• Nie Znaleziono Wyników

Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 49.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 49."

Copied!
16
0
0

Pełen tekst

(1)

Landsleute,helft Bezieher ssr das »0sklaiid" werbeiii

Wdchmfchkkstsäkdie gesamte

Ostmar

·

HerausgegebenvonE.Ginschel u.Dr.FranzLüdtlie inBerlin. Verlag DeutscherOst-bund EB

·,,Waswir verlorenhaben. darf nichtverloren seini«

Erscheint wöchentl.einmal. Bezug: DurchdiePostvierteljährl.1.50-M. Einzelnummer 20Pf.u.5Pf.Postge.Anzeigenpreis: Für ieden Millimeter Höheder6gespalt. Zeile80Pf.,beiFamilien-,Grisgruppensu.Stellen-Anz.20Pf»beiAnz.imAnlchlu TextaufTextbreite 1.2(I M.

.

Nr 49.

l l Berlin,«4.Dezember1931. 12.Jahrg

lt: S.577: Korfantniinddie WarfchaiierRegierung.l S.578: Terroreriolgc inOitoberfcblesieir !S.579: Ein Renegaten- nnd Fälscher-bundX S.580:

Inh« . .

Polen behindert denKorridorverkehr Das polnischeTheater ini DienstderDentfchenliehe. sS.581: ' iltrainer imJahre«.1931. -S.58-2: PolitischeAmerika-Propaganda gegen Oitprenßen, Polen nndSoivjetrnleand l S.583:

England nnd das drorridorproblem -— DieZahlder- Veratnngen überdieOfthilsc-Not- .1Icrordniing.kaniiner DasoftprenfiischeHandwerk beiSchlange--Scljöningen.—«-DieOsthilfe-Realsteucrfenknng jinJahre 1930. EinheitlicheIndustrie- nnd Handels- fiirOitprensieic. DasStener-»Privilcg"k derDeutschen—"DiedeutschenWahlproteste inOitoberschlesien. Nener französischer stredit siirPolen.l S.584:DerOstdeiitsrheAbend im«Clou«.J585:Beaintenfragen. Bundesnachrichlen. Biiicdesarbeit. -S.83:Heiinatnaxhrichtea JBeilage: Ostliiiid-iiiiltiii-.

Korfanthund die Warschauer Regierung.

,,Eiiie Handvoll fremd-er Vlulsauger undKapital-isten beschlieszt ohneScheu, HunderttausendevonArbeiterfamilien in· denAbgrunddes tiefstenElends zustoßen,damit janichtetwa demRechtundder ewigen Weltgererhtigkeit ,Genüge geschehen kann. Die deutschen Kapitalisten von Oberschlesien habendempolnischenArbeiter den Kampf aiif LebenundCodangesagt.«Sohieszesindem,,Vei«icht«

übereineVersammlungderdeutschen IndustriellenOberscl)lesiens,den Korfantg in denersten Maitagen 1921inHunderttausenden vonExem- plaren übergianzOberschlesienausstreute, als ernachdemdeutschen Abstimmungssiegeine Streikparole fürdieoberschlesischenArbeiter undeinSignalzumZ.Ausstandbrauchte,derdas Land mitfran- zösischer Hilfe endgültiganPolenbringen sollte.Sohieszesiii dem Bericht übereineVersaiiniilung,die niemals stattgefundenhatte:

»DieoberschlesischeIndustrieinGefahr-!DiedeutschenSchlotbarone wollen Obecschlesienvernicl)ten!« Ironie des Schicksals! Am 22. November d.Z. sprachineiner Versammlungder Ehristlichen Demokraten inVroinbergderselbe Mann, derdamals durchdieirr- simiigeLüge, daszdiedeutschen Industriellen denVeschluszgefaszt hätten,dieVergiverke und IndustrieanlagenOberschlesienszu zer- stören,einen CeildesoberschlesischenVolkes indenAusstandhinein- gehetzthat;er erhobleidenschaftlicheAnklagegegen denpolnischen

Staat: »Das Land hat sichin einen wirtschaftlichen

Friedhof verwandelt, wenn ivir nach Schlesien, iiakh Lodz, nach dem Kohlenbeckeii von Dombrowa oder nach Vromberg schauen." Die Heere der Ar- beitslosen wokhse!1, das flache Land und die Städte

verarmeii.... Heute sind in Polen die Gerichts-

Vollzieher fast die einzigen, die noch reich sind.«

Und dann folgt»E!ll·Bek9UlIkllkSdiesesMannes, dem Polen Ober- schlesienunddamit dieGrundlageseinerwirtschaftlichenGeltung und politischenMacht Verdaiiktz»Wir haben fiir ein anderes

Polen gekanipst, sur ein freies Polen, das das

Recht achtet und die bürgerliche und menschliche

Würde und namentlich die Gerecl)tigkeit.« Undam

24.November hielt Korfantg imoberschlesischen SesineineRede,in derervor irgendwelchensMahnahmengegen dasdeutscheKapitalin Ojtoberschlesienwarnte. Seine Rede wurde von wüsten Radauszenen derregierungstreuenAbgeordneten begleitet;undeinervon diesenNe- gierungstreuen tratvor ihn hinundspievor ihmaus! Soweitistes gekommen:Albert Korfantg istein erbitterter Feind der Wclkskhauer Machthaber geworden. Vielleichtsind esz.E.personlichestände, dieihnZudieser Feindschaftbestimmen.

ViellkikbkJltEs ZumCeil derGroll enttäuschter Hoffnungen auf Ruhm,Velkl)tum·"uiidMacht,dieaus ihmeinenGegnerdergalizischen nndkongresspolnischen,,Volksgenossen«gemacht hat. Das mag mit- tspielen.DertiefereGrundaberistdassicherlich nicht.DieserGrund istVielmehrdie blkkere Eiiisicl)t,««dasz iiiOberschlesien

alles soganz anders gekommen ist,als er es sichvor

seh-I IAIJTOU gedacht hatte. »Korfaiitg hatinnleriien müssen.

Aus deinLand,daser»aus derpreuszischenKnechtschaft erlöste«, ist eineAusbeutekolonie lansdfremder Elemente aus deinOsten geworden.

Das oberschlesischeVolk,daser,,indieFreiheitdespolitischenStaates hinaujznheben«gedachte, isteinenationale Minderheit geworden, auf

?- .

«-

!

·-

l

Hi

h-

dieder,,Volksgenosse«aus demOstenmitVerachtung, Abneigung undMihtrauen blickt-

Die Industrie, diediewirtschaftlicheGrundlage desLandes bildet,geht zugrun de. Ihrenzeitweiligen Aufschwungverdankt sie nichtderFähigkeitderpolnischen Siaatsleiter, sondern glücklichen Zu- fällen,wieinsbesondere demenglischen Vergarbeiterstreik. In pol- nischen Wirtschaftskreisen wirddieÜberzeugung laut, dafzes nur

mit Mühe gelingen werde, wenigstens einen Teil

der ostoberschlesischen Industrie über die Krise hiiiwegzurettein Die polnischeIndustriepolitik hat sichals sehlschlagerwiesen.IndemBestreben,sich»vonderdeutschenindu- striellen Bevormundung möglichst unabhängigzumachen«, hat die Warschauer Regierungneue IndustriezweigeinsLeben gerufen,die vielgekostet,aber wenig Nutzeneingebracht haben. Sohätte z.B.

dasStickstoffiverkinEherzowvollkommen zur VersorgungPolens ausgereicht-,die polnische Regierung hat abereinzweitesWerk in

»Moscice errichtetmitdemErfolg, dafz heutekeinesderbeiden Werke mehrausreichendenAbsatz für seine Erzeugnisse findet.Wiehier, so istes auchinanderen Industriezweigen; der Produktions- apparat ist übersetzt. DiestarkeAbhängigkeitvon ausländi- schenMärkten hat sichineinerZeit,indersichdieseMärkte inzu- nehmeiideniMafzederpolitischen Einfuhr verschlieszemum so verhäng- nisvoller ausivirken müssen.alsauchdieinnereKaufkraft Polens,aus deren Hebungdiepoliiische Regierung bei ihrerIndustrieförderung wohl gehofft hatte, ständigimAbsinken ist.

Die ostoberschlesische Hüttenindustrie istam Er- liegen. sastdiegesamte polnischeWalzeisenerzeugung ist nach Sowjet- rnszland ausgeführtworden. DieAbschliisse sind auf englischer Pfund- Viasismit lsmonatiger Zahlfristerfolgt. Die englische Pfund-Krise hatnun dierussischen Wechsel entwertet; dieostoberschlesische Industrie bleibtjetzt auf ihren Wechseln sitzen.Allein dieVismarckhüttehatin ihrem Cresorfür60 000Pfund unveräufzerliche Russenwechsel liegen- Sie hat ebenso wie andere Werke daraufhin ihreRussland- lieferungen einstellen, d.h.ihre Produktion ganz wesentlich einschränkenundeinen erheblichenCeilihrer Arbeiterschaft entlassen müssen. Auchwenn esgelingt,das Exportgeschäft nach Ruleandmit fraiizösischeinGeldeziifinanzjeren,werden nureinigederbestfundierten schwerindustriellenVetriebe Ostoberschlesiens,undauchdiesevoraus- sichtlichnur znmCeilüberdiederzeitige Krise hinwegkonnnenkönnen.

Einen geradezukatastrophalen Niedergang hatdieEisenerzerzeugung OstoberschlesiensimMonat Oktober erfahren. DieRoheisen- erze iigungistvon 25 516Tonnen imSeptemberauf19906 Tonnen imOktober, alsoimLaufeeineseinzigenMonats umeinViertel,ge- sunken.DieErzeugungderHochdfen steltesichim Oktober aufnur 38,9v.H.derVorkriegsproduktion gegenüber noch 51,9v.H.imSep-

tember. DieRohstahlerzengung ging gleichfalls starkzuruck,

und zwar von 69902 Tonnen auf42492 Tonnen, also«u11126960

Tonnen oderum38,57v.H.Insgesaint entsprichtdieOktober-Roh- stahlerzengungetwa 48v.H.derErzeugung desletzten Vorkriegs- jahres 1913gegenüber noch76,3v.H.imVormonat. « AuchderostoberschlesischeKohlenberg hauist in seinenGrund- lagen bedroht. DiepolnischeRegierunghatnichts getan,umdenIn- landsoerbraurh anKohlen zuheben. DieInlandspreise sindiin

(2)

UMWWWWWOOW

Gegenteilbewuszt hochgeschraubt worden,um dieAuslaiidspreise her-—- abdrücken unddenExport, vor allem nachdennordischen Ländern, steigernkönnen. DieFolgedavon istgewesen, daszdieBevölkerung

?iiittel-—undOstpolens groszenteilszurbilligerenHolzfeueruiig zurück- gekehrt istunddafzderKohlenexport fürdiepolnische Volkswirtschaft schon seit Jahren einBerlustgeschäft ist, dessen KosteninGestaltvon Ausführpräniien. Cariferleichterungen undüberhöhten Inlandspreisen aufdenpolnischen Steuerzahler undBerbraucher abgewälztwerden.

Esistfraglich,ob die,,polnische«Kohlevon dieserschwachenBasisaus gegendieenglische Kohle,derbeiihremerneuten Vordringen inden OstseelüiiderndieEntwertung desPfundes zugutekommt,mitAns- sicht auf Erfolgwird austreten können. Dafzeinesolche rückläufige EntwicklungdesKohlenexportes auchdieZukunftGdingensinFrage stellen würde,-lieg-t ausderHand.DerGdiiigener Hafen istinderEr- wartung einesstetigsteigendenseewärtigen Auszenhandels Polensaus-—

gebaut worden, ebenso"-wie dieKohlenbahn Kattowitz—Gdingenin derVoraussetzungangelegtwurde,dalz Polenmitderoberschlesischen

ngvthlef·fiirsall·eZukunft aufdennordischen Absatzmärkten unbestrittener

- errscher sein-würde Wenn sichdiese AnnahmejetztalsIrrtum her-

·—ausstellensollte. d.h.wenn PolendieMärkte,diees 1926demeng- lischenKohlenbergbaü abgejagt hat.wieder anEnglandabtreten inüfzte, dannwürdedasebenbedeuten, daszeinHafenünd eineBahnlinie, die dempolitischenVolke mehrerehundert Goldmillionen gekostet haben, aufeinervorübergehenden Konjunktur aufgebaut lind,dafz. sich also allesdas,was Polenseit Jahren mitStolzalsseine grösztenational- wirtschaftliche Leistung betrachtet, als verfehlteSpekulation heraus- gestellt hat. Polenwird—- mag’s biegenoderbrechen! einensolchen Irrtum niemals zugeben wollen.eswirdkeinMittel unversuchtlassen, um seine Handelspositionzubehaupten. Zu diesem Zweckirirdesaber eine weitere HerabsetzungderKohlenpreisedurchführen müssen.Eine solche Senkungwirdsichaber imwesentlichennurauf Kostendesost- olberschlesischenBergbausundaufKostenderdortigenArbeiter durch- führen lassen. OstoberschlesienwirddieZeche zahlen müssen.

Vsdennaber Bergbaü und Schiverindüstrie zum Erliegen kommen, dann ist das wirtschaftliche Schicksal Oberschlesiens besiegelt. Die Ærtschasts- kriseist »zurVolksnot geworden Mit wachsenderErbitterung sieht dieBevölkerung 0-stoberschlesiens,wiewenig VerständnisdieWar- schaiier Regierung für dieseRotaufzubringenvermag, wieauch jetzt nochaus diesem Lan-d,deinkostbarstenCeildespolnischen Staates, zumcNutzenderübrigenLandesteile Millionenbeträge her-ausgepunipt werden. EinBeispielsei hier erwähnt.Seitdem15.Oktober werden sallePostsachenmitbesonderenZüschlägen belegt; die hierdurch ge-

stooiinenen Mittel sollender Arbeitslosenfürsorgezugeführtwerden.

Die .,Polonial·.das Blatt Korfantgs, hat nun berechnet, daszmit diesen Portozüschlägenalleinaus Ostoberschlesienbereits indenersten zweiWochen,vom 15.bis31.0ktol)er, l,5Mill. Ziin herausgeholt worden sind. Von diesem Betragistabernur Z Mill.,alsoder sechste Teil,fürdieUnterstützungderostoberschlessischenArbeitslosen bereitgestellt worden,derganze Restvon tZ Mill. Zlotgdagegenist den mittleren undöstlichenLandesteilen Poleiis zugeführtworden.

EbensoverfährtdieWarschauer RegierungmitdenZiischlägen,die sie, gleichfalls zugunstenderArbeitslosen, aufdenGas-, Elektrizi- täts- undcBzasserverbraürh erhebt.

kürzlichimWarschauer SejmbeiderBusdgetberatung nachgewiesen, dafzOstoberschlesien nichtnurseine gesamte Verwaltung selbst unterhält, sondern darüber hinaus noch in den Jahren

1925X30 rund 560 Mill. Zlotg nach Warschau

sabgeführt hat. Zu dieserSumme treten nochdieliber-

schiisse aus Post und Eisenbahn hinzu, die mit

640 Mill. Zloty zu veranschlagen sind, so dafzcWar-

srhauineineinJahrfünftalleinaus Ostoberschlesien zugunstenMittel- undOstpolensrund l,2Millrd. Zlotg herausgeholt hat. Das ist noch nichtalles. Etwa derselbeBetrag istinigleichenZeitraum saus den Reserven der aus deutscher Zeit stam-

menden Angestelltenversicherüng 0stoberschle-

siens dem übrigen Polen zugeführt unddort inmeist unrentablen Bauten undUnternehmungenangelegtworden. Sosind z.B.imkvngreszpolnischenSosnowire aus diesen Mitteln,dieeigent- lichdersozialen Fürsorge fürdiemeist deutschenAngestelltenOst- oberschlesieiisdienen sollten,ganze Strafzenzüge aufgeführt würden, dieheuteunbewohnt dastehen, weilsieentweder zuteuer sindoder sichalsüberflüssig herausgestellt haben.

Dieserücksichtslose Ausbeütung hat iuOstoberschlesien eine revolutionäre Stimmung erzeugt, hinter der man in Wsarschau natürlich wieder deutscheMachenschaftenvermutet. Man vermag dort offenbarnicht einzusehen, dasz sichdiedeutsch-wasser- polnischeBevölkerung dagegen auflehnt, dasz Warschaü sieüniden Erfolg ihrerArbeitbetrügt, ihre Industrien durchallerlei Experi- mente zugrunde richtet und das alteingesesseneElement aus den leitenden und gewiniibringendeii Stellungen wirft. UmdieMiszss stimmungvon sich abzulenken,hat dieRegierung zudem üblichen Mittel der Deutschenhetzegegriffen. Anstatt der oberschlesischen Industriewirklichzuhelfen, hat sie durch ihreAbgeordnetenimKatto- lezet Sejm eine Reihe deutsch-fesind—licherAgitsativnsanträge ein- bringen lassen: Die ostoberschlesische Industrie soll unter· Staatsaufsicht gestellt, die reichsdeutschen

Arbelter und Angestellten sollen ausgewiesen

und del« Clnilusz des deutschen Kapitals soll

susgemerzt werden. Also:DieDeutschen,diedieIndustrie 578

zuni Vorteil derIndustrieausschlagenwird.

Ein deutscherVertreter hat.

WWWWOWW OW.

aufgebauthaben,unddasdeutsche Kapital,dasdieserIndustriebis- herüberalleKrisenhinweggeholfen hat,sind schuld daran, dafzes so schlecht inOberschlesien stehtl Dievon denOberschlesiern gewisz nicht selbst verschuldetecNotihresLandes soll,wie esbereits inzahl- losenanderen Fällen geschehen ist,wieder einmal zueinem Schlage gegen dasDeutschtumausgenutzt werden. Dafzman- damit derIn- dustrienicht helfen kann,daszman ihrdamitvielmehrdietragende personelleundKapitalgrundlage entzieht,dasspieltfürdiecWirt- schaftspolitiker Warsthauer Formats anscheinendnuroeine unter- geordnete Rolle. Für sie istes zunächsteinmal wichtig,dafzdie deutscheArbeiter-— und Beamtenschaft aus der ostoberschlesischen Industrie hinausgedrängt wird.obwohl niemand behauptenwird,«dasz dieErsetzungderdeutschen Kräfte durch galizisscheuno kongreszpolnische Elemente, soweit sie bisher schon erfolgtist, fiirdieIndustrie von Rutzen gewesen sein soll.Dieneuen Herrenmögen sich hier ja recht wohlgefühlt haben;ündman kann esauch verstehen, dafzesdrüben, jenseitsderalten Reichsg«renze,noch manchen gibt.dersichgern ins warm bereitete Rest hineinsetzenundseiner ,,moralisch sanierten«Ge- sinnungeinebenso..,moral-isschsaniertes·»«Bsankkvnto hinzufügenmöchte.

Das wasserpolnischeVolk istallerdingsderAuffassung, dafzdie Industrie,dieihmArbeit undBrot gibt,indenHändenderDeutschen auchinZukunftbesserals indenen der galizischenund kongresz- polnischeii ,.V-olksgenossen«aufgehobenseinwird. Was es weiter mitdeindeutschen Kapitalauf sichhat,dasdieWarschauerRegierung

aus derIndustriehinausdrüngen will,dashatsich erst kürzlichwieder imFallederFriedenshütte erwiesen. Diesehat,ebensowie die meisten anderen eisenverarbeitendxnUnternehmungen»0stober- schlesiens, ihreCresorsmitentwerteten Russsenwechselngefüllt.»»Da sie für diesekeinen Abnehmer findet.hatsiteam vorletzten Uitnno

aus MangelanMitteln dieAngestelltengehalter undArbeiterlohne garnichtodernur inCeilbeträgen auszahlenkönnen. »Vonderpol- nischenRegierung, an diesich dieDirektionder Huttenur«Hilfe gewandthatte,sind ebensowievon denPariser ,,Freünden Burg- schaftundKredit fürdieFriedenshütteabgelehntworden. »Sokam

es. dafzdieArbeiter desWerkes. obwohlsienoch voll»inBrot ünsdArbeit« standen.wieErwerbslose von deroffentlichenMild- tätigkeitinSuppenküchen gespeistund durchStraßensammiungen unterstütztwerden müfzten,weildascBsierk eben keinGeldzurLohn- zahlüng austreiben konnte. VZoniemand helfenwollte,hatschlieszlich derdeutsche Kapitalinarkt der notleidenden Hutte

einen Z-Millionen-Kredit zur Verfügung gestellt,

so dasz jetzt wenigstensdierückständigen Lohneund Gehalteraus- gezahltwerden konnten. Das ist nichtdas erstemal, daszein os- oberschlesisches Industriewerk vom deutschenKapital aus einer drin- gendenBerlegenheit befreit worden »ist.Die polnischeRegierung glaubt aber, die Industrie Oberschlesiensvorndennllnterganglretten

zukönnen,indemsiedasdeutscheKapital, dessenEinfluszsiefürchtet, entfernt. Esistkaum anzunehmen, dafz dieses politischeExperiment

Bezeichnend istes. dass gerade Korfantg. dervor zehn Jahren in«der»rücksichtslo-se-stenVZeise gegen dieDeutsch-enunddasdeutscheKapitalinderostosberschlesischen Industrie gehetzt hat. heuteder entschsiedensteGegner derWarschauer AbsichtenundMaßnahmen ist.Derwirtschaftliche cNiedergangOs- oberschlesiens hatdenGegensatz zwischenKorfantgundderWar-schonet Regierung,dernicht erst seit heutenndgestern datiert, aufsauszerste verschärft.InWarsthaudenktman mitUnbehagen daran,dafz dieser Korfanty derFührerderstärksten ostoberschlesischen Partei ist.Und da man dieen eährlichen Gegner selbstnichtmehrmitderBeschuldis

guiigdas;elrvgoiicDeutschlandbestochen sei (l),von derpolitischen Bühne herabstoszenkann.

.

Dr.K.

Eerroretfolge inOstoberschlesien. . Aus AnlafzdeszurzeitinOstoberschlesienstattfindendenschlesischen

Werbemonats hatdieoffiziöse ,,GazetaPolska«sichmitderEntwick- lung PolnischsOberskhlesiens beschäftigt. Sie-bezeichnetesalseine er- freuliche Tatsache, dassesderposlnischenRegierunggelungen sei,0st-

ober le ien nach 9Jahren polnischer Herrschaft

polniischchei(l)zu machen, als es nach 2001ahriger

preuszischer Herrschaft deutsch geworden sei. ans

Blatt fährtdann fort,beiderAbstimmungseiennoch44v-,H··,eli

Stimmen für Deutschland abgegeben worden.wahrendheutedleLQOb

derDeutscheninOstoberschlesiennurnochetwa 18v.H;betrage.»Auch

dieAgrarreform habe zur Aufteilung vieler Güter

des Fürsten Plefz und anderer Magn0k2«k1gefllhtt»p wodurch ebenfallseineAusbreitung desPolentumserreichtworden sei.

Die«größten Erfolge seienaberauf dem Gebiet desSchul- wesens erzielt worden.dadieAnxmeldungenlUkdie«Schuleder deutschen Minderheit von 30v.H.auf»5,3v.H-gefallenseien.

Das WesentlicheandiesenAusführungenist,daszsie vondem Presseorgan gebrachtwerden,das diepolnischeRegierungfurihre amtlichenAuslassüngenzubenutzenpflegt-«Esistbekannt,dafzdie PolenihrVorgehen gegen diedeutscheMinderheitindenabgetrete-

nen Gebieten von jeherinderWeiserechtfertigen suchen, dafz sie diesesVorgehen als einen kleinen Ceildessen hinzustellen versuchen, was sie selbst angeblich währendderpreuszischenHerrschaftvonden preußischenVerwaltungsstellenznleiden gehabthatten.Hierwirdeinma offenzugegeben, daszdieMethoden,dievonderpolnischenPropagande

aslsdie»barbarischen Methoden der Nachkommender Kreuzrittex verschrienwerden,von ihnen selbstinverzehnfachtem Ausmafzgegen diedeutsche Minderheit angewandtworden sind.

Cytaty

Powiązane dokumenty

«Vei«hältnis, in dem es u. heisztx Gegen die stets Stadt werde eine grofzangelegte Propaganda entfaltet, um Danzig so zu schildert-, als herrschteii hier ,,·schlintinereZustände als

gegeniiber verzichten. Es sist jetzt dazu eine so günstige Gelegenheit, wie sie sobald - nicht wiederkommt- Die Vereinigten Staaten haben hier die entscheidende Stimme.«f

w e rk e, beftellt Da diele in den waldreichlten Gebieten Oltpreufzens liegen, haben lie zwar weniger als die Memel—-Prege«l-Gruppe über Mängel in der Roshltoffoerforigung zu

Die Landwirtschaft des .Fc-eistaates Danzig befindet sich in einer katastrophalen Notlage. Die Wirtschaftseinheit des Freistaates mit Polen setzt sie der nneingeschränkten

Grodiio, Bzilna nach Riga’iiiid«über» Wolkowgsk, Lida, Molodetschiio nach Polon filhrenden Eisenbahiilniien gesetzt. Der Haken Von Riga winkte als Ziel. Die litauische

Landesbrauch war, so wiirde Sophi:e-Eharl.otte nun wiss-en, daß er sie liebte. Vielleicht war SopihiesEharlotte auch gar nicht einmal so sehr verwundert, »wenn sie

leicht aus einer russcsschen oider ukrain-isch-en Broschiire gegen Polen wind der Leser vermuten. cRein, keineswegs, sondern aus dem Auf - ruf »der polnischen Gesellschaft

in vsertisksaler Richtung durch den Korriidor beförderteii Güter ist von 1927 bis 1929 um das Dreifache (von 2,85 auf 8,62 Mill. Das ist eine Entwicklung, dise sich ism Jahre 1930,