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Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen, 1828, Nr 72.

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Oekonomische Neuigkeiten

Herausgegeben-und

erhatrdlungen.

- «

«von ·

Christian Carl Andre No.

.244. LaudwirthschartricheGeographieund Statistik.

Landwirthschaftliche Verhältnisse in.

Großbritannietn Das OetoberstiickdesQuarterlyReview ,einer

-dergeschätztestenenglischen Zeitschriften, enthältei- nenausführlichenAufsatzüberlandwirthschaftlicheVer- hältnisse,ausdemwir, beidergeringen Verbreitung englischer Journale in Teutschland, Einiges unsern Leserninitzutheilenfür dienlich erachten. Zu- nächst sindeszwardie Notizenüber dieFortschritte

"

desLandbaues in-Engbu-nd, die denLandwirthin- teressiren müssen;indeßdarf auch derrestectirende Theildes Inhalts aufdie Aufmerksamkeit desselben

«AnspruchmachemDenkende Landwirthe haben auch inTeutschland einBedürfniß empfunden, sichdie Verhältnisseihres Gewerbes zuandern,.zu dem gan-- zen Nahrungswesendes Volkes,deutlichzumachen,

die Bedingungenzuerforschen,Vondenen »dieGroß ihres Einkommens überhauptabhängt,undaus diesen UntersuchungensicheineVorstellungznbildenvon dem, w·as ihnen»dieZukunftGiinstigesoder Ungünstiges bringenwird.

schäftigungals einen»Zweig derganzen Etwerbsthii- tigkeiteinerNation anschauenwill,muß sichmitden GrundtehrenderNationalökonomiebekanntmachen,de- ren Studium Nichtgenug empfohlenwerden kann.«Wir schickendaher einigeorientirende BemerkungenVoraus.

DaßeinGrundstückmehr trägt,als der Anbau kostet; daßesdemLandwirtheinenUeberschußabwirft, den erentweder alsEigenthümerindieTaschesteckt Jeder Gewerbsmaun,der seineBe-v

utag daherbeimerstenAnblickesonderbarausfallen,daß dieNationalökonomennochbisauf diesen Tagdarüber streiten,woher eigentlich dieseGrundrenteriihreund ononihre Größe abhänge.Aberwer es, ohnewei- ter nachgelesenzuhaben, Versuchenwill, sichdieseFra- gendurch eigenes Nach-denkenzulösemdemwerden sich alsbald vieleSchwierigkeitenzeigenunder wird einse- hen, daßdieWissenschaft,wenn sie auch nochwie eine jedeandere manchenstreitigenPunkthat, dochsehrviel zurAufhellungderBegriffe nützenkann. DieFrucht- barkeit eines Ackers kannfür sichallein nichtdie Ur- sache-derGrundrente seyn;denn es gibtimInnern von Brasilien oder Neuholland Vieleäußerst fruchtbareStellen, fürdiedochNiemand Pachtzins »

oder Kauspreiszugeben geneigt ist. Es muß also einestarkeNachfragenach Bodenproductenhinzukom- men, dieihneneinenbeträchtlichenPreis gibt, so daß Jch nichtbloßdieKosten derEultur bezahlt machen, sondernauchnochdasbloßeEigenthumeines-Grund- stückeszurQuelleeiner Einnahmewerden kann,wel- cheebendieGrundrente ist. Nunistesaberein bekannter Erfahrungssatz, daßdiePreisedermeisten Dinge sich nach ihrenErzeugungskostenrichten.So langediesegeringersind,alsjene, erwächstdenVer- kiiuferneinGewinn,derandere Menschen anlockt,ei-

«

ne solcheeintriiglicheUnternehmungauchzuversuchen;

esentstehteinZudrang,derdas Angebot so langever-. grbßert,bis derPreis derWaare heruntergehtund keinbesondererGewinn mehrzuerlangenist. Wir oderVon demek.seinenPzchkzjnzentrichtet,istdjz-—.tragenkeinBedenken,dieheutige WohlfeilheitdesKat-.

» einfachsteundbekanntesieSache Von derWelt.

Oekon.Neuigk.Nr-.72,1828.

tuns daraus zu erklären,daßdieKunst der Baum-

s .

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wollenfabrikationvom Krempelnbiszum Bedrucken

«

außerordentlicheFortschrittegemachtund soeine er- heblicheVerminderungder Productionskostenbewirkt hat. Dainzwischen-die ExistenzderGrundrenteden Beweis liefert,daß«dieBodenerzeugnisseum einen, dieKosten übersteigendenPreis Verkauft werden, so entstehtdieFrage: woher diese Ausnahmevon jener Regel-rühre.Esistkeineandere Ursache WVMdenk- bar,alsdie, daß nichtalleProducenten von Getreide u.dgl. gleichenKostenauswandzumachenhaben,und daß folglich die, welche wohlseilerdieFriichte zuMarkt bringen können,einenGewinn machen,wennderPreis doch genug ist,um die-Auslagen anderer,wenigerbe-

.giinstigter Gewerbsgenossenzuvergüten. Je größer diese Kostenberschiedenhritist,desto höherkann sichdie RenteeinesTheilesderLandwirthe belaufen. .

«D·avid Ricardo, einscharfsinnigerGelehrter, der1823zuLondon starb,erklärtediese Kostenver- schiedenheit lediglichaus derVerschiedenenFruchtbarkeit

—"derLändereiern Wenn einegewisseAckerfliichemit ei-

«

nembestimmten Eulturauswandbei dembestenBoden 100 Scheffel,bei minder gutem90, 80u.s. f.«bis

·«50Scheffel producirtund derPreisder50 Scheffel

«

geradejenen Aufwanddeckt: sowird nachRiems- do’sAnsichtdasbesteLand50ScheffelRente geben, dasLandder27 Klasse-W Scheffelec.,dasschlechteste aber triigtgar keineRente.

frage nachGetreide nicht so groß wäre, daßman es

«

Vondiesem schlechtenBoden zubezahlengenöthigtwiis

s

re,wenn die 3bestenBodenklassendenBedarfzu be- friedigen hinreichten:sowiirde derPreissich so stellen, daß80ScheffeldieAnbaukostenjenerGrundstiichebe- zahlten,undderEigenthiimerdesallerbesten Landes nur noch-WScheffel,der L.Klasseaberbloß10Schef- (felGrundrente genösse-während diejenigenKlassen- welchenichteinmal 80Scheffel trügen,garnichtmehr angebaut werdenkönnten»Das schlechteste, nochin

"Eultur genommene Landbestimmt alsodenPreisder rohen Producte unddieGränze,bis zuwelcherdie RentederergiebigernLändereiensteigenkann. Man bemerkt leichtdas LichtbolleindieserDarstellungim VergleichmitderiilternAnsichhnach welcher bloßdar- ern-sgeachtet wurde, daßdiesteigendeNachfragebeizu-

nehmenderVolksmengedenPreis derlandwirthschafts Wenn jedochdieNach-«:

lichen Erzeugnisse indieHöhetreibe,ohne daßMan sichdarüberinsReine setzte,wieweitdießgehenkönne.

In der-That hatauch"Ri·cardo’s LehreinEng- land und-Frankreich bereits mancheneifrigenAn-,

hängergewonnen. Bei genauer Betrachtungkann man sie nicht für falsch-«aber auchnicht für vollständigcr- kliirenzdennsieläßt einen Umstand außer Acht,der wohlebensowichtigist,als dieungleicheFruchtbar- keit, nämlichdieaus derLage entspringendeVerschie- denheitder Frachtkostemweil derLandwirth seine Pro- ductedenEonsumentenzusiihrenunddiesen Aufwand ebenso gut ersetzt erhaltenmuß,als dieEulturkostem Bei gleicherFruchtbarkeitwirddurchjedeMeilewei- tererEntfernungvom Marktorte dieAuslagedesVer- käufersvergrößert,derNäherwohnendeist also auf ähn- liche WeiseinrVertheil,wiederBesitzereinesbessern Grundstiickes.DiemancherleiCombinationen derLage undderFruchtbarkeit bestimmen dieVielenAbstufungen derRente. Nur dann,wenn dasschlechteste-noch be- niihteGrundstück-zugleichdasentlegenstewäre· wiirde

·esgarkeineRentetragenkönnen;daaberdiesebeiden Umständeseltenzusammentreffen-,so istesnun leicht begreiflich,warum man sit-wenigLandantrifst,—wel-

"-

chesdemEigenthümernichtseinbringt, obschonesan einzelnen Beispielen hievon nicht fehlt, wenigstensbei Weidegriinden,diekaumdieMühedesEintreibensVon

BiihunddesHütensbezahlen.DenEinflußderFracht- kosten ausdieRente desGrundeigenthiimersund aus

-dieSpeculationendesLandwirtheshatneuerlichvon

Thiinen inderinteressantenSchrifu ,,Der"isolirte« Staat," deren Titel nur nichtbezeichnendgenugist- sehr gründlich untersuchtunddadurch die-Ergänzung- deren Ricardo’s Theorie bedarf, ohne diesenirU ek- wiihnenundvielleicht ohne ihnzukennen,unwiderlege

lich dargethan. » , .

Wir kehrennachdieserEinleittmgszzudemQui-k- ieriyRevis-w zurück.Der Verfasserdeserwähnten Aufsatzesisteineifriger,leidenschaftlichkkGegnerRi- cardo"s, dessen LehreermitErnstund Scherz-be- kämpftund alsein»Um-kautinsder politischenOekos nomie"darstellt.Ergehthierinzuweit,Hundstellt eineandere TheoriederGrundrenteauhdieschon ds- tervorkamund doch auch nicht ganz zulässigist. Die Landwirthfchaftwird mit einerFabrik,derBoden mit

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demrohenStoffe verglichen,der inseinemnatürlichen Zustandekeinen odernur geringenWerthhats Das aufdieUrbarmachungund-MeliorationderGrundstücke gewendete Kapital seyals dieUrsachederRente an- zusehen,unddiesebestebedemnachnichtineinerun- verdienten, durch bloße zufällige Umständebewirkten Einnahme,sondernin derVergütung für jenen Auf- wand. Bekanntlichtritt’in Gr oßbri tanniendas.

InteressederGrundeigenthümerdemderübrigenEin-

wohnerinmanchenPunktenganzbestimmt entgegen, wennmangleichin andern Rücksichtennicht verkennen kann- daßbeide,genaubetrachtet, zusammenfallemDie Komgefekähd.h.dieErschwerungenderGetreideeins

«

fuhr, begünstigendieGrundeigenthümerauf Kostender Getreideconsumentemundesist leichtzubegreifen,daß mancheunwilligeAeußerungvonSeitederletzternge- gendieersterngerichtetwird, daßman auch wohldare überBetrachtungen anstellt,ob denndieGrundrente einsowichtiges, so gutverdientes-Einkommensey, daß

diesämmtlichenübrigenEinwohnerzudessenErhöhung beizusteuernverpflichtetwären.Offenbaristdie in der Natur derDinge liegendeGrundrente Vonder,durch Einfuhrzöllebewirktenkünstlichengenau zuunterschei- den; damanaberauchhinundwiederjenelunstreitig irrigerWeise)mitungünstigenBlickenangesehen!hat, sosinddieAnhänger des aristokratischenElementsin derbirittifch en·Verfassung,d.h.derreichenGrund- besitzer,eifrig bedacht,jedensolchenAngrissdurch theo- retischeErörterungenabzuwehren. Sofindetes der erwähnte,injedemFallesehrunterrichteteSchriftstel- lerungerecht,daßmandas Verdienstdessen,dereine FabrikmiteinemKapitalaufwairdeerrichtetunddavon einenangemessenenReinertraginAnspruchnimmt,un- bedenklichanerkennt,unddochdieVerdienstederGrund- eigetlthiimerum dieUrbarmachungdesLandesnichtge- hörigwürdigt. Erglaubt,im Durchschnittkönne die Rentevon IAere(1«-3preuß.Morgen) Ackerlandzu -1«PflmdSML cgkgen12fl.)angenommen werden, derMittel-preisdesAcreaberzust)Pfd.,undsoviel seyvzummindestenGrundkapitalangewendet-worden«- -um,dasLandzum Anbau herzurichten,auch-müsseder Landwirthnoch«etwa 10Pfd.Sterl.ausden Acrefür --Vieh, Ackergerätheu.dgl. aufwendens,,also seyder

«ganzeKapitalaufwandgegen40 Pfd. Sterl. Hievon

« 571

werdeungefähreinReinertragVon 5Procentoder2 Pfd. Sterl-·(40 Schilling)erzielt, welcher sich gleich- mäßig zwischendenGrundeigenthümerunddenLand- wirth(Pachter) vertheilt, so daß letztererungefähr10 Procent seinesKapitals bezieht.

«

tDieseBerechnungenwerden uns immerhinin- teressant erscheinen,wenn wirgleichdieVorausgehen- denSchlüssenicht billigenkönnen. DieUrbarmachungss kostensindkeineswegsdieUrsachederGrundrente,weil»

sie auf Ländereien Von sehr verschiedener Lageund Fluchtbetkeit Verwendet werdenund gleichviel betra- genkönnen,während dennochdie Rente sehrverschie- denist. Man kannsiemitmehrRecht falseineFolge derGrundrente ansehen;dennerst,wenn man sich.auf dieseRechnungmachen darf,wird man jenen Aufwand zumachenimStande seyn.Das Kapital, welches man zurZurichtungeinesGrundstückesanwenden-,ist- unzertrennbar mitdeinBodenverbunden. Esläßt sich, wenn man auch-eineandere Benutzung für ergiebiger haltenmöchte, nichtwieder herausziehen, und der Grundeigenthiimermußessich gefallen lassen,wieViel oderwiewenigGewinn ihmdarausunter günstigen oderungiinstigenUmständenerwächst.Wenn ein Mor- genAeker ineiner gewissenLageund beieinemEr- tragesvon sechsfacher Aussaat12fl.über die Eultuee kostenabwirft, sokann dieBeschaffenheitdesBodens, welche-diesenErtrag bedingt, mitmehroderweniger Kosten hervorgebrachtworden seyn. Es ist denkbar-, daßeinAlluvialboden nur geringerNachhülfebedarf, etwa einesDammes, um fernereUeberschwemmungen zuverhüten,odereinesAbzugsgrabensfürdiestocken-

deNässezein nahedabei liegendersteinigerundab- schüssigerBergackerkostetvielleicht4malso viel, um.

ihninTerrassenzubringenundVonSteinen zube- freien,unddennochkannesgeschehen,daß beide,trotz

(

der-großen:ISVerschiedenheitindenZurichtungskosten, gleicheRente einbringen..Bei andern Gewerbsunter- nehmungenfindet dieß Verhältniß nicht Statt," sowohl weilinihnenderErtragmehrvon derGrößedesKa- pitalaufwandes bestimmt wird,«alsauch,weilman ih-

"

nen wenigstenseinenTheildesselbenimmerzueiner anderweitigenVerwendungzurückziehenkann. Die Grundrente ist alsobei VielenLändereiengroßentheils

VondenUrbarmachungskostenunabhängigz.wiekönnte 72e

·

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572

sonsteineAlpen-weide-einUrwald,einBinnensee,an denen dieKunst nochgar nichtsgethanhat,eine Rentegeben ?)

« "

Der Verf. schildert unsdieVeränderungen,wel- chein demlandwirthschaftlichenBetriebeinGroßbri- tannien Vorgegangensind. Seitdem Anfleedes

18.Jahrhunderts istüberaus VielgeschehenDieZahl der)Von demParlamente genehmigtenEntwurfezur

»EinhägungVonLändereien(inelosuke-l)ills)war unter

-KöniginAnna L,welche 1,438AcreLand König GeorgL X1l3,- 17,660v- -

- u. 226, - 318,778-- X-

- - Itl.3554, - 5,686,400 - -

- - IV. 188, «- 300,800 - »- «

-’ Summe 6,3·2«Z:()—7JAcreLand«

bekkafeiu Bekanntlich Verstehtman aber unter der Einhäglmgin Großbritannien zweierleiOpera- tionen,nämlich nicht bloßdieVertheilung-und Urban-

"machungöderWeideplätze(Gemeinheitstheilungimei- gentlichen Sinn)·, sondernauch dieEntfernungder

-—Weidevon Ackerland. Es wird angenommen, daßun- terjenen 6,325,000Acrendochgegen4Mill.urbarge- machtesWeidelandenthaltenseyen,welche77 der ganzen angesäetenFläche ausmachenundfiir172 Mill.Men- schen Nahrungsmitteldarbieten. Dennoch sollenin Eng- landspnoch 6 Mill., und imganzen brittischen Reiche30Mill. Acreödes,fastganzunergiebiges Land· befindlichseyn,wovon einansehnlicherTheil anbaufähig ist—(do,chwirdfiirs ErsteandieUrbarmachungnichtzu den- kenseyn,weil dieKorngesetze,wenn sieauchdiegegen- wärtige AusdehnungdesAnbaws beschützen,dochwe- nigstenszurVergrößerung desselbenkeineAufforderung gebenwerdens.«-——DieGrafschaft Norfolk ist,wie Jedermann weiß, vortrefflichangebaut.DieweißeRiibe machteinen wesentlichen Bestandtheil derFruchtfolge aus,die aufdemsandigenBoden dieserMGegendsehr angemessen ist. MitVergnügenwerden wirdaran erinnert, daßderAnbau dieser fiirEngland höchst wichtigen -Pslanze auf dem Ackerdurch denXLord Townshend unter Ge org «l. aus Teutsche land nachNorfolk gebrachtworden ist,was auch Tha e r(engl.Landw. I.267) schonbemerkthat.Man belachte anfangsdenLord,undgabihmspottweiseden

Namen Rüben-Townshendz aber derRüben-

bauhoballmählichdenWohlstandderGegend,machte schlechteresLandergiebig, steigertedieGrundrentevon 1—2OUf15—20«Schill.,-undsowurde derVerspot- teteLordszumWohlthäter feinesLandes«

DasGrundeigentbumwar fkiiherhininEng- land sehr zekkhkilhes gab fnstlauter kleineGüter-« so daß—BesitzungenVon 30—;-,40Acres schonszU den größern-gehörtenBei dem unvollkommenen Verfah- ren derBewirthschaftungstandendemLandmann we-

nigMittel zuGebote, um sichdieDiensteanderer Menschenzuersaufen; dagegen fanderdestomehr Muße,um sichmitmancherlei Nebenarbeiten selbstzu

beschäftigen.So kames, daß ersiehmitschlechten ,Ackergeräthenbehalf, die erin Nebenstunden verfer-

tigtezdaßermitdeinBeistande einesherumwandern-- denZimmermanns seineWohnungselbst auffuhr-teund inStand erhielt; daßman imWinter allerlei Haus- geräthemachte, auchdaneben-spann, strickte,weben undfärben ließ. Im schottischen Hochland hat sichdieser Zustandbisjetzt erhalten. Inder Grafschaft« Jnverneß sind noch·60,000von den74,000Ein-

"

wohnern in selbstgemachteZeugegekleidet.In einer solchenLagederDinge,wobeidiemehrstenGewerks- (Fabrikations-) GeschäftenochalshäuslicheLiebender- richtungenbetrieben werden,könnensichnur wenige Handwerkeroder Fabrikantenerhalten, der Verkehr hatgeringeLebhaftigkeitsund eswirdauchschonwe- gendärSchwierigkeitdesAbsatzesdemBoden nurein geringerErtrag abgewonnen.Von derRegierungszeit derKöniginElisabeth an biszurMitte-des 18.

Jahrhunderts gingman inEngland nachundnach zuandern Einrichtungenüber. Die Verbesserungin

·

derFruchtfolgebewirkte,daßman fiirKirschenUnd SpannviehdasganzeJahrhindurchBeschäftigunger- hielt, unddaßman durchdie-bessereVertheilungder Arbeit in dieverschiedenenJahrszeitenkwobeiNiemand einen beträchtlichen TheilderZeitmässigzu gehen braucht,mikvielwenigerArbeiternauszureichenim Standeszisn Diekleinen Landgüterwurden allmählich ingrößereMassen-vereinigt,weil dieLandwirthe,die auf jenen saßen,keinErbrecht hatten. DieWohlfeili heitdermitHülfevon MaschinenfabrikmäßigVersen- tigten Zeuge benahmVollends denLandarbeitern die Lust,sichtmitdemSpinnenu.dgl.noch fernerabzu-

(5)

geben,undesbildetesicheineganz andereGestaltung desNahrungswesens,bei der dieArbeitstheilungweiter fortgeschritten erschienunddieGrundrente einen Viel höhernBetragals bisher erreichte. LEsistdahinge- kommen,daßinEngland 4Mill.»Landarbeiter die

Nahkutzgsmikkekfür sich,kfiir6Mill.Fabrikarbeiter und 2Min» Menschenin andernBeschäftigungenzu bauen Vermögen,währendinandernLändern,wieFrank- reich,.e·inverhältnißmiißigweitgrößerer Theildes Volkes pon denlandwirthschastlichenArbeiten inAn- sprachgenommen wird. Hiebeiistnur zubedauern, daßdiegutenwirthfchaftlichenUndmoralischenFolgen weggefallensind,welchedieununterbrocheneThätigkeit derLandleute in denWinterabenden, die siejetztunbe- schiiftigthinbringt-n-früherhinnachsichzog.

«

(DieseZahlenangaben widerstreitendem,was

·

sonstüberdenGegenstand bekanntist, keineswegs-.

NachDujpin hatganzGroßbritannien 5Mill.

Landleuteund 10 Mill.Menschen,die in Gewerken und HandelihrenUnterhaltfinden;Frankreich aber Uund1072Mill. Menschenin beidenKlassenzIn Fr ankr eichist alsodieZahlderLandbauendenVier-

mal sogroß. Manwürdejedochsehrirren,wennman diesen Unterschiedbloßaus»derschlechten Einrichtung derLandwirthschastinFrankreich herleitenwollte, der-indiesem LandemancheVegetabilien gartenmiißig mitvielemFleiße gebaut werden,dieaufdengroßen brittischen Landgiitern nichtvorkommen. Schon allein Seide undWeingebeneinererheblichenAnzahl von MenschenBeschäftigung; Auchin Treitsch- land kanndießvom Wein-,«Garten-, Tabaksbanu.

"

dgl. behauptet werden( Ueberhaupthabenwirbeiun- ieMkeUtfchen Bauernwirthschaften,wo einegrö- -ßereAnzahl betriebsamerFamilie-ndieGrundrentebe- zieht,keinen Grund,die-englischePachtwirthschaft l)erbeizuwünfchet1,welchezwar eineschnellereVervoll- kommnungdesBetriebes gestattet«aber dafür auch

573 ungünstigenEreignissennichtsokraslvoll widerstehen kann. Einsd hoch AUfgewachsenesFabrikwesen,«wie dasbrittische, kannselbstbeiderbeispiellosenAus- dehnungderSchisffahrt, welche dasselbeLandzeigt, nicht gefahrlos bleiben, eswiirde in jedemandern Staate doppelt unsicher seynUndstetseinenTheildek EinwohnermancherleiBedriingnissenPreis geben.Wir miissenunsalso,indem wirdieLage-einesandern Lan- desbeobachten,9sehr hiiten,aus einzelnenUmständen einenVoreiligenSchluß auf unsereeigenenVerhältnisse zumachen).

"

«Man glaubt,daßdie dreibrittischen Reiche

50Mill«AMHPfluglandhaben,unddaßderMittel-L ckkmgdes Acre2Quarter WeizenoderdessenSue- rogatist. Wirdder Arrezu 40 PfundSterl. ange- setzt,so beträgtder Mittelpreisdes Bodens 2000 Mill. Pfundoder 24,000Mill. Gulden. Jener Er- tragVon 100Quarter Weizenoderdessen Surrogat Vertheiltsich ungefähr folgendergestalt:

-1.Consumtion Von5Mill. Landleuten, nämlich1Kopf auf10Arres,»und—3

Quarter ausdenKopf . ; . . ...

2.Consumtion..von 172 Mill. Pferden (3Pferdeauf100 Arres) . . . .- 6-T 3.Aussaat. . . . .—. . . . .- 7 4.Verzehrungvon solchen Menschen,die·

wederLandbau,noch- Gewerketreiben, sondern verschiedene Dienste leisten,2 - Mill.Menschen . . . . . .. 12

-5.ConsumtionderGewerksleute . . . 60 -

, "

Zusammen.«100 Mill.

Offenbarwerden wenigstensdieletztern60Mill.

QuarteraufdenMarkt gebrach-t,undbilden,,zu60

Schin»einen jährlichenumsatzvon180 Min. Pfund« Sterl.- oder2160Mill.Gulden.

· -

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R4m«

(6)

sz

574

·

«

Belehrungen der Herren Hennet und Compagtiie V)über dielangwolligen eng- lischen Schafe. (NachgesammeltenBeobachtun- geninEngland undnachdreijährigenErfahrungen inFr a nkreich, seit sie hier eingeführtsind.) like-

oueil industriel JanvierISLSJ

«

(Bergl.Oeko u.Neuigkz 1826 Nr. 623 1827Nr.»88,

- 9531828 Nr.29u;64.)

Sielieben ehereinefeuchte,alszutrockneund dabeimastigeWeide; nurkeinenSumiszodemwodas Wasserstehenbleibt; Sand- und Kalkbodenmitma- gererWeide sagt ihnen nicht zu.

Herr Hennet ließ seine Schafe, wie esin England auchgeschiehhdas ganze Jahr ilberim Freien. HitzeundKälteertrugen sie ohne Nachtheil.

Indessen finddieWinter inFra nkreichstrengerals inEngrand, daherbeiheftiger Keineund besondere gegen dieNordwinde,dieihnensehrzuwidersind,ei- niger Schutzzuempfehlen ist.

EsVerlangt Freiheit, nachBelieben seinerNah- rung nachzugehen. Daher bringtman esinEng- landan umzäunteWiesen. Die KostenderEinhe- gungersetzen sich dadurch, daßkeinSchäfer-gehalten zuwerden brauchtunddie·Wiesen reichlich gediingt werden.,-— DaeshiergleichsamimNaturstandelebt,«

so folgtesseinemInstinkt, deresvonselbstdenFrüh-

thaumeiden lehrt.

Da es inRuheseinem Futternachgehenkann unddas ermüdende Treiben wegfälltz so setztes viel- leichterFleischundFettan, ohne deshalb mehrFutter zubedürfen,als dasLandschafinFlandern oder

«

inder«Pi·cardie. Herr Blakewell«erllärtdie Leichtigkeit,womit sieBeidesansetzen,ausihremzweck- mäßigenKörper-undbesonders feinen Knochenbau.

AuchbeidieserRateberuhtdie Veredlung haupt- sächlichaufderQualität derWidder, und besonders sehendie En g l ä nderaufCorpulenz,und wenden da·

f«z-uch.t. «

thVielSorgfakkan ihreFiitterung,"bringen sie auf diebkstenWAVMOderAufRübenfelder,oderfiittern

»

sieMitKkeesHabep OekkuchemSie werden auch6 WochenfrüheralsdieSchafe geschoren,undwiegt-n gewöhnlich--wenn dieSprungzeit kommt,1804200

Pfund. ·

Gemeine Widder-mitderSchürzeläßt majjakz Probir-Widderunter die"Miitter,um siehitzigzu machen,woraufman siewiederentferntund die ei- gentlichenSprungwidderzuläßt.Bauch und Brust derWidder färbtman miteinerleichtabgebendenWas- serfarbezdiebesprungenenMutterfchafewerden dadurch auf ihremRückengefärbt.Man zeichnetdieSprung- tage auf,und weiß auf diese Weisegenau, welche Schafeundwann sielammen werden. ·

·

DieSprungzeitdauert Vom Lö.Septemberbis 10.·Dctober.

läßtman die Widder nichtbeiden Schafeln D

EinlangwolligerWidderkann100-——120Mut-.

terschafebedienen,und bleibtsJahre langvbraucht

bar. ")

Mutterschafe. englischensMutters

schafe sind sehr frnchtbarz man«rechnet soziemlichall-.

gemein zweiLämmeraufeineMutter.

.

,Zuchtschafe sollen gut gebaut, gehörigbeiLeibe, aber nichtfettseyn.

Einen Monat VordemLammen gibtman mehrsz undkräftigeresFutterzur StärkungundVermehrung

der Milch. · G

-

Vor derSprungzeitläßt mandieWolleam

SchwanzeundzwischendenBeinen,umdasBesprins genzuerleichtern,wegscheren. .

Die im October belegtenSchafebringen ihre Lämmer imMärz.Umdiese Zeltbringtman sie nahe beiderWohnungunter einenSchuppen-damit der SchäfernöthigenfallsBeistand leistenkönne-—

mmer. Diejenigen,dieman gleichanfänglich derLuftundKälteaussetzenwurden stärkerundkräf-

·)Adresse:HrrnHennket,rueBrouilliertz Nest-.LHPariespwojährlichdens.Juniund Io. Octoberin derSol-anne- rieQualdeBillyNko.Zo.Verkäufe dieser Schafe Statt finden·Seit1823führt«Øk5HeerdenausEngland ein.

M)Sollte wirklichderOrganismusderlangwolligenSchafebeiihrerreichlichenFisttektms TOkräftig fehu,um einesogroße

Zahl Mütter fortwährendzubelegen? DoIo-

Länger, »als bisLzum 20. November,.-··s.-

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