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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXIV, nr 6), October - No 512

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Gebiete der getanrnieltundmitgetheile

disk-Wiin-

vondemOber-Medicinalratlse Ero rierzuWeimar, nnddeinMeeitinalrathe undProfessor Frori evzuBerlin.

Ne- 512.

Gedruckt imLandes-Jndustrie-Comvte-irzuWeimar-.

Natur

Bericht über vier.Abhandlungen des HerrnLau-

rent überdie dreiArten bonResxsroductionskör-

pern, die«2l"natornie,Monstrositaten und Pustel- krankheikderHyririr griseavulgaris.

Erstattet von denHerrenFlourens, Serres, Milnc Ed- wards und deBlainville Gerade vor hundert Jahren ward diegelehrteWelt, undinsbesonderedieAcademie der Wissenschaften, durch die EntdeckungeineswinzigenThierchensüberrascht,welches der HofmeisterderSöhnedesGrafenBentinck inHolland auffand,und dieß gabdenAnstoßzumeifrigenStudium der Polypeninallen Ländern,wodurch manche wichtige PunktederBiologie aufgeklärtworden find.

VomJahre 1740, woTrembley feineEntdeckung machte, bis zumJahre 1744, wo er seinen berühmten Artikel unter demTitel: BeiträgezurNaturgeschichteder

Süßwasserpolypen,herausgab,beschüftictesichRåaumuy

unter demBeistande seinerEollegenBern. de Jussieu

undGuettard, eifrigmit jenemmerkwürdigenThiere-dem fürwelches siedenNamen Polypvorschlugen, wahre-nd sie dessenBeschreibunggeschicktan diejener zahlreichen Classe von Geschöpfen knüpften,welche kurzvorher ein anderer Franzrse,Namers Per)sfonnell, wenngleichderberühmte GrafMarfigli soeben erst Blütben daran entdeckthaben wollte, aus demPflanzenreichein’sTlriekreichver-senthatte.

Folkes, der Herrogvon Richrnond, H Miles, Baker wiederholten inEngland,Bonnet inderSchwein Allamand, Lyonnet, GrafBeneinrk inHolland,im BeifeongroßerAuditorien,dieauchnoch heutzutagevorzüg- lich interessantenVersuche, durch welche dargethanward, dsß einokganisskkks WesenohneAugensichdemLitite zu- WUMU eineBeute-,dieesnichtsiebt,fangen kann, kurz- imGrundenuk einmiteinereinzigenOeffnung,an wel- chekFaden oderFangnkmksitzen, versehenerMagen ist;

daß sich dießGeschöpf-,wiedkkFingereinesHandschuhe-, linkmachen läßt,ohnedeßhalb seine Verdauungsfunetion

ZW· 1612.

(Nr. 6. des xXIV. Bandes.) October 1842.

Preis eines ganzen Bandes, von 24Bogen,2Thlr. oder 3Fl.30Kr-- deseinzelnenStückesZgGr. DieTafelschwarze Abbildungen IgGV DieTafelcolorirte Abbildungen6gGr.

—-

hunde.

einzustellen;daßes sich durch von selbstbervorsprossende .nrospen oderdurch freieEier fortpflanze, dieaus allen Körper-theilenhervrrkemrnen, ja daß es, sozusagen,in Stückegehacktwerden kann,von denensdannjeder-eindem ganzen GeschöpfeeihnlieiszesWesenerzeugt, sodaßman in der Wirklichkeit einSeitenslückzuderfabelhaftenLernen- schenHyderbesaß, weßhalbeben Linnrs diesemPolypen denNamen Hytira gab.

Man darf indeß nichtglauben, daßeine so merkwür- dige,so unerwartete und allem damals wissenschaftlichFest- gesteliten sosehr widerspreclendeEitteciung ohneWeiteres für gültiganerkannt werden wäre.JaselbstderEntdecker hielteslangefürmöglich,dassdiesesGeschöpfeinePflanze, eineSinnrflanseseynkönne,welchenur nochempfindlicher wäre,als dieMimosa puriica. Allein nochwar das Jahr 1744 nichtabgelaufen-,alsdieGeschichtederSüß- wasserpelypenbereits in einem böcbft gründlichenund mit ungemeintreuen AbbildungenversehenenWerkeLyonnet’s klardargelegtward.

Zur ZeitVtketstenEntdeckung, und alsTrembley noch überdieStructur desGeschöpfs,an welchemerzu- fälligdenVergleichderWirderergänzungaus feinen FUL- MMMI Engl-stellthatte-,im Zweifelwar, wandte ersich stbk passe-ndandieAcademiederWissenschaftenzuParis. Da- mals wurde indieserderNaturgeschichtesehr eifrig vbgsspiimi wiesckon die Namen B. deJussieu, Guettard, REI-

aumur, Bufson te.bezeugen.

Dis thlte Welt hatte bereits durch Bovnrt und sreiterdurchRåaumur erfahren,daßdiehinternFragmente derSüßwasserlvürmer,dik-spätkkdenNamen Nais erhiel- tcth nichtsterben,wenn man sievom SMMME getrennt hat-Und daßletzterer balddaraufM VEMAbgsstubkrvEnde Einen anscheinendhervorgewachstven-thek gefärbtenTheil zeigt— DieselbenBeobachter haktm»011chkurzvorher ein anderes höchstinteressantes FackUMWissenschaftlichfestgestellt- mimlich daßdieBlattläusesich mehrereGenerationen hin- tereinander ohneneue Begattungfortpflanzenkönnen,als

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der nochsehrjunge Trembien beieinemsehrreichenund unterrichteten Genter alsHofmeisterantrat, alsBonnet in der GegenddesHang forschte,Lyonnet dieBiblia Natur-ne Swammerdam’s vervollständigteund seinein- teressante Uebersetzungvon Lesser’s(?) TheologiederInsec- ten herausgab So verfieldenn Trembley im ersten Herbste,den erinHolland zubrachthdarauf, einThier- chen, welcheser bei’mJnsectensammeln zufälliggefunden hatte, und das erdamals- durchaus nicht rannte, obwohl späterermittelt wurde-,daß Leeuivenhoeck und einano- nymer Engländerinden Philosophie-ilTransactions für’sJahr 1703 bereits desselben erwähnt hatten, nachder Queere zudurchschneiden. Das eben sounverhoffteals schnelleintretende R.-sultat, lvelcheseram 4.December, in Folgeeines am 2.«J.NovemberangestelltenVersuchs, er- hielt, veranlaßteTrembley, dasselbesofortdemberühm- tenRöaumur mitzutheilen,indemerihmzugleichdurchdie Postmehreredersonderbaren kleinenKörper zusandte, mit denen ererperimentirt hatte.

Da dieseSendung verunglückte,so ließTrembley ihreine zweitefolgen,welchevollkommen gelang, so daß RCZaumur am l.März1841 derAcademie dieEinber- kullg anzeigte.Ausdem Protorolle derSitzung, inwel- cher ihrTrembley«s Brief vorgelesenward, ersiehtman, daß dadurchkeinevolleUeberzeugungbeiderAcademie zu Wege gebrachtwurde, und dießbegreiftsichallerdings.

Esheißtdaselbst: »Herrv.Röaumur beginntdieBor- lesung einesBriefes-,welchen ihnHerrTrembley aus demHaaggeschrieben, undindem von einemangeblichen JnsectedieRedeist, überdaserBeobachtungenmittheilt,«

deren jedoch imProtokolle nichtgedacht ist.

Jn dem Protocolle der folgendenSitzung, am s- März,heißtesnur: »HerrvonRlåaumur fährtinder VorlesungdesBriefes desHerrn Trembley aus dem Hangfort,von welchemimProtokolledervorigenSitzung dieRedewar.« AlleinindemderSitzungvom 22.März findetman Folgendes:»Herrv. Röaumur lies’t einen Brief des HerrnTrembley vor, welcherneue Beobach- tungen überdiekleinenKörper enthält,vondenen inden vorhergehendenSitzungendieRedewar, Unddieunzweifel- haftfürThieregeltenmüssell.«Auchbegannder berühmte Fontenelle, derSecretärderAcademie, inseiner Ge- schichtevom Jahre 1741 denArtikel, welcher von den Thierenhandelt,die,wenn man sieinStückeschneidet,zu ebensooielvollständigenThieren erwachsen,mit folgender pomphafterPbraset »Die Geschichtedes auo seinerAsche auferstandenen Phönix istzwar eitelLugundTrug, aber durchaus nichtwunderbarer, als dieEntdeckung,von der wirhierzuberichten haben.«

WeitspätermußdieKundevon Trembley’s Ent- deckungnachEnglandgelangtseyn,weilFo lkes, derda- MalkgePräsidentderRoyal society, sie erstam 18.Juli durch eigenvon Versailles datirten BriefBuffon«s ek- fuhk-thmd GrafBentinck ihnUNMM 15. Septem-

berdavon benachrlchtigte.GrafBentinck sprichtinsei-

nem BriefealsAugenzeugederTreinblepTchen Beobach-

84 tungen und Versuche. Dieser selbst sagtSeite 5 seiner Schrift, er habeerstimFebruar1743 HydrenanFol- keslgeschickt.Die PrüfungundBestätigungderTremdleys schenEntdeckungzuParisdurchRöaumur, Guettard undB. deJussieu rief diesen Academikern ein anderes Thier in’sGedächtnis zurück,welches Jussieu bisher fälschlicheeweiseals eine andere Polypenspeciesbetrachtet hatte, das aber in einer Artvon Gehäuselebte unddie Aufmerksamkeit jener ForscheraufdieAnalogielenkte, die zwischenihmund denThierenbestehendürfte,von denen Peyssonnell schonvor längererZeit,ineinem derAca-

demie zugesandtenBriefe, dieBermuthungausgesprochen

hatte, daß ihm jeneangeblichen Seepflanzen,dieLinn-phy- ten, Madreporenic.ihreEntstehungverdanktem Dieun- ter Resaumur’s Anregungvon Guettard und B. de Jussieu eingestelltenUntersuchungen bestätigtenPeysson- nell’s Annahmeundentzogenauf diese WeisedemPflan- zenreicheeineganzgroße Familievon Geschöpfen,dienun- mehrdenNamen Polypen erhielten, währendihre Ge- bänfePolypenstämme genanntwurden,welche Ausdrücke jenendrei französischenAtademikern ihre Entstehungver- danken.

Nach derHerausgabeder Trembleyschen Schrift und derBestätigungaller darin angegebenenmerkwürdigen Umstände,zudenenPallas, Rösel, Schöffer, Spal- lanzani te. neue Entdeckungenhinzufügten,ward dieNa- turgeschichteder Süßwasserpolvpenals vollständigbekannt angesehen. Auchwar dieseAnsicht,imVergleichemitDem,

was überdie andern Thiere-lassendamals bekannt war, in"·

reinnaturhistorischerBeziehungrichtig. Jndeßwaren noch einigePunkte zuerledigen,anderen EruirungwederTum- bley, noch dieandern Naturforscherjener Zeitgehenkonn- ten, weildieAnforderungenderBiologiedamals nochnicht so hochgestelltwaren, undwelchesich mitdemVorschrei- tenderOrganologie erst allmälig herausstelltenzz.B., die Fragen rückiichtlichderStructur, deranatomischen und bi- stologischenZusammensetzungderHydren,d.h. rücksichtlich derZahlundBeschaffenheitderGewebe dieses merkwükdk genThierchens,derihmzustehendenOrgane, derZahlund ArtderMittel, durch die es sichreproducirt,»undwelche somannigfaltig und eigenthümlichsind, derStructur der Knospenund Eier, derEntwickelungsstadienderselben,end- lichder natürlichenundkünstlichenMenstrositäten,welche der aufmerksameundgeduldige Forscheran diesen sonderba- ren GeschöpfenzubeobachteteGelegenheithat.

DieseFragen, deren Wichtigkeit-ZUnd Schwierigkeit ohne Weiteres einleuchtet, hatDr. anrent zUToulon zu erledigengestrebtundwährendderJahre1840bis1842 ineinerReihevonZuschristenan die Academieabgehandelt,

deren Prüfungden obengenannten Aredemlkern zugewie-

senward.

Früher,und zumTheilnochWks hielt es ziemlich schwer,sich inderNähevon PmäizHvdrenzuverschaffen- tveil sich daselbst weniggeeignM stehendeGewässervorfin- den. Gegenwärtigbieten deeranaldel«Oarcqund der Canal von St. Denis mehrGelegenheitdar, dieserThier-

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thenhabhaftzu werden; indeß hatdie Sacheauch noch jetzt ihreSchwierigkeiten.

EinewesentlichereSchwierigkeit,welche mehrAufmerk- samkeitund Vorbereitungenerheischte, lag indeß darin,wie man einezahlreicheGesellschaftvon diesenwinzigen, fast gallertartigen Thierchenin Gläsern, währendeines oder selbst mehrerer Jahre, welche lange ZeiteinigeVersuche inAnspruchnehmen, hinreichend gesund erhalten könne.

Eswar hierzu theils einegroßeZahl von Hydren,theils einöfterer WechseldesWassers, vor Allemaberauch eine angemessene Fütterung nöthig,diezwar in manchenJah- reszeiten keineSchwierigkeitendarbot, inandern aberunge- mein schwer zu erreichen war und sehr viele Müheund Umständlichkeiterheischte, indem sich dieHydrenvon winzi- gen, fast mikroscopischen Thierchen nähren, welcheimWin- terfastnirgendsaufzufindenfind.

AlledieseUmstände, sowieauch der, daß diebesondern Versuchenunterworfenen Eremolare gehörigalsgesperrtwer- denmußten, erheischtenvon Seiten desHerrnLaurent einen außerordentlichen Gradvon UmsichtundAufmerksam- keit,was beiBeurtheilungderZuverlässigkeitdervon ihm erlangtenResultateinAnschlagzubringenist.

Einanderer vorläufiger,aberebenfallshöchstwichtiger Punctbeziehtsich auf die beidenUntersuchungenangewandten Instrumente. Bei’m Anatomiren ziemlichwinziger, aber dochmit bloßenAugenoder mittelsteinergewöhnlichenLupe fichtbarerThierchen hat esgewissermaaßen wenig aufsich, welcher Instrumente und Verfahrungsarten man sichbe- dient; allein wenn essichvom Seciren sehrwinzigenmit bloßenAugenkaum erkennbarer Geschöpfehandelt, beide- nen man starkeVergrößerungenzuHülfenehmen muß,ver- hält sich die Sacheanders. Beideranatomischen undhi- stologischenUntersuchungderHydrenkann ferner nur am lebenden Thiere ineinergründlichenWeisebeobachtet wer- den. Man hatdabei geeigneteZufammendrück-Apparate anzuwenden, welchemitdergrößtenVorsichtunter dasMi- kroscopgebrachtwerden müssen.AuchindieserBeziehung hatHerrLaurent mehrereneue Beriahrungsarten und Apparateangewandt, dieihmzueiner vollständigbefriedi- gendenUeberzeugungvon Dem,wasergesehen,verhatfen, undesihmmöglichmachten, Anderndasvon ihm Erkannte auchsehen zulassen, was beidergleichenUutersnchunaen oftsehrschwerfällt.Dieß ist ihm, als es sichnöthig machte,auchinBezugauf dieCommissiongelungen.

Endlich gehörtauchzuden Vorbedinnungen, daß sich derForscher vorläusigüberdenStand derFrage völligauf- kläre,woran leider nichtalleNaturforscherdenken. Nur dann kann derzuuntersuchenbe Gegenstandnichtbloßfür sichundabsolut, sondernineinerWeise betrachtetwerden, Welchedenbereits wissenschaftlichfestgestellten Thatsnchem dkkmZahlman ebenzuvergrößerngedenkt,angemessenund tvurdigist. AuchindieserBeziehunghatHerrLaurent allenbilligen Anfordekunqengenügt,indem ernebenseinen Fokfchllngenüber dieHydra solcheüber dieFlußspongie unddieEntwickelungderFetdschneckeanstellte-,überwelche ltbkMUthksuchungenwirspäterberichtenwerden.

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NachdiesenvorläufigenBemerkungen wenden wiruns zudemInhaltedervierAbhandlungendesHin.Laurent.

A. Histoiogie und Organologie. Unter- suchtman eineHyrlraselbstbeiziemlichstarkerVergröße- rung, fo kannman leichtglauben, daß jener kleine, gestielte- am Randemit langenTentakelfädenbeselzte Sack,derdas Thierchen bildet,aus einemhomogenen,überallsehrzusam- menziehbaren Gewebe bestehe,das gallertartigdurchscheinend und mit mehroderweniger dicht beisammenliegenden Körn- chendurchsprengt sey. Man unterscheidet nirgends einani- malisches,nervösesodermuskulöses Gewebe,unddochkann man dasThierchen nirgendsberühren,ohne daßesgereizt würdeund dieß augenblicklich durcheine deutliche Zusam- menziehungzuerkennengäbe.Man hatdaherauchinder rhvsiologifchen Anatomie dieAnsicht geltend machen wollen, das; die Nerven- undMuskelsubstanzinallen Theilendes Gewebe-sgleichförmigvertheilt sey,indem man vorn biolo- gischen Artauf denanatomischen Zustand rückwärts schieß, was indeß keinemstrengenBeweise gleierkomnit.

Baker hatteindeß angenommen, derKörperderHy- dka besteheaus zwei Membranen, zwischendenen sich ein stets durclesichtiqer Raum besinde,und von denendieäußere aus kleinen, dichkstehendenRingen bestehe.Auch hatteer aus denBewegungendesThieresgeschlossen,daßesLängs- undQueerfasernbesitze.

In unseren Zeitenhaben die Vervollkommnungen der optischen Instrumente glücklicherweiseweit gründlichereUn- tersuchungengestattet, indem man zugleich,mitmehHoder wenigerErfolg,denWegderAnalogiebetrat.

Ehrenberg, demdieWissenschaftso viele merkwür- digemikroskopischeEntdeckungenverdankt,hat mit Hülfe

einerdrei- bisfünfhundertfachenlinearen Vergrößerungdie KörnchenderArmederHyrlrauntersuchtund abgebildet.

Ihm zufolglist jedes dieser Körnchen mit einem Mittel- spka VDtkDOMVetseben,undsie bildenkreisförmigeHau- fenUMeingkößeresMittelkorn oder eineMittelwarze her, von welcher zuweilen ein sehr langerFadenausgeht,an des- sen EndesicheinStern vonNateln befindet-,diein eine birnförmigeAnschwellungeingepflanztsind(deksogenannte ANgekhOkNUs ProfessorCorda, welcher sichoffenbar derAnalogie inbedeutendem Grade bediente, fandinter.

Hytlraeineweit zusanimengesetztereOrganisation; zwöl- dersteinZellgewelle,daekeineSchirht VonZellen beschreibt und abbildet, welche dieHautbilden und nachAUßMzu groß, nachJnnenzukleinseyen;fernerdarunter eineeben- fallsaus ZellenbestehendeMuskelschicht, deren Zellen aber dichterundgefärbtseyen; endlich mehr nach Jnnen eineden Darm bildendeSchicht,inwelcherer schlichteGängeoder Poren,sowieZeiten,ekkannr hat;von diesenGängensollen

manche blindausgehen, andere ofer seyn und eindurch-

scheinendesBläschenmitdickenWandungen,abereinersehr geräumigenund absorptionsfiihkgmHOhlUUg,bilden.

Was dieStructur derTentakelnbeeren-«spbeschresz Corda dieoberslächlichenTheile derselbenals nochcompli-

6sit

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cicthr-als sieesnachEhrenberg’s Schiiderung sind.

Er nimmt an, dieseröhrigen Anhangsel bessißrnunter der außern Membran vier gelblichelongitunaleMuskelsasern, welche durchnachderQueere gerichteteMuskelfasernunter- einanderverbunden seyen. Die erstern sindihmdieVer- längerungs«,dieletzterndieVerkürzungsmuskelndesTen- takels,was indessindynamischer Btiithung ebennichtleicht

tu begreifen ist.

Die Körnchender Arme nennt er wurmförmige Knbtchen, und sie sollenstetsspirallinieniörmiggeordnet seyn. Er unterscheidet daran OrganezweierleiArt, die einen sollenzum Tasten, dieandern zum Greifendienen;

dieersteren, ziemlichübereinstimmendmit Ehrenberg’s Beschreibung,aus einem kleinen Sacke bestehen,dereinen zweiten umhüllt,aus dessenGipfel beweglichesWimperhaar hervorkommt, das abernichtzurückziehbarist;dieletztern, dieerlinstae nennt,sollenmitten inGruppendererstern liegenundauseinemkleinen,ovalen Sackebestehen,indessen Grunde sicheinverkehrt liegendes, napsförmigesBläschen befindet,aufdemeinfestes,kalkartiges, pfeilformigesKör- perchenruht, dasdurchdiekleine MündungdesSackes Vvkgtlchvbenundzurückgezogenwerden kann, unddieß Alles istnatürlichgenau so abgebildet, wiedieBeschreibung besagt.

HerrLaurent kannte, als er seineUntersuchungen begann, dieBeschreibungenund Abbildungender beiden ebengenanntenBeobachter genau. Ernimmt inderinner- stenStructur derHyclraeincontrartiles Gewebe an, wel- cheserden Fleisasgang (tractus cltamu) nennt, und dasihmeinenehförmigeStructur zubesitzen schien. Auch scheinter, wieBaker, dieAnwesenheit nveier Membranen zustatuiren; alleinweitergehternicht Die hast-ne Cor- da’s leugneter geradem weg, undkann nichtbegreifen, durchwelcheoptischeTäuschungsie zurErscheinunggekom- men seyen. Was Ehrenberg’s Angelhaken betrifft, so hatsichHerrLan»rent vollständigdavon überzeugt,daß dieseFädennur ausgesponnener leirnartiger Saft, dernatür- lichandem Ende,woersichablös’r,eine Anschwellnngbil- det,keineswegsaberdem ThiereeigenthümlicheOrganesind, dieman allerdingsschwerlichaprioriannehmen könnte.

Ueber dieinnern Organe istnochwenigerallgemein anerkannt, als über die Gewebe. Po würde,z.B., das Vorhandenseyn einerverschiedenenHülleanderHautund demDarme mitdervon Trembley beobachteten und von HerrnLaurent selbstconstatirtenThatsacheimWiderspru- chestehen,daßman das Thierchenlink machenkann, ohne daßdieVerdauungsfunctionimMindesten gestörtwird.

Die gewaltige Menge Schleim, welche diese Thiere ausstoßen,könnte auf dieAnsicht führen,daß dieKörnchen Secretionshöhlenseyen, welche denselben erzeugen; allein

Trembley hatsichdavon überzeugtund HerrLaurent hatesbestätigt,daßnur diese Theile denFtirbestoffansich ziehen-Unddaß dießderSchleim niethUk-woraus sicher-

giebt-daß letzterer eine ausgehauchte und nicht secernirte Substanz ist«

88 Endlichließesich,nach derBeobachtungeinesder Com- missdkrldrsHm.v.Blainvitiel kücksichnichdesEntste- hensderKnospenan besonderenStellen,was mitEhren- bergssund,wiewirspatersehen werden, auchmit Herrn Laurenr’s Ansicht vollkommen übereinstimmt,erwarten, daß

man am UrsprungedesFußeseinen Eierstockfinden werde, was Ehrenberg inderThat behauptethat HerrLau- rent versichert indeß, daßdemniele so sey, und daß diese Stelle durchausdieselbeStructur darbiete, wiealleandern TheiledesVjiagensilckrs-daß demnach kein besonderes Ova- rium vorhandensey. Noch weniger giebter,wiesich leicht denkenlaßt,zu, daß diePUsttlU,welcheeinederheiufigsten Krankheiten derHydrenbi.den, Trstikrltl seynkönnten,auf welcheIdeeman leicht verfallenkonnte,wenn man dieKör- perchenderdarin enthaltenen Flüssigkeitfür Zoospermenan-

sprache.

B. Ueber dieverschiedenen Reproductions- arten der Hydren. Es- istheutzutage allgemeinbekannt, daßsichdiese sonderbarenThierchenauf dreierlei Weisefort- pflanzen,d.h» ihreFortdauer inRaumund Zeit sichern, einmal durchWiederergiiniungoderSchnittlinge,ferner durch sichvon selbstablösendeKnospen; endlich durchEier oder Brutkörnerzwelche drei Fortpflanzungsartenauch beiden meistenPflanzenvorkommen.

Was dieersteArtderReprodurtion betrifft,mit wel- cherHerrLaurent mitRechtdienatürlicheTheilungin zwei Hälften,von derihm imLaufe seinerzahlreichenVer- suche vie.fache Beispielevorgekommen sind, sowie auch dieje- nigeTheilungzusammenstellt, welche erdurch leichtes Um-

binden derHydrenmiteitlem Seidenfaden oderHaarezu

Wegebrachte,soscheinterunsernfrühern Kenntnissennichts Neues hinzugefügtzuhaben. AusallenkreisförmigenAb- schnittendesIlliagensarkesundselbstdesFußesbildet sichein nettes ganzesThier. Ebendiese geschieht,wenn man einen so chenRingderLängenachdurchschneidet,wenn ernur einen Theil derbeiden Oberflächenbebülb AlleinHerr Laurent lviderspricht zuverstchtlich und auf demWege physiologischerJnduction derbestimmten BehauptungRö- sel’s, daß auchaus denFragmentenderTentakeln neue

ganze Thiere entstanden. ·

Was dieAnnahmeLaurent’s betrifft, daßdieklein- stenFragmentederHydren,welche der Wiedererganzungs- frihigkeit theilbaftigsind, alsKnospenzubetrachten seyen, so hat sieuns einWeniggezwungen undaußerdem ziemlich unerheblichscheinenwollen.

Rücksichllichderzweiten Reproductionsweiseder»He-.- dren, derjenigendurchKnospen,hatHerrLaurent mehr geleistet,als daßerbloß die Beobachtung sei-MVorgänger bestiitigt hatte.

Zuvördersthat HerrLament- inBitte-ffdesvon einem derEommissårebeobachreken, VOUsJan der Höven geleiugnetemabervon Ebrenberg Nach vielfachrn Unter- suchungenzugestandenenLieblingsokkts derEntstehungder Knospen, nämlichanderStelle- woderMagensacksichM denFußoderStieldesThiMHlmschließhebenfallsnachzahl-

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