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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Oktober, 1844

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Mittheilungen

des Vereines

zur Ermunterungdes Gewerbe-geistre-

inBöhmen.

Redigiktvon Prok.Dr. Brigitte

Oktober cersteHälfte) 1844.

! —-

Vereinei-Angelegenheiten

Uibeksicht der Verhandlungen inder ersten Mo- natsvkksanlntlnng des Vereins zur Ermunterung desJuni Gewerbsgeistes1844 unter in Böhmen, welche am Sy.

dein Vorsitze des Geschäftslei- keksn Freiherrn Kotz, durch 35Vereiusmitglie- der in Gegenwart von 15 Gästen im Vereins-

lokale gehalten wurde.

Gegenstände der Verhandlung:

1.Die MittheilungundWürdigungdesimWesentlichen seitdein 16.bisletztenMai 1844Geschehenen.

·

»

2.Die MittheiluugundWürdigunginBetreffder Theil- nahmeander Berliner und Wiener Industrieausstelluug.

3.Die Mittheilungund Würdigungder Zuschriftder Triester Börse-Depntationüberdie MissionnachNordasrika und Südasieu inVerbindungmit andern Notitzeuüber die HandelsvckhäktnissemitdemAuslande undaufdeiuWeltmarkte.

4sDieMitthcilnngund Würdigung ausländischer Muster aus,Ba"m,-UUVSchnfwollgewebeu,und deren Vergleichung MitMkändlschm StoffenimInteressederVermehrungderAus- fuhr böhinischer Waaren.

5.Berathungüber die Herausgabe eines Gewerbe-Ad- kassknbuchssprBdhmeu aufVereinskosteu nndMittheilungen Über DieEmklchmng-Materialien und Leistungendes statisti- schenBin-em: nebst derAussorderung,dem Vereine statistische Notizenununterbrochen zuzusenden.

ti.Die ErnennungeinesVerwaltuugsratlisstellvertreters.

7.Die VorschlägeuudWahleninBetreffderRepräsen- kakivnknindustriellerBeschäftiguugemundzwarfürdenBerg- bau nnd das Hüttenwesen,das Handwerk, das Fabrikweseu unddenHandel.

Mittheilungend.biilnn.Ge1v.Ver. n.Folge1844. 49

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8.Vorträge einzelnerMitgliederüberGegenstände,wel- chesürdenVerein Interesse haben,und gemäߧ. 24derVer- waltungsregeln vorherdem Geschäftsleiter angezeigtwerden.

Der HerrGeschäftsleiter eröffnetdieVersammlungmit dem Geschäftsberichte.

AufdieFragedesGeschäftsleiters,obJemand darüber etwas zu bemerken habe,erhebtsichHerr Kreutzbergmitdem

Ersuchenum nähere Anskünfteüber diefürdieReisenachPa- rrsbewilligte Summe,welchederHerr Geschäftsleiterertheilt.

Herr Kreutzbergerklärt, daßer dieWahldes Herrn Richter alsTechniker zudieser Sendung fürentsprechend halte, über Jene des Herrn Custos Corda keine Meinung ausspreche, weilesnichtpassend seyn würde,gegeneinen Abwesenden zu sprechen,dersichnichtvertheidigenkann, jedochdas Verlangen ausdrücken zumüssen glaube, daß alleGeldbewilligungenden Monatsversammlungen vorher angezeigtwerden sollten.

Der Geschäftsleiter bemerkt dagegen, daß die Monats- versammlungdadurch indieFunktionenderPrüfungskommission treten würde,nnd einUrtheil über dieVerwendungderGeld- mittel durchdieGeneraldirektion mehrvordieJahresversamm- lung gehöre.Uibrigeuswürden dieKassa-Auswcisemonatlich den Monatsversammlungeu vorgetragen werden.

HerrVerwaltungsrath Fiedler trägt darauf diesenAus- weis vom Monat Mai vor.

HerrKrentzbergfindetnothwendigsichnäherzuerklären, daer nichtvölligverstanden worden zuseynscheine. Erver- langeunr, daßneue nicht vorgesehene Geldausgaben früher vor die Monatsversammlungeu zurEntscheidung gebrachtwer- densollten. Der Verein seyeinerAktien-Gesellschaft analog, beiwelchen Gesellschaftendieser Grundsatzimmer gelte; er tragedaher aufdenBeschlußau, daßGeldbewilligxmgen,die nicht systemisirt sind,Vorher der Entscheidungeiner Monats- versammlung vorgelegtwerdenmüßten.s.,·.

Der Geschäftsleitererwcedert- neue,nizcbtsystemisirte Maß- regeln betreffende Ansgabeuwerden allerdingsderEntscheidung derMouatsversammluugeu vorgelegtwerden, dieAusführung derschon durch dieJerwaltuugsregeln vorgeschriebenen Maß- regko fürdieVeteillszweckeUnddie einzelnen Bestimmungen darüberseyen jedochderGeneraldirektion anheimgestellt,und sie könne darüber beschließen. Pros. Wieseufeldbemerkt, über die Verwendungder Gelder imGroßen müsse wohlderGesammt- wille des Vereins eingeholtwerden, und nur dieserwürde über die Summe der Bewilligungenzuentscheidenhaben.

DerGeschäftsleiter liestdiebetreffendenIs. der Statu- tenundVerwaltungsregeln vor, nachwelchen derVerein wohl zubestimmen haben würde,obüberhaupteiueneue Maßregel

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569 einzuführen,daherdie nichtsystemisirteAusgabezuunterneh-

men sey,die Ausführung derselben, sowie diebereits ange- nommenen nndbestehenden Maßregelnaber derGeneraldirrk- tion anheim falle.

GrasDeym berust sich aufs. 80derStatuten, nachWec- chem alleneu einzuführendenMaßregelnvordas Forumder Molmksvcksammlnnggehören.Jedesolcheneue Maßregel soll- teDaherIIIder Monatsversamnilungdiscntirt werden. Die

Geneeakdeeekkevllsey nichtberufen, der Monatsversammlung blos Wszkhetlkm was geschehen ist, sonderndieEntscheidung derselbenVesehek einzuholen Nurdadurch könntemittelstdie- ser Versammlungendieerwünschte lebendige Theilnahme her-

vorgeruer werden. ·

Graf Franz Tbunbemerkt,daß ReisenfürdieVereins- zweckc keineneue Maßregelsind, unddieGeneraldirektion durch dieStatutenvollkommen berechtigtwar, dieReise nach Paris einzuleiten.

Herrvon Lämmel sindetdieVersammlungallerdingsbe- fugt,das Verfahren der Generaldirektion zucensuriren und Geldauslageu fordernde Maßregeln ihrer Beurtheiluug zu unterziehen.

Professor Wiesenfeld will demungeachtet dieWirksamkeit derGeneraldirektion nicht eingeschränktwissen, und bemerkt, esgäbeviele Fragen, diezur öffentlichen Verhandlung nicht geeignet sehen; dahin gehöredie WahlderPersonen fürdie Reisen.

GrafNostitz findetesjedenfalls von Wichtigkeit,·daß sichdieVersammlungüber denfraglichen Gegenstandbestimmt ausspreche.

HerrKreutzbergstellt denGrundsatz aus-:dieGeneraldi- rektion solleverwalten abernichtregieren; dasGesammtwir- kenliegeindenHändendes Gesammtvereins. AusdemGrund- satze-daßnach s.15dieAngelegenheitendes Vereins theils voll bestelltenOrganen, theils von den Vereinsmitgliedern selbst-UlWochen-,Monats undJahresversammlungen besorgt WAGer Eleßhdaß der Generaldirektion nur das zukomme, was dieUctatriten ihrausdrücklich überlassen.Er trägtdar-

gllfOF-UbekVeeFrage abzustimmen. JstderVerein berufen, ubcr Geldmtslagetudie nichtschon syacmisikksind,vorherzu MkscheldelhOder nur überdievon der Generaldirektion ver- fügte Verwendung zuurtheilen? JmletzternFallewürden die Monats-Vetfalllllllungen ihrewichtigste Bedeutung verlieren.

GrafFranz Thun bernstsich antdie Statuten undistder

Meinung-dslßiUFchederselben alleGeldverwendung inMaß- eegeclhdieser-ondllkchdieStatuten vorgesehensind,allerdings der Generaldirektion zusteheund vonihr darüber beschlossenwer- den könne. Dahingehörenamentlich dieReisegut--YachParis,

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nnd eswürde auchviel zuspät gewesen seyn,wenn man ei- nen Beschlußdarüber derMonatsversammluughättevorbe- haltenwollen.

Uibrigens glaubeer, dieGeneraldirektion werde gewiß, weUU hillcänglkcheZeit- vorhanden- ähnliche Maßregelnder

HzrokratsversammlungstetsimVorhinein zurBerathung mit-

teien.

Der Geschäftsleitererklärt,daßer keineswegsdie Voll- machtder Generaldirektion ausgedehnt wissen wolle,aber ihre durch dieStatuteu bestimmteWirksamkeit innerhalb derselben freibleiben müsse. Diese Wirksamkeiterstreckesich aber nach denStatut-en überalles, was nichtausdrücklichden Wochen-, Monats- und Jahresversammlruigeu bestimmtzugewiesen ist, und dieGeneraldirektiou müssesie«pflichtgemäßso lange auf- rechterhalten, als diegegenwärtigenStatuten undVerwal- tungsregeln Kraft haben, deren Abänderungallerdingsdem Aussprachedes Gesammtwillens in der Jahresversammlung anheimgestellt bleibe, durch welchen auchdie Generaldirektion berufenwurde.

Professor Wiesenfeldmeint,dringende Auslagen, die nicht denVerlauf eines Monats abwarten könnten,würden selten vorkommen.

Professor HeßlerwilldieFrage gestellt wissen: Jstdie Direktion bevollmächtigt,dieAuslagen für Reisen alseinesy- stemisirte Maßregelzu betrachten und durchihren eigenenBe- schlußinAusführung zubringenoder nicht?

GrafDeym: Es handelt sich darum, was man unter Maßregelversteht. Wenn es»sichum dieFrage handelt, ob nach Paris zureisensey, soistdas eine Maßregel, diedkk Monatsversammlung zurEntscheidungvorzulegenist.

GrafFranzThun wiederholt darauf, daßdieMaßregel derReisen schonvorgesehenunddaherkeineneue Maßregelsey;

worauf Graf DeymdieBehauptung aufstellt, daß jede wichtige Sache, wie eine ReiseNach Paris, als eineneue Maßregel

zubetrachten sey. · ·

Herr Kreulzbergbittet, die«Sache nichtaufden beson- dernFallzubeschränken,sondern»unAllgemeinenzuentscheiden.

Der Geschäftsleikek laßtuber den Antrag des Herrn Kkelltzbergdurch Händeallfhebenabstimmen. Da die Abstim- mung zweifelhafkist- soWUEVbeschlossen,zurKugelungzu schrei- ten, unddie FragedesHerrn Krentzbergwörtlich folgender- maßen gestellt:

Müssen Geldbewilliguugen für Auslagen nnvorhergesehe- ner Artder BewilligungdesVereins nnterlegt wekde11-oder hatdie Generaldirektion das Recht, derartige Auslageu unbe- dingtzubewilligenund blos nachträglichzurWürdigungzn bringen?

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571 GrafDeym willdieFragegestellt wissen,ob dieReife nachParis unter dievorhergesehenen Maßregelnzusubsumi- ren sey? JedeReiseseyeineneue Maßregel. Gras Thun be- merkt, NachdiesemSinne würdejeder Aktder Wirksamkeit eine neue Maßregel seyn.

o ·DerGeschaftsleiter bringtdieVorfragezurAbstimmung:

JstdieSendungnachParis nach dem AusspruchedesGrafen Deym eine neue unvorhergesehene Maßregel? Die Frage WlkdkiUkch22schwarzegegen 13weißeverneint.

»Herr Leopold Epstein vomProfessor Wiesenfeld un- tekstlltzk-Macht«denAntrag,derGeneraldirektiou einebestimm- teSumme freizugeben. Der Antrag wird verworfen.

Graf Franz Thun bemerkt, unter unvorhergeseheneu MaßregelnVersteheer solche,dienochnichtinAusübungsind.

Der Geschaftsleiterfügt hinzu, eine neue Unterrichtsanstalt z.B. wurdeeine neue Maßregel seyn, eine spezielle Reise istesnicht;woraufGrafDeym erwiedert, eben so wie eine neue Modellirschule eineneue Maßregel ist, so sehesauch eitle ReisenachParis.

Herr Kreutzberg sieht ebenfalls keinen wesentlichen Unterschiedin beiden Fällen. Der Geschäftsleiter erwähnt noch, daßdieGeneraldirektion zur Verausgabung für Reisen durchdie Generalversammlung bis zurStimme von 4000 fl, ermächtigtworden sey,wogegen Professor W iesenfeld meint, diese Bewilligungkönnenur füreinJahr gemeintgewesen seyn,und müssealserloschen betrachtetwerden«

Eswird nun über den AntragdesHerrnKreutzberg abgestimmtund durch25weißegegenzehnschwarze Kugeln eutschiedeu, daß Geldbewilliguug en für Auslagen unvorhergesehener Art der Bewilligung des

Vereins unterlegt werden müssen.

Der Geschäftsleiter wirftnun dieFrage auf,ob alsAus- lagen unvorhergeseheuerArt nur solcheziibetrachten sind,

gxggleendmchdle Ausführungneuer Maßregeln hervorgerufen GrafNostiz erklärt,was indenStatuten alsdie Wir- kungsmaßregelndes Vereins angeführt ist,kann nichtzuun-

VOkgesthFUkU«Maßkegelngerechnetwerden, und Graf Franz ThUU,ngkMan:Nachderschon vorhergeschehenenAbstimmung wirdclll spkzlcllek FallderAusführungeiner Maßregel,wel- cheinden Statuten, schonals zurWirksnmkeit des Vereins gehörigangthhkkIst, nichtfüruuvorhergesehenerklärt unddiese Ansicht mußauchaallgemeingelten.

Beide Erklarungenwerden von der Versammlungdurch enkfchiedeue Mehkheit als ihrWillen bezeichnet,und somitdie Fragedes Gesch ästsleiters, obdieVersammlung dieseVer- handlungalsgenügendund beendet erkenne,bejaht.

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Der Geschäftsleiter trägtden Bericht ll.vor, zunächstBerlin betreffend.

' GrafDeym siehtindein loyalen Vorgange der Gene- raldirektion indem gegenwärtigen Falle, daßdieGeneraldirek- tion selbstinseinemSinne vor-zugehen gedenke,woraufder Geschäftsieiter erwiedert,·daßes sich indiesem Fallenur uiu dieAnzeigeundWürdigungdesselbenhandle.

In Betreffderberührten Frageüber dieAbsendnngBe- volltnächtigterzurBerliner Genierbe-Lliisstel[ungwünschkIchk Leopold Epsteiu Nachricht über denNutzen, welchen solche bereits gescheheneBereisungenderAnsstellungengehabthaben.

DerGeschäftsleiterbemerkt darüber, daßbeurtheileude und vergleichendeBerichte überden Befnndveröffentlichtwor- densind, die wohlnicht ohneInteressefür die iucxjudische Jn- dustriegeblieben seyn können;und derHauptnutzen inderci- genen Belehrung der Reisenden gefundenwerden dürfte.Auch seyesgewiß nützlichundfürden Vereinwichtig, selbst Einzelnen durch Reisenzuden GewerbausstellungenGelegenheitzurVer- mehrungderSachkenntniß inGewerbwesenzugebenundhierzu auchProfessorenundMänner derWissenschaftzuwählen ,die oft Gelegenheithaben, ihrWissenunter Viele zu verbreiten.

Inwie weit dieIndiistrielleu unsersLandes einenmate- riellen Nutzenaus diesenBerichten direktgezogen habenmö- gen,seyaberschwer nachzuweisen.

HerrEpstein meint, dieBerichte hätten trotzderdar- aufverwandten MühenndSorgfalt keinenentsprechenden Nu- tzengehabt,und glaubtdaher, dieBereisung der Ansstellungen seyzuunterlassen, und beider nächsten Iahresversannnlung auf AbstellnngdieserMaßregelanzutragen.

Graf Deym hält dafür- das;Berichte Gelehrterüber dieAnsstellungen von keinemNutzen seyennnd nur allenfalls dieHinsendung junger Leute,um etwas zulernen,der Indu- strie förderlich seynkönnte.

HerrKreutzberg glaubt, nian könneIndustrielle, die inihrem eigenen Interesseund aufihreeignenKosten dieAus- stellungen besuchen,veranlassen,Berichtedarüber zugeben,wo- zusiesich gern herbeilasseuwurden.

Der Bericht des HerrnProscssok Zippe überdiePRIN- zer AusstellunghabegewißNutzengestiftehwenn auchderBe- richteines andern Reisenden weniger genüge.

· »DerGeschäftsleiterstelltdie Frage: Ob die Vereins- nntglieder überden Antrag desHerrnEpstein- Nkispnzu denJudnstrieausstellungenaus KostendesGewerbvereins oder unter Beiträgen desselben dazuvorläufigeinzustellen, abstim- men wollen?

Graf Nostitz und Professor Wiesenfeld halten die Monatsversainmluugnichtfür befugt,einebestehende Maßre-

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3 gel einzustellen,und dieVersammlung entscheidet, daßderAus sprnchUachdemAntragedesHerrn Ep stein nicht fürdieMo uats-Versammlung gehöre,

GrafNvstitz stelltnun denAntrag:

Dle VersammlungmögedieAnsichtaussprechen, daßvon de SEUVUFISØUzU den Ansstellungenkeinsobedeutender Nu- tzenersichtlichgeworden sey, um dieFortsetzung derselbenbei denbelchranktenGeldmitteln desVereins wünschenswerthzu Fuchs »S« WUJIschedaher, daßinso langealsdieseMittel IVbeschzkankkblelbclhAuslagen dafür sovielmöglichVerwir- den wurden.

Der AnkkflgwirddurchAbstimmungangenommen.

Hieraufgibtder Geschäftsleiterdie vorläusigeMitthei- ltlttgÜber diepächsteWiener Ausstellung mitder Auffor- derung zukMlkkheilungvon BemerkungennndWünschen in die- serBezikhlmgUkbst derAufforderungzur Abordnnng zweierVer- einsmitglieder zurLeitnngskommission,undeswird aufdenAn- trag desGeschäftsleiters beschlossen, diesen Gegenstandbei einer dernächstenMonatsversammlungeninVerhandlung zu nehmen.

Der Geschäftsleiter gibtmündlicheinigeDetails über die Gegenstände,welcheunter lllnndIVverzeichnet sind,aberwe- genKürzederZeitnichtmehrausgeführtwerden können.

Hierüberwurde nichts bemerkt; auchhatten dieMitglie- der schonvor derSitzungdie Gegenstände,als Muster u. s.

w. betrachtet.

UiberdenAntragV. wegenHerausgabeeines Gewerb- Adressenbuchs für Böhmen bemerkt Herr Epsteim daß bei demWiener AdresibnchdieKostendesselbendurcheineEb- genonnnene Jnsertionsgebührvon denaufgenommenen Adressen reichlichgedecktworden wären. Professor Hcßltk bemekkks daß eine solcheJttsctkivtts-Gebül)rvieleLückenveranlassen würde, UNDGraf Deym Macht aufdieJnconsequenz aufmerksam, wenn dann zurVermeidungsolcherLückenauchNichtzahlende Ohneiksmdein Unktkscheiduugszeichenaufgenommenwürden.

Der AUTMSdes Geschäftsleiters aufvorläufigeVorbe- reitung der Materialien fürdieHerausgabe eines böhtnischen Gewerb Adkrsscnbllchswird angenhmmem

GrasDSVMstelltdenAntrag, das Adreßbuchnach An- lagedes Wetter-jedochmitZugabedrei acphabeascherRu- bkiktlh·Uäml«lchfür dieGewerbszweige, dieNamen nnd die Ortschaften etnznleiten. Erbeantragt fernerzurDeckungder Kostclleine lesckkivtlsGebllhrimmaximum voll 10kr.für jede AdkksseMlkdemBeisatze,daß dieNichtzahlendenmitanderer Schrift gedrucktWerden- zuverlangen, endlich eineSubskrib- tionaufdas Werkzueröffnen.

HkaVVULäMMel glaubt, eineJnsertions-Gebübrftp nichtzuverlangen,unddererwähnte UnterschiedimDruckzwi-

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U XX

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schen denen, diebezahltund denen, dienichtbezahlt haben, wird vonihm für unstatthaft gehalten.

Herr Kreutzkkekg sagt«,der Antragdes H. Grafen D eym schieneihm nicht ganz richtigaufgefaßtworden zuseyn.

Das Berliner Adreßbnchsey sehrgutunddurch dieJnsertions- Gebühr selbst einträglich geworden. Das Prinzip sey daher keineswegs aufzugebenund nur dieAntiindiguugdahinzustel- len,daß derjenige,welcher JllsekkiVUH-Gebühroder einenBei- trag bezahle,mit größernLettern gedruckt werden würde.

Herr Till willdieJusertions-GcbühkVerworer haben, sindet jedochkeinenweitern Anklang.

Der Antragdes Grafen D eym mitdernäherenBe- stimmungdesHerrn Kreutzberg wirdangenommen.

Der Geschäftsleitererstattet denBerichtVlüberdieer- ledigte Verwaltungsrathstelle, welcher zurWissenschaftgenom- men wird.

EswirdhieraufzurWahleinesVerwaltungsraths-Stell- vertreters geschritten. Nach dem sicheinige Mitgliederbereits entfernt haben, sindnoch 31Stimmende anwesend, absolute

kajorität16.

Bei der erstenAbstimmung erhältNiemand dieerforder- liche absoluteMajorität,man schreitet demnachzu einerzwei- ten Abstimmung,durchwelche

Herr Professor Heßler . . . . . . . 19Stimmen.

» De. Ammerliug . . . . . . . . »

Professor Zippe . . . . . . Kreutzberg . . . . . . . Professor Balliug . . . . Professor Wersin . . . . . . erhalt.

Herr Prof. Heßler wirdsonachals erwählterklärtund nimmt dieWahl au.

Die Wahl der Repräsentationen (vl) sowie der ange- meldete VortragdesHerrn Graer D eym (vll) wirdderweit vorgerücktenZeit wegen vertagt, und Vom Geschäftsleiterbe- kannt gegeben, daßHerrKreutzberg fürdienächste Mo- natsverfammlung einenVortrag uberdieVerbesserungdersitt- lichenund materiellen LagederFabriksarbeiter angemeldet hal-zuwelchem ereinezahlreicheVersammlungderVereins- mitgliederwünscht. .

Hieraufwird dieVersammlung geschlossen»

, CkisiianFreiherrVoll KotzIn.p. . GeschäftsleiteralsStellvertreter desabwesenbenHerrn Generaldn«ektor8.

A.Pomselm.p.

Verwaltungsrath alsProtokollfiihrek.

J.Halla m.p Ferdiuand Heßlerm.k-.

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575 t. Gefchäftsbericht der Generaldirektion in der ersten Monatver- fAMMkUUgDesVereins zur Ermunterung des Ge-

Wekkksgefstesin Böhmen am 20teu Juni 1844 iUtdte Zeit vom to. bis .«-i1. Mai 1844.

Die»Zel»kperiodeeines halben Monats, überwelchedie GeneraldirektconBericht zuerstatten hat,umfaßt Folgendes:

Den ApiavgUnserer Mittheilnngbildet dieEonstituirung der nen erwahltenGeneraldirektion, welchebisher nur aus dem GVUEWIVWHOVdem Geschäftsleiterund den 4 Verwal- tungsräthen besteht.

Der Generaldirektor istzeitweiligabwesendundder Ge- fchäftsleitek gtsgkllwärtigGeneraldirektor-Stellvertreter. Von dem Generaldirektor imEinverstädnissemitdem Geschäftslei- teristdeinVerwaltungsrathePo insel dieLeitungdes Schrif- tenwefens, dem VerwaltungsratheRichter diewissenschaft- licheThätigkeit,dem Verwaltungsrathe Fiedler das Geld- unddem Verwaltungsrathe Halla das Oekonomie-Geschäft zugewiesen worden; zugleich erhieltjeder Verwaltungsrath die Aufforderung, seinenVerwaltungszweig einer Revisionzunn- terziehenund VorschlägehierüberderGeneraldirektion mitzu- theilen. Jn Verbindung steht eine Revision der Auslagen, welcheeinstweilen beschränktwerden müssen, weil dieerfreu- licheZunahme derGeldbeiträge nochnichtsobeträchtlichist,um mit SicherheitdieDeckungallergegenwärtig bestehendenAus- lagen ausden laufenden Einnahmen verbürgenzukönnen.

DieseEinschränkungenwerden indiesem Jahre dieVer- mehrung unsererBibliothekmitAusnahme derFortsetzuugen hindern,leider eine, wenn auchvorübergehende Verminderung der Lehrvorträge imnächstenKursebedingen, Unterstützung industrieller Reisensehr verkürzen,und sowird wohl auchin VerNächsten Zeit wieder nichts fürModelle und Muster ge- schehenkönnen.

« Endlichwird dieGeneraldirektion auchgenöthigt seyn, hinsichtlichVerAussageund desPreisesderZeitschrift, Maß- regelnöUekgkkffkmum dieBaarauslagen der Kassazuver-

UFUWFMOEs Istfürdieneue Generaldirektion sehr schmerz- llckvlth Amtkkhandlungenmit Einschränkungendes Aufwands fürNothwflldlgesund Bewährtes beginnenzumüssen,und hiednkchMltteibakauch das gemeinnützigeWirken des Ver- eins zubeschkatlkem Dochsieht die Generaldirektion jetztkei- nen andern Ausweg-wirdaber gern dieHandzur Vermeh- rung nothwendigerund nützlicher Geldverwendnngen bieten- bisderVerein ilhekreichlichere Fonds gebietenkann.

Die verehrlichen HerrenMitglieder wollen dieseVer- hältnissewürdigennndwenn siedieErhaltung und Ausdeh-

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nungderHauptinstitutionendesVereins für wichtig halten,im Kreise« ihrerFreundedeinVereine werkthätigenAntheilwerben!

Heute soll die Generaldirektion durch dieRepräsentan- ten der industriellen Beschäftigungenvermehrt werden; auch liegenhier die Bücher zurEinzeichuungderjenigenVereins- Mitgliedtk Vor- Welche sichals Fachinteressentenanmelden wollen, nnd es wird nur von dieserEinzeichnungabhängen,

wann dieWocheuverfammlungeueröffnetwerden unddieWah- lenfürdieContites industriellerAufklärunggeschehen sollen.

Die Herren Prüfungskommissärehabenumkk sichHerrn Kolb zum Vorsteher der Priiftmgskonuuissiongewählt. Ju der letzten Maihälfte sind 68 Geschäftsstückeeingelaufeu, und dieGeneraldirektion hat zweiConferenzengehalten.

"

VonEreignissen,diemittlerweile eingetretensind, melden wir, daßkeinMitgliederverlust von dem erfreulicheusnwachsc an 10neuen beitragendenMitgliedern abzurechnenkommt.

Dieseneuen Mitglieder sind:

Herr Franz Suida, FabriksbesitzerinWeckelsdorf.

» Kos ler,Administrator derStiftsherrsclvaftGradlitz,

» F.A.Müller, bürgerl. Kaufmann undFabrike3- besitzen

) M.D.Spott (seu.),

» M.D.Spott (jnu.),

Se.HochwürdenHerr Lindauer, Kanonikus undk,k.

Gubernialrath, ,

Herr H offmann, LeinwandhändlerzuWölfsdorf,

» Joseph Ed. Mafchke, k.k.Gubernialrath und Kreishauptmaniy

» Karl Kehrst, Kaufmann,

» JosephK orb, k. k.Guberuialkonzipist.

»J. Der beiliegendeAusweis enthält die erhaltenen Gescheit- kefürdieBibliothek. (Wurde abgelesen.) --.- Der folgendeAusweis ist überdenBesuchder Lesean-

stalt. (Wurde vorgeleseu.)

.--.- Der folgendeAusweis über denKassastandimMonate Mai d.J-.

M Die folgenden Ausweife überdieAnzahlderSchüler -«-.- des Herrn Würb6, Schleß unddesHerrnMax in Vz derZeichnem und Modellirschule.

7-7 Der folgende Ausweis enthält spezielle Verhandlungs-

gegeuståude. «

AmSchluße theilen wir nochmit, daß HerrCorda, Custos am vaterländischeu Museum nnd Herr Anton Rich- ter- Sohnaus Fiouigsaalals Abgeordnete zurPariser Aus- stelluug gesendetwurden, deren WichtigkeitschoninderGe- neralversammlunghervorgehobenwurde.

DieReifevergütungwurde aufdas Aeußerste beschränkt.

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