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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, September, 1844

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511

Mittheilungen

des Bereines

zur Ermunterungdes Gewerbe-geister-

» in Böhmen.

Redigittvon Prok.Dr.Helileh

September cersteHälfte) 1844.

Vereins-Angelegenheiten

Schluß-)

Beilage zum Gefehäftherichte st.

Uibersicht mehrerer Verhandlungen der Gene-

raldirektion des böhmischen Gewerbvereins.

(Vom 23.April 1842 biszum16.Mai 1844.) l. Generaldirektion.

OJm Jahre. . . . . 1842sind22Conferenzen

0 o

is , -

Vom1.Jäner bis16.Mai 1844 2 dto.

zusammen43 Conserenzen gehal- ten worden.

»chtDie Anzahlder GeschäftsstückeenthältderGeschäftsbe-

rt,. ·

ll. Kanzlei nnd statistisches Bureau.

Das Kanleieron . Verwendnn i imGe-

schäftsbmächteDas äugsägcgmalunddessen g st

statistischeBukeau zählt seit2Jahren schonan1000 NUMMFIUUndhatdieBestimmungüber dieVerhältnisseder

Industriennd desVerkehrsinBöhmenund fürdieVerhält- UlsscBohmlllszU denübrigenLänderndesösterreichischenKaiser- stsakesUnddemAuslandeMaterial zusammeln, dessenBe- Wtzkmgdann khelksfüreinzelne Geschäftsgegenstände,zum Theile auch, zuUtbersi, ,chken-Auszügen,undNotizen fürdieech- clvpädlschc Zeitschrift geschieht.AlleWerke, welche inder Vereinsbibcivthek sind-und statistischenWerthhaben,werden auchimstatistischen Burean benützt;und man hatbetden

tlliittheilnngend. böbnkGew. Ver.n.Folge1844. 44

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Anschafsnngeu«für·.·fpieVibliothek inderletzten Zeitauch be- sondere Rücksichtanf Statistik, Nationalökonomie und Indu- strie-Politikgenommen. Die Nothwendigkeit statistischerDa- ten zeigtsich besonders für staatwirthlicheGntachteu und es eseibt dieErweiterung dieser Anstalt sehr-wünschenswerth,die

vonSeite der h. Staatsverwaltung sehrhäufigmitinteres- santen Mittheilnngenbereichertwird,,indeß Peivatnotizen viel schwererzuerlangen sind. Da VieleNotizeninfremden Spra- cheneinlangen,- so mußVieles erstübersetztwerden, und die Anordnung geschieht so, daßBöhmensGewerbzweige abge- sonderteFächer haben, dagegen Alles,was eins»derübrigen österreichischenLänderoder einen fremdenStaat betrifft, mit welchen wir inVerkehrverhältnissenstehen, einstweilennur in einFach eingelegt,wird, das dieAusschriftdes Landes oder Staates erhält. Das seitherimJnnern«w"ieder nachBedürf- niß nmgebanteVereinslokal istnochimehemaligenSt. Gal- likloster.

lIl. Vermögensverhältniffe.

Hierüberist bereits im Geschäftsberichteldie Uibersicht aufgenommentindsxwird nur bemerkt, daßdie-pünktlicheEin- hebnngder Mitgliederbeiträgevielen Schwierigkeitenunter- liegt.

DieKassaverwaltnng besorgtefortwährend Herr Groß- händlerFiedler,—-dem der Rechnungsführer Schermanl zugetheilt ist» Die Materialverwaltuug war bisher nichtvom Kassageschäftegetrennt.

IV.Bibliothek und Lehranstalt.

v. Modell- nnd Musterkabinet.

Der ansehnliche Bücherkatalogbesteht schonaus 5Druck- heften,welcheimLande vertheilt wurden, um dieGemeinden, Lehranstalten und Einzelne aufdiesenGegenstand aufmerksam zumachen; Euchs dientdieserKAkalog als Anzeiger für technolo- gischeLiteratur. Die technische Bibliothekdes böhmischeuGe- werbvereins istwenigerdurchGeschenkeals durch Einkäufe, Undzwar theilsausBUchbaUdlUUgem theilsimantiqnarischen Wege, zum TheiledurchAnkänfevonPrivaten, z.B. ans demRachlassedesHm Ritter von Ger stner, der einesehr VollständigeEisenbahn-Literatur besaß,wieder sehr vermehrt worden,undschonso reichhaltig- daß selbst FremdederZweck- mäßigkeitundMannigfaltigkeitdieserSammlung lauten Bei- fallzuerkanntenz sieist als ein treffliches Bildnngsmittel für den Gelehrten, Künstler, Industriellen nnd Beamten sehr Wichtig geworden. So hat z.B. dieGesellschaft patrioti- .scher Knnstfreunde in Prag- als sieeine Architektukschule gründete,in unsererBibliothekaugenblicklichreichlichenVot- rath fiir diesen Zweckgefunden, und eswurde ihreinTheil

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513 solcherWerke gelithU-·dagegen siewieder der Modellir- schuledes ·C)ew»erbvereinsGypsmodelle borgte.

FürdlcLcleaustalt,welcheso zahlreich beniitzt wird, daß wirsogardenCorridor fürLesereinrichten ließen, ist

nas

dem allgemeiiien Wunsche wiefrüherwegenderZeitschristel« Anslagedas Modellkabinet ansgeräumtworden, und diese kleine Modell- und

Miistersainniliiiigins Conferenzzimmerge- bkachkWVVVEUMußte- dieLesezeitum lStunde Vermehrt worden,dagegenbleibt dieBibliothek imMonate September, inwelchetu»d,ekPesuchimmer sehr schwachwar, geschlossen, um siegehorig saubernund revidiren zukönnen.

Trotzdes freien Gebraiichesder Bücher- und Bilder- wckktvdessensichdas Publikum erfreut, hatdie Generaldi- rektiou keineUrsacheüberMißbrauchzuklagen,und muß hier neuerdings den lebhaften Wunsch aussprechen, daßBücher- sAUWkUUchUUVLeseanstaltenindieser Richtung,bald inal- lengrößernStädten nnd Fabriksorteu Böhmens nach demBei- spielevon Schul-Gymiiasial-Klosterbibliothekeneingebürgert seinmöchten- wasnichtschwer seyn dürfte,weilnichtdieMasse, sonderndieBeschaffenheitder Werke ihren Nutzen bedingt.

Die beschränktenGeldmittel estatteten bishernicht, die Sammlung vou Modelleii und usterstückenaufeinen um- fassendernStandpunkt zubringen, wozu auch der Raum im Vereinslokale fehlt.

"

Vl. Encyclopådische Zeitschrift.

DieunausgesetzteThätigkeitderRedaktion, welcheder k.k.Herr ProfessorDr. Heßler besorgt,und diewackern Mitarbeiter haben dieserZeitschrift, welche insAmonatlichen LieferungenindemIhnen bekannten Umsange erscheint, einen ehrenvollenRanginTeutschlanderworben, daherihre Aiifsätze sehr häusignachgedrncktwerden. TrotzderangestrengtenMü- hewaltnngderKommissionsbuchhandlungB orrosch und An- dk·0-unddes von Autoritäten anerkannten Werthes der ZklkschklfkWsichdieAnzahlder Abnehmer zwar immerfort- besoiiders im Auslande, aber doch nicht in Böhmen so fehtsVermehrt,als man mitRecht erwarten konnte, daher es

scheint-»alsOFdiese Gattungder Lektürebei uns noch nicht scllr bkljkbkWare- obgleichman bisher in derLagewar, die ZeitschriftUnter dem Erzeugnngspreisezu erhalten-

Seit der Gründungdes statistischenBnreau istinder Zeitschrifteme stehendeRubrik für Statistik ver Gewerbe Unddes Handelserössnetworden. Die Anzahlder Abneh-

mer betrug (

imJ.1841 imGanzen 703, darunterinBöhm. 479,imJul.Ils,imnust 125

1842 —- 788 -' 432 —- 57 .- 149

184ii 750 —- 412 83 « 155

44Ist

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VlL DieSchule.

Manches Neue isthinzugekommen,auch hieundda das Bestehendeverändertworden. Die geometrische,Ornamenteu- und architekkvljlscheZeichnenschuleerhieltnachdemAustritte desTischlermeisters Herrn Niksisch einen neuen Lehrerin derPersondes HerrnMalers Wiirbs, undwurde größten- theils mit neuen Vorlegeblätternaus den Werken der Bi- bliothekausgestattet; dem Hrn. Würbs wurde zuerstder k.k.Baudirekzions-Praktikaut Hawleek, dann der k.

k.Baudirekzions-Praktikant Ekel, endlich der k. k.Juge- nieur-Praktikant Wyrstl als Adjunkt zurAushilfe beim praktischenUnterrichte der Bauhandwerker beigegeben. Es wurde ferner bestimmt, daßderZeichneuuuterricht durch Hru.

Würbs ((von Alleuheiligenan» bis«Ostern» täglichVormit- tagsvon 8— 10Uhr,von «Ostern»dagegenbis «Allenheili- gen»nur an Sonn- undFeiertagen ertheilt wird. Die Bau- haudwerkererhalten außerdemnochandenWochentagen Nach- mittag Unterricht.

Der Unterricht des Hm, Fabrikszeichners Karl Schieß imMusterzeichnenvon Blumen und Arabesken u. s.w. für Seiden- Leiueu- Schaf- und Baumwollstoffe,Tapeten u.f.w.

wurde wiefrüherfortgesetzt,man hatauchnoch hiefiir zweck- mäßigere VorlegeblätterausFrankreich angeschafft.

Einen neuen Zweigder Schule bildet der Unterricht im Modellirens Weil diese Kenntnißso sehrauf dieGeschicklich- keitUnddenGeschmackdermitFormen beschäftigtenGewerbs- leute einwirkt, so hatdie Generaldirektion eine solche Schule (die erste undeinzigeinBöhmen) organisirt, und den Herrn Bildhauer Mar hiebeialsLehrerangestellt. DieZeituroda- litäten desUnterrichkes sinddieselben,wiedieder Ornamen- keu- undgeometrischenZeichnenschule.Die Modelle,darunter viele Naturabgiisse, hatdieGeneraldirektion theilsdurchGe- scheUke el·WM’beU- theils angekallftund angeliehseu. Unter denKäuer sindauch dieGypsabguß-Modkllk,.dieman durch denHm. Professor Zahn aus Berlinvon Neapel bringen ließ,unddie inGypsabgüssenVVUIUHerkulanumundPompeji ausgegrabenenFiguren, Ornamenten und Gesäßen bestehen.

Die Lokalitäten können auchaußerdenLehrstundenvon den Zeichnern und Modelleurs benutzt werden.

Die Vorträgein teutfchckSprache überpopuläreMe- chanikund PhysikinihrerAnwendungaufKünste und Ge- werbe hats der k. k.Professor HinDr. Heßler, über popu- läreChemie inihrerAnwendung auf Gewerbe Herr Adjuukt Anton Marian, und überpopuläre Mathematik, Geome- trie und Buchführung Herr Bibliothekar Partl fortgesetzt.

Letzterewerden jetztinder St. Galli-Psarrschnle gehalten,

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515 welcheder hvchwükdigeOr. Pfarrer einstweilen hierzuzu be- nützenerlaubt.

Jndem UnterrichtefürGewerbsleute inböhmifcherSpra- chegeschahaucheineAenderung, indemdieVorträgeüber ArithmetckzGeometrie und Buchführung,diefrüher Herr Kramerius, dernun k. k.ProfessorinEger geworden ist, gehalteUhak- dann dieVorträge über populäre Naturge- schichte- NtkkuklehrhMechanik und Chemieinböhinischer Sprache- dle früherVom Dr. Ammerling inGemeini- num gehaltenwurden, nun dem Hrn.Dr. Ammerling, mit HilfelklstlmgdesHrn.Dr. H newkowskh inBezugaufChe- mie,übertragenwordeusind,und auchnoch mehr aufpraktische UnterweisungMtechnologischerBeziehung ausgedehnt wurden.

ZU diesem Behile hat dieGeneraldirektion mehrereLokalitä- tenundLaboratorien imHauseNr.525 inderKornthorgasse gemiethet, inwelchen gemeinnützigeBestrebungen Leistungen fürpopulären industriellenUnterricht hervorriefen, welchedie Gencmldikektivn indiesemSinne sovielals möglichinihren Schutzzunehmen suchte.Vieles bestehtdaselbst jedochnur pro- visorisch-undkannnur durch kräftieMittel consolidirtwerden.

DieZahlderSchüler und Zheilnehmeram Unterrichte läßtsichschwerbestimmen, doch kann sie imGanzenalssehr zahlreichbetrachtet werden, weil wirz. B.nur insderZeichnen- schuledes Hrw Würb simNovember v. J.an 215 Schüler zählten,darunter:

37Maurer. 1Töpfer.

34Tischler. 1Stuccator.

6Zimmerleute. 1Gypsgießer.

7Schlosser. 1Schwertfegerz

4Steinmetzer. lBuchbinder.

2Mechaniker. 1 Gärtner.

4Spengler. 2Sattler.

7Zimmermaler. 1Farben

6Dkechsler. 1Glaser.

6Silberarbeiter. 1Kupferschmied.

7Graveurs. 1Kammmacher.

6Büchsenmacherx 2Schmiede.

5Tapezirer. 1Faßbinder.

3Goldstaffikek 2Des-erbauen 4Vlldfchnitzer. 5Zuckerbäcker.

2Gelbgleßen 3Müller-.

2Zellgweber. 1Schuster.

2Uhrmacher. ISchneider.

43aus andern Schulennnd ohneGewerbe.

DieModelllkschule-auswelcherheuteSchülerprobenauf- gestellt sind, erfreut sich aucheines verhältnismäßiglehr zahl-

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reichenBesuchs. Im letztenWinter habensichüber 91auge- hende Bildhauer,Steinmetzer,Holzschnitzey Metallgießer,Jed- waarendreher, Gypsgießer, Silberarbeiter, Schwertfeger, Leb- zeltner u. s.w.,indieserSchule imModellireu geübt.

HerrSchleß nennt uns als seineSchülerimMuster- zeichnen:

4Formstecher,5Formstecherlehrlinge,2Tischler,2Dru- ckerlehrlinge,2Graveurs, 2Handlungslehrlingeund 6Schü- ler,die noch keinen Beruf ergriffenhaben.

Daß dieß freiwilligvon den Schülern geschieht,zeigt von der richtigen Einsicht unserer Hülfsarbeiterüberdas Be- dürfnißdes Zeichneusund Formens insovielen Gewerbea, daher dieGeneraldirektion das Bedürfnißeiner allgemeinen Schule für Prag, inwelcher dasZeichneu nnd Formennach allenRichtungen,wieesdas BedürsnißderverschiedenenGe- werbe erheischt, gelehrt werden könnte,für sehr dringend hält.

Jn dieserBeziehungist ihrkürzlichdieGesellschaftpa- triotischer Kunstfreunde entgegengekonnnen, welche ihreEle- mentarzeichnenschuleimlandschaftlichenFachennd fürmensch- licheFormenmitderunsrigenzuvereinigen wünscht.

Es verdient mitgetheilt zuwerden, daß dieHerren Dr.

Heßler nnd Schieß ihremUnterricht ganzunentgeltlich ob- ne Anspruch auf Honorarertheilen, nnd alle Vorträgenud Lehrstuudeu so eingerichtet habeu, daßsiejedermann ohne Zwang, daher auch ohne VerpflichtungzumUnterrichtgeld,be- nützenkann.

Obgleichsichnach dem Beispiele von Königsaalund Prag schonmanche solchepopuläre Lebrvortrageunt Zeich- nennuterricht iuBöhmens Kreisen gebildet haben,soerscheint dochimAllgemeinen dieVerbreitung dieser l.luterrichtsanstal- tensehr wünschenswerth,nndübrigenssehrleichtausfübrbar, wiedieGeneraldireftion schon wiederholt öffentlichbekannt gemacht hat.

VllL Reisen.

Herr Würstl- Zögkk·UgVeranger ständisch- technischen Anstaltnnd k. k.Baudirekzionspraftikant,der,wie schon frü- herMitgetheiltwurde, inTrlest dienautischeSchule besuchte, nnd durchVerwendung der Generaldirektion die hoheBewil- ligung erhielt,am k.k.MarinekadettenkollegiuminVenedigzu studiren,um sich imSchiffbau anszubildeu, wurde wiefrüher als TechnikerauchalsStaatsbeamter noch miteinigenGeld- beiträgen unterstützt. Er istnun als befähigter Schiffbau- Jngenieur zurückgekehrt,undhatAuchimCivil-, Wasser-,Ma- scbiUkchme,fremdenSprachen u. s.w. schätzbare Kenntnisse erlangt, dieer..IinseinemVaterlande Böhmenanzuwenden denkt.

'

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517 HerrProfessor Zippe reiste·.miteinem Reifebeitrage von Seite des Vereins, als dessen Abgeordneterzur ersten allgemeinen deutschenIndustrieaussttllungnachMainz, wor- über er Bericht erstattete. ·

Drle PI’OV« Vereiusbeamten Herrn von Schwarzer zurBegleitungdesGeneraldirektions-MitgliedesvonJerusalem tvllch·cbe11fallsauf Kostendes Vereins eineReisenachMainz VEWFUlgDJUIDderselbehat nach HerrnVon Jerusa lem sin MalllzerfolgteinTodedieBerichterstattung alleinübernommen.

AuchHerr von Orland o, Baumwollenfabrikbesitzer in KosinanosbatMf seine KostenalsBevollmächtigterdes bish- niischenGewerbvereins dieMainzerAusstellnngbesucht. Die hierüber eingelangten Rapportesind schon längstveröffentlicht ImJsibkk 1843wurde demZeichnuugsadjunktendesVer- eins,spru. Hawljöek ein Reisebeitrag gegeben,um einige GewerbzeichuenschnleninSachsenund Preußen zubesichtigeu.

AuchbatDr- Ammerling inBezug aufdieVerbrei- tungpopulären technischen Unterrichts inBöhmen Reifegeld erhalten.

Mehreren Neifendeninmechanisch-oder chemisch-techno- cvgischerHinsichtsind Empfehluugsschreiben ansgefertigtworden.

Die genaue Beobachtungbedeutender Gewerbausstelluu- genistfür denVereiu sehrwichtig,und dieser Nutzen nichtbloß aufdieRapporte beschränkt, sondern beruht hauptsächlich in derErfahrung, welche unsereAbgeordnetendurch dieverglei- chende Betrachtung für sicherwerben, unddann mittelbar dem Vereine nnd Vaterlande beivorkommenden Anlässennnd wo man ihrenRath anspricht,zurnützlichenVerfügungstellen können.

DießmachtdenWunschrege, auchdiegegenwärtigePa- riser,diebevorstehende Berliner undnächste Wiener Industrie- AusstellungdurchVereinsmitgliederzubeschicken.

Die Generaldirektion hataus finanziellen Rücksichtenan- fänglichdieAuslagefür Paris geschritt,docherinnthigt durch das gktzßmükhigeAnerbieten Sr. Erlaucht des Hrin Grafen FranzOakkach- hierzueinen Beitrag von 100fl.C.M. zu wldmelh sind Noch- in der letzten Zeit Voreinleitungen zurAb- sendungeinesReisenden nach Paris getroffenworden.

IX. Literatur.

UiberdieevcyclopädischeZeitschrift istschonunter vt ge- sprochenworden.

Der AZereinhatdendritten nnd vierten Nachtragdes BücherkatalogsderVereins-Bibliothek auflegen lassen.

Uiberdiefrüherveranstaltete Vertheilung der von dem Vereine veranlaßko böhmischen Uibersetzungder Poppe’ssb71!

TechnologieindenböhmischenLandstädteu sindzumTheile

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günstigeAeußerungeneingegangen. Es war übrigensna- mentlichwegen beschränkterGeldmitteln nichtmöglich,dieHer- ausgabe von populären Schriftenund Zeitblätteruinböhmi- scher Sprachefortzlssctzew

Uiber dieMainzerJndustrieausstellnngwurde überAuf- forderung derhohen Regierung einumständlicherBericht mit Bezug anfdieösterreichischenFabrikate fürdiePrager Zei- tung verfaßt.

FürdieVereinsmitgliederund zumAustanschemit an- dern Vereinen, dann für Fremde, welcheunserenVerein be- suchen,wurde das 1teHeftder Annalen derVerhandlungen desVereins zurErmunterungdesGewerbsgeistesinBöhmen- enthaltend dieZeitvom 20. April1840 —- 18.Mai 1842, daherauch dieReformverhandlung umfassend, herausgegeben,«

welchem das 2tebaldfolgenmuß, das diePeriode des pro- visorischen Zustandes der Vereinsangelegenheitenseitdem Re- formbeschlussebis zur A.h. Sanktion, dann dieMaßregeln der Generaldirektion zurEinführungdesgenehmigtenund be- stätigte-nneuen Organismus, ferner die heutige Generalver- sammlungund vielleichtdienächstenMonatverfammlungen zu enthalten hätte.

x. Verhandlungen mit der h. Staatsver- waltung.

Einenderwichtigsten ZweigederVereinsthätigkeitbildendie ununterbrochen zahlreichen Verhandlungen mitder hohenRegie- rung und zwarunmittelbar mitdem hochlöbl.böhm.Landes- präsidium, Landesgubernium, der wohllobalichenk. k.vereinig- ten Kammeralgefällenverwaltnng,dem lobl. Pragcr Magi- strate, undmittelbar durch diesehohenStellenmitderhohen k. k.allg. Hofkammerund hochlobl.vereinigtenk. k.Hoflanzlei im Gebiete derböhmischenJndltstkiepolitikundStaatswirth- fchaft, unter welchendieZollfragendiewichtigsteRolle ein- nehmen.

Auchin derletztenPeriode»WasdieGeneraldirektion hier- invielbeschäftigt,wozu auchkalqngeteZeitdiezahlreichen, theilsvon Privaten erstattetemkbellsvon denh.Stellen an- geregten Vorschlägezur Abhilfeder un Erzgebirge ausgebro- chenen Noth Veranlassung gegebenhaben. Die in letzterer Beziehungvon der h.Staatsverwaltungabgeforderten Be- gutachtungen betrafen dieColontfationder Gebirge-bewohnen dieEinführungvon Posamentirarbeiten,derHaudschuhfabri- kazivmTrill-Battist- undTull-Stickereien, derSchwarzwäl- der-Uhren, der Uhrenfabrikation überhaupt,dieErrichtung

von Anstalten zumSpitzenankaufaus den Unterstütznngsgel- dern, dieErweiterung solcherAnstalten aufStickereien, die Einführungdes Schafwollkämmens,der Kotzen-undderKet-

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519 tonerzeugung, dieErrichtungvon Spitzen-, Klöppel-, Hand- stick-und Strohfcechtschulen,dieAnstellungvon Zeichnungs- lehrern fürJndustkieschulenzurSpitzen- nnd Blondenarbeit, dieAufsindungder Mittel zumEmporbringender Spitzenfa- brikazion und desAbsatzes überhaupt, überdieEinführung des kabflechteusaus Weiden und Fichtenholz,dieErlassung desEinfnhrverbotes für dessinirten Bobbinet, aufdieWieder- bVIEbUUgDesBergbaues aufedleMetalle, Zinn,Braunstein- Eisenerzu. s.w.

Die Beurtheilungenderandern Gegenstände bezogen sich aufdle Anwendungder erhitzten Gebläseluftbei Schmiede- felleklhdleVerhältnissederVitriol- und Schwefelsäure-Erzeu- gunginBöhmen-über dieGewinnung anderer veredelten che- Mischen Produkte- über dieNothwendigkeit der Ermäßigung der KochsalzpkeisezurErzeugungderSalzfäure undfürau- deke Gemische ProzesseinderIndustrie, dieAnsfuhrvon Berg- WkkkpwdllkkkmDieBehandlungder in den Fabrikenarbeiten- denKinder, dieErfindungdes HutBrun, eine echte Blan- farbe ohneJudigo darzustellen, aufdieUrsachender geringen Ausfuhr von Branntwein, aufdenEinfuhrzoll fürausländi- schen Braunstein und fremdesZinn, überdas Einfuhrverbot derirdenen Pfeier undPfeifenköpfe,dieEntdeckung:die Woll- fasernaufgalvanischem Wegezuvergolden, dieGewinnung desZuckersaus Maisstengeln, die Erhöhungdes Einfuhrzol- les aufGarngattuugen, die Tarifbestimmungenfür fremde Uhren-nndUhrenbestandtheile, aufdenEingangunddieAusfuhr von Edelsteinen,Juvelen, Gemmen undechtenPerlen,über die Verfahrungsweise,Kupferstiche auf Porcellam nnd Fahrwe-

waaren abzndrucken,die Fabrikazionvon Kupferblech, die

Ausfnhr von Parketten und BiernachHamburg, aufdenEin- fuhrzolldes zu Maschinenbelegendienenden unter dem Na- MDU «kl·"111stkichesLeder» vorkommenden kantschukhältigenFa- brikats, auf dieAbänderungender Elbeschifffahrtsakte, die BefvrgnissederNahrungslosigkeitderBaumwollweber im Rie- sellgcblkghaufdieVermehrungdesAbsatzesvon böhmischen TuchenxaufdieNothwendigkeitder Unterstützungder Linnen- i11b11st1«!e»-AUf·d(’UZustandder arbeitenden Klassenin mehre- ren Kre«lscn,«itberdieMehlerzeuguuginBöhmendurch Wasser- und WindnluhlenunddieNothwendigkeitvon Dampfmühlen, aufdieVorschlagezurVerbesserungin derErzeugungchemi- scherProdukte-Auf dieKlageimAuslande über unsolid ein- gehaltene Waaren-BkstclluuchimJulaude, aufdietech- Mschen Vortrage TM Hause des FIrn. Dr. Ammerling, aufdieinBöhmenvorhandenen Mergelarten zur Bereitung des Eementes, aufdieMittheiluugvon Nachrichtenüber in- ländifchegewerblicheund commerzikllcZustände, aufdieEr-«

richtungeiner FilialbaukundEseorirpte-?liistaltinProg- AUl

(10)

520

eine Schnellfrachtaustakt-«aufdieBeschränkungder Ausfuhr vonLohrindenaus Eichen, Fichten,Birken 2c., dann auf Horn, dieBezeichnung von böhm. Glaslieferanten zu einer inWien zu erbaiiendeanrche, dieEinsicht interessanter Zeichnungen und Waarenmuster aus England,Frankreich, Amerika, ans der Levante n. w.Gutachten übereinzelne,welchefür ihrenGe- werbsbetrieb Begünstigungenoder sonst Auszeichnungenan- spracheu,sind auchinmehrerenFällenerstattet worden« Die Landstraßen,StromregulirnngenundEisenbahnen als Förde- rungsmtttel des Verkehrs haben ebenfalls manche Verhand- lungenhervorgerufen, beiwelchen dieGeneraldirektion auch indemSinne thätigwar, umden zahlreichenTagarbeitern im Nothjahre Verdienstzugeben. Der Jnterims -Generaldirektor und einGeneraldirektious-Mitglied sindübrigensunmittelbar als Beisitzerbeider h.GubernialkommissioninLandes-Un- terstütznngssachenbetheiligt worden.

Auchsindüberverschiedene Cousularberichte nnd andere statistische Mittheilnngen Bemerkungenvon derh.Staatsver- waltung von der Generaldirektion verlangt und abgegeben worden«

Endlich sindVon der Generaldirektion überdiebeabsich- tigte Bildung eines Lokalgewerbevereins fürReichenbergund eines Baunuvollen-Industrie-Vereins fürBöhmen Gutach- ten eingeholtworden, inwelchem dieGeneraldirettion Gele- genheithatte, dieBildungsolcherLokal- und Spezialvereine zuempfehlen.

Die Verhandlung mit,dernhohen landständiscbeuAus- schnsseüberdie Bildung eines geognostisch-montanistischeu Ver- eins für Böhmenkommt auchhier anzureihen.

XI. Verbindung mit anderen Vereinen.

Gegenwärtig erhaltenimAustauschedieencyclopädische Zeitschrift folgendeVereine:

1) DieGesellschaftdesösterreichischenLloyd.

2)Der nieder-österreichischeGewerbverein.

B) Das vaterländische Museuminthmm, 4)Der preußischeGewerbvereinin Berlin.

5)Der geognostisch-IthutalllstlscheVerein in Tirol.

6)Der landwirthschastlicheVereininTirol.

7) Der Gewerbverein fürdganoveru

8) dro. inDarmstadt.

9) landwirthschaftlicheVerein zuStuttgart-.

DieserAustausch läßtsichnochsehrerweitern, dadie Zeitschrift schonvon vielen Vereinen gehaltenwird.Andere Vereine empfangen gegen ihre Verhandlungen die Annalen derVerhandl-ringendes böhmischenGewekbvereins.

Mitder triester BörsedcputationverhandeltederVerein

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521 wegen der ThrkllthhmeanderostindischenHandelsstiomünd obgleichersichaufVereinskosten nicht einlassen konnte, dieser Mission AgVUkEUzuzutheilem sohat er dieseMission dennoch mitstatistischemMaterial,und mitböhmischenWaarenmnstern cwelcheVicksfoßezKlstenfüllten) unterstützt, sowieauchdem

GEpr MlsswkbDrinErichsen, der sich persönlichan den Jkkckn Wende-te,vieleAuskünfteüberdieböhmischeIndustrie WORK-UUVMIFEmpfehlungsschreibenübereine Reiseinden böhmlschmFabklkgegendenversehen, dieernachdemReise- plander Generaldirektionausführte.

DekVereUIWarauchinVerbindungmit demMalleschitzer Scidknzllchtvekcmhmit derGesellschaftpatriotischer Kunstfrenn- deiUPlade’3M«’1’källdischenMuseum,deminner- undnieder- österreichischeihdann Mailäuder-Gewerbvereine mitder Ge- sellschaftzUk AUSfUhk innerbsterreichisiiier Gewerbprodukte in Tlikst-MitderGesellschaftdesMuseum-ZinBrüssel,mit den GVWUBVVMUEU iUParis, Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnitz, SMIWU WPEIUAD Saganund der ökonomischenGesellschaft inBrünn,nndmehreren andern gemeinnützigenVereinen UUV

Unternehmungen.

xll. Verhandlungen mit Einzelnen.

Mit«den Prager Bäckern überPreßhefe-Erzengnng.

Mit dem Herrn Grafen Friedrich von Devm betref- fendseinen Vorschlagüber die Errichtungeiner Realhypo-

thefenbankinBöhmen. . «

Mit HerrnMa g er, Lehreraus Würtemberg,überdie Einführungseiner Doppel-HandspinnräderinBöhmen- Mk- bunden mitpraktischen Proben, alsHerstellungen solcher Spinn-

räder nnd Abrichtungsversuchen ·

Mit Herrn W eber ans Krnmmau überseine Graphit- schmelztiegel.

Mit dem Herrn König, BergmeisterinBilin, wegen Emporbringungdes ZinnbergbauesimErzgebirge. »

Mit dem Prommenhofer Schichtamt, betreffend denm dortigen Eisenwerken erzeugten Eisendraht undSesselfedern.

Mit dem bochwürdigcuDkchauk k. Kkomhhotz in Völmlisch- Leipmüber diedortige Gewerbschule nnd Gewerb- bibliothek.

Mitdem HerrnP.Va ter inSchönlinde über diedor- tige Gewkkbschnleund Mittheilungen von Vorlegeblättern

für dieselbe. «

Mit HerrnFabrikbesitzerH aidinger inEldogenüber

Druckscbwärze. .

Mit HerrnDr. Lichtner überdie von ihmvorge- schlagene Eisenbahnlinievon Wien nach Prag.

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Zu nicht geringerem Lobe muß es diesem Fabrikations- zweige weiter angerechnet werden, daß während er in Rücksicht sowohl der Anzahl als auch der technischen Ausstattnng seiner gro-

bildet, welche eigends von fetten Thon oder Lehm angefertigt werden, und eine Breite von 12 Zoll und eine solche Länge haben, daß sie von der Mitte einer Bank zur Mitte der

Diese bestehen zum Theil in der Ungleichheit in Form und Gewicht der gehämmerten Schirbel, welche es unmöglich macht, ohne großer Mühewaltnngsalso auch nicht ohne Auf- wand

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