• Nie Znaleziono Wyników

F. Hamburger, jr., Der von polaren Molekülen herrührende Beitrag zu den dielek

0. Hassel und E. Naeshagen, Dipolmessungen organischer Moleküle in Benzol

lösung. III. (II. vgl. C. 1930. I. 1103.) Benzalaceton u. Dibenzalacetcn besitzen in Bzl.-Lsg. das Dipolmoment 3.3 X 10~18 elektrostat. Einh. Es wird angenommen, daß hier die Styrylgruppen (ebenso wie die Phenyle im Benzophenon) das Moment des Carbonyls über das im Aceton hinaus erhöhen. Die Auffassung E s te r m a n n s (C. 1928. II. 2096), daß in diesen Fällen nur die Atompolarisation besonders groß sei wird abgelehnt. — Während das Moment des o-Phthalaldehyds (4,50 X 10-18) u.

das des Isophthalaldehyds (2,75 X IO-18) sich durch vektorielle Addition zweier Momente von der Größe des Benzaldehyds (2,75) unter einem Winkel von 60 bzw. 120°

richtig errechnen lassen, ist das Moment des Terephthalaldehyds nicht 0, sondern 2,35 x 10-18. — Nitrosobenzol hat das Moment /i = 3,22 x 10~18, Furfurol 3,75, Chinon (als zentrosymm. Verb.) 0. Beim Furfurol addiert sich etwa das Moment

1930. II. A a. El e k t r o c h e m ie. Th e r m o c h e m ie. 1839 der Aldehydgruppe u. das des Ringsauerstoffs. (Ztsehr. physikal. Chem. Abt. B 6.

441—45. Febr. 1930. Oslo, Univ.) Be r g m a n n.

C. T. Zahn, Nachweis des Auftretens von Quantenzuständen aus der elektrischen Polarisation von Essigsäuredampf. Abweichungen von der DEBYEschen Theorie der dielektr. Polarisation der Dämpfe sind gewöhnlich als Assoziation, Adsorption am Kondensator oder Leitfähigkeit des Kondensators erklärt worden. Bei Essigsäuredampf findet Vf. eine Abweichung für die er andere Ursachen glaubt annehmen zu müssen.

Die spezif. Polarisation mal Dichte erweist sich zwischen 20 u. 220° in isothermen Reihen meist dem Druck proportional; nur bei den niedrigen Tempp. findet Vf. Asso­

ziation im Sinne einer Vergrößerung des scheinbaren Moments. Die Unters, der Polari- sationstemp.-Kurve gibt Abweichungen von der DEBYEschen Theorie. Sie auf Asso­

ziation zurückzuführen, hält Vf. für unmöglich, da sie in Temp.-Bereichen auftreten, in denen die Druckabhängigkeit linear ist, u. sich außerdem eine Verkleinerung des scheinbaren Momentes bei der Assoziation ergeben würde. Vf. deutet die Anomalie durch die Annahme, daß die Dampfmoll, in mehreren (prakt. 2) Quantenzuständen mit verschiedenem Moment vorhanden sind, deren Energiedifferenz h v von der Größen­

ordnung k T ist. Die Auswertung der Vers.-Ergebnisse nach der statist. Theorie (vgl.

folg. Ref.) führt zur Berechnung der Energiedifferenz; sie entspricht einer Temp. von 420— 450° absol. Einen Beweis für die Theorie versucht Vf. aus dem Ra m a n-Spektrum der Essigsäure zu gewinnen. Es existiert tatsächlich eine starke Frequenz, die der Temp. 432° absol. entspricht, u. die der Schwingung der O//-Gruppe zugeordnet wurde.

Die anomale Zustandsgleichung u. Temp.-Abhängigkeit der Viscosität von Essigsäure- dampf scheinen sich dadurch zu klären, daß der Dampf ein Gemisch von zweierlei Moll, ist. — Das elektr. Moment wird aus der Temp.-Abhängigkeit zu 1,4— 1,7-10~18 ab­

geschätzt. (Physical Rev. [2] 35- 1047—55. 1/5. 1930. Princeton, Univ., Pa l m e r Phys.

Lab.) Eis e n s c h it z.

C. T. Zahn, Erweiterung der van Vleckschen Theorie, der dielektrischen Polari­

sation. Theorie zur Auswertung der Verss. in der vorhergehenden Arbeit. In der von VAN VLECKschen quantenstatist. Theorie der dielektr. Polarisation wird allen Quanten­

zuständen dasselbe Dipolmoment beigelegt. Vf. führt die Verallgemeinerung durch, für den Fall, daß die Zustände verschiedene Momente haben. Ebenso wie die einfache Theorie auf das Ergebnis der klass. Theorie von De b y e führt, führt ihre Verallgemei­

nerung auf dieselbe Theorie, wenn man sie auf ein Gemisch verschiedener Moll, im statist. Gleichgewicht anwendet. (Physical Rev. [2] 35. 1056—58. 1/5. 1930. Princeton

Univ., Palmer Phys. Lab.) Eis e n s c h it z.

Walther Deutsch, Bemerkungen zu einer Arbeit von Hans Schweitzer: Über die Aufladung kleiner Schu'ebeteilehen in der Koronaentladung. (Vgl. C. 1930. I. 3646.) Vf. bespricht die Aufladungswerte der Teilchen u. die damit zusammenhängenden Fragen. (Ann. Physik [5] 4. 823—28. 26/3. 1930. Frankfurt a. M.) Sc h u s t e r iu s.

Ralph A. Sawyer, Anregungsvorgänge in der Entladung hohler Kathoden. Die Entladung in Edelgasen mit einer hohlen Kathode, ist wegen ihrer geringen Feldstärke zur Erzielung hoher Ionenkonzentrationen beigemengter Metalldämpfe geeignet. Das untersuchte Metall bildet die Kathode u. kommt durch Verdampfung oder Kathoden­

zerstäubung in den Entladungsraum. Die dabei stattfindende Anregung des Metall­

atoms wird ihrer Höhe nach durch Zusammenstöße mit Edelgasatomen oder Ionen begrenzt. Vf. diskutiert das bereits vorliegende experimentelle Material über die Spektren von Al, Ga, TI, Mg, Cu, Zn, Cd, Hg in He, Ar u. Ne. Dabei erweist sich die Dampfdichte des Metalls von Bedeutung. Schwer flüchtige Metalle sind nur in niedrigen Anregungszuständen oder im Grundzustand vorhanden. Leicht flüchtige Metalle sind vorwiegend ionisiert. (Physical Rev. [2] 36. 44—50. 1/7. 1930. Ann Arbor, Univ.

of Michigan.) ” Eis e n s c h it z.

Thomas J. Killian, Die einheitliche positive Säule einer elektrischen Entladung in Quecksilberdampf. Vf. untersucht die positive Säule in 7/j-Dampf (vgl. C. 1929.

II. 2156). Die gefundenen freien Weglängen sind einigermaßen in Übereinstimmung mit den von anderen Autoren durch Streuverss. mit Elektronen gefundenen. Die Anzahl der pro Elektron erzeugten positiven Ionen ward bestimmt. Bei einem Druck von 1,4 c.g.s. haben die stoßenden Elektronen MAXWELLsehe Verteilung, bei niedrigeren Drucken sind die schnelleren Elektronen bevorzugt. Die Rekombination wird je nach der „Elektronentemperatur“ zu 8—14% der aufgewendeten Energie be­

stimmt; der Rest wird prakt. nur zur Anregung verbraucht. (Physical Rev. [2] 35.

1840 A j. El e k t r o c h e m ie. Th e r m o c h e m ie. 1930. II.

1238—52. 15/5. 1930. Cambridge Massachusetts u. Schenectady, The Mass. Inst. of Technology u. The Research Lab. General Electric Co.) Eis e n s c h it z.

M. Wehrli, Sondencharakteristiken, Baumpotential- und Elektronengruppen des Wolframbogens. (Helv. phys. Acta 3. 180—204. 30/6. 1930. Basel, Physik. Anst. d.

Univ.) Sc h u s t e r iu s.

John Zeleny, Die Beweglichkeit von Ionen in trockener und feuchter Luft. Es werden Neubestst. der Ionenbeweglichkeit in Luft nach der bereits beschriebenen Methode (vgl. C. 1930. I. 334) ausgeführt. In trockener Luft werden 2 Arten negativer Ionen gefunden, die in einem Mengenverhältnis 2: 1 Vorkommen u. deren Maximal- geschwindigkeit sich wie 10: 6 verhält. In Luft mit einem W.-Geh. von 2 mg/1 ver­

ändert sieh das Mengenverhältnis zugunsten der schnelleren Ionen. Auch von den positiven Ionen werden 2 Arten gefunden; die in geringerer Anzahl vorhandenen verschwinden in feuchter Luft. Ihre Maximalgeschwindigkeit ist um 40% größer als die der anderen Ionenart. Durch Feuchtigkeit wird die Maximalgeschwindigkeit der negativen Ionen verkleinert, der positiven vergrößert. Vf. deutet die Verss. durch die Annahme, daß sich die Ionen mit Molekülschwärmen umgeben, deren Aufbau stark von der Feuchtigkeit abhängt. (Physical Rev. [2] 36. 35—43. 1/7. 1930. Yale

Univ., Sloane Phys. Lab.) Eis e x s c h it z.

Marjan Łańcucki, Über chemische Reaktionen und Sorption der Gase in den Atom­

strahlen. (Sprawozdania i Prace Polskiego Towarzystwa Fizycznego 4. 365—405.1929. —

C. 1930. II. 200.) Wa j z e r.

Lydia Inge und Alexander Walther, Durchschlag von festen Isolatoren in homo­

genen und nichthomogenen elektrischen Feldern bei Beanspruchungen von langer und kurzer Dauer. Es wurde die Abhängigkeit der Durchschlagsspannung von der Be­

anspruchungsdauer für Geräteglas bestimmt. Es erwies sich, daß die dielektr. Festig­

keit im homogenen elektr. Feld bei kurzdauernder Beanspruchung (IO-7 sec bis 1 sec) von der Beanspruchungsdauer nicht abhängt, bei längeren Zeiten dagegen bei Ver­

größerung der Dauer abnimmt. Im nichthomogenen elektr. Feld erweist sich die Durchschlagsspannung zwischen 10-7 bis 1000 sec als von der Beanspruchungsdauer unabhängig. Dem Durchschlag muß hier ein Ionisationsmechanismus zugrunde liegen.

Bei der Temp. der fl. Luft erwiesen sich die Durchschlagsspannungen bei genügender Vorsicht als dieselben wie bei Zimmertempp. Bei Glimmer läßt sich im homogenen Feld eine Abhängigkeit der Durchschlagsspannung von der Beanspruchungsdauer beobachten, ebenso bei Gummi u. Ebonit. (Arch. Elektrotechnik 22. 410—42. 1929.

Sep.) Jung.

Lydia Inge und Alexander Waltlier, Durchschlag von flüssigen Isolatoren. Es wurde für verschiedene Fll. die Abhängigkeit der Durchschlagsspannung von der Be­

anspruchungsdauer, dom Elektrodenabstand, dem Druck u. der Temp. bei Gleich-, Wechsel- u. Stoßspannungen bestimmt. Aus den Verss. läßt sich folgern, daß dem Durchschlag von fl. Isolatoren mindestens zwei verschiedene Mechanismen zugrunde liegen müssen. Bei Stoßspannungen ist es wahrscheinlich ein reiner Ionisationsprozeß.

Bei dauernder Beanspruchung dürfte der Durchschlag dagegen von therm. Natur sein, wobei die Erwärmung der Fl. durch die sich in der Umgebung der ionisierten Gas­

blasen ausscheidenden Wärmeverluste bedingt wird. (Arch. Elektrotechnik 23.

279—304. 1930. Sep.) Ju n g.

M. L. E. Oliphant, Die Befreiung von Elektronen aus Metalloberflächen durch positive Ionen. Teil I. Experimentelles. (Vgl. C. 1929. II. 2747.) Vf. untersucht nach zwei verschiedenen Methoden die Elektronenemission aus einer Metalloberfläehe durch He- u. Alkaliionen in Abhängigkeit von der Energie der positiven Ionen u. dem Ein­

fallswinkel, sowie die Verteilung der Sekundärelektronen. (Proceed. Roy. Soc., London.

Serie A. 127. 373—87. 7/5. 1930. Cambridge, Trinity-College.) Lo r e n z. M. L. E. Oliphant und P. B. Moon, Die Befreiung von Elektronen aus Metall- oberflächen durch positive Ionen. Teil II. Theoretisches. (I. vgl. vorst. Ref.) Vff. disku­

tieren die elektr. Bedingungen an Metalloberflächen. Es ergibt sich, daß der größere Teil der Potentialschwelle an der Oberfläche durch Raumladung bedingt ist. Berechnung der Elektronenemission aus der Metalloberfläche unter der Wrkg. des Feldes eines auf die Oberfläche zufliegenden positiven Ions zeigt, daß langsame Ionen bereits mehrere Atomdurchmesser vor der Oberfläche Elektronen einfangen, während schnelle Ionen meist die Oberfläche erreichen, bevor sie ein Elektron einfangen. Im ersten Falle kann das angeregte Atom noch ein zweites Elektron aus dem Metall ablösen, wenn V{ > 2 <}>

(F,- = Ionisierungsspannung des Atoms, (j> = Austrittsarbeit des Elektrons); im zweiten

1930. II. A s. El e k t r o c h e m ie. Th e r m o c h e m ie. 1841 Falle genügt Fi > $ zur Ablösung eines zweiten Elektrons. Ist V{ < cf), dann wird die Elektronenemission nickt durch einen Quantenmechanismus bedingt; der Vorgang ist dann komplexer, z. T. durch die lokale Erhitzung zu erklären. — Die Theorie steht im Einklang mit den experimentellen Ergebnissen, erklärt besonders die Energie­

verteilung der Sekundärelektronen. (Proceed. Roy. Soc., London. Serie A. 127. 388 bis 406. 7/5. 1930. Cambridge, Trinity Coll., Sidney Sussex Coll.) Lo r e n z.

A. Gehrts, Die Elektronenemission von Oxydkathoden. Diskussion der Vorgänge in Oxydkathoden. Vf. kommt zu dem Ergebnis, daß die Elektronenemission von metall.

Ba (oder einem anderen Erdalkalimetall) herrührt, welches durch therm. Dissoziation aus BaO entsteht u. sich im Innern u. auf der Oberfläche einer Ozi/rfschiclit adsorbiert befindet. Während des „Aktivierungsvorganges“ wird der freiwerdende Sauerstoff aus der Kathode entfernt; durch Zusatz von Ir, Rh, Ni wird die Aktivierung erleichtert.

Änderungen der Emission während oder nach Belastung dürften durch Diffusion des Ba erklärt werden. (Ztschr. techn. Physik 11. 246—53. 1930. Berlin-Siemensstadt,.

Zentrallab. der Sie m e n su. Ha l s k e A.“-G.) Eis e n s c h it z. M. Wolfke und J. Rolinski, Uber die 'positive Emission des Palladiums.

(Sprawozdania i Prace Polskiego Towarzystwa Fizycznego 4. 353—56. 1929. — C. 1930.

I . 221.) Wa j z e r.

Paul L. Copeland, Sekundärelektronen von verunreinigten Oberflächen. (Vgl.

C. 1930. I. 2848.) Vf. läßt Elektronenstrahlen auf eine IF-EIektrode auffallen u. mißt den Strom in Abhängigkeit von et-Elektronengeschwindigkeit, wobei dafür gesorgt­

ist, daß kein Fehler infolge Veränderung der Sekundärstrahlung eintreten kann.Mit dieser Vorr. vergleicht Vf. das Verh. verunreinigter u. ausgeglühter Drahtoberflächen.

Es ergibt sich, daß die Verunreinigungen die Wrkg. verzögernder Potentiale haben Ferner wird die Oberfläche mit Spuren Öl bedeckt. In einem merklichen Bereich von Elektronengeschwindigkeiten fließt dann gar kein Strom; die Ölschicht wirkt wie ein Isolator, der bei einer bestimmten Spannung durchschlagen wird. (Physical Rev. [2]

35. 982—88. 15/4. 1930. State Univ. of Jowa.) Eis e n s c h it z. N. H. Frank, Zur Theorie der galvanomagnetischen, thermomagnetischen und thermoelektrischen Erscheinungen in Metallen. Es werden die vier transversalen galvano- metr. u. thermomagnet. Effekte bei adiabat. Anordnung nach der SoMMERFELDschen Theorie berechnet u. die Beziehungen unter diesen Effekten theoret. untersucht. Die verschiedenen thermoelektr. Effekte in homogenen Kreisen werden diskutiert. (Ztschr.

Physik 63. 596—609. 2/8. 1930. z. Z. München.) Le s z y n s k i. W.-J. de Haas, Die elektrische Leitfähigkeit. Zusammenfassung der Theorie der elektr. Leitfähigkeit. (Rev. universelle Mines, Metallurgie, Travaux publics etc. [8] 2.

289— 93. 15/11. 1929. Leiden, Univ.) W lL K E .

Z. A. Epstein, Zur Theorie des Supraleitvermögens der Elemente. II. Uber eine Grundvorstellung von der Entstehungsiceise der Supraleitung. (I. vgl. C. 1930. II. 699.) Mit Einführung einer Grundvorstellung über die Entstehungsweise der KAMERLINGH- ONNESschen „festen Kanäle“ der Supraleitung gelangt man durch thermo-kinet.

Überlegungen zu bestimmten Eigg., denen ein Supraleiter genügen muß, wobei sieh ergibt, daß die bekannten Supraleiter diese Eigg. nur in quantitativ höherem Maße haben als die übrigen Leiter. Es wird die Beziehung D-ß-v'U — const. als Unter­

scheidungsmerkmal eines Supraleiters aufgestellt (D = Direktionskraft, v = At.-Vol.).

Es wird nun gezeigt, daß sämtliche die Supraleitung von der gewöhnlichen Leitung unterscheidenden Begleiterscheinungen: Schwellenwerte der Strom- u. Feldstärke, deren Temp.-Abhängigkeit, Einfluß elast. Deformationen, der Beimengungen, des Leiterdurchmessers u. a. aus obiger Grundvorstellung über die Entstehung der Supra­

leitung abgeleitet werden können. Diese Grundvorstellung besteht in der Annahme, daß sich in den zwischenatomaren Gebieten, äquidistant zwischen den Atomzentren verlaufend, durchgehende Strecken ausbilden, in welchen die Wrkg. der Kraftfelder angrenzender Atome in Richtung nach den Atomzentren annähernd gleich Null gesetzt werden kann, so daß längs dieser Strecken, nachdem sie unter günstigen Bedingungen bei hinreichend tiefen Tempp. Querschnitte von genügender Weite erlangt haben, eine Bewegung von aus einem Atomverband losgelösten Elektronen ermöglicht wird, ohne daß somit die Kraftfelder der angrenzenden Atome imstande wären, die Elektronen so weit von ihren Richtungen abzulenken, daß sie aus diesen Gebieten in die bevorzugte Wirkungssphäre eines einzelnen Atoms hineingeraten müßten. (Ztschr. Physik 63.

640—59. 2/8. 1930. Moskau, Physik. Inst. d. I. Staatsuniv.) LESZYNSKI.

1842 A.. El e k t r o c h e m ie. Th e r m o c h e m ie. 1930. ir.

L. Schubnikow und W. J. de Haas, Neue Erscheinungen bei der Widerstands­

änderung von Wismutkrystallen im Magnetfeld bei der Temperatur von flüssigem Wasser­

stoff. An einem besonders reinen Bi-Krystall werden dio früheren Ergebnisse bestätigt (vgl. C. 1930. II. 1199). (Koninkl. Akad. Wetensch. Amsterdam, Proceedings 33.

418—32. 1930. Leiden, Mitt. Nr. 210a aus dem Physik. Inst.) Lo r e n z. L. Schubnikow und W. J. de Haas, Die W iderstandsä?iderung von Wismut­

krystallen im Magnetfeld bei der Temperatur von flüssigem Stickstoff. Vff. bestimmen den Widerstand von Bi-Krystallen bei 77,40° u. 64,25° absol. u. bei Orientierung der binären Achsen senkrecht u. parallel zur Feldrichtung eines Magnetfeldes; die Ab­

hängigkeit der Werte von Rn,/Ro’ (Rn = Widerstand im Magnetfeld bei der Vers.- Temp., Roa = Widerstand bei 0° ohne Magnetfeld) von der Stärke des Magnetfeldes ist bei diesen Tempp. ziemlich einfach im Vergleich mit dieser Abhängigkeit bei Tempp.

des fl. H 2; die Absolutwerte von Rh/Ro* sind, wie bei den sehr reinen Ivrystallen zu erwarten, größer als bisher beobachtet. — Weiter werden die Drehungsdiagramme (vgl. vorst. Ref.) bei 77° u. 64° im Magnetfeld von 30 k Gauß aufgenommen. Die Form der Kurven ist einfach, ähnlich denen, die bei 14° absol. im schwachen Magnetfeld gefunden wurden. (Koninkl. Akad. Wetensch. Amsterdam, Proceedings 33. 433—39.

1930. Leiden, Mitt. Nr. 210b aus dem Physik. Inst.) LORENZ.

J. S. Prsheborowski, W. G. Georgiewski und D. N. Philippowa, Aktivität der Schwefelsäure in gemischten Lösungsmitteln. Es wurden dio Potentiale einer Wasser- stoffelektrodc für Schwefelsäurelsgg. in A.-W.-Mischungen untersucht. Aus Messungen derEKK. der Kette H21 Pt(xH*0 + _yC2H 5OH), zH2S04|gesätt, KCl | ”/iKCl, HgCl | Hg wurde die Aktivität der Schwefelsäure bestimmt. Die Aktivität fällt mit dom An­

steigen der A.-Menge in der Lsg., erreicht ein Minimum, um dann wieder anzusteigen.

Bei 70°/o A.-Geh. ist dio Aktivität der H2S04 größer als in wss. Lsg. — Die Messung der spezif. Leitfähigkeit u. der Viscosität der H2S04 in W.-A.-Lsgg. ergab, daß die Leitfähigkeit mit dem Ansteigen des A.-Geh. sich vermindert, w’ährend die Viscosität ein Maximum zeigt, so daß in bestimmten Gebieten mit der Verminderung der Leit­

fähigkeit eine Verminderung der Viscosität stattfindet. Diese Erscheinung konnte auch in W.-A.-Lsgg. von LiBr u. LiNOs beobachtet werden. Anschließend diskutieren Vff. die Faktoren, die die Viscosität bedingen. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.]

62. 313—18. 1930. Moskau, Univ.) Kl e v e r.

W. A. Plotnikow und O. K. Kudra, Elektrochemische Untersuchung der Lösungen von Antimontrichlorid in Brom. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 62. 365—73.

1930. Kiew. — C. 1930. I. 948.) Kl e v e r.

E. Zintl und S. Neumayr, Uber die Funktion der Chinhydronelektrode in flüssigem Ammoniak. Für die Kette (Pt) | H2, NH4C1 (cx) in fl. NH3 | NHi Gl (c2) in fl.

NH,, H2 | (Pt) bei —50° unter Ausschluß von Luft u. Feuchtigkeit konnten mit Pt-EIektroden verschiedenster Art nie konstante u. reproduzierbare Werte erhalten werden. Die Ergebnisse von FREDENHAGEN (C. 1928. II. 2225) werden be­

zweifelt. Die grüne Lsg. von Chinhydron in fl. NH3 ist bei tiefer Temp. unter Aus­

schluß von Luft u. Feuchtigkeit anscheinend beständig. Die EK. von Ketten Pt | Chin­

hydron (q), NH4C1(6',) | NH4C1(C'2), Chinhydron (c2) | Pt stellt sich rasch u. be­

friedigend reproduzierbar ein u. bleibt viele Stdn. ganz konstant. In NH4C1-Lsgg.

bis herab zu 0,002-n. ist eine Änderung der Chinhydronkonz. c zwischen 5-10_i u.

IO-3 ohne nennenswerten Einfluß; merkliche Abhängigkeit der EK. von c in 0,001-n.

NH4C1. Die EK. läßt sich mit Hilfe der DEBYE-HÜCKELschen Formeln wiedergeben, wenn ein aus der Beweglichkeit von CI' u. NH4' in Methylalkohol abgeleiteter a-Wert (2,50 X 10-8 cm) benutzt u. DE. 42,4 gesetzt wird. Dieselbe Berechnungsart (stets mit DE. = 42,4) ist auch zur Wiedergabe der Messungen von C a d y (Journ. physical Chem. 9 [1905]. 477) mit Ausnahme der AgN03-Konz.-Ketten brauchbar. (Ber. Dtsch.

ehem. Ges. 63. 237— 43. 8/1. 1930. München, Bayer. Akad. d. Wiss.) K r ü g e r . Vilma Plettig, Uber die Diffusionspotentiale. Im theoret. Teil wird die PLANCK- seho Theorie der Diffusionspotentiale (vgl. C. 1 9 2 9 .1. 2147) diskutiert u. ihre Anwend­

barkeit auf Mischungen abgeleitet. Experimentell werden die Diffusionspotentiale an den Grenzen der folgenden Elektrolyte bestimmt: n. HCl—1/1(K)-n. KCl; V 10-n. HCl bis Viooo~n- KCl; n. HCl—Viwr11- LiCl; 1/10-n. H.,SO,t—l/ioo'n- L üSO f Es wurden Ketten aus den beiden Elektrolytlsgg. u. dazwisehengeschalteten Gemischen borgestellt, die Einzelpotentiale u. das Gesamtpotential gemessen. Die Übergänge zwischen den Fll.

wurden einmal durch Übereinanderschichten, einmal durch Einsetzen eines Hebers, mit angezogener Spitze, einmal mittels Watte hergestellt. In allen Fällen ergibt sich,

1930. II. A ,. El e k t r o c h e m ie. Th e b m o c h e m ie. 1843 daß die Übergangsschicht die von HENDEKSON (Vermischung) u. nicht die von ¡PLANCK angenommene (Diffusion) Zusammensetzung hat. (Ann. Physik [5] 5. 735—61. 7/7.

1930. Berlin, Physikal. Inst. d. Univ.) Eis e n s c h it z. Max Planck, Uber die Grenzschicht verdünnter Elektrolyte. Aus der NERNSTschen Theorie der Elektrizitätserregung in Elektrolyten erhält man für die Potentialdifferenz an der Grenzschicht zweier verdünnter Elektrolytlsgg. verschiedene Werte je nach den Voraussetzungen über die Konzentrationsverteilung im Übergangsgebiet. Zwei Fälle kommen hauptsächlich in Betracht: eine durch StrömungsVorgänge erfolgte Vermischung der beiden Lsgg. mit linearem Konzentrationsabfall oder der stationäre Zustand der Diffusion (vgl. C. 1929. I. 2147). Die Messung der Potentiale hat er­

geben (vgl. vorst. Ref.), daß die Zus. der Grenzschicht durch Vermischung infolge von Strömungsvorgängen bestimmt ist. Vf. weist darauf hin, daß sich in einer langen dünnen Röhre, die 2 Vorratsgefäße der beiden Lsgg. verbindet, mit der Zeit der stationäre Zustand der Diffusion einstellen muß u. daß es möglich ist, durch ehem. Analyse der Fl. den Übergang vom Mischlings- zum stationären Zustand nachzuweisen. Die Fehler, die durch Verschiebung der ganzen Flüssigkeitssäule in der Röhre (etwa infolge Druckschwankungen) entstehen, lassen sich ebenfalls durch ehem. Analyse eliminieren. Für die Ubergangsschicht zwischen n. HCl u.

Vioo'n- KCl-Lsg. in einer 1 cm langen Röhre ist bereits in einem Tage eine merkliche Konzentrationsänderung zu erwarten. (Sitzungsber. Preuß. Akad. Wiss. Berlin 1930.

367—73.) Eis e n s c h it z.

E. J. Shaw, T. E. Phipps und W. H. Rodenbush, Das magnetische Moment des Schwefelmoleküls. Da Schwefel zur Polymerisation neigt, das £ 2-Mol. also ver­

mutlich ungesätt. ist, vermuten Vff., daß es in einom 3i7-Zustand vorkommt, u. be­

weisen es durch Messung des magnet. Momentes. Da die Rotationszustände hoch angeregt sind, kann man nicht erwarten, daß das Feld die Kopplung Spin-Rotations­

achse aufhebt. In diesem Fall ist im inhomogenen Feld eine Verbreiterung des Molekular­

strahls zu erwarten u. wird auch experimentell nachgewiesen. Nur in einzelnen Verss.

wird in der Nähe der Schneide eine Aufspaltung beobachtet. Man findet eine schwache Linie auf der Seite der Verbreiterung. In diesen Fällen scheint dio Feldstärke zur Entkopplung des Spins auszureichon. (Physical. Rev. [2] 35. 1126. 1/5. 1930. Univ.

öf Illinois, Lab. of Phys. Chem.) Eis e n s c h it z. C. T. Lane, Die magnetische Susceptibilität von Rubidium. Rb wird durch 2-malige Vakuumdest. gereinigt. Die Susceptibilität des festen Rb wird nach der GoUYschen Methode gemessen. Dio Massensusceptibilität beträgt im Mittel +0,217-10-6 bei Feldstärken 9400—25 300 Gauss. — Währond die Susceptibilitäten von Na, K u. Cs (vgl. C. 1929. II. 2541) in guter Übereinstimmung mit dor PAULIschen Theorie des Paramagnetismus stehen, ist die Susceptibilität von Rb mit dor Theorie nicht vereinbar.

Wegen dieser Unstimmigkeit, der gleichfalls im Widerspruch mit der Theorie ge­

fundenen Änderung der Susceptibilität des Cs beim Schmelzen u. der magnet. Aniso­

tropie von Zn u. Cd schließt Vf., daß dio Theorie von Pa u l i nur eine grobo Näherung darstellt. (Physical Rev. [2] 35. 977—81. 15/4. 1930. Me Gill Univ., Macdonald

Physics Lab.) Eis e n s c h it z.

Heinrich Lange, Entmagnetisierungsfaktor und ideale Induktionskurve verschiedener Probeformen. Bei den üblichen magnet. Messungen muß die Feldstärke durch Berück­

sichtigung der Riickwrkg. der Probe auf das magnetisierende Feld korrigiert werden.

Der hierzu erforderliche „Entmagnetisierungsfaktor“ ist nur bei Ellipsoiden berechen­

bar. Vf. untersucht den Entmagnetisierungsfaktor des beinahe ellipsoid. „Kegel­

stabes“. In Verss. mit Weicheisen, Vanadiumstahl, Manganstählen verschiedener Zus. weist er nach, daß der Entmagnetisierungsfaktor des Kegelstabes unabhängig vom Material u. der Feldstärke u. um ca. 1 °/0 kleiner als der des Ellipsoides ist; der Kegelstab kann daher an Stelle des schwierig herzustellenden Ellipsoides für Serien­

messungen Anwendung finden. (Ztschr. techn. Physik 11. 260—68. 1930. Düsseldorf,

K. W.-Inst. für Eisenforschung.) EISENSCHITZ.

O. Tesche, Magnetische Unstetigkeiten bei Abschreckvorgängen. Vf. erhitzt Fe­

il. IVi-Proben zu heller Rotglut u. schreckt sie mittels W., Öl, Hg, A. im Magnetfeld

il. IVi-Proben zu heller Rotglut u. schreckt sie mittels W., Öl, Hg, A. im Magnetfeld