Hamburgka
Z «Drainatur-gie.s
Ein undszneunzigstesStück. .
Den15tenMeer 176«s".
Fa diewahrenNamen feissi,kannniansa- gen,-«giengennicht seiten tnehtfans das Allgemeine, alsanf day Einzelne. Un- terdemNamenSokrates wollte Aristophanes nichtdeneinzelnSokrates, sondernalleSophi- sten,diesich«mitErziehungjungerLeutebe- mquken,siticherkichUnd iti.5e«"t:dc«ichtig"Machenz
Der gesahrlicheSophistUbsthassptwar sein
»Gegenstand-Undernannte diesennnr Sokra- tes, weilSokrates als einzsolsckzeijlveijschrieen
war. Daher- eine MengeZüge-,dieaufden Sokrates-garnicht paßten;sodaßSokratesin demTheater-getrostaiisstehen,- uns sichdek-
. VergleichungPreis geben konntetAber wie sehroerkennt mandasWesender-Komödie-
wennman diesenicht treffende·Zügefürsnichts ais tnnthwillige Verleumdungen erklärt,und sie durchaus-dafürnichcerkennen will,was zie-
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Qq · doch
306 ges-g-
dochsind, fürErweiterungendeseinzeln Cha- rakters, für ErhebungendesPersönlichenzum Allgemeinen!
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zHier ließesichvon.demGebrauchederwahe ten Namen inderGriechischenKomödie übers hauot verschiednessagen,was VondenGelehr- ten sogenau nochnichtauseinander gesetztwor- den, alses·wohl verdiente. Esließesichan- "’
merken, daß dieserGebrauch keineswegesin
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der ältern»GriechischenKomödie allgemeinge- wesen, («) daßsichnur der rindjener Dichter gelegentlichdesselbenerkühuet,(’"«) daßer
«
folg- («) Wenn,nachdemArisioteles, dasSchema
.der KomödievondemMargites desHokner-- FEos-ohusw«-ok-To »Am-ZuHer-»etw-
otmnmproe, genommen worden: sowird»
tnan, allem Ansehen nach, auch gleichAn- fangsdieerdichtetenNamen miteingeführt
. haben. Denn Margites war wohl·nichtder-
-wahre Rameeiner gewinen Person«-indem
«
MAY-UND wohl ehervon Hex-We gemacht worden, alsdaßweg-nevon Metze-yam- sollte entstanden seyn. Von Verschiedne-r Dichternder altenKomödie sindenwir es- auch ausdrücklichangemerkt, daß sie siehal- lerAnzüglichkeitenenthalten, welchesbet) wahrenNamen nicht möglich gewesenwäre.
Z.E.«vondem-Pherekrates.
(") Diepersönlicheundnamentliche Satyrewar- , eso wenig-eineWesentlicheEigenschaftder-kal-M
solglichnichtalseinunterscheidendesMerkmal
dieser Epoche" «der Komödie zubetrachten.(-««)
Qq 2 Es
tenKomödie, daßman »Vielmehrdenjenigen ihrer Dichtergarwohlkennet,·dersich ihrer zuerst erkühnenEswar Crarinns, welcher zuerstTH»Zakiem me zwecks-Vierew YOU-»m-wkecesweh785scazceoc »san«-
Towoec DOBOAMJH»e- eijcwepKniee-sitze-
««-m.5·«2-4sz«w;cer««-J«iqc«sco?wesear.Undauch dieserwagte sichnur Anfangs angemeine verwerfe-re Leute,von derenAhndnng er- nichtszubefurchtenhatte. Aristophanes wolltesich—dieEhre nicht nehmen lassen,daß eressey, welcher steh zuerstandieGro·s;"sen desStaats gewagthabe:(lr.v.750·)
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keep-Falkset-Weisen
«cvaerhättelieber gar»dieseKühnheitals
feyineigenesPrivilegium betrachten mögen.
Er war-höchsteifersüchtig·,.als ersahe, daß ihnso«pielesandere-Dich«ter,dieerverach- tete, darinnnachfolgte. " « « F)Welches gleichwohlfastimmergeschieht. Ja-
man geht-noch weiter,undwill behaupten- daßmit·denwahrenRamenauch wahre Be- gebenheitenverbundengewesen,anwelchen dieErfindungdesDichters keinen
Theilgese
- . » har-
Es ließe sich zeigen,daßals erendlichdurch ausdrückliche-Gesetzeuntersagtwar, dochnoch
·- f - — im-
halm Dacier selbst sagt:Mindre n’apu Vouloir djrequ’ Epicharmus öc Phormie jnyencerenr les fujers de leurs pjeces, pujsquel’un öc Pause-reont åcå des Poetes dela:vjeille come-die; ou iln’yåvoir rien dekeins-Festqueces avantures fein.
.des-ne- commencerenc åetre mifes furle the-lieh que du cems d’Alexancler le Grand, c’el’c å djre dans la nouvelle Co-
«medie.(Remarque fur lechap.V.
« de»la Poet. d-Arili.) Man sollte glan- ben, wersoetwas sagen könne,müßtenie gnchnur einen BlickindenAristophanes gethan haben. Das Argument, dieFabel der alten GriechischenKomödiewarebenso- wohl erdichtet, als esdieArgumentennd FabelnderNeuen nnrimmer seynkonnten.
Kein einzigesvon den übrig gebliebenen StückendesAristovhanes stellteineBege- benheitvor-» diefwirkt-ich geschehen wäre:
undwiekamtman sagen,daß siederDich- terdeswegen nicht erfunden,weilsiezum Theil .an wirklicheBegebenheiten anspielt?
Wenn Aristotelesnls ausgemachtannimmt- eJTiiTon »ein-rni-»-i)i2lm--set-«Pius-«cis-«
Deivon-Dyn, ifTan- FSTFWMwürdeer
«
nichtschlechterdingsdieVerfasser.d«eralsen GriechifchenKomödie ans der-Klasseder Dichter-habenausschließenmüssen,fwenn
« ilgeglaubthätte- daß sie die. .Argnmæe» r
I
«
.
309 immer gewissePersonenvon demSchutze dieser Gesetzeentweder namentlich ausgeschlossenwa-
ren,oderdochstillschweigendfür ausgeschlossen gehaltenwurden. In den«Stücken desMe- nanders selbst,wurden nochLeutegenug beyih-
ren wahrenNamen genannt und lächerlichge-»
macht. (f«) Doch ich mußmichnichtaus einer Ausschweifung.indieandere Verlierzsm
Qq 3 Ich-
ihrer Stücke nicht erfunden? Abersowie es, nach ihm, inderTragödiegar wohl mit— der kpoetifcheuErsiudtxng bestehenslsann,- daßNamen undUmstände ans derwahren Geschichte entlehnt sind: so-muß-es,seiner Meinung-nach,auch-inderKomödie bestes«
henkönnen.»Es kannunmöglichfeinenBe-
.griffengemäßgewesenseyn, daßdieKomödie Dadurch,daß sie wahresunt-gen brauche,nnd
«an wahre Begeheiten anspiele,wiederum in dieJambischeSchmåhsuchtzurückfalle- vielmehr mußer-geglaubt haben,daß sich das ice-Zwie-Toieiv Aas-sen«Fee-Ists garwohldamit vertrage. Ergesteht die- sesden ältesten komischen Dichter-n, dem Epichaxmnsj demPhormisundKrates zu, und wirdesgewißdemAristophanesnicht abgesprochenhaben, oberschon wnßte,wie sehrernichtalleindenKleon nndHyperm- lus, sondernauchdenPeriklesundSokra- tes namentlich mitgenommen.
VE)Mit- derStrengemit welcherPlatodas
Berboth,semandmderKomödielächerlich
- JU.
310 . L
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Ich will nur nochdieAnwendung aufdie wahrenNamen derTragödiemachen. Sowie derAristophanischeSokrates nichtdeneinzeln Mann diesesNamens Vorstellte,nochvorstellen sollte;sowiedieses personisirte Idealeiner ei- telnundgefährlichenSchulweisheitnurdarum den Namen Sokrates bekam,weilSokrates als ein solcher Täuscherund Verführerzum Theilbekannt war, zumTheilnoch bekannter werden sollte;sowie blosder Begriff von Stand undCharakter,denman-mit dem Na- men Sokrates Verbandundnochnäherverbin- densollte,denDichterinderWahldesNa- mens bestimmte: so ist auchblosderBegriff desCharakters-,den wirmitdenNamen Re--
;
«« .gulus, zumachen, inseiner Republik einführen wollte, Las-TeArnka»in-eeinen-,»in-e
EIN-Pkeimt est-et-SUUHZFHYMOWF»st- ews Tau-«Tom-fees- zeaozequeJMjistM der
- wirklichen Republik niemals .—darüde.rgehal- tenworden. Ichwillnicht anführen,daß in denStückendesMenandernoch somau- cherCynischePhilosoph, noch so manche BuhlerinnmitRamen genennt ward: man konnteantworten, daß dieser Ahschaumvon Menschennicht zuden Bürgerngehört.
AberKtesippus, derSohn desChabrias, war dochgewißAtheniensischerBürgers fd gutwieeiner: undman sehe,wasMenali- der Von ihm sagte. sMenandrj Fr-P- 137s inne cu)
I
M 311
gulus, Cato, Brutus zu verhindertgewohnt sind,dieUrsache,warumder tragischeDichter seinenPersonen dieseNamen ertheilet.Erführt einen Regnlus, einen Brutus auf-nichtum « uns mitden wirklichenBegegnissendieser Män- ner bekannt zumachen, nichtumdasGedacht- niß derselbenzuerneuern: sondernumuns mit solchenBegegnissenzuunterhalten,dieMün- nern von ihremCharakter überhauptbegegnen« könnenundmüssen.Nun istzwarwahr, daß wir diesenihren Charakterausihrenwirklichen , Begegnissen abstrahiret haben: es folgtaber.
dochdaraus nicht, daßuns auch ihr Charakter wieder auf ihre Begegnisseslzurücksführenmüsse-;-
erkann uns nichtseltenweitkürzer,weitnatür- lichek aufganz anderebringen,mitwelchenjene wirklicheweiter nichts gemein·h.aben,als daß.
siehmirs-wenauseinerQuelle,aberaufunzu- vekfolgendenUmwegenund uberErdstrtcheher- geflossen sind,.welcheihre Lauterhettverdorben
aben» Jn diesemFallewirdderPoet jeneer-.
Rindeneden wirklichenschlechtskaUssEVszM heu-,aberden Personen nochimmer diewahren Namen lassen.-Undzwaraus einer doppelten ursache:einmal, weilwir schongewohnt sind- beydiesenNamen einenCharakterzudenken, wieerihninseinerAllgemeinheitzeiget;Mey-
«
ten8, weil wirklichenNamenauch wirkliche Begebenheitenanzuhangenscheinen,undalles-
. -
Was
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312
was«einmal geschehen,glaubwürdigerist,als
s
was nicht geschehen.Die erstedieser-Ursachen fließtaus der Verbindungder Aeisiotelischen Begriffe überhaupt; sieliegtzumGrunde,und Aristoteleshattenichtnöthig,sichumständlicher bet) ihrzu verweilen; wohl aberbeyder zwey- ten, als einer »Vonanderwärts noch dazukom- mendenUrsache."sDoch diese liegt itzt außer«
meinem-Wege-und dieAusle-;serinsgesatntha- bensie weniger mißt-erstandenalsjene. -
«
Nun also ausdieBehauptungdes Diderot zurückzu kommen. Wenn ichdieLehredes Aristoteles richtigerklärt zuhaben, Iglauben darf:so darf ich auch glauben,durch meine Er- klärungbewiesenzuhaben, daßdieSache selbst
«
unmöglichanders seyn kann, als sie Aristoteles lehret. Die Eharaktere der"Tr.agddie müssen ebensoallgemein seyn,alsdieCharaktereder Komödie. Der Unterschied,denDiderot be- hauptet, istfalsch: oderj Diderot mußunter derAllgemeinheiteinesCharakter ganzetwa-s- anders verstehen,alsAriscotelesdarunter ver-«·
siand.«