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O. Carrasco und E. Sartori, Einwirkung von Wärme auf Tomalenkonscrven

XIX. Brennstoffe; Teerdestillation ; Beleuchtung; Heizung

Henry E. Armstrong, Uber die Entstehung und die Natur der Kohlen. Vf. ist der Ansicht, daß Kohle nicht ein Abbauprod., sondern ein Kondensationsprod. — gewisser­

maßen ein natürlicher Bakelit — ist. (Proceed. Roy. Soc., London. Serie A. 127.

268—71. 7/5. 1930.) Lo r e n z.

G. E. Seil, H. A. Heiligman und C. N. Witherow, Chemie und Physik der Verbrennung gasförmiger Brennstoffe. Brennerform, und Verbrennung der Brennstoffe in technischen Öfen. Die chem. Verhältnisse in den Heizflammen u. deren Einw. auf das Heizgut, swoie die Gestaltung der techn. Brenner und der Öfen u. die an ihre Leistung zu stellenden Ansprüche werden besprochen. (Ind. engin. Chem. 22. 179—85. Febr.

1930. Plymouth [Ta.].) BöRN STEIN.

C. H. Camp, Brennstoffauswahl für Kohlenstaubfeuerung. Es werden die chem.

u. physikal. Eigg. der Kohlen abgeleitet, welche sich zur Verwendung für Kohlenstaub­

feuerung am besten eignen. (Power 72. Nr. 2. 55—57. 8/7. 1930.) BÖRNSTEIN.

J. K. Homer, Die Anwendung der Brikettierung auf die Produktion der häuslichen Brennstoffe. Der größte Teil der in Süd-Wales u. Monmouthshire hergestellten Briketts wird nach dem Festlande ausgeführt, da die Briketts in den üblichen engl. Haus­

feuerungen nicht verwandt werden können. In der vorliegenden Arbeit wurden Verss.

angestellt, um Briketts zu finden, die sich auch auf den engl. Hausfeuerungen verbrennen lassen. Dabei ergaben sich folgende Richtlinien: Der Aschengeh. muß so niedrig, wie es Ökonom, möglich ist, gehalten werden u. soll keinesfalls 5°/0 übersteigen. Wird die Kohle von Oberflächenfeuchtigkeit befreit, so ist ein Feuchtigkeitsgeh. von 8%

ohne schädigenden Einfluß auf die Brenneigg. der Briketts. Bei Nichtanwendung von Mischungen ergaben nur die bituminösen wenig verkokenden Kohlen von Süd- Staffordshire zufriedenstellende Ergebnisse. Die besten Mischungen waren die aus bituminöser nichtkokender Kohle u. 15—20°/o kokender Kohle oder 30—45% bitu­

1928 HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1930. II.

minöser wenig verkokender Kohle. Der Zusatz von Anthrazitstaub ist bei größeren Mengen nicht empfehlenswert, das gleiche trifft für Dampfkoklo zu. Der in Mengon von 10% angewandte Teer erwies sich beim Verbrennen der Briketts als ein gutes Bindemittel. (Iron CoalTrades Rev. 121. 82—83. 18/7. 1930. Birmingham, Univ.) W il.

Ch. Berthelot, Gegenwärtiger Stand der Tiej'temperatur Verkokung von Stein-und Braun­

kohlen. (Chim. et Ind. 21. No. 2 bis. 205—07. 1929. — C. 1929. II. 1877.) Na p h.

B. F. Hatch, Plienolgeminnung in Nebenproduktkokereien. Teil IV. (III. vgl.

C. 1930. I. 3125.) Die üblichen Methoden der Entphenolung von Abwässern ent­

fernen nur 95—98% des Phenols u. überlassen die Beseitigung des Restes der Selbst­

reinigung der Flüsse. Wo diese nicht zur Wrkg. kommen kann oder auf anderem Wege kleine Phenolmengen in die öffentlichen W.-Läufo gelangen u. hier Phenolgeschmack hervorrufen, empfiehlt sich eine Nachreinigung mit NH:i u. CI. Diese beruht darauf, daß in Anwesenheit von N II3 das CI vom Phenol aufgenommen wird u. völlige Sterilität unter Ausschluß des Phenolgeschmackes veranlaßt. Auf 1 000 000 Teile des W. sind 0,5 Teile NH3 u. 0,3—0,5 Teile CI ausreichend. (Blast Furnace Steel Plant 18. 618

bis 619. 621. April 1930.) Bö r n s t e i n.

A. C. Fieldner, Koks und Gas aus gewaschener Kohle. Bericht über Ergebnisse einer Rundfrage in der Koksindustrie, welche Vorteile die Verwendung gewaschener Kohle gegenüber ungewaschener für die Kokerei gewährt. Als wichtigster Vorteil wird die Gleichförmigkeit der gewaschenen Kohle hervorgehoben. (Blast Furnaco Steel Plant 18. 1139—42. Juli 1930.) Bö r n s t e i n.

José Manuel Pertierra, Untersuchung der flüssigen Produkte von der Bergini­

sation einer Kohle. Vf. untersucht die fl. Prodd., die aus einer Kohle der Zeche „Maria Luisa“ nach dem BERGIUS-Verf. gewonnen wurden. Nach längerem Stehen (zur Ab­

scheidung von W. u. festen Partikeln) wurde das Öl filtriert u. in saure (32,0%), bas.

(8,2%) u. neutrale (59,8%) Anteile getrennt. In den sauren Anteilen (Phenole) wurden Phenol, o- u. m-Kresol nachgewiesen, ebenso Brenzcatechin. Unter den bas. Stoffen wurden nachgewiesen : Propylamin, Butylamin, Pyridin u. 2,4-Lutidin. Die Fraktion 95—145° des neutralen Anteils enthält zahlreiche aromat. KW-stoffe, unter denen Bzl., Toluol, m- u. p-Xylol nachgewiesen wurden. (Anales Soc. Española Fisica Quim.

28. 792—806. 25/6. 1930. Oviedo, Univ., Kohleinst.) Wil l s t a e d t. William Gump und Ilse Ernst, Absorption von Kohlenoxyd durch Cupro-Ammo- niumsahe. Die ammoniakal. u. salzsauren Cu20-NH3-Lsgg., die man zur Absorption von CO benutzt, eignen sich nicht zur Arbeit im techn. Maßstabe, z. B. zur CO-Ge- winnung aus W.-Gas, weil sie alle metallenen Gefäße angreifen. Vff. versuchten daher die Herst. einer Cu20-Lsg. mit organ. Säuren u. Phenolen. Von diesen zeigte sieh Milchsäure als geeignet für den Zweck. Eine Lsg. von Cu20, C3H,j03 u. NH3 in W.

absorbierte bei 0° das CO aus dem W.-Gas fast quantitativ ul belud sich mit dem 12 bis 15-fachen seines eigenen Vol. Bei etwa 60° ließ sich die Lsg. unter Abgabo des CO wieder regenerieren. Die eisernen Gefäße werden dabei nicht angegriffen. (Ind. engin.

Chem. 22. 382—84. April 1930. Dresden.) Bö r n s t e i n.

Alvin F. Shepard und Albert L. Henne, Reinigung normaler Paraffin-Kohlen­

wasserstoffe durch Behandlung mit Chlorsulfonsäure. Die n. KW-stoffe mit mehr als 6 C-Atomen lassen sich nicht durch Dest. von Erdölfraktionen rein erhalten. Vff.

haben durch mehrere Wochen hindurch fortgesetzte Behandlung von Erdöl-Gasolin mit Chlorsulfonsäure, die sieh mit KW-stoffen verbindet, welche ein tertiäres C-Atom enthalten, das n-Decan mit richtiger D. u. richtigem F. rein dargestellt. (Ind. engin.

Chem. 22. 356—57. April 1930. Columbus, Ohio, The Ohio State University, Chemistry

Departement.) BÖRNSTEIN.

A .D. Demtschenko, Kontinuierliche Oxydation von Goudron. Vf. beschreibt ein von ihm erfundenes Verf. zur kontinuierlichen Gewinnung von Asphalt durch Oxy­

dation von Goudron. (Potroleumind. [russ.: Neftjanoe Chosjaistwo] 17. 704—06.

1929. Grosnyj.) SCHÖNFELD.

S. S. Nametkin, A. S. Welikowski und S. S. Nipontowa, Vergleichende Unter­

suchung der russischen und amerikanischen Paraffine. Vff. untersuchen die mkr. Eigg., D., F. u. E., Konsistenz, Penetration usw. von amerikan. u. sowjetruss. Paraffinen.

Aus den in zahlreichen Tabellen zusammengestellten Ergebnissen ziehen Vff. folgende Schlüsse. Die in U. d. S. S. R. hergestellten weißen u. gelben Paraffine sind nicht hochwertig u. gehören zum „Crude scale wax“-Typ. Im Vergleich zum amerikan.

Prod. besitzt Grosnyj-Paraffin dunklere Farbe, dunkelt stärker nach am Lichte, besitzt intensiveren Naphthageruch u. hinterläßt Fettflecke auf Papier. Die Grostiyjer

1930. II. HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1929 Paraffine färben H2S04 dunkler als amerikan. Das ist 1. auf den hohen Harzgeh. des Grosnyj-Öles, hauptsächlich aber auf den viel höheren Ölgeh. des Paraffins als Folge ungenügenden Ausschwitzens zurückzuführen. Gut entölte russ. Paraffine zeigen eine höhere Konsistenz, als die besten amerikan. „Refined“-Prodd. Wichtig erscheint die Best. der D., die mit festem Paraffin vorgenommen werden soll. Zahlreiche Eigg.

des Paraffins können aus seiner Konsistenz gefolgert werden, ihre Best. sollte deshalb allgemein eingeführt werden. Sehr wichtig ist die Best. des ölgeh.; die Methode von

Ho l d e liefert aber unrichtige Werte. Richtige Zahlen kann man nur nach W lL S O N

u. Wi l k i n s (Ind. engin. Chem. 16. Nr. 1) erhalten. Vff. fanden, daß die Konsistenz von Paraffin durch Ggw. von ö l sehr stark abnimmt. Bei Zusatz von 1% ö l zu völlig ölfreien Paraffinen (die Verss. wurden mit Paraffinen vom E. 46,2—57,7Ü, Konsistenz 60—260 kg ausgeführt; zugesetzt wurde Spindelöl, Viseosität 2,2U bei 50°) nimmt die Konsistenz durchschnittlich um 30°/o ab; enthielt das Paraffin bereits 0,25°/o Öl, so beträgt die durch 1 % Ölzusatz hervorgerufene Konsistenzabnahme 23%; 1% öl*

zusatz bewirkt in Paraffin mit 0,5% Öl eine Abnahme von 20%, im Paraffin mit 1% öl eine solche von 15%, in Paraffin mit 2% Öl eine Abnahme von 12%, in Paraffin mit 3% Ölgeh. eine Konsistenzabnahme von 10%; bei Paraffinen, die 4 u. mehr % Öl enthalten, bewirkt ein Zusatz von 1% Öl eine Konsistenzabnahme von 6,5%. Wo keine große Genauigkeit erforderlich ist, kann man sich dieser Zahlen für die Best.

des Ölgeh. bei Paraffin bedienen. (Petroleumind. [russ. Neftjanoe Chosjaistwo] 17.

533—49. 1929. Moskau.) Sc h ö n f e l d.

S. W. Ferris, H. C. Cowles jr. und L. M. Henderson, Zusammensetzung der festen Paraffine. Vff. haben die festen Paraffine aus Midcontinent Petroleum durch zahlreiche Destst. unter vermindertem Druck (unter 1 mm Hg) u. Krystallisationen aus C2H4C12 bei Tempp. bis zu —18° herab in mehrere einheitliche Fraktionen zerlegt, aus deren chem. u. physikal. Eigg. sie schließen, daß die festen Erdölparaffine neben Gliedern der Reihe CnH2n+2 mit geradliniger C-Kette auch KW-stoffe der gleichen Reihe enthalten, die wahrscheinlich eher verzweigte C-Ketten aufweisen, als daß sie ungesätt. oder cycl. Verbb. sind. (Ind. engin. Chem. 21. 1090—92. Nov. 1929. Phila­

delphia, Pa., The Atlantic Refining Co.) " Bö r n s t e i n.

John W. Poole, Löslichkeiten von Öl- und Wachsarten in organischen Lösungs­

mitteln. Vf. prüfte eine Anzahl organ. Fll. auf ihre Eignung, festes Paraffin von den öligen Erdölbestandteilen durch Krystallisation zu trennen, u. stellte für folgende 7 davon Temp.-Löslichkeitskurven auf: Aceton, Butanol, Gemisch gleicher Voll. Aceton u. Butanol, Chlorbenzol, Äthylacetat, Butylacetat u. Toluol. Unter Berücksichtigung der auswählenden Lösungskraft, der Anwendungstemp., Flüchtigkeit u. Anschaffungs­

kosten erwies sich von diesen das Butanol für prakt. Verwendung als das geeignetste, danach Äthyl- u. Butylacetat. (Ind. engin. Chem. 21. 1098— 1102. Nov. 1929. Cam­

bridge, Mass., Fuel and Gas Engineering, Massachusetts Institute of Technology.) B Ö R N .

Henry T. Moore, Zentrifugalreinigung von Ölen. Beschreibung einer Super­

zentrifuge u. ihrer Anwendung zur Reinigung von Isolier-, Schmier- u. Dieselölen.

Mit anschließender Diskussion. (Iron Steel Engineer Proceed. 19281929. 331—39.

Philadelphia, Pa., Lubricat. Engr., Sharpes Spee. Co.) Le s z y n s k i.

F. H. Rhodes und F. T. Gardner, Vergleich der Wirkungskraft der verschiedenen Kreosotölbestandteile als Schutz für Zimmerungen. Vff. zerlegten Kreosotöl durch S04H 2

u. NaOH in Teersäuren, Teerbasen u. Neutralöle u. jeden dieser Teile durch Dest. in 10 Fraktionen u. prüften jede einzelne Fraktion auf ihre keimtötende Kraft. Dazu bedienten sie sich einer Schicht Holzsägemehl, die mit der zu prüfenden Fl. impräg­

niert u. in einer Petrischale mit einer Malz-Agarkultur von Fomes annosus in Be­

rührung gebracht wurde; durch ein übergestülptes Uhrglas, dessen Rand in das 25° w.

W. einer größeren flachen Schüssel tauchte, war Luftabschluß hergestellt. Durch Variierung der Konzz. wurden die Mengen der einzelnen Fll. ermittelt, die gerade aus­

reichten u. gerade nicht ausreichten, um das Pilzwachstum zu verhindern. So er­

hielten die Vff. die „Giftigkeitsgrenzen“ der Fraktionen. Diese Grenzen waren für die entsprechenden Fraktionen der sauren u. der neutralen öle ungefähr gleich, für die alkal. lagen sie bei höheren Öhnengen in Proz. des angewandten Gewichtes Sage­

mehl. Im allgemeinen sank die keimtötende Kraft mit steigendem Kp. der Ölfraktionen.

Die Verflüchtigung der niedriger sd. Fraktionen teersaurer Öle ist wesentlich geringer, als die der — KW-stoffhaltigen — neutralen, weil sie das Holzmaterial stärker durch- dringen; durch letztere Eig. halten sie auch die Feuchtigkeit besser ab, ohne die keine Pilzvegetation existieren kann. Die, an sieh weniger wirkungsvollen, höheren Öle haben

X II. 2. 123

1930 HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1930. II.

doch die große Bedeutung, daß durch ihr Vorhandensein der Dampfdruck der leichter flüchtigen Öle erniedrigt, also deren Abdunsten verringert wird. Durch Mischung mehrerer Fraktionen von verschiedenem Kp. können. Fll. jeder beliebigen Siedetemp.

hergestellt werden, es hat sich aber herausgestellt, daß solche Gemische, deren Be­

standteile in relativ engen Grenzen sieden, für die Vernichtung der Pilzkeime wirk­

samer sind, als wenn Fraktionen mit weiter auseinanderliegendem Kp. gemischt werden.

(Ind. engin. Chem. 22. 167—71. Febr. 1930. Ithaka [N. Y.], CoRNELL University.) Bö.

W. G. Nelson, AbfallholzVerwendung durch den Badger-Staffordprozeß. B e ­

schreibung von Fo r d s Holzdestillationsbetrieb in Iron Mountain. (Ind. engin. Chem.

22. 312—15. April 1930. Iron Mountain, Mich.) Bö r n s t e i n.

Henry James Masson und William F. Hamilton, Untersuchung -über Selbst- entzündungstemperaturen. III. a) Gemische reiner Substanzen, b) Gasoline. (II. vgl.

C. 1928. II. 1986.) Mit der früher (C. 1928. I. 943) beschriebenen Apparatur prüften die Vff. für einige reine Substanzen u. für Gasoline den Zusammenhang zwischen S.E.T. (Selbstentzündungstemp.) u. Klopfen. Dabei maßen sie die Stärke der letzteren Erscheinung durch die Menge Bzl. oder Pb(C2H5)j, die einem Brennstoff zugesetzt werden mußte, um in einom Verbrennungsapparat die gleiche — am Ventil ablesbare — Klopfstärke wie ein Normalbrennstoff zu erzeugen. Die S.E.T. der geprüften Brenn­

stoffe wird durch Zusatz klopf ändernder Substanzen in der verschiedensten Weise beeinflußt. So e r n i e d r i g t ein Zusatz von CC11( das selbst unentflammbar ist, die S.E.T. von Bzl. unter die des reinen Bzl. Pb(C2H5).i erniedrigt die S.E.T. von Bzl. u.

A., erhöht die des n-Hoptans, allgemein: erniedrigt oder erhöht die S.E.T. von reinen Substanzen, sowie von Gasolin, indem es sie einem Optimum nähert. Die Kurven, die das Verhältnis zwischen der Zus. des Fl.-Gemisches u. der S.E.T. für die verschiedenen Stoffe darstellen, zeigen drei typ. Formen, einige weisen ein Minimum, andere ein Maxi­

mum, noch andere beides auf. Direkt dest. Gasoline zeigen einen regelmäßigen Zu­

sammenhang zwischen Klopfstärke u. S.E.T., welch letztere einem Optimum zustrebt;

geerackte Gasoline weisen nicht dieses bestimmte Abhängigkeitsverhältnis auf, geben aber eharakterist. Kurven. Die h. Platte, auf die die Tropfen bei don Verss. auffallen, ist auch insofern von-Bedeutung, als die S.E.T. um so höher ist, je mehr das Material der Platte katalyt. Eigg. zeigt. (Ind. engin. Chem. 21. 544— 49. Juni 1929. New York, Lab. f. techn. Chemie, Abt. f. Chemie, Univ. of New York.) Bö r n s t e i n.

C. H. Barton, C. H. Sprake und R. Stansfield, Vergleich von Klapfwerten aus verschiedenen Laboratorien. Vff. berichten über ihre Arbeiten zur Ermittlung des Klopf- wertes von Brennstoffen an einem De l c o-Ar m s t r o n g u. Ri c a r d o-Motor. Die nach diesen verschiedenen Methoden ermittelten Klopfwerte zeigen gute Übereinstimmung, wenn die Versuchsbedingungen genau umschrieben u. eingehalten werden. (S. A. E.

Joum. 26. 479— 84. April 1930.) Co n r a d.

George Granger Brown und Emory M. Skinner, Über die Flüchtigkeit von Kraftstoffen. I. Gleichgewichtsflüchtigkeit. Vf. gibt umfassende Darst. über den Stand der Arbeiten der Gleichgewichtsflüchtigkeit von Kraftstoffen. Unter Gleichgewichts­

flüchtigkeit versteht man den Betrag nach Gewichtsprozenten, der unter diesen Be­

dingungen bei bestimmter Temp., Druck u. Brennstoff-Luftverhältnis verdampft.

Es wird festgestellt, daß alle Methoden, die bisher veröffentlicht wurden, noch nicht die einwandfreie Best. dieser Verhältnisse gestatten, u. ferner die Ableitung aus der üblichen A.S.T.M.-Destillationskurve zwar bequem, aber sehr ungenau ist. Vf. gibt Kurven u. Diagramme, aus denen die Gleichgewichtsflüchtigkeit vermittels der gleich­

mäßigen Verdampfung unter Gleichgewichtsbedingungen (flash distillation) genau be­

rechnet werden kann, wenn man dabei das Mol.-Gew. berücksichtigt. Ausführliche .Tabellen im Original. (Ind. engin. Chem. 22. 278—88. März 1930.) Co n r a d.

Ernst Terres und Hermann K. Kronacher, Beiträge zur Analyse von Brenn­

stoffen. Dis bisher übliche Methode der Feuchtigkeitsbest, von festen Brennstoffen durch den Gewichtsverlust bei erhöhter Temp. gibt zu niedrige Werte, weil die Stoffe

— in erster Linie Kohlen, in geringerem Maße Koks — durch Gasadsorption schwerer werden, bei der Verwendung von Luft als Spülgas mit dem O vielfach sich chem. ver­

binden. Richtige Werte sind nur durch Auffangen u. Wägen der bei erhöhter Temp.

freiwerdenden Feuchtigkeit zu erhalten; dabei darf höchstens bis 100° erhitzt werden, bei welcher Temp. manche Kohlen auch schon Zers, unter Abspaltung von C02 u.

KW-stoffen erleiden. — Eingehende Prüfung des üblichen Tiegelverkokungsverf. zeigte, daß innerhalb des Temp.-Gebietes 450—1100° sich alle untersuchten Kohlen insofern ähnlich verhielten, als ihre Koksausbeute-Temp.-Kurven prakt. parallel

ver-1930. II. Hxix* B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1931 liefen. Das legt den Schluß nahe, daß in Gas-, sowie in Kokskohlen von 450° an sehr ähnliche Bitumina sich zers., u. diese beiden Kohlensorten sich durch das Vorhandensein besonderer bitumenartiger Stoffe unterscheiden, die sich unterhalb 450° zers., daß also die Gaskohlen durch therm. Vorbehandlung bei Tempp. unter 450° in ihren Verkokungs- eigg. den Kokskohlen ähnlich werden. — Zur gleichzeitigen Best. von C, H u. N in Brennstoffen in einem Arbeitsgange empfehlen Vff. die Verbrennung der Substanz in einem besonders (1,25 m) langen Verbrennungsofen in einem Rohre aus Supremaxglas auszufiihren, das von einem Strome von elektrolyt. hergestelltem 0 durchflossen wird.

Nach Absorption von W. u. C02 in der üblichen Weise wird das Restgas über Pyro- gallollsg. aufgefangen u. als N gemessen. Die im Schiffchen verbleibende Asche kann auch noch durch Wägung bestimmt werden. Die Methode führt zu befriedigenden Ergebnissen. (Gas- u. Wasserfach 73. 645—51. 673—77. 707—11. 26/7. 1930. Braun­

schweig, Chem.-techn. Inst. d. Techn. Hochsch.) Bö r n s t e i n.

Erich Stach, Der Kohlenreliefschliff, ein neues Hilfsmittel für die angewandte Kohlenpetrographie. Vf. beschreibt seine Methode des Kohlenreliefschliffs, welche ohne Anwendung irgendwelcher Ätzung durch Feinschleifen der Proben mit A1203 leicht u.

schnell u. bei s ä m t l i c h e n Kohlenarten schöne Bilder zu erzeugen gestattet. Aus den beigegebenen Mikrophotographien werden neue Anschauungen über Natur u. Ent­

stehung der Kohlenbestandteile, insbesondere des Fusits, sowie der Braunkohle ab­

geleitet. (Mitt. Abt. Gesteins-, Erz-, Kohle- u. Salz-Unterss. Preuss. Geolog. Landes­

anstalt 1926. Nr. 2. 75—94. Berlin.) Bo r x s t e i n.

Erich Stach, Neuere Untersuchungsverfahren der Kohlenpetrographie: Kohlenstaub­

reliefschliff und Kohlenröntgung. Vf. empfiehlt, Kohlenstaub in ein Gemisch von 1 Teil venetian. Terpentin, 3 Teilen Dammarharz u. 2 Teilen Schellack durch Schmelzung einzubetten u. dann nach seiner Methode (vgl. vorst. Ref.) dem Reliefschliff mit A1,03 zu unterwerfen. So erhält man Präparate, in denen bei der mkr. Betrachtung die einzelnen Kohlenbestandteile u. Mineralbeimengungen genau unterschieden werden können. — Daran schließt sich eine Darst. der von C . No r m a n K E M P . angegebenen Methode, die Kohle mit Röntgenstrahlen zu durchleuchten. (Mitt. Abt. Gesteins-, Erz-, Kohle- u. Salz-Unterss. Preuss. Geolog. Landesanstalt 1928. N r . 4. 1—23. Berlin-

Pankow.) Bö r n s t e i n.