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Königsbergsche Gelehrte und Politische Zeitungen. Mit allergnädigster Freyheit, 23tes Stück, Freytag, den 20. April 1764

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Kinigsbergsche

Gelehrte

und

Politische Zeitungen

Mit allergnädigster Freyheit.

23tesStück. Freyiag,den2o. AprilI764.

cErnähertsich-)

CEt drängtsichdurch.)Todtenhügel?———

czumHeiland)

Em Fremdimg aufGolgatha.

Luc.XXIV, v. 18.

Erste Seene , in der Mittagsstunde.

cGolgathamitVolckbedeckt;ein Wanderer vonferne-) erists,deraufdesHügels Haupt

dasVolck inmurmelnden Wellen heran zieht?wiedieFluten sich schäumenderheben, drängenundschwellen zumFels, aufdem mittriefendem Graf umlaubt derHeld sein selbsten-stehtundihnenentwich. —- Denn esras’tGeschreyl nicht istdas Gottestanz, nochJubel, dereinen Fürsteuqunz

vom Jungfraunbusen,von deshüpfendenJünglinge Haupt, vom Stab desGreisesund desSäuglingsHand « indieLuft geschwungen,demneuen Vater umwand,

und zu denWolkenhebt.—- —— ,

·

weihe-)Dochwas esauch sey, desRechtes Opfer?einSchauspiel?—- machtmirBahn!

Ichmußessehn-WasesAuchsey!

Kreuzes—- mem Volk)sagt mir, sagtmiran- Was hebendiedreiSchachergethan?

und derhohemitlereKronentrager, «Der?

DesKreuzesBoden ist gewaschenmitBlut:

Sein Gebein meßen Wunden langundqueer —- Gewißl Dreifach NebellundMorderistek!.-

Sein Schandpfahlsagt:«"das«tstderJuden Königi«

Greise, PriesterundVater huper umher, ihnen spottetdas Kindnacht "Lieber Königi»

Unddu? —- (Vater, vevgkbihnen! sie wißen nicht;was siethunU werFremdeWMM Das sprachkeinMörder!undfEr? —- Statt tobender Wuth

sich Wes-) spricht Ruh,dieHimmelund Stein undHerz bewegt-?—-

Auf

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90

wendetsichweg)

Wer Fremden

(DerFremdling)

Eineander-ed

Einedritte.)

Mariatotnttatsäch.

tJohanites.)

V )0( V

Aus diesenSchädelbergtret ich!—- ihm muß ich sehn insAug!- Ersieh-)Ach Blutschweiss—- und dieWortedurchbricht einGottesstrall—- Jch nicht ertrag’ ihn—- willgehn! —- —- WiedasHerzmirschlagt!—-

Da spracherwider! (er lauftzumSchacherzurück-) Odu! beimWortwas erdirspricht!

Sag, Sterbenderl kennstduihn nicht-?

(Wirempfahente. Dieser aberhat nichtsungeschicktesgehandelt!) Undblutetund hängt? Richterl——»Unschuldl Gottl ....

Owenn sein Mund gleich:"Vater vergibt» sieht;

SchreiduseinBlut: Rach!undwer übergeht:

Amen! und«jed’erpreßteThränl-tErsieht dieWeit-ehAcht Dort ringtum Bruder undSohn sie! Thränenzähler,Gott desRechts, hör!-E hört sieGott imRachgewand Nachtrollt sichheran,fälltaufsLand thauicht,wieeinSack;wälzt sich siebensach nm ihn, stüzt sich aufs Kreuz:woistEr! —- Ach!

Zweite Sce«ne.

cDerNachtschleyerhat die blutige Sceneverhüllt-) Wie in der todten Stille vorm Ungewittersturm Alles,aus sich gedränget,zagt: so keichet dieFarren-undLöwenheerdhinwegvom Wurm zertreten am Weg HinweginsLagerderSchand!—- —- Erwartend steh ich—- ErdundHimmel loosen schon

überdes HeiligenHaupt; niemand reicht—- -k·Evennahmachmaritindieouueecheit desKreuzes,dieHände ringend:) EinSchwert gehtmirdurchsHerz,mein Sohnscsie hört daslautetriefen) Sein Blut zählt Tropfen herab—- Er lächzett

cSiefauthin,drückt, küßt seine FußeFftq.

Da ich Dichtrug, gebar,Dich saugte,Sohn!

warstDu meinHeil,mein Trost! Acherächzet!

Klagsdeiner Väter Gott! sie schrieen kaum; .

Er(Mariahalf! (Mein Gott, mein Gott, warum hastdumichHoeriaßeutx

mußvorWehmuthwegz) Hör ihn lallen,Vaters desMundes Honigsaft versiegt;dieZungeklebtam Gaum!

EineScherb’ ist unsrerCederKraft—- Wachs sein Herz; wieWaßerrinnen dieGlieder inden«Todesstan nieder! —-

Seine UnschuidsstimmeschweigtdasMarterlatnml Wenn entfuhrjeWahndemNinudeTV«- , Leid-BruderJesus istsum dichmir! Gram und Todistmirnun jede Stunde!

Rubstdur-.— Schceyecdet·Nacht, bei seinem Nami

beschworich dichlKühl Ihn, diegroßeWunde!

Mem Sohn!wiekann eineMutter desSohns- dMsie»sichVomHerzenriß,vergeßen du,mem --(Weib! siehe,das istdein Sohns -) Wieermich liebt!—- Wkutterweine nicht!

denSchmerzenshetdenschlagtderGott desRichter-throne- Drum schweigterundarbeitet und fleht fürUebelthäteri Denn Gottwarf irrender Schaf-, undderVerräther-, derWelt,andunsre Sünd- auf that EristdemGericht Entrissen—- NachtwirdTags—- Sieb Lichtl—- Dritte

(3)

W Dritte Scene nm die

)0( P

Zeit des Abendopfers.

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wieder helle.) wiesehnihn allen

mutig-) Sohns diese Mutterbrust!

Achwieblas! —- DieBrust kochtnieder! i- erswinkt! cMichdürstet!

» mitsterbender Stimme-)

wer Fremde) mein Blut!

EinederWeiber)Ertrinkt denallerletztenTrank nun -werFremde)undduBösewicht! - Erschaudert? (Vaterl vollbracht!) teue) Gott! sein

nieder! Erstirbtl (dieErdeoeot.) Haupt sinkt

wer Hauptmann) Wahrhaftig,derwar Gottes Sohn!

Gol)anstes.) Erists!Erlebt! EinKriegstnechn Erlebt?Er lauftmitdemSpeerzn:) wer Fremde)NochwiderTodteWuchs Scham-et vonfeind Ersticht!—- ol WaßerundBlut!

WerFremdling,derdenRömereinzuhalten,dazulief,wirdmitdieser Fluch bedeckt, bestehtsich, undsprichst-) Unreiner ichl triefevom heiligen Saft

seinesHerzens-l WaschzumPriester, wasch mich,Blut, dasinsHeiligstedrang—- ich fühl- fühl Gotteskraft, Prophetenfchauderl Siehl vom Osterlamm rauchtsüßer Weihrauchauf—- vom Stamm desAltars Gott! —- Dort fern-herkommen, undeßen dieFettenOpfer-mark Es tanmelt der Erdenkreis vom Blutkelch, den ertrank, und keimt demdürren Reis Saamen empor, aufdem dieAdler thronen und Riesen seine Beut’,imSchattenwohnen—- Ewigkeiten sinddesWurglamms Preis!

JohannesmmKriegs-

knecht.) Duwirstsehn,wen dustachst?dennmitdemWolkenthron Sieh! kommter!—- Heultdenerstochnen ersten Sohn, Völker-!—- DenMörderam Kreuz-,denSieger,denReichen imGrab’. —-

Esl kommendieReichenihn zubegraben:—- DerLeichnamwirdabgenommen, nndsum elsen getragen. Diedurchihn geneseteKrankeundTodtefolgenundsingen sein Lob: ie Weiberebenfalls:derFremdesteht stillschweigendamGrabe, siehthinein:) Ver-wesenkannstdunicht!—- Vergeß ich dich(Ek.schkck9ksich««»pzezzmsy so vergiß imTode denlechzenden mich,

vor Gericht-imBuchdesLebens mich!—- (Tiefsinniggehterweg: die Connegehetunter-J M

Berlin, den14.April.

Donnerstagskamen derRömisch-Kahserl.General- majorvon derCavallerie Fürstvon Lobkowitz und derwirklicheKammerherr, Herr Graf An- ton von Schafgotsth ausFrankfurtamMayn hieran. Erster-ersolldemNuß.Kahseri.undletzte-

rer demhiesigenKönigl. HofedieglucklicheWahl undKrönungSr. Königl. Majest. Joseph

des Zweyten zum Römischen Könige aber-

bringen. «

Frankfurt amMain, den6.April.

Anauswärtigen HöfenVon derglücklichstroll- brachten WahlundKrönungSr. Maj.desRoma schen KönigsdieAnzeigezuthun, sind nachstehende Kammerherrenernannt: GrafLeßliegeht nachPar-

ma,GrafSporck nach Dresden, GrafSternberg nachBrüsseh Graf GundackersEolloredo nachWien, FthstANDRngMich England, GrafCarlWen-ich- stfmnachParis-Fürst Schwarzenberg nach Rom, Graf KmskpNach Reapolis, Graf Kirchberg nach TUUMGrafThunnachMünchen,GrafKevenhül- cer«nachModena- Frehherrvon Bibra nachMann- heim,Grafvon Taff nach Lissabonte.2c. Vorge- stemNachmittaggegen4Uhr langten Jhro Thur- fükstcsDUVchkszuPfalizmiteinem zahlreichenGe-

spxgeUnterAbfeurung125Canonen hieran, em- pfingenbalddaraufdenBesuchVonJhro Ehurfürstb GnadenzUMainzzmachtengestern MorgenumIt Uhr beyJhroKaiseri.undRom.KönigeMaj.Anf- WVIUUOUndstattetengegenMittag behChar-Ma;t;:

(4)

92

denGegenbesuchab. Se.Maj.derRömischeKai- ser haben heute Vormittag behdenChnrfurstenvon MainzundTrier dieVisite gemacht, wobey derHerr QbristtKammeren Fürstvon Kevenhuller,undder»

HerrOber-Stallmeister, FürstvonAuersberg,Aller- hdchstdieselbenbegleiteten.Nachmittagum 5Uhr geschaheingleichesbeydenThurfiirstenvonCdlln undPfalz. Morgensum 8Uhr erhoben sichdes Röm.Königs Maj. nebstdesDurchl.Erzherzogs LeopoldinBegleitungdesHerrn Oberstallmeisters FürstenvonDietrichsteinundOberhofmeisterHerrn GrafenvonThunundnoch einigerandernCavaliers nachBergendasFeldzubesehen,woam13tenFebr.

1759diedenkwürdigeSchlachtgeschehen,undkamen gegenMittagswieder indieStadt zurück. Rach- mittag machtenAllerhöchstdiefelbebehdenChurfür- sienvonMainzundTrier, dieVisite. Heutegegen 11Uhr Vormittags geruheten Jhro Kaiserl.Kdnigl.

Maj.und derErzherzogdenen hiesigen Jüdischen VorstehernundBaumeistern, nemlichdemKaiser-L Hoffactor, Sußel Maher Juda, dem Hochfurstl.

ThnrnundTarifchenHoffactor LösserLeiter nnd MoysesBenediet Beyfußeineallergnadigste öffent- licheAudienzzu ertheilen,undihre gewöhnlicheGe- schenckeanzunehmen. MorgenwirdderErzherzog eineReise nach Mainz thun,umdieMerkwürdig- keiten dieserStadt inAugenscheinzunehmen. Aus einer patriotisthen Feder-L sind nachstehendeZei- len geflossen-

tReg. I,39.

ErAkcbeacctDos VnXIt Iofcpli ErcLangentcsbvcclna chcbsnt

tutvs popVLVs:

Vlvat Rex lofeplrII.

Wi.2en, denZo.März.

Den 27tenfrüheerhoben sich Jhro Maj.dieKah- ferinmiteinemkleinenGefolge nach Presburg, den dortigenneuen Bau unddieEinrichtungdesKönigl.9 SchlossesinAugenscheinzunehmen. Allerhbchst Dero Zurückkunftvondaerfolgte schonum5Uhr.

DenZoten Nachmittagsumhalb 4Uhr langteein Kayserl.Reichscourir vonFrankfurt hieranmitder Nachrichtvon derdaselbsteinstimmig ausgefallenen WahldesDurchl.Erb-und CronprinzenvonHun- garnundthmen zUMRvmischenKönige.

Paris, denZo.März.

DieHerzogkndelaTkemvuillewurde den24ten diesesvoneinenSohn entbunden,welcher den Ra-

men eines PrinzenvonTarente führenwird Zu

Caenistneulich einCongreganistderEise-Jesuitenins Gefängnis gebrachtworden, dersich fürdeneinzi- gen rechtmäßigenErben desfranzösischenThrons ausgiebi,und sein Geschlechtin gerader LinieVon

)0( W

Cainherleitet. JneinemManifest, woselbstersich unter-standen hatgegen diePersonunsers Monter- chenund gegendieKönigl. Familie loszuziehen,giebt ersichdenTiteleinesKönigsvonFrankreichundNa- varra. DieserUnsinnigeist45Jahralt, undbesitzt einsehr glücklichesGedächtnis,weiler7Predigten jedevoneiner gutenhalbenStunde aneinemeinzigen Tage haltenkann,

osnedaßman ebenWiederholun- gen,desto stärkere ügeaberderRaserehdarin be- merkt. DasParlamentvonNormandie macht ihm denProteß.

Rom, denIo. März.

DerHerrAbtPompiliusRodaban hatdieEhre gehabteinExemplarseines Werks, über denehmals inItalien eingeführtgewesenengriechischenKirchen- gebrauch,demPabstzuüberreichen.DieserTagen schlugdasUngewitterzuTerracina ineineKirche, woselbstderCardinal BuanattorsidieMessehörte.

DerlesendePriestersiel inOhnmachtund andenStuf- fendesAltarsherunter sicheinige schwereWunden.

Utrecht, den4.April.

Briefeaus Jtalienmelden, daß2holländische Schiffe,einsmitGetrehdedasanderemiteingesaltznen FischenbeladenzuAnfangdesMarzmonatsvordem HafenvonNeaöolisund2andersmitWeizenvorCi- vitaVetchia gestrandet sind.DieTheurungim ganzen Kirchenstaat istso groß, daßderPabstIdie Todesstrafe aufderStelle jedemDiebzuerkannthat,derauchnur füreinenPfennig-Bevor stehlenwird. Den 16ten März istderHerzogvon Yorkaus Meyland nach Florenzin guterGesundheitangekommen.

=—

AVERTlssEMENT.

Bei)demVerlegerdieserZeitung istzuhaben:Gat- terers, Joh. Ehph. fortgesetzterWappencalenderauf dasJahr 1764,oderjahrlichesHandbuchderneue- sten GenealogieundHeraldic,8,Nürnb.764,1si.

gr. Bonnets, Carl, Untersuchungenüber den NutzenderBlätterbeydenPflanzemausdemFranz.

4,Nürnb.762,«21si.Gözens,Joh.Melch.Aus- zuge seiner Predigten aufs Jahr 763, 8, Hamp.

4si. Ocuvtes"deMad.laMarquifcde Lambckt "12,

Aug. 764.3si-12gr.

«X««Jz-Z—Cott»Ispeciesol. Ih.iflmi 1764.

.Amackdam411’s0377gts 71ngs375 gr- Hamburg ZW.I4 gr. W.163gr.

Berlin 24 PksckOs DantzigZ pr.cre- Ducaten neueIIA..I 1gr. AlbettsTaler166 gr.

Rubcl4As20gks AltPolnlfcliGeld41pr. cred.

Alt Mätckfch Geld 34 pr. c. Graumanfch FufzIop.C.

DFsiIelehcceundspanischeZeitungwirddesanng- tmdFreviagsm demKeimes-schenBucht-wen

ausgegeben

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weil es schwer ist, daß ein Land alles selber brauchen kann, wenns es mehr Waaren- hervorbringh als seine Bedürsttisseserfodein Indessen habe ich vorher ge- zeigt, daß man des

Anordnung und Einrichtung der Tribunale dazwi- schen, da denn wegen Großpohlen das Tribunal in Petertau nnd wechselsweise in Posen und Bromberg festgesetzt worden. Man las noch

wegen dieses Vor-rechts die Sache an das Tri- bunal gezogen worden war-, so wurde gleich bey die- ser Gelegenheit das beyin Tridunal hierinnen ergan- gene Decret, weil dorthin die

Jn der Mitwochssession wurde abgemacht,daßso- wohl die Erben der ehmaligenSchatzmeister als auch die gegenwärtigen von Pohlen und Lithauen ihre Rechnungen dem Reiche vorlegen und

von denen in Preußen ordentlicherweise, oder auch nur selten nistenden Strand- und Erdvdgeln; doch sin- det sich auch keine geringeAnzahl von fremden Arten, zumal solchen, die

von allen Orten her werden die Ge- saame edler Krauter durch die Luft zusammengetra- gen, welche nur einen ihnen angenehmen Boden nö- thig haben um hervorzukeimen,woselbst

vermacht; dem Herzog von Penthievre eine gleiche Summe auf Lebenszeit; dem Marschall Prinzen von Soubise die Glasfabrike zu Seve nebst ihren Mobi- lien, unter der Bedingung,

Damm Die Türken haben nur ziveiz Konjugatio- üen, die auf meck oder mscii int«»:siifinitiv ausge- hen. Zum Hülfsw Hirt-dient ihr leach oder se y n« Der Jnfinitiv ist biegsam wie