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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXI, nr 10), Februar - No 450

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Academic year: 2021

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Ueue aus

Uotizen

dem

Gebiete der Natur- und

Meiikundg

. gesammeltundmitgetheilt

vkademDbkksMedieinalrathe FeesieozuWeimar,unddemMedicinalratheundProfessorFroriepzu Berlin.

No«450 (Nr. l0. des XXL Bandes.) Februar 1842.

GedrucktimLandes-Jndustrie-Comptoir zuWeimar. Preis eines ganzen Bandes, von 24Bogen,2Thlt.oderZFl.30Kr»

deseinzelnenStückes ZgGr. DieTafelschwarze AbbildungenZgGr. DieTafelcoloritte Abbildungen6gGr.

Uatur

Ueber diedurchSeepflanzenentwickelten Gase.

VonHerrnRims, ProfessorderPhysikzuAlgier.

Herr Aime5, deroftGelegenheit hatte, inderSee wachsende Pflanzenzubeobachten,bemerkte,daß siegewöhn- lichmit einer großenMengevon Luftblasenbedecktsind, unddieseErscheinung zeigtesichum so deutlicher, je ruhi- gerdas Wasserwar. An manchen Stellen bildet sichan derOberflächedes Wassers eine Art Schaum, wie man

ihnauchhäufigaufSüßwassersümpfenbemerkt,undHerr Aimej vermutheteAnfangs,beideArten vonSchaum bö- tendieselbeArtvon Zusammensetzungdar, wogegen dieche- mischeAnalyseganz verschiedeneResultategab.

DieBlasenbildung findetzuallen Jahreszeiten statt, hängtaber jederzeitvon derEinwirkungdesLichts ab.

Bei Sonnenaufgang hältesschwer,sichgenug Gas zur chemischenAnalysezuverschaffen,während sichdasselbean heitern Abenden inMengeauffangenläßt. DaßdasLicht dieeinzigeUrssche seinerBildungsey,ergab sichaus dem Umstande, daßPflanzen, wenn man deren Wurzelnin frischemSeewassernur wenig Minuten langeinem leb- haften Lichte aussetzte,alsbald auf ihren Blättern Luftbla- sen entwickelten, währenddieseimDunkel nachundnach wieder verschwanden. DiePflanzenbehielten ihreVegeta- tions- und Gaserzeugungokraftzwei Monate lang. Um zunochbündigerenResultaten zugelangen, wurden einige an derSeeküsiewachsendePflanzenmehrereTagehinter- einander beobachtet. NachSonnenuntergangbeseitigteman alleBlasen durchSchüttelnvonihnen, und am nächsten Morgenwaren deren wiedervorhanden (kamen sie wieder sum Vorscheiner Währendder Nachtbildete sich keine Mhknehmbare MengeGas, oderwenn dießderFallwar, so wurde dasselbe wenigstensalsbaldvorn Wasseradsolbirt, währendsichsogleich Luftblasenbildeten, wenn dieLicht- stkahlsneinigermaaßenkräftigauf diePflanzeneinwirkken.

AllevonHerrnAimå beobachtet«-UPflanzenartenbe- decktensichanderOberflächemitLuftblasenz einige jedoch

No·1550.

hunde.

besitzennoch außerdem dieEigenschaft, daß sichdereninih-

rem Innern entwickeln. Dieß sind, in derRegel,solche mit weichenBlättern oder weichem Laube, als Ulvae, Confervae etc.

Durch dieEinwirkungdesLichtswurde dasVolum dieserBläschen oft sobedeutend vermehrt, daßdassie ein- schließendeLaub zerriß.In derDunkelheit wurden siebe- trächtlich kleiner,obwohl sienieganz verschwanden.

DieGase deräußernund innern Bläschen wurden AbendsundMorgens aufgefangenund jedeArt besonders analysirt,wobeisich folgende Resultate ergaben:

Sauerstoff-Stick- gas. gar.

Innere Bläschen-vorSonnenaufganggesammelt 17 83

—- nach Sonnenuntergang 36 64

AeußereBläschen,vor Sonnenaufgang —- 21 79

in derSonne umlOUhrM. 55 45

Das ledtereGas bildet denSchaum aufderWasserober- fläche,wenn dieseruhigist,undzwarinso großer Menge, daß,wenn HerrAimes dieBlasen Von den5 6Q.

F.ArealeinnehmendenPflanzen adschüttelte,ersich OftkiU LitreSchaum verschaffte.

DerVerfasserbemerkt, daß auf dieQuantitätderer- zeugtenGase offenbardieTageszeit, dieWitterung- die Jahreszeitundwahrscheinlichauch diegeographischeBreite Einfluß haben. Er nahm feineAnalysenimJuli und Augustvor, welcheinAlgierdieheißestenMonate sind.

Da das Seewasser,gleichdem süßenWasser,die Kraft besitzt,Kohlenfäuregas aufzulösm-sowar derVer- fasserderMeinung,daß dieses Gas bei-MAlls- UndEin- athmender Seepflanzeneine Rollestelh aberebenwegen derAuflösungskcaftdesWassers betderAnalysenicht zu entdeckensey.

Um diesenPunktzuermitteln,wurden frischePflan- zeninSeewassek gebracht,Wicht-ssichineiner später her- metisch verschlossenen Flasche befand. Nachdemdieselbe12 Stunden langimSchakkm gestanden, fand sich,daßdie

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LuftinderFlascheeine merkliche Quantität Kohlensäure- gasenthielt. Auchder umgekehrte Versuchward angestellt, indem man den KohlensäuregasenthaltendenApparat in dieSonne stellte. DieBlasenentivickelungnahmbedeutend zu, und einTheilderKohlensäurewurde zerlegt. Umzu ermitteln, obdieinnern und äußern Blasenvon denim Wasseroder den inderPflanzebefindlichenGasen herrüh- ren, ward einStück Laubvon einerUlva, inwelchem sicheineinnere Blase befand, ineineFlaschemit abgekoch- tem Seewassergethan, nachdemdasLaub vorhermitkal- tem abgekochtenWasserabgewaschenworden. DieFlasche ward sorgfältig verstbpseltund einige Stunden lang dem zerstreuten Tageslichteausgesetzt. Aeußerlich bildeten sich keineBlasenam Blattez alleindieinnereBlasewurde LZmal sogroß,als sievor dem AnfangedesErperiments gewesen.

DerselbeVersuchwurde mit andern Blättern wieder- holtund äußereBlasenausgefangenzaberdazu waren di- rect auffallendeSonnenstrahlenunumgänglichnöthig;denn wenn dieEntbindungnichtschleunigvon Statten geht,so absorbirtdasseinerLuftberaubte Wasserdas Gas, sowie essich entwickelt,undeswerden keineBlasensichtbar.

Bei den vorstehendenVersuchenwurde auchaufdie Temperatur Rücksichtgenommen und daraufgesehen, daß dieselbe sichimSchatten uud inder Sonne gleichblieb.

(Annales de Chimie etde Physiun Aoüt 1841.

L0ni10n,Edinb. and Dublin philos. li-1·a.gazjtle,Ja- nuary 1842.)

Der Vulcan von Jzalco

istvon Herrn JohnL.Stephens inseinen,,Incidents ofTravel in Central America, ChiapasanclJucas tan, London 1841« folgendermaaßenbeschrieben: »Die Fenstermeines Zimmers zuZonzonate(ineinem derreich- stenDistrictedesreichen Staates San Salvador) öffneten

sichgegen denancan von Jzalco. Den ganzen Tag hörte

ich, mit kurzen Zwischenräumen,dieAusbrüchedesbren- nenden Bergesundsahdes Abendsund Nachts dieFlam- mensäule,welcheaus demCrater hervorbrichtunddieFeuer-«

strömes,welchean seinen Seiten herabrollten. Glücklicher Wise langteHerr Blackburn, einseitvielenJahrenin Perusichaufhaltender Schottischer Kaufmann,anundkam mitmir überein, Michzubegleiten. AmnächstenMorgen

vor 5Uhrwaren wir imSattel. In derEntfernungei-

ner Stunde durchwateten wir denRio Grunde,derhierein wilderStrom ist,undindem wirdurcheinereicheGegend kiitm, gelangten wir indas JndischeDorf Naguizal, ei- nen reiMut-enFleckundbuchstiiblicheinWald von Früchten undBumen Große Bäume WAVM ganzundgarbedeckt mitkokhekFarbe,undaufjedemSchritte konnten wirFrüchte pflücken. Unterrnengtmit diesenschönenBäumen waren die elenden HüttenderInolaner, undausdem Bodenlie- gendOd» M irgle einerMüssiggangsarbeitbefandensich dieIadiner selbst»NachdemwirinderreichenLandschaft eineStunde weiter fortgezogenwaren, erstiegenwir eine

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Hochebene,von welcher wir, rückwärts blickend, eineuner- meßlichemitHolzbedeckte Ebene, welche sichbiszumUferdes StillenMeereserstreckte,vorAugenharten. Vorunsundam

äußerstenEnde einer langen Straße war dieKirchevon Izalco,wieeinstarkes Reliefvor derBasisdesVulkans stehend,welcher in dem Augenblickeunter einem lauten Krachen, wiedas Rollen desDonners, eineSäirle von schwarzemRaucheund AscheindieLuftwerf, voneinem einzigen Aufleuchtenvon Flammeerhellt.

Von einemFührergeleitet, brachen wirauf. Bald kamen wiraufeineoffeneEbene,wokeinBuschdieAus- sicht behinderteund sahennun zuunserer Linkendengan- zenVulkan, VonderBasisbiszumGipfel.Erstiegfast

von dem»Fußeeines BergesbiszueinerHöllevon etwa dreitausendFuß; seine Seiten waren braun undwüst,und stundenweitumher war dieErdemitLava bedeckt.

.

Da derBergebenineinemAusbruebe begriffenwar, sowar esunmöglich,ihnzuersteigen;aberhinter ihm ist einhö- hererBerg, von welchemman denbrennenden Crater über- sieht. Der ganzeVulkan stelltesichdemAugedar, eine Säule von schwarzem Rauche und eine unermeßlicheMasse

von Steinen auswerfend, währendderBoden unter unsern Füßenschwankte NachdemwirqueerüberdieEbene weg- gegangen waren, begannenwirden Bergzubesteigen-Um 11Uhrsetztenwiruns andem Ufereines schönenBaches zumFrühstückenieder;meinGefährte hattemehr alshinrei- chendeVorräthe mit,und zumerstenmale,seit ich Guati- mala verlassenhatte, fühlteich, wie sich scharferAppetit wieder einstellte. EinehalbeStunde lang stiegenwir und baldnach12Uhrtraten wirineinGehölzund hatten einen steilen Aufgangund schwachbetretenen Pfad, denwir bald wieder ganz verloren. Unser Führerverändertemehrmals seineRichtung,verirrte sichzuletzt, bandseinPferdan und ließuns das Weitere erwartend, währenderselbstnach demWegesuchte. Wir wußten,daßwir dem Vulcane nahewaren; denn dieExplosionen schallten,wie das tiefe Rollen einesfurchtbarenDonners. Eingeschlossenindem Gehölzewar dieser Schall Schrecken einflößmd—UJIsike Rosseschnaubten,undderBergkrachteunter unsern FUßM- UnserFührerkamzurück,und nachwenigen»MiNUkMka-

men wirplötzlichan einen offenenPunct, hobth Alsder GipfeldesVulcans, dasInnere des Eraters überblickend und so nahe, daß wir sahen, wie dieungeheurenSteine sichinderLuftvoneinander trennten Undrasselndan dM Seiten des Vulcans herabstürzten. Jn wenigMinuten

waren unsereKleiderweißvon derAsche,welcherund her-

um herabsiel, miteinem Geräusche,wiedas SPWUMUVon Regen.

Der Crater hatte dreiOeffnungen,vonwelcheneine unthätigwar; die zweiteOeffnunggab unaufvvklich einen reichenblauen Rauch; und nach einemKnalleitinindem ungeheuernSchlundedesdritten Vulcans, Efschltneinhell- blauer Dunst und dann eineMosseVon MFHNschwarzen Rauche,der in ungeheuerenwirbelsndenRauchsträngensich bewezkhoder in dunkkekspmajestatilchen Säulen indie Höheströmte,erleuchtet füreinenAugenblickdurcheinen

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stammenden Skkelfzund als derRauch sich vertheilte, sowar dieAtmosphärevon einem Schauer von Steinen und Asche ekfülln Nachdem dieß vorüberwar, erfolgte eineaugenblicklicheStille unddann einanderer Knall und Ausbkuch, unddießdauerte sofort, wiederFührersagte, regelmäßigallefünf Minuten,und, inderThat, irrteer sich auch nicht viel. Der Anblick war furchtbargroß.

Wil- erflischtenuns durchetwas Eocosnußrnilch,stelltenuns vor, wiedieGröße gesteigertwerden müsse,wenn dieStille und DunkelheitderNacht durch dasGeräuschund die Flammenunterbrochen würde,undbeschlossendeßhalb,auf demBergezuübernachten.

DerPfarrer von Zonzonate,nochinderKraftdesLe- bens,erzähltemir, wieersichderZeit erinnere,wo der Grund,wo derBulcan steht,noch nichtszeigte,was ihn Von irgendeiner andern Stelle unterschieden hätte.Im Jahre1798 wurde einekleineOeffnungentdeckt, welche kleine Quantitäten von Staub undSteinen ausstieß.Er lebtedamals zuJzalcound pflegtealsKnabe auszugehen, um danachzusehenz und er hatteesimAugebehalten unddieZunahmevon Jahr zuJahr wahrgenommen, bis eszudemerwachsenwar, was esjetzt ist. Eapt.de Nouvelle erzähltemir,erkönnevon derSee bemerken, daßerindenletztenzwei Jahrenbeträchtlichgewachsensey.

Zwei Jahre früher konnte das Leuchten desselbenin der Nachteil-itauf derandern Seite desBerges, woichstand- Uicht wahrgenommen werden. Nacht und Tag wirft er Steine aus dem Innern der Erde, schleudertsiein die Luftund fängtsieaufseinen Seiten auf. JedenTag nimmt eran Größezuundwird wahrscheinlich so fortfah- ren, bisdieinneren Feuer erlöschen,oderdurchirgendeine heftige Convulsiondas GanzezuAtomen zertrümmertwird.

AlleReisende sind nicht ausgeschlossenvon jezuweili- genAusbrüchenvon Enthusiasmus; aber sie könnenihn nicht lange lebhafterhalten. Jn ungefähreiner Stunde fingenwiran, zukritisirenundselbstzumäkeln. ,,Einige Ausbrüchewaren schöner-,als andere undeinigewaren ver-

hältnißmäßigKleinigkeiten.«JndieserStimmung desGei- steserwogen wirunsernMangelan Bequemlichkeiten,um dieNachtaufdem Bergezuzubringenundbeschlossen,um-

zukehren. HerrBlackburn undich dachten,daß wirden UmwegdesBergesvermeiden könnten,wenn wir gerade zuder BasisdesVulkans herabstieaenund dann queerda- rüberdieHeerstraßeerreichten; allein unserFührersagte, dasv heißeGott versuchenundweigerte sich.uns zubegleiten.

Wirhatten einen sehr steilenWeg,um zuFuß berabzustei- gen, undan einigen Stellen rutselitenunsere Pferdeaufden Hacken Ein ungeheures Bett von Lava, inihrem Laufe durchdieSeite desBergesaufgehalten, fülltedenweiten Raum zwischenuns und derBasis des Vulcans. Wir schrittensofort auf diesesschwarzeundfurchtbare Bett,abik wir hattengroßeMühe,unserePferdezumFolgenzube- Wgem DieLavalag, inAuswürsen,sounregelmäßig,wie dieWellenderSee, scharf, rauhUndmitgroßenKlüftem welchefüruns beschwerlichund fürunsere Pferdegefährlich waren. Mit großerAnstrengungzogen wir diesebiszur

150 Basis und um dieSeite des Vulcans herum. Große Steine, welcheindieLuft geschleudertwaren, rollten die Seiten herab, sodaßwir uns nichtweiter genauerem Wir fürchteten,daß unserePferdeindenLöchern,inwel- che siebeständigfielen,dieBeine brechenmöchtenund kehr- ten um AnderhohenSpitze, von welcherwir aufden Vulcan hinabgesehenhatten, saß unserFührerundstarrte Unsan und, wie wir uns einbildeten, lachte überuns.

Wirarbeiteten unswiederdurchdasLavabett unddieSeite desBergeshinauf, und als wirobenanlangten, war so- wohlmein Pferd,alsichselbst, fast erschöpft.Glücklicher- weise gingderWegbergab. Späterst, nachdemesdun- kel geworden, erreichten wir denFußdesBergesundka- men aufdieEbene. JederAusbruchdesVulrans hobeine Feuersäuleempor; an vierOrten waren anhaltende Feuer und aneinem rollte einFeuerstromdieSeite hinab. Um 11Uhrerreichten wirZonzonate, nachdemwir, ungerech- net dieAbmühunganderBasisdesVulkans, an50engl.

Meilen gerittenwaren; und sogroßwar dasInteressedes Tageswerksgewesen, daß ichvon derAnstrengungdurchaus nicht litt.

Bemerkungenüberden gegenwärtigenStand der WissenschaftinBetreffder Sternschnuppen, sowie über die Bestimmung von Unterschieden in der geographischenLänge nachBeobachtungen dieser

Meteore.

VonHerrn Galloway, vorgetragen derastronomischenGesell- schaftzuLondon.

(SchlUß-)

5. DieneuesteHypotheseistdievon Capocci in Neapelaufgestellte, welcher zufolgedas Nordlicht, die Sternschnuppen, Meteoisteineund Cometen sämmtlicheinen unddenselbenUrsprung haben,unddurcheine, durchmag- netische Anziehungbewirkte AnhäufungkosmischerAtome entstehen. Er nimmt an, es seyenim Planetenraume StreifenoderGürtel von mehroderweniger winzigenne-

belartigzertheiltenPartikelcbenvorhanden, die magnrkische Kraft besäßenund we!chedieErde bei ihrem jährlichen Laufenm dieSonne durchschneide;diekleinsten diese-I Pak- tikelchenwürden zuweilennachdenmagnelischen POWUnse- rer Erde gefälltund bildeten Nord- und Südlichterzdie

um einen Grad größern,bei denen die Schwerkraft

ihre Wirkungzuäußernbeginnt, würdenVon delErde angezogen und veranlaßtendie Erscheinungen dtk Stern- schnuppenz die zu noch größerenMassen angehäuften Theilchenträtenals Feuerkugeln,Mskiokstrineic.auf; die Cometenendlich,derenKernbekanntlichsehrkleinist,seyen nichts weiter,alsgroße Meteorsteine OdervielmehrUrano- lithen, welche imLaufederZeitso vielkosmischen Stoff

um sichanhäufen,daß sievonderErdeaus sichtbarsind.

DieseCapocci’sche TEWne Unkikicheidet sichvon der Chladnischen nur inszEMs als siemagnetische Kräfte voraussetzr,dieaus diePartikelcheneinwirken,undesliegt

10’··

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aufderHand,daß allegegendieletzterenaufgestelltenEin- würfeauchaufdieersterenpassen. Uebrigensmuß zuge- standenwerden, daßman schon frühereinegewisseVerbin- dungzwischendem Nordlichte undden Sternschnuppenver- muther hatte, unddievon Hrn.Quetelet beigebrachten Beobachtungendeuten darauf hin, daß auchdas ersteredie- serbeiden Phänomene periodischwiederkehrt-

Da alle bisielztaufgestellten Hypothesengewichtigen Einwürfenunterliegen,somüssentvir eingestehen,daß Das- ienige, was wir überdie Natur derSternschmippenmit Sicherheitwissen,sichdermalen nochauf sehrwenigredu- (irt. So vielistgewiß, daß sieinsehrbedeutenden Höhen überderErdoberflticheerscheinenundsichmit enormer Ge- schwindigkeitbewegen;aberübrigensistAlles,was siebe- trifft,nochingeheimnißvollesDunkel gehüllt. Nachallen UmständenheiltesWartmann nochfürdasWahrschein- lichste, daß diese Meteore der Entbindung von Electriritüt oderirgendeiner ähnlichenMaterie ihre Entstehungver- danken, tvelcheEntbindungindenPlanetenrtiumenjedesmal stattfindet, wenn sichdiezur Erzeugungder Erscheinung nothivendigenBedingungenerneuern.

Das Schlußcapiteldes Artikels enthält einenBericht überdieverschiedenenVersuche,dieman gemacht hat,um nachdenBeobachtungenvon Sternschnuppen Längenunters schiedezubestimmen. Der Gedanke, daß Meteore, welche soplötzlicherscheinenundwieder verschwinden, und wegen ihrerbedeutenden HöheundLeuchtkraftinnerhalb eineswei- ten Areals derErdoberfleichesichtbarsind, trefflicheNatur- signale abgebenwürden,wenn sichbereit Identittit mit Si- cherheitfeststellen ließe, liegt sehr nahe;Alleinso langeman sie-nur alszufälligeErscheinungen betrachtete, ließ sichvon deren Nutzen fürdiepraktischeAstronomienur sehr wenig hoffen. Sobald man deren Erscheinenaberfür periodisch wiederkehrendausgab,erlangtedieBeobachtungdesMeteors einneues Interesse-.Wenn man dasselbezudiesem Zwecke beobachtet, so nimmt man an,daß dieselben Sternschnuppen von zwei entferntvoneinander befindlichen Personengleichzei- tig gesehen werden, nnddaßdievon diesenverschiedenen Perso- nengesehenen Sternschnuppen identisch seyen.Diese beiden Punrtesindjedoch nichtmitvoller Sicherheitzuerledigengewe- sen, obwohl dieResultatederbisherangestelltenVersuche günstigerscheinenund dafür sprechen,daß nebendenübrigen HülfsinittelnzurBestimmungaronomischer Lagen,auch dieSternschnuppen nichtzuvernachlässigenseyen.Alstin- sereGesellschaftimNovember 1839 sich versammelte,ward ihreinBericht überPk0f. Schumacher's zuAltona BeobachtunginderNacht des 10.August1838 vorgele- sms Jnderselben Nacht winden aufverschiedenen Stern- warten Deutschland’sgleichzeitigeBeobachtungen angestellt, UUM denendieBreslauschendenbestenErfolggehabt zu haben scheinen. Nach zwölf gckichzeikigzu Altona und BteSlAU bevbachteten Sternschnuppen berechnete Professor BVgUSlawski denLängenunterschiedderbeiden Städte zu 28Min. 22,07 Sec.«·),was um nicht eineganze Se-

«) Hier sind offenbardie Grabe(7)ausgelassen. D.Uebers.

152 rundevon demabweicht, wofürervorher galt. In Fil- iimem’.5 American. Journal, Oct. 1840, findetsich einBericht übergleichzeitigeBeobachtungen,dieam 25.

November 1835 zuPhiladelphiaund ausdem Collegium

von New-Jer.«eyzuPrincetown angestelltwaren. Eswur- den siebenübereinstimmendeermittelt, und dasmittlere Re- sultat ergab einenLiingenunterschied,der von dem aufan- dereWeisebestimmtennur um 1,2Secunden abwich,wüh- renderimGanzen2Minuten beträgt. Dießscheintdas ersteBeispiel zusehn, daßderL.ingenunterschiedwirk- lichnachder Beobachtungeines Meteors berechnetwor- den ist. Bei den gleichzeitigen Beobachtungen Wart- mann’s zuGenfundNeynier’s zu Planchettesward derLiingenunterschiednach drei Sternschnuppen,diesolche Besonderheitendatboten, daß überderen Identitiit kein Zweifelobwalten konnte-,zu2Min·,2Min. 3Sec.und 2M.5See berechnet,woraus sichzuergeben scheint,·daß man sich beieiner einzigenBeobachtungum mehrereSe- cunden irrenkann. Im Augusthefte 1840derBibliothe- que universelle deGenåve wird darüber berichtet- wie auf diesemWegederLiingisitunterschiedvon RomundNea- pel bestimmtworden ist. Die entsprechenden Beobachtun-

genwurden imNovember 1838 begonnenund mit Unter-

brechungen fortgesetzt Sie fandenunter derLeitungdes Paters Vico zuRom und derProfessorenCapocci und Nobili zuNeapel statt. Die scheinbarenBahnen der Sternschnuppenwurden auf einer Himmelscharte verzeichnet unddie Zeiten des ErscheinensundVerschivindensmittelst derbestenChronometer, dienach astronomischen Beobach- tungen gestelltwaren, bestimmt. Die Zeiten des Ver- schwindensderSternschnuppenstimmten ineinersehrbefrie- digendenWeisemiteinander überein,indem imAllgemeinen

nur einUnterschiedvon einigenZehntelsecundeninderZeit beieinemLüngenunterschiedevon 7Minuten 5,7Serunden stattfand.

DieEhre, dieAnwendungder Sternschnuppenund Feuerkugeln BehufsderLeingenbestimmungenzuerstinVor- schlag gebracht zuhaben,nehmenDr. Olbers unddie Deutschen Astronomenüberhaupt für Benzenberg in Anspruch,welcherimJahre1802 eineSchrift über diesen- Gegenstandherausgab. JndeßhatHerrBain nachge- wiesen, daß Dr. Maskelyne zwanzigJahre frühereine Abhandlunghatdrucken lassen, in welcher dieserausgezeich- neteAstronom aufdieseAnwendungderFeuerkugelndeut- lichaufmerksammacht. DieAbhandlung,welcheaufeinen besondernBogenabgedrucktist führtden T;tel: APlan for observing the Meteor oalletl Eine-halb (V0k- schlnginBetreffderBeobachtung derFeuerkugeln),by Nevjl Maskeline, D.D.,F.R.s. and Astronoer Royal,und trügtdasDatum: Greenrvich den 6.Novbr.

1783. Nachdem mehrere Bemerkungenbeinrbkachtworden sind,aus denen gefolgert wird, daß dergliichtli Phänomene öftervorkommen,alsman gemeinhinIMM- UUVVerschiede-

neUmstinde angeführtworden sind-W »Um bei derBeob- achtung diestk Meteorezuberücksichtislmbdbh heißtesda- rin: »Eswürderathsarnsein«DaßDitjenisetnwelche eu-

Cytaty

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Daß einfache Venenwunden, sowohl oberslächtiche, als tiefe- zwectmäßigbehandelt, im Allgemeinen von keiner Gefahr begleitet sind, wird, wie ich voraussehen darf, von Jedem

Wir haben diese Versuche, jedoch unter Anwendung anderer Instrumente, fortgesetzt, um uns davon zu über- zeugen, ob die Resultate dieselben seyn würden, und ob bei unsern

bei der-weiblichen Kranken wird dasselbe zwar durch hysterische Be- schwerden sehr beeinträchtigt, jedoch kann ich nicht bestimmen, ob die Geschwülstehieran directen Antheil haben.

Ich habe sie in den Hirnoentrikelm im Hekzbeuteh in den Pleuren, in dem Bauchfelle dargetham überall war das Ne- sultat der Analyse dasselbe. Ja, was mehr ist, das Blut selbst

Rücksichtlich der gelegentlichen Beobachtungen dieser Me- teore, über die man sehr zahlreiche Berichte hak, ist das merkwürdigstr sich daraus ergebende Rtsulkllk- daß zu gewis-

32) Allein liegt es nicht auf der Hand, daß, wenn irgend eine Masse von Stoffen durch ungleiche oder entge- gengesetzteKriifte oder irgend eine andere Kraft, als die durch

Backsieiien war auf der untern so gedreht worden, daß die Ecken der beiden Portionen über deren Seiten hervorragten, und dieß konnte nur durch eine drehende Kraft bewirkt wo- den

Ohne Zweifel sind diese Angaben im Allgemeinen richtig, wenn der eingedrungene Körper innerhalb der trachten sich befindet, selbst wenn derselbe von zähe-mSchleime umgeben wird, so