• Nie Znaleziono Wyników

Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Mai, 1842

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Mai, 1842"

Copied!
68
0
0

Pełen tekst

(1)

Mitthcilungen

des Vereines

zur Ermunterungdes Gewerbsgeistes

in Böhmen.

Kedigirtvon Prok.Dr.Hefe-ler.

Mai cersteHälfte.) 1842.

·

OriginalAiifsätze.

Uiber Chr-miger -Fabrikation.

Von Ernst Friedr. Anthon,Direktor derhorhgräkLvon Wurm- brand’sehenMineralwerlie undFabriiien zuWeigsgriim

In Nachfolgendemerlaiibe ichmirdie zurBeantwortungMeh-

rerer niirvorgelegten Fragenüber dieChromgelbfabrikation an- gestellten Versuche initzutheilen,in der Voraussetzung- daßble- selbenfürmancheLeserderencyclopädischenZeitschriftVVUJU- teresse seynwerden.

ErsteFtage. Welche Menge salzfaures Bleioryd (ein- fachChlorbleiikannvon einer bestimmtenMenge doppelt thront- sauremKali inChromgelbumgewandelt werden?

.

Eswurde soviel einfachsalzsaures Bleiorydimfrischbe- reiteten feuchtenZustandgenommen, daß dasselbe240Granwas- serfreies enthielt, wozu nemlich345Gran erforderlichwaren, nnd miteiner mäßigwarmen Auflösungvon 260Gran doppelt chronisauren Kali in6—- 7Theilen Wasser übergossenund bis zumSieben erhitzt. Hierbeibildetesich schnell schönes, dunkles, seuriges Chromgelb,welchesausgewaschenundgetrocknet280 Gran wog.

· Die vom Chromgelbabgegossene Flüssigkeit enthieltnoch vieldoppcltchromsauresKalinndwurde deshalb aufeinezweite, gleich große Mengevon einfach salzsaurem Bleioryd wie das ekstemalgegossen,undbeigewöhnlicherTemperatur ganzohne kUUstlicheWärme inChronigelbverwandelt. NachdemAuswa- scheuund Trocknen erschien dasselbevon gleicher Schönheitwie das erstemal undwog270 Gran.

»Dadiejetzt abgegossene Flüssigkeitimmer nochstarkgelb erschlklhsowurde sie abermals aus diegleiche Mengevon salz- sAUkem Bleioryd gegossen wiefrüher,und diesmal wieder zUk ZersetzungSiedhitze mit angewendet. Die hiedurch erhaltene

Mkttheiliingend.höhni. Gew.Ver» n«.F.2.·Jahrg.1842. 19

(2)

262

dritte MengevonChromgelibwar von gleicherQualität mitden beiden vorhergehendenProben und betrugnach demAuswaschen und Trocknen, sowiedas erstemal,280 Gran.

Die jetztimmer nochstarkgelb erscheinende abgegossene Flüssigkeitwurde endlichabermalsaufeinegleich groß-eMenge

voneinfach saczsallkkmBlethyd gegossenund durch bloßesUm- rührenohne künstlicheErwärmungdieUmwandlunginChrom- gelbvorgenommen.· Dichterdurcherhaltene vierteMengevon

Chromgelbwar, obgleichImmer noch rechtschön, doch schonet- was lichteralsdiedrei vorhererhaltenen ,von Qualität ganz gleichenSorten. Sie betrug220 Gran.

Anstattdaßbei denvorhergehendenvier Versuchennach undnach,und zwar aufviermal,dieaugewendeten 960 Grau einfachsalzsaures Bleioryd inChromgelb umgewandelt wurden, wurde beidemfolgenden VersuchdieZersetzung aufeinmal vor- genommen. —- Eswurde nemlich auf soviel feuchtes salzsaurcs Bleioxyd, daß dasselbe960Gran-wasserfreies enthielt,eineAuf- lbsungvon 260Gran doppelt·chromsanresKali gegossen,und

unter Zuhülfenahmevon künstlicherWärme dieUmwandlungin

«Chromgelbvorgenommen. Das erhaltene Chromgelbwognach dem Auswaschenund Trocknen 1060Gran nnd war- in Quali- tät dendrei erstenProben imvorhergehendenVersuche gleich.

Das zudiesenVersuchenangewendeteeinfach salzsaureBlei- orydwar aufdieWeisebereitet worden,daßeineklarsiltrirte Auflösungvon Vleizucker so langemiteinerAuflösungvon Koch- salz versetzt wurde, als nocheinNiederschlag sichbildete ,wel- cher· dann ausgewaschenwurde.

Aus den angestelltenVersuchen ergibt sich also: a.daß zur.Umwandlung von 960 Gewichtstheilen einfachsalzsauren Bleiorydes im wasserfreien Zustand, inschönes Chromgelbnur 260Gewichtstheile doppelt chromsaures Kali erforderlich sind, oder was gleichvielsagen will,1Misch.Gew. (1517«, Theile) doppelt chromsauresKali kann 4Misch.Gew. (5576-»-Theile) einfach salzsaures Bleiorvd inChromgelb umwandeln, Ip.daß

ans dies-enVerhältnissenan Chromgelb-Ausbeute nahe 1060 Gewichtstheile erhalten werden, sowie endliche.daßesfür die Qualität deszuerzeugendenChromgelbs so ziemlich eiuckkki ist-,ob dieZersetzungnachvorstehendemVerfahren beigewöhn- licher Temperatur, oder unter künstlicherErwärmungvorgenom- men werde.»

Zweite Frage. Wieweitdarfbei derChromgelbbe-

reitun aus schwefelsaurem Bleioryd dieMenge des doppcsk chrom auren Kalis, gegendas schwefelsaure Bleiorvd, ohneBe- einträchtigungderQualität, vermindert werden?

Zur Beantwortung dieserFragewurden Versuchemitzehn Verhältnißmengenvon schwefelsaurem Bleioryd und doppelt chromsaurem Kaliangestellt.Nemlichmit100Gran schwefel-

(3)

263 saurem Bleiorydundebensoviel doppelt chromsaurem Kali,dann mit derselbenMengevon schweselsaurem Bleioxpd abernur9»() Gran cheomsauremKali undso fort,biszumzehnten Verhaltniß von 100 Gran schwefelsaurem Bleiorpdund 10Gran doppelt

chromsaurenKali. , »

Das angewendete schwefelsaureBleioryd war fklfchbe- reitet UUdbefandsich nochimfeuchtenbreiformigen Zustand—

Durch einenVersuchmiteiner geringen Menge desselbenward dessenGehaltanwasserfreier Verbindung ermittelt, um hiernach diegehörigen Verhältnisse bestimmenzu können.

, Beiallen zehn Probenwurde das schwefelsaure Bleioryd uanasser zueinemrechtdünnenund gleichsbrmigenBrei an- geruhrt, nachherunter fortgesetztem Rührendas doppelt thront- saurcKali LinheißemWasser aufgelöst) heißzugesctztUnddaUU nocheinigeStunden unter öfteremUmrühren stehen gelassen, endlich ansgewaschenund getrocknet.

Die Ausbeute von der erstenProbe betrug Gran.

» » » » zweiten» d »

» » » » dritten » » 114 »

d » » » vierten » ) 116 »

) ) » » fünften» ) 115 )

d h » » sechsten» ) 117 »

d » ) ) siebenten» ) 11672 »

) » » d achten ) » 116 »

) d d » neunten » » 115 D

) » » D zehnten ) d 105 d

DiekleineVerschiedenheitinderAusbeute bei denProben 1 9rührt bloß daher, weil,wieschon erwähnt,das schwefel- saureBleiorydimfeuchtenZustand angewendet und abgewo- genwurde,inwelchem nichtimmerein ganz vollkommen gleicher Wassergehaltvorhandenwar, dieAbweichungbei der Probe10 aber kömmtvon unvollständigererZersetzung.

Was die Qualität des beidiesenVersuchenerhaltenen Chromgelbsanbelangt,so stelltendieProben 1—- 8eingleich- beschaffeuesschönes, seuriges Produkt dar, währenddieProbe 9etwas hellerund 10noch lichter, aberimmer noch dunkler, als eitronengelbwar.

Hiernachistalsodiezweite Fragedahinzubeantworten, daßum 100Gewichtstheileschwefelsaures Bleioxydineintub- gclchstdunkles Chromgelbzuverwandeln, dieMengevom dop- pelt chromsauremKali nichtweiter alsauf30 25oderhöch-- steus20Gewichtstheilevermindert werden darf,währenddie Mengedesselbenbis auf10Gewichtstheile vermindert werden

LIITFelttvenn

essichumdieDarstellungeines hellerenChromgelbs D ritte Frag e. Kann nichtdurch Kochen voneinfach chromsauren Baryt (analog dem chromfauren Lzläwrvw1 Mlk

(4)

264

Aetzkalilaugeeinestatt Chromgelbbrauchbaredunklere gelbe Farbe erhalten werden, als der einfach chromsaiire Baryt ist?

Frischbereiteter-, ganzsblaßgelberchromsaiirer Baryt wur- de, nachdem erausgewaschenworden war, mit Aetzkalilauge übergossen,zumSieben erhitztund 74Stunde darin erhalten.

HierdurchWurdezwar vom Aetzkalidem chrouisaureii Barytet- was Chromsäiireentzogen, ohnedaß Baryt mit inAuflösung gegangen wäre,allein hiermitwar keineVeränderungderFar- bedes chronisaiireiiBaryts verbunden,denn diese erschiennach demBehandelnmitAetzkalinichtimgeringstenanders alsvor- her. Ganz dasselbe siudet statt,wenn chromsaurerBaryt iii schinelzendes Aetzkali eingetragen iiudnachdemErkalten wieder

aiisgelaiigtwird. , »

Hierdurchwäre alsodiedritte FragezurGenügemitNein beantwortet.

· ,

Vierte Frage. Wirddurch Kocheuvoii chroinsaurem ZinkorydmitAetzkalilauge nichteinedunklereodersonst schöner-e basischeVerbindungerzeugt? ,

Roch«breiförmiges, frischbereitetes Zinkchronigelb(eiufach chromsaures.Ziiikoryd)wurde miteinerverdüiinten Aetzkalilauge übergossen,zumSieden erhitztundetwa 20Minuten darin er- halten·.Hierdurchwurde vondemAetzkalietwasChronisäiireaus- gezogeniind dfaschroinsanreZinkorydnochetwas heller voiiFarbe.

«Sonach wäre auch dieseFragemitNein zubeantworten.

Fünfte Frage. Läßt sichaus schwefelsaiirem Kalk, nicht analogdemschwefelsaurenBlei,einestattChroiugelb brauch-

bare gelbe Farbedarstellen? .

Soviel breifbrmiger, gewaschener, rein weißer schwefel- saurer Kalt wurde genommen, daßderselbe 100Gran was- sersreienenthielt, cwozu244Gran breifbrniigererforderlich wa- ren)". Diesewurden mitWasser rechtdiiunangeriihr«t,niiteiner heißenAuflösungvon 110Grandoppelt chromsaiireiiKali über- gosseniind stark umgeriihrt, wobei sichsogleicheinlebhafthell- gelb erscheinenderchromsaurer Kalkbildete. NachdemKläreii- lassen verrieth dieüberstehendeFlüssigkeitschon durchdieFarbe einengroßen Gehaltandoppelt chromsaurenKali. —Der chroin- saureKalk verlor durchAuswaschen vielvonseiner gelben Far- beunderschien nachdeinTrocknennur gelblichweiß.

MehrereAbänderungendes Versuchsführtenkeingünsti- geresResultatherbei,aus welchem Grunde denn auchdiefünfte Fragenur mitNeinzu beantworten ist.

Sechste Fr agez WieweitdarfdieMengedesAetzkalis gegendasChromgelbbeiderBereitungdesChromrothsvermin- dert werden, ohneBeeinträchtigungderQualität desletzteren?

ZurBeantwortung dieser Fragewaren wieder mehrereVer- sucheerforderlich. Eswurdendaherzwölfmal100Grauschönes feuriges Chromgelbgenommen uiidJedesolcheMengemit einer

(5)

205 Aetzkalilangevon verschiedenemGehaltübergossen»Die stakkstc Langeenthielt30Gran geschmolzenesAetzkali,diedaransof-

gende27Gran ,diedritte 24Gran, undsofortabwartsbis zurzehnten, welche 3 Gran enthielt;dieeilfteenthielt2Gran und diezwölftenur 1Gran.

Jede dieserzwölf verschieden starken Aetzkalilangenwurde verschiedenlangeunter beständigemUmrührenimKochenerhalten;

Die ersteMischungkochte10Minuten.

» zweite » » 10 D

d dritte » » 4 »

» vierte » ) 15 )

) fünfte » » 25 d

» sechste » » 12 )

» siebente » » 5 )

» achte » » 20 »

» neunte » » 25 )

» zehnte » » 35 »

» eilfte » » 35 »

zwölfte » » 5

» 3 - »

Was die Qualität dererhaltenen Proben anbelangt, soIst zubemerken, daßdiederMischungen1,2und 3ziemlich glelch waren nndeinschönes Chromroth .darstellten. 1’und 3waren Jedochetwas geringeralsL. Die Probe4war schonetwas Drange-. Die Proben 5—- 8waren schöneChromorangesorten von abnehmenderIntensität, aber sonstvon gleichem Feuers Die Proben9 12waren hübscheChromgelbsorten,ebenfalls derReihenfolgenachimmer lichter,biszur Probevon derzwölf- tenMischung,welchenur wenigdunkler erschien,alsdas in An- wendunggenommene Chromgelb.

Was endlichdie Ausbeute betrifft sobetrug dieerste Probe 79,5Gran.

81

»zweite » )

)dritte » 80,5 »

»vierte » 80 )

)fünfte » 81 d

)sechste » 81 d

)siebente » 84,5 »

)achte » 86 »

)neunte » 92,5 »

)zehnte » 92,5 )

»eilfte » 97 »

»zwölfte » 98,5 » Hiernach ist alsodiesechste Frage dahinzu beantworten- daßzurUmwandlungdes ChromgelbsinChromroth24—·— 30 PforentAetzkali erforderlich sind,während12 —24 Procent ge- UUSEIPum einmehroder minderintensives Orange zuerhalten- sowie endlichbis auf 1Procent Aetzkali heruntergegangen

(6)

266

werden kauu,wenn eineChromgelbsortemehroder minder bis zumOrange zu verdunkeln ist.

Sieben teFrage. Kann das Aetzkalibei derChrom- rothbereitungnicht durchkohlensauresKali ersetztwerden?

Auf100Grau schönes Chromgelb,von derQualität, wie es zuden zwölf Proben cfechste Frage) angewendet wurde, setzteich einefiltrirte Auflösungvon 55Grau gereinigter Pett- ascheuuderhitzteunter beständigemUmrührenzumSiedeu, wo- rin ichesdann durch 40Minuten erhielt, wodurchChromsäure ausgezogenwurde und das Chromgelb sich schönorange färbte.

Nachdem Auswaschen nndTrocknen betrugdieAusbeute 94 Gran uudin derQualität kamdiese Probe bloßder durch diessiebente Mischuug»(fechskeF»Mge)erhaltenengleich, obgleich sieimUibrigeu dochein sehr schones feurigesChromoraugedar-

ellte.

st

Hiernachergibt sich also, daßdas kohseusaureKali nicht das reine Kali beider Ehromrotherzeugnng ersetzen kauu,uud daßdurchdasselbe, wenigstensunter den angeführten Umstän- den, blos einschönes Chromorauge erhaltenwird.

Achte Frage. Läßt sich Aetzbaryt nicht stattdes Aetz- kaliszurBereitungvon Chromrothauweudeu?

Zu84Grau Chromgeib wurde, nachdem esmit Wasser feinabgeriebenworden war, eineAuflösungvon 19Grau rei- nem wasserfreiem Aetzbarytgesetztund unter beständigemUm- riihreuso langeim Sieden erhalten, alsnocheineVerdunkelung der Farbestatt fand,was inetwa s-,Stunden derFallwar.

Eswurde jetztausgewaschenuud völligingelinderWärme aus- getrocknet, wo dauu dieMengedeserhaltenen, äußerst schönen Chromorange 8672 Grau betrug. In derNiianee war dieer-

hcliltåneFarbemitder achtenProbe(S. sechste Frage) ziemlich gcl).

Hiernachbeantwortet sichdieachteFragedahin, daßder AetzbarytdasAetzkalibeiderBereitungdesChromroths nicht ersetzen kann,uudzwarausdemGrund,weilbei derAnwendng desAetzbakpts sich einfach chromsaurerBaryt bildet, welcher zwar dieAusbeute,indemerinWasser unauflöslich ist,vermehrt, aber feiner hellgelben Farbewegendieerhaltene Farbe lichter macht.

ZurDarstellungvonChromorauge ist dagegenderAetzbaryt sehr auwendbar- mußaberzurErzielung einer gleichenNüauce in fast doppeltemVerhältnißals das Aetzkali angewendet werden, liefertaberdafürwieder eine um 22Procent größereAusbeu- teuudaußerdemeine etwas lebhaftereunddauerhaftere Farbe.

Neunte Frage. Läßt sichgebrauuter Kalk nichtzur Bereitungvon Chromrothanwenden?

ZurBeantwortungdieser Fragewurden 7Mischuugenge- macht,deren Jede82Gran schönesChromgelbenthielt,und die sichnur iu derMengedeszugesetzteuweißenKalkhydratcsun-

(7)

267

"tctschiedeu.DieersteMiscbung uemlich enthielt 4,diezweiteti, diedritte8, die vierte 10,diefünfte12, diesechste18,UUDdlc siebente24Kalkhydrat. AlledieseMischungenwiirdeu mitWas-

irrabgerieben,dann uiehrWasserzugesetztund unter fortwäh- rendem Umrühren so langeimSieben erhalten, als sichdle Farbenochverdunkeltezdann wurden sämmtliche Probenaus- gewaschenund ingelinderWärme völlig ausgetrocknet. Die Ausbeute war bei denProben1-bis6gleichundbetrug80Grau, diedersiebentenProbebetrug93Gran.

Wasdie Qualität dieser Proben anbelangt, sowar dieer- ste-zweite-dritte undvierte ziemlichgleichiiudderneunten Pro- be(S.sechste Frage) ähnlich,nur etwas dunkler. Die fünfte Probewar jener gleich,diemit 12Procent Aetzkalidargestellt worden war, und diesechsteder mit15Procent Aetzkaliberei- teten. DieseProbewar dieschönste.Die siebenteProbeend- lich erschienzwar etwas dunkler alsdiesechste,abernicht mehr soreinundfeurig.

Die neunte Frage ist demnachdahinzubeantworten, daß

derAetzkalk,wenn ernachdeinLöschen schön weiß erscheint,zur Erzeugungdes Chromorangewohldas Aetzkali ersetzenkauu, abernichtzurErzeugungVonChromroth.

. Zehnke Fkag e. Wie verhält sich basischesund überba- slschks essigsaures Bleioxvdbeider Bereitung von Chromgelsz

Es wurden zueiner Auflösungvon 2Loth Bleizucterin 16Loth Wasser 2«-2Loth fein pulverisirteBleiglätte gesetz-t, unter Umrührenzum Siedeu erhitztund einigeZeit darin erhalten. Hierdurchwurde eineAuflösungvon basischessigsau-"

rein Bleiorvdundeinunauslöslichesweißes aufgeqnollenes Pul- ver von überbasischessigsaiiremBleioryd erhalten. Beide Ver- bindungenwurden durchFiltration von einander getrennt und Jedefür sichinChromgelbverwandelt. Zuerstwurde zu derer- hitztenAuflösungdes basisch essigsauren Bleiorydes so langeun- terfortwährendemRühreneineAuflösungvon einfachchro"nisaii- reinKali gesetzt,bis vollständigeZersetzung erzieltwar. Die hierdurch eutstaudeue Chromverbindungwurde aiisgewaschenund getrocknet, inwelchemZustandste2«-..Lothwog, einschönes Orangedarstellte und mitder sechstenProbebeider sechsten Fmgcziemlich gleiche Beschaffenheit hatte, jedoch denselbenet- was weniges nachstand. Die erforderlicheMengevon einfach chromsaurenKali hatteeinLothbetragen.

Jetztwurde das überbasischeessigsaure Bleiorydinetwas Kaiserein«geri"ihrt,zumSieden erhitztundso langevon einer JUflVsUUgvon einfach chromsauremKali zugesetzt,biswieder VollständigeZersetzung eingetreten war. Der Verbrauch aii Usocknemeinfach chromsauren Kali betrug dießinalVs Loth UUV MAusbeute von einem, mitdem beimvorhergehendeanetsuch erhaltenenganz gleichen Chroniorauge, 2Loth.

(8)

268

Hierausergibt sich also, daßdas basischeebensowiedas überbasischeessigsaure Bleioxvd,wenn es inderSiedhitzemit einerAuflösungvon einfachchromsaurenKali zersetzt wird,ein hübschesChromorange liefert, welches jedochdem mit15Pro- cent Aetzkalians Chromgelb dargestellten an Lebhaftigkeitet- was nachsteht, obgleichesdieselbe Schattirnng hat, und daß das ans basisch essigsanrem Bleioryd dargestellte Chromorange ganzdem aus überbasischessigsanremin Qualität gleichkommt.

Eilfte Frag e. Wie vieleinfach chromsanres Kali ist zurvollständigenZersetzungvon einer bestimmtenMengeBlei- zuckererforderlich?

ZueinerAuflösungvon 190 Gran reinen Bleizuckerwur- debeigewöhnlicherTemperatur unter UmrühreneineAuflösung von99-».Gran reinen einfach chromsaurenKali’s gesetztunddann sich absetzengelassen. Ju der klaren überstehendenFlüssigkeit fand sichweder Bleioxydnoch Chromsänre aufgelöst-zum Be- weis, daßvollständige Zersetzungstatt gefunden hatte. Ans- gewaschenund getrocknet»erschiendasnerhalteneChromgelbvon ganz besonderer Schönheit nndwog»Volligtrocken 173Gran.

Die eilfte Frage istalso dahinzubeantworten, daß auf IMischungs-GewichtBleizncker,um denselbenvollständigin Chromgelbzuverwandeln, 1Mischungs-Gewichteinfach chrom- saures Kali erforderlich ist,oder was gleichviel sagen will, daß auf19Theile Bleizucker nahe 10Theileeinfach chromsaures Kali anzuwenden sind.

Zwölfte Frage. Wie vieldoppelt chromsauresKali isterforderlich, um eine bestimmte Mengevon Bleizuckerin Chromgelbzuverwandeln?

Zu einer Auflösungvon 190 Gran Bleiznckerwurde eine Auflösungvon 1512-.·- Gran reinen doppelt chromfauren Ka- li’s unter beständigemUmriihrengesetzt,nnd dann sichklären gelassen.Jn der klaren Flüssigkeitfand sichkein unzersetzter Bleizucker mehrvor, wohl aber nochviel unzersetztes dop- peltchromsaures Kali, und zwar wie sichbei einer näheren Prüfungzeigte, gerade dieHälfteder angewendeten Menge.

Es wurde daher nocheine Auflösungvon 190 Gran Bleizucker zugesetzt,woraufdann vollständige Zersetzungstatt fand.

Das erhaltene Chromgelbwog326Gran und erschien sehr schöndunkelgelb,so daßessich schon starkdem Orange näherte.

Es ist also anfdiezwölfte FragedieAntwort zugeben, daßzurZersetzungvon 2Mischungs-Gewichten Bleizucker1 Mischnngs-Gewicht doppelt chromsanres Kali erforderlichist, oder auf38Gewichtstheiledes ersterneinUnbedeutendes mehr als 15Gewichtstheile des letztern.

Dreizehnte Frage. Wie verhält sich Qualität und Ausbeutean Chromgelb,wenn derbei dereilftenFrageange- stellteVersuchin derSicdhitze angestelltwird?

(9)

269 Es wurde ganz derselbe Versuch vorgenommen und nur die ZersetzunginderSiedhitze bewerkstelligt.Das erhaltene Chroni- gelbwog, völlig ansgewasiisennnd getrocknet,1638-.eGran nnd erschienetwas dunkler alsdieProbebei der eilftenFrage,da- gegenhelleralsdieder zwölften Frage, woraus sichznMIC- benscheint, daßbei derFällungeinerBleiznckerauflösnngbeige- wöhnlicher Temperatur einHydrat von chroinsaurem Bleiorvd entstehn Während sich diese chromsaure Verbindungin derSied- hitzeimWassekfreien Zustand ausscheidet, eineBeobachtungdie

meines Wissens noch nicht gemachtwurde. »

Diedreizehnte Frage beantwortet sich also dahin, daßbei der Zersetzungvon IMisch.Gew. Bleizncker durch1Misch.

Gew. einfach chroinsaures Kali in derSiedhitzedieAusbeute zwarumnahe5«-2Procent geringer,dieFarbeaber etwas dunk- lerausfalle.

Beschreibung eines Instruments zur Verzeichnung der Descartes’fcheu Ovallinieiy Von Chri stinn Dk-p p l er,professorderUliithematikundpracti-

SthenGeometrie ampriiger Stiiiidisrh-t"eehn.Institute.

1.«Andekthnibhundert Jahre mögen nunmehrverflossen seyn-seit Deseartes diedamahlige mathematischeWelt mit dennResnltateeiner Untersuchung«überi·aschte,welches vorzüg- lichinpractischerBeziehungvon«hohemInteressezuseyn schiens Es war dießdie Ersindnngder späternachihmbenannten Descar»tes’schenOvallinien. Da dieseCurven ebendieje- nigenKrummnngendarbiethen,dieman denverschiedenen opti- schen Convex-und Cancav-Linsen gebenmuß,wenn siebei ei- nein bestimmtenBrechungsverhältnißedes Glases zurLuftalle anfsie anffallenden Lichtstrahlen nachderBrechnngin einemein- zigenPunktevereinigen sollen, und daselbst schonbeiden batnahllgenminder hoch gestellten Anforderungenbezüglichder OptischenInstrumente dieBeirrnngendersphärischenAbweichung fnhlbar genugseyn mochten: sowird sichder Leserwohlkainn wundern,wenn ervernimmt,daß sich wenigstens anfänglichAn dlkseLeistungD escartes fürdieansübende Optik Hoffnun- gennndErwartungender erfreulichstenArtknüpften. Mathe- matiker vom erstenRange damahliger Zeit hieltenesfür wichtig genug-sichmitdarauf bezüglichenUntersuchungenzu befassen, UndvorzüglichaufMittel und Vorrichtungenzudenken, diese

VUngMeln wichtigenkrummen Linien jenachgewissenBedin-

gtungenäu Verzeichnein Wir werd-en aufdiese Bemühungen eZVCSspaterwieder zurückkomnien. AberdieFreude hierüber wahrteleider,wie essohänsigzugeschehenpflegt-, nichtallzu- laUsc——- Man zognämlichnachgerade inUiberlegnng, daß

Cytaty

Powiązane dokumenty

In neuester Zeit glaubten nämlich überstndiete Physiker, daß die Schuellerpedition feindselig anfdie Athmungsorgane der Bksdkdkkken eiUWikkh daß durch die Schnelligkeit der Bewe-

Durch B rann tw ein oder W ein geist verfälschte Weine haben einen weit durchdringendern Geruch nach Wein- geist als der reine Wein, besonders dann, wenn man sie zwi- schen den

Zu nicht geringerem Lobe muß es diesem Fabrikations- zweige weiter angerechnet werden, daß während er in Rücksicht sowohl der Anzahl als auch der technischen Ausstattnng seiner gro-

bildet, welche eigends von fetten Thon oder Lehm angefertigt werden, und eine Breite von 12 Zoll und eine solche Länge haben, daß sie von der Mitte einer Bank zur Mitte der

Diese bestehen zum Theil in der Ungleichheit in Form und Gewicht der gehämmerten Schirbel, welche es unmöglich macht, ohne großer Mühewaltnngsalso auch nicht ohne Auf- wand

« Die Welke oder Welktenne, der Ort, anfwclchem die Ope- ration des Wellens ausgeführt wird, ist· am besten gleich über dem Malzbereitungsorte (der Wachstenne), um die gekeimte

Die Bewegung der Wagen beim Herabfahren kann mittelst der gewöhnlichen, auf die Räder wirkenden Bremsen, und dann noch besonders mittelst Federn, welche an den Wagen angebracht

von den bis jetzt eröffneteu Gruben von den in Abbau gesetzten Lagern jährlich eine und eine halbe Million Centuer erbeutet wer- den könneu, und demungeachtet diese Lager in 200