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Ostland : Wochenschrift für den gesamten Osten, Jg. 15, 1934, Nr 21.

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Academic year: 2022

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Mitbegriindee:Dr.FranzLiidtke. VerlagBund Deutscher Osten E.V., Berti -

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Erscheint wöchentl.einmal. Bezug:.Durch·diePostvierteljährligh1.50M. Einzel-muntrer20Pf.und5Pf. Postgebühr.

—---—R— Anzeigenpteig: Furjeden Millimeter Hoheder4gespaltenen Zeile45Pf. -—« HW

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Jkks -1- Vernu, 25.Ma1 mai-. 15.Jahrg.

JlllLaltt 3.2—lt:Ter Faktor Frauzosische Unsreniidticlsteitengegen Poten. ·Z.24t: Die litauischc Gesunlkpoiisikjin:I.Itenielgeliiei.,2.24-3:

LgncJnDeutschland Zetnz Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischenDeutschland und Polen- Tar-antiseinitische Programm derNatioualdeniotraten· -

CAN Crdtnude alr-politische Spielerei- -—--(55elialtsalshan indervstoberscljlesischen Industrie? Polnische Messen und Ansstellungen 1tl33. «TerMinnen-

iklsisistraniitnertetirLitvreiisien--:lieich. «S.2-"ls:Erichklsiakno-s-. Deutschlands tiircRegierung inLettland. lS.Zon:DerVulsog —--

Der Faktor

,

SoverschiedendietzlusfassungeninDeutschland heutenochdariiber einmögen,iviewiruns zurSoivjetunion einstellensollen,-—- zweiCat- sachendiirstenunbestritten sein: Einmal dieofsizielle Haltung der deutschenRegierung, das-;ivir liiis indieinneren Verhältnisseder Howjetunionnichteinzumischen habennnd folglich auchunsereTod- seindsihastgegen denKommunismus nichtmitsdenBeziehungenzivisrhcn der»deutschen»undderriissischencRegierungzuverwechselnist;nnd zweitens«dieuberragende Bedeutung, diedein saklor Russlandin derdeutschenOsipolitik einfachwegen seinesräumlichen Umfangs nnd seinermateriellenund menschlichen Kräfte zukommt Susolae M gegenwarlig im Vordergrunde stehenden Reiwrdnungunserei-Be- ziehungenzuJPvlennnd derständige Aufmerksamkeit erjsorde1«iideii Entiviciaungim Siidvsteiuauch infolgeder «2lbrüstunasdebatteund LUDUTPTOlildkllpolitischer Sorgen desTages tritt fürviele d ie HrageYRusjilan inden Hintergrund; und dochwiftsie Ihren Schatten über jede politische Berechnung, dieivi ranslel len ivollen,dochist sievor allem ausschlag- geben«-Xiiieiniwiriiaihneuen Wegenfür DeutschlandimOsten suchen.

ost dcr Kolosz Russland überhaupt einsarzfähig.

wird er und wann wird er einsatzfähig sein. und in

welcher Richtung wird er voraussichtlich eingesetzt

werde n?Das sinddiesragen, dieuns gatizsachlichundohnejede weltaiischauliche Boreingenoinnienheit zubeschäftigen haben.

Dabei istnaturgemäßd iesragedermi litäris che nG in-

lUt-fa· h igkeit dieallererste, alsdann, insbesondere fürEntwick- lnngendaus längereSicht, interessieren d ie ivirtskl)Oft I ikl)E « Ytvglicl)kei ten,und schliesslich istd iewel tans cl)auliche SeitederAngeiege nheiteiner objektiven Prüfungzuunter- FIEDLERObils Alls polltiskhe EntscheidungenvonaiisschlaggebendeinCin- illlhseinkann.

Kolc-Soivjelregierinig hatsehrbaldnach ihrerKonsolidierung das allergrossileGewichtdarauf gelegt, zu militärischerSchlagkraft zu gelangen. Die siins jahrespläuesind ganz ansgesprokbEn

unter iiiili lärisihen Gesichtspunkten durchgeführt

HordenDieverschiedensten Berichterstatter bezeugenauch,dassdie Hipte Armee gutdiszipliniert und mitmodernen Vzaffenausge-

TWYLleLVor allem dieslugwafse istdieElite dieserArmee, und k»kt3»00hlderimKriegsfall verfügbaren sliigzeugedürftederfran- sslllfbmWng tsachgeben Riin liegtesaber imVzeseniiiililäi·iscl)ei·

E·J!l1111!g-das-sieivertlos wird,wenn inid solangeauchnur ein werdet-Eber spdaktoiindem komplizierten Organismus eint-s Kriegs- llndaus diesemGrunde iiiiisseiiwirheutealsCat-

hecres ausfällt.

LXUN«»i«-«lillklls"sVol-idie·niilitärisch e Cinsalzfähigkeit dLHLMOUUlelAIlds beinahe gleich Null ist. lind zwar ist DEji«-U11111J)t’1!1surPeislung notwendigerFaktor,derausfälit.sondern Mach-· Tllislllsldnaebendaber istd ievd l l i gellnindgl ich- Ierl1»-UUSE»l«toit LIIIämpsendeArmeezuve rvflegen.

Ists1111Sind-Ughi letijdied)nngersnot Millionen von Bauern gcradeindensriichtlnirslen Gegenden dahinrafste, sindzahlreiche Nach- richtenngiihks iioiz tiiicr AbleugnnngsversiichederSoivjets insAus- la.idgelangt nndhauenidieBielt aufhorchcn lassen. Da aber be- kinini ist, dassbereits NLFZeine ähnliche Hungersnot inRussland geherrschthatldievon ljsslereiiJahren abgelbsnwnrdaso hatman wohlallgemeinnur an eine einmaligeErscheinunggedacht. In der Catistd ieCi- nte;-0?-?durchdieTottternngsverhältnissebesonders begünstigtworden nnd wurde vonderSowjetregierung alseineRe- lxordernteinalteWeil hänanspojaniit Dabei wurden Zahlenange- gehen,dienichtnur eine reichlicheBecsorgnngpro Kopfderrussisiheu

Kleineessöltnergeschictstet S.

Handel mitdenOststaateiv Ostprensien sorgt«fiiri seineGäste-l»H.Lin: Autori- Bücher- 231:Mein Oderbruch. l-.232:

,,Nußtand«. yony

Bevölkerung gewährleistet hätten, sonderneineGetreideansfnhr von 20Aiillionen Connen imGefolgegehabt hätten, wenn sie übt-r

Inlzdirklichkeit hatRusslandjedochiniJahre wahr gewesenwären-

1933nur wcnig mehralsimJahre 1932geeriitet,—iindesstehtdes-—

halbindiesem Frühjahreiner ebensofurchtbaren Hungersnot gegen- iiber wieimvergaiigeiieii Jahre.

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Der Grund ziidiesemZ usaminenbrncl)derOan divirt- ikbasl ist nichtinderlingunstbesonderer einmaligerVerhältnisseZu suchen,sondernin deinSii steinde rKol lek t ivisierungansich, dasheutebereits 90v.t«).derrussisrhen Landwirtschaft umfasst.Die Ausschaltung desRep—- derbeschränkten Privativirtschaft durch Stalin isterfolgt,um dielandwirtschaftliche Produktion indieHand derRegierung zubekommen. Man brauihte siezurBezahlung des industriellen Aufbaues, der Unsummenverschlang, ohneRente abzu- iverfen,man brauchte siezurErnährung derArbeiterinassen undauch zurDevisenbeschaffung Man gingdabei ohnejede RücksichtvorLund

entwickelte ein System bäuerlicher Sklaverei. das bis-

her ohne Beispiel iiider Geschichte ist. Esliegt ausder hand, dasz auchder blutigsteCerror nichtimstande ist,aus dein Bauern dasherauszuhvlen,was erindereigenen Tisirtschafterzeugen kann. »Die Ratur können wirleider nichterschieszen«,hatsehrbe- zeichnendeiner der Sowjetgewaltigen selbergesagt.Infolgedessen er-

leidet der seldbau bereits von der Bestellung an

dies cl)werstenHeminunge n. Rirgends werden dieSaatzeiten eingehalten; eingrober Teil desAckers bleibt unbebaut, undwas bestellt wird, istzuflachoder gar nichtgepfliigt; dieSaatgut- iiiengeii sind völlig unzureichend EntsprechendsinddieAuswinterungss schäden ungeheuerlich,unddasUnkraut iiberivnchert imsrühiahrdie seldfrniht, dadieHackarbeiten erstrechtnichtfertigwerden. Die sriihiahrsbestellung siehtder Herbstbestellungähnlich,nnr dtisz»iiocl) wenigerSaatgut vorhanden ist.DieErnte wirdebenfallsnichtfertig.

dasGetreide oerkvinmt zumCeilaus«demseide. Bei derCinbringuug ivie beiin Cransport verdirbt einweiterer Prozentsatz und werden grosse Mengengestohlen, trotzdemaufallenFeldern slintemveiber und bewaffnete Znngkonnnunisten cWachehalten undaufjedenGetreide- oder sutterdiebstahl gesetzlichdieCodesstrafe steht. So dürften die Ernteverluste zwischen 30 nnd 40 v.H.betragen·

,

Dasalles sind nicht Sihauergeschichten einzelner Riicktvaiiderer, sondern ivirentnehmen esdemtäglichenStudiniii derSoivjet-saihpresse selbst, Dieben dein passivenVsiderstaud dervöllig eutrechteten ländlichen Bevölkerung und derfehlendenSachkenntnis dermeisten leitenden Organe sowiedeinkatastrophalen Mangel an Saatgut istvar allein dieDeziiuierung der tierischen ankraft dieUrsache der unzureirhenden Durchführungaller landwirtsclnistlichenArbeitern Das Vieh kann das eigene Interesse seinesPflegers iivchweniger entbehren alsderAcker. Indemwaren dieSowjetorgane anfangsvon derMechanisiornngsidee ersasztnndlegtenaufdieBiehbestäudekeinen Böert Schlechte Behandlung und Ernährung. Überanstrengung lind Sencheuhabeneszuwege gebracht, dasznacheigenem GeständnisStalins

ini QBinter 193233 der Pferdebestaiid um St v.H.,

der Rindviehbestand unt 43 v.H.nnd der Schweine- bestand ebenfalls niii 40 v.85.gegen 1929 zurück- gegangen i",«"t.DerZustanddesnochvorhandenen Biebs istkatas strovhaL DieVII·-.-chanisierungdurchCraktoren nndAlähdresrher dic tatsächlichniitaller Diiachidurchgeführt wurde, konnte dietierische Zugkraft nicht ersetzen,dadieMaschineninfolge verkehrter Behand-

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. ll««»H»«»»»»»»WW 242 ... « -

lungundfehlender Ersatzteilenur zueinemgeringenTeil gebrauchs- fähig sind bzw.dieKainpagne nicht durcl)halten. « ·.

Diese kurze Skizze könnte nachBelieben durchEinzelbeispreleer- wei.ert unddurchkritiisrhe Statistiken und Auslassungen derSowset—- Presse belegtwerden. Eskommt aber indiesemZusammenhangnur darauf an, nachzuweisen, daßdas Bersagen der russrschenVolks- ernährungaufgrundsätzliche Strukturfehler zurückgehtunddeshalb auch nicht ohneweiteres behobenwerdenkann. EsistzurZeit durch diebrutale EntblößungdesflachenLandes von Getreide noch möglich, dieRote Armee unddieStädte knappausreichendzuernähren,siir denKriegsfall wärejedoch ein restloserZusammenbruch unvermeidlich.

BJir haben stichtdamit zurechnen,daß-etwadurcheinen plötzlichen Bsechselder Biirtschaftsmethode der gegenwärtigeSchwächezustand aus eigenerKraftüberwunden werden könnte.« JederpraktischeLand- wirt weiß, daßman einLand gutwohlin kurzerZeitherunter-wirt- schaften,aber nur inlangenJahren wiederinOrdnungbringenkann.

ZudemwürdeeineLockeruugdesEerrors undRückkehrzurPrivat- wirtschaft beidermaßloseu Erbitterung des russisrhenBauern einer Selbstaufgabe desvajetsystems gleichkommen. Deshalb hatauchdie Sowjetregierung aufdieErfahrungen derErnte 1932 miteiner un- geheuren VerstärkungdesZwangesundderKontrolle reagiert,aller-- dingsnur mitdemErfolg, daßderbauernfremde bürokratischeund terroristische Apparat aufdemLande ins Ungemessene vergrößert wurde und mitihmdieallgemeinePfuscherei, Berantwortungsscheu usndsurchtvor der Wahrheit. EinWandel könnte nur durchHilfe von außen geschaffen werden,undzusolcher Hilfewärennach Lageder

Dingeitztwesentlichen nur dieBereinigten Staaten von Amerika

Im tan e.

Ähnlich liegtesmitandern wesentlichenHemmungender russischen militärischen Schlagkrast, diehiernur kurz gestreiftwerden können.

EinebesondereRolle spieltdabeidasE ise nbahsnwesen,das ebenfallsnach sowjetatntiichemEingeständnis—- den»Engpaß«· bildet, derdieganze russische Produktion behindert. Das alteMaterial ist völlig verbraucht,undneues Material scheinendieSowjets nichtmit der erforderlichen Zuverlässigkeit herstellen zukönnen. Jeden-falls konnte bisher nur ingeringem Umfang solcheseingesetztwerden.

Mangeslhaft ist aucheinweiterer wesentlicher Faktor, die Mu- nition. Rach privaten Berichten ,,gehtnur jederdritte Schuß los«· Gründe fürdiefastallgemeineUnzuverlässigkeitdesMaterials werden bei Behandlung der Wirtschaftsfragen angeführt werden«

Jedenfallsdürfte auch hier letztenEndes nur ausländische Hilfeeinen entscheidendenBsandel herbeiführenkönnen.

Esmußbeidieser Gelegenheitgewarnt werden vor derweit ver- breiteten Aleinusng,als seieingewaltsamer Sturz desSowjetsystems von innen heraus wahrscheinlichoder inabsehbarer Zeitzuerwarten.

Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Methoden dieses Systems inder Lage sind, alle Ansätze einer

Auflehnung und auch jede Vorbereitung hierzu im

Keime zuersticken. Auchwenn dasSystemundseineBertreter beidenbäuerlichen Massen noch so verhaßt sein mögen, dieser Haß kannsich nicht organisieren, unddieTrägerdesSystemswissen, daß sieum Sein oder Nichtseinkämpfenundhalten deshalb zusammen.

Sollten dieinnerwirtschaftlicheu Schwierigkeiten einmal ein solches Ausmaß annehmen,daßdieMachtgrundlage derSowjets ernstlichins Wanken gerät, so ist eher wahrscheinlich,daßmanvon außen Hilfe erbittet undsieeventuell mitteilweiserPreisgabe derSelbständigkeit bezahlt. EinsolcherVorgang würde natürlichimmer sorgfältigge- tarnt werden undnicht ohneweiteres insallgemeineBewußtseintreten.

Die wirtschaftlichen Möglichkeiten Sowjetrußlands interessieren von zwei Blirkpunkten her,undzwar einmalvon derSeitederrussi- schen Ansfuhr unddeiiigeinäßKonkurrenz gegen andere Volkswirt- schaften,zum andern vonseiten des russischen Einfuhrbedarss. Mit der zweitensrage stehtinengste-n Zusammenhang dieBeteiligung auswärtiger Menschenkräfteamrussischen Wirtschaftsaufbau Beides, Einfuhr wie Ausfahr, bedingeneinander so stark,daßdas Problemeinheitlichbehandeltwerden muß.Esdürfte nachdemvor- herGesagtenklar sein, daßeineernsthafteBedrohungdes Welt- getreidemarktes durchrussische Exporte aufabsehbare Zeitnichtzu erwarten ist.Dievasets werden immerauchlandwirtschaftlichePro- dukteauszuführen bestrebtsein,weil sie sich Devisenum jedenPreis verschaffen müssen.Das kann aber beiderschlechten Ernährungs- lageimönnern keinen allzu großen Umfang annehmen. Esgibteine ganze Reihe anderer Rohstofse. insbesondere Petroleum und Erze, dieRußlandausfiihrt uns-dauch künftig ausführenwird. Einepolitische Bedeutung dürftedabeinur das Erdölbesitzen.Wichtigaberist die

Frage, ob die gewaltige öndustrialisierung, welche

durchdiesünsjahrespläneeingeleitet wurde,sichinabsehbarer Zeit asufdemWeltmarkt fühlbar machenkann odernicht,weildieseIn- dustrialisierung mit der offensichtlichen Rebenabsicht

unternommen wurde.durch wirtschaftlichen Konkurrenz-

ksmpf die europäischen öndustrieländer revolu-

tionsreif zumachen. Niemand kannleugnen, daßinRußland inverhältnismäßig kurzer Zeit eine Unzahl gigantischerundmoderner vsssndustrieanlagen aufgebaut worden istund daßauch die Zu-

dustrieprvduktion mengenmäßig die russische Bor-

kriegsproduktion weit überflügelt hat.serner werden zahlreicheArtikel jetztinRußlandhergestellt,dievor demKriege eingeführtwerden mußten. Dieser Ausbau hat erfordertunderfordert nochweiter eine ungeheure Einfuhr ausländischerMaschinen und Spezialartilcel,zuderen Verwendung wiederum arts.iiiidiscl)esachleute herangehnltwerden müssen,undesistsja bekannt, daß geradedie

4---4-k-

ideutsche Industrieindenvergangenen Jahren durch dasRuszlands geschäftimmer wieder einen Austrieb erhalten hat,der wertmäßig Hundertevon Millionen ausmacht. ZurzeithabendierussischenBe- stelluugenimAusland erheblichnachgelassen,aber daran istkeines- wegs allein der weltanschaulirhe Gegensatz zuDeutschland schuld, sondernvor allemderMangel an Devisen. Trotzder naturgemäß fortschreitenden Selbstversorgung nnd trotz Devisenmangelswird Ruszlandnoch auflange ZeitzwangsläufigAbnehmerfür bestimmte Waren sein (Ersatzteile),und es ist mehreine srage der Zwanzig- rungsmöglirhkeitalsallesandere, wer von diesemBedarfdenRufs-en ziehenwird.

"

Alan darfnun,um dieKonkurrenzfähigkeitderrussiskhen Industrie undaurhdiesrage derSelbstversorgung richtigzubeurteilen,keines- wegs von den ofsiziell bekanntgegebenen Prodnktionszahlen gehen. Einmal sinddieAngaben nnr WertctngabeninRubelm d.h.

sieverwenden einen unstabilenBergleichsmaßstab,derselbstständigan Vöertverliert. Zumandern sind»dieZahlenselbst ähnlichzubeurteilen wiedieder landwirtschastlicheu Produktion. Man kannbeigenauer Verfolgung der Ceilausweise fürdie Monats- und Viertelsahk5- produktion viele Unstimmigkeiten intdUnwahrscheinlichkeiten be- obachten. Entscheidendaberist ohneIrage dieQualität derProduk- tion,undhierergibt sich ebensowiebeiderLandwirtschaftaus Cau- sendenvon Einzelhinweisen eingeradezutrostloses Mosaikbit-d. Es wiirde an dieserStelle Zuweit führen, auf solche Einzelheiteneinzu- gehen. Zestgestelltseinur, daß«in allen Produktions- zweigen, angefangen von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Craktvr oder Kleiduiigsstii«ck.«ein Prozentsatz oon Ausschuß hergestellt wird. der uns nach europäischen Begriffen geradezu unwahr- sthein lichho chvorkommt. Undselbstdiefiirgutbefundene Qualität ist so schlecht, daß sieebennur für russische Abnehmer taugt, dienichtsBesseres erhalten können. Es werden zuPropaganda- zweckenaninternationalen Plätzen russische Erzeugnissevon ausge- suchterQualität herumgezeigt. Bzer aber Gelegenheit hat. dierus- siskbe Zachpressezuverfolgen,läßt sich durchsolcheMätzcheu nicht Ine-

täuscshem- Einweiteres Schwächemomeutder russischen Industrie- produktwnistIhre’or-g.anisatorische tlnansgeglichen- heit. Der »Engpaß«Eisenbahnwurde bereits erwähnt. Esgibt zahlreiche andere solcher»Engpässe";vor alleinder Mangel an such l euten istimmer wieder zuunterstreichen sowiederunglaub- liche bürokratische Apparat, derjedeVerantwortung unsdInitiative lähmt. Esverstehtsichvon selbst, daßalledieandern Mängelder sowjetischen Berwaltnngsinethode sich auch hierinvoller Schärfeans-

wirken. Eine irgendwie bedrohliche Konkurrenz auf

dem Böeltmarkt istvon keinem Zweig der russischen

Industrie zuerwarten, und einegrundlegende Änderungdes derzeitigen Zustandes scheint ebenfalls nur durchmaßgebliche Einfluß- nahmedesAuslandes möglichzusein,diezurzeitvon denSowjets noch energisrhabgelehntwird. Somit gewinntauchimHinbliikauf deutsche Zukunftsmöglirhkeiten die Frage anBedeutung, obaus welt- anschaulichen GründeneineintensiveZusammenarbeit Sowjetrußlands mitandern Mächtendenkbar ist,undobsichaus denweltanschaulichen Gegebcnheiten bereits Schlüsse ziehen lassen, nachwelcher-Richtung sicheinsolches Zusammengehenentwickeln könnte.

Esliegt,wieschon eingangs gesagt»indergrundsä tz l ichen

Einstellung des Rationalsozialismus, daß er die

Einmischung in innere Verhältnisse fremder Bös-

ker ablehnt. Anders der Kommunismus Erwillgrund-

sätzlichinternational sein.Eshatsichjedochinderpolitischen Praxis gezeigt, daß auchdasbolschewistische Rußlandvon derweltanschaulichen libereinstinnnungmitseinen Partnern abzusehen gelernthat.wenn die realen cZiotwendigkeitenes verlangen. DieSowsetunion machtihre politischenundsonstigen Geschäftemitanderen Staaten,ohneallzuviel aufderen Einstellung zumKommunismus Rücksichtzunehmen, Von dieserSeiteherist alsodieoben gestellte sragenichtzubeantworten.

Viele obersläcbliche Beobachter inDeutschland huldigendeshalb der AllssOlexL daßderBolschewismus seinenursprünglichenCharakter geändert habeunddaß——— vor allem seitder AnsweisnngBronsteins (Crotzkis) Stalin einerussische Politik betreibezmitderen nationalen Motiven manebenso rechnenkönnewiebei anderen StaatenDasist jedoch eingefährlicher Irrtum, denn derdischeEinfluß istauch nach der Berbannnng Bronstelll»5 im Sowsetsysteni

genau sobestinimend ge-bl»ieben·wlevorhie r.Stalin selbst

ist nicht Jude, hat jedocheineJüdmgkhetratetdie Schwester Kaganos witsch·s,undgehtmitdenjiidischen Kraften vollständig einig. Folgende wichtige Partei-s bzw. Regierungsposten werden von Judenbekleidet:

Der einflußreichsteMann inRnßland nächstStalin istderJudeKa-

gauowitsch; derKommissar fürdasAuswärtige heißt sin ket- stein (Litwinow);Juden sinddieLandwirtschaftskommissare Ja- kowle wund6urk i n,dereigentlicheLeiter der G.P.U.Kres

nitzky, derstellvertretende BorsitzendedesRats derBolkskom- missareKui b ys chew,derLeiterder Z.önternationale Mann-

ilskyz weitere Sowsetgrößen sindDiamant (Sokolrrikow),Gu-

belmoltu (JCkOSlOWSkU).Rosenholz. Auchderganze Verwal-

tuugsapparat unddieExekutive sindmitJuden durchsetzt. Selbstdie Zkeullde VkolllkvitlsApfel baum (Sinowiew),Sobelson(Radek) und Roseiifeld (Kameniew) sind nach Rnßlandzurückgekehrtund genießenin derPartei eine angesehene Stellung. Esbatsichebenbei derganzen Auseinandersetzungnur um taktischeMeinungsversrhieden- heitenundvor allemum persönlichen Machtkampfgehandelt.

fFoftsetZung auf Seite243untenj

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