Hamburgische
«.
Dramaturgiex
Neynzigstes Stück
Den Irren Merz- I76«8«
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Ase sie darmtfszielw sagt Misteteree,- die- seshabe sich schon längst
anderKomödie deutlich gezeigt:
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TMFee-II Zxoegsov ewig-sm- Jch muß auch hiervon dieuebersetzungen des Dacier und Curtius anführens Dacier sagt-:
Gelt
cequi est dåja rendu fetxflble dans la- comedie,
carles Poetes c0m1q11e8,-vaprses avoir dkelfå leur fujet furla vraifemblance
·
jmpofent apxås cela å leurs perionnages tels noms qu’il leur plair, sc n’imirent pas le Poetes faryriquds,»qui
nes’attachenk«
qu’aux chofes particuli.eres.- Und Curtiusg
«ka dem Lustspiele ist diesesschonlange sichtbakz
»gewesm- DMU WMU die Komödienschreibee
P p »den
»den Plan der Fabel nach der Wahrscheinlichkeit ,,entworsen haben, legen sie den Personen will-
«kührliche Namen bev- Und setzen»sichnicht-,
.»wie die jambischenDichter, einen besondern
»Vorwurf zum Ziele.» Was sivdet man« in diesenUebersetzungen von dem, was Aristoteles hier vornehmlich sagen will? Beide lassenihn weiter nichts.sagen, als daß die komischenDich-
teres
nicht machten wie die Jambischen, (das ist, satyrischen Dichter-J fund sich
andas Einzelne hielten, sondern aus das Allgemeine mit ihren Personen giengen, denen sie willkührliche Namen, tels
nomsqu’il leur plait, beyleg- ken. Gesetzt mm auch, daß
Tot-sruzorsm Zio- keoem dergleichen Namen bedeuten könnten:
wo
haben denn beide Uebersetzer das Hm gelas- sen? Schien ihnen denn dieses im gar nichts zu sagen? Und doch sagt es hier alles: denn diesem Hm zu Folge, legten die komischenDich-l
ter
ihren Personen nicht allein willkührliche Na-
menben, sondern sie legten ihnen diese willkühr- liche Namen s o, Fee-, bey. Und wie so?
So, daß sie mit diesen Namen selbstans das Allgemeine zieltenk L- fostefoot py· Iowa-t- öpoxmsmEermsekee»». Und wie geschah das?
Davon sinde man mir ein Wort in den Anmer- klingen des Dacier und Curtins!
« ,Ohne weitere Umschweife: es geschahso, wie ich nun sagen will. Die Komödie gab
isten- er-«
)
Its-g-
299 Personen Namen, welche, Vermöge ihrer gram- matischenAbleitung nnd Zusammensetzung, oder auch sonstigen Bedeutung, die Beschaffenheit dieserPersonen ausdrückten: mit einem Worte- siegab ihnen redende Namen; Namen, die
man nurhörendurfte,
umsogleich zu wissen,
Vonwelcher Art die seyn würden, die sie führen.
Ich will eine Stelle·des Donatus hierüber
an-ziehen. Nomina perfonarum, sagt
erbey Gelegenheit der ersten Zeile in dem ersten Ans- zusge der Brüder, in comcedjis duntaxarz habere debent rationem öc etymologiam.
Erenim abfurdum elf, comicum aperte argumeanm confingere:· Vel kramen per-.
fonæ incongruum dare vel otkcium good.
iir
anomine diverfum («)
-Hinc fervus
-
ip p 2 fidelis
"
«
Diee eriode könnte leicht sehr falsch
ver-( )
siangezz werden. Rehmlich
wen-n mansie-
so Verstehen wollte, als ob Donatus auch das »füretwas ungereimtes hielte, com1—
cum
aperte argumentum contingen. Und das ist doch die Meinung des Donatnsegar
«
nicht. Sondern
erwill sagen: es wurde ungereimt seyn, wenn der komische Dichter, da
erseinen Stossossenhar ersindet, gleich- wohl den Personen nnschickliche Namen, oder Beschäftignngenbeylegen wollte, die mit ihren Namen stritten. Denn freytich, da der Stoff ganz
vonder Exsindnng des Dich-
—.-
ters ist, so stand es ia einzig nnd allein
llsey
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Um
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00Adelis Parmenoe inödelis vel syno- vel Geta; miies Thrafo vel Polemont sjuvenis .Pamphilus; marrona Myr-
rhina, öc puer ab adore storaxk vel
aludo 85
aelkiculatione Circuse sc ikcm fnnilia.
»nquibus fummum Poetæ vi- tium efk, ii quid ,e contra-km r·epug-nans contrarium diverfumque prorulcrir,v nili For «’»7«(p-o-eo-«
nomen.impofuerit jocula2 riter, uk ·Mi«fa«rygridc«s in Plauko di- cirer rrapezira. Wer sich durch noch mehr»
Benspiele hiervon überzeugen will, der darf
nur-die Namen bet) dem Plautus und Terenz unter- suchen. Da ihre Stücke alle aus dem Griechi- schen genommen-sind: so sind auch die Namen ihrer Personen griechischenUrsprungs
,und ha- ben, der Etymologie nach, immer eine Bezie- hung auf den Staud, auf
»
die Denkungsart, Oder aufsonst etwas-« was diese-personen
mzs
» . . Me-
ihm-,
was erseinen Personen für Namen beylegen, oder waser mit diesen Namen für einen Stand oder für eine Verrichtung
-
verbinden wollte.
.Sonach dürfte sich viel- Ieicht Donatus auch selbst so: zweydentig nicht ausgedrückt haben; und mit Verän- derung einer einzigen Sylbe ist dieser Anstoß permiedem Man lese nehmlich entweder-.
Absitrdum eke, Comjcuxn apcrte aikgxbss
«mentum contingenrem vel non-temper- sonæ äc,
,Oder auch aperte arg-worum
—
·cO.UFmgere ö(
nomenPerfonæ
U2fo« We
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W 301 mehrern gemeinhaben können ;" wenn wir schon solcheEtymologie nicht immer- kiar nnd sicher
angeben können.
. «Jch will mich bey einer so bekannte-n Sache lnicht Verweilen: aber wundern muß ich mich-
wie die- Ausleger des Aristoreles sichihrer gleich- wohl da nicht erinnern können,
woAristoteles so nnwidersprechlichauf sie verweiset. sDenn was kann nunmehr wahrer, was kann klarer seyn, als was der Philosoph
Vonder Rücksicht sagt, welche-die Poesie bet) Ertheiknnzg der Na-
menauf das-Allgemeine nimth -Was kann unleugbarer .seyri,·. alr; daß sen Wei- 775 ««»»- IM; »We-
7875Fyzon VII-auch daß sich disse- Nücksichtbey der Komödie besonders längst-pf- fenbasrgezeigthabe-? Youihrem-ersten Ursprun-
ge an, das ist«sobald-icch die Jambischen Dich-
, ter vondem Besondern zu dem Allgemeinen
er-«
hohen
,sobald ans der beleidigexnden Satyre die nnterrichtende Komödie entstand: suchte man jenes Allgemeinedurch die Namen selbst anzu-v
»
deuten. Der großspkechekksche feige Soldat hieß nichtswie dieser oder jeners Anführer aus
diesem oder jenem Stamme- ck hieß Pyrgopoe ciuices, Hauptmann Mauerbrechen Dek- -e1eude Schmarnzer," der diesem
nmdas Maus gieng, hieß nicht, wie ein gewisser- armek
»Schlucker in »der Stadte
erhieß Anderequ
«
Procenschröten Der Jüngling, welcher
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«
Durch
302 P
"
durch seinenAufwand, besondersauf Pferde- denVater in Schulden setzte, hießnicht, wie der Sohn dieses oder jenes edeln Bütgerw
erhieß Phidippideo
,Junker S p
a a r tvß.
Man könnte«einwenden, daß dergleichen be- deutende Namen wohl
nureine Erfindung der-
neuern
GriechischenKombdie seyn dürften, deren
Dichtern es ernstlich verbothen war, sichwah-
m
Namen zu bedienen; daß aber Aristoteles diese
neuereKomödie nicht gekannt habe; und folglich bey seinen Regeln keine Rücksichtauf sie-nehmen können. Das Letztere behauptet Hurd; (-«)aber es ist eben so falsch- als falsch
»
es CI) Hur-d in feiner Abhandlnng über die
ver-- ""
fchiedenen Gebiete desDrama: Fkom the
«
Kette-tunc of 00mec1y, here given, it may appear-, rhao the jdea of this drama is much entarzed beyond What it- Vas in Arjstqtle’s timez Who dehnes it
tob'e,
anjmjtatiotx of lj htsand trivial actionV provokjsbg rjdietåk His·
·notiert
wastake-n from the state nnd praåice of the Athenian Lage-, that
isfrom« the
o,ld
orwide-Ue gqmedy
,--which apfwer
tothis descriprion The grears revolution, vhjch theintrtzöuökion of the
new co-medy made in pthe dxamh did
nothttp-
—
pen till afterwakds Aber- bieses nimmt
.
Hu rd blos an, damit seine Erklärung der Komödie mit der Aristotelischen nicht sv ge- wahr zu zustreiten scheine. Aristoteles
lzat
, le
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303
es ist, daß die ältere Griechische Komödie sichsI
nur
wahrer Namenbedient habe. Selbst in-
"
«
.
heb-»
die RenesKomödie allerdings erlebt,»
.nnd er gedenkt ihrer namentlich in der Mor- rast
anden Ricomachns,
woer
vondem ane«
ständigen nnd unanständigenScherze—l)an- delt. (Lib.lV. cap.14.) TIE«Äch- 775
ji«-eä- srwr wadete-Jeer Ted» Ase-Amm-
noexTM
see-Mk
Tote »ei- Iøep Ho yezoidr
dskzpwioym Frost Je Fee-»W-
»Iwane-;
Man könnte war.sagen, daß unter«der Neuen Korn die hier die Mittlere
ver-standen werde; denn alssnochskeing Neue gewesen, habe nthwendig die Mittleke die Reue heissen müssen.Man könnte hinzu-«
setzen, daß Aristoteles
ineben der-Olym- piades gestorben ,·»in welcher Menander sein erstes Stück anffnhren lassenznnd ewar noch das Jahr vorher-s (Eu.k8b1k1,s
111hkoblpd ad Olymp-. cxlv.4.). Allein man hat Une- recht,
swennman den Anfang der Neuen Ko- mddke von dem Menander rechnet; Metam-
der war der ersteDichM d!7ssk.EpOcht-. dem
-
poetxjschenWer-the nach ,f
aoernicht der Zeit nach. Philemon, der dazu gehört-—- schrieb vie-l früher, und der Uebergmig vdn des Mittlern zur NeuenKomddie war so nnz merklich, daß es dem Arisioteles unmöglich
an
Muster-n derselben kann gefehlt habe-«
Aristophanes selbst hatte schon ein solches Muster gegelken;- sein Kokalos war so beschassen-
wieIhn While-non sich mit weni-
.
geif
denjenigen Stücken, deren vornehmste-,einzige
"Absicht»es war, eine gewisse bekannte Person lächerlich und verhaßt zu machen, waren, außer dem wahren Namen dieser Person
,die übrigen fast alle erdichtet, nnd mit Beziehung auf ihren«
Stand nnd- Charakter erdichters
Ham-
gen Veränderungen zueignete konnte
:-keim- Aoitzheißt es in dem Leben des Arisiophanes, .e«s- Ficke-yet ,ØZ-okeer req- derer-Herzensw-
, -
seen-,
nee-TeZÄÄee wert-fee ek- Eswioase Me-
·
»
see-vaeg Wie nun also Aristophanes Mu-
"
sier
vonallen verschiedenen Abänderungen der Komödie ge eben
,so konnte mich-Ari- iloteies seine Er iärnng der Komödie über- haupt auf sie alles. einrichten. Das that
erdenn; und die Komödie hat nachher keine Erweiterung bekommen, für welche diese Er- klärung zu enge geworden wäre. Hnrd hätte sie
nnrrecht Verstehen dürfen-; nnd
erwürde gar nicht nöthig gehabt haben,
nm«
seine
annnd« für sich richtigen Begriffe
vonder Komödie außer allen Streit mit den Arisiotelischen zu setzen-«seine Znsincht zkt der vermeintlichen Unersahrenheit des Akt- stsoteles zu nehmen.
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