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Aus der Heimat, 1938, April

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Academic year: 2022

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ßiMw^64if^, Olfittf 4938

Ser 93erlag beßält fid) ba§ au§jd)lieBlict)e Diedjt ber Süeröielfäüigmtg unb 'Verbreitung ber in biefer Veüage nun 2IbbntcE gelangenben Origmalbeiträge vox.

(0cfd)icf)fe ber &reu 3 burger Dogfei.

• fßrof. Sr. ©. Weng.

-Die erften 400 3a£jre ber Slreugburger Stabtgefd)ict)te fitib gugletd) bie

©e|d)iti)te der Slreugburger Sagtet. (Es liegt ein tiefer Sinn barin unb es hat feine Berechtigung, baß ber Bürgermeifter ©lobet, der 1494 bte Bogtei- urfunbe con 1274 (ogl. Bus ber Heimat Bb. 3 6. 87 unb Bb. 4 6. 83) in bas Stabtbucf) abfd)riftlid) eintrug, Ifngufeßte: Sas ift bte ©rünbungsurfunbe ber Stabt. Ser gufammenhang ift norf) vertieft baburd), baß bte Stabt fdyließ- ltd) bte Bogtei erroorben unb bas (Erbe ber einftigen Bögte angetreten hat.

9tad)bem bte ältere Stabtentroidlung bis gu ber grunblegenben Beuorbnung nadh ber Witte bes 16. 3al)rl)unberts (Bus ber £>eimat Bb. 6 6. 161 ff.) forate bte bes Äreujburger Befißes ber ^reugßerren mit bem roten Stern (Bus ber Heimat Bb. 1 6. 79 ff), bereits ausfüßrlid) bargeftellt werben tonnte, ift es beshatb an ber gett, bte ©efdfcßte bei Rreugburger Bogtei uotß gufammeufaf- fenb nad)ptragen.

Sie oorgefd)id)tItd)en ^nnbe aud) im ^reugburger ©eidjbilb beroeifen, baß hier fdjon fe$r fr# mettfd)Iid)e Sieblungen oorl)anben geroefen ftnb. Ser gefd)id)tlid)e gufammenhang f#rt bann aus ber germanifchen grüßgeit ohne Unterbrechung bis in bte ©ieöereinbeutfd)ung im 13. Satjrhunbert, and) wenn urfttnölitije gengniffe Dafür gunächft nid)t oorliegen. (Es ift nur ein netter Bb- fdjn.iti ber (Entroidhmg, ber mit 1274 beginnt. (Er ift nicht gu oerftehen ohne

©ürbigung ber Borausfeßungen, bte bafür aus früherer gett oorlagen. Bad) ben neueften ^orfd)ungen ift man gu ber Bnnaßme berechtigt, baß fcßon in bei flaroifdhen gmifcßengeit bie ö am als erreichten Bnfänge ftaatlidjer Orbnung nach germanifchen Borbitbern, roahrfdheinlid) fogar burd) germantfche Wenftijen ge- ftßaffen roorben ftnb. Sagu gehört bie Slaftellanev-Berfaffung, auf bie man im 12. unb 13. 3ai)rhunbert and) in Sdjlefien ftößt. Sine fo#e Haftellanei (Burgroartbegirf) bilbete and) bas Sieblungsgebiet in beffen WittelpunEt Hreugburg liegt. Sie Witte bes 13. Sahrßunberts ift in gong Scßlefien öa- burd) gefenngeiißnet, baß bie älteren guftänbe ftd) loderten unb in Beifall ge­

rieten. Sie aus bem Süben unb ©eften einftrömenben beutftßen Wenfcßcn unb (Einflüffe machten eine grünbliiße Beuorbnung erforberlid), insbefonbere nacßbem bei Wongotenfturm, ber ftd) 1241 auf ber ©alftctt bei Begniß an

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beutfdjer 933iberftanbsfrnft brad), über bas 2anb ßinroegge'brauft roar. Unter jpergog tpeinrid) III. non ©reslau rourben für unfere ©egenb bie erften 9lrtfät)e bemerfbar. Sie Hreugßerren mit bem roten Stern fcmmcn 2Infang ber 50er Saßre nad) UUricßsborf, Hußnau, Hotfdjanorotß. Hungenborf unb ßoroforoiß.

Sas 3nteref[e £einrid)s III. ift aber meßr auf bie Anlage eines oöllig neuen Stüßpunftes gerid)tet. Cr grünbet 1261 Honftait mitten im alten ©reng=

unb ©annmalb. fRacß feinem Sobe 1266 folgen nod) einmal fcßroere ©irren.

3n Kriegen mit ©ölen roirb bie ©egenb oon ©itfcßen unb Hreugburg oerßeert unb ßart mitgenommen. Crft unter ipergog $einrd) IV. oon ©resiau (1270 bis 90) beginnt ber Slufbau. fRun roirb 1274 bie Hreuglmrger ©ogtei gefd)af=

fen, unb ber erfte ©ogt trägt einen beutfdjeu Flamen: %botf.

2Ran muß ficß an tpanb ber Harte bie bamalige ©efißoerteilung im Hreugburger ©eicßbitb oor Singen führen, um gu erfennen, roas bie in ber Urfunbe oon 1274 niebergelegten Cntfcßeibungen bedeuteten. groedmäßiger.

roeife gießt man bagu and) gleid) nod) Urfunben oon 1275, 1277, 1282 unb 1283 ßerart (ogl. Sdjleftfcße fRegeften), ferner bas Ciber ^unbationis Cpifco=

pains ©ratislaoienfis oon 1488 (Cobej Siplom, SVefiae XIV), bas ben Sieb, lungsltanb Cube bes 15. 3aßrißnnberts roiberfpregelt. ©on ber SRünbung bes Sdjmcrbter ©offers in bie Stöber, ber roeftlidjen ©renge bes Hreugburger ©e=

bietes, bem Sfcßapel (ogl. Slus ber Heimat 93b. 6 S. 81 ff) flußaufroärts ge=

rechnet, reiften fid) füblid) ber Stöber aneinonber bie Sorffluren oon ©ob- lanb (1274 erroäßnt), Hrasfau (1283 ermähnt), Hußnau (1253) unb Hotfdja-- nomiß (1253), nörblid) oon Scßnrarbt (1261), ©ottersborf 1257?), üRieber.

unb Ober Hungerrborf (1252) unb ©ogbenforoiß (©üttenborf 1274). Sen öft=

lid)en ©bfcßluß bes ©egirfs bilbete ©anfau (1274) grot:dren ©üttenborf unb Hotfcßanoroiß. Sas oon biefen Sorffluren eingef eßloffene ©eoiet ftellt ben eigentlicßen Hreugburger ©ogteibegirf bar. tpier logen 1488 bie Stabt Hreug=

bürg mit groei ißr gehörigen Sörfern, ferner Uüricßsborf unb ein and) bamals nod) als bem ©ogt gehörig begeicßnetes Sotf. Cs rotrb fid) nod) geigen, baß bie berben 1488 als ftäbtifd) genannten Sörfet Ober Cllgutß unb Sfcßapel roaren, bas oögtifd)e aber xRteber Cllgufß. Cße barauf jebod) näßer einge=

gangen roerben fann, foil nun erläutert roerben, roas 1274 für btefen 33ogtei=

bewirf feftgelegt roorben ift.

Sie Urfunbe oon 1274 ßat brei Seile. fRur ber erfte, in bem ber iper-- pg gujammerrfaßt, roas er oon feinem „SominumV' ßergab. betrifft bie eigent-- licße 93ogtei. Ser ^roeite begießt fid) auf einen ©olo ber bamals nod) bie ' roefthcße Ccfe bes ©ebietes groifcßen UUncßsbotl, Sfdiapel unb ©oblanb erfütl-- te 3bn erhält ber ©ogt als gugabe. Cr foli bort jagen unb fifdßen, Sßief) roeiben unb roilben tpopfen fammeln bürfen unb genießen, roas er fonft an fRußen baraus gießen fann. Sas Sagbrecßt ßat er ?m übrigen and) im gangen Hreugburger ©egirf. Um ißm bas fRußungsreißt in jenem ©alb uneingefcßräirft gu erßalten, oerbietet ber ipergog jebe fRobung bar in. Sas ßat fid) auf bie Sauer nid)t aufrecßt erßalten laffen. $eut ift oon jenem ©alb faurn nod) eine Spur oorßanben. Scßon im 17. Saßrßunbert roar er ftarf gufammem gefcßmolgen. Ser brüte Seil ber Urfunbe oon 1274 betrifft einmal bas ©e=

länbe rtörblid) ber Stabt, b. f). bie tpafenpläße, bie ben ©ürgern bamals als

©emeirtberoeibe gugeroiefen rourben, an bie fid) werter norbroärts bie Stabü äcfer anfcßloffen, gum anberen bie Stoberaue non ber ©anfau=©üttenborfer

©renge bis gu bem oben erroäßnten, bem ©ogt gngefprotßenerr ©allb unterßal'b

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aort Ullricßsborf; and) fie foUte ben Sürgern ber Stabt für ’ßre Sebürfniffe gur Serfügung fte'ßen. Sie haben bort fpäter i’ßre Biefen unb giacßsgärten angelegt. Ser öftlicße Seil rourbe allerdings lange als Scßloßteidß genügt, nadjbem im guge ber fpäteren Oppelner Straße ein Staubamm gefdjaffen roor=

ben mar, roie geitroeife aud) burd) ben Sammroeg bet 9teuI)ofer ^romenabe unterhalb nod) ein Stabtbeid) angeftaut rourbe, 9tid)t alles hat ftd) ja fo ent-- roidelt, roie es gunäcßft 1274 oorgejeßen rourbe.

Sas gilt aud) für ben erften unb roidjtigften Seil ber ermähnten Ur=

funbe ber bie eigentliche Sogteiausftattung betrifft $ier roirb ben Sürgern ber nunmehr uls beutjdje Stabt eingerichteten Sieblung 91derlanb im Umfang oon 50 £ufen gugeroiefen. Sie mürben gu flömifdrn (9lieberbeu|ch-fobhfifd)en) 3ted)t angefeßt, forooßl roas ißr erbliches Serfügungsrecßt über ißren Sefiß roie bie Serfaffung ihrer ©emeinbe betrifft. Sie $ufen find bie größeren fränfi=

fdjen. 9lunb 15 Sßrogent aber des Widers-- roie bes 'Baulandes, alfo 8 ipufen unb bie cntfpred)enbe gaßl oon ipofftellen in ber Stabt (curiae) erhält ber SBogt für fid) gn erblichem ©igentum. 2>a jebod) ooransgnfehen roar, baß nid)t alles Sanb in ben ermähnten ©rengen in ben 50 ber Stabt gngeroiefenen $u=

fen aufgehen mürbe, fällt bem Sogt oon oorn herein außerbem and), roas übrig bleibt, gu. 6s maren bas, roie fpätere Eingaben ernennen taffen, gut nod) 24

§ufen, oßne UHridjsborf, bas, roie gleich gu geigen fein roirb, eine SRoUe für ftd) fpielte. So roar ber Bogt oon Snfang an als ©runbßerr gefenngeießnet.

3n btefer 9tid)tung hat er fid) audh roeiter entroidelt. 6r roud)s in bie 2anb=

ftänbe, bie üftitterfcßaft hinein unb aus ber Stabt ßeraus, bis ftd) biefe ber Sogtei=Sormundfd)aft entledigte. Sem entfpridjt, baß bet ftäbtifeße ©runb=

befiß für bie Sögte faurn eine Solle gefpielt hat- Ste behielten, roie ftd) nod) genauer geigen roirb, nur ein ipaus in ber Stabt. Bidjtiger aber roar, baß fte 1274 bas als lanbesßertlnßes Segal angelegene Sed)t erhielten, bie £anö-- roerfer angnfeßen unb auch fonft ^te ©eroerbegered)tigfeiten gu oergeben unb gu nußen, bie für bie neu eingerichtete Stabt eine 9toüe fpielten. Sas roaren einmal bie ffleifd)--, Sd)uß= unb Srotbänfe. Ser Bogt hatte für bereit ©r=

haltung gu forgen. Sr hatte fte, roie man fegte, gu bauen. Safür hob er einen gins ein oon benen, bie bas ©eroefbe ansüben roollten. Sasfetbe gilt gum anderen oon bet Unterhaltung einer öffentlichen Sabeftube, bie für bie mitteb alterlid)e Stabt fo cßarafteriftifd) unb bebeutfam ift. Sei bem überaus lebhaf­

ten Berfeßr auf allen Straßen gab es ja immer roieber Seifende genug, die in ber Stabt, roie iperberge für bie Sad)t, fo Stqutdung in einem Ijei^en Sab, Susbefferung ißt es Sd)uhroerfcs unb ffleifd) unb Brot gut Stärfung, and) einen ßergßaften Sruttf erroarteten. Snblid) gehört hierher bas bem Sogt oor-- beßaltene Secßt gur Anlegung oon Baffermühlen an ber Stöber. 6s ift frü=

her fdfon (ogl. 91ns ber £eimat Sb. 5 6. 147) ßeroorgeßoben morden, roas bie „Subuftrialifierung", als bie fid) bie ©infüßrung ber Baffermüßle barfteUt, bedeutet hat. Sie Snßaber ber 2RüßIengered)tigfeit mürben die erften Hapita-- liften. Sie Anlegung ber dafür erforderlichen Bafferbauten ober, roie nicfjt minder bie Bermeffung ber Stabtflur unb ber planmäßige Sufbau ber Stabt felbft roar eine Aufgabe, beten ßöfung oerftänblidßerroeife nießt oon ben unbe-- ßolfenen unb ungelenfen Siedlern allein ermattet roerben tonnte. Sie braudp ten bogu eine überlegene, roeitfid)tige, aber and) mit ber erforderlichen Sefeßls-- geroalt ausgeftattete güßrnng. Sas ift ber Sogt. Um es in oollem Umfang fein gu fönnen, rourbe er and) gnm üRicßter in bem Bogteibeg’rf beftellt. Ser dritte STeü der dem ßanbesßerrn gufte'ßenben ©eridjisgebüßren fiel ißm dabei

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als roeitere Sinncrßme gu rote fcßließlid) aud) nod) bie $ifd)ereigerecßtfame in ben Sktff erlaufen um bie Stabt.

So roar 1274 bie Sogtei-Susftattung georbnet roorben. Der Rreug- burger Seg'irf £)atte bamit [eine 'beutf djredjtlidje Serf aff ung erhalten. Die Sagtet roar barnacß fjcrgogIi(f)es Se'Ijen unb unterlag ben bafür gültigen Secßts- faßen. 9Bte roenig geflärt jebocß bie Sorftellungen ber g^t nod) roaren, geigte ftd) fdton wenige 3aßte fpäter. 1282 ftarb ber Sater ßlbolfs, unb biefer fjatte ftd) mit feinen Stübern roegen ber ßrbfcßaft ausetnanöergufeßen. Sie forber- ten ihren Snteil aud) oon ber Sogtei--9lusftottung, obrooßl es ficß habet bod) nicßt um Sätererbe ßanbeln tonnte. Sroßbcm fd)einen jie abgefunben roorben gu fein, gum ßrfaß gab ber $ergog bem Sog: Sbolf bamals 4 §ufen in illlricßsborf. Diefes ßatte bis 1277 ben Streugßenen mit bem roten Stern ge- ßört, bie bort and) fd)on eine Stühle angelegt t)otter., rote mir 1274 gehört ßa=

ben. Sie fatten es bann gegen Stocronog bei Sreslau eingetaufcßt. Seit 1282 gehört UUricßsbotf gum Sefiß ber Hreugburger Sögte, bis gu bereu Ser- fdjn»iitöcn. -Die Stühle fcßeint gunädjft im Sefiß ber ^reugßerren oerblieben gu fern. 9töolf erhielt bas Sccßt ebenfalls nod) eine gu erbauen, roas aber md)t ausgefüßrt roorben gu fein fd)eint, ba bort and) fpäter nur eineStüßle erroäßnt roirb.

Sus ber gett £einricßs V. oon Sreslau (1290—94) ift nur ein (Ereig­

nis gu erroäßnen, bas für bie fpätere SntroicEIung ber Sogteioerßältniffe einige Seöeutung ßat. 1292 erßielt bas Sut Sfcßapel einen neuen Sefißcr. Ob bas gur bamaligen ^reugburger Sogtfamitie in irgenb einer Segießung fteßt, ift mißt feftguftellen. Später liegen Serbinbungen oor, bie aud) für ben Ueber- gang oon Sfdßapel in ben Sefiß ber Stabt ^reugburg mitgefprodjen ßaben.

Sngroiftßen aber traten grunblegenbe Seränberungen ein, bie insgefamt bie ürengburger Sogtei auf eine neue Srunblage ftelltcn.

1294—1312 rourbe §>einrid) oon Slogan §>err oon 51reugburg, nadjbem er ipeinrid) V. oon Sreslau um ben größten Seit feines (Erbes gebradßt ßatte.

3n biefer gett rourbe 1298 bas fßatronat ber Rreugßerren mit bem roten Stern über bie Rreug'burger Sttrcße begrünbet. Settbem haben fie ftd) aud) in ber Stabt fefbft m ebergelaffen, roäßrenb fie bis bag in nur cor ben Soren auf ben früher genannten Dörfern faßen. Das Saßt oorßer hatte ipeinrtd) oon Slo­

gan einen neuen Sogt in Streugburg eingefeßt, Stcolaus mit "Samen (roaßt- fcßeinlitß oon Sbersbod) gübenannt), ber insgefamt 32 £mfen (Ullrichsiborf unb (Ellgutß) als Sogteibeftß erroarb, roofür er bem $ergog 160 Start gu gaßlen hatte. Son ben Secßten unb (Sinfünften in ber Stabt ift habet feine Sehe.

9lud) bas aber blieb nur (Ep if ob e. Der Soßn Heinrichs oon Slogan,

^onrab, ber 1312 bas (Ebbe feines Saters angetreten hatte, oerlor 1323 Hreug- bürg roie anberen Sefiß roieber an Soleslaro oon ßiegntß unb Srieg, ben Soßn Heinrichs V. oon Sreslau. Diefer unterteilte ftd) 1329 ber ßeßnsoberßoßeit ber Stronę Sößmens. 1341 oerpfänbete er troßbem Hreugburg unb tßitfißen an ben polnifcßen Stönig Stafimir, ber inbeffen 1348 im ^rieben oon Samslau auf Leibe gu oergießten gegroungen roerben tonnte. 1353 nach bem Sobe So- leslaros gab er bie Stäbte in ber Sat heraus, bie nun unter ber Segenffdjaft ber SHtroe Soleslaros, SMßarina oon Sdjroeibniß (1353—59), pfanbroeife un­

ter bie jperrfcßaft ber mit ben Scßroeibnißern oerfdjroägerten öergöge oon Op­

peln gerieten, ßnbroig I. oon Srieg (1359—98) mußte fcßließlid) mit ben S3af=

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fen feine 9lnfprücße auf Creuzburg—pitfcßen oerfolgen. 1369 fiegte er bei Creuzburg über ben Verzog oon Oppeln, ber 1372 enblitf) auf bie beiben Stabte Perjtcßt teiftete. SCRit ber SCeberßerftellung ber angeftammten Stieger §>err=

fcßaft erfuhren au<ß bie Creuzburger Sogteioerßältnii'fe eine grunblegenbe Neu=

orbnung.

Snzwifcßen waren reid)Iid) reoolutionäre 3BanbIungen oor ftcß gegan-- gen. ©as 14. 3aßrßunbert mit ber §errfd)aft ber Luxemburger in Böhmen, bie fcßließlicß and) bie beutfcße Caiferfrone trugen, brachte gerabe Scßlefien mit einen gewaltigen wirtfcßaftlidjen 9Inffd)wung. Oer Vanbelsweg non Sene=

big über präg nacß bem korben ging ja burd) Sißlefien. Nidjt zuleßt ber Pießßanbel warf beträd)tlid)en ©ewinn ab. 91ber and) ber ©etreibeßanbel ber nad) ben fortgefd)rittenen beutfd)cn Wetßoben bewirtfcßafteten oftelbifcßen Colonialgebiee fpie'Ite eine Solle. Óie non ben ©runbßerren zufammengefaß=

ten Naturalabgaben fteüten ja Ueberfcßüffe bar, bie großzügigen tpanbetsunter-- neßmungen gewinnbringenbe Unterlage boten. $ergog Lubwig I. oon Srieg füllte fid) mächtig genug, nad) bem Sobe Cafimirs 1370 nad) ber Crone Polens Zu ftrdben. 2Bie er bas Pnbenfen feiner Stammutter, ber ßeiligen ipebwig, bejonbers pflegte, fo ließ er bamals literarifd) burd) feine $ofgefd)id)tsfd)rei=

ber bie Nnfprücße ber fcßlefifcßen Sßiaften auf bie poltüjcßc Cönigswürbe oer=

treten. Leiber oßne (Erfolg. Óer ®eg oon Stieg nad) ‘polen aber füßrte über Creuzburg, bas fid) besßalb and) feiner öeutlicßen fförberung erfreute. Son 1375—96 ließ er feinen Soßrt £>einriä) VIII. in Creuzburg §of ßalten. 9iud) beffer Soßn §einrid) IX. refibierte nod) oon 1396—1400 in Creuzburg.

Nod) roäßrenb ber polnifcßen pfanbfeßaft begann ber Llufftieg bes ©e-- fcßlecßtes, bas in biefer 3e>t Präger ber Creuzburger Sogtei war. ©ie alte oon ben Sreslauer $ erzögen 1274 eingefeßte Sogtfamilie ßatte offenbar weicßen müffen, als Creuzburg oon ben ©logauern erobert würbe. 91ber and) beten Pafallen bürften mit bem ßufammenbrnd) ber glogauifcßen Verrfdßafl wieber oertrieben worben fein. Sie Gntwidlung begann im 14. 3aßrßunbert oon oorn. Sie fnüpfte aber bod) an bie früheren ©runibla-gen an. peter Nübigers ßeißt ber Wann, ber ißt Segrünöer würbe. Sr war urfprünglid) einfacher Creuzburger Sürger. Sein Sater war oermutlid) ber Söder Nüibiger, ber 1323 als Satsßerr oon Creuzburg genannt ift. Son baßer würbe fid) am ein=

facßften erklären, baß bet Soßn bomit beginnt, bie Wüßlenrecßte bes Creuz=

burger Sezirfs in feine $anb zu bringen, fünf biefe Sinnaßmequellen geftüßt ßat er bann offenficßtliä) bie Sättel gefunben, bie es ißm in ben reoolutionä-- ren ßeiten ermöglid)ten, fid) in ben Sejlß ber Creuzburger Sogtei zu feßen, ja Zum ©roßgrunbbefißer zu werben unb in ben Lanbobet ßineinzuwacßfen. 1341 erwarb er oon einem Narßfommen ber alten Sögte einen 91nteil an ber Creuz=

burger Stabtmüßle. 1347 laufte er ben Creuzßerren mit bem roten Stern ißre Wüßten in Crasfau unb oor UUritßsöorf ab. ©ie leßtere ßeißt bamals ßacßo;

wißer Wüßte (oon zocßob — im % often, nämlid) ber Stabt). ©ataus wirb fpäter ßador Wüßle unb Sodauer Wüßte. ©ie Craslauer Wüßte ßeißt and) Wartinsmüßle (St. Werten). 1354 nad) bet Verausgabe Creuzburgs burd) Cafimir oon Polen erwarb Peter Nübigers Sanfait unb ©üttenborf oon ben

©ebrüöern oon Sirfenßein, bie fid) beiber in ben umußtgen 3sitlänften oorßer auf Coften ber Creuzßerren mit bem roten Stern bemäcßtigt ßatten. Serbe

©örfet werben fpäter als botalieium (Worgengabe) feiner zweiten ffrait na-- mens Sopßie bezeichnet. Sie war eine Scßwefter Peters oon Gcßelinborf, bem

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gong Scbmarbt ober SInteile baoon gehört haben Dürften. Sweter Stübigers roar alfo bereits mit Dem Ca nb a b ei Rreugburgs oerid)roägert. Rein ©unber, baß er Sogt oon Rreugburg rourbe. Sas fd>eint fd)ort 1354 Der $aii geroefen gu fein. 1371 ift er tot. ipergoq Cubroig I. orbnet Damals, nacfybem er eben roie-- ber Die £>errfd)aft über Rreugburg gurüdgeroonnen bat, feine Grbfdjaft.

5ßeter fftübigers batte aus erfter ©be Drei Rinber: Rians, $ans unb ©Ii=

fabett), aus groeiter ©be 6: Sßeter, Seit, fRübiger, Sbnmmo, Rat'barina unb Seronifa. Sie Sogtei famt Dem Srittei Der ©erid)tsgefäile unb einem ©lob (©rbgut) im Umfang oon 2 §ufen fiel oorroeg für fid) an bie Rinber erfter

©be. 3n bas übrige ©rbe teilten ftd) biefe unb ihre Stiefgefd)roifter aus Der groeiiert ©be bQib unb Ijalb. Sn ber nädjften Seit ftnb aber offenbar bie mei=

ften Rinber ausgefd)ieben ober irgenbroie abgcfunben roorben. Sn einem Jaü ftnb roir einigermaßen unterrichtet. 1374 bören rar u a., baß ber fd)on ge=

nannte 9ßeter oon Sdjeiinborf als Sormunb für fetrte Steffen fßeter unb 93eit etroas mehr als eine halbe §>ufe getauft batte. Si> $älfte baoon fiel bamais an Seit. 9tad) nad)trägiid)en Angaben (1406) Darf man anneijmen, baß es fid) hier um $j’d)apel gebanbelt bat, bas auf biefem ©ege fpäter mit bem Sogteierbe an bie Stabt tarn. Sßeter roirb bis Gnbe bes 14. Sabrbunberts roie=

berijoit als Unterrid)ter (fubaboocatus) in Rreugburg genannt, ©t fcbeint 1396 in bie ©egenb oon Stimptfd) oergogen gu fein, roo bie Serroanbtfd)aft feiner 307utter angefeffen roar. 9Us ©rben ihres Saters blieben im übrigen nur Rlaus, £ans unb Seit gufammen. 1373 mürben fie oon Cubroig I. gu gefaun­

ter §>amb (als gemeinfame Snbaber) mit ber Rreugburger SSogtei unb bem gu=

gehörigen Seftß belehnt. Sie Rührung übernahm natürlidjerroeife ber ältefte unter ihnen, Rlaus. ©r erhielt 1379 oon Cubroig I. and) ein fpofftatt in Rreuj-- burg roieber. fßeter Stübigers batte roie roir bamais hören, auf ben 15%igen 91nteil an ben ftäbtifd)eu Saufteilen gu gunften bes £ergogs oergid)tet. Offen=

bar ift bas gefächen, Damit ber ipergog auf biefem ©elänbe bas Rreugburger 6d)Ioß errichten tonnte. Son nun an gehörte gum Sogteibefilj aber and) roie-- ber roenigftens ein Stabtbaus. Rlaus fieberte ficb 1380 burd) Sergid)t feines Stübers $ans, ber ohne ©rben blieb, bas gange Sriitel ber ©erid)tsgefälle. ©r erroarb ferner 1382 oon feinem Stiefbruber Seit beffen mütterliches ©rbteil, unb groar feinen Cinteii an ber Sacboroißer SOlübie, ber Wartinsmübie, Santau unb ber 97ooa Guria, bie nati) ihm ©üttenborr hieß. Seit fdyeint fiĄ nad) Sri eg gurüctgegogen gu ba'öen, roo er fpäter als Sürger genannt roirb. Gin Soßn oon ißm, ipieronimus blieb auf bem Stieber ©Ilgut'ber ©lob. Sein Ontei Rlaus erroarb 1406 oon ihm nod) einen Sfd)apeler 3ins. 1413 überließ ipiero-- nimus feiner 6d)roefter SRargaretbe, bie an $ans, ben Sohn Senfes, oerbev ratet roar, ißr Saterteii in ©eftalt oon Anteilen an Rreugburger gleifdfbönfen, Schuß; unb Säcterginfen, ben Sabeftubengins unb Gügutf)er Slcferginfen. Son ihm ift bann nid)t mehr bie Siebe. Ser Steft roar im Sefiß oon Rlaus oer=

einigt, ber fid) 1384 mit feinem Stüber $ans gujommcn bie alte Sogteiurfmv be oon 1274 tjatte neu betätigen Iaffen. 1404 fanb Rlaus feine Socbter Slppolonia, bie an Sofpfcb Rortfdyaf oerbeiratet roar, mit feinem Sejtß in Scbmarbt ab, roofür fie auf bie Rreugburger Sogtei unb beten gugebörnngen oergtd)tete. Siefe überließ er gfeiäjgeitig feinen Söhnen Stegismunb unb ißaui.

1408 überließ er ihnen auch nod) bie Rrasfauer Eötübie (St. üütartin). Gr feibft gog fid; mit feiner ffrau §eöroig auf ben Seftg oon Santau unb ©üttenborf gurüd, bie feitbem ihren eigenen ©eg nahmen Sie erfdjeinen fpäter (1428) im Sefiß ber ©e'briiber ffrom'botb unb Carifd) Sterg. ©in ipeinrid) Sterg roirb

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in Scßmarbt fdßon 1392 ermähnt. Gr ift maßricßetrJiä) in 2. Gße mit Sopßie, der Witroe ißeter Bübigers, oerßeiratet geroefen, jobaß bie Sterge auf biefem Wege nad) Banfau gefommen mären. ‘Der Freugburger Bogt Ftans roirb 1413 guleßt genannt.

Bon feinen Sößnen Sieigsmunb unb fßaul bie tßn als Bogt beerben, ift nur oon bem elfteren Weiteres befannt. Sßaul roirb nidßt meßr genannt unb Dürfte oßne Grbcn cerftorben fein. Stegtsmunü erfcßetnt tm Befit) eines Anteils an ber Freugburgei Stabtmüßle — ber Beft roar oon $ergog ßubroig als ßeibgebinge für bie ©emaßtin tpeinricßs IX. an getauft roorben —, ferner der Wüßten Sadoroiß unb St. Wartin, enblid) oon Bnteilen an ben ßleifdp bauten in ber Stabt. Bts 'Bogt befaß er and) bas ßalbe Bnred)t auf ben 3.

Seil ber ©ericßtsgefälle. Gr muß aud) ben Bnteit jenes Btlobs geerbt ßaben, ber ißm aus ber Bogteiausftattung, roie fie nad) 1384 erneut beftätigt roorben roar, als Baterteil guftanb. Ginen männticßen Grben ßintertieß er nidßt. Gr fjatte nur eine Socßter Bnna, bie er an Bifolaus Bogacgtp (oon Bob taub) oer*

ßeiiatet ßatte. Sie erbte, als Giegismunb 1421 ftarb unb damit bie männ=

ließe Badßfotnmenfcßafß Sßeter Bübigers ertofd), ben oöterlidßen Befit) unb ließ altes ißrem Wanne auf. Bur bie Busübung des Bicßteranteils fiel als erlebig-- tes ßeßen an ben $ergog gurüct.

Die Sage, bie bamit entftanb, entbehrte ber Flarßeit unb Ginbeutigfeit. ■ Der damalige ßanbesßerr Freusburgs, ipergog ßubroig II. oon Brieg (1399—

1436) roar ein praeßttiebenber Jürft, ber mit ben ißm gu ©eoote fteßenben Ginfünften feßr großzügig umging. 1404—7 unternahm er eine Bilgerfaßrt ins gelobte ßonb. 1418 roar er auf bem Fongtl gu Fonftong. Bodß roaren bie modernen ^inangierungsmetßoben nidßt cntroidelt. Bufnaßme oon Bnleü ßen gut Dedung alter jener Bitsgaben gelang nur in ©eftalt unmittelbarer Berpfänbung ober pfonbroeifer Bbtretung fitrftlid>er Ginfünfte auf ge it ober Widerruf. Scßon 1406 ßatte ßubroig in biefem Sinne ber Stabt Freugburg alte feine ginfe, ©efd)oß, gölte, Wring, und ©etreibegdber famt ben ßanb-- gerießtsbußen einidßließlicß altes beffen, roas bagu gehörte, im Freugburger Weid)bilb bis gur $öße oon 32 Warf jäßrtid) übertaffen gegen bie Berpflicß-- tung, ben ginfenbienft für eine Bnleiße, bie er bei brei Breslauer Flerifern aufgenommen ßatte, in gleicher $öße gu oerleßen. Was meßr einging, follte weiter an ben £ergog obgefüßrt roerben. Wie ßod) bie Ginnaßmen totfädßticß roaren, roiffen mir nidßt. Sie dürften oon Saßt gu Saßt gefdßroanft ßaben.

Sie miiffen fidß aber aud) fo göbeffert ßaben, baß ber $ergog auf biefc Gin-- fünfte in der ffotgegeit ben ginfenbienft für noeß immer roeiterc Scßutben am guroeifen oermoeßte. Freugburg haftete ba'bet teilroeife gemeinfam mit Brieg, Fonftabt unb Bitfdjen. Der ginsfuß betrug tn ber Beget 10 Sßrogent. 1409 übernaßm Freugburg fo bie gaßlung oon roeitereo o Wort jäßrtid) an bie Bv fare ber Freugfircße in Breslau. 1413 handelt es fidß um eine Bnteiße oon 3000 Warf, beten ginfenbienft oon allen oter genannten Städten übernommen rourbe. 1417 belüfteten fte ftd) nochmals gemeinfam mit jäßrtid) 30 Wart, roo-- gu fie damals die ©eneßmigung des Bifcßofs Wengei oon Breslau unb bes ipergogs Fonrab b. Belt, oon Dels einßolten bie roäßrenb ber Bbroefenßeit tpergogs ßubroig auf bem Fonftanger Fongil als Bermefer feiner ßanbe einge-- feßt roorben roaren. 1418 roieberßott fidß Beßnlicßes. Seilroeife feßeint fidß die Stobt ißrerfeits die benötigten Wittel burd) ©egengefd)äfte gleicher Brt be=

fdßafft gu ßaben. Scßon 1409 beifpielsroeife naßm bie Stabt 100 Warf oon

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einem Mreslauer Mürger auf gegen bie Merpflicfmng, an den Sreujburget Stabtpfarrer jaljrlid) 10 Mlarf für ein oon dem ©elb-geber gegiftetes „Seelen*

gerät" (Sotengebäcftnismeffe) p jaflen. Dilles bas läßt darauf ffließen, baf bie Stabt eine gebeifltcfe (Entmidlung nafm unb 52 fteigenbem ©oflftanb ge-- langte. Mber aucf ifr Selbffbemußtfein muß dabei gemacffen fein. MIs 1421 ber leiste Sreujburger Mögt Siegismunb ftarb, tonnte besfalb bie Stabt ben it)r oerpf!id)teten ^erpg offenficftlicf mit (Erfolg barum angefen, fte oon ber Mogtet--Mormunbfd)aft endgültig p befreien. 1422 liefe fte fid) pnäcfft im alb- gemeinen in iferem Meftf betätigen. ‘Mite Urfunben dafür tonnte fte nid)t oor=

iegen. Mtan nafm an, fte feien in ben Kriegen unb jeuersbrünften, oon be=

nen bie Stabt — mofl mieberfolt — betroffen worben mar, oerloren gegan*

gen. 3n ÜBirflicffeit dürften faum melcfe oorfanden gewefen fein. SJlit Mecft ift fpäter, wie fcfon ermäfnt, bie Mogteiurfunbe oon 1274 als ©rünbungsur*

funbe ber Stabt mit angefefen worben, enthielt fte ja bocf in ber Sat, wie mir gefefeen faben, aud) bie für bie ©runbrecfte ber Stabt unb ifere Musftattung erforöerlicfen Meftimmungen. Sdilecftfin ficferie fid) Sreujburg bamals bte=

fetbe Stellung, bie SSrieg inne fatte. Siefes mar feit 1322 bereits im Meftf ber Mogtei. (Die OleidfefteXIung mit Mrieg fcfelofe bernnad) grundjaflicf bie Me*

fretting oon ber alten Mogtei aud) für Steu&burg ein. 1425 aber überlief $er*

pg ßubwig ber Stabt in einer befonberen Urfunbe nod) ausbrücEIid), was als erledigtes 2efen nad) bem Sode bes lefeten (Erboogtes Siegismunb an ifn p=

rücfgefallen mar. 3m 3afr darauf ergänzte er biefe Scfenfung nod), um der Stabt für bas p banfen, was fte für ifn uttb feine ©emaflin (Eli fab eil) in je*

nen Saften getan fatte, namentlicf in ber ßeit, in Per fte ifn beferbergt fatte.

Musbrücflicf genannt mürbe in biefen Urfunben bte (Einnofmequelle ber ©e=

ricftsgefälle. Mus bem Siegismunbftfen ipeimfall ift bas die ipätfte des 1274 ben Mögten überlaffenen Drittels biefer ©efälle (der 3. pfennig). (Der £>er=

pg oergicftete bes weiteren auf feine „pei Pfennige", alfo bie weiteren pei (Drittel. (Ein Sedjftel aber blieb nod) als Me ft den (Erben Metis. Muf erbem ift nocf die Meöe oon „ßugeförungen, iperrfcfaftsrecften, Mutpngen, 3B albern, 9Miefen, Seicfen, gifdfereien". (Die (Erinnerung an bie Urfunbe oon 1274 ift beutlid). Mucf fier aber war mancferlei infolge ber (Erbteilungen in ber alten Mogteifamilie in ben Mefif ber meiblid)en Macffommen der ©ebrüber Staus unb Mett übergegangen. Mur was Siegismunb felbft bis pleft befallen fatte, tonnte jefet fcfon oom §etpg nad) bem <f>etmfall ber Stabt überlaffen werben.

(Es dürfte fed) dabei um bas Mormerf Sfdjapel gefanbett faben, ferner um einen Seil ber ©emerbegerecftigfeiten ber ffeeifcfer, ©cfufter unb Müder, fo- mie ber Mobeftube. Mnbre Seile waren aud) fier in anderer £>anö, ebenfo wie bie Mlüflengerecftfame, bie ßiftferei und die Sagb. ©emiffe Seile muf aber ber $erpg bodf and) für fed) befallen faben. (Dabt bandelt es fid) um Siflof- (Ellgutf, bas bis 1668 als Scflofgut bewirtfcfaftet, bann übet ausgeliefen wurde, ffeir bie Stabt, bie pnäcfft im übrigen mofl ben ipauptmert auf die (Erwerbung ber eigenen ©eridfes’barfeit gelegt faben dürfte, mürbe bie (Snt*

widlung per 3afte darauf baburdf oeroollftänbigt und gefrönt, baf fte 1428 oon ben Macffolgern ifres efemaligen (Erboogtes Staus in Manfau unb M3üt- tenborf, ben fdfon genannten Mrübern fyronifolb und 2arifcf St erg, deren Mecf=

te auf 24 ipufen unb etlicfe Muten, oor ber Stabt gelegen unb p ifr geförig, im 2Bege des Saufes erwarb. (Es fanbeit fed) um Ober--(EUgutf, bas auf einem Seil ber Mogteiausftattung oon 1274, der dort genannten „fuperfluitas"

(Ueberfcfar), ausgefeft worben war. §ier erwarb aber bie Stabt ebenfalls

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cmcf) „Benten auf bie Stabt" urtb Ober= unb Biebergeridjte. Silles bas geigt, tote feßr ftd) bie ©inge gerfplittert Ratten urtb tote unflar mantles geworben roar.

Bun laut fjingu, baß 1428 üreugburg in bie ©eroalt ©obfe Sßucßalas fiel. (Bgl. Sins ber Heimat Bö. 3 6. 136 ff.) Slls er 1434 oertrieben werben lonnte, laut bie ©labt befannflid) unter bie Sßfanbfcßaftsoerroaltung ber Oppelner £ergöge. Cnbroig II. oon SBrieg ftarb 1436. 3n öiefer geit, in ber fid) im Slreugburger Canöe fe'fjr oiel änberte, weil riitfficßtslofe Strafte bie 5rembßerrfd)aft ausgunußen oerftanöen, lebten bie Becßte ber nod) oerbtiebe=

neu Bogteier'banfprüdje, bie fid) in roeiblid)er ßinie fortgepflangt ßatten, nod) einmal auf. SBoßt mad)ten fie ber Stabt mancherlei 6d)roierigfeiten. Sie f)iel=

ten jeöod) bie Cntroidlung nur auf; fie grunbfäßlid) gurüdgubiegen oermod)ten fte nid)t mehr. ©ie ©od)ter bes lebten Hreugburger Bogtes Siegismunö, Slnna, patte, wie wir gefeßen ßaben, Bifolaus Bogacgfp geheiratet. Sie hatte eine

©odjter, bie ebenfalls Slnna hieß unb ipeinrid) oon .Rofilwiß (^oslowsfp) ßei=

rötete. 1455 überließ bie fern feine 6d)roiegermutter alles, was fie in unb um Rreugbnrg befaß. 1459 würbe ihm insbefonbere nod) Der Befiß ber ^rasiauer StRii'hle beftötigt, bie ihm als SRitgift feiner Jrau id)on oother fidjer geftedt worben war. ©iefer §einrid) oon Stofitwiß hQ^p nun mit feinem (fpäter oer=

fdjroinbenben) 33ruber Stonroö gufammeribereits 1449 oon Sans ißierufd), wie es hieß, bie Streugburger Bogtei getauft. §ans SBietufd) hatte 1446 bas &reug=

burger Bürgerrecht erworben, wirb aber jeßt als Bürger oon Slamslau begeid)=

net. Cr hat alfo wohl bamals Streugburg oerlaffen unb beshalb feinen Befiß aufgegeben. Cs faun fid) bei biefem $ans SBierujd) nur um jenen ipans, ben Sohn Benfes, hanbeln, ber Btargaretße, bie ©d)we)ter bes früher erwähnten fpieronimus, geheiratet hatte, bie ©odjter bes ehemaligen Rreugburgei Crboog-- tes Beit, aus beffen Crbe fie ihrem Btanne 1413 eben jene Cllguther ginfe unb Slnteile an ftleifdjbänfett, 6ti)ufter-- unb Bäderginfen foroie ben Babe- ftubevtgins in Streugbitrg eingebracht hatte, Die wir fpäter in ber <panö Stos=

iorosfps unb feiner Badjfommen fehen. 3n feinem Befiß oereinigte fid) fo er=

neut, was bei Dem <peimfalt bes Bogteitehens nach bem Sobe ©iegismunbs 1421 nicht in bie ©ewalt bes §ergogs gurüdgelangt war. Cs hanbeit fid) ba-- bei, oon ben fd)on genannten ©lüden abgefehen, wie bie fpätere Cntroitflung geigt, um bie §>älfte ber 6ati)omiß=9Riihte, ben Sintert an ber Streugburger

©tabtmühle, bas ©tabthaus unb Bieber Cllgutt)—UIIrid)sborf. ßür bie ©tel=

lung Stoslowsfps, ber aud) ben Beinamen Bofponorosfp führt, war es eine entfdjeibenbe Stiiße, baß er nad) bem ©obe Bolfos oon Oppeln (1460) augen=

fcßeinlid) oon beffen Bachfolger Bifolaus als her3°9^^et $auptmann oon Slreugburg eingefeßt würbe, ©ie $auptmannfd)aft, Borläuferin bes fpäteren ßanbratsamtes, erfeßte im geroiffen, ben oeränbetren Berhältniffen entfpre=

cßenben Sinne bie frühere Bogtei. gwar fdjeint Hoslorosfp nur lurge geit Hauptmann geroefen gu fein — oor unb nad) ißm waren es onbere —, bas hat aber bod) woßl genügt, bie Cntfd)eibung oon 1425/6 in ihrer gangen SIus=

roirfung weniger beutlid) bleiben gu taffen. Sxoslorosfp hat gteid)geitig aud) neben ben £auptleuten gelegentlich als ©d)iebsrid)ter unb Bermittler eine Bolle gefpielt unb einen geroiffen Cinfluß fetbft in ber Stabt ausgeübt, ©ein

$eroortreten hat bie Stabt oor allem bis auf weiteres aud) gel)inbert, in gort=

feßung ber Sßolitif oon 1428 weitere Stüde bes alten Bogteibefißes in ihre Ipanb'gu bringen. Cs ift begeicßnenb, baß fte nod) 1447 oon Bifolaus Bo=

gacgfp einen Slnteil an ber Btartinsmühle unb ßtfd)ereired)te in ben Staötgrä--

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ben erwerben fonnte. Stad) bem Häuf ber ©ogtet burd) Hoslomsfrj 1449 aber ift oon bergleid)en oorerft nicht meljr bie Siebe. Sie Erwerbung Ober SUgut'fjs 1428 hatte im übrigen nod) Weiterungen. 1448 machte fid) bie Siegelung einer Steftfdjulb erforberlid). 1466 nod) gab es einen ©renjftreit um ben SBalb ge=

gen ©anfau—SBüttenborf, oon bem bann and) in ber ©rioilegienbeftätigung oon 1533 bie Siebe ift (©gl. 21us ber $eimat ©b. 6 6. 161 ff.). Sn bemfelben Saf)r 1466 ift bann aber aud) bie Obergeridjtsbarfeii ber Stabt in Stieber (£11=

gutt) oom Siat roieber in Slnfprud) genommen worben, ein geidjen, baß er fid) ben wcfentlid)ftcn ©eminn oon 1425/6 bod) md)t mehr wieber entreißen ließ.

Sind) bas ift ißm 1553 ausbrüdlid) beftätigt worben. Smmerßin fdjeint Hos=

lomsfi) ben ©orfiß im ©erid)t ber Stabt memgftens teüweife beanfprudjt unb aud) ausgeübt gu haben. (£r füllte fid) eben als (£rboogt.

1470 bürfte ber ältere tpeinrid) Hoslomsftj oon Hoßlwiß geftorben fein,

©ein (£r'be gleichen Stamens war nod) nidjt münbig. (Das brachte eine neue Störung in bie Cfntwicflung. ©on ber Stellung, bie ber ©erftotbene fid) gu erringen gewußt batte, brodelte wieber manches ab. Sie Stabt fonnte wieber weiter ausgreifen. Sie begann 1483 ben Slusbau ber Hircße, unb 1494 war es, baß bie ©ogteiurfunbe oon 1274 als ©rünbungsbrief in bas Stabt'buä) ab=

gefcßrie'ben würbe. (£s tarn htngu, baß 1481 Hreugburg oon griebrid) I. oon

©rieg aus ber Oppler ißfanbfd)aft wieber eingelöft würbe. Stad) feinem 1488 erfolgten Sobe tarn es gu einer Steufeftfeßung ber ©renge gegen Oppeln im Hreugburgifdjen. (£s würbe bann aud) in manchen Singen, bie ingmi'fdjen ftrittig geworben waren, in Hreugburg Orbnung gefdjaffen. Ser junge §ein=

rid) Hoslomsft) begeidjnet ftd) ebenfalls weiter als Srboogt oon Hreugburg.

Sen Sä)ubmad)ern gegenüber nimmt er feine Stecßte energifcf) mar; ebenfo bem Snbdber ber ©abeftube gegenüber. SBie mir aus bem über funbationis bes

©reslauer ©istums wiffen, befaß er 8 $ufen in Stieber Sllguti), mooon er eine fetbft bewirtfdjaftete, bie anberen 7 aber an ©auern ausgetan batte. Slud) UHridjsborf bürfte ibm gehört hüben, Sagegen 'befaß bie Stabt Ober (£11 gutt)

— 1502 werben bie Siatsberren als (Erbherren oon Ober (EHgut'b begeidjnet

— unb Sfdjapel. Sic Hrasfauer Sliüble batte Hoslowsftjs ©ormunb 1487 fortgegeben, ©on ber 6ad)owiß--9JtübIe gehörte ißm bie Hälfte, mährenb bie anbere aus bem (£rbe Siegismunbs an ben ßtergog gurüdgefallen war, unb oon der Stabtmüble ein Sedjftel. 1489 würbe hier ein Saufd) oorgenommen; Hos=

lomsft) gab biefes Sedjftel an ben fpergog, ber fo bie Stabtmüble gang in ber

$anb batte, unb näßm bafür bie anbere ipälfte ber Sarf)oroiß=9Jtü'hle, bie ißm nunmehr gang gehörte, ©on früher ber befaß er fäjließlid) aud) nod) bas tpaus in ber Stabt neben bem Scßloß. SBann er geftorben ift, fteßt nidjt feft. Saß er nicht meßr weiter Ijeroortritt, bängt woßl bamit gufammen, baß Slnfang bes 16. Sabrbunberts Hreugburg nod) einmal wieber an Oppeln oerpfänbet würbe.

(£rft 1536 fe'brte es enbgüliig unter briegifdje $errfdjaft gurüd.

Stad) ber großen Ißrioilegienbeftötigung oon 1553, bie ben Status ber Stabt Hreugburg oon ©runb aus neu feftlegte unb übfdjließenb regelte (©gl.

Slus ber $eimat ©b. 6 6. 161 ff.), tarn nidjt mehr in Jrage, baß bie Un=

abhängigfeit ber Stabt nod) einmal hätte in gmeifet gegogen werben fönnen.

(£s gab aber bod) nod) Sluseinanberfeßungen. 1556 fanben bie ©rüber tpans unb Heinrich Hoslowsfi) iß re Sdjwcftern ßubomilia unb Sorothea für ißre Srbanfprüdje ab. Samals ift alfo ber ältere Hoslowsfp wo'h'l fcßon tot, unb bie Söhne haben bie Stadjfotge angetreten. $ans oerfdjwinbet in ber ffolge=

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gelt* Qubomilla roar on Sans Slrgientfdjecfe oerfeeiratet, ©oroffeea an Jpans Slraufe in Oppeln. 1571 finbet §einricfe — er wirb je# als Seinricfe Stracfe=

wife genannt koslowsffe begeidfenet — nod) eine brüte Scfewefter ©Inna ab, bie an £ans gierowslp non gierom gu Sfcfeejanfewife oerfeeiratet ift. 1561 featte er fefbft Die Softer Safpar Rofdjembars, SOiaria ©Rargaretfee geheiratet, ©Hs äeibgebinge oenüferieb er ifer babei fein ©ftt gu Rreugburg unb bas ©orf (£11=

gut# Sind) als ©Bitwe füllte fie in bem Saus gu Hreugburg wo'fenen bürfen, es fei öenn, baff fte ftd) wieber oerheiratete. Sbenfo füllte fie bie ©lufeung bes großen ©artens auf bem ©orwerf behalten. Jails fte fortgugteljen aufgeforbert würbe, füllte ifer eine ©lbfinbitng oon 600 Sfeatern pftefeen. ©ei bem ©or=

wert feanbelt es ftd} offenbar um UUricfesborf. Sas Stabtfeaxts ift 1582 bei bem großen ©raub, ber Damals itreugburg feeimfucfete, mit in ©Iftfee gefunden.

1588 tarn neue Unruhe über bie Stabt, ©et ©itfchcn fanb Damals Die große Sd)lad)t gwifäien Defierreicf) unb ©ölen ftatt, bie über Die polnifdje Sferonfolge entfd)ieb. ©ie ftegreid}ett ©ölen haben anfd)Iießenb and) Hreugburg gepliinbert.

©er atterobe Stracfewife wäre am liebften fortgegogen. (£r hatte oon ber Stabt, mit ber er aus mancherlei Urfadje in Streit lag, fdjon 1583 oevlangt, fte füllte ifem feinen ©efife, über ben fte ja ohnehin bie Obergeridjtsbarfeit befaß, ab=

laufen, ©od) erreichte er bas giel gunädjft nie#. 1592 ift er bereits tot.

ßür feinen Sohn, ben jungen Stracfewife, mit ©ornamen wieberum Heinrich, füferte gunäefeft ein ©erwanbter feiner ©lütter, ©Bengel Sforfowsfp oon 5tofd)embar, Die ©ormunbfdjaft. Sr oerfutijte and) in ©lieber SHguffe wie-- ber ben ©eriefetsfeerrn gu fpielen. 1592 würbe aber ber Stabt ausbrüdlicfe bie Obergeridjtsbarfeit oom 5>ergog beftätigt. ©er Stradjwife feolte bie alten

©ogtemrf'unben oon 1384 unb 1449 (f. o.) feeroor unb ließ ftd) burd) ben ©tat oon ©lomslau 1594 ©Ibfcferiften baoon beglaubigen, Drang ober nid)t burd).

Um biefe ßeij muß bann bie ©luflöfung Des Stracfewifefcfeen ©eftfees in unb oor

^reugburg erfolgt fein. UUricfesborf würbe augenfcfeeinlicfe 1587 fdjon oon bem bisherigen Hreugburger ©tentfefereiber ©lmbrofius Hoffmann erworben,

©as Stabthaus erwarb er DteXIeidjt ebenfalls, b. £). wenigftens bie ©aufteile.

Sr erfefeeint jebenfalls im ©efife einer foldjen. ©locfe 1606 lag fte wüft, wie fie nach bem ©rartb oon 1582 geblieben, ©amals oerf'aufte fie ipoffmann an ben Hreugburger Hauptmann, ber bereits bas angrengenbe ©runbftiicf befaß. 9Jlög=

Iicfeerweife feanbelt es ftd) babei aber and) um ein anberes. 1651 fprtc# näm=

ltd) bie Stabt oon einer wüften Stelle, bie fie oon ©eorg Strodjwife läujlicfe er=

worben f>abe unb bie oon oltersher Die ©ogtei genannt werbe. Spätestens 1626 ift Die Stabt and) im ©efife oon ©lieber Sllgutf), unb gwar, wie es I)eigt, ebenfalls auf ©runb eines Kaufes, ©lud) bie Hrasfauer ©Rühle feat bie Stabt erworben, oerf'aufte fie jeboefe 1668. ©ie Sad)owife=©RüfeIe befeielt fie. $ier erfefeeint bie bereits 1600 als (Eigentümerin. Sie feat alfo offcnficfetlidfe fcfeließ=

liefe ben lefeten Srben Der ^reugburger ©ögte ausgclauft unb fo bie ©efefeiefefe Der Hreugburger ©ogtei enbgültig obgefcfeloffen.

(12)

Dorgefd)id)te bee ftreifee äreujburg

3Son © e o r g St a f dy f e, Statibor.

(gortfeßung)

^tngersborf gunbplo^ 5

Störblidy ber alten ßanbftraße tpitfdjen—Steinersborf fanb ßeßrer Staabe int SStärg 1926 neben mittelalterlxcDjen ©dyerben bes 14. Saßrßunberts einen oor- gefdyidytlicßen, roaßrfdyeinlidy brongegeitlidycn Sieblungsf dyerben.

31m 13, Stooember 1934 madyte Setter Selinef, Omedyau, anläßlidß ber Befidytigung eines gunbplaßes auf einen merfroürbigen Stamm aufmetffam, ber am Wiefenranbe entlangläuft, unb ber auf bie Canbfeite gu, einen jetyt trodenen ©raben aufroeift. 91m 18. Stooember mürbe gemeinfam mit Öeßtet Staabe unb Setter Kromer biefe Slnlage beftcßtigt. Siudy auf ber ©ematfung Slngcrsborf etroa 300 3Jfeter öftlidy bes Burgßügels (Junbptaty 5) entfernt, lägt fid) biefe SInlage gut oerfolgen. gum Seil füfjrt ein gelbroeg auf bem Wall entlang. 5>er Wallgraben ßat eine Siefe oon 1% SOleter, ber Wall nod) jeßt eine §>ötye von % SJteter unb eine Breite oon vier SOleter. Watt unb ©ra«

ben ßaben eine ungefähre Stidytung von Storben nad) ©üben unb finb bem

©elänbe angepaßt. Sluf ber ©emarfung Dmecßau läuft bie Einlage parallel gut 9teuOorfer ©renge, gum Seil and) über erßößtes ©elänbe ßinroeg. ©entließ läßt fid) bann erlernten, baß es fid) nid)t etma um einen alten Waffergraben ober gar SOtiißlarabeu ßanbelt. 3n ber Stieberung olkrbings ift ber ©raben bisroeilen mit Waff er gefüllt ober oetroadyfen. Güblid) ber ßanbftraße Steinersborf — Borwerr ©oroisna — ößitfdyen fdyeint er bann in einen Stebenarm ber ößratroa übergttgelyen unb ift gunädyft bis gum ©orfe Slngersborf nidyt nteßr feftguftellen.

Gießer nadygeroiefen ift biefe Einlage alfo auf eine Sänge oon fünf Kilometer auf ben ©emartungen Omedyau unb Slngersborf. 6ie fdyeint in ben großen Sümpfen oon Koftau ißr ©nbe gu finben.

Um roas ßanbelt es fid)? ©idyer ift gu einem beftimmten groed eine burdy Wall unb ©raben begeidynete Sinic feftgelegt roorben. Siudy bie SInlage märe fount bcadytet roorben, menu nidyt bie merfroürbige Sage bes vermuteten Burgßügels „©dyroebenfeßange" oon Omedyau, bie gegenüberliegenbe Wallanlage von Steinersborf unb bie früßgefdyitßtlidye ©ieblung oom ©nbe bes 12, 3a‘ßr- ßunberts oon Omedyau (fyunbpiaß 3) alle Stuf met tfam feit auf biefe ©egenb ge- lenft ßätte.

Sagu fommt nody eine anbere roicßtige Satfacße. güt bie ©egenb groi- fdyen fßirfdßen unb Slamslau, alfo bie ©egenb groifdyen bem ßcutigen Ober- unb Stie’bcrfdßlefien, ebenfo rote für bas füboberfdylefifdye ©ebiet bes Kreifes

©rottfau unb Steiffe roirb im 13. Saßrßunbert eine alte merfroürbige ©reng- befeftigung genannt, bie ben fdylefifdyen öiftorifern feßon feit langem viele Staf­

fel auf gibt ©s ßanbelt fidy ßier um bie „^ßrefefa", ben ©rengroalb, oon bem audy ©nftao ßreptag in feinen Werfen fpridyt. ©ine Urfurtbe bes Bifcßofs Sßo- mas oon Breslau vom 9. Sanuar 1268 nennt einen Wölb, ber allgemein „pre- fefo" genannt roirb, ber bas ©ebiet oon Bitfdyen (Btycßina) oon bem oon Stams- lau fdyeibet („silva que preseca est vulgariter appellata" in Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. XIV, S. 169).

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Siefes rätfelßafte ©ort, bas fo ftijroer gu erflären ift, meint nichts am beres als einen ©rengbegirf, ber burd) einen ©alb ausgefüllt ift. (Es beftanb nun allgemein bie SOteinung, baß berartige ©rengbegirfe reine ©albgebiete urn*

ren. Slber es tonnte an'berroeitig natßgemiefen merben, baß ein ©alb gemeint ift, ber abficßtlicß oertoilbern mußte, in bem bas Stoben unb Slntegen oon Sieb*

lungert nid)t geftattet mar, beffen Siditi)t waßrftßeinlid) nod) burd) ©erfcßnei-- ben unb ©erßauen gerabegu unburcßbringliä) genracßt mürbe. Offenficßtlid) ßanbelt es ftd) bei ber frühen Stennung biefer Einlage um eine früßmittefalter*

ließe Hittloge, waßrfcßeinlid) aus ber gett oor ber beutfeßen ©efteblung. (Etwas Sleßntiißes gibt es and) in Stieberfcßlefien im ©egirt ©logau. Sind) ßier mürbe burd) Staffer ©ar'baroffa bei feinem Jelbgug nod) ^ßoten ein ©rengroalb getreust.

SJtaj ipeHmid) unb (Egafta ßaben feftgeftcllt, baß biefer ©rengroalb nießt burd)

©alb allein, fonbern and) burd) eine fünft ließe Einlage oon ©allen unb ©räben befeftigt gemefen fein muß, unb ßaben and) auf bie merfroürbige Einlage ber

„SreHBräben" aufmerffam gemaeßt, bie fid) oon ber ©ungtau--Sprottauer Kreis*

grenze bis troffen über 65 Kilometer ßin oerfotgen läßt. (Sie SBefieblurtg Scßtefiens in not-- unb früßgefd)id)tlicßer geit. 1923. 6. 12.) Sie gaben offen*

bar bie ©renge bes ©rengroalbes an, ber rooßl and) an biefert Stellen oon

©rengbeauftragten überroad)t mürbe. Siefe Sreigräben befteßen ebenfalls aus einem, feltener and) groei bis brei ©räben, bie oon einem ober groei ©allen be­

gleitet finlb. Sind) in ißrem (Erßaltungsguftanb firt'b biefe Sreigräben ber Sin*

tage oon Dmedjau unb Slngersborf äßnlicß. Sie geßert über erßößtes ©elänbe unb laffen fieß titometerlang oerfolgen. Stud) in mittelbeutfcßem ©ebiet unb in Storbbeuiftßlanb finb ©all unb ©raben gur Umgrenzung oon ©emarfungen, aber and) unäbßäitgig baoon als „ßanbroeßren", bie fid) meilenmeit oerfolgen laffen, betannt. Surd) fie roerben alte ©rengen angegeben, fie tonnten aber gleicßgcitig and) gur ©erteibigung bienen. Serartige Einlagen finb nad) $eü*

mid) nur im germonifeßen ©ebiet betannt; öftlicß oon Scßlefien feßlen fie. Sas gemaltigfte ©auroerf biefer Slrt befinbet fid) in Stißlesroig^otftein, bas „Sone*

meet", bie alte ©rengbefeftigung ber Säuen gegen bas Seutfdße üieieß. Sieje Slnlage ift oermuttieß nad) ben neueften Unterfucßungen um bie 3aßrtaufenb=

menbe entftnnben, unb bis ins 13. 3aßrßunbcrt immer roieber oerftärft unb fo*

gar mit giegelmauern ausgebaut roorben. Sie Slnlage ift fcßlteßlicß meßrere SOteter ßoeß gemaeßfen, fo baß fie nod) im 3nßre 1864 bei ben Kämpfen um Scßlesmig=§>olftem eine Stolle gefpielt ßat. ©on großer ©id)tigfeit ift and) bie Satfocße, baß bas öftlicße (Ente bes Saneroertes an bem ütingroaü ber ©ifinger=

©roßftabt öaitßabu bei Sdßlesroig ausläuft, bie in ben leßtcn 3aßren burd) bie großen Slusgrabungen betannt geworben ift. (Eine äßnlitße Einlage ift rooßt aueß bie freiließ einfaeße ©rengroeßr oon Stngersborf. Sie ßat fießer nur furge gelt

©ebeutung geßabt. Seit bem 13. Saßrßunbert würbe bas ©albgebiet ber Sßre*

feta aufgefiebelt, unb Steinersborf, ©rune unb Sdßönfelb, Sörfer mit rein beut*

feßen Stamen, finb ßier entftanden. Sind) für bas füboberfcßlefifcße fßrefeta*

©ebiet gilt bas ©leidje. tpier im ©alb finb niete beutfeße Sörfer entftanben, um bereu ©efiß fieß ber ßanbesßerr, ber $ergog oon 6d)Iefien, unb ber ©ifcßof non ©restart in einer jaßrelang bauernben bebeutfamen Jeßbe geftritten ßäben, bis feßlitßlid) £>ergog £einricß aueß tiefes ©ebiet als ©ifcßofslanb erflärte. SObit biefer Sßrefefa-^Urtlage ßäben wir jebenfalls im ©itfdjener ßanb eine befonbers roießtige früßgefd)icßtii(ße Einlage aufguroeifen, über bie oßne gweifel bas Ießtc

©ort nocß nibßt gefproeßen ift.

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5unbplafe 6

Sei der Entbetiung ber germanifchen ^ibel von Seinersborf würbe and) eine „Sd)webenf(hange" cm ber Sovboftgrenge bes ©orfes Seinersborf ermähnt.

Sei ben Ermittlungen um biefe Einlage tonnte eine Wet)rantage gefunben roer=

ben. Sie liegt nod) auf ber ©emarfung Seinersborf. ©iefer Snlage gegenüber, nur burd) bie Sßratma getrennt, auf ber ©emarfung Sngersborf liegt ein tünft=

lieber tpügel im fumpfigen Sieberungsge'biet bes Ruffes, bidjt mit ©eftrüpp unb Säumen oermachjen. Bebrer Saa'be berichtete am 4. September 1933 f)ier-- non aufgxunb von Sad) richten, bie in ber Sadfbargemarfung Omedjau ergäbt mürben. 2lud) Steirer Śelinef, Omechau, überfanbte im 9Rärg 1934 einen $lan unb ^oto non biefer Einlage, Bebrer Saabe berichtete ferner am 5. 3uni 1934, baß oor ber Jflußoerlegung im lebten 3abre ein alter Flußarm biefe Anlage um=

fd)Ioffen habe. Sei einer Sefid)ttgung mürbe weiterhin bie Susbebnung bes Saumerfes feftgefteHt. ©ie gange Einlage befielt aus einem etwa gmei SReter hohen $ügel von etwa 25—30 cm ©urd)meffer. Sljn umfchließt ein jeßt trocfener 9Baffergraben, an bem mieber ein faft gefdjloffener 3BalIring oon gmei Sieter tpötje enrlangläuft. ©er gange Aufbau biefer Snlage ift flar. Es |an=

belt fid) roieberum um einen Surgljügel, wie er bereits in Slteichen befd)rieben worben ift 9lur ift er nod) mefentlid) beffer erhalten. Sud) biefe Snlage fann nur im 13 3ai)rt)unbert entftanben fein. Berber finb bisher gunbe bes bid)ten

©eftrüpps wegen nod) nicht entbedt unb Susgrabungen nod) nidjt burd>gefül)ct worben. Es befteilt alfo fein gweifel, baß aud) £)ier ein alter Sitterfiß liegt, gu bem einftmals ein ©orf gehört f)at. Sermutlid) tjanbelt es fid) aud) l)ier um eines ber untergegangenen ©örfer, bie im 14. 3of)ti)unbert noch für bie ©e=

genb von ^itfdhcrt begeugt finb. ©ie alte ©orfgemarfung ift bann oon ben be=

nati)baiten ©brfern Omedjau, Seinersborf, Sngersborf unb mobl aud) oon Seuborf aufgeteilt worben. Ob bas ein Kilometer norböftlid) von biefer Stelle gelegene „Sltvorwerf" (©emarfung Omechau) ober bas VA Kilometer entfernt gelegene Sorwerf Somisna (©emarfung Seuborf, bereits oerlaffen) mit biefer Stelle in einer $egiel)ung ftel)t, ift unfießer; ©agegen fteßt oljne gweifel biefe Snlc ge mit ber merfmürbigen üBaHanlage von fReinersborf (^unbplaß 2) }en=

feits ber SJlratwa in einem gufammenbang. SSaljrfdjeinliĄ lag bort eine früf)-- gefdidjtlic^p zRingwallanlage im 10. ober 12. 3al)r£)unbert aus ber geit furg oor ber beutfeßen Sefieblung. ©iefe alte Snlage würbe burd) bas beutfdje ©orf unb burd) bie Surg erfeßt, war aber oon Snfang an fo ungünftig gelegen, fo baß fie feljr halb, vielleicht aud) nach einer ßerftörung in ben Kriegen, ber Ser=

geffenheit anheimfiel. 2Bal)rfd)einlid) ift biefe fd)wer gugängtiepe Stelle im 30=

jährigen Kriege mieber aufgefud)t worben, als bie Schweben im Banbe waren.

Ein Sau wert biefer geit, ober eine 6 change ber Schweben ift l)ier nicht oor-- hanben.

gmtbplaß 7

ÜBeftlid) von Sngersborf an ber Straße nad) fReinersborf entbedten Be'b=

rer Saab? unb Hrömer aus SfSitfdjen mehrere brongegeitIid)e Sieblungsfcherben, Sie geboren mabrfćbeinlid) ber jüngften Srongegeit an.

3 u f a m m e n f a f f u n g.

Srgersborf, bie alte ©orfgemarfung ißrofdfliß, weift alfo gmei 6ieb=

lungsferne auf:

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1, bas tjeutige ©orf an ber widrigen UebergangsftelXe Safobsborf—7ßit=

fd)en unb

2. die ^unbgegenb im TRorbweftgipfel ber ©emarfung, bem Uebergang oon non Jicinersborf nad) Sßitfd)en, an ber uralten nod) tjeute fehenswerten Sanbftraße.

ÜBie/Ijer ftnb gwar fteinjeitlid)e Sieblungs-- unb ©rabfunbe nod) nidjt nad)-- gewiefen Sie ftnb jebod) mit Sidjerheit gu oermuten. Ser £>enfel£rug ber äl­

teren 93rcngegeit (1700—1400 d. b. gtm.), toot)l ein ©rabfunb, ift bas Sleltefte aus bem heutigen ©orfe (5unbpla| 2). ßnubplaß 5 im 9torbweftgipfeI ber

©emarfung unb fjunbplaß 7 weftlid) bes ©orfes bemeifen gleidjfalls bronge=

jeittidje Sieblungsfpuren. 9Bid)tig ftnb bie früi)germanifd)en ©räber non Sfunbplaß 3, bie einzigen in Dberfdjlefien planmäßig unteriudpen ©rabfunbe biefer Seit Jßieberum gehören bie Steinfammern mit ben einzelnen Urnen unb ben feltenen ©cigefäßen, Sd)üffeln unb jpenfelfriigen, bem 5. Saßr'bunbert o.

b. Stro. unb woI)I ber f^olgegeit an. ©s beftanb ßier alfo ein größerer fjrie'bßof.

©ie gngchörige Sieblung wirb unroeit ßieroon liegen unb muß nod) ermittelt werben, ©ie germani|d)e Sieblung ber Sßanbalen lag bidp fiiblid) bes fyrieb=

ßofes am fyunbplaß 2. ©ie wenigen Spuren ber ©öpferware aus bem 3. Saßr-- ßunoert taffen jebod) einbeutig ben oftgermanifcßen Stamm erfennen. 5lngers=

borf bleibt moijl and) fpäter oon ©ermanen befiebeltes tianb. ©rft fefjr fpät, etwa im 9. 3a!jrf)unbert, taffen fid) an gleicher Stelle bie oom Often eingewam betten Slawen nieber, unb bie Sieblung bleibt bann beftehen bis gum beginn ber beutfdpt Ixolonifation. ©ie SBidpigfeit biefer Sieblung unb ber gwei=

ten friihgefd)id)tlid)en Sieblung an ber ‘ilngersborfer ©renge (Omed)au, guni>

plaß 2) wirb and) burd) bie mit ©all unb ©roben gefenngeichnete ©rengbefe-- ftigung ber Sßrejefa angegeben, ©ie beut[d)e 33efieblung hat etwa feit Witte bes 13. 3nl)rf)imbert mit biefen alten Suftänben gebrochen. 91uf ber $läd)e ber

©emarfung 91ngersborf entftanben gwei ©örfer, bie bte fenngeidptenben ©ingel heilen, bie beutfdje rRitterburg, aufweifen tonnten. Sie rtörblicfje Einlage oer-- fanf als ffehlgrünbung namenlos in ber tßerge|fenheit, bie fiiblidje Einlage wur-- be bas fp’utige ©orf mit iftittergut, ©affermü'hle unb Rird)e.

(5ortfeßung folgt)

Der Breis Breujburq im Schrifttum.

33on ©r. $. Weng.

PSreslcr ®r. Soßannes, Sanitatstat, Plus groet Sahrhunberten. ßebenserinne-- rungen mit 65 iUbbil'öitngen, einer Sorte unb 4 ^affimiles. Sr eu gbur g 06. 1937. ©rgangungs^eft bogu mit 16 Plbbilbungen, 2 gaffimiles, einer Sorte unb einer Pü)nentafd. Sreugburg 06. 1938.

Unfer jeßt im 73. fiebensjahr fte'henbe Witbiirger hQt unter bem Sitel „Plus groei 3Qt)ri)u über ten" feine ßebenserinnerungen ber Oe'ffentlidjteit übergeben.

3n bem ipauptbanbe ergaf)It er in btei Sapiteln — Plus Sinbfjeit unb 3u=

genb; 3m Stiege; 9lad) bem Stiege — aus feinem Beben. @s erübrigt fid)

©er näher barouf etngugehen, ba mir bereits anläßlich feines 70. (Geburtstages in ber ^Beilage „Plus ber Jpeimat" (SBanb V Seite 17—19) feinen ©erbegang

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ausführlich gefcfjtlbert haben. dinroeifen möchten mir aber auf die im ©rgäro gungsljeft oeröffentIid)te Nhnentafel, in ber er feine familie bts in bas 3aljr 1550 gurütffüfjrt und die auf 6. 53—62 mit ausführlichen Nnmerfungen oer- fefjen ift. ©s ift bas ein gutes Beifpiel bafiir, welche intereffonten ßrge'bniffe burd) bie 3lf)nenforfd)ung erhielt werben fönncn. — 91 us feiner reichen fdjrift-- fteüerifdjen Sätigfeit bringt Bresler im dauptband unb im ©rgängungsheft eine Neif)e non groben, bie einen guten ©inbliä in feine umfaffembe Sätgfeit geben, darunter befinden fid) and) Nuffatge, bie in unteren Hreugburger Nad)-- ridjten oeröffentlidjt roorben finb, unb gmar im dauptband: Nationaler 6o=

gialismus; Ntarie oon ^ramfta; itreugburg 06., 6tabt bes 3meifrontentamp=

fes; unb im ©rgängungsheft: Ńbotf Ritters 6enbung. 3m dauptband bringt er auf den 6eiten 89—108 ein Bergeidjnis feiner 6d)riften.

Bus beiden Bänden fprid)t feine ftarfe Siebe gu Streugburg, bas nun fdjon feit 19 3afjren feine groeite §eimat ift.

Bon t)ier aus leitet er immer noti) bie oon ihm gegrüntbete 9ßfpd)iatrifd)=

Neurologifd>e 2BocE)enfd)rift (Bering Carl 2Rari)oIb=§aIle a. 6.), bie in biefem 3at)re ihren 40. Safjrgang beginnen tonnte. N5eld)e 'Bedeutung biefe 3eitfd)rrft tjat, erfleht man am beften, roenn man einen Btid auf bie Ntitarbeiter roirft.

3m erften deft bes 40. 3af)tgangs oeröffentIid)en Buffähe: Nrof. ©. ^umarola- Nom, Sr. 9J1. ©fäjaght) unb Sr. Beta Nlegei=6gegeb in Ungarn, $rof. Sr.

5at)rebbin Sterim ©öfat)=3ftambul, Obermebiginalrat Sr. 8. BßoIfer=6aIg’burg, Nrof. Sr. N. 6and)eg--©aIoo=6antiago be ©ompoftela (6panien), Sr. damit) o. 6amfon=dimmeIftjerna--Saroaftu=2RufłIa (©ftlanb) ufm.

Nnfang diefes Saures hat Sr. Bresler im Bering ©art 3JtarI)oIb--dalIe a. 6. eine Brofdjüre: Sas Sräumen als geiftig*feeltfdje N a d) U a r b e i t, ©utad)ten oon Neroenärgten, erfd)einen taffen. Sroß feines Niters fĄafft er rüftig meiter, unb mir freuen uns darüber unb danfen i'fjm dafür;

roirb bod) auf biefe ißeife der Name unfer ©rengftabt unferen Bolfsgenoffen im Neid) und roeit über feine ©rengen hinaus immer miedet ins ©edöd)tnis gerufen und der Beroeis erbradjt, baß Ijier beutfefje 'Ißiffenfdjaft gepflegt und beutfdje Nrbeit geleiftet roirb,

Berichtigung

gu „Sluś der d^trnat“ Band 6, Seite 190.

Bei ber Befpred)ung bes SNaifjeftes ber geitfehrift „Ser Netter gen Often", bas ben polnifcfjen Bufftänben in Oberfchlefien gewidmet ift, haben mir auf

©eite 190 bie Sifte ber aus dem Greife ^reugburg gefallenen ©elbftfchutgkämpfer gebracht. Sarunter befindet fid) ber am 10. SNai 1921 gefallene ßakob ©rufe, ber auf dem katf). Kirchhof in ^reugburg beigefe^t ift. „Ser Netter gen Often"

gählt biefen ßakob ©rufe gu ben ^Ungehörigen bes Freikorps Nojfbad). N3ie uns aus guoerläffiger Ouelle mitgeteilt roirb, hat er auf polnifdjer ©eite gekämpft.

Sr. SNg.

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