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Volk und Rasse, 16. Jg. Mai 1941, Heft 5.

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Academic year: 2021

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Va leis-Masse

Io..l. f.JahrgangLehmanns 1941Verlag,·München-BerlinHeft5Mai Heinz Wülker:

Vier Generationen eines deutschen Bürgergeiehiechts

DieFamilie istdiekleinstebiologischeEinheit ineinem Volkskörper, etwa vergleichbar der einzelnen Zelle in

einem tierischen oder pflanzlichen Organismus. Als

»Kleinfamilie« umschließt siedie Verbindung von Eltern undKindern, alsodienächsten zusammengehörenden

Verwandten inzweiGenerationen. Diebevölkerungs-

statistische Erfassung dieserKleinfamilien ist fürdie Kenntnis derVeränderungen inunseremVolkskörpervon besonderemWert und sehrvielaufschlußreicheralsnur eine Statistik derjährlichenGeburten, Trauungen und Sterbe- fälle. DieseArtder Erhebung muß sich abernotwendiger- weisemeistauf bestehendeFamilien derGegenwart be- schränken,wiesie soetwa in derFamilienstatistik derVolks- zählungen 1933und 1939durchgeführtwurde oderin Unter- suchungen wiedenThüringischen Erhebungen (Astelund Weber, Stengel-v. Rutkowski1)).

Wollen wir aber überdieinder Gegenwart lebenden

Familien hinaus in unserer Bevölkerungsentwicklung weiter zurückgreifenund Familienstatistiken etwa aus dem 17.,18.oder l9.Jahrhundert aufstellen,soversagthier diese Methode einer Erfassung derlebenden Generation selbst- verständlich.UmeinoderzweiGenerationen können uns wohl Sippschaftstafeln, wiesieinSchulenoder Ge- sundheitsämtern erstelltwerden, zurückführen, doch stellen auchsieinden Probandenfamilien schoneine einseitige Auswahl nachderGrößederFamilien dar.Für ansässige Familien des Bauerntums bieten dagegen dieneuge- schassenenDorfsippenbücher2) eine wertvolle Quelle fürältereZeiten, aber auchsie versagen bereits beidem beweglichen Teilder Landbevölkerung, da sie fürdiesen nur die Ehen kürzester Ehedauer zur Auswertung ge- langen lassenund so auchwieder eine einseitige Auslese darstellen. DiegeringsteMöglichkeit,zueiner verläßlichen Familienstatistik zugelangen, bieten dieKirchenbuchaus- wertungen dagegen für bürgerliche Familien mit häusigem Ortswechsel; auchentsprechende Auswertungen für Städte3),wiesie bisherkaum durchgeführtwurden, werden wegen deshäufigen Orts- oder wenigstens Kirch- gemeindenwechsels beibeweglichen Familien (viele Aka- demiker, Beamte, Kaufleute u.a.)kein befriedigendes Er- gebnis bringen.DennbeidenberuflicherfolgreichstenTeilen dieser sozialenGruppen wechseltderOrt derTätigkeitmit- unter so schnell,daßdieKinder in2, Zoder oft4 Orten zur Welt kommen können 4).

Gerade diese Familien desaufsteigenden Bürger- tums und der,,Oberschicht« interessieren uns aber in

1) K. AstelundE.Weber, Die unterschiedliche Fortpsianzung.

,,PolitischeBiologie«,Bd.8(14000thüring.Handwerksmeister) undBd.9 (12000BeamteundAngestellte). L.Stengel-v. Rutkowski, Dieunter- fchiedlicheFortpflanzung. »PolitischeBiologie-OBd. 10(20000 thür.

Bauern),I.F.Lehmanns Verlag, München-Berlin 1940.

2) Herausgegeben vom ,,Verein fürbäuerliche Sippenkunde und häuerliches wappenwesen e.V.«, bisher30 Dorfsippenbücher erschienen undweitere inVorbereitung.

s) Vgl.Fr.Blendinger, DieBevölkerungsgeschichteeinerdeutschen Reichsstadt imZeitalter derGlaubenskämpfe. s.Beiheft Z.Archiv f.

Bevölkerungswiss l940.

«) Sowerden inderhierdargestellten Familiedie12Kinder der Ausgangsehe in3verschiedenenOrten geboren, beillEhendieser Kinder verteilten sichin5FällendieGeburten auf je 2bisSverschiedeneStädte.

ihrer Entwicklung invergangenen Generationen, teils weil sieinjüngster Zeitdie ersten TrägerdesGeburten- rückgangeswaren, teils auchwegen ihrerBedeutung als erbbiologischeAuslesegruppen. Hier scheintdieLückein den verarbeiteten Kirchenbüchernnun durcheinen Zufallaus- geglichenzu sein.Denn fürkeine andere soziale Gruppe außerdemAdelbesitzenwir sovielegedruckteumfangreiche Familiengeschichten, Geschlechterverbände, Nachfah- rentafeln und ähnlicheQuellen wiefürdas städtische Bürgertum. Was liegtnäher,als diese große Menge an Vorarbeiten auchfür diebevölkerungsbiologischeAus- wertung heranziehen zuwollen? So einfachaber eine solcheAuswertung erscheint, beikritischer Betrachtung zeigt sich, daß auch diese »Familiengeschichten« bereits eine sehreinseitige Auslese darstellen können. Um dieMög- lichkeiten fürdiebevölkerungsbiologische Auswertung von Familiengeschichten und andererseits diebestehenden Grenzen und Gefahren für Fehlschlüsse einmal darzu- stellen,wird hierdieAuszählung einer inmehrfacher Rich- tung interessanten Nachkommenzusammenstellung 5)wie- dergegeben, deren auffallendstes Merkmal ihrestarkeAus- dehnung inwenigen Generationen zusammen mit über- durchschnittlicher sozialerLeistungist.

I.

Aus der im Iahre 1820 geschlossenen Ehe des Stammelternpaares (Direktor derRitterakademie inBran- denburg a.H., Domherr D.Dr.phil.),dessenNachkommen inder vorliegenden Familiengeschichte zusammengestellt sind,gehen 12Kinder hervor, diealle 12das heirats- fähigeAlter erreichen, selbst heiraten und bisaufeinen

Sohn auchwieder eigeneNachkommen haben (Tab. 1).

DerhohenKinderzahl dieser Eheentsprecheneinniedriges Heiratsalter derFrau (203X4Iahre), ein hierdurch be- dingtes gleichfalls geringes Alter beider erstenGeburt (etwa211X2 Iahre), diefast völligeAusnutzung derge- bärfähigenZeitinder,,natürlichvollendeten« Ehe, sodaß dieletzte Geburt erstindas 42.Lebensjahr der Ehefrau fällt,und einverhältnismäßig geringer Abstand zwischen je2Geburten (211X3Monate). Auchdas Heiratsalter des Mannes liegtimGegensatzzudenfolgendenGenerationen mit knapp 25 Iahren niedrig, der Altersunterschied zwischendenEhegatten ist gering (4Iahre).

Aus den 11fruchtbaren Ehen der Kinder (mittleres Heiratsjahr 1858) stammen93Enkel. Eine durchschnitt- liche Geburtenzahl von 8je Eheoder81X2Kindern ineiner fruchtbarenEheist auch für Ehen aus dem zweitenDrittel des19. Jahrhunderts schoneineungewöhnlich starke Fort- pflanzung. Wieder sind fastalleEhen natürlichvollendet (9von 12), fürdieübrigen istdieLösungvor Beendigung derfortpsianzungsfähigen ZeitohneBedeutung: eineEhe von 12jährigerDauer war indieser langen Zeitkinderlos geblieben,einezweite hattein15 Jahren 3Kinder hervor- gebracht,dochlagdieletzte Geburt schonfast9Jahre vor derLösungderEhedurch Tod,und imZ. Fallhinterließ

5) DasGeschlechtBlume. Herausgegeben von E.Heintze, Han- nover 1935.

Det-Verlagbehältsichdasausfrhiielzliehe RechtderVervielfältigung undverbreitimg derindieserZeitschrift ZumAbdruck gelsngenden Originalbclthsk vor

(2)

Heft3 Heini winket-, vier lieuerqtionen eines deutschen siirgergeltliletlsti n Tabelle l.

Geburtenzahl dlaegiognCowfitbekantmverheir. Heiratsalter . Alteigekeäersmudurch-

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F1 )

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F2 )

(F2) 3,90-»8,30,-»?5-50-»133,7«-»l 48,60-» 42,5»-., (32,83) (25,zz)(7,50) s

dievorzeitig gelöste Ehe bereits 13Kinder. DievolleAus- nutzung dermöglichen Fruchtbarkeitszeit derFrauen kommt wieder ineinem Alter von knapp40 Jahren beiderletzten Geburt zum Ausdruck (natürlichvollendete Ehen), einem sehrniedrigen Heiratsalter derFrau und entsprechendem beidererstenGeburt; diebeiden letzten Werte sind rich- tiger als mit demzuhohen Durchschnittsalter inTab. 1 mitderkorrigierten, eingeklammerten Zahlvon nur knapp 23und24Jahren anzusetzen, da2Sonderfälle (Berufs- wechseleines Mannes, dernach langem Auslandsaufent- halt erstmit 51Jahren eine ZOjährigeFrau heiratet;

amerikanischer Oberst,der ebenfalls erstinhöheremAlter eine29jährige Frau heiratet)beidergeringen Anzahl der Ehen zustarkinsGewicht fallen. Auffallend und nicht durchZufall, sondern wohl durch dieHeiratssitte der sozialenGruppe zuerklären istdas hoheLebensalter der Männer indieserGeneration, diebeiderEheschließung durchschnittlich schon 331X2Jahre altwaren (wiederaus- schließlichderbeiden extremen Spätehen und eines mit 52Jahren zum drittenmal heiratenden Witwers). Den gleichen Hinweis auf andere Heiratsgewohnheiten des Bürgertums um dieMitte des 19.Jahrhundert gibtder große Altersabstand zwischendenEhegatten: dieMänner sind schonin den9 alseinigermaßennormal zubewertenden Fällen um mehr als 8Jahre älter als dieFrauen. Der Grund dafürmag darin liegen,daß durchschnittlich der Mann erst heiratet, nachdem eine feste Lebensgrundlage geschaffenist. Stärker als inderGegenwart mußtedie Sicherung derFamilie durchPensionoder Vermögennot- wendig erscheinen, da derjunge Ehemann eine große Familie alsselbstverständlich ansah unddieFrau alsmög- liche Ernährerin derKinder nacheinem zufrühen Todedes Mannes ohneeineFrauenberufsausbildung nochausfiel.

Von den 93Nachkommen derEnkelgeneration stirbt einTeilvor Erreichen desheiratsfähigen Alters, doch ist dieSäuglingssterblichkeit mitetwa lZOA fürdasBürger- tum dieserJahre wohldurchschnittlich, undauchdieSterb- lichkeit von weiteren 1670 biszum Alter von 21bzw.

für Mädchenbis18Jahren, also biszum»heiratsfähigen Alter«, hält sichinmäßigen Grenzen.Fast2X3derNach- kommen heiraten, und etwa dieHälfte hatwieder eigene Nachkommenschaft.

Mit der hohen Kinderzahl der zweiten Generation klingtdieungehemmte Ausdehnung derNachkommenschaft unseres Stammelternpaares bereits ab,unddieFortpflan- zung der folgenden dritten Generation, deren 55Ehen sichumdenMittelwert desJahres 1891gruppieren, nähert sichdernormalen Fruchtbarkeit bürgerlicher Familien kurz vor und um dieJahrhundertwende. Aus 45fruchtbaren Ehengehen181Urenkel hervor,aufeineEhetreffennur

noch 3,3Geburten,aufeinefruchtbareVerbindung gerade 4,alsodieHälftedesWertes inderGeneration vorher.

10Ehen oder lsÆ blieben überhaupt kinderlos. Eine kleineAnzahl derUrenkel mag nochzurEhegelangen, wird jedochdenWert von 88verheirateten oder77selbstwieder fruchtbarverehelichten Nachkommen nicht mehrwesentlich erhöhen.DazumErsatzvon 55 Elternpaaren aberwenig- stens110fruchtbareKinder nötigwären —- stattdertat- sächlich vorhandenen 77—, istinderdritten Generation alsodas notwendige Erhaltungsminimum schon nicht mehr erreicht! Auch die ausgedehnte Nach- kommenschafthateinen TeilihrerSubstanz demGeburten- rückgang geopfert.FürdiesenRückgangderGeburtenzahl je Ehekann weder eineAnderung desHeiratsalters, das beimManne etwa demdervorhergehenden Generation ent- sprichtundbeiderFraunur um lbislleJahrehöher liegt, nochetwa eine durchschnittlich kürzere Ehedauer verant- wortlich gemacht werden, denn auch diefruchtbaren natürlich vollendeten Ehen bringen es nur noch aufknapp 5 Geburten, sondernalleindiebeabsichtigte Kleinhaltung derFamilie. Dienatürlichvollendeten Ehen sind aber einweiterer Hinweis auf Geburtenbeschrän- kung—- schon durchschnittlich ineinem Alter derFrauvon III-zJahren durchdieletzte Geburt abgeschlossen; auchder Abstandzwischen2Geburten istum fast6 Monate größer geworden. Diefolgenden Generationen sind nochzu wenig inihrerEntwicklung abgeschlossen,um sieindie Untersuchungeinzubeziehen.

Unser Uberblick von derEltern- biszur Urenkelgene- ration genügtfürdiefolgendeweitere Auswertung, um festzuhalten,daßdieAusdehnung der Nachkommen- schaft B.vor allem von der 1.und2.Generation getragen istund hier durchdas(zufällige?) Zusammen- treffen mehrerer günstiger Umständezustande kommt:

niedriges Heiratsalter derFrauen und vorwiegend natür- licheVollendung derEhen; dadurch bedingtistdievolle NutzungderFruchtbarkeitsjahre mit12bisdurchschnittlich 81X2Kindern möglich, sodaßdieletzte Geburt mit41bzw.

knapp40 Jahren derFrau naheandienatürliche Frucht- barkeitsgrenze heranrückt. Das Fehlen jeglicher Sterb- lichkeitvor derEhein derF1und ihr geringes Ausmaßbei denEnkeln begünstigteinegroße Zahl verheirateter Nach-

kommen und damit dieweitere Ausdehnung. Dazu kommt

als förderndesElement z.T. diereligiöse Bindung, zum anderen diegünstige soziale Stellung, aus der sichkaum

Motive für eine Kleinhaltung der Familie ergaben,

währenddiepositiveWertung einer großen Familie gerade fürvieleimöffentlichen Leben tätige Nachkommen nicht zuunterschätzen ist. Berufserfolg undGeburtenzahl stehen inBeziehung. Schon in derAusgangsehe wirdderAufbau 9914

(3)

s-· Volk-We

einer großen FamiliedurchdenfrühenUberganginleitende und wirtschaftlich daher bessergestelltePositionen er- möglicht,unddiegleicheBeziehung zwischenguter sozia- lerLeistung, Berufserfolg und Familienvergrößerung ist auchfürdiefolgende dagegen nur füreinen Teilder letztenGeneration festzustellen: imZusammenklingen derBewährung guter Erbanlagen für Leistung und der hohen Kinderzahl herrscht positive Auslese vor, erst inspäteren Generationen schlägt siein entsprechenden Familien inihr Gegenteil, diesoziale ,,Gegenauslese«,

um.

In sozialer Beziehung istdieNachkommenschaft B.

durchdas Vorherrschen studierter Berufe (etwazur Hälfte) bei direkten Nachkommen und angeheirateten Partnern gekennzeichnet, denen sichals nächst stärkste Gruppe dieOffiziere anreihen.

Mehrere Verlagsbuchhändler als Leiter eines be- kannten Verlages (und Buchdruckereibesitzer) leiten zuden inHandel und Wirtschaft tätigen Nachkommen über, unter denen die erreichten Lebensstellungen (General-

direktor eines großen Industrieunternehmens, 2Bank-

direktoren und andere leitend Tätige)wieder hoheBe-

rufstüchtigkeit nachweisen, währendsich gleichzeitig in dieserGruppe hinterderSammelbezeichnung des,,Kauf- manns« die verschiedensten sozialen Stellungen ver- bergen. Unter den Landwirten sindmehrere Ritter- gutsbesitzer und -pächter erfaßt.Im einzelnen sollendie genauen Berufsangaben derKinder- und Enkelgeneration ein Bild der sozialen Leistungsfähigkeit und erreichten Lebensstellung derNachkommen geben (s.unter Tab. 2).

(Nachkommen, dieimKriegegefallenoderjunggestorben sind,befandensichz.T.nochinderAusbildung oder in Anfangsstellungen, sodaßfür diesenur dergewählte Be- ruf, abernichtdieendgültige Lebensleistung zumAusdruck kommt.) Außerder sozialenStellung derdirekten und angeheirateten Nachkommen gibtdieTabelle 2auchdie Berufe der Schwiegerväter jederGeneration wieder, soweit diese bekannt waren, dieebensowiedieHeiraten der Töchter auf ein Vorherrschen gleichartiger (homo- gamer) Eheverbindungen hinweisen. Diesegleichartigen Eheverbindungen sindes,die—- inGemeinschaft mitdem Erbgut des ,,Domherrn«,derals Persönlichkeit und Be- gabungdenDurchschnitt desBürgertums seiner Zeitüber- ragte —- einegleichbleibende Leistung auchinden späteren Generationen sichern.Die »richtige« Ehewahl wiederum ist aberdurch dieprägende KraftundTradition derhochwertigen Familie mitbestimmt,dieauch da,woder Einzelne wählt,dessen Wahl soweit begrenzt, daßer daraufachtet,dieangeheirateten neuen Familienmitglieder nichtaus dem LebensstilundgeistigenNiveau dereigenen Familienangehörigen herausfallen zulassen. .

ZweiweitereFeststellungen liegen fürdenBetrachter nahe.

Die erste istdieenge Beziehung zwischenSoldatentum undgeistigen Interessen inderFamilie B.;so istes,um nur einBeispiel herauszugreifen, mehralsZufall, daßein Nachkomme in derF1alshoherOfsizierundMilitärschrift- stellerdenTitel einesDr. h.c.einer deutschen Universität erhält. Die zweite Feststellungistdasstarke Hervortreten des evangelischen Pfarrhauses, das jaaus anderen be- völkerungspolitischen Untersuchungen bekannt ist.Stellt man dieAhnentafel fürdieKindergeneration auf,sosind dieVorfahrennummern 4, 6,8 und 12von Pfarrern ein-

genommen. DieAusgangsperson gibtdas ursprüngliche

theologischeStudium auf.Diespätere Stellung alsevan- gelischer,,Domherr«und theologischer Ehrendoktor regt, obgleicher nicht dem Pfarrerstand selbst angehört, zu

einem Vergleich mit dem unter dem Zölibat lebenden

katholischen Domherren an. 12Kinder, 93Enkel und 181Urenkel füllenzum großen Teilmithohen Leistungen ihrensozialenPlatzimVolke aus. Was steht dieserNach-

IIII Tab. 2.

BerufedermännlichenNachkommen (S= . Söhne),Ehemänner derweiblichen (Ss.= Generanon Schwiegersöhne)undVäterderEhepartner

(Sv.=Schwiegerväter).

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Kinder S. . l 3

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Sv. . 2 1 4 l l 2

Enkel S. . 17 6 2 9 l l

Sf. . 18 l l 7 Z

SV. . 21 l 9 7 1 76)

Urenkel S. . 44 10 3 8 6 1

Sf. . 28 7 10 l

Genaue Berufsangabem P1s.:Titularprofessor für Musik u.Leutn.

a.D» General derInf.Dr.h.c.,Generalmajor, amer. Oberst.ss·:Ober- amtsrichter Dr.jur» Gymnasialdirektor, 2Verlagsbuchhändler, Landrat, Universitätsprofessor, Großkaufmann in USA., Rittergutshesitzer.

F-s.:2ord.Universitätsprofessoren, Past0r,Dr.rer.pol.u.Verlags- buchhändler,Dr.med.,Kreisdirektor, Oberverwaltungsgerichtsrat, Konsul imA.A.,Amtsgerichtsdirektor, Dr.jur» Reg.-Rat, Amtsanwalt, Reg.-u.

Baurat, 2Ingenieure, Dr.phil. Universitätsassistent, späterPrivat- gelehrter, Jurist u.Theologe, 2Verlagsbuchhändler, 2Oberst a.

Oherstleutnat a.D» Majora.D» Leutnant, Leutnant z.See,General- direktor, 2Bankdirektoren, 4Auslandskaufleute, 2kaufm. Angestellte, Landwirt, Marinerendant. Ss.:zPastoren, Reg.-Baurat, Reg.-Bau- führer, Landesbaurat, Stadtbaumeister, 3 Dr.med.,zord.Universitäts- professoren, Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landgerichtspräsident, Kammergerichtsrat, Präsident imEisenbahnverwaltungswesen, Major a.Buchhändler,Fabrikant, Bankbeamter, S»Kaufmann«,3 Ritter- gutsbesitzeroder-pächter.

kommenschaft desVertreters einer sozialenAuslesegruppe aufder katholischen Seite gegenüber?

II.

Soweit lassen sichdiewiedergegebenen Zahlenüberdie bevölkerungsbiologische Entwicklung und soziale Zu- sammensetzung der Nachkommenschaft ohne Schwierig- keit aus der gedruckten Familiengeschichte errechnen.

Schwerer ist dagegen dieFragezubeantworten, wieweit wirdieNachkommenschaft B.inihrerstarkenAusdehnung nur als eineAusnahme ansehen dürfen,oder obsiedie allgemeine Entwicklung hochwertiger Familien im 19.

Jahrhundert kennzeichnen kann,wieesSchmidt-Kehl7) füreinähnlichesBeispiel annimmt, und welcheverall- gemeinernden Schlüssewir überhaupt aus dem Beispiel derFamilie B.ziehendürfen.

Zunächstwerden dieEhen des Elternpaares und der Kindergeneration alsBeispiele geltenkönnen, daßesin einer Zeit,als dasBürgertum durchaus nichtmitGlücks- gütern gesegnetwar, möglich gewesenist,oftmit sehr knappen Beamtengehältern eine große Familie durchzu- bringen, 12Kinder aufzuziehen Und heiraten zulassen.

Dabei habendie8Töchterdes»D0mhcrrn«sichernicht

wegen hoher Mitgiften, sondern wegen ihres eigenen

Wertes (Erbwertes!) einen Mann gefunden.In derGe-

genwart wird man nacheinerFamilie eines Akademikers mit 12lebenden Kindern suchendürfen. Doch ist diese Verwendung als Beispiel nichtdieentscheidende Frage unsererAuswertung.

6) Berufe: Landschastsdirektor, Garnisonverwaltungsdirektor, Apo- thekenbestizer,ApothekerundFabrikbesitzer,z Lehrer.

7) L. Schmidt-Kehl, BilanzderFortpsianzung;AusleseundGegen- ausleseim deutschen Volk.Archivf. Rassen-Gesellsch.-BiologieBd.33, l939.

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