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Das Bollwerk : die NS Monatszeitschrift Pommerns, 1940 H 9

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Academic year: 2022

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(1)

terschiff im Firth. Von G. G r v. Forstner

HJ

Das N ien kerken sch lo ß in M e lle n th in .

V o n W . H örstel

U n te r D enkm alschutz.

V o n L a n d e s b a u ra t V ierin g

Hans H o ffm an n und d e r H a rz.

Vo n O tto Altenbi

D er Bildhau M e y e r-P y

Von W a lt e r S chroeder

S T E T T I N

S E P T E M B E R 1 9 4 0

H e ft 9 / 11. J a h rg a n g

PREIS 4 0

Das O p fe r.

V o n O tto V o ß

M e in D rachenhaus.

V o n M a x D re y e r

(2)

g e g e n § e u e r * , ( E t n B r u c f y ö t e B f t a f ) ^ , A 3 a f f e r ( e t t u n g ^ , J p a g e B u n ö

© t u r m f c ^ ä D e n

3 Ilir bieten 3 ljnen gefirtiertc 3 u fim ft

ö u r d ) D e n ^ C B f c ^ iu ß n o n £ e B e n ^ , ^ e t l ^ a B e r * , ^ ö c ^ t e r o e r f o r g u n g ^ ,

© ö f y n e a u ^ B t l ö u n g ^ , $ r a n f e n = % r f i c f ) e t a m g e n

i l i t betreiben bie

© r a n ^ p o r © A l l g e m e i n e U n f a l l * , Ä r a f t f a ^ r s e u g ^ U n f a l l n e r f t c ^ e r u n g

plityc 43ftofc 1 / gertmif 25441

Qi u g f u n f t unb B e r a t u n g i n al l en ^erficfyerungeSangelegenfyeiten er t ei l en

b e r e i t t o i l l i g f t bi e Ä r e i ^ ü e r f i d j e r u n g ^ f o m m i f f a r e tt n Ö * ^ l f f i f t e n t e n

(3)

; D a P <2 3 o i i t t > e r f

MONATSZEITSCHRIFT FÜR NATIONALSOZIALISTISCHES GEISTESLEBEN IN POMMERN

>öci6 R ten f5 etf enfd)lo{? in TfM enrtjin auf Ufebom

V O N W I L H E L M H Ö R S T E L

Pie oielleißt naß Peuenfirßen in ber HIt=

mot'f bennnntBn nieberfäßfifßen Peuenfirßen - plattbeutfß: Pienferfen - batten im 13.

3abrhunbert in Pommern 23 ©üter, gum Peil ju Pfanbreßt, inne, 6ie fie mit beutfßen Bauern befiebelten. ©s ficht nicht feft, mann fie mit ben Plelienthinfßen ©ittern belepnt mürben, die einen beträchtlichen Peil 6er Onfel Slfebom umfaßten, 31t bem auch bas

©ebiet bes heutigen ©eebabes peringsborf gang unb bas Hßlbecfs 3um größten Peil ge=

hörte. iP ir begegnen ißn in Plellentßin 3um erften Plale am 31. ©ftober 1336, an bem bort ein Dergteiß 3roifßen bem Klofter Pu=

bagia einerfeits unb Bubolf unb Hrnoib non iTeuenfirchen anberfeits suftanbe fam. Planße hatten pope ©taatsämter inne, unb in mef)=

reren Prfunben erfcheint ein Pienferfen als

©efolgsmann bes per3ogs. ©in B o lf Den Pienferfen begleitete ben per3og £üarti=

flaro V III. im 3<ßre 1414 jum Konsil nach Konftan3, roo biefer burd) Kaifer ©igismunb mit Pommern belehnt mürbe. Per perjog hatte fid) aber nicht genügenb mit Reifegelb oerfehen. Pin iü ttiß e r ©beimann half ihm mit einem Pariehen oon 600 ©ulben aus ber Klemme, nachbem fid) ber reiche R olf non Pienferfen bereit erflärt hatte, als Bürge in Sonftan3 gurüdfjubleiben. iHahrfßefriltß pat er fie auch oorgefchoffen. Pas mar fein non 3of). Plicrälius im 3aß« 1640 ermähnter

„getreuer Pienft bei IPartiflam V III.", für ben er mit bem „üotroetf'' bei iaffan be=

leßnt mürbe. Piefes blieb bis 311m Hus=

fterben bes ©efßleßts gleid) ben 5TieUenthin=

feßen unb anbern pommerfßen ©ütern in beffen pätiben.

Pie Pienferfen hatten al,er au<ß geiftige unb fünftlerifche 3ntereffen. Don brühiger Don Pienferfen, bem ©rbauer bes ©ßloffes, lefen mir in Pleinßolbs „Sernfteinße;ce'', baß et lange 3aßre in ber Frembe „geftubieret" habe;

mas nicht nur auf ihn, fonbern auch auf manche anbere ©lieber biefes ©efßleßts 3u=

treffen bürfte. Don ihrem Kunftfinn 3eugt bie im perbft 1928 beim Bau ber neuen Brücfe 3u Pcfermünbe, brei Pieter unter bem 5Tuß=

bett aufgefunbene, heute im lanbesmufeum

befinbliche Pienferfenfche Plinnefpange aus bem 14. 3ahrhunbert, ein maßtes Kleinob mittelalterlicher ©olbfchmiebefunft, 3eugen in ber Plellenthiner Kird)e mittelalterliche

©ßnißfiguren, unb tiod) mehr bie im 3aßre 1931 an ben oier ©emölbefappen bes Hltar=

raums freigelegten, oiel berounberten goti=

feßen Fresfen unb bie farbige, 1,93 Pieter hohe, 1,20 Pieter breite ©tabplatte Rübigers oon Pienferfen, bes ©rbauers bes ©ßloffes, unb feiner ©emaßlin Olfabe Don ©iefftebt in ber ©übmanb bes Kirßenfßiffes. Huf ihr feßen mir beibe in Flachrelief lebensgroß unb gemiß porträtähnlich uor uns. Per ftattliße B itte r ftef)t barhäuptig in Doller Büftung, mit palsfraufe unb prächtiger ©hrenfette unb ftiißt bie Reßte auf bas ©ßroert. ©r trägt einen fut3 gehalten 3acfen= unb Kinnbart, über ben ber lange ©cßnurrbart 31t beiben

©eiten bes Kinns auf bie palsfraufe fßräg ßerab[ticht. Per ©urnierßelm mit FOer>

feßmuef liegt gmtfßen ben eifengefeßienten Beinen. Frau Olfabe trägt ein reieß gemu=

[tertes fcßmar3es Brofatfleib unb Plieber mit fu rje r (Taille. Dom paupt fällt ein meißer Stberrourf bernieber, ber in 3mei ©pißen enbet. Pur bas liebliche ©efießt unb bie roie 3um ©ebet erhobenen pänbe, beten fcßlanfe Finger fid) mit ben ©pißen berühren, finb frei*

geblieben. Pie ©efießter finb fleifcßfarben, bas ber ©attin in 3arterem ©on, bie paare Bü=

bigers blonb, bie Bitterrüftung [taßlblau. Per Slntergrunb bes ©teins i[t mit einem mar=

men Botbraun bemalt, oon bem fid) bie F>=

guten präd)tig abheben, ün ben ©efen feßen mir bie ¡Happen bet Familien Peuenfircßen.

Brocfßufen, ©iefftebt unb ¡Hebel. Pie $lm=

feßrift ift in mehreren Beißen georbnet, in lateinifcßen ©roßbueßftaben in ißrem auf Bü=

biger, in fleineren gotifdjen Bucßftaben in ißrem auf filfabe be3üglicßen ©eile, ©ie lautet:

„ANNO 1594 DEN 12. JULI IST DER EDLER UND ERNVESTER ROD1NGER NEWKI ROHEN AUF MELLENTHIN UND VORWERCK ERBSESEN SEINS ALTERS 65 IN GOT ENTSLAFEN und ligt al h ie nebst der Edlen und v il

dogentsa— Usebe v. Eckstet seiner E Hausfra begraben.“

Piefe funftoolle Kalfftcintafel ift in mei=

teren Kreifen bureß iHilßelm Pleinßolbs Ro- man „Pie Bernfteinße^e" befannt gemorben, ba Pleinholb 311 feiner 3ernftemße;ce bie auf biefer ©afel bargeftellte ©attin Bübigers oon Pienferfen roäßlte, unb biefen 3U ißrem Better oor bem Flammentob maeßte, obmohl fie feit 3aßr3ehnten in ber Plellentßiner © ruft feßlummerten. Huß bie ©hrenfette auf ber

©rabtafel finbet in bem Boman ißre ©tätte.

©ie ift bort ©uftao Hbotfs gülbene Kette, bie ber ©cßroebenfönig ber lieblicßen Pfarrers=

toepter oon Koferom, naeßbem fie ißn mit einem lateinifcßen ©ebießt ißres Daters be=

grüßt ßatte, um ben pals ßängte, naeß einem Kuß - nießt, „roie fünften bie Potentaten 3U tun pflegen, nur auf bie © tirn ” , fonbern

„alfo gerabe auf ben Plunb, baß cs fdunaßete” . Hls ber B itte r ihr fpäter reieße

©efeßenfe maeßte, „mürbe fie betrübt, baß fie ißme nießt meßr geben fönne, benn ißr per3e allein unb bie Kettin oon bem feßroebifeßen König, fo fie ißme umb ben pals hing unb ihn roeinenb bat, fie oor ein Brautgefcßcnfe 31t behalten, ©olcßes oerfprad) er aud) Ießt=

ließ, unb baß er fie mit in ben ©arg neßmen moUe."

Pacßbem mir nun ben Bauherrn unb fein

©efcßlecßt fennengelernt haben, mollen mir fein trußiges Benaiffancefcßloß betrachten, bas gemaltigfte Penfmal bes ftopen, fünft=

lerifcßen ©innes unb bes Reißtums ber Pienferfen. ©s gäßlt 3U ben ©eßensroürbig=

feiten Pommerns unb ift in feinen urfprüng=

ließen Bauformen unoerfßanbelt erßalten ge=

blieben. Hm ©ßloßeingang ergäßlt eine Kalf=

fteintafel, baß im 3aßre 1575 bas Funbament gelegt unb im 3aßre 1580 ber Bau oollenbet mürbe. 3n biefen 3aßren roerben bie Bauern manßmal über bie harten Fr[)nbienfte ge=

ftößnt haben. Pa auf bem ermähnten ©ß(oß=

gelänbe ein flaßes Ploor über bem ©anbe lag, maren müßeoolle ©rbarbeiten erforber»

liß , bis ber Bauplaß oorbereifet, unb noß müßfeligere, bis er nebft pof unb Tiergarten mit einem 20 Pieter breiten fünftlißen ©ra=

95

(4)

©dltof} 9 iicn fcrfe n , feite

ben um3ogen roar, 6er durch ftarfe Stauern aus behauenen $elöfteinen gesichert muröe.

Die dadurch geraffene fünftlicße 3nfel ift red)tectig, 100 Steter lang un6 80 Steter breit. 3n 6er ilTitte gtrtifcfien pof un6 ?ier=

garten ergebt ficfi 6as smeigefcßoffige paupt=

gebäuöe in einer lichten £änge non 30 unö einer <Tiefe oon 12,5 Steter. Sn 6er poffeite beleben 6rei oiereefige Doriagen (Bifalite) 6ie fcßlicßte Sußenroanö 6es in ^iegelpußbau er=

richteten ©diloffes. Die mittlere - 6 : 6 Ste=

ter - ift oon jroei fcßroäcßeren eingerabmt. Sn 6er ©artenfeite bat das ©eßloß nur eine, aber beträchtlich gröbere Dorlage.

©s ift im Seiler un6 ©rögefeßoß gans, im

©betgefeßoß sum größeren ©eil mit ©ticß=

fappentonnen überroölbt. Die 6er © intritts*

balle ruben auf ftarfen ©äulen oerfcßieöener

¿form, in 6er ilTitte auf einer tosfanifeßen

©äule, 6ie 6es Bemters tragen an 6en San=

ten ©tuefpersierungen. Die bocisontal gc=

feßtoffenen Jonfter fin6 oon oetfcßiedetier

©röße. Die Bäume atmen nicht nur Dor=

nebmbeit, fon6ern auch Beßaglicßfeit un6 IDoßnlicßfeit, un6 mir tonnen uns Büdigers

$reude 6enfen, ale er feine 31fabe auffor=

6ern tonnte: „Somm auf mein ©eßloß mit m ir!" un6 fie aus 6em geroiß recht ungemüt*

liehen, uom Jaßn 6er 3aßrßunöerte benagten Bitterßaufe feiner Dorfaßren in 6icfc lichten, frönen, anheimelnden Jimmer führen 6urfte.

©an3 befon6ers ansießenö mitten noch heute 6ie fonnigen ©rfersimmer un6 6ie $enfter=

pläße innerhalb 6er 1,4 Steter ftarten dauern, mit 6enen 6as ftattliche Bitterfcßloß 6en ©türmen 6er $eit getrotzt bat.

3n 6en Stiegen, 6ie oerbeeren6 über 6ie Unfel 6abinbrauften, ift es roeöer 3erftört noch befcßäöigt morden, un6 auch 6cn großen Bran6 Stelientßins im 3aßre 1763 foroie 6en Brand 6er iöirtfcßaftsgebäuöe im 3aßre 1910 bat es auf feiner 3nfel unoerfeßrt überlebt, un6 fo bietet es in feinem Süßeren heute 6asfelbe Bild roie im 3aßre 1580. pin3u=

gefügt ift nur 6ie Überdachung 6es «Eingangs unö ueränöert finö t*ielleidjt 6ie Bedachungen 6er öorlagen, 6ie uermutlich einft ©urm=

(pißen trugen.

5Btii>arcf)io ie3 3)eit£maIcmtteS

Bei 6en Dnftanöfeßungsarbeiten im 3aßre 1913 durch 6ie Berliner Srcßiteftln ©milie tüinfelmann muröe 6as Süßere 6es ©cßloffes nur überholt; öagegen 6as feit 1580 unoer=

änöerte innere öureß ©inbau einer Pcben=

treppe foroie 6er für peisung, £icßt unö IDaffer crforöerlicben Bößren unö dureß Sus=

bau 6es erffen Boöens 3U einem 3tueitcn

©bergefeßoß für neuseitlicße BetBoßner ßcr=

gerichtet.

Das ©cßloß mar im 16. 3aßrßun6ert für Saminfeuerung eingerichtet, roobei man öureß 6ie öoppelte Stittelroanö einen ein3igen

©cßornftein für 6ie uielen Samlne geroann, 6ie fpäter öureß ©fett erfeßt tuuröen. ©r=

halten geblieben ift aber 6es leßten tteuen=

tireßen prächtiger Benaiffancefamin com 3aßre 1613. Der ©tuetfries 3eigt in reießer plaftifcßer Susfüßrung einen tampfbereiten grieeßifeßen pelden mit antifem pelm unö großer $aßne hinter feinem Bücfen, mit er»

ßobenem ©cßilö in 6er £infen unö mit gestieftem ©cßroert in 6er Becßten, in einem oon 3U)ei feurigen Pferden gesogenen Santpf=

roagcti, unterhalb fäulengetragenöcr Bauten.

Der barhäuptige Sutfcßer ßält öie ?ügel in 6er Becßten, eine loßenöe Jaefel in öet £inten.

Da er pörner ßat, regte er öie Dolfspßantafie 311 eigenartiger Deutung an. ©ie ertlärt öen grieeßifeßen Sämpfer für öen Befißer 6er Stellentßinfcßen ©fiter, 6er ttom ©eufel in öie pöllc gefaßten tt'irö unö öie Stellentßlncr

©eßloßfaßne öaßin mitnimmt.

Sud; öie 6em pofe sugefeßrten Sußcn=

tuänöe 6er beiöen 33 Bieter langen, niedrigen Slügelbauten mit ißren breiten Stittelgiebeln ßaben nod) öie alte ©eftalt, aber nicht nteßr öie einftige Beftimmung unö find öaßer innen ftarf oeränöert morden. Der nördliche diente einft als Btarftalt, 6er andere barg die

©cßloßfapelle, öen größten ©aal des ©eßlop fes mit tosfanlfcßcn Stittelfäulcn unter 6er IPöIbung unö einige ?immer für ©äffe unö Dienerfcßaft.

3m 16. 3aßrßunöert rouröen außer dem Starftall feine Pferdeftälle gebaut, denn bis 3ur Begulteruttg 6er gutsherrlicßen und bäuerlichen Derßältniffe im erften D rittel des

19- 3aßrhunöerts muröe in Stellentßin „fein

¡tugoieß unö ©efinöe” gehalten. Die Dienfte rouröen öureß die Bauern unö Soffäten oon Balm unö SteUentßin unö fpäter non De=

roldjoro oerrießtet, moßin die im £aufe der

■pcit ftarf oerminöerten Stellentßiner Bauern größtenteils naeß dem Branöe non 1763 oer=

pflanzt morden roaren. Sn ©teile der im 19. 3ahrßunöert erbauten, im 3aßre 1910 nieöergebrannten tBirtfcßoftsgebäude erftan=

den ©tallungen und ©eßeunen, die 3U den feßönften Pommerns gehörten. 3m 3aßre 1931, bei der Befiedelung des Bitterguts, find fie in Bauerngeßöfte umgcmandelt morden.

Sm ©eßloffe aber muröe feine öeränöerung porgenommen.

Sun bleibt noeß die $rage, rooßer Büdiger oon Pienferfen auf der damals meltfernen 3nfel üfedom den großen Baumeifter nahm, der feinen füßnen Bauplan fo funftpoll aus=

füßrte. Da im 3aßre 1574 in Pudagla das tüitroenfcßloß der fjersogin Sgnes uollendet mar und der PieUcntßiner ©eßloßbau 1575 begonnen muröe, fann moßl fein ^roeifel be=

fiepen, daß beide ©cßlöffer den gleiten Bau=

meifter gehabt ßaben, der fie in der Snlage im gan3en roie im einseinen durchaus oer=

feßieden geftaltete. 3n PieHentßin aber feßuf er, dem Beicßtum und ©ßrgeis des Pienferfen entfpreäiend, den feßöneren Bau. tüenn mir nun aueß den Pamen und die peimat des Steifters nießt fennen, fo mußte man in SieP lentßin doeß noeß lange ?eit gans genau, mie er ausgefeßen ßatte; denn man erflärte einen Baccßus auf fteinernem $affe im ©arten für den ©cßloßbaumeifter, der mäßrend der fünf Baufaßre sur £öfcßung feines roaeferen Durftes täglicß ein folcßcs $aß P'ein aus=

getrunfen und sur ©rinnerung an diefe £ei=

(Srafiplatic 5Hüi»tflcr oon 'Jiicnfcrfcn S3tI5nrci)io beS ®enfmatamte8

96

(5)

Sicnaiffnuccfotnin »on 1018

aiufit.: (Steinl

ftung oom Sauberrn biefes Denfmal enalten babę. Da aben biefer ©tein eín oorzüglichet

©djleíffteín ift, murbe ftüfjer non 3eít zu 5eít eín © tüd non íí)m abgetrennt, fe bag ber Kopf nun nagezu oerfdjmunben íft. 2lu<h bíe fjanbmetferzeíchen, mít benen fícb bíe íjanb»

toerfer bes Steífters an eíner Kelletmanb felbft eín Denfmal gefetjt baben, fínb í)eute nícf)t mcbr bort, fonbern nur nocí) auf alten

Silbern zu (eben, meil (ie oor einigen 3abr=

Zehnten leibcr übertündjt morben (inb.

tttit ben beiben ©ebnen Sübigers (tarb bas ©efcblecßt ber ttienferfen roäßrenb bes Dreißigjährigen Krieges im Stannesftamm aus, „ber lebte ilienferfen" ift gemiß manchen

£efern aus Surfbarbts Soman befannt.

©djon im 3oßte 1643 belef>nte bie (d)tr>ebifcf)e Königin <Ef>riftine ben ©rafen 2l;cel ©;cen=

(tierna, ihren berühmten Seicßsfanzler, mit ben Stelientßinfcben ©ütern. Ohm felgte im 3abre 1653 fein ältefter ©obn, © raf 3oßann

©jeenftierna, Präfibent bes pommerfeben

©bergeridjts ju iPismar, ihm feine LDitroe, geborene ©räfin Srafe, biefer ihr zmeiter

©atte, ber feßmebifeße Kriegsoberft £anbgraf

■Stiebticß een i)effen=ijombutg, ber im 3«brc 1669 finberlos ftarb.

3n biefen 26 3obren beroohnten nicht bie fdjmebifdjen ©rafen unb ber lanbgraf bas ilienferfenfcßloß, fonbern mit ber Dcrroaltung ber iTtellcntbinfcßcn ©üter betraute feßmebi»

fd)c ©ffiziere, uen benen ficb 3ean Jlrenf?

Seimar auf ber uom f>effifd)en £anbgrafen geftifteten ©lode „ßocßfürftlicßer ffauptmann”

nennt. ©rft ber fünfte fcf>rt)ebifcf)c £cßns»

träger, bet fcßmebifdje ©encral bet Kaoallerie Surcßarb Stüller een ber £übne, nal)m im ilienferfenfcßloß ¡Dehnung.

ünb nun beginnt ber Slucß, ber naeß bem Uolfsglauben auf LTtellentbin ruhen feil unb ficb (eben am lebten ileuenfircßen unb in bem fcbncllen lDed)fel feiner ilacßfolger ausroirftc, fortzeugenb immer Söfes zu gebären, gelang es bem neuen £ebnsträger, burd) Dor»

legung einer großen ©egentcdjnung bie ©üter oer ber im 3obre 1637 pem König Karl XI.

befohlenen (Einziehung aller oerpfänbeten ober

fonftmic oeräußerten Domänen 3U betuabrert.

llucß beim Übergänge biefes Teils öorpom- merns an Preußen im 3aßro 1720 blieben fie in ben fjänben feines ©oßnes, ber fogar zum preußifeben Kammerberrn ernannt mürbe.

Unter feinem ©nfel aber brach bas ©lücf unb ber Seicßtum biefer Familie faß zufammen.

Die ©age erzählt, er habe bie 2lußenmänbe bes ©cßloffes uergolben unb ein raufeßenbes

$eft bem anbern folgen laffen. Tatfacße ift, baß er für einen Derfcßmenbet erflärt mürbe, unb baß es, nach Aufhebung bes Teßnscßaraf»

ters unb ümroanblung ber Sleltentßiner

©üter in freies ©igentum, im Hooember 1747 Zur ^roongsperfteigerung fam.

2lucß bie Jamilie bes neuen iferrn lernte ben $Iucß oon ilteltentbin fennen. iTacf) meßr»

jähriger Jmangsoermaltung erfolgte im 3abre 1817 bie zmoite ^mangsoerfteigerung, unb ber (Enfei bes ©tmetbers mußte bem ilienferfen»

fdjloß ben Süden febren.

Diesmal mürben bie ©üter in z®ei Teilen uerfteigert. ©in ©minemünber 3uftizrat faufte STellentßin mit Dargen, iDafcbenfee, Deroicboro unb Salm für 101 250 Taler, flach foinem Tobe mürben biefe ©üter unter feinen brei

©ebnen aufgeteilt, ünb roieber rerlleß, unb zmar furz oor bem Löeltfriege, ber ©nfel bas ftolze ©cßloß. 3n ben 3<>b«n 1911 Ws 1921 roed)felte biefes breimal burd) freiroilligen öerfauf ben Sefißer, unb nach einer brüten Sroangsoerfteigerung erroarb bie Pommcrfcbc

¿anbgefellfcßaft bas Sittergut Stellentbin, ben letzten Seft ber Slellentbinfcben ©üter, oer»

teilte bie $lur, aus ber bie Säuern oerbrängt roaren, unter freie Säuern unb ehemalige

©utstagelöbner unb bannte bamit ben ¿ilucß oon Slellentbin.

UNT6R D6NKMÄLSCHUTZ

3uö bn Ataris öer .£)enFmalpflBge in -Pommern

V O N L A N D E S B A U R A T V I E R I N G, P R O VI N Z I A L K O N S E R V AT O R

„Denfmalpflege” , oielen Dolfsgenoffen ein noch recht uubeftimmter, roenn nicht unbe»

fannter Segriff! - ijäufig begegnet man ber Suffaffung, baß es ficb um ben ©cßuß unb bie ©rßaltung oon Denfmälern im engften

©inne, alfo Darftellungen bebeutenber Per»

fönlicfjfeiten, Kriegeteßrungen u. bgl. ßanbelt.

£eiber ift auf biefem ©ebiet bie Jaßl ber als roirflidje Kunftroerte zu feßüßenben Derifmäler feßr gering, fo baß ficb eine eigens hierfür gefd)affene ©rganifation nlcßt lohnen mürbe.

Das ©ebiet ber mirflicben Denfmalpflege ift fehr umfaffenb; als ein Teilgebiet ber i)ei»

matpflege bot fio bie llufgabe, IDerfe ber Saufunft mit ißrer llusftattung, ber Slalerei unb P la ftif aller 2lrt nidjt nur not bem öer=

fall, fonbern auch oor öerfdjanbelung bureß ilmbauten ufm. - aueß ihrer ilmgebung -

ober oor Sbbrucß zu ((bäßon, fomeit fie ge=

fcbicßtlicße, funft= unb fulturgefd)idjtlicße unb fünftlcrifcße Sebeutung ßaben, ihre ©rßaltung alfo im öffentlichen Intereffe liegt.

Dabei ift ber Segriff „S aufunft" meitgeßenbft Zu faffen, nidjt nur fogenannte „Prominente”

erfreuen fieß bes ©cßutzes, fonbern bem Sauernßaufe gilt bie gleiche Jürforge mie bem ©cßloß, ber fleinen bcfcßeibcncn Dorf=

firdje mie ber ftäbtifdjen Katßebrale, bem Dorfanger mie bem altftäbtifdjen Slarftplaß mit feinen ftolzen Sürgerßäufern. Dcrfclbc

©runbfaß gilt audj bei ber Setreuung oon Xusftattungsftüdcn profaner mie firdjlicßer Sauten, ©s gilt, bie Scfte bäuerlichen KuU turgutes, bie oon Dorfbanbmerfern gefertigt mürben, zu erhalten unb in gleicher IDeife fein 2lugenmcrf auf bas reich ausgeftattete

©cßloß eines alten ©belfiizes zu richten. Die 00m Dorflifcßler ober Dorffcßmieb gefeßaffenen

©rabbenfmäler auf unfeten alten Dorffrieb»

ßöfen intereffieren ben Denfmalspfleger eben»

fo mie etrna bas oon Künftlerbanb gefeßaffene

©rbbegräbnis einer reidjen Patrizierfamilie in ber ©tabt, bie ooin einbeimifeßen ifanb»

roerfer ßergeftellte 2lusftattung ber Dorffirdje ebenfo mie etrna bie Prunfaltäre einet großen ftäbtifeßen ^allenfirdje. IDie reizooll ift' z. S.

bie Ausmalung ber fleinen Sadjmerffircße in Dorpßagcn im Kreife Cammin mit ißren naioen, oft grotesfen Darftellungen! Qbie bc=

beutungsooll finb bie umfangreichen mittel»

elterlichen Stalereien, bie in ben leßten 3aßren in ber ©t.=TRarien»Kircße in Snfiam unb in ber ©t.=Slarien=Kircße in ©tralfunb freigelegt finb! Die Denfmalspflege fteßt bei»

97

(6)

ben Slrbeíten mit 6cm gleichen Dntereffe gegenüber. ©erabe 6en fdjlicijten, befthei»

6enen Jeugen vergangener Sulturepocf)en miró in neuerer Jeit befonbere 2lufmetffam=

feit gefdjenft; fíe maten in früheren fahren oft ein © tieffinb 6er Denfmalpflege!

©rfreulidferroeife fin6 bant 6er 2lnorbnung bes (Bauleiters un6 ©berpräfibenten in nuferer Prooing aud) bie nod) oorbanbenen IDinb»

unb tVaffcrmühlen unter ©d)uÍ3 geftelit. ¡Der möchte fíe in unfetm norbbeutfdjen £anb=

fchaftsbilbe miffen? - Attrappen ober „JTTu=

feumsftücte" folien natürlich nicht erhalten merben. Die iTtühlenbetriebe müffen roirt»

fcf)aftlid) gefiebert fein. Die alten ©tabttore merben banfensmerterroeife vielfach ber 3«=

genbbemegung ober als ffeimatmufeum nuig»

bar gemacht! ©o fehrt £eben in bas alte

©emäuer ein unb verlängert baburch roieber beffen £ebensbaiter! -

2lber noch meiter reicht bas 2lrbeits=

felb bes Denfmalpflegers, gange ©tragen»

güge unb piatggeftaltungen ber alten ©täbte forbern feine ITtítarbeít, míe g. 25. bie muffergültige Umgeftaltung ber ©emloroer

©trage burch bie ©tabtoerroaltung ©tralfunb ober bie plane bet ©tabtoerroaltung für bie fteugeftaltung bes bTtarftplages in ©reifs»

roalb. 2lud) bas Jveflameunmefen, fobalb nicht nur ein unter ©enfmalfchug ftefjenbes ©e»

bäube, fonbern auch beffen nähere unb toei»

tere Umgebung baburd) beeinträchtigt mirb, geigt es gu befämpfen.

SInb fchlíeglích íntereffiert bie Denfmal»

pflege noch bas gefamte ©tabt= bgm.

*

«

SJatfiaus in (Srintmen

S ab alle SRatbanS tu (Stimmen um- öcm Umbau (Slgl. anrf) bie SlbbilSttng auf beut Umfdtlnn)

SBilbardnu beS Senfmalamtes

S ie ilttfgabe moc, bett n«ittelattertietjen S an im Hangen ju überholen uub bei biefer ©elegenlfeit bie in fpiitcrcr 3 e it äitgcbnutc „Vnube" toieber frei»

inlegcn, ¡omie neue rfiäume in einem befouberen Stau )U fdjaffcn. S e r leidere — unter SBlittoirlung beö S eitfm alam tca errid)tet — Itaiie fiif) in feiltet Sorittcnforadte bejent ju riid ä ttb a ltcn , um ttidtl citua burd) S iiln ariialititun gcn eine M ü tlfu rm t;

beb alten, roiirbeuollen Miaibattfeb ;r. merben.

Porfbilb. fieubauten, etroa míe in neueret Jeít bie I)oí)cn ©etreíbefílos, fönnen bie

©tabtfilhouette ftarf beeinträchtigen, menn fíe in fd)led)ten formen am falfd)en piaíg ftehen; roirtfehaftlirf)e unb äfigetifdje Belange finb h'br einanber angugleidten. ©asfelbe gilt bei ©infügung eines ÏÏeubaues in ein gutes ©otfbilb; bie noch oorbanbenen Jeugen einer alten bäuerlichen Kultur haben ein 2lnred)t barauf, refpeftiert gu merben!

ffanb in £>anb mit ber praftifchen Pflege ber Bau» unb Sunftbenfmäler geht ihre fo=

genannte Jnoentarifation, auf beutfeh ihre Beftanbsaufnahme, b. Í). bie Einlage eines öenfmäleroergeidmiffes, bas für Pommern in faft allen Steifen bereits begeht; bie noch fehlenben merben gut Jeit bearbeitet; banach folien bie älteren überholt merben, ba bie 2lb»

faffung eines berartigen Dnoentars in neuerer Jeit nad) anberen ©efichtspunften erfolgt mie bisher.

©s fei noch îurg auf bie ©rganifation ber öentmalpflege in Preugen eingegangen. Die erften Slnfänge gehen auf bie 3cit nach ben Befreiungsftiegcn gurücf; ©chinfel forberte bereits 1815 einen planmägigen ©dtuig ber Bau» unb Sunftbenfmälcr „gut Beförberung ber nationalen Bílbung unb bes Dntereffes an ben früheren ©djicffalen bes üaterlan»

bes". 2lber bie öerhältniffe geftatten es erft bref fahrgehnte fpäter $rang Sugler, bie Srage mit ber gleichen iBärme míe ©cginfel gu oertreten. ©eitbem ift bie öenfmalpflege eine michtige ©taatsaufgabe, bie in ben £)än=

ben bes ©taatsfonferoators im Sïïinifterium

Sie Scmlorocr Strafee in S lta lju n b :

älor Ser 3nfianbfegung Stufn.: ©taötbauam t © tra lfu n S SKarfi 6er gnftanSfegung Stufn. : © tabtbauanit © tratfunS , l ,cuu' grofic Sentmalpflegerlfdte Slnfgabc, bie einen gangen ©traftengug erfafite, als S e il einer »om D berbiirgerm eifter geplanten uttS »out

» ta ötba nra t bearbetteten ardtttettonifdten B ereinigung SeS gefamten ©taStbilbeS Ser SlltftaSt. älufeer 6er ItSerarSeitnng einzelner ÿaffabeu, Ulttpaffitng 6er

“ ellam ett ufro. ItanSclte cS ftd) itt Sicfent galle befonberä um eine ftarntottifd) abgeftintmie Farbgebung 6er einsclnen ©ebiiitbe.

98

(7)

Cammitt: 3)om

S o r Bem llm S oit ÍPer anë Sem 3 a l|re 1847 fouîcroalorë Ba,¡n Scnntjt,

nteür 5cm ^mnotSau anpafîie, ¡¡u erietjen. ;¿jer r^oriaiiag oeë ipt'i SurcÇ Sie ftootlidje ^ o ip a u o c rio n ltn n a im einaeliteit nm scftaltet.

Sorfctiinfl Seë S ro o in jia lto n fc ro a to rë 'Jiiuli Betn UutSon

für Dolfsbüóung rußt; in óen einzelnen preußifeßen P ropinen finó Propín3Ía[fon|er- oaíoren eíngefeht. Durd) óas öotationsgefeß oom 3abr o 1875 rouróe óer prooín3íellen

©elbftoerroaltung ín geroíffcm £tmfange óíe Unterhaltung non Sau= uñó Sunftóenfmalern übertragen, eine glüctlicße üejentralífatíon!

Dutd) óíe innere ^Teilnahme óer ptooin3Íal=

oerroaltungen an 6er ganzen Sttaterie bat bie Denfmalpflege einen roefentlicßen Jluffcbroung erbalten!

3um ©d)luß fei nod) auf einige Seifpiele im BiI6e aus 6er Praxis 6er öenfmalpflege feibft b'ngeroiefen, 6ie oielleicßt am beften einen (Einbticf in ifjre Jtrbeit gemäßren (fiebe 5Ibb.).

Son 6er augenblicflief) roídjíígften un6 um=

fangreid)ften itufgabe 6er Denfmalpflcge, 6em Hm= b^tp. Ausbau 6es ©rbensfcßloffes Sü=

toro, tonnen 3. 3- nocß feine Ótbbílóungen gebracht roeróen, 6a óíe Strbeiten noch nid^t abgefcbloffen finó; außerbem finó fíe fo um=

fangreid) unb bebeutenb, baß fíe allein einen duffaß füllen roeróen!

S o r Ser S nfłnn5fci;unn S ilS aríp o Seë 3>enfntalamtcë ‘Jiorfi Ser 3nftanB¡c!¡nnn SitSardjiti Seë ®ettfmalnmicë

? ? ? ,,'“ ! t W r e 1725 crSoule ib rttn tto r mar tn ieitter S iirfn n n Surrfi Sen g in ia u einer Srnnncn«rnt>i>c (fog. ScISertjotrbruunenl im 3aSrc 1892 fta rl Scciiu tra rtjtint. B8 Bo» Relcßcntlid) em iflcr notmcnSiner tcrijntlifjer 3id>crutin8ar6cttcn Sic priiriitinc « r iijiie ftu r non Sen inätcrcn •tntaten in Seircien nnS SaSurrfi rotcScr o o ll ju r © cltnnn ju Bringen. SmS S o r rourSe roicBcr alB foid)cS geäffnei; and) tonnie Sad wieSetgefwtSenc idjmicBeeifcrne T o rfliitc r cin flcfitflt merSen.

(8)

1pans Ipoffm am t uni) i

V O N O T T O A L T E N B U R G

„(Eine etmärmenie $rifcße u n i £lnmittel=

barfcit, Pmpfänglicßfeit wie STtitteilfamfeit ftraßlte oon fjans hoffmonn aus, als icß ii>n STTitte ¿et 70et 3aßre in Stom fennenlernte als feinft organifierte Statur eines weiten Be=

fanntenfreifes, mit tollen ^ügen in fieß auf=

neßmeni, was iie ewige © ta it u n i ißre Slm=

gebung bietet, pom Prnfteften u n i ©rößeften b tfe u r tollen Sonfettifcßlacßt. © ft noeß war icr^S ü ie n fein Jiet, fpäter aud) ie t Storien, aucß fonft blieb ißm uon iem, was iie SDelt

©cßönes bietet, nicßt uiel unbefannt."

©o äußerte fid) Dr. 3 o r i a n, Sfoffmanns SDernigeröier STtitbürger, als Jreunie un i öereßrer iem Dichter jwei 3aßte nad) feinem frühen Poie auf iem waliumraufcßten

„Sörfterplaß" bei SDetnigetoie ien fdionen Denfftein 1911 errichteten. Ps war eine fein=

finnige SDüriigung, iie iem geiftuollen

©cßriftfteller h ans ^offmann uon einem gleicßgefinnten öereßrer guteil w urie. 3«b hoffmann fud)te mit fcßönßeitsiurftigcm Sluge roieierßolt ien ©üien auf; uon © ijilie n , pon Sorfu u n i ©riecßenlani war er fo entgücft, iaß man ißn, nad) Singabe feines Söeimarer Sreunies Dr. © c ß ü i i c f o p f , einen „fpät=

geborenen ¿hellenen” nennen iurfte.

Stni hoch ließ fieß ie r Sloriieutfcße, ie r am 27.3uli ies „milien3aßres" 1848im altenPre»

iigerßaufe oon © t. Peter u n i Paul ju «Stettin geboren war, iurd) ies ©üiens ©cßönßeiten ias Sluge nicht blenien. Sitocßte es ißn fpäter aud) nod) nad) P irol gießen, fo blieb er iod) fei=

ner engeren ieutfeßen heimat treu, ja, geraie hoffmann wurie ein ftarfer Sünier ieutfeßer

£anifcßaft u n i ieutfeßen öolfstums. Denn Seit feines £ebens war er ein unermüiticßer SDanierer, ie r feine heimat, iie ©aue feines öaterlanies mit offenen Slugen iureßffreifte, aber guglcich als ein ©ueßer, ein ^orfdjer, ie r fie mit fcßönßeitsiurftiger ©eele faß. „Steifen un i Spaniern war ißm iie liebfte Prßotung pon ie r unwillig ertragenen Brotarbeit ies

©cßuliienftes, iann ie r gögerni als h auPt=

beruf erwählten ©cßriftffelterei. Darum ragt beieutfam in feine ©efeßießten überall ier lanifcßaftlicße hm tergruni hinein", fo äußert fid) einmal £>offmanns SDernigeröier SHit»

bürger Dr. h e r 1 e.

Diefe lanifcßaftlicße Färbung tr itt uns in feinen gaßlrcicßcn ergäßlenien Dicß=

tungen entgegen, ob w ir uns in feine pon ftarfer iießterifeßer Pßantafie eingegebenen

„Bogener STlärcßen” , „©ftfeemäreßen" u n i

„hargmäreßen” uetfenfen, ob w ir feine

£anifcßaftsnopetlen „dm £anie ie r Pßäa=

fen", „Don Jtüßling gu irü ß lin g ”, „Heue Sorfugefcßicßten” iefen, ob w ir uns an feinen ßumoriftifeßen Did)tungen „Das ©ym=

nafium gu ©tolpenburg", „Slus ie r ©ommer=

frifeße” , „Pante Jrißcßen", „öon h aff un^

hafen" erfreuen, oier ob w ir feine größeren ßeimattießen SDerfe (Prgäßlungen u n i Sto=

mane) „©efeßießten aus h*nterpommern",

„£a n iftu rm ", „SDiier ien Surfürften", ien eigentlichen gefcßicßtlicßen ©tettiner © tait=

roman, auf uns wirfen laffen. Daß pom=

merfeße £anifcßaft, pommerfeße h ^ iia t u n i pommerfeßes üoifstum uon ^offmann befon=

iers eingeßeni u n i licbcuoll beßanielt fin i, ia r f uns Pommern mit $reuie u n i ©folg erfüllen. Docß lag es ißm fern, heimat= oier gar £ofaliicßter im engeren ©inne gu fein;

nein, aus gang SToriieutfcßlani uon ©ft=

tfe n ffte in §<utj3 .^offmottnS iit SScritifleroöe Slufn.: SBerEeDrgaint SBernigero&e

preußen bis gum h a rj umroeßt uns aus feinen SDerfen fräftige ^exmatluft, eeßter ieutfeßer peimatgeift. SIber meßr! ©craic in feinen großen ergäßlenien Dichtungen „£ani=

ffurm” , „Der eiferne SUttmeifter” , „SDiier ien Surfürften" m iri ¿5c,ffmann ein ftarf=

bewußter Sünier marfigen Deutfcßtums, iie Pntwicflung ju cßaraftctwoller, wcßrßaftcr Deutfcßßeit maeßt feine 3U waßren uateriäniifcßen Pracßtgeftalten. Slrnoli

©turmßöfels, ies fnorrigen ©ffpreußen, Dogma über ien £anifturm uetmag ?u allen feiten für Deutfcße, fung u n i alt, eine i^raft- quelTe 31t fein.

21uf SDanierfaßrten u n i Steifen befeßränfte fieß h an8 hsffmann feineswegs, fein £cben fclbft mar lange c' nc SDanierfcßafi.

Saum war er am 20. 3anuat 1871 als erfter Slfaietnifer ies neuen Deutfcßen Steid)es 3um Doftor ie r Pßilofopßie promopiert u n i ßatte im STooember iesfelben 38ßtes fein pßilo!o=

gifeßes ©taatse^amen beftanien, ia iu rfte er

reifen u n i frohgemut ire i STionate lang Dtalien iureßwaniern. Stad)iem er non ©ftern 1872 an iureß ias Probefaßr am ©taitgym=

nafium in ©tettin (feßt Statsfcßule) in iie praftifche Päiagogif eingefüßrt war, uerfudjte et in ©tolp, Dansig, Berlin im £eßramt feften $uß 3U faffen. Siber mit wie fläglicßem

«Erfolg! dn iiefen fieben „£eiiensfaßren”

w urie es ijßffniann immer meßr 3ur ©ewiß=

ßeit, iaß fein päiagogifcßes Bemüßen uöllig uerfeßlt fei. ©0 wurie aus iem Philologen u n i ©cßulmann ie r ©cßriftfteller u n i Dicßter, i. ß. ffoffmann rang fieß 3U iem ißm oon ier STatur beftimmten £ebensberuf iureß! über noeß oolle fünf3eßn 3«ißre ließen ißn 3unäeßft nicht 3ur Stuße fommen. ©0 finien mit ißn in ien 3«>ßren 1879 bis 1894 in ©tettin,

^reiburg in Baien, in Pirol, in Berlin u n i in Potsiam.

Pr ft als fid) ie r Dicßter 1894 in SDernige=

roie, iem lieblicßen Sjorsftäiteßen, ßeimifcß machte, fam er ju r Stuße. Slnfangs fd)lug er in einer STiietswoßnung in ie r SDefternftraße fein heim auf, aber feßon 1896 fonnte er im feßönften © ta itte il, auf iem £inienberg, ein eigenes ©runiftücf, ein Doppelßäuscßen mit größerem, parfäßnlicßem ©arten, erwerben.

Da wurie aud) ihm, 311m erften STtalc feit feinen 3ugenifaßren im uerträumten, alter=

tümlicßcn Preiigerßaufe in ©tettin, gut lebcnfpenienien SDaßrßeit, was fein rberieut=

feßer Dicßterfreuni S D a l t e r u o n i e r D o g e l m e i i e einft in äßnlicßer £age fu=

belni gefungen ßatte (1215):

„icß ßan min leßen, al iie werlt, icß ßän min leßen,

nü enfürßte icß nißt ien ßornunc an iie 3eßen . .

Sluf iem fdjönften Jlecfcßen ies £inien=

berges lag hsffmanns Pigenßaus, gan3 ßeim=

lieh uerfteeft; ßier fonnten feine Blicfe weit über iie Däcßer u n i Rinnen ie r © ta it feßwen fen, ßierßer grüßten uom gegenüberliegend ien SDalißügel iie Pütme ies fürftlid)en

©d)loffes. h eute ßai ^ ies Dicßterßeim feinen fcßlicßten, iiyllifcßen Pßarafter uerloren u n i ift bauließ perbunien mit iem neuen, größe=

ren „haus © p iru n ”, einem Pöcßterpenfionat, hubertftraße 1.

Siber im ©arten oberhalb u n i unter=

ßalb ies SDoßnßaufes, ia wanieln wfr noeß ßeute auf ies Oicßters ©puren, ia ummeßf uns nod) ßeute ie t haueß feines

©eiftes. SDie ßeimifcß wußte fieß ioeß h°ff=

mann ßier 3U madjen! Da ftanien gahlreicße baumartig gegogene ©taißelbeeren, fein be=

fonierer ©tot3, iie er mit eigener h a n i liebcooll pflegte. Präcßtig geiieß ia iie Piel=

faftanie, iie ie r Dicßter felbft aus P irol mit=

gebraut ßatte, u n i erfreute ißn, wie noeß ßeute iie Befißerin, mit ißren präd)tigen Blüten u n i Srüdßten. Slus iem ©arten feiner

(9)

(Eltern in S tettin oerpflanjte er felbft einige Bofcn in feinen EPernigerööer Berggarten,

„wo fic luftig gebieben". Sinter öeti 23 Pflaumenbäumen mar einer mit breiter Krone befonöers beuorjugt: in feinem ©eäft fjatte fein (Eigentümer einen fjßhfiß angelegt;

öen beflieg er an warmen ©ommertagen, um auf öiefem Parnaß gu finnen, ju fabulieren, 3u büßten. Dm oberen (Teil bes Berggartens würben ©emähfe unb (irücßte für bic Küße gewonnen, auf ben Bafenfläcßen fogar £)EU geworben für bie nußbaren ffausgiegen.

B ls e in ftin einer 3uninacßf, fo ergäßlt $rau K ä t h e ö o i g t , geb. © cß I u n ?, bie S7acb=

barin unb 3ugenögefpielin bet örei älteren' poffmannfeßen Kinöer, ein ©ewitter herauf»

30g, machten fid) bie beiben benachbarten Familien öaran, gemeinfam ißt ißeu in ben

¿auben ihrer Berggärten in ©ießerßeit ?u bringen. Stilen ooran war Pater Qans ijoff»

mann ber eifrigfte: „Pie (Eigenart biefer näcßtiicßen Pätigfeit feßien bie gange $ül!e feines ^umors ßeroorgußolen.’' Sei feinen ttaeßbarn ßieß er ftets nur „£)ert P oftor” . EPie feßön erjäblt nun biefeibe Stau oon ißm:

„Purcß alle Prinnerung an biefe 3eit f(ßreitet fferrn Poftors freunölicße ©effalt, wie fie finnenb, ben (Dberforper mit bem feßon faßten Kopf, ber feßarf ge^eidmeten Elafe ,unb bem f(ßmaien Dollbart naeß oorn geneigt, bie ffänöc auf bem Briefen iofe gufammengelegt, auf ben unregelmäßigen EPegen feines parf»

ähnlichen Dorgartens einberfeßritt, baiö bin»

ter einem ffruppigen Eöacßolöer oerfcßwinöenö, baib gwifhen ben ©faeßeibeeren auffau<ßenö!

Dn foießen ©tunben war er gan? für fi(ß. Pie Umwelt reichte nießt an feine ©t'nne. ©ein (Seift war nießt bei uns unb unferm ©piel, fonbetn waltete im Beiiß feiner Picßtungen.”

ftoffmanns Strbeitsjimmer lag gu ebener (Erbe, woßi ber ftiliftc Baum im Paufe, gang nabe bem ©renggaun bcs Hacßbars. „(Ein piäßcßen in unferm ©arten war ihm be=

fonbers lieb. (Es bot ißm Buße unb Anregung gugleicß 311 bießterifeßem ©hauen. Sius bem ifenfter feines ilrbeitsgimmers ßeraus, über unfern (faun hinweg, war er mit wenig

©eßritten oben an ber fieinen Batrf oor ben oerwilöerten ^afelfträudjern. Jwei große

Jfätcßen unb eine Kiefer grcn3en ben Baum mit ißren ©tämmen, niebriges Bufcßwerf runbet ißn ein. Hber einem ieießt abfaiienben iPäibcßen non Bufcßfirfcßen ßinweg fiept man bas prächtige EPernigerööer ©cßloß, befonnt bis 3um fpäten Sibenb, in ben pimmel ragen.

Pas war ein Poetenecfcßen naeß Ejans fgoff»

manns ißergen!"

iPie giücfiicß für ben Picßter, baß er, 3ur Beifc bcs Hebens unb feines Berufs ge»

fornmen, nun in ber E)argftaöt bie fein»

geftimmte Slmwclt unb bie fießere ©tätte für fein ©cßaffen fanb! Pa3u wenige gute Der»

traute unb ein Kreis geiftesoerwanöter ETtit»

bürget, mit öenen es fieß am ©tammtifcß in EPernigcrobes ältefter ©aftftätte, im ,,©oti=

feßen paufe” (aus bem 15. 3aßrbunbert) am ETCarft, unter bem Patronat eines ©t. ©eorg,

©t. 3a«bu8 unb ©t. Cßriftopfiorus, fo fräftig=gebaltooll plaubern unb gedjen ließ.

Pen wenigen öertrauten, fo bem uiclieicßt noeß beute iebenben, uralten iPernigeröber Profeffor, finb bie bis tief in bie Elacßt fieß ßingießenöen anregenben ©efpräcßc mit bem geiftoollen Picßter unoergeffen geblieben.

Dn folcßer £ u ft gebieß am beften bie ETtufe.

IPas tonnte fjans ffoffmann nießt alles in IPernigerobe feßaffen unb oolietiben! ©einen großen pommerfeßen Ejeimatroman „EPiber ben Kurfürften" feßloß er 1894 in EPernige»

robe ab. Port feßuf er oor altem feine fein»

finnigen Poefien, bie „Bogener ETtärcßen unb Eflären", gieieß banaeß feine föftiießen „©ftfee»

märeßen’' unb feine „Ejargmärcßen", oon ben ießteren bie befannteften, „©cßattenfeite” ,

„©osiar" unb oor allem „Pie Peufelsmauer", wäßrenb „Pie fieben Brüber" unb „Per Pater ©aßung” unoolicnbet geblieben finb.

Efoffmanns Ejargmärcßen finb in bem Etacßlaß»

banb „©onnenianb” erfeßienen; bas lange, feßwere Heiben unb ber fräße Poö feiner

$rau (1901) lähmte feine reieße ©cßaffens»

tra ft in ben letzten iPernigeröber labren.

Sieben ben STIärcßcn feßuf poffmanns ETtufe im Ejargffäötcßen eine ganse Beiße ßumorifti»

feßer iPerte, fo „Slilerlei ©eleßrte” , „Slus bet

©ommerfrifeße", „Pante ^ritjeßen", „Drrcnöe ETtutterliebe” u. a. Dm Aufträge bes üeriags Simeriang, Heipgig, oerfaßte ber Picßter in

feiner überaus glüefließen iPernigeröber ?eit bas große, prächtige pargbueß „Per Pars’' (1S99); in ihm finb einige einicitenbe Peile oon bebeutenben Jorfcßern bearbeitet, E)off=

mann aber ßat bas Egauptftücf, eine feßr aus»

füßrlicße iDanberung bureß ben £jar3 oon

©osiar bis 311m ©übßat3 unb bem Kyff»

ßäufer, aus eigener Jeher gebracht.

Dn öiefem umfaffenöen iPerf erweift fid) bet Pommer E)ans Ejoffmann einmal als. ber befte Kenner öerE)argberge,öer fieß als rüftiger,fd>arf beobahtenber EPanöerer mit ißren ©cßönßeiten aufs befte oertraut gemäht ßat. Elnö bann (teilt er bas ©elbftgefcßaute n ih t im Pon ber Jacßabßanblungen bar, fonbern weiß einen ßeiferen piauöerton an3ufhlagen; gan3 eigen ift ißm ein feinfinniges (Einfüßlen in bas Kleine, bas Pntbecfen bes fonft Sberfeßenen;

mit ftarfem biftorifeßen ©inn weiß er bie

©egenwart mit bem Dergangenen geiftooll 3U oertnüpfen; oon feiner Parffeltung ftraßlt er»

wärmenbe ^rifdje unb belebenöe (Jreubigfeit aus. Parum fanb Efoffmanns P rahtw ert

„Per Eßarg’' halb fo ftarfen 21nflang, baß er ben £)<mptteil, feine „^arswanberungen", 110h als ©onberbanb ßerausgeben mußte; auh biefes iPerf würbe feßr beliebt^ fo baß es ßeute oergriffen ift.

Pie £)at3et Jltitbürger, befonbers bie iPet»

nigeröber, wußten, was fie bem © hriftfteller unb Pt'hter h<ms ^offmann gu banten ßat»

ten. ©hon gwei 3aßre nah feinem aÜ3U früßen Pobe (er ftarb am 11. 3uli 1909 als ©eneralfetretär ber © hülerftiftung in SPeimar) ern'hteten fie ihm nabe ber ©taöt IPernigerobe, am Slrmeleuteberg, einen ragenben ©ebentftein mit bem trefflicßen bron3enen iltebaillonbilbnis bes Pidjters, mo=

belliert oon Profeffor 1P e r n e t (Breslau).

21m 3. ©eptember 1911 würbe bas feßöne

©ebähtnismal in würbiger ^eier, unter Peil»

naßme ber Poßter bes P ihters unb gaßl»

reidjer ,Jreunbe unb öereßrer, geweißt. ?u biefer IPeibeftätte auf bem „Sörftcrplaß”

füßrt ber 1934 angelegte „£jans=l)offmann=

EPeg1'; oon ragenber hbße bietet er einen prächtigen 21usblicf auf ^affeco6e, bie weit»

geftreeften hot^berge unb ißre erhabene Krö»

nung, ben Brocten.

»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»^

Oo w k öeü dnjelnE nfd) fein ( B tW alö bot, toocan er bie TOenfcben bölt, bie it)m auf ber üanbftralse beö üebenö be^

gegnen, fo bot er, toenn er uon bem ^eben unb ben 0itten eines Dolfes reben toill, Fein onberes ols feine eigene Ration.

< 3 c n f t f l 0 c i ß 2 l c n 5 t

101

(10)

jbtz 3 ilM)auet’ S t a t in 'Ifleyer^Pyrife

SJlnrlm m cq ct, (ßtiriti Sßripcttauftiafime

5tn ÜTeyer=^pyril3’ Silbmetfen wirb ;c6er [eine Jreube haben.

2ils id) im Jafyte 1939 sum erftenmal eine größere itnsal)! feiner wunbernollen ©ier»

piaftifen auf unferm Berliner Pommernfeft faß, fühlte id) eine 2lrt Jefttageftimmung in mir. itnb genau fo erging es allen anderen.

Jfiiemanö fonnte fid) 6em Räuber biefer Sunft»

werfe entließen.

©s ift feine Jrage, W artin Weyer=Pytiß gehört ju ben beften unb ausbrucfspoliften Bübhauern ber ©egenmart, er ift ein Sünft»

ler non impofantem Sonnen.

Daß et alles panbrnerflidje, alles ©ed)=

nifd)e in feiner Sunft reftlos beherrfefjt, ift fclbftperftänblicb. 3Iber bas allein macht noch nicht ben großen Sünftler. Das fertige Sunft»

werf foll fa mehr fein als nur eine facßlid) getreue Wiebergabe bes bargeftellten ©b=

fefts. 3tud) piaftifen follen nicht nur unfern Slugen gefallen, fie muffen, roenn fie wirtliche Sunftwerfe fein wollen, aud) in unferer ©eele anflingcn, fie muffen 311 unferm ©efüßl, unferm inwenbigeti Wenfdjen fptedjen. Wir Sefd)auer muffen hinter ber äußeren ©rfchei»

nungsform bie Befeettßeit bes ©bjefts fühlen.

Dafür ift natürlich öorausfeßung, baß ootbem ber Bilbßauer felbft imftanbe mar, feine Wo»

tioc nicht nur mit ben 2Iugen, fonbern auch mit bem ©efühl unb persen 311 fehen, mit anbern Worten, ben bargeftellten ©egenftanb in feiner ©eele nad)3ugeftalten unb mit feiner Phantafie 3U burdjgeiftigen.

flicht feber Sünftler fann es, ober ich will fagen, nicht febem Sünftler gelingt es in febem Jalle. Dann aber laffen uns bie Bilb»

werfe falt, unb fd)nell unb adjtios gehen wir an ihnen potüber. Weyer=Pyrit;’ piaftifen haben uns immer etwas 3U fagen, unb 3war beshaib, weil w ir bei ihm eine oöllige £)ar=

monie 3wifd)en hanbmerfiichem Sonnen unb fchöpferifchem flachfchaffen, 3wifd)en ©ecßnif unb Onfpiration finben. Bei allebem hat unfet £anbsmann feine ©igenart, feinen be=

fonberen © tü, wohl bas Qöchfte, a'a3 ein Sünftler erreichen fann.

W artin Weyer»Pyrit? ift aud) feinem in=

nerften Wefen nach Pommer. (Er rebet nid)t oicl oon fid), er brängt fid) nicht oor. Ommer war er fid) felbft genug. ©0 ift es aud) fdjwer, ißn irgenbwie „ein3Uorbnen", b. t). mit irgenbwelchen früheren Weiftern ober Sunft»

rid)tungen in öerbinbung 3U bringen.

Wie ift et 3itm Sünftler geworben? Slnb was h«t gefcfjaffen? ©s mag genügen, fner auf bicfe beiben fragen Antwort 3U geben.

ünfer £anbsmann ift am 6. flooember 1870 in P yrit; als ©ohn bes bortigen ©ymnafial»

lehrers Bobert iTicycr geboren. 31n feiner öaterftabt hängt er nod) heute mit gansem ffersen. Ommer wieber sieht es ihn nad) Pyrit? surücf, 3umal er bort noch eine

©djwefter 311 wohnen i)at. pier in biefer fchönew £anbftabt befucßte et einft bas ©ym»

nafium, hier oerlebte er fonnige 3ugcnbjabre.

flach ber ©dnilscit fam er nad) Berlin, freilich nicht fogleid) auf bie ffod)fd)ule, fon»

bern um junächft einmal bei Profeffor Bobert

©djirmer praftifd) auf Bauten 311 arbeiten.

Diefes £erncn oon ber P ifc auf ift ihm für alle fpätere Seit oon größtem Bußen gewefen.

©s übte unb fchärfte in außerorbentiidjer Weife feinen ©inn für bas praftifd) Wöglid)e.

Waren ißm oon f)aufc aus basu noch ein fd)nelles ©mpfinben unb eine rafcße 2luf»

V O N W A L T E R S C H R O D E R

faffungsgabe mit ins £eben gegeben, fo war er, sumal ihn immer ein unermüblichet Steiß ausseichnete, aufs befte 311 bem i)od)fd)ul=

ftubium oorbereitet, bas er anfd)iießenb (1892) auf ber Berliner Jlfabemie ber Sünfte mit großem ©ifer begann. Die Profefforen Breuer unb fjertcr mürben feine £ehrer. Om

£aufe ber 3atme trat et Peter Breuer befon»

bers nahe. 2lm ©d)luß feines ©tubiums fagte biefer 3U ihm: „©elbftBerftänblich blei»

ben ©ie hier, ©ie befommen ein Ülteiier in ber Ulfabemie.” Weyer»Pyriß hatte es oon 1896 bis 1899 inne. ©s waren 3al)te frof>=

lidjen ©chaffens.

©eit biefer Jeit befcincftc ber junge Sünftler alle größeren Siusftellungen bes On» unb Sluslanbes mit eigenen Werfen, ©eine 2lr=

beiten - in Bronse, Warrnor, ©tein unb J30I3 - waren ebenfo in Berlin, Dresben, Düffelborf unb Wündjen wie auch in Wien, Bom, Brüffel unb Paris 311 fehen. On Berlin war er fomobi auf ber 2Ifabemie=2lusftellung wie auf bet ©roßen Berliner Sunftausftei»

lung pertreten, fiberall fielen feine Piaftifen auf. Ommer wieber seigte er neue unb fd)öne 2lrbeitcn. ©0 war es fein Wunber, baß er auf biefen blusftellungen auch ftets gut ocr»

faufte, was feine ©chaffensfreube noch er»

höhte.

Siberfchaut man heute bas gefamte £ebens=

wert bes Sünftlers, fo fann man fagen, baß er befonbers gern Porträtbüften unb in nod) größerem Weiße ©ierplaftifen gefchaffen hat.

Daneben oerbanft ihm bie Sunft Stieger» unb

©rabbenfmäler fowie Beiiefs unb Bronse»

plafetten mit Beliefporträts. Die Beliefe im Beriin=Wilmersbotfer fUBafmhof flammen oon feiner ifanb. Der Sünftler wohnt in Berlin=Wilmetsborf, fein 21teiier befinbet fich Düffeiborfer ©traße 4.

Sißc’ C tprt»ataufnaf)nte

(11)

» te in iiM c r spriocttaufnaljmc

Don óen Sríeger= unö ©raböenfmälorn (eien f>icr öas firiegetöenfmal in Srüffom, öas öurcß feinen fünftlerifcßen Wett mit 3U öen fcßonfUn in Pommern gehört, unö öie Sriegergeöenftafel in öer Sircße 311 JPatniij genannt.

(Ebetifo ßocßrpertige Slrbeiten finó öie Por=

trätbüften öes Sünftlers, öie faft alle in Pri=

oatbefitj übergegangen finö. Pie Büßten tra=

gen öie Jügc befannter öeutfcßer TRänner, cor allem Dichter unö Sünftler. 21ucß ?af)l=

reiche pommerfcße Perfönlicßfeitcn finö öar=

unter. 3cß nenne nur öen perftorbenen ©ber=

bürgermeifter Sr. Cdcfermann, öen ebenfalls perftorbenen Profeffor Sv. (T. 21ö. lo re n j unö unfere lanösleute Profeffor (Eöuarö Bebm unö Sonraö TRaß. 2IUe öiefe Porträts, 311 öencn nod) gaßlteicbe ^rauen= unö 8inöer=

büften fommen, 3eid)nen fid) öurd) fraftoolle

STtoöellierung, fprecßenöe übnlicßfeit unö eine geraöesu meifferbaftc (Ebarafteriftif aus. ©ic offenbaren uns am beften öas Vermögen öes Sünftlers, aud) öie (Eigenart ober, mit an=

öetett ©orten, öen feelifdjen 2iusörucf öes

©biefts im toten ÎTÎatcrial feftjußalten.

über öie gleidje ftaunensmerte ©reffficßer=

beit unö Slusörucfsfäßigfeit oerfügt ¿ITartin

©eger=Pyrii3 in feinen sielen unö feinen Cierplaftifcn. Sicfe Sfleinplaftifen finö non ftärffter lebenöigfeit, son einem leben, öas öie TRatede faft aufsubeben fcbeint. Sabei ift alles flott erfaßt unö herrlich geformt. £)iet ift unfcr lanösmann roirflid) öer unübcrtrof=

fene TReifter. ©ie faum einem gelingt es ibm, in feöem Sunftroerf öen typifdjen (Cßa=

vafter öes öargeftellten lebetoefens sum 2Ius=

ötucf su bringen. Sas fet3t gmeifellos eine unenölichc liebe 311 öen (Tieren unö 311m on=

öevn aud) ein tiefes Serftänönis öer <Tier=

feele poraus. ©bne öas märe ein folches können, mären fold)c abgerunöcten unö ooll=

enöeten Ölrbeiten fichedid) unmöglid).

©d)ier unerfdiöpflid) aber finö öie ©erfe, öie TRartin îïïeyer=Pytii3 uns auf öiefem ©e=

biete bcfdjcrt bat. 3cb nenne einige, öie ich im 21telier öes Zünftlers fab. Sa ftebt öie ebenfo fd)öne mie rounöerpoll befeelte 21öler=

gruppe, öa finö perfd)icöene (Entengruppen (3. B. ör»i mollig sufammengeörängte 3un0=

enten in TRarmor), man fiebt ©ruppen pon Sausen, pon Pinguinen, eine Pelifangruppe, TReerfd)roeind)en, Cod)in=fjübner, Pferöe, 21f=

fen, fjunöe aller 21rt (fo örei fleine pinfcßer, junge 3û0bf)unôe, einen fcbottifd)en ©d)äfev=

bunö, eine bolsgefdjnißte Bullöogge, sroei Sursbaaröadel, einen langbaatöacfeO, eine ftolgt 5ud)sgruppe, öas äfenöe Beb, öen laufenöen f)irfd), eine Kamelgruppe, eine öromeöargtuppe, eine ©iraffen=

gruppe - öabei feöe ©nippe in öer öen (Tieren eigentümlichen ffaltung -, eigenartige TRurmeftiere, eine Jjamftergruppe, eine Bin=

öergruppe, eine ©iööergruppe, mehrere <£le=

fantengruppen in Buße unö Bemegung, eine höchft lebenöige Pumagruppe, grnei reigcnöe Jiegenbödchen, originelle Pfefferfreffer, öen fonöerbaren 21bu TRarfub unö öen TRatabu,

ein fcbreitenöes afrifanifdjes Basborn, fraft=

gefpannt unö gugleicß ftarf befeelt - aud) öas brafilianifcßc (Totenföpfcßen fei 311m Schluß nicht pergeffen! Poch lange, lange formte id) mit öer 2luf3äßlung fo fortfaßren, öodj ee mag genug fein.

3cß poffe, mit öiefen Ausführungen meinen lefern roenigftens einen ungefähren (Einörucf pon öer lebensarbeit öes pommetfchen Bilö=

ßauers JRartin TReyer^Pyriß unö öamit aud) pon öer Beöeutung unö ©röße feiner fünft*

lerifchen Perfönlicßfcit gegeben 3U haben, freilich, nie tnirö man in einem Sluffaß einem Sünftler gang gered)t roeröen tonnen.

Plan fann ja öas ©ieffte unö Befte, was in einem mirflidjen Kunftroerf ftecft, mas un=

mittelbar oon bergen 3U Tfersen fpdcßt, nicht fagen unö befcßreiben. Sas muß man erleben, öaöurd), öaß man felbet öas Sunftmerf fießt unö auf fid) tuirfen läßt.

sprof. Ë6. Slclim (p rtpataufnajnte

ODpfct*

V O N O T T O V O S S

Öer meifter fpielt. (Ergriffen fdnoeigt öie ffienge. Hn6 6er meifter geigt.

3m Pfcilcrfcbatten gan^ beifeit fitft einer in öerfunfenbeit.

Un6 jeder fon/ 6er blufjenö flingt;

traumferne Í3un6e ©ieöcrbringt oon 5^ten/ 6a audf feine £jan6 3tir melo6ie 6ic ^Töne ban6/

6a f(f)6pfcrfcliger Beruf

6urd) ibn 6en ©trom 6er Mange fdjuf.

©ein ííberfíorter Blicf umfangt,

©ae rechts als leerer firmel bangt, in6cs 6ic Ernfc unbemubt

6as Meuj umtaftet auf 6er Bruft. - (Ein Bil6 fteigt auf aus ©rau’n un6 (Öual:

3um <Tri(btcrfel6e ©ir6 6er ©aal.

Öie <Er6c birft. öer Öonncr brüllt.

Öas Öent’cn lifcbt, obnmadftocrbüllt, bis tief aus 6er Betäubung Hadfi ein Krüppel im ©pital erroaebt. -

Öas ©picl oerftummt. Öer Beifall lärmt.

Öer meifter neigt ficf>/ gunftumf(b©ärmt.

Öes fjan6cHlatfdbens Haferei 3©ingt immer ©ie6cr ibn berbei.

Hur 6er fein ©piel gutiefft oerftan6, ocrlfarrt mit unbemegter Ban6.

IOS

(12)

VOR 25 J A H R E N

Bas Jtífietf^ifr im m m ( W unfi örr geíjcímnísootle

S W f U Ö C t V O M O O F R E I H E R R V F O R S T M E ,

21n einem frönen 3ulitag ¿es 3af»res 1915 lag unfer „$1. 28” lla r 3um Auslaufen ?u einer neuen Fahrt jum ffanbelsltieg. Da fam

•für? oor bem losroerfen noch ein ©tabsboot ber Flottenleitung längsfeit. Das batte ettnas

?u bedeuten! ©in ©djreibersmaat brachte ein

©ebreiben, beffen Empfang ¿er Sommanbant perfönlicb befebeinigen feilte. Der nerfiegeite Briefumfcblag mar mit ¿em geheimnispollen öermerl oerfehen: ,,©rft ?roei ©tunben nach

¿em Auslaufen Dem Sommanbanten perfön=

lief) ?u öffnen!”

©troas enttäufebt mar icf), als biefer 3eit=

punft gefemmen mar. Der Befehl enthielt nämlich nichts tneiter als bie 5ltitteilung:

,,©s ift bamit ?u rechnen, baß roäbrenb ber Dauer ber Unternehmung 3f)tos Boetes ber i)ilfslteu3er ,$Tteteor’ unter Sorpettenlapitän p. Snorr, lenntlid) an englifcber Bauart mit nur einem ©cbernftein, eine Unternehmung an ber englifd>en Stifte burebfübrt. Das roaf)r=

fcbeinlicb unter neutraler ifanbelsflagge fai)=

renbe ©ebiff ift unter leinen ümftänben ?u perfenfen ober unnötig aufjuhalten. Jur fieberen Senntlicbmadjung führt es an ber Borbroanb an ©teuerberb brei große rote

©triebe unb an Bacfborb brei große aus=

gefüllte rote Steife. Diefer Befehl barf nur bem Sommanbanten belannt toetben unb ift

fofort nach Senntnisnahmc bureb ihn petfön=

lieb ?u Dernicbten.”

Bichrmals las ich bas gebeimnisoolte

©ebreiben bureb, um mir feinen Onhalt ein=

3uprägen. Dann perftreute ich bie 21fd)e bes perbrannten Befehls in bie Qelgolänber Bucht, iüadjoffigier unb Brücfenperfonal faben mid) neugierig unb erftaunt pon ber

©eite an. (Eine folebe ©eheimnistuerei hatten fíe noch nicht erlebt.

911s nach botn Paffíeren pon t)orns=?Uff=

5eucrfef)iff bas bTtinengebiet hinter uns lag, ging ich für fu rje Jeit in meine Safütc hor=

unter. JTtir roar ein genialer ©ebanfe getont men. 21uf einem Zettel malte ich bie geheime Sennjeiebnung: „21n ©teuerborb brei große rote ©triebe, an Badborb brei große aus=

gefüllte rote Steife” auf. JTtein Btirfebe ÍX>il=

beim mußte biefen Jettei bann an ben ©pie=

gel meines iDafchtifches anlleben. 3eben (Tag, roenn bas iBettcr es erlaubte, unter Deef ?u gehen, íonnte i<b fo boeb roenigftens einmal morgens beim ©djaucri in ben ©piegel, 3tnar nicht bes Bafictens roegen, aber 3um 2!b=

roifchen bes ©efichtes mit einem naffen f)anb=

tuchjipfel, an bie ©eheim?eid)en erinnert roerben.

Sur? febnitt ich UHlhelms neugierige Frage

„tüas feil ber Sram, £)err Sapitänleut=

nant?” mit ben töorten ab: „Das geht bi<b gar nichts an, ÍDilhelm, bu mußt nur auf=

paffen, baß ber Zettel bie gan3c Fahrt über hier hängen bleibt."

2lu<b meinen © fe ie re n blieb ich bie 21nt=

roort auf gleiche fragen fdjulbig.

tüenn ich auf biefer Unternehmung nad)ts Jcit ?um ©räumen fanb, gingen mir immer bie ©ebanfen roirr burebeinanber: „Drei rote

©tri<be, ein ©cbornftein, brei tote Steife unb basu englifcbe Bauart." länger als fonft bauerten biefes Btal bie Slnterfuebungen an=

gehaltener Dampfer unter neutraler flagge.

Diel 31t lange mußten bet 51rtííleríeoffÍ3Íer unb bie ©efchüßbebienung auf ben Befehl ?ur Feuereröffnung roarten. Üer3tneifelt fuebte i<b mit bem Fernglas nach roten ©trieben ober Steifen an ber Borbroanb. -

Slacbbem an ber ÍDeftlüfte Franfreiebs unb Orlanbs bie leßtcn ©orpebos oerfeboffen roa=

ren, atmete ich enblicb auf. ttun fonntc fa nicht mehr allgupicl paffieren.

51m 9. Sluguft mittags ftanben mir roieber in ber ílorbfee unroeít pon £forns=Biff=Fouor=

fehíff. 3n ©übroeft lamen piößlid) mehrere englifcbe Sreu?er in ©id)t, in beten Bähe einige Fifcbfutter lagen. Derbammt, baß roir leinen ©orpebo mehr an Borb batten! 3cb glaubte, baß unfer Boot noch nxcf»t entbeett fei unb rootltc baher über ÍDaffcr Füb¡unfl halten unb ben Feinb bureb Funlfprucb an bie Flottenleitung melben. Der febr liare f)in=

tergrunb mußte uns aber perraten haben.

ÍTÍit hoher Fahrt fließen Steu?er unb Jer=

ftörer heran. Balb 3tpangcn in ber nähe ein=

fchlagenbe ©ranaten 311m ©audjen. 911s bas Boot unter tt'affer roar, brehten alle feinb=

lieben Fahrzeuge mit hoher Fahrt nach IBeftcn ab. üergcblich roarteten roir bann auf ihre Qbieberannäherung nach bem 51uftau<ben.

2luf bem iUeitermarfcb ?ur ifeimat fanben roir unroeít ber ©teile, an ber roir bie eng=

lifcben Srcu3er gefid)tet hatten, bei pölliger löinbftille einen Fifd)lutter mit großer f<f>roe=

bifcher Flagge im ©opp. ©troas febien ba an Borb nicht ?u ftimmen. Balb erlannten mir burch bas Doppelglas auffallenb píele Bten=

fd)en an Deel, ©elbft in ben töanten hingen leute. m it fd)ußllatem ©efd)üt; unb bcrcit=

gehaltenen fjanbroaffen näherten roir uns porfidjtig. plötzlich roinlte ein Btann aus bem Badborb=£Dant mit ©infflaggen an. ©e=

fpannt perfolgtcn roir Ülort für IBort:

„Sommanbant an Sommanbant. 3d) freue mich fehr, ©ie fnor begrüßen ?u lönnen!”

Das fd)ien uns eine neuartige Falle ?u fein. Jrnei unferer Sl=Boote hatten mir be=

reits burch mit Fifcborbooten 3ufammenarbei=

Stuf«.: p. gorftner

$ « 8 BeijeintniSooUe © d iiff

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ben an öem Begriff 3amunö=£abufer Öolfsfunft mitgemirft. unö 19- 3al)rbunöert finö es oorncbmlid), öie öer 3amunöer Öolfsfunft ihren Stempel aufgeörüeft

plm 21. hier mußte er öie Beoolution erleben, unö hier oerbraeßte er in einem unfagbar fernerem inneren Bingen öie gualoollften ©tunöcn feines £ebcns. ©ein

Gin anöeres, öas heute gang auffällig toirö, ift öie Poriiebe für öie Surg» oöer Sofeform öer Hamen. H iit öem erften Huftreten öes Hamens füitti nimmt

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