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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Oktober, 1842

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Mittheilungen

des Vereines

zur Ermunterungdeei Gewerbe-geigten

inBöhmen.

Redigittvon prof.Dr.Hefe-let.

October (ersteHälfte) 1842.

1L

Original-Aufsiitze.

it

NelffinkrtesEichenhvlzextract,einvortheilhaftes Er- fatzmittel derGalläpfel, derKnoppern, desSumach,

desCatechu 2c.

HereG. etsch, fürstlichOettingen-Wallerstein’scherRath cdetzelttUWle11- Leopoldstadt FerdinandsstraßeNr.665),wurde vor etwa 8Jahren von Seiner Durchlaucht demFürsten Fried- tichVVUOettingen-Wallerstein aufgefordert, aufMittel zuden- kenUndallenfalls Versuchezuveranstalten, um dieAbfällebei ZtlgutemachungderEichen-Nutzhölzer,diesichbeimBesitze großer Ecchenwaldungeninbedeutender Menge anhäuer, besserals btshetzll VekWeethem Darüber angestellte Versuche,damals in einer andern Tendenzunternommen, hatten zu keinem befriedi- geIIdeUResultate gerhkt— Indessen gabensiedochVeranlassung, daßdieser GegenstandvonHerrnRietsch neuerdings aufge- nommenwurde. DieBetrachtunglagnahe,daßindemSafte des Cichenholzesdieselben nutzbaren Bestandtheile. enthalten seyn MUsseU-alsin denGalläpfelnundKnoppern, welche durchden

Jtlchder·GallwespeandenBlattstielenund andenKelchender Lichtals Answiichseentstehen, und welche offenbaraus dem Saitedes Elchenbaumeszu«einer Zeit—imFrühjahre—- gr-

bgldttWerden-WVsich der Baum im vollen Safttriebe besiUVeks

Ls t)«a11dettesichJlebstdemnoch darum zuermitteln, ob dieEx-

teaethU DesFestesauszdemEichenholzezurGewinnung eines

quuchbakenCrkkactestmGroßenmitVortheil ausführbar sep?

Jn diesemSinnewurden dieneueren Versucheunternommen-

UUV mderen Folgehat Herr Rietsch diewichtige Entdeckung

gemacht-aus,E1chenholzeintrockenes Extract zubereiten, wel- ches wegensetUes großen Gehaltes an Gerbestoffund Galluz- säuredieandiesenbeiden Stoffen reichstenbis jetzttechnisch

Mittheilungeud.behMo Gew. Ver.n.Folge.Inst-A 40

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verwendeten Pflanzensubstanzen——dieGalläpfel,dieKnoppern, denSchmackundtheilweiseauch das Catechnec.nichtnur zuer- setzenvermag, sondern auch nochVorzügevor denselben besitzt.

Die erwieseneMöglichkeit,diesesErtract ingroßen Massenzu bereiten,dievorzüglicheBrauchbarkeit desselben,durch vorläusi- geVersuche ermittelt, dann dieWichtigkeitder Erzeugungdie- sesneuen inländischen Produktes-wodurch dem Lande einenicbt unbedeutende Summe,die bisher für GalläpfelIc.ins Ausland ging, erhalten wirdund dasselbeauch nocheinAusfuhrsartikel zu werden verspricht,haben den Herrn Erfinder bestimmt, auf dieErzeugung diesesErtractes ein k. k.Privilegiumanzufachen.

NachErhaltdesselben haterinVerbindungmitHerrnSto ll

unter derFirma: F.G. Rietsch EStoll eineEichenholzer-

wart-FabrikzuWittingauinBöhmen errichtet, welche sichbe- reits längere Zeitim Betriebe befindetundeinProduktvon vor- züglicherQualität liefert.

Seine Durchlaucht Adolph Fürstvon S chwa rzen b erg hat diesemneuen Industriezweig seinen besonderen Schutzan- gedeihen lassen, neinlichaus Rücksichtfürdas durch diese Fa- brikation dem Allgemeinen zugeführte Besteundum aufseinem nicht gewerbreichenDominium Wittingaueinendauernden Ge- werbsbetrieb zugründenund dadurch dieNahrungsquellen sei- ner Unterthanen zu vermehren, denHerrn Unternehmern unter für sie vortheilhaften Bedingungen contractmäßigeinjährliches Quantunc EichenholzmasseimAeqnivalentvon circa 1000Klaf- tern Eichenholz,inStockholz, Gipfeln, Aesten,Abfällenvon Bretklötzern, Zimmer-und Binder- Spänen2c.bestehend-auf 10Jahre von seinerHerrschaftWittingaubeiBudweis zuge- sichertund siedadurch in den Stand gesetzt,dieFabrikation sogleichimgroßen Maßstabe beginnenzu können. Sie ist auch aufdie Dauer gesichert,indemvon denHerrn Unternehmernbe- reits weitere Unterhandlungen angeknüpft sind,um derlei Eta- blissements noch aufanderen Dominien inBöhmenzuerrichten, wo sichbedeutendere Eichenwaldungen besinden. Auch aufan- dereLänderderösterreichischenMonarchie soll sie sichausdehnen.

Umdietechnische Brauchbarkeit desraffinirten Eichenholz- Ertraets überhauptund seineAnwendbarkeit zurErzeugungder schwarzenund verschiedenerfalberFarben insbesonderezuprü- fen,wurden damit VersucheinGewerbsanstaltenimGroßenver- anlaßt. Hierüber schreibt Herr P—M. Selb, Kunst-, Waid- UIIdSchönfärberinBrünn,unterm 1.Augustd.-J.: Mit dem mir überbrachten Eichenholzertract habe ichinmeiner Schafwoll- FarbereieinenVersuch auf Wollegemacht,dersehr günstigaus- gkfsillmIstsEs gehtdaraus hervor, daßman mitdiesem Pro- dukteallemöglicheNuaucen vom lichten Drappfarb anbisins dunkclsteGrau färben kann, weshalb dasselbeallen Färberei- Vesitzemum so mehrwillkommen seyndürfte,ais esnachmei-

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583 ner BeurtheilungimStandeist,denGallus,Knoppern re.gänz- lichzuersetzen,underschließtmitdem Wunsche-chßdlefefsUk dieIndustrieso WlchtcgeinländischeProdukt allerseits gehorige

Anerkennung sinden möge. ·

HerrMartin A dam ,bürgerlicherHutmacherinBrünn, gibt UUFZFM22AULisdasZeugniß,daßermitdemk.k.ausschließend privilegirten rassinirten EichenholzertraetalsErsatzdersyrcschen Galläpfeleinenkleinen VersuchmitdreiHirten gemachtunddie- selbenin derhalben Zeitebenso gutund schwarzausgefäkbtbabh als wenn ermitGalläpfelnimgewöhnlichenWege gefärbthätte- Er,bemekkkdazu- daßwenn statt desschwierigern Versuchs im klemeuFärbekesselineinem großen KesselgefärbtUnddabei dle UbthigeZeit gelassen wird,die.8·2utfärbungvollkommener als mit Gallus bezwecktwerden würde.

·BeiähnlichenVersucheninWien hatman die Erfahrung gemacht,daßdas mitEichenholzertractschwarzgefärbteWoll- haarsanfteroder weicher anzufühlen sep,als das mit Gall- apfelnundanderen ähnlichenSubstanzen gefärbte.« »·

Jn derdenHmGebriidern Schölle rin Brunn gehorcgen WollenzeUg-Fabrikwurden von dem daselbstin Diensten stehen- VVFISchöllfäkbeeHerrnBräunlichebenfalls Versuchegemacht- mlkkekstdesgenannten Eichenholzertractes Schafwelle zUNeben- welchenichtnur zeigen, daß dasselbebeiErzeugungderschwarzen FarbendenGallus,SchmackunddieKnopperngänzlichersetzen könne, sondernauchaufeinegroßewo nicht gänzllcheErspafmß desBlauhvlzes hinweisen,dawiedieVersuchezeigten,bei ganz- llcheeHinweglassungdes Blauholzes aufordinärer Wolle ein vollkommen gutes Schwarzerhaltenwurde, welchesder Seife und demUrinbei derWäscheentsprechend widerstand. Beidie- seU Versuchen ergabsichwiederholt,daß mittelstdiesesExtrac- tesranalle möglichenNuancenvon Drappfarben bis ins»dunkelste

erzeugtwerden können. Der HerrErfinder hateinegröße-

teProbeseinesneuen Erzeugnisses zugesendctund ichhabehier- aus beldamit vorgenommenen Versuchen gefunden,daßesdie thleelfcheGallerte vollkommen fällt, mithinzumGärbender

Thlckhaukfgeeignetwäre: daßes mitEisenbeitze gehörigvorbe- MkekknBcukmwellstoffsatt schwarz färbt,und daßeszueitlem

GesplchtstheilUm2GewichtstheilenEisenvitriolund1Gewichts- thellAkablschenGummhdann 16Gewichtstheilen Wassereine gute schwarzeTmte und die ersteren Substanzen trocken

zusammepgeklebewein Schnelltintenpnlverliefern,welches mit seinemVierfachenGewichteWasser angerührt,eineguteTinte SIVUJMVDembekemntenprager Schnelltintenpulvernebstder SchWaFZEVUJDamit erzeugten Tinte nochdeshalb vorzuziehen ist,weil esm derselbennichtsowie das prager einen so be- deutenden ungelbsten Satzbildet. Auchlassensich nachdenVer- suchendesHerrnErfindersmitdiesemErtracte

arågsmumwow

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III-Aj-

gewebensfalbeFarbenvon allen Siiiattirungem ähnlichwie mit Catechn—-jenach derBehandlungnnd nachdem angewendeten Beitzmittel—hervorbringen.Noch einigeandere Anwendungen diesesExtractes werden von demHerrn Erfindervorbereitet.

BeiderTintenbereitnngstellt sichdasAusgiebigkeits-Ver- bältnißdesEichenholzertractesgegendieGalläpfel aufdas Drei- facheder letzteren,weilzurErzeugungeiner gleichenTinte bei sonstgleichenQuantitäts- und Qualitäts-Verhältnissen3Ge- wichtstheile Galläpfel erforderlich sind. Dieses Ausgiebigkeits- Verhältnißmuß zwar beidenanderen Verwendungen des Ei- chenholzertractes noch erprobt werden, dürfteaberdem obigen, wenn auch nichtgleich seyn,dochnaheliegen. Der Preisdieses neuen Produktes istgegen jenender Galläpfelbeifeinergröße- ren Ausgiebigkeiteinsehr billigerzunennen, erwird jenender Galläpfelkaumübersteigen,und eswirdeine Bekanntmachnng der Herrn Unternehmerdarüberbald das Näheremittheilen.

Man kanndasEichenholzertract wohleinErsatzmittelaber keinSurrogat der Galläpfelnennen, inso ferneman unter Snrrogaten imgewöhnlichen,Leben Substanzen znverstehen pflegt,dienur unvollkommene Ersatzmittel bieten. Imletzte- ren Sinne müßteman dieGalläpfel vielmehreinSurrogat des Eichenholzertractes nennen, weilindiesemdieeigentlich nutzba- ren Stoffe-der Gerbestossund dieGallussänre—in beden- tend größerer Menge, gewissermaßenim concentrirteren Zustande, enthalten sind. Der Herr Erfinder hatmirdas Verfahrenbei derErzeugung diesesErtractes von derErtraction des Eichen- holzesangefangenbiszurvollendeten Darstellungdesraffinir- ten Produktes mitgetheilt, nnd esistdaraus zuersehen,daß dabeinichtnnr mit Sachkenntnißund Benütznngaller mögli- chenVortheilevorgegangen-sondernauch besondere Rücksichtdar- aufgenommen wird,währendderOperationen desEindampfeus nndEintrocknens jeder schädlichenZersetzungdes Produktes zn begegnen,und diesonst nachtheilige Berührungmit der anno- sphärischenLuft sovielalsmöglichzuvermeiden. Das Eichen- bolzertract wird imtrockenen Zustande erzeugt. Judiesenkas- ftandeistesdunkelbraun, glän.zend,vonmuschligemglasartigem BkuchezesistimWasser fastvollkommenmit dunkelbrauner Farbelöslich undschmecktsehradsttkngirendJmäußerenAu- sehenhatesAehnlichkeitmitdemEatechnsowie mitdem Ki- no. Bisher wird esnur inkleinerenzerbröckeltenStücken er- halten;späterwird esauchwie dasEatechuingrößerenStücken

erzeugtwerden. -

Proben davon habendieHerrnUnternehmervorläufigbei demVereinezurErmunterungdes Gewerbsgeistesnndbeider k.k.patriotisch-ökonomischenGesellschaftinBöhmen,dann bei dem Lehrfacheder Ehemieanderlandständischentechnischen Lehr- anstaltmPrag niedergelegt,wo sieeingesehenwerden können.

U

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585 Esdürkakaum nothwendigseyn, Unsere aiifgeklärtenFabri- kanten und Gewerbsleute nochanfdieVortheileaufmerksam zu machen,welcheihnendieAnwendungdesraffinirtenEichen- holzertractes stattder theuerenGalläpfel, der Knoppern, des SchmacksIT-znsnSchwarzfärbenvon Seide, Wolle undBaum- wolleundzurErzeugungfatberFarben auf denselben,zur Tin- tenbereitung,nnd beiseiner größerenAusgiebigkeitunddein iFUVskhälknßIderselben sehr billigen Preis, auch vielleichtzum Gärben derThierhäutebieten wird. In derneueren Zelthängk man demHergebrachtennicht mehr so festan undübergehtger- nezudemBesseren,weilman bereits durch vielfältige Erfah- rungdieUiberzeugungerlangt hat,daßeinStehenbleibenbei

dem GewohntenimGewerbsbetriebe einRückschrittgegen die

Vorschreitendengrosten ist,nnddemGewerbsmanne, derdabeibeharrt,den Nachtheil bringt,indem erinderEoucurrenz durchdie Veefchreitendenüberfliigeltwird. Eine gute Sache lobt sieh selbstundverschafftsichauch ohne dringende Empfehlungdurch dieMachkdekUmstände allgemeineren Eingang. Der Zweckder VetstehendenMittheilnngistdaher auchnicht der,durch vie le Anpeeisnngdem neuen Gewerbsprodukte—demraffinirten Ei- chenholzertract—mehrVerwendungznverschaffen;eswird sie sindelh sobald dessenErzeugungimGroßenundseinVorkommen imHandelbekannt seynwerden. Ichbeabsichtigedabei blos, dieHerrnFabrikantenund Gewerbsunternehmer von derEr-

zengnng nnd Beauchbarkeit desselben,dann davon vorläufigin Kenntniß znsetzen- daß diesesneue Produkt demnächstinden Handel gebet-Chl-nndbannt Jedermann zurbeliebigen Beniitzuug dargebotenwerden wird.

spkagimSeptember1842

Prof.B alliU ge

SkizzirteBeiträgezur Dampfmaschinen-Lehre

von Jl. O.schicken lHiezu Tafel9derMittheiiungen.) 1«Spel·fungdes Dampfkessels.

'

DieAusgabe,denKesselregelmäßigmitWasserzuversehen- dlldkkUUstMUgeinesderwichtigsten KapitelderDampfniaschl- Inn-Lehre- Manchee Preiswurde diesfallsausgeschrieben, auch WdthanchelnVerklieiltzaberandere dienoch heutezugewin- neUsind- zeigen- daßAlleZUPlespmZwecke angegebenen höchstmannigfaltigendas Problem nochlange nicht gelöstsey- Apparate zerfallen in dreiHaupkklassen.

Am gewöhnllchstenwird das WasserdurchDruckpum- Pen in denKessel getriebenund der Wasserstaud durcheinen Schwinimrr und einSystemvon Ventileu regnlirt.

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586

Jchwill die bekannten hiebeivorkommenden Uibelstände nichtvollständigerörtern und hebenur einzelne heraus. Die Derangirung derVentile ließe sich vielleichtdadurch verhüthen, daßman sievergoldete. Man könntezwar einwenden, daß siedadurch electronegativund das AbsetzendesKesselsteines begünstigenwürden;aber dieseAblagernngkönnte dochnur dann stattfinden, wenn dieMaschine außer Thätigkeit steht nnd dieVentile festinihren Lagern liegen. Ließeman nun noch das Wasser durchSiebe gehen, sobliebeblos dieallmäh- lige Abnütznngübrigy Dieseaber ist hiernnr unbeträchtlich, und überhauptbeikeinemWerke derMenschenhandzuverhüthen.

Den Sch wimm er macht man inderRegelvielzu klein.

Gesetzter hättebei1D«GrundflächeHöhe, so verdrängter eirca14 DEWasser. Mitdieser Kraft sinktnndsteigterabernur dann, wenn ersichganz über oderunter demWasser befindet.

Wenn nun dieReibungsammtdenübrigen Widerständen,die er zu überwindenhat, 10 J: beträgt, sokannder Wasserstand um mehrals 2Zoll sinkenoder steigen, eheder Schwimmer es anzeigt. Das hätte indessenbei nicht ganzkleinen Kesselnwe- nigzubedeuten;aberdieReibung ist oftweitgrößer,alswir sie annahmen, undOrhd,Staub, eingetrockneteSchmiere oder anderer Schmutzkönnen sieauf erstaunlicheArtsteigern. Man versuchennr einen eingerosteten Hahn durchAnhängnngvon Gewichten(ohne Stoß)zudrehenundman wird finden, daßda- zuoftCentuer gehören.Mir isteinFall vorgekommen,wo einSchwimmer von denangegebenen Dimensionen ganzfreiin der Lufthängenbliebnnd nur mitGewalt herunter getrieben

werden konnte. Gleichwohlwardie Maschineneu,nnd ichweiß

bis heute nicht gewiß,was denbesagtenWiderstand verursacht habenkonnte. —- Meines Erachtens(und ausgezeichnete Prak- tiker sindderselbenMeinung), sollte man den Schwim- mer so lang und breit machen, als es die Umstän-

de nur immer erlauben und dafür durch eine ge-

ringe Höhe seine Empfindlichkeit sichern. Man könnte zwar einwenden, daß beidem immerwährendenWallen, das imKessel statt findet,einzustarkes SchwankendesSchwim- mers zubefürchten stände,nnd esist diesesderGrund,warum man ihn oftnachnnten zukugelförmigabrundet. Es istaber nochbesser, ihngitterartigzudurchbrechen,und jeder praktische Chemikerweiß, daß auf dieseAktdasWallen und Blähennn- gkmemgemäßigtwerden müsse.—- Da esschwer haltenwürde, SIUEso große Massenur anEinerStangezubefestigen, müßte manderenzwei anbringen, aber aufbeidemüßtenur Ein

Gegengewichtwirken.—- Natürlichkönnte einsolcher Schwim-«

mer nur stuckweiseinden Kesselgeschafftund erstdort zu-

fammengeschranbtwerden. Auch müßteervon Eisenseyn,und kamedahersehrhochzustehen.So vielaberistgewiß,daß

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587 man sichnur anseiueusehrgroßenSchwimmerverlassenkann und einsolcher läßtkaum eine andere Coustructionzu,als die

ebenangegebene. «

Schwimmer nndVentile ungerechnet, habenaberdie Druck- pumpeu selbst uochManches,was man anders wünschenmöchte.

Hiehergehörtdie cmeines Wissens) wenigbekannte aberdurch die, Erfahrungsakksam bestätigte Thatsache, daß sich siedend helßesWassernicht puinpenläßt.WirdnemlichdasReservoir, was oftgenug geschieht,nahean 1000c.erhitzt, sobilden

sichunter deinKolbenderPumpe Dämpfe,die dem Luftdrucke

ganz odertheilweisedasGleichgewichthalten,dasSaugenhört mifkunddiePumpegehtleer. Esistdiesesum soleichter Iuegklch-daman das Wassergewöhnlichsowarm hält,«alses angeht Esmöchtedahergerathenseyn,das Reservoirhoher zustellen,als dasSaugventil, damit dasWasser nöthlgenfalls durchdenhydrostatischenDrnckunter den Kolben getriebenwerde.

· Mit nocheinem hiehergehörigen Uibelstande machtemich einlichalterdas PraktikerVentil bekannt. AnseinerSpeisepumpeWak angesp-

derKesselröhrevon derArt, daßeszwarsur Wasser, nicht aberfiir Gase dicht schloß,undbesagteRöhre

war nahean derPumpeabwärts gebogen. Hatte sichnun hin- keedemVeutike Luft angesammelt, so drangsie immer wieder unter denKolben und diePumpewollte nichtsaugen.,M,an mußteeineneigenen Hahn aiibringen, um der Luftperiodisch einen Ausgangzuverschaffen,und dieser soll noch Jetztgute Diensteleisten, wiewohldas inFrage stehendeVentil durchein andekesersetzt ist. DieSache klingtallerdingssonderbar, nndichsetze sienur deswegenher, weilsievon einemzuver- ständigenManne behauptetwird, alsdaßman apeiokiüber sie absprechenkönnte.

Ausallendiesem geht hervor,daßdieDruckpumpenspeisung langenichtdieVorzüge habe,dieman anihr riihmt. Beachtet man nochdiegroßeutheils richtige Ansicht Jobard’s (Vergl.

DaseesteJiiniheftderencycl.Zeitschr.,1842,Seite 377), so findetman einen Grund mehr, dieser Ansicht beizupflichteus ZiobardSIaubeUeullich-dieSpeisepumpetreibeoft stattdes Wassers Lustin denKessel, diesebildemitdem darindurch Zer- setzuugdesDampfesan den glühendenWänden entstandenen feeleuWassekstvffeKuallgas,nnd verursachehäufig Explosio- nen.

Zuallendiesem kommt nochdieSchwierigkeit,welche demAabelugeuVVu Schwimmernauf Dampfschiffen,bei Röh- keukessekuU-a.

eakgegeusteht,andere allgemeinbekannte Uibel- stände ungerechnet.

Die zweite Klas e der S eisun sa arate treibt das Waffer DurchdetsiDruckeinkrElsassezrsäuyloepin den

Kessel. Derlei Vorrichtiingenscheinennur für den Nie- derdruck geeignetziiseyn,da eineüber Zo- hohe Wassersäulc

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IRS

sich nichtüberallleichtanbringen läßt,auchmeistenseine Druck- pumpe voranssetzt, diedas obere Reservoir nachfiillt. Zwar läßt sicheinerbeliebig hohen WassersäuleinderSpiralpum- peeine compendiösere Form gebenund auchdieDruckpumpe wird dann unnöthigzda jedochdiezumDrehen erforderliche Kraftimmer bedeutend bleibt,dafernerdasRegulirendesWas- serstandes gleichfallseinenSchwimmer erfordert,auchbei Con- densationsmaschinendiemit eingepumpte Lust namhafteUibel- ständeveranlassen dürfte; sowillich diesenVorschlagnichtwei- terverfolgen.

Die dritte Klasse der Speisungsapparate bringteinGefäß abwechselndmitdemReservoirunddemDampf- kesscl,aber niemitbeiden zugleichinVerbindung. Hiebei fließt das Wasser durchseine eigene Schwere erstin das vermitteln- deGefäßund von dain denKessel.

Gerade diese Klasse gibtdem Erfindungsgeisteden mei- stenSpielraum, nnd vermögeder Zulässigkeitder hydrostati- schen Regulirung auchdiemeiste Hoffnung,etwas Besriedigen- des aufzufinden. Um zuzeigen,was ichunter »hvdrostati- scher Regulirung« verstehe,seyAFig. 1einhöherals der Kessel stehendes Gefäß,dasdurchdieRöhrelc mitdemun- terstenTheiledes Kesselsund mittelstder Röhreilmitdem Dampfraumeiu Verbindungsteht. Mündet nun ilgenau«am normalen Niveau desWassersimKessel,sowird das inA enthaltene Wassernur so langeindenselben fließen können,als durchdDampf nachströmtz sowieaberdasWasserimKessel iiberhandnimmt, wird esvon derRöhredaufgesogen,derhy- drostatischeDruck hebt sichbeiderseits auf,und derfernere Zu- flußmußaufhören.

Wenn ich sagte,das GefäßAmüsse höher stehenalsder Kessel, so hat diesesancbseineGränzen.Das Wasserin den Röhren istnur um eineKleinigkeitkälteralsimKessel;an sei- ner Oberflächebilden sich daher auchDämpfe,diedenen des Kessels theilweisedas Gleichgewichthalten, und nur um den durch eineWassersäule ansgedrückteuUnterschiedderbeiderseiti- genSpannkrästedarfman A«höherstellenalsdenKessel.Mit 2—3 Schuhenkannman esindessenfastimmerohneRechnung wagen, undwo das GefäßAfullle steht, auchmitmehr,wie man«sichausjederSpannungstafelüberzeugenkann.

DiesesRegulirungsprincipgestattetdie mannigfaltigsten Construetionsarten, gleichwoblwurde esfrüher wenig beachtet, Undselbstin derneuestenZeit brachteman Apparate dieser (drit-

»U) Klassein Vorschlag,diemitmehreren Schwimmernver- sehenunddaherso gut wieunbrauchbarwaren. Häufig fin- den sichauchApparate, bei denen man aufdieSelbstregulirung verzichtet,und dasperiodischeNachfüllen vollständigdemWär- ter überläßt; hiebeiistman aber nichtweiter-als vor 100 Jahren.

·

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589 Jchwillbiet einige Apparate beschreiben,dieaußerder hydrostatischenReguliruugauchnoch das Eigene haben,daßdie AbspeeeungUndOeffnungderCdmmunicationen eineräußer e n Kraft überlasseiiwird.

·

n) Der Doppelhahnapparat bestehtaus einem

gußeisernenGefäßeAFig.«1,an dem sichoben nndunten zWelelgensgekamteHälnief undg mitdenzugehörigenRoh- ren befinden. kniündetim untersten Theile-ilaus vvkekwåhn- tenGründen am normalen Niveau desKessels. Ebense führt dieRöhre w

zumWasserreservoirundbei lbefindet sicheineben sehpchstehendes,zuni Theilbalancirtes Ventil, dasnöthi- genfallsden inAbefindlichen permanenten Gasen einenAns- WegVerschassensoll. Jeder derHähne hat zwei aufeinander ienkkechte-mitdenbetreffenden Röhren correspondirende Boh- rnngeipnnddas SpieldesApparates geht folgendermaßenvor

!lel).»39abeiidieHähnedieinder Zeichnung angegebene Lage, sofließtvon demin Aenthaltenen Wasser fVVlellklden Kessel alsdort nöthig ist; machenaberbeideHähnezngleicheineVier- teldkehung-sowerden dieRöhrenlc und wabgesperrt,und da- ssle Undlgeöffnet- wodurchdas GefäßAsichwieder füllt.

VennnächstenUluspeingenderHähnewird wnnd labermals geschlossen,dafüril undlcgeöffnetu.s.f. ,

Umdas SchließenundOeffnenzubewerkstelligen,gibtes Unter VoraussetzungeineräußerenKraft unzähligeMittel. So z. B.kannman, um nur einesanzuführen,andenHähnenDrisp lingea und banbringen, deren jeder4nZähne hats Can man nun noch einPaar rotirende Speichenll,anderen Ende sichsiZähne besiuden- welchein diegenannten Dkilliugc perio- discheingkeifen,somußdieSpeisungmitder größten Regel- mäßigkeitvor sich gehen.

» DieBerechnungderGrößenverhältnisseistzuleicht-alsdnß Ich sieanzuführen brauchte,nur muß ichbemerken, daßes eine übelangebrachte Sparsamkeit wäre,dieWeite derRöhrenund desGefäßesAaufdasMinimum herabzusetzen.

» Uibrigensverdient erwähntzuwerden, daßdieApparate VlFsprKlnssenieunmittelbar am Kesselangebracht werden dueerund daßdieFortsetzungender Röhrendundlcmöglichst blegsnlngemachtwerden müssen.So oft nemlichdie Commnni- c«,tlon,desGefäßesAmitdemKessel eröffnetoder abgesperrt Web-findeteinetheilweise CondensationdesDampfes statt-und Vekuklfichleer Reihevon Stößen,diedem Kessel fürdie Län- geschndllchwerden unddenen starrenamentlichgnßeifekneRöh- ren nichtleichtwiderstehen.

Dlefek«Apparatunterscheidet sichvon mehreren bekannten nur durchdleBenutzungeiner äußeren Kraftund leichtere Her- stellbarkeitz auch habeichihnnur darum hergesetzt-weil sich anihmdas Grundprincip dieser Klasseam unverhülltestenkund gibt.

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