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Ostland : Wochenschrift für den gesamten Osten, Jg. 15, 1934, Nr 7.

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Academic year: 2022

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Wochenschristfür dengesamten Osten

Mitbegründer:Dr.FranzLüdtke. VerlagBund DeutscherOsten E.V., Berlin W30.

fErsrlseiiitsstrhenZtLeinmal. Bezug:DurchdiePost vierteljährlich1.50M. Einzelnummer 20Pf.und5Pf.Postgebühr.

Anzeigenpreist Für jedenMilliineter Höheder 4gespaltenen Zeile45Pf.

Berlin, 16.»5ebruar1934. 15.Jahrg.

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IulialtzE.TH:»EinFrauzvjeiilierdie-ostpreiisiiscl)eiiPolen.,-«»S.Fl: Zerfall derpolnischeii»Oppositioiisparteien.lS.-7-’):Terstanin umdieKohle. —— TieJuden tu«l—.leii.lc.kli:Tag Ostenropazsiistitiit iuVi·ci:slaii.—- Litanisrhe Fragen. sS.-78: Biichernnd Online-.—- Litlaiidivvche. lS.80: Derpolnische-Aufstqud in

Posen.lS.sti:TerwirtschaftlicheAufbau desOstens Aug-derArbeit desVTQ

Ein Franzofe über die oftveeußifthen Boten.

Imvergangenen ZahreistimVerlagevon Gebethner undWolfs inParis einBuchinfranzösischer Spracheiiber »Die Entwick-v lung des Polentuins in Ostpreuszen« erschienen. Sein Verfasser,Senri deMontfort, Professor derHöheren Schule fiirsoziologischecWissenschaften, hat sichschonineinigenanderen Büchern,diesichmitdenbaltischen Staaten, mitderobersrhlesisrhen Frageund mitPolen befassen, als einVerfechter santideutscher Tendenzen erwiesen·Erzeigt sich auch diesesMal inseinemneuen Buche.dasdenCsitel,,L’EvolutiondiiPoloiiisineenPrusseOrieiitalc«

trägt alscin gelehriger Abschreiber der antideiit- srhenPropagandal iterat ur. Dadiepolnische Presseans dieses Buchalsaufeinewesentliche Bereicherungderpolnisrhen Ost- preufzen-Propaganda hinweist, lohntessich wohl,deMontforts Dar- sielliingeinmal einer kurzen kritischen Betrachtung zuunter-ziehen.

,.Ostpreufzen«,heisztesda, ,,istimmereindeiitsches Kolonisations- landgewesen«.deMoiitfort erblickt indiesem»Kolonialcharakter«

gleichsameineMinderung desdeutschen BesitzrechtesandiesemLand.

Erbehauptetzwarnicht, dasz Deutschland keinRechtauf Ostpreuszeii habe.Seine ganze Darstellungläuftaber darauf hinaus, Zweifel

Om deutschen Charakter der Provinz zu erwecken

undOstpreuszenindasZwielichteines auch heutenochnational um- strittenenLandes zurücken. Ersucht demgeinäszasusderGeschichte allediejenigenMomente heraus, diegeeignetsind,dasPolentum als einenmitgestaltendenodergar als denausschlaggebendensaktor der ostpreuszischenie Entwicklungerscheinenzulassen. Riit einer Methode,

nur dieeineSeitebeschreibt,dieandere aberunerwähnt lafzt, ieeiiiur dasPolitischezeigt,das Deutscheabertversch,weigt,kannman einiger Geschicklichkeitnatürlichalles,,beiveisen«.czZZennman sich abernichtdemVorwurfderllnehrlicbkeitaussetzen will,dann darf man beieinerDarstellung, wiedeMontsortsievon derGeschichte desPoleiitums inOstpreufzen gibt, iiaturlich nicht daraus ver-

i!kl)ten, das, was iiber die Bedeutung des Polen-—- tllms für die Entwicklung des Landes gesagt Wird, niit dein zu vergleichen, was von deutscher Seite fiir das Land getan worden ist.AufdiesenBer- gleichhatsdeMontfort wohl nichtohne»Absicht«—.verzicchtetEr batden,,polnischeiiAndenken iiiOstpreuszeri«iii]eniein»Bsucheein besOnderes Kapitel gewidmet,indemer eine Masse wirklichoder Clllgeblichpoliiischer KunstwerkeimErniland undinMasurenauszahlt.

Uber die Kultur-tat des Deutschen Ordensaber

verliert er kein cWort. überdies ist erbeiderAufzählung ,.Zeugenpolnischer Kultur«iiiOstpreuszenziemlichgroszzugigver-—

kehren Ersetzt z.B. denZrauenburger Domherrn Kopernikus ohne weiteres aufdiepolnische Liste;nndmit Verwunderung lielt man. wieauchPeter Bischer,.als SchopferdessBraunsterger Grabmals fiirPaul von Legendorff,unterden.,,polniscl)eiiKultur- kriigerndesErmlandes«erscheintl deMontsort scheintniallem,ivas sichiiiOstpreuszenanKunstwerken desBarock und·desRokoko feststellenläßt, .,Zeugelldespolnischen Kultur-willens zii-sehell-Cl«

stbeintderMeinung zusein, dab,weildieBischäfevon Ermlaiid von Sein-SbisdeskkkiWen1551—1795)sämtlich Polen gewesen sind, auchdieermländische KunstdieserJahrhunderte nur polnischen»Ur-—

spisiuiggzgewesen seinkann. deMontsort machtsich.wieinan sieht,

seineAufgabenichtschwer. .

Beieirhnend siir seine Darstellungsweise istaiicl),die Art, indei«

Ordas Eindringen des polnischeii Elenientes nach

Ostpreufzen beschreibt. Erdrücktsich hierüber so unbestimmt aus, daszbeieinemLlneingeweihten sehr leichtderEindruck entstehen kann,.alsobDeutscheundPolensichalsKolonistenetwa zugleirher ZeitimLande festgesetzt hätten. Ervergibt zuerwähnen, daszder

Orden masowische Kolonisteu erstnach seiner cNie-der--

lage bei«Cannenberg ingröszerer ZahlineinigenTeilen Ost- preuszenseingesetzt hat, also erstzueiner Zeit,inderderdeutsche Zung aiis deinnVseftenausblieb niiddiesinanznotimGefolgeder verliistreirhenKriegedenOrden zurstärkerenBesiedliingdesLandes mitZinsbauernzwang. deMoiitfort veriiieidet dieFeststellung,die dochineinemBuche,dassich initderGeschichtedesPolentums in Ostpreuszeu befasszt, sehrangebracht wäre, dasz nämlichdas pol-

nische Element dort jüngeren Ursprunges ist als

das detitsche, und daszes seinDasein dort eigentlich erst dendeutschen Landesherren verdankt. Wenn derfranzösische Professorvon Ostpreuszenmiteinergewissen Geringschätzungals von einemdeutschen Koloniallande spricht, sowürdedieseGeringschätzung hinsichtlichdespolnischen Kolonistentunis doch sicherlichiveit ange- brachtererscheinen. Denn —- abgesehenvon demspäteren Eindringen derpolnischeiiSie-dler istaus demdeutschenKoloniallande immer-

hin die Wiege des preuszischen Staates geworden,

während sichdasPoleiituni alsbewusztnatioiiales Element dort nur ingeringenRestenbisheutezubehauptenvermochthat. DieseCat- sache inusz natürlich auchdeMontfort zugeben. Aber erglaubtdie UrsachefürdenRückgangdes politischenEleineiites natürlichaus- schliesslichin der»preuszischenGewaltpolitik« suchenzumüssen. Dieses beliebte Schlagwort derdeutschfeindlicheii Agitation enthebt ihnder Mühe, sich eingehenderum dieknlturelleii und politischenProbleme zukümmern,diedaslangsaineunduiiaufhaltsame Hineinwachsender Menschenfremder Muttersprache insDeutschtuindemaufmerksamen unidtiefer schürfenden Betrachter der ostpreuszischen Geschichtezu lösenaufgibt·

Einem Kapitel seinesBuches gibtdeMontfort dieliberschrift:

·,,Preufzen ruft Polen« Erschildertdarin ingrossen Ziigeii

denAbfall der preußischen Stände vom Orden. Ganz

richtigerkennt er, dafz bei diesem Abfall keinerlei

iiationale oder oölkische Momente mitgespielt

haben, sondern das;der Landasdelund dieStädtedesOrdens- gebieteslediglichvon wirtschaftlichen und Standesinteressen geleitet waren, alssie sichgegen denOrden auflehntenunddenBeistanddes Königsvon Polen anriefeii. Aber auchhiergleitetdeMontfort inseinerSchilderung iibersehrivirhtigeEreignisse dieser Zeitmit Stillschweigenhinweg. Er sagtz. B.nichtsüberdie VZider- stände, die sich in den Reihen der rebellierenden

Städter und Adligen selbst gegen eine Ober-

hoheit des polnischeii Königs aus volkisrhen

»Gründen erhoben. Selbst führen-de Kräfte der preuszischen Oppositionhabennorhbiszumletzten AugenblickdenOrden zurAn- erkennungderForderungen seinerUntertanenziibewegenunddamit dasgefährliche polnische Abenteuerzuvermeiden versucht.Zu die Arme der Polen wurden diemit derHerrschaftdes Ordens unzufriedenenKaufherren uiidLaiidadligenausschlielzlichbonwirt-

schaftlichen Interessen getrieben-, beim O·rde·n

aber hielt sie ihr deutsches Gewissen. Es istdie

Cragik desOrdens, daszer.dasGebot derZeitnichterkennend, an einerdamals schon iiberlebten Staatsform festhieltundsoselberdie

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WOWOOMWOOOOOOOOOOOOOOOOOWWMWWOOOOOM

Schulddaran trug, daßdieStimme des Gewiflenslchließlich doch ubertöiit wurdevon·derHoffnung aufmateriellen Gewinn. Daßes denpreußilchen Stauden nur aufdieErlangung größerer steiheiten undRechteankam, nichtaber aufeineVerbindung mit -olen,das hebtauchde»Montforthervor,wenn erberichtet,»daßohannvon Baglen lich(·imJahre 1454) nach Krakau begab,umdenKönigvon Polen um dieAnnahme derOberhsoheitüberdieStädte undden Adel Preußenszubitten,wobei er ihm willen ließ, daß

er imsolle einer Weigerung mit demfelben Ange-

bot an den König von Böhmen herantreten werde.«

In einembelonderen Kapitel befaßt lichdeMontfort mitder ,,polenfeindlichenAktion inOltpreußen währendder letzten Jahre«.

Hiererwähnter zunächltdieBeltimmiingen der PreußilchenUnd Reichsverfalfung, indenen den nationalen Minderheiten beltimmte Rechte,belonders auflchulpolitifchem Gebiete, zugefagt werden, ferner eineÄußerung Strefemanns aus demJahre1925über dieNotwendig- keit,den fremden Bsolksgruppen inDeutlchland diejenigenRechte zugeben,dieDeutlchlansdleinerfeitsfür leine Bolkstumsangehörigen infremden Staaten verlangt, undlchließlich eineMitteilung des preußilchen Unterriichtsminifters,inder dielerimJahre 1928 den bevorltehenden ErlaßeinesMinderheitenlchulgeletzes ankündigt.»Aber dann«, fagtdeMontfort, ,,h·atman davon nichts mehr gehört«.Deut- licher hätteer leinenMangel an Sachkenntnis (odervielleicht auch leinen Mangel anUnvoreingenommenheit) indeutfch-polnilchen sragen wohl nicht unter Beweis ltelleii können: Die preußilche

Minderheitenfchulverordnung vom Dezember l928,

inderdenpolnilchen GruppeninPreußen die weiteltgeheiiden Schul- rechte eingeräumt werden, wird in feinem Buche mit

keinem Worte erwähnt. Mit um fo größerer Ausfü—hrlich-

keitverbreitet lichdeMontfort dagegenüberdieangeblichen »Ver- folgungenderpolnilchen Bevölkerung«durchdieRationalfozialiltem ,,Berfolgungen, diemitunter wahrhafte Attentate darltellten«.Die Ereignilsfevon Rikolaiken und Piallutten, dieleinerzeit von derpolnilchen Agitation durchdieganze Welt gelchleift wurden, habeninfeinem Buche ihre Auferltehungerlebt. DiedamaligenLügen der»Gazeta 0lfztynska«werden von demfranzölilchen Profellor als cBeiveile fiir die ,-geivaltlame UnterdrückungdespolnilchenElementes inOltpreußen« benutzt. Der Leler,demebenerlterzähltivordeii ift, daßdiepolnilrheMinderheit inPreußen kein eigenes Schulweleii belitzt,wirdlichbeiderLektiire dieler Greuelberichtewohlverwundert dieFragevorlegen, woherdennnun aufeinmal diepolnilchen Schulen gekommen leinmögen,diedavon nationalfozialiltifchen Sturmtrupps überfallenunddemoliert worden fein lollen.

deMontfort legtoffenbar Wert darauf, was jaauchder

TendenzfeinesBuchesentlpricht—«,die heutige Zahl der polnifchen Bevölkerung inOltpreußen, zuder ermit einigenEinlchrankungenaiuchdiemarfurilcheBevölkerung rechnet-, moglichltssshocherslcheinenzulaffen.Erkommtfreilich nichtum die seltltellungherum,daßdieBolksabltimmung vom li. Juli 1920 fürdiePolenvon vornherein einausfichtslofesUnternehmen gewefeniltundihnen»demgemäß aucheinevernichtendeNiederlage eingebrachthatt· AberervierluchtdenWert derBolksabsftimmung als«M-aßftabfurdieStärke des oltpreufziikhen Polentuins zube-.

zweifeln:Der»»deutfcheTerror«,diepolitilcheGelamtfituation der Abltimsmuingszeit ulw.hättendas Stininienergebnis zumRachteile Polens beeinflußt. Runislt manaberzurseltltellungderStärke des PvlonismsusinOltpreußen nicht aufdieAbftiniinungvon 1920 allein angewielen. Eshatvon 1921bis·1933nicht wenigerals16Reikhs.-

u·ndLandtagscvahlen folvle«W-ahlenzumOltpreußilchenPros- vinziallandtagegegeben,andenen dieoltpreußilchenPolenmiteigenen Liltenteilna.hmen. Das lcheintdemfranzölifchenProfellor wieder ,,entgangen««zulein;ervermeidet es,feinUrteil überden gegen- wärtigenStand desPolentuins inOltpreußenan demErgebnis dieler Wahlen zuprüfen. Erbegnügt lich damit, imAnhang zufeinem BuchedieErgebnilledernationalpolitilchunmaßgeblichenMutte r-

fprachenltatiltiken von 1910 und 1925wiederzugeben;über

die Wahlen aber geht er mit völligem Still-

fch»iveigenhinweg. Dieetwa3000 Stimmen,diebeidenbeiden Reichstagswahlen des vergangenen Jahres von der poliiilcheii Lilte habenaufgebrachtwerden können, lind ihm wohl·als eingar zu klägliches Ergebnis einer mehrhiundertiährigen Entwicklung des Polentuins inOltpreußen erlchienenl Immerhinlieht lichdersranzofe amSchlulle feinerDarltellung dochzueiner sesltltellunggezwungen, aus derzuentnehmenilt, daß auch nach feiner Meinung dasPolen- tum inOltpreußen fo gutivieausgelpielthat. Man verltehe nicht; lagt er, wie man in Deutlchland noch ernjt-

lich behaupten könne, daßdas Polentum eine Ge-

fahr fiirOltpreußen fei. Hierzu muß feltgeltelltwerden,daß nian deutfcherfeitsdenpolnifchen Bolkstumsreslt dielerProvinzeigent- lichnieiiials als eine ernltliche Bedrohuiig der deutfchenSicher- heitaufgefaßt hat. Bon einer Gefahr hatman inDeiitfchland liets nur inbezugaufdie von außen her drohenden Ein- flüfle und Eingriffe gesprochen. Wenn lichdiepolnilche Regierung jetztimZeichen desBerftändigungspaktes mitDeutlchis laiid ehrlich voii den Aniiexionsgeliilten Srokoivlkis und anderer ,,0ltpreußenlpezialilteii«desBaltifchen antituts diltanziert, dannwird man inDeutlchlandauch keinenAnlaß mehr haben,von eineräußeren Gefahr für Oltpreußenzulprerhen. Dr. Kredel.

Zerfall der polnischenGppolitionsparteien.

Wie indeniiieilten0ltltaaten, fo ilt auchinPolen das alte Parteiwefen inoffenlichtlichem Berfall begriffen.

Bzährenkdder Regierungsblvck, derlichaus denloziasl verlchiedens artiglten Bolsksgruppenzufammenletzt, trotzdermancherleiKrilen,die er indenachtJahren feinesBeltehens dsurchzusmachenhatte, heute felterundgelicherteralsje dazultehenlcheint,bröckeltundkrileltes indenanderen Parteien bedenklich. Eslieht falt loaus,alsobde r

Regieruiigsblock allmählich das große Sammel-

becken werden follte,dasmit RechtIdenAnlprucherhebenkann, diepolnifche Bolksgemeinlchaiftzureprälientieren.Esmagdahingeltellt bleiben,obderStaatsgedanke, ailsdellenTrägerlichdieMänner desRegierungsblvcks bezeichnen, wirklichindenMalfen lesbendi ilt.

Sicheriltaber, daßderBlock auf diejenigen, die eine posliitifcheTolle lpielenwollen,eine uin lo größere Anziehunigskraft ausübt, jenn- erlchütterlichererin derMacht litztundjeauslichtslofer esdaherilt, wirkungsvolle Oppolition zubetreiben. Bon dsenOppofitionsparteien hat bishernur nochdieRationaldemokratie einigermaßen ihreäußere Gefchlofleiiheitundihreinnere sesltigskeitzuwahren ge- wußt· Dochlchieint auch fie allmählichderma-g-n-eti-lchenKraft dsesr isinRegierungsblvck dauerhaft oerkörpertenpolitisfchen Macht nach- gebenzuwollen. In weitltärkerem Maßeiltdasbei»denBauern- part-eieii,beidenSozialistenundbelondersbeidenEhriltlichenDemo- kratendersoll. «

Die Chriltlichsdeinokratifche Partei hat lichge- lpalteii. DerZerfallkündigte lich fchoiivor Monaten an. Auch einemloroutinierten Parteifiihrer ioise Korfantg konnteeslchließ- lich nicht inehrgelingen,dieGefolglchaftzu-laininenzu-halten.Aufder einenSeite iltesdieoftanriichige Gefchäftstiichtigkeit dielesehemaligenResbelleiifiihrersderoberlchlelilcheii Aufltändeund aufderanderen Seitedie immeroffeiilichtlicher werdende Ziverklofigkeit, noch iveiterhiii »das bittere Brot der0p politio nzueffeii«,was denZerfallderPartei herbei- geführt hat. AufdeinParteikosiigref7,dervor kurzeminKönigshiitte abgehalten wurde,gelangesdeinalten Parteilöiveniioch einmal,die innereOppofition niederuringseiiunideine-nSie-güberdie»0pporlu- nilten« davoiizutra.gen. .lber eswar einSieg,indeinerleine Kraft verbrauchte. Am 2.sebruar traten in BJarlchaii die Gegner Korfantgs aiis dein Lager der Ehriftlicheii Demokraten-zulaniinen und hoben eine neiie poliks tifche Partei, die »Ehriltlich-loziale Bereiiiiguiig«, aus der Taufe. Hiidielerhabenlich die eshrgeizigen, nach prak- tilcherpolitilcherBetätigung drängen-denMänner zufaniiiiengefuiidein themaligeMsinilter, ·Profelloreii,Prälateii mit einein Anhang. der wohldengrößtenCeilderbisherigenEshriltlich-demokratilchen Partei

man fprikhtvon 85v.H.l ausmachenmag. Dieneue »Bei-eini- gung«willdieltarre Oppofitionspolitik Korfantgs nichtmehr mit-«- niachen. Siewill,wiedas neue Stichwort laut-et,,,lchöpferifch e Opposfition« betreiben; d.h., fieivillzwar an dem christlich- demokratilchen Gedanken felthailten,aberdoch mitdemRegierungs-«- blocknach Möglichkeit zulammengeshenSiehat lichvon Korfaiitii, für denesinnerhalboderfelbltinderRähedesRegierungsblvckskeinen.

Platz gibt, gelölt,umwenigstensinbelcheidenem MaßeanderMacht undam politiveii politilchen Schaffenmitteilnehmen zukönnen.Die chri-ltlich-demokratilrhen Organifationeii indeiiBezirken Polen, Lod z,Lub l inii ndRado mhasbenlichder,,V-ereinigung«an- gelchloflsen. AuchdieWarlchauer Bezirksorganifation hatlich zumEeil von Korfantg getrennt. Ein belonders fchiverer Schlag iltesfiir ihn, daß ihm aiuch erheblicheTeilederAnhänge ri-

fkhaft des oberlchlefifchen Kerngebietes feiner

Partei dieGefoliglchaft aufgefasgt haben.'Als Prelfeorgane lollen derEhriltilichsfozialen VereinigungvorläufigzurVerfügung ltcshender ,,Glos Rarodu« inKrakau, der,,Roivu Kurjer« inPolen undder»Dz ienni kB g d gofk i« inBromberg. DerVorltand der ,,Bereinigung« letzt lich zufammen aus deinBerileger Biirtan—, Krakau, demehemaligen Minilter Rechtsanwalt Smolfki, Luhlin, demehemaligen MinilterRechtsanwalt Piechocki,Polen,unddem ehemaligen Sejiiiinarlchall Gdgk, Warlchau. lestFSpaltung der Partei wird lichbinnen kurzem auch ausfdiechr-ftlich-deniokratilche Parlanie ntsfrak t ione nübertragen.

Auchdiefozialiltilche Partei beginntjzu zerfallen. Diele Partei hatte lichvon denlchivereiiSkhlagelbdieliezur Zeitdeit Brefter Affäre imJahre 1930erhalten hatte,nichtwieder erholt-.

Ihren großenteils jüdilcheii sühre1·ii·jel)ltes—- eiiieErscheinung, diedurchausnicht auf Polenbesfchcänktilt angeiltigerProduktivii tät undpolitilcherAktivität ImPolitilchenLeb-enPolenslpieslendie Sozialilteiifchoii leitJahren nurnocheinevölliguntergeordneteRolle.

AufdemkürzlichinWarlchsauabgehalteneu Parteikoiigreß ilt eszulcharfen ZulamsmenltößenzwilchendeinZentralkoiniteederPartei und deiilinken Oppolitioiiellen gekommen. Die Akbvlke klchaft hataufgehört.iii Oieberniann undGenollenihre FühlstZUIvhesirSie

ltrebt nach neuen Zornieii lozialer Geltungn und

p.ol it ifchenTBol lens. Sielchivaiiktzwilchen koiiiinuiiiltilchen undfafchiltiilchen Ideen undwird früheroder fpaterwohlnidas Sammelbeckeii desRegieruiigsblockes eiiiniüiiden.wenn dellen Iührer esnur verliehen,denHungerndenBrot undArbeit zu geben. Hierzu haben lichdieAiislichteii, fo troltlos dieivirtlchaftlnheLagePolens zurZeit auch feiiimag,leitderpolitifchen BerltändiguiigIiitDeutsch- landbedeutend gebellert

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