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Literaturblatt von und für Schlesien, 1838, 9. Stück.

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Academic year: 2022

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(1)

% i t e t a t i i x b I ä t t o o t t u n i f ü e 0 c f ) l e f t e u .

SteunteS ©tütf. ©eptember 1833.

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e * ) .

1. De peccati originalis reatu dissertatio, quam scri- psit Dr. C. a D itte rs d o rf. (£)etn Index lectionum in Lyceo Regio Hosiano Brunsberg, per hiem. a 183f. . . instituend. üorgebr.) ßrunsbergae, typ.

Muttrayanis. IQ pgg. 4.

2. S)ie SZBclt unb itjrc religiöfe ©cfctjicfjtc. @in palriflifc&er

©runbrifi ju 23orlefungen über rßmifc^rat&olifcfK ®og- matif eon Dr. giranj S ittn e r. 33reSlau, Abcrbols 1838. fV I) u. 134 ©. gr. 8. ©fl). 20 ftr.

3. SBorte beS gricbcnS unb 33licfe in bag Seben beg man»

gelifc&en ®ei|Ilic&en unter ben Kämpfen, roeldfte bie e»angelifcfce Äirdje bewegen. 2Den Stenern, fo rote aU allen ©liebem berfelben, welche bie SBaI)r?-cit fnd>cn, geroei&t bon 35. Sreuni unb. Sn gwei Abteilungen.

SreSlau, bei ©ofo&orgfp 1838. V I u. 179 ©. gr. 8. 20 fgr.

4. Sfceoretifc^practifdje Anleitung jur SOetüöMommnung bet geifllic&en S3erebfamfeit burej) baS ©tubium ber alten ßlaffifer. gut ^rebiger, Sanbibaten unb ©tubirenbe ber Geologie. 5öon @. ®. SB. Sromc. 3n>eite, naej; ben Anftctjten gefc&äöter Äanjelrebnet t>5llig. umgenrbettete u. »ermebrte Auflage, £annoöer, £a$n 1838. X V II u. 167 8. 20 fgr.

9lad) bem Conc. Trid., fo beginnt ber SBerf. t>on 9h, l ifi jeber 9J?enfdE) mit einer wirtlichen ©ünbenfc&ulb brtafiet, meld)e fti£ von ben $)rotofajten auf alle 9Jad)foramen ber- felben oererbt fyat (reatus peccati originalis). £>iefe @cfnilt>

beruht niefet auf einem Uebergewtdjt ber ©innlicbfeit über bic Vernunft (concupiseentia), benn biefe if! nad) bem Außfprudje beg öoncilö feine ivirflicfje ©unbe; worein fte

*) Sie. 4 »an einem 3?i$tf(J)leficr.

'' ±JL ' 17

(2)

ßfccr eigentlich gefefet werben muffe, barüber h«be ba§ Sons cilium feine genauen Jßejlimnumgen gegeben. SDer 23f. geht nun bie ffierfuche, bie gegen bie 25ernünftigfeit einer fold;en 2efjre erhobenen einwänbe ju fje&cn, fuvj bttrd) unb jeigt, wie bie Urheber biffer S3erfuche entweber mit fid> felbfi ober mit ber ^eiligen ©tynobe in SBiberfpruch geraten. Um nun jene ßetjrc tfjeÜS näher ju befiimmen, theilS ju recht»

fertigen, unterfd;eibet er jwifchen ber fünbigen 2f)at (actus peccati) unb bem funbigen 3uflanbc (habitus peccati) unb fudit in bem (enteren ben reatus peccati originalis.

Xbam nämlich, urfpuingüch mit ber iustitia originalis begabt, fei im ©tanbe ber ©ereebtigteit gewefen, habe bem;

nad; @ott wohlgefällig fein muffen unb würbe auch ohne eine fittlich gute bie ©eligfeit erlangt hoben. SDiefer glücfliche 3ufianb wate ohne 2fbam$ ©ünbe auch auf bie ÜJlachfommen übergegangen. 9iun fünbigte aber Äbam,

»crlor bie iustitia originalis, trat auS bem ©tanbe ber

©erechtigfeit herauf unb ging bamit beS göttlichen SEBoljls gefallene unb bet ©eligfeit üerluflig. ©iefer habitus pec­

cati vererbte fiel) (tiöch bem 9iaturgefe|: a similibus si- milia nascuntur) auch auf bie ‘JJadjifommcn unb macht fie auch ohne bßfe ^anblungen ©ott mißfällig. £)b bet S5f. mit biefet Raffung bet Sehre alle ©chwierigfeiten be=

ftegt habe, taft SRcc. bahingejiellt fein, bebauert aber jeben*

falls ben hierbei aufgewenbeten ©charffinn, ba biefer un-

«&Ö erfdjeinen muß, fo lange bi« gehre oon bet (Srbfünbe felbfl nicht beffer begrünbet werben fann, aW bisher ge*

fchehen ift. 3um ©chlujfe fucht ber 23f. noch bie anthro*

yopathifch« Stcbeweife t)om göttlichen SBohlgefaUen unb SJlifc fallen in Schuß p nehmen. D al ßatein i|l nicht gang rein; e§ ftnben fich falfche ßonflructionen (licet in quo consisteret — jlatt consistat — non definierit ©. 3), untichtig gebrauste SBörter (wie quin, nempe, videlicet

©. 5), batbatifche Serminologieen (}. SB. ens, compla- centit») unb häufig eine falfche ©i)Ibenabthcilung. pd tl.

91o. 2. 3n unferen Sagen, wo bie cfcrijlliche ©ogmatiE mit bem ©chnittmeffer ber ?>bilofophic mitunter fo ana- tomirt wirb, baß bie SSefleibung mit gleifch ba6 lefcte iff, thut e§ ben greunben ber Äirche wah^oft wohl, wieber

258

(3)

— 2i)9 —

«in Sffierf begrfifen ju .ffotritn, b«8 fidft ben pofitioen ©runb I» feinem Ausbau gewagt bat unb mit gelungener Ä raft ein ©pjiem ber attjolifcl^cn ©laubcnSlebre entwicfelt, SDiefer freunblid;e ©rufl gilt bem unter SSlo. 2 genannten Sßerfe. S«>ar gering 'ifi bie ©eitenjabl tcffelbcn, aber um ^ faffenb genu^ b er3 n()aU, um ben barin b*«fd)enbcn ©ei(t prüfen ju fonnen. Sffiotfte bo4> auch ber SBetf, nur einen

©runbrijj «ufjtetlen, ® a j? berfelbe gelungen fei, faun bem 23erf. jurn größten fiobe naebgefagt werben. SRit Harem S3li<fe unb fixerem ©Quitte burdjmifit er baß weite ©ebiet ber ®ogm atif, gliebert unb jerlegt oBeß ©anje in fein*

Sbeiie unb rubricirt aHe§ © njelne unter feine Sitel. Sßir ftnben Crtnung unb 3 tifanunenbang. üttid;tß iji buidjcin;

anber geworfen, jeber ©ad)e vielmehr if)r grb&riger SDrl angewiefen. ©aber beftfct biefer ©runbrifj bie ihm ange=

filnbigte @igenfd>aft, — er ifi patriflifcb; eine fdtjöne HU ,genfd>aft, bie ber ganzen Arbeit bie wahre SBeihe giebt, 2 )enn baS Alte ifi bie &uelJe beS 9?euen, ba§ 9?eue aber la S Cicbt beS Alten. SJeiber, bafj ba5 patrifiifd« Gfement je&t »on mand;en 2)ogmatifern auf eine unüerjeihlicbe SBeife bintangefefct w irb , obwohl bie Äirc^e felbfi auf bie äJäter mebrfältig binweifi. S'facb allem biefem empfehlen wir redpt bringenb biefen patrijlifchen ©runbrifj einer forgTamen 35urcf)=

lefung unb Prüfung, ffiine 5Sefpred)uiig ber (Smjelheiten muß unä Jjier erlaffen bleiben, ba bieS ju weit füt;ren würbe.

2Bol;l aber fei uhS fd)liefjlich not!) bie Semerfung erlaubt, bafj burd; unferen jugenbltcb Eräftigen 83ctf. wieber biejeni- ge Stiftu n g «ufjutauchen fdjeint, bie immer in ber reniifdM fatt)elifd)cn $trd)e <alö bie rechte onerfannt worben ifi, in lefcterer 3 eit aber burd) ba5 3wifd>enfpiel einer fingularifi*

renben *Pl)ilofophie mancherlei Unterbrudung erfuhr. SDiöge bem SJerf. aus ben frifd>en Stieben, bie er bem alten

© tanunt öbgewonmn, einji no^> fd)öne grudjt erwaebfen.

<I>uA«£.

9io. 3 ifi eine ©djrift, weld)e ba§ in jeber £inftc&t ent»

halt, waS fie üerfpricht. Auf allen Blättern flehen in i&t wahre griebenSworte getrieben, unb ein ©ei|i ber £iebe wel;t in fcerfelben, welker feine SÖirfung in no<$ unoer,- borbenen cber jweifeliiben ©emüthern n(d>t verfehlen fann.

17 *

(4)

S?ur wer fein £>f)r bet ©timme bet ÖBnfjrfjcit üerft^Ioffen

|;ot, roirb fcuve^ fie nicht erhoben unb für tag Jj^iligfie im geben erroärmt werben. Süßtet* ftnb in itjr bie wirf)ttg=

flen ©egenjlänbe mit einet Älarbeit, SNilbe beS UrtheilS unb 9?ul)e entwidelt, bap ba§ 2?et(lanbnifj berfelben tm=

gemein «leichtert iji. 9tiett bloö ©eiflltc&cn, ßanbibate«

unb Settern in hohem ob« niebern ©chulen, fonbern jebet gamilie, welche unter ben mannigfachen dampfen bet 3eit nach Sicht fich fcl)nt, iji fie burch ihren Snhalt geweifet unb will unb wirb vielen -fxrjen reichen SEroji unb grie=

ben bringen. A-

«Wo. 4. ©er ©eijt unb bet 3wecF biefe§ üor eilf Sah*

ten jum erjien Sftale erfd^ienenen SBerEeS iji ein guter unb erfreulicher, bie 2Cu$fubrung wenigjienS anregenb unb bele­

bend , wenn oudt> im ©anjen eine gewiffe DberfläcblidjFcit, logifche Unflarheit unb Mangel an ©c&ärfe bet S3egriffS=

beflimmungen, Orbnung unb 3ufamnjenhang ber ©ebanfen»

hauptfdchlich aber ein eben nid^t nach bem SÄufier ber llb ten geformter ©til ben einbruef be« mannigfachen (guten unb ©rauchbaren jioten. SBit glaube,n gern, w«S ber 23f.

in ber Sorreb« üerficfcert, fcafj baS erjie ©rfc^einen feineä SBerfeS bei auSgejeichneten Äanjclrebnern Dielen 2£n*

flang unb ©erüdfubtigung gefuttben habe; wir lajfen eS auch gelten, baß bet SBerf. bie if)m barüber jugefommenen SBinfe unb S¥otl;fc|)läflc benufct h«t« befonberö, wa§ ben 3. Sheil anlangt; eS gereicht ihm in biefer, balb in cra|j=

materielle, balb in ftberjliegenbe unb fafelnbe fpiritueflfe 23es Pachtungen oerfenften ©egenwart jur @btc unb jum Sluhme, bafi et feine ©laubenSfahne muthig auSjiecft unb feine juiu gen unb cüten ©laubenSgenoffin burch bie unterblieben äBerfe bet üorchrijilichen Seit für baö allgemein SJlenfchliche, baS ftch in 6h«jio ?um ©öttlicheri »erflarte, empfänglicher unb reifer $u machen beabfi^tigt. 2Iber eben bie SBichtifl5 feit biefeö BwecfeS unb ber drnji be§ ÄampfeS, ben bie flafftfcj) gebilbeten unb rationalen Theologen mit engherji- gen §r»mmlern unb päbagogifchen Slueerföpfm ju befielen haben, welche bie ©runblagen unferet ganzen geijiigen S5iU bung, bie ©tufen ju bem 2-empel teö 9luhmS, in bejfen Stalle ftch bie junge literavifche S^treel! fo felbjlgefäüig

260

(5)

fonnt, ju erfd&üttern, ja ju jetflikcn brofyen, Ratten unfern S3f. antreiben jollen, fein SBcvE in jeber ^inftdjt «lg ein

@rgebni(j lOjabrtgen gleißeS unb 3ulernenS beruortreten ju läffen unb ben Siebelmannevn bet tbeol. SBclt eine gacfyl aüfjujiecfen, tror beten Siebt fie fid) cntfe|en mußten,

©olbne SBortc tu ftlberner <5ct>ah ftnb eg, bie bet Seif in bet 83orrebe aus 9Jeinbarb’§ „Selbfibefenntniffen" übet ben ©eroinn, ben ber geifilit^e SJebner auö bem ©tubium ber töm. unb gried). ßlafftfer jiel)t, unft mittfyeilt; anetfen- iienSroertb unb roobl begrünbet ifi ber (Sifev, mit bem ct ftd) felbfi gegen t>a§ Unroefen ber SJicueoangelifcben unb bet äkrfyegeiten erflart, bie mit ber SBabrbeit, 9iatur, ©ns facfybeit, Älat^eit unb ©djonbeit ber (%banfen unb be§

ÄuöbrudS nicljt jufrieben ftnb, wie fie fid) in ben «Schrif­

ten ber gefetettfien «^eroen beS gnccl;. unb rotn. Altertums,

&ie unS in etnjelnen JBeifpielen t>orüberfül)tt, abfpiegeln, fonbern über bie ©(fcranfen, in benen ber SÄenfcbengeifi bie SDinge nur anjuf^oucn unb ju begreifen unb fejiju&ak ten »ermag, immer binauSfireben unb fo bie SBabcbeit in

^Pbantafte, bie 9iatur in Söeticrrung, bie ©djonbeit in unb gormloftgfeit oetfebren. Aber, roaö f;itft baS alles, wenn ber Stfolg folgern @ifer nur mangelhaft ent- fprictjt; wenn baS ©an$e rnebt rote ein fleißig auS alten 3Jlarmor|iücfen jufammengefügteS, benn als ein auS einem

©ufj bcroorgegatigeneS, benAuSbruef bet SSegeijierung unb tbealen Andauung in jebtm Steile tragenbeS Äunfiroer?

trfebeint} roenu bie ©cbönbeit unb @rb«benbeit eines ©o;

pbofleS, bie Anmut^ unb CRatürlicbfeit eines .£>omero§, bie tragif^e Äraft . unb ©roße eines SEacituS tron bem 33erfianbe regelmäßig jergliebevt, bem Sefer unb 33efcbaiiet aber ein 5£otal;@inbruif, eine Iebenbige @infiicf)t in ben ei;

gentbümlicben SrganiSmuS biefer richtigen ©efialten unb in baS 9?abetroerf, in rocld&cS fie mit bet geberfraft t'breS

©eijieS cingriffen unb in baS fie felbfi eingefügt roarert, uicbt twfiattet wirb. glätte ber Autor für fein Öttcb fo oiel getljan als bet Verleger, fo würben roit mit trollen löacfen gepriefen unb gelobt haben. Sityobe,

(6)

£ <t n b n> i f t & f d> a f t •).

1, Sanbwirtbfcfyaftlicbe S3erid,)tc gu8 3Jlittel; ©eulft^Ianb.

öntbaltcnb baS 9fcucfle unb 9Sif[en8witrbigjU für ganb*

wirt&e tc. |>«rau5gegebett oon gf). ®, ©u'mprecfyt.

Sn iwanglofcn|>cften. 13. |>eft. ©lit 1 litbograpb, Safe!, SBeimar, SSoigt 1837. 64 0 . 4. 14. cfjeft, 9JIU 1 lirf?.

Saf. »af. 1838. 64 6. 4. ©el). ä 15 fgr.

2, ©ie redjte SDtitte in Schiebung auf Canbwüfbfcttaft unb beten Seitung »on 21. Slottic. 2. 2lbfc{mttt: ®üiii gung, gelbbeflellung im allgemeinen unb gelber=

@int&eilun<i. Ciffa u. Ceipjig, bet ©untrer 1833. 108

© .8. 10 fgr. 3. Xbfc&nitt: $ie&juc$t unb SBieljnuiisuhg,

®af. 1836. 69,0. 8. 7J fgr. 4. Äbfc&nitt: Sie 2Bie*

fen unb if)r Breldftaiß ju ben Sßirtljfdjaften. 2)af. 1836.

64 © .8. 10 fgr. 5. 2fbf$n.: 2)ie gabrifen in ibrer S3ejiebung jum SBirtbfd&aftfibetriebe. SDaf. 1837, 92 ©. 8. @e(>. 10 fgr.

3, Öefdjreibung ber üanbwtrtfjfdjöft in fiBefip^alen unb SJ&einpreufjen. 9Äit einem 2lnbang über ben SBeinbait in SJfjeinpreujjen. SBun 5ob. Wepom. o. © djw erj.

2 Steile. (Stuttgart, bei .£ofmann 1837. IV . 438 u. 307 C. gr. 8. 2 rtl. 22# fgr.

4, Mitteilungen für fianbwirttye üon9Rori<| 25 e »j er. 1. .fjeft.

?eipjig, bei SWüßet 1837. X IV u. 96 ©. 8. 15 fgr.

"31 o. 1. SBenn biefe 3eitfc&rift ba§ erfttllle, waö fie im Eitel angtebt, müßte «tan fit unfireitig für bie oollFom- menjie ßgronomtfäe in Europa eifläten; i»bep glaubt Site., baß bie ßefer gern jufrieben fein werben, wenn nur bie' Hälfte beffen geleitet wirb, waS i|)nen frier etwaä freigebig oerfproebett worben. SBir wollen ben Snbalt furj bur$=

geben. 3 m 13. $eft unter ber Angabe: I. „2luffa|e »er*, fetyiebnen Sn&altS" folgen ©rlduterungen übet *J>afytco!>- tracte, welche gut finb (©, 1 ■—7); über ©djafjuefrt ©. 7 13;

Söemetfuttgen über baö SBliefj unb feine ücrfcfriebne S3o(I*

arten, fo wie über oeifcfjtcbne berühmte ©d)äfereten, auS welchen Sßolle öerfauft wirb; (Erfahrungen über bie 9Jap^

baufaat tu 9fic(f(enburg ©. 13—23 5 fie enthalten nid)t$9?cueS.

werben frier no$ 2)erfucfre über ba§ güttern beö ©froftsö

*i 9?o. 3 unS 1 t o n Rirfjtfd&lcftent,

262

(7)

unb bet ©cfyoten mit ben ©djafen angegeben, waS bei uns eine längfl bcFannte ©aefce ifi, bie 5Rec. feit 1812 bei fid) cingefül;rt &at. JDaS 23erfal)ten, welc&eS bet £>crau% beim

©rnten angiebt, iß unflreitig tag befie, unb beim Slec. aud) fefjon lange im ©ebraud), weit ba§ 2)refd)en auf bem gelte bo# gar ju unftcfyer u. bei ungünjtiger SBitterung mit ju Dielen Umfiänben oerfnüpft ifi, ferner: Äartoffelbenuöung üon@ei3lcr.

©ie ftnb in feine ©Reiben ju fcbjtciben, mit 3Baffet 3 bis 4mal auSjulauqm, bann ju troefnen, wo fie bertn auf bee SKu^le in ÜJIeljl oetroanbclt ju atlerljanb angewenbet werben finnen. 9fec. bat ftßon früher bemerft, baß fie auf biefe Art angewenbet baö wo{)tfeilfle unb nabr^aftefle t>fcrbe;

futter waten. Sattoffel al3 SBinterfrucfyt. ©ie werben in 'Im erfien offnen SBinterlagen be3 neuen 3a(jret> etwas tief gefleht, mit ffeibemijl baö SBeet bebeeft, unb fefjr ftufj;

iteifenbe Kartoffeln jum AugßecFen genommen, ©obalb bet

§rofi au§ bem S3oben, fangen fie an ju treiben unb ftnb ßnbe 3unt genießbar. Uebet ben Anbau be6 ÄümmelS,

»an ©deren ©. 24 f. Auszüge aus ben Sftoglinftben Sabib.

©. 25—29. Uebet ben oergleicbSweifen 9?ufcen jwifcberi großen unb fleinen Äuben bet ^ilcbwirt&fcfcaft, unb übet ibren Ertrag an £>unger im 93erbältniß ju bem gegebne«

gutterquantum. Ser SSorjug fallt ben Äüben mittler ©röjje ju. dürften folcbe Auöjuge na$ bem neuen ®efc£ über 3facf)bru(fwof)lnoci) erlaubt fein? — II. Siteratur ©.'29—49, worunter bie Siettrage jut gorberung beö SöobljlanbeS beö beutfd)en 8anbwirtl)5 oon 9)is>pinf befonbre Aufmerffamfeit eerbienen. III. Sournaliflif. Sßelcfte SBitfungen baben bie

»ergebnen Arten beS 3)üngerö bei einerlei l'aub auf bie (Sigenf^aften ber barauf gezogenen ‘Pflanjen ? ?©cact)tungö- wertl). S3on ber ©cbäblicbfcit bc6 AbnebmenS ber SMdttei bei ben ^flan^en. 23cfannt. ©pargel aufaube wahren. Der

©pargel wirb mit 3Beijenmel;l unb ©alj bejlrcut, in STeicj gefd;lagen unb öufbewafjrf, t)ot bem -Rodjen aber efitKtöirt SBaffet gelegt; bat befonberß guten 8efcf;macf felbfi naclj bem länjjflen Ußinter. (Sl)etnifcf)e SBcttergläfet. ®et SSBeijj born, wte barauS »otjüglicbe Bäune ju ntai^eii. Sofjannigs forn. Uebet bie Anwenbung be§ SampfeS ju (anbwirtb*

fd;aftli$en äweefen unb namentlich über ben JDampfpffwg

263

(8)

«^cotfrcoafS. 23on ^cnrv Sjanbley. Ratten wir boclj erjt gute pflüge für unfet gewöhnliche« ©efpann! 8?inbfleifd>

nach Hamburger 2frt. «Wittel, bie aJorbereitung beS glad)- feS unb ijanfjS ju erleichtern: 2IuSfe(jcn bem ©chnet unb Srofie, inbem baburch bie fiebrigen Sfeeile jerflört werben.

Sjorfran-bcnfein be§ ÄupferS unb 33leieß im SSranntwein ju

«ntbeefen. gichtenfamenöl. £>er SBoIifranbel in (Snglanb, (SrjiehungSart ber ©dnfe, um baraug ben größten Sjtußen n« jiefren. Äajlamen=Saffee. (Sin Surrogat für Jjomoopatfjeii.

2)a5 entbedte ©efjeimntß, ju ernten ohne ju fden, ober bie

©elbjtfortpflanäiing be8 ®_etreibe§. ‘itad? noch nicht ba§

golbne 23ließ, ba babei ein Saht @rtrag üerloren ge&f.

Sanbwirfbfchaftl. SJemerfungen übet bie norbamerif. Staaten.

IV . Grrfldrung ber 40. SEafel: Sie 3Cbbilbung beS Ächters mannfdjen Pflugs betreffend ßanbwitthfchaftl. Snjiitut ju 2fmt Seife. — 14. |>eft: I. 2luffä£e »erfdjiebnen Snfyaltö.

Sieil;efolge intereffanter i'aragrapf)en unb Sebingungen auS einzelnen 5>acI;tcontracten ©.1 — 6. ©cfrafjucfrt ©. 6— 10, (SS ift unangenehm, baß »on ben aufgeführten ©chleftfchen

©chdfereien bie wenigfien 9Jam«n richtig gefchrieben ftnb;

auch hatten wol)l bie ©chdfereien Bon Sfeg.sSiatfr u. Sieglet auf Sambrau, ü. SenSfy auf Reiche, beS ©rafen ©tern*

berg ju Sfaubniß, beS SDbrifilieutenant ü. SalFenhaufen bei

©lafc, bie auf ben Ä. nieberldnb. ©ütern ju Samenj, bet 2lmtSrätf)e gellet ju Shwlifc, ©lenjel ju ^arc^wig unb Siieß Ju ?>eterSborf einer (Irmäbnung oerbient. Seiners f ungen über fjrucfrtwecfrfrl unb 9?apSbau, tingefenbet t>om

®irtfrfcfrafto = 3nfpector £ir|cfrbcrg ber Jperrfchaft 9iieber=

©cfjwebelborf bei ®la£. Ser 33erf. hat für bie Sinnens fchlage folgenbcn Sfruchtwecbfel gerodelt: 1) Steine S3racbe.

(3ji an ftch unrichtig, ba bei 9io. 9 weißer Älee jur SBeibe in bie ©ommerung gefaet wirb), 2) 9fapg in 9?eihen gefact mit jlarfer SDüngung, 3) 2Binterung, 4) ©ommerung, 5) filee mit .ftalf" ober ©hl?« bejireut, 6) Älee jur SBeibe,

7) SSBinterung, 8) £acf = unb ©chotenfrüchte mit Äalf jur

©aat befireut, ober halber ©rubenbüngung. 9) ©ommes rung mit weißem Slee jur SBcibe. §üt ten 2(ußenfchlag:

1) Sinterung, 2) Äartoffeln, 3) ^afer, 4) weißer Älee

j u © a m e n ober SSeibe, 5 ) SBeibe biö SRitte Suli, wo g es

(9)

brödjt wirb, im ©yatherbfi bie 2te guriJhe, 6) £afer mit Kalf befireut, 7) weißer Klee jur SBcibe, ß) SBeibe, SJiitte Sunt gebüngt unb bie 33r«d;furcf)e gegeben. SJeibe gruebt*

folgen febeinen betn Sfec. ben oon bem Serf. felbfi aufge=

{teilten SRegeln nietjt ju entfpreeben, ba bei I. bie Aufeins anberfolge eon SBinterung unb ©ommmtng nidjt# jwed;

mäfjig, bei II. ber Sroifcbenhafer unter 6 nicht nüßlicb ifi, fonbern nur bie SBeibe fiort. 9Jec. würbe folgenben 2Be^)=

fei oorfchlagen: I. 1) reine ©rache, 2) S?ap§, 3) SZBmterung, 4) ^aif< unb ©cbotenfrüchte Öalb gebilligt, 5) ©ommc;

rung, 6) Klee, 7) Klee gur SGBetbe, 8) SBinlerung; unb, follen burdiouä 9 Schlage fein, nun |)afet al§ Abtrag=grucbt.

3u I I : 1) SBintcrung, 2) Kartoffeln, 3) ^afer, 4) Klee, 5) Klee, 6) Klee, 7) -jpafer, 8) reine S5racbe. 35er @rs folg würbe gewiß beffer fein. Heber SBiefenEultur, nament*

lieb über Serbefferung ber glöfjwiefen. 83on «Stieren. @.

17—25. ®ut, SJerfucb über baS 35tcE = unb 25ünnfäen beg

©etreibeö. 9?ec. bat biefe 23erfudje fc^on anberwartö gelefen;

bei it)m felbfi bringen 14 9»egen ungeachtet ber tiefen Muh tur bo$ noch fjauftg Sagergctretbe berttor. Ueber Kartoffeln.

Aug bem engl, überf. t>on @. K. Sn ben Sßogliner Sahrb.

bereits enthalten. 9Jec. bat oorigeö Sah* bie »orgefcblagene 9J?ctbobe angewenbet, aber ftatt etneS febr reichlichen (Sr;

trageS feoeb nur eine SJlifscrnte erhalten; wabrfcbeinlicb, weil eS ju nap war unb bei ben breiten furchen ber JSoben nicht Aujlodferung erhalten fonnte, was immer eine |)auptfacbe bleibt. SBenn wir erfl 400 ©chcffd Kartoffeln öoih bor­

gen ernten, bann ftnb wir geborgen. II. Siteratur. <3. 28

—46. ©ehr milbe S3eurtbeilung; SJec. traut ftch nicht ju, immer fo nacbftchtig ju fein, tnbefj mag man jtdj mit @e=

wigheit auf fein Urff;eil üerlaffen. III. Sournalifiif. ©. 46

—63. Ueber Cjgparfettenbau. SBom Amtmann Säuberlich,

©ut, unb ifi biefer Anbau aueb in ©chleften noch fehr ju empfehlen. Anbau ber Stoppelrüben unb @rbfen «lg 9lacbs ftutyt ®cfd[>ieht bei unS fd)on häufig. Prüfung ber $«bncr>

cier, welche jum AuSbrüten unb aueb *um Aufbewabren genommen werben follen. S5ohnenpPanjer (Abbilbung).

flSeleuchtung unferer gehler im Setriebe ber ganbwirthfehaft in ihren üblen SBirfungen mit SSejeichnung ber SRittel, jur

205 -

(10)

S3efeitigung bet Ifßtern. Sion SB. Ä. Äreiffig. ©n gut«

2fuffa(} auS bcm Unioerfalblatt entlehnt; bocfr mc&t immer auS bcm fieben gegriffen. Jtein ©uttner läßt ben fttfer in fogenannte ©abrung ober gdulniß geraden, fonbern eine

§ru<$t folgt rafif) ber anbern; fo aueb in meiner Defonomie : fowie ein« §rud&t geerntet, folgt il;r balb ber ‘Pflug, um einer neuen ben 33oben jujubereiten. SBit ben übrigen 5Jü;

gen ijt JRec. faji butefrgängig einoerjtanben, nur werben

«affe 3al>re aucfr oft jü 2fuSnafrmen nötigen. S ie muß eine güllcnflutc geeignet fein; unb welche <5igenf$aften inö»

foefonbre für bie im SHacfrfolgenben nafret bejeic&ntten 3wec?e muß fie beftgen, wenn fie mit (frfolg als folcfre genügt werben fofl ? S3on ©djweber auf JReocrjtorf. 9ÄitteI jur 23er- tilgung ber ^crbjijeitlüfc auf ben SBtefen. Sebe ^flanje mit ifrrer 3wiebel auSjujlet&eR, iji freilich baS ftcfretfle unb natürliche 9Jiittel. Ski guter Sultur verlieren fte fiel) von fdbjl. ©mfmälet (ßuefenbüffer). 9tid;t beffer iji bie näcfrfl*

folgenbe Änleittmg k. Ein Seifpiel von SEBirffamfeit be* ungclüfdjtcn ÄalfS bei bejfen 2tnwenbung im fliferbau, (Sin Söeifyiel anbrer 2tvt als SBeitrag ju ber Sßafrrfreit, wie*

viel auf bie S3efletlungSweif< anfomme. ®S würbe i)öd)\l wal)rf4)einlicfr in einen mit 9?äffe überfüllten Soben gefaet, unb eine Siei&e grüd&te blühten fölecfrt, bis reine SJrac&e farn. jäDicS wivb überall auö SKangel an SBegetationSfraft bei bergleic&en ©cbaljrcn geföefrn, wo ber Mcfer niebt außer- orbentlicfc gut im ©taube, ©aft auS erfrornen 9?unfelniben p bereiten, ©tfrufcmittcl gegen bie iöteiune ber ©(fcroeine, ätobanfefre Äartoffel. einige Ütfa&rungen über ben ©ebrauef;

berSNalje. enblicfr: tfbbilbung einer 33ewdfferungSanlage. @S iji feljr ju wünfefren, baß ber Herausgeber forgföltiger barübet roacljf, t>on feinem an fiel) guten Journale bie vielen flntt«

entjleflenben 25ru<ffel)let ju entfernen.

9fo. 2. SBcnn baS ©treben, immer baS frotbjle ju errett (fyen, aucl; oft feine S’iacSjtfjeile l;at, inbem man manefreS unbenuöt vorüber gefren laßt, waS bet vcrfyäUnißmäßigen Sortbeile niefrt leer geblieben fein würbe, fo iji bocfr wies bertim baö erreichen beS gefegten Sieles fo feiten, baß man t»of)l timt, fitfr meiftenS ein l)6t)ereS ju fieefen, um in bem SRjngen ni^it ju etfd;laffen unb am ©nbe gar ju weit juvüd ju

(11)

fcleiben. Snfofern fcheint baf;er bet Sitel bet unter 9?o. 2 ge^

nannten ©chrift nicljt gut ger»äf?It, weil man ftch ihrer guhrung äbcrloffent? aurf? feintet ber 9Jlitte iututfjubleiben wohl ju fürchten hdtte. 2>iefe§ beweifen bi« Anfichten, welche ber SJetf, über ben gruchtwechfel äußert, wo et meint, baß, j« vielfacher bie ©ntheitung, befto beffet, unb wo berfelbe wenigfienS 21 Abteilungen für einen guten gruchtwechfel forbert, wa« aller geprüften @inficht wiberflreitet. JRec.,

»et langer beim 30 Sab« mit ber Sanbwirthfchaft ftd) be=.

f^äftigt unb auf ber ©teile mit bet SBechfelwirthfcbaft

«ngefangen, hat anfangs 12 unb 9 ©chldge angewenbet, tji aber bei fortgefchrittenerSuItur auf 6 unb 4 übergegan*

gen, wobei er l aueb für feine gebenSjeit bleiben Durfte,

©leid; bei Einführung ber SBethfelrcirthfchaft unb bei allen SBeränberungen hat-berfcl&t jeboefc ben ©runbfafe feff gehr­

ten, | ber glätte für bie 2Binterung unb | berfelfcen jur ptterung ju oerwenbeH, unb bat ftcb baburef; alle bieüieU faltigen 9?achthetle erfpart, bie fonft Sieten bis an {Ruin ßrenjenb aus biefem Uebergange entftanben ftnb. ® a bie 2Bet^felwirtj)fc&aft auf einem naturgemäßen ©runbe beruht, fo muß fie auch überall mit Söottheil anwenbbar fein, wo matwS öccjle&t, fie ben natürlichen ©oben 5 unb 83ebarfa öer&dltnijfen bem nachhaltigen beften ßrtragt gemäß einju;

netten. Snbeß hat barin ber 23erf. feht recht, baß man bet jeber# SBirtfjfdjaftSart baS Vermögen beS SBeftfeerö forg faltig berücffichtigen muffe; benn je oollfommnet bie Sßirttj- fc^aft, bcflo mel;t erforbert fie SJetriebSFapital, unb wenn man baljer feine Einrichtung auf btefen 25ebarf fcfljieUl, wo er boch niebt »orljanben, fo liegt «S am Sage, baß Serruttung unb SJertjcrben bie unausbleiblichen folgen fein muffen. 3Diefe5 i(t audj bet ©runb, warum fo öiefe Sn;

habet üon bebeutenbem ®runbbefi§ ihr Vermögen oerloren haben; bie bejlmßgfichflc ßultur ihrer ©üter würbe fite ge;

rettet höben, aber weil e§ baju an ben nötigen Mitteln fehlte, mußte bet 33erfal( nur um fo rafcher rintreten. SßaS iibrigeni bet SJerf. in biefer Abtheilung abjuhaubeln fi<*

iwgenommen, iß mit Äürje unb ©eutlichfeit gefchehen, ohne baß irgenb ein 5Öorpg beanfprucht werben fonnte.

3u leben ifi, baß berfdbe überall auf eine jeitige Ernte

~ 267

(12)

bringt, bie faji allgemein ju fpät angefangen, unb ju ta*

beln, baf) ft baö 0tap6firofr nicfrt beffcr ju wftrbigen weift alä jur ©treu anjuwenben, ba eS feiner 9idfrrbarfeit nacfr bod>

ju fctin oorjiiglicfrjtcn gefrort unb gleicfr frinter bem ßinfenjirol) reifret. 3m 3. Ttbfcfrn., oon ber SSiefrjutfrt unb SJiefrnufeung, wirb bie Fütterung, ber ©ebraucfr unb bie Mufjucfrt ber 'pferbe, bie güttevung, bet 9?ufcen bet Äüfre unb Ocfrfen, fowie bie 2Cufjucl>t ber^Ädlber, bet S'htfcen bet ©cfrafe, bie notfrige

§3efcfraffenfreit ber Sßottc, bie SBdfcfre, ba$ ©cfreeren, bie gütterung unb bie 2lufjucfrt ber Sammet, jule^t bie gut»

terung, S^ufeung unb 2lufjucfrt ber ©cfrweineabgefranbelt.

S)ao ©efagte iji alleö angemeffen unb oerjidnblicfr, aber aucfr allgemein SefannteS. 2Benn ber SJerf. meint, bafj er frinfiefrtlid) ber ^Pferbe ficfr auf einem jiemlicfr unbeJann^

ten gelbe befänbe, fo mod)te man tfrn fragen: warum er ftcfr bafritt begeben frabe. 3Der 4. 2lbf<frn. fraHbelt oon ben SBiefen unb tfrrcm 33erfrdltuij5 ju ben SJBivtfrfcfraflen; eS wirb barin gcfranbelt: oon bet Äbwdjfcrung; oon t>et Sieh itigung; Oon ber (Sinlfreilung ber SBiefen; oon ber ©üngung;

oon ber Utberjiauung; oon bet Ueberriefelung; oon bee weiten Äultur unb Anlage neuer SBiefen; oom $eu, übet feine S3ertfreilung an bie oerfefriebnen SMefrgattungen, unb enblicfr über ben SBertfr ber SBiefen. 2£He6 ©efagte befun*

bet ctforbetlicfre ©infiefrt, angemeffenef Urtfreil unb überall einen regen lobcngwcrlfren ©inn für ba6 betreffenbe gad) unb bie gute ©od;e. SBirb bafrer aucfr frier nicfrtS 9ieuej>

gefunben, unb iji aucfr 5Diefrrere§ nod) naefrjutragen, fo wirb ber tlntcrricfrtete bei Surcfrlefung tiefer 2lbtfreil. einegebrungne SSoruberfüfrrung beS ifrm 23cwujjten ntd^t ofrne 83ortfreil finben. 25aö angefrdngte ©ebiefrt frdtte wofrl ungebrutfl bleiben fönnen. 5. Äbfcfrn.: £>ie gabrifen in ifrrer ä3ejie- frung juttt 2Birtl)fd)aftebetricbe. $tes fommen oor bie 83ren*

«erei unb ber Äartoffelbau in ffiejug auf biefe gabrifation; bie Sucfer-gabrifen unb ber Änbau ber SKunfeltübe in S3ejiefrung auf biefelbe; bieDelfabrifen unb ifrre 23erbinbiing mit berSJanb- wirtfrfefraft; Slacfrtrag jum Siapöbau; bie gabrifation beS SSiereS in ifrrer S3eäiefrung auf bie ßanbwirtfrfdjaft; bie Stegelfabrifation imbjulefet bie Setrieb6maf4)inen. SBaS ber 23erf, über Sren^

nerei unb ben barauf bezüglichen Äartojfelbau fagt, beroei«

fet eine genaue Äenntnip feines ©egenjianbei, Seobacfr-

268

(13)

JungSgabe unb forgfam babutcfe gefammelte, riifetig begrün.' bete Ürfaferung, fo bn(j bu5 SSorgefübrte no<t> fel)t SSiektt nüfclicfe fein fann. gut bie 3u<fcrfabrifation aus 9?unfel=

riiben ijt bet SOcrf. fetje eingenommen, unb ba fiel) bie be=

lofenenben @rgebniffc in unferm 33aterlanbe immer mefet oermeferen unb fein SSrubct oon bem erfpriefiliefeen Grrgeb?

nifj einet ifetrt untergeorbneten gabvif auf ben ©raf i'u=

fcienöfpfcfeen ©titern in ber Slafee von SLBarfdjmt einen fefer oortfeeilfeaften, feiet gebrueften Seiicfet abgejlattet feat: fo fann man btefe 33egeijlerung «IS begutnbet anfdjn unb nur ben lebfeaften SBunfci; auSfptecfeen, baß bie Anlage oon berglek tfeen gabrifen auefe bei unt> ftefe reifet balb oermebren möge, dbenfo roivb bet 83etbinbung bet SDelfabrif mit JRecfet fefet lobenb crwdfent, »eil man burefe bie Delfucfeen einen fefet Kuppen ©eitrag pm ©iebfutter erfealt, unb baburefe aurf>

im 9Jap§ bem ©oben alleg wiebergiebt, »rag et geliefert feat; benrt in bet wofelfeilen guttergewinnung unb ber ba;

burefe erfeofeten SDungerüermebrung burft« roofel auch nur bet 33ortfeeil liegen, ben eine folcfee gabrif bem |)auptgute gen;eifert. 9?acfe bem beigefftgfen Anfcfelage beS 83erf. würbe ifem jebet (Sentnet Äutfeen auf 4 fgr. ju fielen fommen;

ba jebod; betfelbe für einen Auffeber, bie 9iapSlagerung unb bie notfewenbig bamit oerfnüpfte Arbeit nicfelS beredt net, bie Anlage wofei auefe leicfet, jlatt 1200 rtl., 15 bis 1800 rtl. fojten bürfte: fo witb wenigfienä bet Beniner 9?apgfudjen 10 fgr. ju fiefeen fommen, womit man aüet=

bingg fefet jufrieben fein fann. 2)er 9iacfetrag übet ben SfapSanbau iji naturgemäß gefertigt. 3Ba§ über bi« ©e;

reilung beö ©iere£> gefagt wirb, ijl gut unb jwecfmafjig unb beweifet bie genaue Jtenntnijj beö ©cgenftanbeS. Aucfe mit bem, waS ooti bet 3iegelfabrifation gefagt wirb, ifi

?Jfec. oöüig etnoerflanben. Au§ bem über bie S3etrieb§=

mafefeinen etwäfenten gefet beutlicfe feeroor, bog ber S3er;

faffet ifenen eben niefet fefet günftig ift; oft mag er recfyt feaben, ta nur ju feduft'g otele Äojien auf fie toerwenbet werben, um bann miglosS als ^arabejlüife ben notfeigen 9?aum ju oerengen. — £>er oerjtorbene, feöcfefl ausgezeichnete

‘Prinjipal beä Söerf. feat ifen bem JJiec. als einen umfiefetü gen, tätigen unb fel;r brauchbaren ©filmten befonberg ge*

- 269

(14)

f

rühmt; 9la. Ijflt biefeS Urteil in ben ctwäfcnUn ©d&Wftm D«S SBerf. oolljtänbig fccjlätigt gefunben; berfelbe wolle bem S¥ec. jebod[> »ergeben, wenn et fein SSerbienft afc'Seomtet t)p^cr jlellt, benn ba3 als ©dniftlMer, — fn, wenn 3tee, äud) feinen ©giften nid;! ©rauebbarfeit fin üide 9)crfoneii abfpridjt, et boeb bie SBiffenfcbaft babureb ntc&t um einen

©c^vitt weiter geforbert fiel)t — unb' mode fie$ urrfb mefct fcamit juftieben geben, inbem er ben erft benannten 8?ubm mit weit weniger gewiegten 9?ebenbublem j« feilen (jaben bürfte, olö ben legten.

9lo. 3. 2>cr Sßerf. nennt biefe Ihbeit feinen Schwanen-- gefang, unb fo fjat fie S?ec. nicht ohne Pietät für ben wm=

bigen JBeteran, ber fo otel 9h'i(ilic&es in ber Sanbwirthfcbaft oeranlafjt l;at, in bie $anb genommen. SBenn ber Sn&alt auch oorjüglicb ben ßanbwirtben ber benannten ©egenben mifelicb iji, fo wirbbodS) baS35urcblefcnaucf>bcmjcnigen, ber für bie llanbwirtyfd;«ft überhaupt Sntereffe nimmt, jufriebe«?

flcllenb fein unb ifjn mit mancher wrtbetlbaften (finriehlung ober SPerffl&rungSart befannt ma^en. &iec. giebt l;icr ben furjen Snbalt an unb oerweifet gatij befonberö auf bie in bcm S3ud;e befinbltdfjc 23efcbreibung ber Anfertigung oon SDrefcbtennen, weil eS i&m fdjcint, baß biefe mit großem 9iu(jen auch bei un$ angefertigt werben tonnten, inbem unfre gewöhnliche« oon 2ebm febr oiele« ju wünfeben übrig laffen. 1. Sl)eil: SSefebrcibung ber Sanbwirtbfdjaft in 3ße|I- Malen; 1) SJfebr allgemeine bäuerliche unb lanbwirthfch.

»crhältnifie; 2) 3u|ianb be6 ÄdferbaueS in bem gürffenth.

SWinben; 3) in ber ©raffch. 9?aoenSberg; 4) in ber ®rafft!), Setlenburg unb Sinken; 5) in bem' pr|lfii((). SWünfter (auf Sljon 5 unb Äleiboben); 6) in bem gürffentb. STittn*

fler (auf ©anfcboben); 7) bäuerliche SSerhältniffe unb Su*

ftanb ber ßanbwirtbfcbaft auf bem |>eilwege ber ©raffet, 8)tarf unb beS <£erjogt|>. SBejlpbalen; 8) in bem gurtfentb.

4J)aberborn; 9) 3ujlanbbe$?anbbaue§tn berSBejlpf). ©ebirgg*

gegenb. 2. 2l)cil: S3efd>reibung ber Sanbwirtbfd;. in Orcufen; 1) bäuerliche 93eii;ältniffc unb 3u(ianb ber 2anb»

wirtbfcb- in ben ^crjogtl). ßlcoe u. ©elbern unb bem gür=

flentb. SKorS; 2) in bem ^erjogtb. SülicJ); 3) in ber ©fei;

4) in ber SJfofe^iSebirgfflegenb; 5) .3»ffanfc< fcet- Mfrbaitfrt

— '270 - r ,

(15)

am unb ari ber SWofel, Gin Anhang entsaft bie Sefcbteibung beS SBeinbaUeö in SJbeinpreußen.

9?o. 4. ®6 tji nicht gu läugnen, baß btt Söerf. ein

®lann oon oielfeitiger S3ilbung ifi; bod) würbe biefe SBabr*

nebmung oiel erfreulicher fein, wenn unS folctjeö berfdbe nicht fo breit ergofjltc, fonbern au§ feinet ©chrift unS felbfi entnehmen ließe, worin, ba et felb|i angiebt, baß mit bet gortfefcung erji b»§ S5effere Eotnmcn foll, tvenigfiend nod[>

feine fonberlicbe ÜBicbtigfrit unb ®ebiegenbeit ftd> barffcUt.

®er Snbfllt 'fl: !) ©inleitenbe SJemerfungen; ohne 2Bertb<

2) fiSorgüge bet lanbwirtbfcbaftlicben ©teüung, ober ®eles genbeit unb 33eruf be§ ßanbwirtbeß; befannte ®ad>cn.

3) SBerglicbener (SnoerW = drirag bet ßanbwirtbfcbaft; an ficb richtig, boeb niebt neu. 4) @ieg beS lanbwirtbfcfK#

lieben SiationaliSmuS; bie ©acbe n>ie bet Auffafc empfeb«

lenSwerth, 5) galfcb gebeuteter 9Jcitionali8mu5 unb mißt eerjianbne Äbeorie; bi« «ine ©teile: „Stwer geböten gu jenen Leuten, wdebe weber gute Sbeoretifer, noeb tf)core;

tifebe $>raftifcr finb unb mit Unredtf fo genannt werben, bie Snbaber unb 33erwalter oon Canbgütern, welche ebne Erfahrung unb Äenntniffe, obne SHudfs unb 33orjtcbt, aus ffiorurtbril ober blinbem ©ntljufiaSmuS für biefe ober jene Autorität, ober für ba§ 9leue überhaupt, obet weil e$

witflicb unter wohlerwogenen Umjtänben jicb oortljeilbaft bargeboten, ohne SBoblerwägung alletbanb Steuerungen unternehmen, babei gu ©runbe geben unb bie SEbeorie, bereu fie ficb rühmen, bei bem großen Raufen, ber leicht tarnen mit ©ac&en oerwecbfelt, in QÄißfrebit bringen."

Sßct fiebt hict niebt ba6 S3ilb oon einer 9Renge unfret jungen Amtleute unb ©utöbefifcer! 6) Anregung gut ©om<

merftallfütterung ber ©ebafe; eine Angelegenheit gut geiu gemäßen »erüeffiebtigung. »er Auffafc oerbient gelefen unb wohlerwogen gu werben, obfebon man balb merft, baß ber S3erf. hierbei ftcb bloß oon ber Sbeorie leiten läßt.

Sec. l;at bereits feit 20 Sabren bie ©taHfütterung oon 2000 — 2400 ©tücf ©ebafen burebgeführt unb tfi* über=

geugt, baß bei tiefer SSefifcung oernünftigerweife fie immer fortbauern muß, weil «6 unverantwortlich wäre, einen fo fruchtbaren Soben in ber erfovberlicjicn SDJenge jur bloßen

(16)

2 7 2 —

23tibc fetnjugeben; et fann t>eiftrf)ein, ’cafj bie ©efunbfeeit ber >&ccfbe auSriefetnenb ifi, inbem et nicfet einmal ganj

\\ $)roc. Abgang feat; eben fo ifi bie SBolle »on einet befonbern ausgezeichneten ©anftfeeit unb bie 35üngemrme$»

tung ollerbingö bebeutenb; obet unbebingt voivb eic beüfealb biefelbe bod) niefet empfefelen, weil eS ein wibernatürlicfeet Suficmb ifi, bet bem ofene gehörige forgfame Aufmerffam*

feit bie Siacfetfeeile niebt miöbleiben. ©o muß man oot ju

»eicfelicfeer unb oot noffcv Fütterung fttfe fefet in ac^>t nefes men, unb an reicfelicfeer S3etfeeilung mit ©trofe batf eS nicfet mangeln. 2fuf bie Stoppelfelbet bie <Sd)afe niefjt treiben ju wollen, ifi Sfeorfeeit; biefe Bewegung ifi il)nen fefer ge*

funb, unb baS erfparte gutter fann man fefet gut für ben SBinter onwenben. Auel) wirb man in bet SRegel eine gros jjere gläcfee jur gütterung bebürfen, «IS gemeinhin bered)»

net wirb, namlid) burd) 5 SJionate 30 ©tücf auf einen SJiorgen gutgewad)fenen Älee. AuSfüferbat ifi übrigens bie

©nefee ofene übertriebne ©efewierigfeiten; nut fefet lange onfealtenbe naffe SBitlerung maefet bie ©aefee fefewierig, bod) iji fie beim SSBcibegange wofei noefe fcfelimmet. .7) Siadv trag für bie Ungläubigen. 8) ©cfeäblicfeeß Söeiben bet

©efeafe; wofei ju btfeerjigen. 9) 2Cn bie .^etren 21 big 3.

10) Uebet bie lanbwirtfefdjaftliefeen SSerfeältniffe in Sfi= unb SBefipreufjen, welcfee tfeeilweife auefe mit benen in 9)olen,

•^interpommern »c. übeteinfiimmen. 25ie Urfacfeen bet ge=

ringen GrtragSfäfeigfeit unb beS SSebatfeS eineS großen Betriebskapitals werben feiet beutlid) unb riefetig entwiefelt 11) Ueber lanbwirtfefcfeaftlicfee Vereine, mit #inweifung auf bie im ©rofjfeerjogtfe. Reffen. 2)en tiielen unbebeutenbett knbwirtfefcfeaftlicfeen SBereinen jut äBefeerjigung befonberS ju empfcfelen! 12) SKujierfeafte SBirtfefcfeaftSeimiefetung für eine ftarfe 33iefefealtung, befonberS ©efeäferei, bei angelegeiitlid) betriebenem 2lcfcrbau. 6S ftnb bie ©üter Sleunborf unb

©tennfcfeüfc bei £>fcl)a& bem Äammerfeertn t\ b. ?)lant| ge*

feöitg, ber ©egenjianb; bie löewirtfefcfeaftung ifi allerbingS gut ifnb intelligent ju nennen unb jur Stacfeafemung jit' empfefelen. SJlßge ber SSerf. fünftig unS weniger SBorte unb rrtefer ©adjen geben, fo fann et einet freunblicfeen

lufnafeme gewiß fein! © «bei.

(17)

® t o j r 0 p | i e *),

1. 5>öld|iina. 23on Äarl b. 9t a u m e t. 3weite üermel;rte unb

»«befieite Auflage. 9Rit einem ?)lan »on Serufalem, einet Äarte ber Umgegenb pon ©icbem unb bem ©runb»

rif? bet Äircbe beg beil. ©rabeS. ßeipjig, g. A. Sßrocf*

1;öuS 1838. X V I u. 488 @. 8. ©et). 2 ttl.

2. SBegweifer ober 9?eueS Safcbenbud» für Steifenbe burd) bag fct)Iefifd)-b6l)mifd)e JRiefengebirge. dritte ganj um*

gearbeitete u.jlarf oermeljrte Auflage oon Ä. 2t. 9RuHer.

3J?it 1 Äarte (in gol.) u. 5 litb. Anfic&ten. ©logau, glemming 1837. 112 (S. fl. 8. Gart. 25 fgr.

3. SBegweifer für Steifenbe burd) bie ©raffdjaft ®(aj unb it)tt näcbften Umgebungen, 23on Ä. A. SRüHer. 9Rit 3 litl). Anftdjten. ©logau, glemming 1838. IV u.

115 ©. fl. 8. Satt. 15 fgr.

9to. 1. Ser SBerf. fann biefe Auflage mit SRecbt eine

»erbefferte unb »ermebrte nennen, benn, wdbrenb bie crffe nid)t »6llig 200 SDrtc enthalt, giebt biefe über 400 [@o*

uicl lernen unfere ©cfcriftfMer, bie meift um’g ©elb fdf>rci=

ben, auf Äofien tyxet Befer in 3 3atyren ju !]. 23iete Arti=

fei, j. 35. bie über ©ic^ern unb Serufalem, ftnb fefjr er;

«eitert, unb ein Anbang giebt eine Bulage ju bet ©d>rift, bejie^enb aus ©emengfel, au§ Altem unb feuern.

Sen 2lbbrud? beg @rfteren rechtfertigt ber SSerf. baburd), baß bie Seitfcbriften, in benen eg juerfl erfebien [SRec. er­

innert ficb babei an Sbofotf’S J*f. Anzeiger, ber barin grofj ifi, baf? et ju wieberboltenmalen abgebrueft wirb], % ilg wenigen Sefern gut $anb fein bürften, tbeilg bie Abbanb:=

lungen felbji eielfacb [ba muß bod) SieleS ju änbern, alfo SSieleg falfcb gewefen fein?] oeränbert würben. Unter bie wirflid) neu ^injugefommenen Auffäfce gehört ber Artifel über ^etra, bag oftjorbanifebe Subaea [bie Sefer werben fragen: gehört benn Sag nicht in, fiatt an bag Such;

9tec. meint Saffelbe; bie Antwort fann man ficb aber nur in Erlangen holen; benn aug bem SSucbe lief} man fie nicht feeraug], ben Ararat [9)etra unb ber Ararat finb aber mit ben paaren ^erbeigejogen in ein 23ucb, bag ben fiolj=lafo*

nifchen 2itel (,$>alaßina'' trägt], ben $ifon [welker ber

*) 3{o. i »on einem 9ltd)tfcblcfier.

SiUratarblatt. ©e^temfeer 1838. 18

(18)

Arajceg fein foll, wie |)e»ilah ba§ ßanb ber Shwaltjfin*

eineä flao. SSolfeg an ber SBolga, an bet SBeflfeite beg öralgebirgeg, natürlich nad) purer, auf Skmuittjung einer ehemaligen SSerbinbung beS fafp. ®eereg mit bem 2fralfee geflutet 23ermutbung |. 9?eu ifi ebenfalls ber feljt burftige Umriß ber ©egenb »on ©ic&em. SBag tote feit ber 1. Aufs läge bewußten Jpülfgmittcl anbelangt, fo fonnte ber 23evf.

fiaborbe «nb ©Hubert noch nfd^t benufcen. 2)odj % ilt er in ber S3orrebe mehrere SBarometer s 50?effungen ®4>ubertg

»on biöfcer fefcr »erfchieben beflimmten $öhenpunften mir, svcid)c biefer JReifenbe ifjm im SSoraug jufommen ließ utib unter benen eine befonberg intereffant ifi, bie auch >n bee Augfib. allg. Seitung mehrfach besprochen worben, wonach nämlich ber Spiegel beg ©ee& ©enegareth 535 guf?, bet beg tobten SRcereS 598gufj unter bem beg mittellänbifchen SReereg liegt, eine 33eobacbtung, »on welcher ber 23f. nach*

weif}, bap fie mit ben Angaben früherer Sieifenben fef)r gut flimme. Sermifjt haben wir unter ben angegebenen 23er=

fen neuerer ©chtiftfleller: 9?ö^r§ äöefchteibung »on pala»

fiina [ober gebt beg JBerf. Abneigung gegen ben chrifilicbs biblifcben JRationaligmug fo weit, baß er auch bag objectiö

©ultige in ben 2Berfen feiner Anhänge* nicht anerkennen mag unb fie barum ganj ignorirt?], SRiebu&r’g SSefdtjreis bung »on unb SReife nach Arabien, SRichaub’g unb 9>ous jouiat’S cörrespondence d’O rien t, SRaböjrg excu rsion s in tbe holy land. ®ie §3ebanblungSweifebie 33erbienfle unb bie flreng=gläubige Stiftung unferg 25«f. ftnb befannt aug ber 1. Auflage. <&g geugt bag Such oon großem gleiße in SBenufcung ber reichen .fjitlfgmittel, »on lebencis ger Anfchauung, »on Äritif, infoweit 23f. nicht im alten SSofurtbfile für bag Sogma »on ber Sibel befangen ifi, unb oon dombinationggabe. 9Ranc&er Artikel ifi fe(jr aug*

fiibtlich utib bele&renb, wie bet über Serufalem, mand;cr trolj beg loefenben Augj)ängefd)ilbeg, feht mager unb fc&wach,

«sie j. 35. ber ttber bie SBeltfiellung 3>aläfiinö’g/ »on welcher ber ÜJerf. feht wenig unb fehr wenig Anjief)enbcg gu fagen rceifj. 2Bag ihm anbere 9tec. jum Sßorrourfe gemacht l)&

ben, baß er bag gefd;ic&tlid;e Element nicht genug bcrücf- fidjtigt habe, fcijcint unö ttnpaffenbj benn eine ©eograpljte ifi ja feine @efd;idjte. IR l; c b (,

(19)

— 27o —

9?o. 2» ifl bie fetitte fcfet oermefytte unb jlarE umgearbei*

tete Auflage eines 33ücl)letnS, ba§ in ber erjlen unb jweitert Aufgabe einen anbcrn SBerf. f)«tte. 2Bie eS biSfeer nur f?br geringen Anfprücfyen ©enüge geleitet, wiffen alle, bie e$

gebraucht 5 barum büvfen wir bie eorliegenbe britte AuS=

gäbe wiatommen feigen, ba baS äSücfykin in feiner riun=

mebrigen ©efialt allen billigen Anforberungen^ ber ©ebirgS=

retfenben (genüge leijlen wirb. Saffelbe enthält, nad) Sftit*

Teilung einer allgemeinen Ue&erftc^t unb ber 5Borerinner«n- gen unb Siegeln für SReifenbe burd) baS SRiefengebirge fos wie ber bejicn Steiferouten, ein alpfyabetifdbeS Skrjeidmijj aller intereffanten fünfte beS genannten ©ebirgeS unb ber angrenjenben ©egenb, btt allen baS hiftorifcfc = interejfante, ftatiflifcfc unb geograp&ifcfr ober irgenb fonfi wichtige Eurj, bocj? ttolljiänbtg, oerfüljrenb. <§S ifi fomit baS Söüc^lcin im Dollen ©inne beS SBorteS baS, als waS eS fid[)4 anfun- bigt. $ % ren Anforberuitgen ju entfprecben, bat ber 23crf.

gewifj nicljt im ©inne gehabt.; auc& gehört bie Sectüre ber iolcl;en entfpvecbenben SSücfcer nicbt in bie fret'e 9?afur, fonbern in bie ©tubierjlube, wo man fid? auf eine ©ebirgS»

reife »orbereitct, ober im 9Jatbgenujj berfelben fc^welgen will. ©. 8 irrt ber 33erf., wenn er meint, man erhalte auf bem Siiefengebtrge nirgenbS gleifcb. SiefeS ftnbet man in ben ©renjbauben in mehreren ©orten; ©cfcinfen auf ber Äoppe unb 2Burft am «glbfa« (fcfeon 1836). ©.54 fel)lt beim ^ocljftein unb ©. 80 bet StübejablSsÄanjel, bajj ba<

felbfl 1837 ein geräumiges £auS jur Aufnahme für 9teU fenbe erbaut worben. Sie ©djjlingelbaube iji mcfct f» em- V>fet>lehSwert^, als fie ©. 83 angeprtefen wirb. äBo&er weip ber SSerf., bag aud) bie gürfienjieiner S3ibliotljef, wie bie SBarmbrunner, über 40000 Sänbe jä|)le? — Sie Starte iji jiemliclj gelungen.

CRo. 3. Ser SBegweifer burcfy bie ©raff^aft ©lafc iji in ähnlicher SBeife, wie ber burcfyS Sfiefengebtrge bearbeitet;

nur ifl berfelbe baS erfie S3üd?lein ber Art, \»elcbc6 wir für baS ©lä^er ©ebirge erhalten baben. Aucb biefeS wirb billig?

gefüllten Anforberungen entfprecfren unb unS ber gingcrjeige manchen ju befriebigenben üieifetouren gewähren. Sie Starte,

»on ber ©. 10 bie üHebe, fei)lt. 3.

18 *

(20)

B e t o n e « * U n t c r r t d) t 1, SPetcr ©chmib. ©ine 8cl>cn§gef4>td^te oon SBilhelm

^0 e* fdl) f c. (2lu§ ben Sfijeinifdjen Sßtdttern befonberg abgebrueft). (Sfferi, Sdbecfer 1837. X u. 85 ©.

gr. 8. 15 fgr.

% (Empfehlung ber $eter ©chmitfchcn SDfefhobe, burch rotf>

fchoftlidje Sehanblung ber Aufgaben, oetfueftt oon Dr.

©. ® . SJioller. ©fogau, glemming 1834. 80©.8.

9iebjt einer ©teinbrueftaf. in gol. ©eh. 15 fgr.

3. Sie Sheorie ber freien Äuffaffung. Sn einer" lithogras

»birten Ueberffthtgtafel enthaltenb bie wefentlichften »pülfg=;

mittet beim Unterricht im 3eid>nen. gür ÄunfMabc- rnteen, @i)mnafien, ©d)uUet)rer = ©emirigrien, tyfoew Sürgers, ©ewerbes unb Slementarfcbulen auf ©teilt gezeichnet unb tjerauggegeben oon Ä. S r au er. SreS*

lau, Sfeudfart 1837. V I u. 34 ©. fl. 8. 15 fgr.

4. SKaterialien für ben 3«d)nens Unterricht. Sn 24 litho=

graph. Slättern. ©ejeichnet oon Ä. S ta u e r, Sreg*

lau, Seutfart 1837. 12. 15 fgr.

Sn 9?o. 1 l)at ung ber Siograph nicht allein ein ©fs fammtbilb ber ©chmibfd;en Unterrichtgmethobe entworfen, fonbern auch o«f anregenbe SBeife gezeigt, wie 9>eter ©chmiö burch fein unermübeteg reblicheg gorfchen unb Suchen nach üftaturgemdfjheit auf jenes Kefultat gekommen iji, unb ge*

wifj wirb eg ihm ein Set er, ber mit biefem Unterrichte gweige befchaftigt ifi, ober ftch erfi barüber unterrichten will, Sanf wi(Jen. Snbem 3?ec. ben Cefer in Setreff ber Sar«

jieüung beg ©chmibfcben gebeng auf ben erften Sheil ber fleinen gehaltoollen ©chrift oerweifet, burfte eg ht« nicht am Unrechten Drte fein, ©chmibg ©runbfdge, bie er in feiner SÄethobe niebergelegt hat unb auch für <mbf« ©£*

genjldnbe be§ Unterrichts anjuwenben empfiehlt, uberftcht- lich hcraugjuheben, jumal fie in bem Schüler (üntwicfelung ber Senffraft, Anjirengung feiner gangen .Strafte unb ®r*

reichung einer wahren ©efchicflichfeit bewirfen follen. Sie;

felben _ ftnb: „llafj bie $inber anfangs nur fel;r fnqc Beit unb täglich feht wenig arbeiten." „Sring’ ben Sögling ba=

hin, baj) er bag, wag er tjrnn foll, jebeSmal mit Änjlrcns

276

(21)

güng feinet ganjen .Kraft tfjuc." ,,©ieb jefcem bie Itufßabe, fctc feinet jebegmaligen ganzen .Kraft entfpricbt." „9fiemal3 mutfee bem -Äinbe ein SBert ju , baS eS nicfet burcb etgtie .Straft gut p oollenben oeraiag." „Setcbne niemalg mefec auf bem SSlatte beS ©d{)ülerg, alö ben erjlen $)unft, »on wo er beginnen foü: Alleg übrige aber bteibe bcffelben eig«

m§ 2Berf." „SJerftefet ober oerjeicfenet ficJj ber ©cbüler:

fo fage il)tn blo§, biefe Sinie ift nid;t richtig gejeicbnet;

büte t-id) bor bem Sufafc, f»e liegt ju weit rechts ober linfg, fie iß gu öiel ober ju wenig nad) biefcr ober jener ©eite gebogen; laß ben jungen Seifner fuefeen, bis er ben geilet entbeeft, unb laffe tfen üon ifem fclbjl »erbejji’rn." Um bie ganje Aufmerffamfeit beS ©d)ülerS in Anfprud; ju nehmen, gewogne tyn oor jebem ^Punft, ben er mit bem Skiftifte geiebnet, üorfjer benfelben über ber ©teile, bie ifem als bie richtige gilt, ju galten, ofene bamit bag Rapier ju beruf)-- ren, unb nun mit bem Äuge ju prüfen, ob er eS genan getroffen feabe., unb eben fo jebe Einie üorber bloS blinb burd; bie baju gehörige Smegung beS SJleiftiftö für bie

§)&autafie ju entwerfen, efee er. fie roirflid) für baS Auge barfrcllt. £>iefe ©ewobribeit tragt niefet wenig jur ißilbnng ber ßinbilbungSfraft unb beS AugeS, wie jur (Erregung unb Unterhaltung ber Aufmerffauifeit bei unb iji bafeer »on Anfang an nidjt ju uetnacfeläfjigen. ©eroöfene ben Änfänget fogleicfe baran, nie anberS, als bocfejl fein unb leife ju jdefenen. — Sie ®igentfeümlicfefeit beS 4P. ©efemibfefem Seicfeneii-Unterrid)tS befielt barin: 6te Älaffe, unb jtvar für baS crfle ÄinbeSalter: Det 2efeter jeidSmet an ber

©cbuUüfel t'or, bie ©cfeüler nad); bie ©egenjlänbe ftnb:

Sinicn, gerabe (juerfl bie fenfreebte, »on welcher ber untere

$)un£t juetjl gejeiefenet wirb) SBinfel, geometr. giguren, Körper: Söürfel, t'ierectige ©äulen mit ©eiten = Anftd)ten, Äcijltfeen, ©d)ub, Sifd), ©tufel, ©eferanf, Öfen, innere Anficfet einer ©tube, innere Anftdjten eineg ©tabttfeeilS, ganbfdtjnft mit Raufern im Sßorjrunbe. Ärumme Sinie:

33afen, matfeem, Äorper (big hierher gormenlefere). @5 folgen .f6p fe nad) 3>. ©’S Anleit. jur äeicfeneitfitnfl 21). I.

(bie Anleitung jur äcicfeenfunfl ifi alg ©nleitung jum 9la>

turjeiefenen für ben $Prieat4tntef riefet, bie gormenlefere atS

277

(22)

folcfsc füt bctt @d|ut-Ünte«i$t oon ihm bejiimrat), Set fcenen, welche aus bem ÄinbeSalter b«<*uS ft'nb, wenwifet ©.

baS äddjntn nacb 23orge!d)nimgen ju {)äu§lid;cn Uebungen.

5. Älajje: Beicljnen nacb bet 9Jatur. Äorper: 2Bürfel unb toieterfige ©duten. SESfefet pon l!f Botl ©tdvfe unb f^alb fo (larfe, ar.bertt>al& SB&rfet Ijobe, groei 2B. tyofye, brei SB.

()ol)e, »ier SB. ^ofce, fünf SB. |>o^c Sorget ob« ©dulen.

Jgeber ©cbüler, ber baS Sefjr&a#; 9?afurgctc|jnen 1. u. 2.

ffianb unb bie bagu gehörigen Äorper a(3 (ligentljum feaben muß, jiefft bie Körper nacb ber Anweifung beg 58ucf)§ uot fiel) bin. 2Bo bieg niebt burebgufübren iji, baß jebet ©dmlet tiefe« Apparat aiifcbaffen fann, aud) bie ©cbÄtfcbe jur StufjMung ber Äörper ju fcfymal ftnb unb eine gu na|e

®t|lang ba&i’n, wirb ein Exemplar Äorper in größerem 9)?aafjfiabe erforbert unb werben bie Körper auf einem Sret an ber SBanb aufgejMt, fo baß alle @<$ül« nac^ ein unb berfelben @ruppe geiebnen. 3uer(i werben biefe. Äörpcr fo

«ufgefMt, baß t'brc oorberen Anfübten gleicbweit cor b. i).

in paralleler @bene mit ber Stlbtafel liegen, unb fie wer?

ben ofene ©dten^nficbt nur in geometrifeber a5orber=i£nftd)t itacbgejetd&net. 3u £aufe muß ber <Sd>ület einiges, roentr

«ui*) nur wenig, aber täglich arbeiten; er maebt guerji im=

mer biefelbe Aufgabe, bie er in ber ©tunbe unter ber Ans leitung beS SeijrerS geloft bat; ber Sekret fte^t bie bduSs lid;e ilrbeit in ber ©tunbe bureb, wo er gebier bemerft, madjt er ein fucujdjm unb überläßt bem ©cbüler bie SSetbefferung. 9?un ©ruppen berfel&en .Körper mit perfpefr tiotfd)er ©eiten*2£nfid)t, bi« perfpeftipifeben Abftdnbe b«

©eiten werben obne Äenntniß perfpeftioifcb« Siegeln ge- geiebnet; mit £ü!fe eines gabenS werben bie SBer^altniffe ber 33erfürgimg gemeffen. 4. .Klaffe (baS 9?aturgeicbnen, 2. Sbc-il). Ärummlinigfe Äorper: 1) gange;, ^al&e = unb üiertel s mublenjleinartige Ä6rper, 2) gange unb bal&«

brucfenjodjdbnliche Äorper in bem Söerbaltniß ju einanber, baß ber balbe SJKtfclcnflein bem 2£uSfcbnitt öm gangen brMenbogen gleich iji. Sebre'&on ©ebatten unb ?id>t; eS werben an ben gezeichneten @ruppen tm Umriß mit ocr;

fMrften hinten bie. ©ebattenfeiten angegeben. £auSlicbe Hebungen na$ ber 9?atur; Sifc^e, Ssänfe, ©tübte k. Äruge,

(23)

©tafcr, Saffen; juerft einjeln, bann mit Äaffees ober Shee=

fannen jufammengefiellt, Iflrabßampen, Sljee j unb Äaffee;

mafdjinen jc. 3. Älaffe (baS Slaturjeicbnen, 3. Sheil). ©ie oorhergejeicbneten 9laturf6rper Werben nun im ©runb; unb 2tuftig gezeichnet, erfi bie gerablinigten, bann bie frumni- linigten; barauf ©efäfje, 3Röbel, baS ©d>uljimmer unb ©et bäube, alle§ auS freier £anb (©efiattung beS SinealS bleibt jebern Se&rer überlaffen, alleS frei ju jrichmrt t|t beffer).

Allgemeine Sßorfenntntffe, alSbann (Erläuterung beS petfpe£<

tioifchen SeichnenS. 9>etfpeftiöifch loerben nun gezeichnet:

©aS ©(^uljimmer, bann ©rupfen ber gerablinigten .Körper, barauf ber frummlinigten, SLifc^e unb ©tühle, anbere ÜJiöbel, BufammenjMungen oon ©efäßen, innere Ztnfichten oon

©tuben, beögl. oon ©täbten (SÖSaferfcfeeinlid) rtacfr 23or=

jeichnungen auf ber ©djultafel). taugliche Uebungen nach ber 9latur: SJiöbel, Raufer einzeln ober in ©ruppen, Steile einer ©trage, ganje 2fuSfichten, ©rab = unb ©enfmdler k.

2. .Klaffe (baS 9?afurjeid;nen, 4. Shetl). ©d/attiren. ©ie äkpsr werben burch bie Äugel unb Stifche oermehrt. €r=

Jlärung: ©et ©djlagfdjjatten. ßonfiruiren ber ©d;lagfchat»

ten a. bei ©onnenlicht, b. bei Äerjens ober Sampenlicht, c. bei 3immeilicl)t; alle bisherigen Äorper werben nebft 2tn;

ficht eines SimmerS nach breierlei Beleuchtung aus bet ©enE=

fraft nach einigen gegebenen Regeln confiruirt unb bie ©d)lag- fchatten allein fcljattirt. Grflärung: 33on ber ©tärfe beS SichtS hinfichtlid) ber ©chiefe feiner SJichtung; oon bem ju=

ruiJgeworfenm Sichte; oon ber äSeränberitng beS SichteS unb

©chattenS, burcl; bie (Entfernung unb bie Suft. Seim

©chattiren wirb mit treibe fchraffirt, burch baS ©chrafftre«

unb bie Siaul/eit beS Rapiers bilbet ftch ein Äorn; um eine 2£rt Suftpcrfpeftioe heroorjubringen, n>irb baS Äorn im öorbergrunbe gropfornig unb nach bem ^intergrunbe ju fleinfotniger gehalten, bie ©triche aber lang, wie bie fläche in brei bis fccl)S Sagen fibereinanber, bie 3toifcl)etiraiinic fo breit als ber ©trich felbfi; gleiche unb abgefiufte Sone.

1. Älaffe: Unterricht in ber oollfiänbigen mattem. Sotv jlruction bei ber perfpeftioifchen 3eichnung; Seidjnen nach

©jpSbufUn. Ä, 58 rau er.

279

(24)

9io. 2, welche ©dfrrift wir bei fo paffenber ©elegcnheit, wenn aucf> ctroaS fpät, ben Anhängern, rote ben ©egnern ber ©chmibfchen UnterrichtSmethobe nachträglich ju empfeh=

len nicht umhin fonnen, enthält treffliche gingerjeige jur Berichtigung jener SJJiethobe, »on welcher ber SScrf. in man*

djen ©tüdfen abnjctdjjt. ®abei behauptet er bie Untauglich*

feit ber ©cbmibfchen Äupfer, giebt beachtengwertbe 23or=

fchläge in Söejug auf ßebrmittel unb ©eräth, empfiehlt na*

inentltd^ bag bie |ninb fe()r übenbe ©chrafftren unb fpricht fid) enblich über bag, rcag ein 3eichenlehrer reiften foflte, fowie über baS Verfahren beim Unterrichte felbfi, mit @in<

ficht au§, fo baß feine Xnfichten tvol)l weitere S3erücFftc|)tU gung oerbienen.

9?o. 3 ift für ben Unterricht im freien <£janbgeichnen be=

fonberg ^u empfehlen, roeil barin bie Art unb SGBeife, wie ber©chüler jur nötigen Auffaffung unb Betonung ber »er*

fchiebenen ©egcnflänbe angeleitet werben foll, gut unb flat augemanbergefe^t iji. 3war foüte man ooraugfefcen, baß jeber 3eichnenlel)rer biefelbe SJfethobe beim Unterricht an*

wenbe, ivenn auch bt« unb ba etwag abroeichenb; inbeß geigt bie tägliche Erfahrung, bag bieg nicht immer ber gaÜ ifi. ©ehr häufig wirb nur barauf gefehen, baß ber ©cf>ü*

ler baS ffiorlegeblatt, fo gut eg eben gehen will, nachmacht,

»hüe baß er auf bie £ülfglinten unb barauf aufmerffam gemacht roirb, wie er eS anjufangen hat, ben ©egenfianb richtig aufjufaffen unb »ermittelji ber £>ülf»limen treu nach*

jubilben; baljer benn gewöhnlich bei ben einzelnen Sheilen angefangen unb fo nach unb nach ba? ©anje jiemlich un*

ficher jufammengefe^t roirb, fo baß bag Sßorbilb faum wieber ju ernennen iji. Sabei iji bie Seit oerloren, benn ber ©cbüler gelangt nicht ju richtiger freier Seurtbeilung unb Aujfaffung, alfo auch nicht jum richtigen Seichnen ber

©egenjiänbe, felbfi nic^t bei *entfchiebenem Salent, bag fich um fo leichter biefem ©chlenbrian ergiebt unb nur fehr fchroer unb langfam wieber an eine richtige Auffajfung ge=

wohnt roerben fann. ^ Sßadf» ber oon 35. angegebenen SDJe- thobe wirb ber ©chuler bie ©egenjiänbe richtig auffaffert unb barjiellen lernen unb jic$ auch burch bag 9?ach$eich*

nen ber großen 2Banbtafeln, im richtigen 23erh«ltniß inS

280

(25)

— 281 —

- , ' kr - , .

f(eine, bie nötigen aSorfenntniffe erwerben, alle Segen:

jidnbe au<$ nad? bet Sftatur jeicfynen &u fonnen unb fo ent-- jtyiebenen SRu^en oom freien ^anbjdcJjnen baben.

JDie unter 9lo. 4 angejeigten Materialien ftnb mcifl jweif/

mdfjig unb üerftanblicb; bei einigen aber, wo bie ©egen*

jidnbe eon jroei ©eiten gefeljen werben (5. 58. bie |>ditfer

£af. 1 1 u. 24), ifi bae SBerfcbwinben ber Sinien auf ber ficfy entfernenben glacbe in bie ©eftdfrtglinie nictjt genug be*

ritcfftcfytigct, wa6 auf ber großen SBanbtafel noct) met>r auf?

fallen bürfte. SOBenn ber Stanbpunft etwaö nabet ange*

nommen würbe, bainit fic& bie entfernenbcn Sinien mebt gegen eiitanber neigten: fo bürfte bteS bem <SdS)ület ein beutlidjereö SSilb geben, weit berfelbe e§ fo in ber 9?atur

ju fe^jen gewohnt ifi. 9?.

S

9

Jf i f , cfr e *P

0

' t f t e*

1. ©ebicljte »on ©ottbart DSwalb Mar&acb. 2te »erm.

' AutSg. ber ©ebidjte ©ileftuS SJiinor. fieipjig, SBiganÖ 1838, (IV ) u. 218 ©. 8. 1 rtl.

2. SBorte ber Üiebe unb be§ SErojieg. 23on <£. $letfe.

3um S3ejlen ber SBittwen unb 2Baifen ber an ber (Sfco;

lera Sßerjiorbenen fyerauSgegeben. Serlin, 1837. 8.

3. Äranje ber Siebe unb greunbfcbaft. (Sine «Sammlung üermifcfcter ©ebicbte bet oerfcbiebnen ©elegenbeiten oon 6 ... A n...§. Sernflabt, auf Äojien beS 25erf. 1837.

1 1 0 © . 8.

9lo. 1. 2Bir Ijaben früher bie erfie Auflage biefer ©e=

bicfyte lobenb angejeigt. 25amal§ fyatte bet 93erf. nocb fei:

iten auggebreiteten literarifc&en 9?uf; man bätte jener $robe nncf) meinen follen, er werbe ft cf) ber ?)oefte mit »ollem Vertrauen in bie Arme werfen. Mittlerweile l)at feine poe*

tifdtje Neigung mit feiner pf)i(ofopf)ifrf)en einen Äampf ju befielen gehabt; er (>at jroat autfj ein 2rauerfpiel feinet Arbeit auffübren laffen, boeb feine meifie Seit auf anbere SBerfe, al§ ein pbt>fifalifcf)e§ Serifon, literdr > bijiorifcfje S3riefe unb eine ©efcbicbte bet ^feilofop^te gewanbt. Su:

genblidjjeS ©elbfigefübl, baS Manier ber ftd) »erlebt füf)ls te, für fioljctt Uebermut& au^ugeben geneigt war, neben

(26)

fcfjr fecbeutenfccr SßiegfamEeit beS ©etjieS: bic§ ftnfc (äigcn- fdKiftcn, bi? wir unferm SanbSmanne jugcfic&en müfen»

3Daß et big je£t mehr ben ©treit als ben Stieben fuebt, betrauten wir als «in üotübetgc!)enfccS SKoment. iDt’e feb- lenbe 3?ut>e wirb jurn Slufcen fynteret Arbeiten wohl iferec Seit fiel) einjiellen. AIS 25idf)tet wirb er oon bem @in=

bruefe, ben baS philofopbifdje ©tubium auf feinen ©eiji ges macht hat, nie ganj loSfotnmen, unb als 3)h>lof0Ph wirb

*r bie ju ©pringen geneigte bid)terifd)e 9?atut aud) nicht

»erldugnen. Siefe £>oppel&eit ftnben wir jefct bei ben Wieu fien, bie ftd> eben noch über bie SJfittelmäjjigfeit ergeben.

SBer tonnte in ben, ^tfiortfc^cn (S^avaftcren gewibmeten

©onetten ben Ävitifer »ernennen! wer in bem Siebe „bie fcrei ßimet ©.71 ben Hegelianer?" 23olEetfreit)eit ©. 98 nimmt gattj ben Sfang einer rhetorifchen Betrachtung an.

3n ben „eiebeSfprftdjen" iji ber epigrammatifche 2ßi§ »ors hcrrfchenb. Am jugenblichjtcn erfdjetnen unS bie Stoman*

gen, bie unbefangener als jene auftveten. ©ehr treffenbeö

«nt^alten bi« Senicn. £)ie SbentitätSleh« ber neuern Seit fann hin beffereS9Jfotto erhalten als ©. 207 „©eijt unb 2eib":

Set ©cift tji Scib unb Cctb iji @etjl geworben, SS« bette trennt, wirb betbe rnorben. A. Ä.

9lo. 2. $lit biefen Siebern fjat ftet) bet feit bem »origen Satjre in SSettin lebenbe «Berfaffet ben »ollgültigfien Anfpruch auf reol)lv»oUenbe ffieadjtung «tworben. Snljalt unb Sprache berfelben jeugen »on einer reinen, anmutigen, glaubc-- ttnb liebeüoüen ©efinnung; fie gehören ju ben beffetn @t=

jeugniffen religiofer Sichtungen ber neuejien Seit.

iJlo. 3. Unter biefem »iel »etfprechenben Sitel iji ein SSud; evfdjienen, wie eS bie beutfdje Siteratur, obgleich bie neuere Seit fo reich an ©rjeügniffen Mfchet *Pocfte iji, noch nicht aufjuweifen hat unb fdjwerlid) wohl wieber auf*

jureeifen h«&«« »«*&• 2305 Hnb WMett, Senau, gteilig- rath, ArtajlaftuS @vün im Vergleich ju unferem Sidjter?

SkfonberS Sefcterer, ber Jbefanntlich feine ©ebichte unter bem 9?amcn „©chutt" l;erauSgab unb ju unferm @ ... A n...S in einem, wie wir weiter unten fehen werben, eigenthüm=

lidjen 83erhd!tniffc fleht, »iel haben ihre ©ebichte »or be­

tten beS (§. A n ...S nicht wtauS, «ufjer etwa, bop fie in

282

Cytaty

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fidjt neljmen; abgefe()en baoon, baß man wohl nicht bei Sebem, bet dbnlicbe Sfechnungen auöjufütjren hat, eine grünbliche Äenntniß beS ©ebraudjeS ber Logarithmen

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. 50?it ben gortfefcungen oon 3.. beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich &gt; allein auch b&lt;r fianbmann iji

&lt;jIS eine günflige 83orbebeutung für eie öollfommene ©enes fung betrachtet «erben fonnen. 25ie SBirfungen ber einzelnen Heilquellen ju Äiffingen inSbefonbere

bem finb fyijtorifcbe Äarten unb 2lbbilbungen beigefügt, bie nid)t toenig ju r 23 eranfcbaulicl)ung beitragen.. 25 a er mit Siecht ber 2£nftd^t war, ber breifjigj