# e ? t 1 7 / 1 8 1. September 1924. [53. 3 ß ljrg a itg .] 1289
S c h r i f t l e i t e r :
3ujit3rat D r .^ u lit t s ¿ITagnus, Berlin, -Hcd?tsam»alt D r.^ e in d c ^ ^ U ie tt6 c r Q C t*, Ccip3tg/
unter M tito ir fu n g non H e d te a m o a lt D r . H T a jr STiannheim .
D e r la g : I D . Z lto c fe r S u c t y fy a n ö lu itg , 3 n f?-: <Dscar B rau b fte tter, D resbner S traße n /13,
________ 5 c m | p r g d |c r H r . 7 2 5 6 6 / P r a f r t t t n t ^ r i f t : i m p r i m a t u r / p o | t l< $ e i f i l o n t o C c ip ä ig n r . 6 3 6 7 3 .
H k S X f ?r f lu ?s?6 *.A (m it öcn ^ a c ftric ijte n öes Dcutfdjen flnum ltoereins» einm al monatlich) m 4 50 n b « Ä u n i öe b e t " L 4- n ' ’ b d ® i eöcr Bo.9c" 3U 8 Seiten 40 p f. $ ü r bas fluslanb JifoTgt B eregnung u n b 6 « D e d a a Beitenunae’n^an B riA m 3 “ T1 3w e *m a fitg fte n burd, bie P o [t, bod, nehmen and) b k B udjhanblungen uno oer u e ria g BeiteUungen an. B e w e r b e n über m angelhafte A ufteilung ftnb bet p o ftb e 3ug a u s fd ffk p d ) bet ber P o ft a m ubrtngen.
H tta e ta e n w 6i?-eKPait<!nC *JTin,nIctcrf!sf!«: 12 Pf-. für ¡>en SMIenmartt 10 Pf., >/i Seite TU. 175.—, i/. Seite m 90 — 1/ Seite 11t 50— Her mi,.„
„ „ . „ • L “ 3« Irennungeltrid, geregnet Die ffiröfte Ser jtujeige i t bei 6« Be'|teÄuug ln m "'i meiern mjuge^m “ n f i f f t i "
Ö l u n g e n ausnahmslos auf p o f t f ^ t o n t o ID. m oefer B u ^ a n b iu n g , Ceipgig 63673 bei Beltettung erbiten.
anäeiflen fommen noch 50 Pf. (Bebii^ten hi^u.
t>it /taroaltfcfyofi.
g o r t f e g u n g a u g § e f t 1 7 / 1 8 b o n 1 9 2 2 1).
®ie OiedjtSantoaltftfjoft in ©ttQlatti).
S8on 8t. @. 2. SBaugijan SBt l i t a mg S. (£., B a rriste r a t Law unb fffaipf) © u t t o n , B a rriste r a t Law.
Öberfcgt bon 9ied)kantoaIt D r. U rn ft 333 o If f , 'Berlin.
® e r engüfdje g u rifte n fta n b je rfä fft in jlu e i S e ile : 2tb*
0 o ia tu r_ (9 3 a rrifte r) unb «Procurator (S o lic ito r). ® ag E ätig»
fettsgebiet biefer beiben SBcrufäjtpeige fdjneibet fiefj teiitoeife;
aber beibe © erufe fin b gang getrennt, eg ift auch nicht 31t»
iä ffig , beiben ju gleicher $ e it ansugelförert, obioohi eg unter gelmffen Söebingungen ju lä ffig ift, Bon einem «Beruf 311111 anberen üb e rju tre te n .
2tud) bag © to b iu n t fü r beibe Söerufe ift g a n j Berfchieben, unb jm a r m eidjt in beiben g a ffe n bie «iiugbitbifng beträchtlich Bon ber ber beutfehen g ü tig e n ab.
SlbBofaten («B ärtiger) fin b g ü tig e n , bie berechtigt fin b , Bor ©eriefjt 31t pläbieren. ® e r Ütante form nt bon ber ©e»
rid)tgfcl)ranfe (b a r).
Um S3arrifter ju merben, m ug m an bei einer ber Bier 9ied)t§genoffenfchaften jugelaffen »rerben (to be ca lle d to the b a r). ISiefe Bier fRechiggenoffenfchaften fin b L in c o ln s In n , G rays In n , the In n e r Tem ple and the M id d le Tem ple. (£3 fin b alte S M lcgicn, bereu U rfp ru n g mehr ober m inber im Em nfel liegt.
28er 58 a r r ift er merben m iff, m ug alg © tu b e n t bei einer btefer ©enoffenfehaften eintreten unb eine gemiffe ^ n ja h l Bo.n „ te r m s “ einhatten. ® a g © ingatten biefer te rm s ge*
fdjieht burch bie Teilnahm e an ben ¡pauptm a gijeiten, b. h- ber © tu b e n t m ug in ber § a l(e ber @ enoffenfd)aft fecgS SRagi»
geiten in febem te rm beimohnen, unb jto a r g ib t eg Bier te rm s in jebem gahre. © tubierenben einzelner U niB erfitäten, 3. S3.
O jfo rb ober Sam bribge, ift nachgelaffen, n u r brei STOahL geiten in jebem te rm beijum ohnen. 3)te Teilnahm e an fO ia ljk Seiten ift ein Überbleibfei aug ber $ e it, mo © tubenten in einer ber ©enoffenfehaften mohnen mugten.
g n früheren g e ite it gab eS feine fßrufungen. gm nter»
hm gab e§ © inrichtungen, bie u n te r bent ta r n e n „M o o ts and B o lts “ befannt maren. © I maren bieä 3 uf amm eniünfte u nter ber S e itim g ber Sansleigenoffenfdfjafteit, ©enoffenfehaften, 311 oenen früher bie © tubenten gehen fonnten, beoor fie in bie
©erichtSgenoffenfchaften eintraten, © e it langer S e it begehen
• U ^ r r ic h tä a n fta lte n nicht mehr, © in M o o t mar ein Ä isfitjfto n g a b e n b , an bem © tubenten teilnahm en unb bem eut ^ u r if t Bon 9 iu f Borfag. „ B o lts “ m aren ähnlich, galten . . P /^ e ite re 8 (u ffa |e luctbcn folgen. ® tc Ü b e ria ftim g ber gSB.
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aber a ls meniger michtig. 91n ben ©erichtSgenoffenfchaften gab e§ © inrichtu ngen u nter bem Flamen iBorlefungen (read
in g s). ® iefe mürben Bon bebeutenben g u rifte n abgei;aiten, Denen üblichermeife gegenüber ben Slnmefenben groge iReprä»
fentationSpflichten oblagen. U nter biefen befanben (ich häufig herßorragenbe ißerfönlichfeiten, mie 3. 93. «Richter unb ge*
legentlich felbft ber S'önig. SJod) affe biefe © inrichtungen maren 31t «Beginn be§ 18. g a h rh u n b e rtä fa ft Bollfom m en Oer»
fdjm unben; bie Teilnahm e an ben SPia^lgeiten unb ein Beug»
n iä barüber, bag ber Sinm ärter ein g a l) t bei einem p ra fti»
3ierenben E n m a lt sugebradg hatte, bie§ m ar bi§ 3u r «¡Ritte be§ 19. g a h rfm n b e rts affeg, maö ein © tn b e n t nachmeifen m ugte, um sugetaffen §u merben, abgefehen baoon mugte er unb m ug aud) heute nodj feine UnbefchoIteni;eit nadgueifen, ißaten gellen unb gemiffe ©ebühren besapien. gnbeffen mürben fpäter Bon ben Bier ©enoffenfehaften freim ütige «Prüfungen einge*
richtet, bei bereu begehen ba§ Beugntä über baä praftifc&e S a ljr e rla ffe it mürbe. ® ie Bier ©enoffenfehaften bilbeten 311 biefer S e it gem einfdjafttich einen 9 i u 8 f h u g f ü r b i e j u r i * g t f a j e 9 i u 8 b t i b n n g , unb bie Siblegung ber «Prüfungen iüuroe herbinbiid) g e m a lt, © e it biefer 3 ^ it toerbett öon beit
©enoffenfehaften feine © tubenten sugelaffen, foferu fie nicht auger ber SBahntehmung ber te rm s bie «Prüfungen beftanben haben. ® e r Slugfchug fü r rechtliche S3orbilbung richtete ein
© tjftem t)on 35oriefuttgeu eilt, bei betten f ü n f t e n übet bie
©lemente unb bie allgem einen © ru n b fä |e beä 9ied)t3 oor»
tragen. ® ie Te iln a h m e an biefen S3orlefungen ift afferbingd nicht oerbinblicf). © in U nioe rfitatS grab ift nicht oorgefdfrie»
ben, um a ls © tu b e n t bei einer © enoffenfdjaft einsutreteu ober fRechtSanmalt ju m erben; auch befähigt ber 93efip eineg afa»
bemifchen 31 iteig nicht sur SRechtganmaltfdjaft. ißie ©erichtg»
genoffenfehaften regeln biefe g ra g e g a n j allein. @ie fin b Bon feber ffiegienm ggfontroffe fre i, — ein bemerfengtoerteg «Bei»
fpiel fü r bie alte engtifche 93orliebe fü r bie g re ilje it Bon feber © in m ifh u n g beg © ta a te ä !
® ie ©enoffenfehaften befigen erheblicheg Verm ögen, fclioite
©ebäube, ifapeffett, © a rte n unb S ü djereie n, melcpe lefeteren S a m m lu n g e n a lte r unb m obenter fRechtgbücher enthalten, beren S enugung ben Siboofaten unb © tubenten fre i geht.
® ie ©enoffenfehaften merben burd) bie fogenannten ben
chers geleitet, ein gemahlteg K o lle g iu m , 2 0 - 7 0 an ber g a l)!
bag a lljä h rlic h aug feiner «Reihe «Beamte jn r g ü h ru n g ber
©efchäfte erroählt. 93on biefen ift ber © djagm eifter, ber führ»
ltd) gematgt m trb, ber SSorfigenbe. © r leitet bie © igunqen ber benchers, bie magrenb ber © effionen häufig ftattfinben.
Stnbere Beam te haben eigentümliche E ite l, mie 3. «B. her TOeiger ber © pasiergänge (th e m a s te r o f the w a lk s ), ber sSermahret beg © d jm a rje n 93ud)g, ber E c fa it ber jfapeffen, ber tPotgeljer ber Sücgerei nnb fo fo rt. ® ie ©ottegbienfte in ber Sapeffe fin b berühm t megen ber fegönen «ÜRufif unb
1290 (Größere 9 lu ffä |e [SurifHfdje äBodjenidjriit
beg ©tjorgefangg. ¡ütitglieber ber fö n ig tid je n g a m ilte werbenIjäufig zu 58eitd)erS gewählt, fo fungierte ber gegenwärtige Sfönig Bon ©ngtanb atg © d ja |m e ifte r Bon SincotnS .Snn.
D ie © tubenten unb ¡Jtbaofaten ber © enoffenfdjaften fielen u n te r ber b ifz ik lin a rifd je n ¡ttu ffid jt ber ¡BendjerS unb fönnen Bon ihnen beftraft unb felbft auggefdjtoffen werben, ein ¡Bor*
gang, ber, Wenn er einen ¡JlbBofaten b e trifft, d is b a rrin g genannt w irb , ©egen biefe © ntfdjeibung ift bie B e ru fu n g an bie © erid jte gegeben. D ie 93encEjerS werben _ p m S e it auS ben ¡JlbBofaten, bie Üfingg ©ounfetS fin b , ju n t S e it auS ben J u n io re n gewählt. SRan fa n n getroft fagen, baff biefeS fettfame © hftem in ber ¡ß ra fiS burcfjauS befriebigenb arbeitet.
D ie P rü fu n g e n fin b nicht befonberS fdjw e r, bew irten eS aber, baff niem anb otjne eine ju n t ntinbeften aßgemeine K e n n tn is beS ¡RedjtS ¡Jtnwatt w irb . D ie w irtlich e üluSbitbung beS i)ln»
wattS, ber b eabfidjtigt, fid j e rn ftfja ft feinem ¡Beruf zu wibm en, gefdjieht Bon jetjer baburd), baff er bie © rta u b n is e rijä it, einem ¡Jtnwatt bei feiner A rb e it jusufe^en. ©S h ^ ß t bieg
„tefeu im ¡B ü ro " (re a d in g in cham bers), unb bie bag tu n , heißen „© te o e n " (p u p ils ). D e r ©teBe galjlt 100 ©uineen an ben ¡Jtnwatt fü r bie © rta u b n ig , if)m bei feiner ¡Jlrbeit fü r ein S a h* zuzufeljen unb big p einem gewiffen © rabe angelernt ju werben. D ag Sefen im ¡Büro ift nicht Borgefdjrieben, aber eg ift ü b lid j, eg wätjrenb eineg fya^reg unb häufig wäfjrenb zweier S a ^re ju tu n . © tubenten ber © enoffenfdjaft tommen aug alten Seiten beg b ritifd je n ¡Reidjeg, unb u nter ihnen fin b
©ingeborene Bon S u bien unb ¡Stfrifa fei>r gafjlreicE). © o ift eg nadj ben „R e g e ln beg oberften © e rid jtg Bon ¡Bom batj" fü r einen ¡Jtnwatt, ber b o rt p ra itijie re n w ill, notw enbig, ein Qeugnig eineg englifdjen ¡B arrifterg B o rp te g e n , w o rin be»
(tä tig t w irb , baff er 12 M o n a te la n g im ¡Büro getefen tjat.
Sebigtidj ¡B arrifterg fönnen p ¡Richtern ber DbergericfjtS»
tjöfe, ber © raffcfjaftSgeridjte ober ber befotbeten ©emeinbe»
g e rie te e rnann t werben. ©S ift n id jt übticfj, wie bieg in Bieten anberen Sänbern gefdEjie^t, bie ¡Richter atg einen S e il ber allgem einen ¡BeamtenfcEjaft §u b e trau ten. S « © ngtanb ift bie fju ftig bon ber aßgemeinen Sanbegberm attung uöttig getrennt.
D e r ¡Beruf beg ¡B arrifterg ftei)t u n te r ben afabentifdj ge*
bitbeten ¡Berufen fe^r Ijodj.
D e r ¡Jtnwatt fa n n jebeS H o n o ra r Bertangen, bag er W itt unb bag bie ¡Bartei bereit ift, ii)n t p bezahlen. ©g g ib t feine gefehtidje © ebüfjrenorbnung, Bieim eijr ift feine ¡Bergütung ein
„ H o n o r a r " im eigenttidjen © ittn e beg SBortg, b. h-, er fann bie ¡Bezahlung n id )t erzwingen. ¡JttS Ütuggteidj h ie rfü r fann itm fein Sftient nicEjt auf © djabenS erfa| auf © ru n b feiner g ü tjru n g ber ©adje in ¡Jlnfkrudj neljmen.
©ine oertjättnigm äß ig fteine Saßt foraitigierenber ¡Jtn»
w ätte erhielt fei)r itoi»e © infom m en. ©benfo Wie ein Z ü n ftle r ift ber einzelne tebigtjdj auf feinen eigenen Steife unb auf feinen ¡Ruf angewiefen.
SSiete ¡Jtnwätte taffen fid j, fa lls fie nicf)t in ihrem ¡Beruf ra fd j p © rfotg fontm en, p ¡Beamten in ber igeim at ober ben K o lo n ie n ernennen, befonberg p fo tz e n Ä m te rn, p benen eine ju riftifc tje ¡ttuSbitbung eine erw ünfdjte ö u a tififa tio n ift.
¡RedjtSteljrer an ben U n io e rfitä te n braudjen tebigtidj einen ju riftifd je n © ra b an einer U n io e rfitä t erworben p tjaben.
S n ber ¡Reget werben fie aber audj Stnwatte. Stuf ber anberen
© eite ift eg nic£)t erforberlic^, ¡B a rrifte r ober © o tic ito r p fein, um ¡Beamter in ber attgemeinen © taatSB erw attung p werben, felbft in foidjen © teitnngen n id )t, bie eine gewiffe
¡RedjtSfenntnig erforbem .
Sitte in © ngtanb p g e taffe nen ¡RedjtSanWätte fin b be*
re d jtig t, Bor alten ©erichtsfjöfen Bon © ngtanb unb SBateS a u fp tre te n , ebenfo Bor bem ü a rta m e n ta rifd je n ¡JtuSfdjuß Bon
¡ÜBeftminfter. © d jo ttifd je unb irifd je ¡Jlnwätte fönnen Bor ge»
w ötjntidjen engtifdjen © erid^tg|öfen n id jt auftreten, fie fön»
nen aber auftreten bei ¡Berufungen bon fd jo ttifd je n unb irifd je n © eric^tg^öfen an bag D bertjaug unb ebenfo bei ¡Be»
rufung en an ben ©efieimen ¡Rat, bie Ijödjfte S u fta n j fü r ¡Be»
rufnng en aug anberen Seiten beg ¡Reicijg. 9tnWätte aug ben überfedfdjen ¡Befi^nngen unb ben K o lonien fönnen feibftoer»
ftänbtid) bei foidjen ¡Berufungen gleichfalls auftreten, ebenfo Bor bem ¡ßartam entarifthen 9 tu g f^u § .
D ie Uon ütnwatten ift fetjr beträchtlich, Biete Bon ihnen k rä ftig e re n nicht, fin b oietm ehr in ben © ta n b ein*
getreten, ohne bie ernftt>afte ¡Rbfidjt auf ¡Äugübung Bon
¡ß ra jiS .
üinwätte fönnen ¡Reihtgtehrer an U niB erfitäten werben, ohne bah fie gezwungen w ären, einen ju riftifd je n © ra b an einer U n iö e rfitä t p erwerben.
ütug bem O benerwähnten geht tjet'öor, bah fe in gegen»
fe itig e r ütugtaufdj äWifcfjen StnWätten unb ¡BerwattungS»
beamten fta ttfin b e t, ba ihre Saufbahn eine g a n j Berfdjiebene ift. ¡R atürtidj braucht ber © ta a t ¡Redjtgberater unb ¡Jtnwätte, um ih n Bor ben ©erichten ju oertreten. D e r ülttornet) © enerat unb ber © o tic ito r © enerat (ber t r o | feines S ite tg ein 33ar»
rifte r unb nicht ein © o tic ito r ift) fin b bie hougtfädjiichften
¡Redjtgberater beg © taateg. © ie ntüffen ¡B a rrifte r fein unb m üffen M itg tie b e r beg ¡f?artamentg fein ober werben, ba fie b o rt fü r bie ¡Regierung auftreten m üffen. D iefe beiben 58e»
am ten wedjfetn m it ber ¡Regierung, © ie erhalten Ijohe ©e*
hätter unb anherbem ©ebühren fü r biejettigen © adjen, in benen fie fü r bie ¡Regierung Bor ben ©erichten auftreten. ( p früheren ¿eiten fonnten fie auch fü r fm tm te ftie n te n auf»
treten, währenb fie noch im ütm t waren. ÜBenn fie aug bem ütm t augfeheiben, fönnen fie ihre k rio a te ¡ß ra jig wieber auf»
nehmen; fie tu n baS im allgem einen, fofern fie nicht p
¡Richtern e rnann t werben. S n ptR eeidjen S “ tfett t)er
© ta a t, b. h- bie Srone burch ä n w ä tte Bertreten, bie fein 2tm t inne haben unb n id jt p beg Sfönigg ¡Räten gehören.
DeS SfönigS ¡Räte (S in g g © ounfetg) fin b ¡Jtnwätte, auf beren D ie n ft bie fr o n e ben erften ü ln fh ru d j hat, tatfächtich beftefü aber ber überwiegenbe S e it ih re r ¡ßrajeig aug M a n b a te n Bon
¡ßrioaten. S « faft alten S ä ü en treten fie Bor © e rid jt p » fammen m it einem S a o io r auf. © ie bürfen feine © c h rift*
fäße unterzeichnen, aud) feine ©teßen annehmen, © ie tragen feibene ¡Roben Bon einem befonberen S c h n itt im UnterfcEjieb p ben S to ffro b e n ber Suo-iorS. Stuch ber © c h n itt if t Ber»
fdjieben. ¡¡Bie attgem ein befannt fein bürfte, erfcheinen alte Stnwätte in weihen ¡ßerütfen; g ra u e n haben fürgtich bie © r*
taubnig erhalten, 9tnwätte p werben, audj fie tragen weihe
¡Bernden. D ie © efam ttjeit ber ¡Jtnwätte fin b nicht in einer
© ew erffdjaft ober © efettfdjaft o rg a n ifie rt, benn wie gezeigt, gehören fie Berfihiebenen ©enoffenf(¡haften an, nichtgbefto»
Weniger fühlen fie fid j atg eine einzige fö rk e rfd ja ft.
f r ü h e r beftanb ein befonberer © ta n b u nter bem ¡Ramen S e rg e a n t a t la w , ber fid j burch Sictoaht ergänzte. S « ben (Gerichtshöfen beg gemeinen ¡Rechts nahm jeher ¡Richter ben
¡Rang eines S e rg e a n t a t la w e in ; © ergeantg rebeten fid j u n te re in a n b e r'a tS ¡Bruber an, unb felbft ein ¡Richter rebete einen © ergeant an ber ¡Barre, b. h- Bor © e rid jt atg feinen
¡Bruber an. D ie fe r © ta n b ift jeßt abgefchafft worben, unb als
© p u r Bon ihm ift le b ig tid j bie ©ewohnheit ber ¡Ridjter ju rü d * geblieben, fich gegenfeitig a ls ¡Bruber anzureben. Sefer oon DicfenS werben fich biefer Ütnrebe aus ben ©erichtSBerhanb»
tungen in ben „¡B icE tnidiem " erinnern.
¡Bor einigen 25 Safwen Würbe ber allgemeine „¡JtuS*
fchuh ber StnW attfchaft" gegrünbet ju bem Q'mzä, fich weit aßen ¡Berufsangelegenheiten, einfdjtieh'tidj ber fr a g e n ber
¡ß ra jiS unb ber © tife tte ju befaffen. D ie ÜRitgtieber biefer fö rk e rfc h a ft, bie fü r gewöhntidh ber b a r co u n c il genannt w irb , Werben Bon aßen ütnw ätten gewählt, beren ¡Berufs»
abreffe innerhalb beg ¡Bereinigten S ö nigg reidjg in bem S a fttä*
fatenber erfd)eint, ein ¡Buch, bag bie ¡¡Rauten unb Slbreffen ber ¡B arrifterg unb © o tic ito rg enthält. D e r ¡Rat hat nicht bie SRadjt, feine ©ntfeheibungen za erzwingen, im m e rh in Werben feine Siegeln angenommen unb befolgt. S a S äßeti fdjlechter R ü h ru n g fa n n er über bie Stngetegenheit an bie SencherS berichten, bie bann bie bereits erwähnte D ifz ik tin a rg e w a tt auSüben fönnen. 9tuherbem w irb ber ¡Rat häufig um feine Ü ln fid jt gefragt in Ülngeiegentjeiten, bie ¡B a rrifte rg in ben überfeeifdjen S e fihu ngen unb K o lonien betreffen.
©ngtifche ¡B a rrifte rg haben nach ber ¡Berufgetifette, ab*
gefehen Bon gewiffen ¡JluSnahmeangelegenheiten, nicht bag
¡Redht, in engtifeßen ©achen b ire ft m it ben P a rte ie n ju Ber»
fetjren. © ie m üffen ih^e S n ftru ftio n e n Bon einem © o tic ito r erhalten, b. tj-, fie bürfen in ber ¡Reget Bon einem Saien n id jt b ire ft fo n fu ttie rt werben. D e r © o tic ito r bereitet ben Saß Bor, unb faßS eg notw enbig ift, b rin g t er ben K lie n te n zum
¡B a rrifte r. S m 9tuSianb w irb gefegentti^ angenommen, baß n u r ber © o tic ito r unb n id jt ber ¡B a rrifte r bie ¡Bartei f e t j e n barf. D ieS ift jebocf) nicht ber Saß- D ie © in rid jtu n g hat große SSorteite fü r bie ¡B arrifterg, bie es infoigebeffen nicht n ö tig haben, ein großes © d jre ib e rb e rfo n a l zu unterhalten.
9tber nicht n u r fü r bie ¡B arrifterg ift fie o o rte ittja ft, fie lie g t and) im Sntereffe ber ¡Bartei, benn auf biefe SBeife ift ber
53. g a fu g . 1924 § e ft 17/18]
© rö te re Sluffäge 1291
S a rrifte r mehr in ber Sage, feine 2lu fm e rff am feit auf biere in recf}tlid£jert «Probleme unb auf bie 2l r t ¿u fe m in in e re n , in ber bie g affe bem @ericl)t üorgetragen iuerben foffen.
9?odj eine anbere ¡Sörferfchaft b e fi|t etne ® r t üon D ifg ifffin a rg e W a lt, bieg ift isie fogenannte „S e g irfS m e ffe ".
© nglanb unb SBaleS finb fü r bie fRedjtfffredfung in fogenannte Segirfe (c irc u its ) eingeteilt. D ie fR iiffter befudjen bie Oer*
feffiebenen © ra ffd ja fte n unb Raiten © e ridjtstage (assisen) ab, auf Welchen g iü ilfä ffe nnb bie wichtigeren ¡Ü rim inalfäffe er*
lebigt werben. © in S a rrifte r, ber bei biefen Ä ffife n gu praf»
ti^ieren w ü n fd jt, m uff fid j nach ber ©tanbeSetifette einer ber SegirfSm effen anfchliefjen. ß r fa n n nicht m ehr benn einer angehören. D e r Bewerber Wirb üoit ber W eife gewählt, fofern es ih r angemeffen erfdjeint. SSenn ein S lnw att wünfefft, bei Ä ffife n außerhalb beä SBegirfg, bem er fief) angefdjloffen, aufgutreten, fo m uff er üon feinem flie n te n gugüglich feiner gewöhnlichen © ebüljren fü r Übernahme ber Sache noch eine
© onbergebüljr Oon 50 ©nineen forbern. /Sie SOlitgtieber ber
®leffe, welche u rfp rü n g lich eine gefefffdjaftlidje ß in rid jtu n g ober eine Strt üon SMub ift, üben erheblichen © in flu fj aus, ber fich fü r gewöhnlich in einer halb fdjerghaften 2l r t nadh ih re r gemeinfchaftlichen W a ljig e it geltenb macht, ein freunb*
fchaftlicheS, aber nichtSbeftoweniger hödfft Wertüoffeg W itte l p r U lufredjterhaltung eines h°hen ©rabeS üon SBerufSehre unb SBerufSetifette.
g m ©egenfag gur Sffbüofatnr ift ber anbere g w e ig beä ju riftifch e n ©tanbeS, ber ber fß ro fu ra tu r (© o iicito rS ), burch
©efeh geregelt, g r ü lje r gab eS 23eüoffmäci)tigie ( 2lttor_net)S), bie in SSerbinbitng m it ben ©eridjtShöfert beS com m on la w b ra ftig ie rte n , unb © o iic ito rS , bie in S e rbinbung m it ben SangleigerichtShöfen (§i,gh © o u rt of ©hancert)) t>rafti§ierten.
2118 i. 3 - 1873 baS ©erichtäüerfaffungggefeh beibe © eridftS*
höfe in bem hohen (Gerichtshof (¡gi.gh © o u rt of g u ftic e ) Oer*
einigte, würbe ber SHitel 2ittornei) abgefchafft. D ie B erufe ber
© o iic ito rS unb ber 2lttoruei) waren feit ga h rlm n b e rte n burch
©efep geregelt. S e rorbnungen über bie S o rb ilb u n g beS «Kt»
tornehä reichen bis sunt g a ffte 1292 ju rü cf. D e r «Beruf ift ießt burch eine fReiffe Oon ©efeffen geregelt, üor allem burch bie au§ ben g a ffre n 1843, 1877 nnb 1878. Ilm © o lic ito r ä.n werben, m uh ntan eine g e it üon 3 gu 5 g a ffe n als S e ljr*
littg ober © e fre tä r bei einem ffraftigierenben © o lic ito r tä tig feilt. W a n m uh eine Singahl üon P rü fu n g e n beftehen, bie eine fefft beträchtliche K e n n tn is be§ SRecfjlS unb ber fß ra fiS er*
forbern. SBenn bieS gefeffeffen ift, m uh ntan ju gelaffen Wer»
ben, baä hei§t in eine Sifte eingetragen Werben, bie Oon ber eingetragenen fRecfftSgefelifchaft (gneorporateb Saw © ociettj) geführt Wirb. D e r © o lic ito r m uff bann, um ffra ftig ie re n gu bürfen, jährlich fich ein geugniS auSftellen taffen. D ie g n » corfforateb Saw ©ocieth fü h rt bie Stufficfft über ben © tanb.
D ie © e fe lifd ja ft Würbe i. 3 - 1827 gegriinbet al§ «RedjtSnach*
fo lg e rin einer © efellfcfjaft, bie aus bem g a ffre 1739 flam m te, unb gewann nach nnb nach W acht nnb © in flu fj. D a g © o li*
citor»@efef3 0 . 3 - 1888 oerlieh ber ©efefffeffaft bag «/Recht, Klagen über 23erle|ung üon «BerufSfoflichten gu unterfueffen nnb über baä ©rgebniS an bie ©erieffte gu berichten, unb Oerlieh Ih r ferner bag «Recht, bag g e u g n iä über bie 9luS»
Übung beä S3erufg gu oerfagen. Sibgefehen ffieröon fo rg t bie
©efefffdhaft fü r bie allgem einen SerufSintereffen. D ie W it*
gliebfcffaft bei ber ©efettfehaft ift nicht obligatorifdh, Refft aber allen gugelcffenen © o iic ito rS offen un te r SBarbeffatt ber ©e»
nehntigung burch ben S o rfta n b ber ©efefffdhaft.
O bw o hl bie © o iic ito rS bei affen ©eriefften foraftigieren bürfen, haben fie n u r ein befchränfteS Dtedjt, m ünblicff gu bläbieren. © ie fönnen alä Ülbüofaten üor ben n i e b e t e n
© e r i d h t e n , üor ben © e m e i n b e g e r i e f f t e n unb üor eini»
0en anberen ©erichtähöfen auf treten, fie haben aber fein medjt, alg Slbüofaten üor bem O berften ©ericfftShof, mag er m Sonbon ober auf ©eriefftstagen fidff befinben, oor bem Se*
rnfungggerichtähof, bem §oufe of Sorbg ober bem ©eljeimen m at ju oläbieren. ißor biefen (Gerichtshöfen ntüffen fie jn r -ßerhanblung ber ©aeffe S a rrifte rg hidäugiehön, fofern nicht b]e/ ia ^ i ihre ©acl)e ftcrfönlicl) oorgutragen wünfeht, ein Jvecht, baä bie P a rte ie n oor affen ©erichtähöfen m it 2luä»
nähme Oon ein ober jw e i SSerfaffrenSartett befitjeit. 91ur in etnftwetltgeu «erfügunggfachen unb in gewiffen S o ttfu rä * jachen haben bte © o iic ito rS baS «Recht beS SSortraqg üor bem Oberften ©erichtSlwf.
D e r © o lic ito r hat gleichwohl ein grofjeS D ä tig feitä felb tm gufam m enhang m it bem üerwicfelten unb fchwierigen eng»
lifchen fReifft über bie Ü bertragung üon © runbeigentum , er w irb hinjugesogen bei g a m ilie n » , @he0eiträ g e n , ie tü w iffig e n ffier»
fügungen unb bergleichen, fü r welche bie W itw ir fu n g eines S a rrifte rS jw a r nicht üorgefchricben ift, aber häufig gefcfjieht;
benrt ber © o lic ito r, ber einen 83arrifter fo n fu ltie rt, ift gegen eine fRegrefjflage gefchü|t, felbft wenn ber fRat beä S a rrifte rS ju riftifd h falfch w ar. D e r © o lic ito r fa n n nämlich im Unter»
fdjieb ju rn «Barrifter üon feinem 2luftraggeber im g a ffe üon g a h rlä ffig l'e it fchabenSerfaipflichtig gemacht werben, hat aber als SluSgteich l;ie rfü r einen «Rei|tganif3ruch auf feine ©e*
bühren, bie nicht ein eigentliches § o n o ra riu m barfteffett. D ie
©ebühren, bie ber © o lic ito r in fRedjnüng fteffen barf, finb gefetfficlj genau oorgefcl)rieben.
© o lic ito rä fönnen fich ä«r SerufSauSbilbung affogiieren, waä SSarrifterg nicht tu n bürfen. © in © o lic ito r m uh o ft ein grofjeS 33üro unterhalten.
© e it oielen gähnen w irb u nter © o iicito rS nnb S a rrifte rs ber SSorfchlag e rö rte rt, bie beiben SBerufS^weige p Oereinigen, g n einigen ber üöerfeeifdjen ® e fi|u n g e n ift bieS bereits ge»
fdjehen; aber cS ift unw ahrfcheinlic^, baff eine foldhe 18er»
einigung in ©uglattb fta ttfin b e n W irb, wo bie beiben gweige beS ißerufS fid), ein jeber in feinem D ätiqfeitSqebiet, füe*
g ia lifie rt haben.
© o iic ito rS ebenfo wie iö a rrifte rS Werben häufig in öffent»
liehe Ä m ter berufen, fü r bie fie ihre befonbere ju riftife fje 9tuS»
bilbung b efähigt; hoch fönnen © o iic ito rS n id jt SRichter ober befolbete ©emeinberichter werben, n u r ber ©erichtsfehreibet beS ehrenamtlich tätigen griebenS ridjterS ift im m er ein © o li»
c ito r; er berät bie griebenäricf)ter, bie im allgemeinen feine ju riftifd je ißo rb ilb u n g haben, in ^Rechtsfragen, © inige ber herborragenbften fRichter begannen ihre S a ufbaljn als © o li*
citorS unb w ürben bann S a rrifte rS . SSiele © o iic ito rS haben eS big p m W in ifte r gebracht, aber bieS gefdjah in ih re r
©igenfeffaft als W itg lie b e r faeS UnterhanfeS unb nicht infolge einer «Beamtenlaufbahrt, bie in ©nglanb in W inifte rfte ffu n g e n n id )t fü h rt. W r . Slogb ©eorge, ber frühere «ßrem ierm inifter, ift baS SSeifgiel eines © o iic ito rS , ber eine erfolgreiche p o li*
tifefje Saufbahn e ingef^lagen hat ; W r. SlSquitt), fein Sor»
ganger, baS SBeifffiel eines IB a rrifte rg in gleicher Sage. S e i beiben beruhte ih r © rfo lg afferbingS n iifft eigentlich auf ih re r ju riftifch e n S aufB algt; baS 2tm t beS fßre m ie rm in ifte rg erforbert feine ju riftifch e ^Befähigung.
2>ie «otttießlfcijc
Sßon $0iefteretSabüofat g . W. S u n b , S riftta n ia .
©S ift im norwegifchen «Recht ein feit alte r g e it an»
erfannter © ru n b fa jj, ba§ fich bie P a rte ie n im g io ilffro je h oertreten laffen fönnen. ©S lä fjt fich nad)Weifen, bah bereits am ©nbe beg 16. g aljrhurtbertS ein SlnwaltSftanb fich ge*
bilbet hatte. «Bon 1522 an gibt eS Oereingelte gefe|licfie S3e*
ftim m ungen, bie fich m it ben Ä n w ä lte n (ijSrofuratoren) be*
fchäftigen. Durch fönigliche «Berorbnung 0. 10. gebr. 1736 w ürbe bann beftim m t, bafj A n w a lt n u r werben fann, wer fRechtäwiffenfdjaft ftu b ie rt unb baS © taatSejam en an ber Uni»
ü e rfitä t beftanben hat. D urch biefe Sßerorbnung würbe bie
© run b la g e fü r einen W irflid je n 2lnwattSftanb gefeffaffen, unb bie © ru n b fä |e , bie bam alä feftgelegt würben, beftehen im w efentlidjen itod; heute. ©S folgte fgäter eine ^Regelung burch
©efejä üon 1848 unb fü r fRechtSanmälte ^am ^öchftengericht (H o ie ste re ts a d v o k a t) burch © efe| oon 1857. © e it 1904 finb audj g ra u e n gur Slnwaltfchaft gugelaffen. D aS ©eridhtS*
oerfaffungSgefeh D- IS- Äug. 1915, baS in einem befonberen S lb fd jn itt bie Slnwaltfcffaft behanbelt, h ä lt ben bisherigen fRechtäguftanb, oon eingelnen unbebentenben Änberungen ab*
gefe|en, im wefentlichen aufrecht. D a biefeS ® e fe | in ab»
fehbarer g e it - am 1. g a n . 1924 — in S ra ft t r it t , bürfte es bie Sefer ber g 2 8 . intereffiereu gu erfahren, welche «Rege»
lu n g baS neue ©efetj tr ifft.
«18er alä 2ln w a lt tä tig fein w ill, bebarf hiergu ber ©e*
nehmigung beä guftigbejiartem entä. D e r ülntragfteffer (W a n n ober g ra u ) in n | norw egifdjer © taatSangehöriger fein, baS 23. SebenSjahr Ooffeubet haben, unb ben «ffadjweiS erbringen, baff er einen ehrenhaften SebenSwaubel geführt hat. g e rn e r m uh er baS © taatSefam en m it bem beften ober gweitbeften iß rä b ifa t beftanben haben. S lnw alt Beim Qöcfyftengeticfyt fann
„ ' 1 6 2*
1292 © röfjere Siuffafje
[fju r iftifd je SBocßenfcfjnftn u r merben, mer baS Staatsexam en m it bem heften iß rä b ila t beftanben unb bor bem ijjöcßftengericßt brei ißrogeffe in be«
friebigettber SSeife oerßanbeft ßat. ‘-Die 3 uI ctff u *t iJ beim igöcßftengericßt ta n n aueß n u r erfolgen, menn ber Vemerber minbeftenS brei 3 aßr.e naii bern ©taatg-ejamen als Slntoalt ober als SlnmaltSgeßilfe, als jRicßter ober a ls 3iicE)terge^iife ober als U nioerfitätS leßrer tä tig getoefen if t ; le |te re m uffen jeboeß minbeftenS ein g a ß r anmaftlicß tä tig geioefen fein.
Slucß ber SCnmaftSgeßiife erßäft eine V e fia flu n g bom S u ftij*
bepartement. VorauSfeßung ift, baß er baS Staatsexam en m it bern heften ober ¿roeitbeften fß rä b ifa t beftanben unb einen eßrenßaften SSanbef geführt ßat. 3eber Sfnmaft b a rf einen SinmaltSgeßiifen befcßäftigen, ber fü r ben Stnm alt bie Der«
m itte maßrneßrnen la n n , afferbingS nießt b o r bem Ijböcßften«
g e rie t unb bor ben Sanbgericßten.
Sefeer Stnmalt ift berpfficßtet, Vücßer j i t führen, bie gemäß föniglicßer V e rorbnung fo eingerichtet fin b , baß fie einen boliftänbigen Ü berbiid über feine D ä tig fe it gemäßren.
SBirb über baS Verm ögen eines SlnmaftS fßonfurS eröffnet, ift bie g u la ffu n g bis ¿um Slbfdjfuß beS V erfahrens fuSpen«
biert. D a § 3ufttsbepartem ent fa n n jeboeß bon ber ©uS«
penfion abfeßen, loenn ber S o niurS burcß Umftänbe ber«
urfacßt ift, bie bie ©ßre beS SlnmaftS nicht beeinträchtigen.
S ine © uSpenfion ift auch guläffig, menn gegen einen Stnmalt ober SinmaitSgeßiifen ioegen einer S tr a fta t, bie ben 91uS«
fchtuß auS ber Stnmaltfcßaft nach füß Stehen fa n n , öffentliche Slnlfage -erhoben ift.
D ie V eftim m ung en beS ©trafgefe^&ucf)eS megen Ver«
brecßen unb Vergehen im Simt-e gelten auch f ü r Stnmäfte. V o r«
faßliche Verfeßung ber D iettftpfließten ober beten faßrtäffige SiuSübung merben m it © etbftrafen ober V e rfu ft beS SlmteS beftraft. ©rohe U nfäßigfeit, ungehöriges Stuftreten im Ve«
ru fe ober im ifM battebert merben gleichfalls m it © etbftrafen unb im SBieberßoiungSfafi ober u n te r befonberS erfeßmerenbeu Umftänben m it SluSfcßli-eßung beftraft.
SBie ßi-erauS ßerborgeßt, fte fft baS norm egifdjeöefeßftrenge Slnforberungen an ben Stnm alt. © r muß baSfelbe © tu b iu m lote ber jRicßter betrieben haben; er muß außerbem, um bor ben ßößeren ©erießten auftreten ¿u fönnen, in ber Sieget als Stnmalt ober in einer ähnlichen S te llu n g meßrere 3 aßre tä tig getoefen fein, unb naeßmeif-en, baß er einen guten fRuf ßat unb nicht berfügungSbefcßränlt ift. iRacß geftenbem iRecßt unb ebenfo nach bem ©efeß, baS am 1. $ a n . 1924 in Straft t r it t , fa n n eine fßartei, menn fie ißren ißrojeß nießt fefbft füßren m iff, in ben T e rm in e n fieß n u r burcß einen Slntoaft bertreten taffen. SlbmeicßenbeS g ilt n u r, in menigen StuS«
naßmen, bie in ber iß ra jiS oßne befonbere Vebeutung finb.
3 n ©traffaeßen beftefft baS Q uftigbetiartem ent beftim m te Slnmälte, bie, bon bem ©eridßt in bem © in je ffa fl beigeorbnet, bie V e rte ib ig u n g auf Stoffen ber © taatsfaffe füßren, fofern ber Slngeifagte nießt fefbft einen Stnm alt mäßft.
D ie D ä tig fe it beS normegifeßen StnmattS befeßränft fieß nießt auf bie ißrojeßfüßrung. © r ift ¿ugleicß ber fRatgeber feiner d ie n te n in allen jRecßtgaugeiegenßeiten unb häufig ü b e rn im m t er eS, baS Verm ögen feiner K lienten ju ber«
malten. V e irn V e rfa u f bon © runbftücfen unb im Sgßpotßeien«
berfeßr m irft er in ber Sieget m it. SttS StonfurSbermafter unb fRacßfaßbermafter merben fa ft im m er Slnmäfte beftefft.
D e r Stnmaft feßt naeß freiem ©rm effen baS H o n o ra r fü r feine D ä tig fe it feft. © ntfteßt © tre it über bie Spöße beS §ono«
rarS , ift bie fßarte i feibftberftärtbiieß beredjtigt, gerichtliche
Qrntfcßeibung ßerbeijufüßren. Übiicß ift jeboeß, baß bie Gsnt«
feßeibung bem Stnrnaftberein überfaffen m irb.
g a ft affe Slnmäfte gehören bem ttormegifeßen Slnmaft«
herein an. D ie fe r ift in 16 Streife eingeteift. ?in ber ©fuße beS V e reins fteßt ein § a u ß tb o rfta n b , ber feinen © iß in S triftia n ia ßat, auS 9 ‘ifR itgiiebem befteßt unb auf V ertreter«
berfam m fungen gemäßft m irb. Streis ßat einen StreiS«
borftanb. Slufgabe beS V e re in s ift, bie Vefange beS Sfnmaft«
ftanbeS m aßrjuneßm en, auf eine oorbiibfieße SiuSübung beS VerufS ßinäum irien unb baS ©tanbeSgefüßi ju förbern.
fRacß ben ©aßungen beS V e reins fa n n ein Slnm aft, ber bie ©tanbeSeßre berfeßt ßat, auS bem V e re in auSgefcßfoffen merben, naeßbem er unb ber StreiSOorftanb geßört morben ift.
^ m übrigen befteßen feine befoitberen V o rfd ^rifte n , inm iem eit ber V e re in D if^ iß fin a rg e m a lt über feine SRitgfieber ßat. D a eS inbeffen. bem § a u ß tb o rfta n b unb ben StreiSborftänben ob«
lie g t, barauf ß in ju m irfe n , baß bie SRitgfieber fomoßf gegen«
einanb-er afS aueß im V e rfeßr m it bem iß u b lifu m angemeffen auftreten, fönnen bie V o rftänbe gegen Sßitgfieber beS V e reins einfeßreiten unb ißre SR ißbiitigung auSfßrecßen. V e i bem Slnfeßen, baS ber V e re in genießt, ßat ein fofeßer SfuSfßrucß entfeßeibenbe Vebeutung, unb bie allgemeine Sfnficßt geßt fießerfieß baßtn, baß baS g-eßfen einer gefeßfieß feftgefegten D ifä iß lin a rg e m a ft als SRang-ef nießt emßfunben m irb. Sfucß bet ben Veßörben fteßt ber V e re in in ßoßem Slnfeßen; bei fr a g e n ber ©efeßgebung ober V e rm a ttu n g , bie baS ßraf«
tifeße fRecßtSfeben berüßren, m irb regeim äßig ber V e re in bor«
ßer gehört.
D ie norm-egifeßen Sfnmälte neßmen eine angefeßene unb ßertorrag-enbe S te llu n g ein. § ie r ju ßat in erfter S in ie ber U m ftanb beigetragen, baß bie ©efeßgebung bereits fe it 3 a&r«
ßunberten bie SiuSübung ber Sfnm aftStätigfeit bon einem afa«
bentifißen © tu b iu m abßängig maeßt, unb baß bie D ä tig fe it n u r m it ftaatücßer ©eneßmigung auSgeübt merben fann. DaS Slnfeßen beS ©tanbeS ift jeboeß ßaußtfäcßficß babureß befeftigt morben, baß er fieß im großen unb ganzen auS tüchtigen, o ft ßeroorragenben ^ u r ifte n äufammenfeßt, bie fitß große ¿iefe geftecEt ßaben.
D ie Stnmäfte ßaben fieß in großem U m fang an bem öffentlichen Sehen b e teiligt, unb jrn a r fomoßl in ißren ©e«
meinben als aueß im fßarfam ertt. ©S ßat gegeben, in benen ißre V e te ifig u n g an bem ßofitifeßen Sehen fo fta rf gemefen ift, baß m an gemeint ßat, biefeS ßabe ¿unt großen D e il fein ©eßräge babureß erßatten.
©S fönnten biete ßerborragenbe SRänner auS bem ßoli«
tifd je n Sehen genannt merben, bie auS bem Slnm altftanb ßer«
borgegangen fin b . ©ine große Stnjaßf bon Slnroäften ßaben fü r je r ober länger ißre V e jirfe im fßarfam ent bertreten. V ie le Stnmäfte finb SR inifter gemefen, unb nießt meniger afS jeßn Slnmäfte ober früßere Sfnmälte ßaben a ls gm ßrer ber ßoli«
tifeßen P a rte ie n bei ber fRegierungSbitbung bie S te llu n g eines
^Regierungschefs befteibet.
Sßenn aueß bie SDießrgaßl bon benen, bie ben StnmaftS«
beruf als SebenSberuf gemäßft ßaben, in biefem V e ru f ber«
bleiben, geßen boeß nießt menige in aitbere VerufSjm eige über,
©om oßl fRicßter a lle r ^ n fta n je n als auiß Veam te ber ©taatS«
am oaltfcßaft unb ber ifJ o iije i fin b in großem U m fang auS bem SInmaltSftanb ßerborgegangen. D ie V ü rg e rm e ifte r in ben © tobten fin b o ft früßere Slnmäfte, mie aueß attbere Ver«
m altungen im ©taatS« ober ©em einbebienft unb große ßribate Unternehm ungen nießt feiten ißre leitenben f r ä fte bem Sin«
m altftanb entnommen ßaben.
T>tt int Çnog*
V o n SieiißSm intfter a. ® . © d ß if f e r , V e rlin . D e n meiften S aien ift unbefannt unb nießt b ie te n S u rifte n
befannt, baß im § a a g ¿mei D rg a n ifa tio n e n fü r internatio«
nale © e rid jts b a rfe it nebeneinanber befteßen, bie C o u r p e r m a n e n t e d ’ a r b i t r a g e unb bie C o u r p e r m a n e n t e d e j u s t i c e i n t e r n a t i o n a l e . Über bie Unterfcßiebe bei«
ber ^örßerfcßüften unb iß r V e rh ä ltn is ¿ueinanber ßerrfeßen burcßauS u n ffa re unb berfeßmommene V orfteftungen. Unb boeß bürfte eS geboten fein, fieß m it biefen fRecßtSgebifben feßr eingeßenb ¿u befaffen unb über iß r SBefen unb bie S lrt iß re r D ä tig le it näßer ¿u u n te rrich te n ; nießt n u r aus miffenfeßaft«
ließem Sbtereffe, fonbern aueß in t Spinbiid: auf bie tatfäcßlidße
© ntm icflung ber D in g e , bie allem Stnfcßein naeß menigftenS bem ©ericßtsßofe fü r in te rn a tio n a le s fRecßt eine im m e r größere unb bieffeießt feßr bebeutungSbolie V o lle in ben SSettßänbeln
¿umeift.
D ie C o u r p e r m a n e n t e d ’a r b it r a g e , baS ftänbige
©cßiebSgericßt, ift baS SBerf ber erften ^ a a g e r 3 r i e^ett^
fonferens bom 3 a ß te 1899. ©S bifbet einen V e ftanbteif ber b o rt befcßloffenen „® o n b e n tio n fü r bie friebiieße ^Regelung in te rn a tio n a le r S o n ffifte ", bie fieß an erfter © teile m it ben
53. S a fitfl. 1924 © eft 17/181
© rö te re ’ Sluffäjge 1293
guten D ienften unb ber V e rm ittlu n g , alSbann m it ben in te r*na tio n a le n U nterfuçhungSfom m iffionen unb enblid) m it ber
© d)ieb§gerici)tgbarfeit befaßt. /Sie fü r le ite te üorgefeljene 9teu*
e in rid jtu n g eines ftänbigen in te rn a tio n a le n ©d^iebëgeridftSÇofeê beruht nod) üollfom m en auf ber © runblage ber ffrre iw illig fe it, bie im na tio n a le n IRedjt bag cf) axaiteriftifcEje ÎD Îerfm al ber
© djiebggetiähtgbarfeit gegenüber ber orbentlidjen © e rid jtg b a r*
fe it b arftefit. D ie V e ftim m u n g ber V in te r , g u ftä n b ig fe it unb E in la ffu n g , bie 2 lrt beg V erfaïjreng, bag anguWenbenbe fftedjt, bie D u rch fü h ru n g beg U rteilSfprucijS — atteg if t auf fre i*
Wiüigeg Entgegenfommen ber P a rte ie n abgeftelit. ©egenüber ber bigiferigen fd)iebSgerid)tlichen Übung ift n u r in fo fe rn eine Veränberung eingetreten, atg eine Sifte geeigneter V e rfö n lid )*
feiten ebenfo mie ber 0 r t fü r bie V erfjanblungen unb ein V ü ro gur V e rfügung geftellt unb fü r bag V e rfahren getoiffe © ru n b * lin ie n gegeben fin b , bie mangelg anbertoeiter V e reinbarung
© e ltu n g |a b e n füllen. 2IlieS in allem affo eine fe ljr lodere g o rn t einer D rg a n ifa tio n , üon ber m an gweifeln fa n n , ob fie aud) nairtiicf) bereitg ben ta rn e n „ C o u r “ üerbient.
D ie gweite griebengfonfereng üon 1907 tro llte benn aud) tre ite r gehen. S ie plante neben einigen Verbefferungen beg V erfafjreng im 2in fd )lu fj an ein in ternationate g ^Srifcngeridjt eine C o u r d e j u s t i c e a r b i t r a l e , bie fid) gtoar toie*
herum auf fÇ -reiw illigfeit afg © runblage iljre r .Q uftänbigfeit grünben, jebocf) einen ftänbigen feften K ö rp e r Oon 9tid)tern unb eine binbenbe V ro 8ef5o rknung befifcen foltte. Über bie 2luSmaht ber V id jte r fonnte m an fiel) jebod) n id jt einigen. D ie Konfereng befdjränfte fid) fchliefjlich auf eine einftim m ige © nt*
fcfjliefjung, burd) bie fie, auf ein neueg unb gang anbereg ©e*
biet iiberfpringenb, ben ©runbfats ber o b lig a to rifd je n ©djiebS*
a eridftgba rfeit aufftellte unb e rflä rte , bafj getoiffe © tre itig * feiten, ingbefonbere bie über bie 21uglegung in te rn a tio n a le r VertragSbeftim m ungen, geeignet feien, ber o b lig a to rifd je n
©d)iebgredjtfprechung ohne © in fd )rä n fu n g unterw orfen gu toerben.
9tad)bem einige S a ljre fpäter bie V e re in ig te n © taaten öon Sim erifa erfolglos üorgefd)lagen fjatten, bag in te rn a tio * nale ^ßrifengeridE)t, über beffen 3 ufam m enfe^urtg m an fid) in§trifcE)en üerftän big t fiatte, alg ©d)iebSgerid)tSl)oi gu be*
n u |e n , follte bie b ritte fjriebengfonfereng, bie fü r 1915 in Dlugficpt genommen War, bie ülngelegenfjeit w eiter betreiben unb gu ©nbe führen. 2(ber ber SBeltfriej) fam bagmifdfen, bie Konfereng fonnte n id jt fta ttfin b e n , uttb erft bie grriebenS*
»ertrage ttabm in bent m it ihnen fo p u lie rte it V ö ife rb u n b g * paft ben abgeriffenen f$-aben toieber auf. D ie 2Irt. 12— 15 beg ißaftg befdjäftigen fid^ m it ber © djieb ggeridjtgbarfeit. 2Bäb*
renb jebocf) 21rt. 1 2 ,1 3 unb 15 toieber n u r öon „ a r b itr a g e “ reben, fp r id jt 21rt. 14 üon einer C o u r p e r m a n e n t e d e j u s t i c e in t e r n a t i o n a l e :
D e r ffta t w irb m it bent © n io u rf eineg fßlaneg gur © r*
rid ftu n g eineg ftänbigen in te rn a tio n a le n ©eridjtShofS be*
tra u t unb Ija t ben Dßtuu beu V unbeSm itgtiebern gu unter*
breiten. D ie fe r © e rid jtsfjo f befinbet über alte iljm üon ben P a rte ie n unterbreiteten in te rn a tio n a le n © tre itfra g e n . @r erftattet ferner g u ta d jtiid je fttfje ru n g e n über [eben if)m üom Dtate ober ber V unbegüerfam m lung üorgeiegte © tre it*
frage ober fonftige 2ïngeiegenl)eit.
$ u r 21uggeftaltung biefeg ©eridjtShofeg, ber ben ©ebanfen an eine einheitliche, bie C our d’a rb itra g e m itum faffenbe C o u r d e d r o i t i n t e r n a t i o n a l abgetöft butte, toie er in ber erften D iS fu ffio n g u n te rla g e fü r bie Slbfaffung ber V ö lfe rb u n b g fa |u n g ü. 2 0 . Zyan. 1919 aufgetaucpt toar, fan*
ben fid j am 16. F e b ru a r im § a a g V e rtre te r bon § o tfa n b , ber ©d)Weig unb ber © fa n b in a ü ifd )e n Sänber ein, bie big gum 27. F e b ru a r ben E n tw u rf eineg © ta tu tg auSarbeiteten. D e r V ö lfe rb u n b g ra t fiatte feinerfeitg am 13. g e b ru a r befdjloffen, bie gleiche Sfrbeit einem K o llegium üon gehn auSgefudjten V e djtg funbigen gu übertragen. V e ftim m t w ü rb e n : 21b a t c i f ö a ß a n ) , 2111 a m i r a (S p a n ie n ), g e r n a n b e S (V ra filie n ) alg © rfa jjm a n n fü r V e ü i l a q u a , V a ro n D eg c a m p g (V e l*
gien), f t a g e r u p (N orwegen), be S a p t a b e l l e (g ra n f*
reiefj), S o b e r (V ieberlattbe), Sorb ^ S f j t l l i m o r e (© rof)*
b rita n n ie n ), 3 Ri c c i V u f a t t i ( I t a lie n ) unb S e n a to r E i i l j u 91 o 11 (V e re in ig te © ta a te n üon 2lm e rifa ), benen ber © om m an*
batore S l n g i l o t t i , bam alg lln te rg e ite ra lfe fre tä r beg V ö lfe r*
bunbeg, gur ©eite ftanb. S ie fam en am 16. gleidjfatig tm § a a g gufammen unb tagten big gum 24. Q u li; ipre n Ve*
ratung en legten fie in Weitem Umfange ben E n tw u rf ber fü n f
neutralen 50täd)te, „T h e fiv e P o w e r P la n “ gugrunbe. D ie fe r E n tw u rf fjatte, atterbingg n u r m it ben © tim m e n <Bd)webeng,
§ o lla n b g unb ber © djweig eine K o m b in a tio n üon obliga*
torifcf)er unb fre iw illig e r $ u ftä ttb ig fe it üorgefefien, erftere b!o§
fü r V ölferbunbftaaten unb fü r beftim m te fRed£)tggebiete, Ie|tere auc^ fü r 97icl|tm itglieber beg V otferbunbg unb fü r © tre itig * feiten a lle r 21rt. D e r f)ef)neraugfd)uü fcf)lofe fiep im Wefent*
lie fe n biefem V orfcpiag an, inbem er b u rc| feinen V e rid jt*
erftatte r, ben ^Srofeffor be S a p r a b e l l e , augbrüdlid) feft*
[teilen lief;, bafs m it ber E in fü h ru n g einer in s titu tio n ju d i- c la ire gegenüber unb neben ber in s titu tio n a rb itra le ein
© d jr itt getan fei, ber Weber in ben V ö tferbunbgentw ürfen üon fio rb V o b e r t © e c i i unb © eneral © r n u t g noch itt ben bei*
ben erften a m e rifa n ifd je n E n tw ü rfe n üorgefefien gewefen fei.
§ a tte faod^ © m u t g fogar gang offen e rflä rt, ba§ er üon einer C our de ju s tic e nichts w iffe n Wolle unb an ber reijten .a rb i
tra g e feftfjatte! D e r V ö lfe rb u n b g ra t, ber im 21uguft in © an
© ebaftian unb im D fto b e r in V rü ffe l beriet, tr a t benn auch bem 21uSfd)uf5 in biefem f ü n f t e nicht bei. E r legte ben 21rt. 14 baf)in aug, ba^ er gw ar einen © e rid jtsh o f m it ftan*
bigen, befolbeten, berufgm ähigen V i^ t e r n unb feften Vwsefe®
norm en gulaffe unb forbere, baff er aber üon einer obligato*
rifcljen g u ftä n b ig fe it nichtg enthalte. D ie fiel) anfcfiiiefjenbe Vunbegüerfam m lung überwieg bie @ad)e ihrem b rü te n 2Iitg * fd ju fj, in^ beffen © i|o ü ber K a m p f gmifd)en fa fu lta tiü e r unb obligatorifcher $ u ftä n b ig fe it auSgefoditen würbe. DaS E r*
gebnig War ein e in ftim m ig angenommeneg Kom prom iß- D ie
^ u ftä n b ig fe it beg ©erichigpofg fo llte fid), abgefepen üon ben im fjütebenSüertrag unb anberen 2tbmad)ungen üorgefehenen fä lle n g ru n b fä h li^ auf g ie i^ illig f e it grünben. D iefe g re i*
w illig fe it follte aber n id jt biof) fü r ben eingelnen fon*
bent aud) allgem ein unb üon üom herein baburch w irffa m betätigt Werben fönnen, ba§ ein V ro to fo ll untergeidpnet Würbe, in bem bie lln te rfte llu n g gewiffer © tre itfra g e n u n te r bie Kompeteng beg SBeltgeric^tgfjofg ein fü r allem al e rflä rt würbe.
21u f biefer © runblage fam bag © ta tu t guftanbe, bag in feinem erften 21r tife l ein erfdjöpfenbeg V ilb beg neuen 3 u ftaüt)eg gewährt, inbem eg b o rt I)e i^ t:
U nabhängig üon bent burd) bie §aa g e r Kouüentionen üon 1899 unb 1907 eingerichteten ©djiebSgerichtiSfwf unb üon ben ©onberfchiebggerichten, benen bie © ta a te n bie S öfttng ih re r © tre itig fe ite n anguüertrauen ftetg bie _ g m 5 heit hüben, w irb in Ü bereinftim m ung m it 2lr t . 14 ber V ö lfe r6unbSfafm ng ein ftänbiger in te rn a tio n a le r ©ericptS*
l)of errichtet.
21m 13. Deg. 1920 würbe nach fiebenftünbiger Verpanb*
lu n g , in ber ber ©egenfats gwifdjen ben © ro fm a d jte n unb ben Heineren, befonberg ben ü&erfeeifcE)en © taaten beutlid) gu*
tage tra t, bie © a fjttn g üon ber V unbegüerfam m lung ein*
ftim m ig angenomm en; am folgenben Sage tr a t ber 9tat ge*
uel)ntigenb bei. DaS fß ro to fo ll über bie E rric h tu n g beg ®e*
richtghofg würbe üon inSgefamt 44 © taaten untergeichnet, Wäfjrenb bie g u ftä n b ig fe itS fla u fe i bie U n te rfd jrift üon n u r 20 © taaten erhielt, u nter benen fid) © nglanb, anfreicE), I t a lie n unb S apan, alfo alle in V e tra d jt fomntenben ©roB®
machte nicht befanben. f$m § e rb ft 1921 w ürben in einem feljr auggeflügelten 2BahiüerfaI)ren e rftm a lig gu 9iid)tern_ gewählt S o b e r (Sfbollänber), 253e i | (^ra n g o fe ), 2I l t a m i r a (© p a n ie r),
© om m anbatore 2 1 n g i l o t t i (S ta lie n e r), V a r b o g a (V ra fi=
lia n e r), be V u f t a m e n t e (K ubaner), Sorb g i n l a p (E ng*
länber), § u b e r (© djw eiger), 91t oo r e ( 2lm e rifa n e r), D t p * h o l m (D äne), 0 b a (Ja p a n e r), gu g ilfg ric h te rn V e i d) m a n n (DtorWeger), D t e g u I e S c o (Utumäne), Ü B a n g © p u n g § a i (©hinefe). Sebod) ift f D t o o r e nicht etwa üon ben V e reinigten
© taaten, bie bie V e te iltg u n g am SBeltgerichtShof ebenfo wie am V ö lfe rb u n b ablehnten, fonbern üon I t a lie n üorgefcfilagen worben. V ^ ü f t ^ u t w ürben S o b e r , V ig e p rä fib e n t SBeiB- D e r ® erid)tghof würbe am 15. ^ e b r. 1922 im
p alaft im tm a3 eröffnet, wobei D a © u n h a , ber alg erfter unb im Dtamen beg Dtateg fprach, bag Vebauern feineg San*
beg gum 2IuS brud brachte, b a | bie obligatorifdhe V e d jt*
fpreepung nicht bei il)m ^ eingefüt)rt fei. E r tra t fo fo rt in D ä tig fe it, bie er feitbem in einer Dteihe üon orbentlichen unb auferorbentlichen © ihunggperioben augübte. © ie erftredte jid ) fow ohl uuf bie E rfta ttu n g üon ©utachten wie auf eigentliche V w ä fife -
Ü berbtidt m an biefen DtechtSguftanb, fo fieht man beut*
lief) ben ffro rtfd jritt, ber auf bem SBege üon ber hinfiedjenben C o u r d’a rb itra g e gur la n g fa m , aber ftetig üorfchreitenben Cour
1294 © röfjere Sluffcitje
de ju s tic e ergielt worben ift, aber auep bie ©rengett biefegg o rtfc p rittg . @r b e fie lt ijou^tjäc^litf» in ber © ta b ilifie ru n g eineg ttacE) einer allgem ein gültigen Serfaprengorbnung arbei»
tenben feften © ericptgiörperg, begtepenb aug unabhängigen, juriftifcb) gefcpulten, berufgm ägig auggebiibeten unb befolbeten fßerfonen oon i)öc£)ftem Slnfepen, bei benen bie natio n a le unb politifcpe ©eite grunbfö^itd) feine Stolle f ie le n fott. gireitid) ift in biefeg Sßringii> info fe rn eine Sücfe geriffen, aig fü r ge»
ioiffe tjä lle ber ju g e n a tio n a l eingefügt ift, ber näntlicp ¿u»
gezogen werben fo ii, Wenn ein © ta a t aig P a rte i a u ftritt, o^ne burep einen feiner Stngepörigen im Siicpterfoitegütm Oertreten ¿u fein. S a g ift ein S iiöerfprucp ¿u bem ganzen Slufbau unb n u r baburep erh ä rlicp , bag ber ©cpiebggericptg»
gebanfe, ber mepr m it fß a rte iö e rtre te rn aig m it ^licbjtern arbeitet, noep einm al p m Surcpbrucp fam . © eringer, wenn auch nic£)t gan^ p leugnen ift ber ¿weite g o rtfe p ritt, ber fic£) in ber Sficptung auf bie obligatorifcfje 3 u ftä itb ig fe it bewegt.
@r ift pauptfäcpticp um begw iilen in feinen Slnfängert fteden geblieben, w eit eg ben ©rogmäepten tro g beg Slppettg, ben am 4. O ft. 1921 ber feffweijerifebe S u n b e g ra t S R o t t a in ber Sunbegöerfam m lung an fie richtete, gar nicht e infättt, bag B u gtänbigfeitgprotolott ¿u unte^eiepnen. Slucp hier aifo lie»
gen — wie bei allem , Wag m it bem S ö lfe rb u n b ¿ufammen»
lä n g t — nod) bunpaug unfertige Buftänbe öor ; unb fie fittb
[Quriftifcpe SBodjctiidjdft
üietteiept gerabe um biefeg Bufam m enpangg Witten fo un»fe rtig geblieben. % \m wenigsten ift bieg bie Sluffaffung ber b e re in ig te n © ta a te n Bon Storbam erifa, bie bem ©ebanfett beg Sieltgericptgpofg an fiep burc|aug geneigt fin b , aber i | n n u r Oerfolgen Wollen, Wenn er in feiner Slugfüprm tg oöttig Oont b ö lfe rb ititb gelöft w irb . SRit richtigem © m pfinben paben fie perauggefüplt, bag erft bann bie erfte Soraugfepung jeber unparteilichen Stecptfprecpung, bie © n tp o litifie ru n g beg ®e»
rieptg Wenigfteng fow eit gegeben fe in würbe, aig eg bei ber menfepiiepen S ta tur überhaupt möglich ift. Seutfcptanb oer»
t r i t t im wefentlicpen ben © ta n b p u n ft, bem eg auch bei Se»
g in n beg erften fprogeffeä, an bem eg beteiligt w a r, Slugbrud gab, bag eg eine Slugbepnung ber B u ftä n b ig ie it beg ©erieptg»
pofg fü r fe |r wünfepengwert erachte. O b eg nicht eine Unter»
taffunggfünbe beging, inbem eg auf ben nach bem Sefcplug beg S ö lfe rb u n b g ra tg 0 . 17. SCUai 1922 fo rm e ll burchang ¿u»
lä ffig e n SSerfucf) öe^ieptete, bie fjra g e ber Stuprbefepung oor ben ©ericptgpof p bringen, fiept pier niept ¿ur (Erörterung.
S n febem fja tte m ug a h erfa nnt werben, bag biefer ©erieptg»
£>of nach feiner g a ^ e n Bufantm enfepung unb feiner bigpertgert S ä tig fe it gewiffe © a ra n tie n fü r bie g in b u ttg w irtlich e n SRecptg im ©ingeifalfe unb j ü r ben Singbau beg Sötferrecptg über»
paupt barbietet, Biele, an benen fein © ta a t ein grögereg Bntereffe pat aig bag S e utfdje fReicp.
6 cfju$ der nationalen ftlinderljdten und die ^ntoaltj&aft*
Nationale aRittberljeiteiu
S o tt § o fta t tgrof. D r - E a r l S r o d p a u f e n , SBten.
I. Sin bem ©egenfape öon Station unb © ta a t tra u te n bie meiften © uropaftaaten. U nter 4 5 0 SR ittionen © uropäern ftepen 47 SRittionen u n te r n a tio n a le r grem bperrfepaft, 9attä abge»
fepen Oon 10 SRittionen Buben. SRan fpriept öon einem na tio n a le n © inpeitgftaate, wenn bie B al i ber frem bnationalen
© ta a tg b ü rg e r 1 0 «/o niept ü b erfte igt; ¿wifepen 10— 3 0 % bil»
ben bie B rem bnationalen eine beaeptengwerte SRhtberpeit;
barüber pinang eine fü r ben © ta a t Ie&ert§gefäpriic£»e. B ö
©uropa paben © ftlanb, B in n la n b , S u lg a rie n , Stieberlanbe unb Setgien, SDtagparien, B u g o fla w ie n , ©riecpenlanb, Settlanb, Sitauen unb fRitm änien, bie Sfcpecpoflowafei, Stuglanb, fßolen unb bie S ü rfe i beaeptengwerte, ja gefäprlicpe SRinberpeiten.
S a g S o rpanbenfein beaeptengwerter SRinberpeiten bitbet ein ftaatlidfeg ißroblem , welcpeg ra b ifa l gefügt fo la u te t: $ ie Statiouggenoffen füplen fiep aig eine natürliche © in p e it; biefe natürliche fo lt naep iprem SSunfcpe ‘eine recptlicpe werben.
ISa bie ung heutige geläufige umfaffenbe re stlich e © inpeit üon ttRenfcpen ber © ta a t ift, w ollen bie Stationggenoffen einen
© ta a t bilben.^ 3 e^e ,slc a tio u f agt : „B d ) W itt © ta a t fein, unb biefer © ta a t fo tt meine Slationggenoffen m öglicpft reftlog um»
fa ffe n ." O ber n e g a tio : „S S ir w ollen nicht in einem © taate leben, ber niept irnfer © ta a t i f t ; bann füplen w ir ung aig unterbräche SRation. SBir bnlbeu eg auch niept, bag Seile unferer S ta tion in einem fffrembftaate leben; bann beflagen W ir unterbräche S rü b e r." Satfäcplicp paben biefe ©cplag»
Worte Oon ben unterbrächen Stationen unb ben unerlöften S rü b e rn bem SBelUriege unb bem fß a rife r R ie b e n ipren
© tem pel aufgebrüeft.
Slnberg la u te t bag re in ftaatlicpe B 'ei- © ta a t fa g t:
Stuf einem beftim m ten ©ebiete b in icp ber © o u ö e rä n ; inner»
palb m einer © re n je n übe icp bie ig e rrfd ja ft; meine ©piftenj»
frage ftept poep über jeber anberen; im © tre it» unb Btoeifelg»
falle gept m ein Sntereffe jebent anberen üoran, n a tü rlid f auep beut einer Station. Sllfo bulbe icp feinen © ta a t im © ta a t unb befämpfe jebe Station, bie bieg werben möcpte.
d e in e r biefer beiben g o rberuugen fa n n ffroigerieptigfeit unb innere Serecptigicng abgefproepen werben. S o tt e rfü llb a r fin b fie n u r im reinen, alle Solfggenoffeu um fpanitenben Stationalftaate. Seftept biefeg B ui “ tnot önfalfen oon © ta a t unb Station niept, fo gibt eg ¿wei Siege, fie p e rju fte tte n : ent»
Weber werben bie © ta a tg g re n je n fo lange öerfepoben, big fie m it ben na tio n a le n fiep becfen, ober innerhalb ber © taatg»
grenjen werben bie Stationen, wetd>e n id ft ¿ugleid) © taatg»
¡ta tio n fin b , ¿um Serfcpwmben gebracht. ® ieg ift bie ehtjige Ööfung, wetepe ben f^a n a tite r be§ © taaten unb jenen ber E la tio n öott bejriebigen tann.
I I . S o m m t einer biefer beiben SBege fü r © uropa ernft»
paft in S e tra cp t? $ ü r SBefteuropa faum , fü r bie D ftpätfte gar niept. 3 n SBefteuropa fin b , wie fßrof. © t e i n a d e r in ber fc ifto r. Beitfcpr. (128. Sb. 3. g-otge 32. S b . © . 385) perüorpebt „b ie © praepgrenjen le ib lid ) feparf gezogen unb bie
©praepgebiete reinlich gegeneinanber abgefept; gemifeptfpraepige Bönen, wie in Storbfcplegwig ober gar gau§ unte rm ifd jte @e»
biete fin b feiten. Sagegen ift in O fteuropa . . . fü r weite
©ebiete gerabe bie bunte Surcpeinanberm ifcpung ber S ö lfe r . . . fö rm lid ) bie Siegel." Sllfo tonnte m an im Siegten immer»
p in an eine Söfung beg JJroblem g im SBege ber © renjregu»
lie rn n g benfen. Sagegen, bag eine folcpe im frieblicpen ©in»
üernepmen Oor fiep gepe, fpriept atterbingg bie gefcpicptlicpe Satfacpe beg fa ft taufenbjäprigen fa m p fe g um ben © renj»
greifen @ Ifag»£otpringen, ber — ¿um S o rte ile beiber © tre it»
teile — ebenfogut m it © olb gepflaftert unb m it S lu t gebüngt werben fonnte. Slber fü r ©uropag O ffen üerfdfw inbet auep bie Slugfiept, burep © ren¿regulierungen bie ftaatlicp»nationate g ra g e ¿u bereinigen. S o r t fin b bie Stationen fo burepeinanber gew ürfelt wie f$arbenfledfe, bie ein Slnftreicper b u n t an bie S ianb fp rip t. U m pier edfte Stationalftaaten ¿u fepaffen, rnügte m an SRittionen fegpafter Sewopner aug ip re r H eim at Oerfegen, unb fie augtaufepen gegen ebenfo Biele SRittionen, bie anbergwo leben. Slber and; biefe Sölferöerfcpleppung, gegen toelcpe bag babplonifcpe © jil ber guben ein Sinber»
fp ie l wäre, fönnte n u r aig öorübergepenbe SRagregel bienen;
ipm m iigte eine bauernbe Slbfperrung folgen, fonft t r i t t ein S u rcp fid e rn beg Sobeng burep langfam en B u i i u l e in ; bem gewaltfam en S tro m e biefer neuartigen S ö tferw an berung ftept unfieptbar wie © ru n b w a ffe r eine natürliche ©egenbewegnng entgegen.
I I I . Sieber © re ^ re g u lie ru n g e n nod) Sölferüerfcplep»
pungen fönnen bag nationale P roblem in © uropa lö fe n ; reine S ta tion alftaaten fin b pödjfteng im Siegten, niept im O ften benibar. Sennod) w ürben fie gerabe im O ffen neugegrünbet;
bag peigt, eg w ürben © taatggebilbe gefepaffen, welcpe fid) Stationalftaaten nennen, unb bereu S e b e n g p ri^ ip bie natio»
nale © in p e it ip re r © ta a tg b ü rg e r ift. S ie fe ^ ih io n bitbet bag heutige, feit bem S ie ltirie g e öerfd)ärfte fßroblem ber n ationalen SR inoritäten. S e r neue ofteuropäifepe Stational»
fta a t la n n bie © jifte ^b e re e p tig u n g n a tio n a le r SRinberpeiten niept auerlennen, opne feine eigene © jiften^bereeptigung in g ra g e ¿u ftetten. © r ift notgebrungen ber f^einb eineg Seileg feiner © ta a tg b ü rg e r, unb biefer S e il beträgt faft ü b e ra ll ein S fe rte l, meift ein S p itte l, m andfm al nape¿u bie § ä lfte .
S ie Siege, um aug einem fdfeinbaren einen w irflicpen S ta tion atftaat ¿u maepen, fin b tppifcp ü berall bie gteiepen.
U u e rft w ir b bag ä ttgere S8itb g e ä ttb e rt: S la tio n a te ö r t g » , ®e»
6 irg g » u n b ^ tu b n a m e r t w e rb e n a n b ie © te ile b e r beftepenben
