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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXI, nr 14), Februar - No 454

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Academic year: 2021

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neue

aus

Notizen

Gebiete der Natur

-

und -.

dem

rissen-rede,

gesammeltund mitgetheilt

vondemOber-MedicinalratlseFk-o rievzuWeimar ,unddemMedicinalrathe undProfessorFrorievzuBerlin.

Äm« 454. (Nr«l4· des XXL Bandes.) Februar 1842

GedkllcktimLandes-Industrie-—Comvtoir zuWeimar. Preis eines ganzenBandes, von 24Bogen, 2Thlr.oderZFl.30Kr»

des einzelnenStückes ZgGr. DieTafel schwarzeAbbildungen ZgGr. DieTafel colorirteAbbildungen 6gGr.

Natur

Neue Untersuchungen hinsichtlichdes electrischen Organs des Maiapterurus electricus, Lauka

(siiurus electricus, Lin-U DerAcademiederWissenschaften vorgelesenvonHerrnA.Valen-

cienncs.

(Hierzu dieFigur auf der mit dieser Nummer ausgegebenen Tafel.)

Eine der merkwürdigstenphysicalischen-Eigenschaften gewisserThiere istdie eleetristbeKraft,mit welcher die Na- tur einige Fische ausgerüstethat. Nur sehr wenigebesitzen dieseEigenschaft;denn unter derzahllosen Mengevon an Gestaltund EinzelnheitenderOrganisation sobedeutend voneinander abweichenden Artenhabendie Naturforschererst 12 15entdeckt,welchedieFähigkeit,electriscbeSchläge zuertheilen, besitzen.Mehrentheils gehörendieselbenzu dergroßenFamiliederRajae. Sie werden indenMee- ren dergemäßigtenZoneeben sohäufigangetroffen, als zwischendenWendekreisen; alleinbiszudenkalten Zonen steigtkeinedieser Aktenhinauf. Linneå kannte nur eine einzige Speciesdarunter, derer, nebstmehreren Varietä- ten, den Namen Zitterrochen (Raja tot-perio) beilegte.

Dumtåril trennte sieVon Rajaund bildete daraus tie Gattung Tor-pede, welchespäterindieUnteraattungen Temera (Gms»),Astrape, (M-i.i«.etll.),Nat-eine, (Henle)und Torped0, (De«n.), zersiel,welchezusam- men die Unterfamilie Tokpeclini des Prinzen Charles Buonaparte von Caninobilden. Dieseletzten(?)sind in deneuropäischenMeeren nichtanzutreffen, während Zitter- Wchen im ganzen mittelländischenMeere-,sowiean deneu-

kOPckischenKüstendesatlantischenOceans bisindenBis- caiischen Meekbusenhinauf gefundsnwurde-m Mk Wer sieOgMphischenStellung waren dieZitterrochenschl)n VM Alten bekannt,undmanche damaligeAerztewandten deren tkttkkkscheKräftegegen gewisseKrankheitenan, was sich,z- B., aus einerStelle imSckibonius Largus ergiebt, der zurZeit der Kaiserdes ersten Ischkhunderts UUsMk

No-1554.

kunde.

Zeitrechnunglebte. Man muß sich wundern, daßderZir- terrochen,beiseinerbekannten außerordentlichenEigenschaft, nieaufalten Münzenabgebildetworden ist,was dcchin Bette-ffmancher andern Fische-,z. B., desStachelrtschene, dersichauf allenMünzenderFamilie Procnleja findet, sehrnaturgetreu geschehen ist. Der Stachelrochen wu:de wahrscheinlichnur deßhalb abgebi det, um ver dengefährli- chenReißrvundenzuwarnen, welcheder inseinemSchwanze befindliche Stachel bewirkt. Vom Zitterrochen wußteman damals nur, daß,wer ihnberührte,einen starken Schlag bekam; alleindiePinsikwar zujererZeit noch nichtweit genug fortgeschritten, alsdaßman dieWirkungendiese-rle- bendigenvoltaischen Säulen aus ihrewahreUrsache,die unter demEinflussedervem Gehirne ausgehendenNerven- strötnungenerregteCleetricität,hättebeziehenkönnen.

Allebekannten Arten derFamiliederZitterrochenbe- sitzen diese electrische Kraft,undichkannnichtfinden,daß diezwischendenWendekreisen lebenden Species in dieser Beziehung stärkerausgerüstetwären,alsdieindergemä- ßigten Zone hausenden. SämmtlichereisendeNaturforscher, diedas Cav besucht haben, erwähnendesdortigen Zitter- rochens (Astrape oapensis, Miith als einerSpecies- dievorzüglichkräftigeelectrischeSchlägeverseE.e,lvsibkmd Herrv. Humboldt an einem ihm zuCumana lebend gebrachtenZitterrochen,dersichübrigens außerordentlichleb- haftzeigte, einenur sehrgeringeelectrische KraftWahrneh-

men konnte-. «

Ichglaube, nachgewiesenzuhaben,daßdik-nächst

denZitterrochen, am längstenbekannte elect-liebeFischder AfrikanischeWels,silurns electricuss LUMO (Mala pterurus electricus, Lacep.), ist«»Wennsmall nämlich- meiner Ansichtnach,ganzrichtig-PiesnbisJ. Nunnez Baretus, des äthiopischenMissionakPatriarchemsowie indessenNachfolgers,Andre-AOVHdO, Schriften e«thal- tenen Stellen auf diesenFischbezieht.indem jenervom Jahre 1554 datirten Sttllm MderPurchaß’schenSamm- lungvon Reisebeschreibungengedachtwird. Uebrigenswar

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dieser imNile häufigeFisch höchstwahrscheinlichschonden Altenbekannt; alleinaus den bisaufunsere Zeitgelangten Schriften derselben läßtsich dieß nichtnachweisen Man hatihn noch nichtsgleichdemMormyrus oxyrhynohus

undBat-das Bynni, indenägyptischenKatatomben ein- balsamirt, noch aufkeinem dortigenDenkmale abgebildet gefunden,und inkeinem griechischenoderrömischen Autor habeicheineStelle entdeckenkönnen,diesichmitSicher- heitaufihn beziehen ließe.Hr. Geoffroy SaintsHilaire meint, daßdievon Athenäus erwähntesum-in wohl derfraglicheFischseyn könne; allein ichwüßtenicht,nach welchemKennzeichensich dieseBehauptung einigermaaßen begründenließe. Der griechischeSchriftsteller führt (Atlien.

DeiptnLib. Vil. p.31·2) i«)verschiedeneNilfiicheaus demGedächtnissean: ,,.Oahingehören,wenn ichmich recht erinnere, daesschon vieleJahre herist,seit ichdort war, TokpedO (1-cI-J)Jt»)(welche er sehr schmackhaft, esse-geb nennc),Port-us (,Yozx)c-S),simus, Phagrus, 0xyrrinohns, Ailabes, silurns, syno(lontis, Kleo- tris, Angnilla(äyz-82lu5), Thrissa,« Abramis, Ty- ph1a,Lopiclotus,Physa,Cestreus und vieleandre.«

Läßt sichaus dieser einfachenAufzählungirgendeine nähere Andeutungdesmit demNamen.Typhla bezeichne- tenFischesherausfinden? HerrJsidore Geosfroy sagt (Poissons du Nil,p.149): »DasAugedes silurus electrious ist klein und miteinerdickenoonjunotivabe- deckt; zwei Umstände,welchedenAltenaussielen,undwe- gen deren letztere diesenFischiwenn man dievon meinem Vater aufgestellte Ansichtgelten läßt) Typiilinus (vou TUHDÄ05,blind)nannten.« Jst wohl anzunehmen, daß, wenn dieAlten denhierinRedestehenden silurus hätten bezeichnenwollen,sie sichan einso wenig ausfallendesund vielenandern FischenzukommendesKennzeichen gehaltenund dieelectrischeKraftunberücksichtigtgelassenhabenwürden, da sie doch dieWirkungendesZitterrochensso gutkann- ten, welcher, ihren Angaben zufolge, dieHändeDeter- dieihnberühren,betäubtundseineKraftdurchHolzund Dreizackehindurch dem Menschen fühlbarmacht. Ließe sichnicht derName ALLE-ji« (derUngreifbare),welcher demFischeebenwegenderEigenschaft,daßerDemn, die ihn fangenwollen, Schlägeversetzt, beigelegtworden seyn kann, mitmehrWahrscheinlichkeitaufdensilnrns elec- trions beziehen?Wir müssendemnach unsereUnwissenheit über diesenPunct eingestehem Erstseit Adanson und Forskål, welchedieWirkungendessilurus electrious mit denen derLeydnekFlascheoder überhauptderElectriei- tät verglichen, istdieserMalacopterygiereigentlichdenNa- turforschern bekannt geiVOde.

Diedritte mit electrischttKraftbegabte Fischart,wel- che zUkKenntnißdereuropsäischmGelehrtengelangte, ist der amerikanischeZikkkkaac(Gymnotus electricns). Er ist-gleich dem afcicanischensilurus, einSüßwassekfisch.

’) Nämlich’bieLyoncr AusgabevomJahre1612 mitderDa- lechampschtnUebersetzung.DieStelle bildet dtnSchluß des17.Capttelss D.unpers.

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Seine Wirkungenwurden zuerstimJahre167l vondem AstronomenUcicher, derCayrnnebesuchte,bekannt ge- macht,alleinerstdurchdenvon Hin v.Humboldt her- ausgegebenenArtikel über diesenFischgehörigverständlich.

Der letzte electrischeFisch,mitwelchem wirübrigens noch nicht sehrgenau bekannt sind, gehörteinerganzan- dern Gattung und Familie, wie dievorerwähnten,an.

Es istderTetrodon eleotrious, Gin»welchervon dem Lieutenant Patterson entdeckt und ineinemaus Samt- JeandesComorres datirten Briefean Sir JosephBanks beschrieben wurde, den derberühmtePräsidentderRoyal society indiePhilosophioal Transactions vom J.

1786 einrücken ließ.

Lieutenant Patterson hattezwei Etemplare von diesemFischegefangenund wollte dieselben in einenleinenen Sack thun, um sie nachHausezutragen; alleinererhielt dabei solcheSchläge-,daßersie fahren lassen mußte.Auch andere Personen,diedie Fische berührten, verspürtendie electrischrn Erschütterungen.An andern Beobachtungen überdiesenFischfehlt esuns durchaus, undebensowenig istuns überdenSitz seinerBatterie Etwas bekannt. Jch will hierimVorbeigehen bemerken,daß dieser Tetrodon eine glatteHaut ohnealleStacheln hat, welchenCharac- terermit allen übrigenelectrischenFischen gemeinhat,de- ren Körper durchgängigmit einerglatten schleimigen Haut ohneSchuppenundStachelnüberzogenist.

ZudenelectrischenFischenließe sich auch noch Marc- grave’s Starrfisch(Rhinobatus electrions, Bl.FCJMJ rechnen(Bras., pag-. 151). Erdrückt sich über denselben zwarsehrdeutlichaus; alleinuns sind mehrerebrasiliani- sche Rhinobati zugekommen, unter denen einer dervon Marcgrave geliefertenAbbildungsehr nahe kommt, und dennoch hat,meines Wissens,keinneuerer Naturforscheran irgendeinemdieserFische galvanische Kräftebeobachtet.

Dießwärendieeinzigen bekannten electrischenFische, zudenenman denTrichiurus indious, Gm.,den Late- påde ohneWeiteresTriohiurus electrious genannt hat, nicht rechnen darf. Wir haben, inderHist. nat. des pois.«80118,Tom. Vill. oiiap.VII. p.247,nachgewie- sen,daß dieser vorgebliche Triohiurus electrious durch- aus noch nicht genügendconstatsirtist, indem der Text Nieuhoff's mit derdarauf bezogenenund von Wil- loughbywieder-gegebenenFigurdurchausnichtübereinstimnm Aus demTerteläßtsich aberentnehmen, daßvon einem Triohiurus dort nichtdieRedeseynkann, daman von einemFischeausdieserGattungnichtsagen kann: Ante- rior oorporis pars tenuior, posterior ciuploerns- siorz dentes acutissimi, non tamen facle COIIspis cui. Hieraus ergiebt sich, daßNieuhoff DieseBeschrei- bung nach keinemTriohiurus ausgesetzthabenkAMI-und folglich bezieht sich die Abbildung, dieVffEUVAkiWen Tri- ohiurus darstellt,nichtauf diesen Text,zumaldabeider- selbendasMaul mitlnngen, spllämxsehr Mchtwahrzu- nehmendenZähnen besetzt ist· Ichglaubs-für gewißan- nehmenzumüssen,daßindenindischenMitten keineelec- trischen Trichiurenzusinds-UWeils PalrickRussel sagt

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ausdrücklich,dievon ihm gesehenenTisicliiuri besitzen diese Kraft nicht. Forskål, welcher dieserEigenschaftrege Aufmerksamkeitwidmete,daerdieWirkungendesimNile vorkommendensilurus electricus mit denen derLeydner FlascheVerglichen hatte, beobachteteimRothenMeereTri- chiurem dieer ClupeaHaumela nannte, an denen er aberkeineelecttisrhenKräfteentdecken konnte. Auchkonnte ichbeimeinen anatomischenForschungeninBetreffdieser Fischedurchaus keinOrganwahrnehmen, welcbessich mit demgalvanischenApparateder electrischenFische hättever- gleichenlassen.

In Obigem habeicheinen kurzen Abrißvon Demje- Mgen mitgetheilt, ivas dieJchthyologenbisjeiztüber die elektrischenFischeinErfahrunggebracht haben. Was die Physiologenüberdieselben wissen,beschränktsichnochauf Wenig,Und esmüssennochzahlreicheVersucheangestellt werden,Um Dasjenigezuvervollständigen,wasGan-Lus- svac, H;umboldt und- neuerdingsMatteucci über die ElectricitätderFischeermittelt haben.

Herrv.Humboldt hat inseinen gesammelten zoo- logischenSchriften eineungemeingelehrte Abhandlungüber dieElectricitätdes ameriranischenZitteraals und diemit demselbenanOrt und Stelle selbstangestellten verschieden- artigenBersuchebekannt gemacht.

Ueberden silurus electricus istbisjelzt noch keine ähnlicheArbeit zurAusführunggekommen. Es wäreeine höchst interessante Aufgabe fürdie vergleichende Physiologie, wodurch dieindreiso verschiedengestaltetenund ganz ver- schiedenenOrdnungenangehörendenFischenerzeugtenelectri- schenWirkungengegeneinandergebaltenwürden. Uebrigens ist durchdieForschungendergenannten berühmtenPhysiker unddieinBetreffderelectrischenFische angestelltenanato- mischen Untersuchungen bekannt,daßdieelectrischenOrgane dieserThierewesentlich nervöserArtsind,und daß inallen Fällendem achtenNervenvaare diezahlreichenAesteange- hören,welchesichindieBatterieen verlieren.

Da mir indenSammlungen desKönigl.Gartens nur seit langer Zeittodte ExemplarezuGebotestehen, so habe ichaus meiner vortheilhaften Stellung nur insofern Nutzen ziehenkönnen, daß ich die noch unbekannten Punkte inderOrganisation dieserFischedurchanatomischeUnter- suchungenaufzuklärenmich bestrebte.

AlsichandieAbfassungderNaturgeschichtedesMa- lapterurns electricus ging, fandichdurchdieSection derdisponibeln Exemplaredievor mir von HerrnGeoffroy Saint-Hilaire undHerrn Rudolphi gemachtenEnt- deckungen bestätigt,und ichWar soglücklich,inErfahrung zubringen, daßderelectrischeApparatdesMalapterukus nochzusammengesetzter ist,als er,nachRudolphi’s Un- tC«ksUchungen,eszuseyn schien. IndieserAbhandlungwill ichnun das Resultat meiner Untersuchungenmittheilenz Vorher aberwird eszweckmäßigseyn- andasbereitsüber dieNaturgeschichtediesesFischesBekannte zuerinnern.

Der Malapterurus bewohntdenNilund, wie es scheint- ziemlichganz Afkica. In derobenerwähnten

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Sammlung derReisebeschreibungenvon Pukchaß finden sich folgende dreiAngaben.

Einevom Jahre 1554 stammtans demBerichtedes äthiopischenMissionärsPattiarchrnJ. Nunnez Baketus und seinesNachfolgersA. Oviedo. Dort heißt es, es finde sichimNileeinFisch,Torpedogenannt, der, so langeman ihnunbeweglich halte, durchaus keineWirkung äußere;sobaldman aberdiegeringsteBewegung mache, fühleman sofort indenArterien,.Gelenken,Nerven Und durch denganzen Körpereinen lebhaftenSchmerz undein Taubwerden, welcheWirkungen, sowieman denFischlos- lasse, augenblicklich aufhören.

Zweitenserzählt MeisterRobert Jobson, er habe bei’mFischenmit demNetzeaus demFlusseGambia un- terandern Fischeneinen dicken Fischgefangen, der mit einer EnglischenBreme(?) Aehnlichkeit gehabthabe(0ne like an english Breme), aberdickergewesen sey. Ein Matrosehabe ihnfassenwollen, abergeschrieen,erhabeden Gebrauchseiner Händeund Arme verloren. Einanderer Matrose berührteden Fischmit demFuße,undalsbald

wurde ihm dieß Gliedwietaub. Diese Beobachtungward

imJahre 1020 angestelltundimJahr 1625 bekannt ge- macht. Nach derBeschreibungder Gestaltdes Thieres kann man esfürkeinen Zitterrochen halten,währendsie mit dem,was Adanson späterberichtete, seht gutüber- einstimmi.

Drittens lies’tman, daßderPaterJoao ciosSanc- tos in dem an fetten und schmackhaftenFischenreichen Flusse SofalaeinensonderbarenFisch getroffenhabe,den diePortugiesenTrematior und dieEingebornen (Kaffern) Tlrinta nennen. Erhat dieEigenschaft,daßman ibnle- bend nichtgreifenkann, ohne daßman indenHänden undArmen Schmerz fühlt. Todt kanner dagegen,wie

andere Fische,ohneübleWirkung betastetwerden. Er

schmecktübrigensgut, undseinFleischwird geschätzt.Da wir gegenwärtigwissen, daßdieClarien undHeterobran- chen durchganz Africaanzutreffensind, daßdas Nilkroko- dilauchindenFlüssen Madagaskar’svorkommt, so dür- fenwir uns nichtdarüber wur·dern,wenn dersjlurus electricus sich in jenemWelttheiledurchgehends findet.

Nach diesenaus Purchaß entlehnten Citaten wol-

lenwiranführen,daß Adanson den silurus electrtcus imJahr 1756 imSenegal beobachtete,obwohlekdensel- benwederbeschriebennoch abgebildethat.

Später,imJahr"1775,machtendieHerausgeberdes literarischenNachlassesvonForskäl, dievon diesem be- rühmtenNaturforscheraufgesetzte höchstAMAUEIBeschreibung diesesFisches bekannt,derdort fälschlichRaJå Torpedo genannt wird,welcherFehleraberkeineswegsForskäl zur Lastgelegtwerden darf.

Uebrigenstheilte erstBroUssOUnetimJahre 1782, indenMcimojres deIJAcademle des sciences, eine AbbildungdeshierinRede stehenden Fischesmit, dener derGattungsilurus beizahlle.DieseAbbildungwardin derEnoyclopeädiewiedergegeben-«undnachdiesenundandern

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durchGeoffroy von Cairo aus an seinenColleaenLa- cepede übel-sandtenMaterialien handelte diesergelehrte Jchthyologvon demsilursus eleeti-ieus. DaerdieAb- tvesenheitdervordern Rückenstosseals etwas Besonderes ansah, sobildete eraus diesemFischeineeigneGattung, dieerMalaptekurus nannte, um diesehrhervorstechende EigenthümlichkeitdiesesSiluroiden hervorzuheben,daßer aufdem Rückennur eine Fettflosse trägt.

HerrGeo fftoy stellte,wieman sich vorstellen kann, inAegyptenForschungenrürksichtlichdessilurus electri- eus an undmachte seine ersten anatomischen Untersuchun- geninBetreffdesOrgansbekannt,demerseine merkwür- digste Eigenschaftverdankt- Seine Beobachtungen sind theilsindemgroßenWerke überAegypten,theilsineiner Abhandlungin den Annales du Museum rl’hist0ire naturelle enthalten. Sie weisendas als denSitzder electrischen KraftzubetrachtendeOrgannur nach, erwäh-

nen aberkeines einzigen physikalischen Erperiments, welches Herr Geoffroy angestellt hätte,um dieam silurus electricus zubeobachtenden Erscheinungenmit den am Zitterrochen wahrzunehmendenzuvergleichen.

Mehrere Jahre später,im Jahr 1824, stellteHerr Rudolphi in Berlin neue anatomischeUntersuchungen überdenssilurus eleetisicus an. Er beobachtetemanche Umstände,dieHerrnGeoffroy Saint-Hilaire entgan-

genwaren und deren Darlegung man indenDeutschen

Denischriflen der Berliner Academie abgedrucktfindet.

Seine Beschreibungwirddurchschöneund große Abbildun- generläutert,welchedas electrischeOrgandesFischesin allen seinen,damals bekannten Details, darstellen. Durch dieseArbeit wurde die Structur desverwickelten Organs, welcheszwischenderHautund den seitlichenMuskelndes Rumpfesdes Malapterukus liegt, und desseneinzelne TheiledurchZweigevon denNerven desachtenund fünf- ten Paares belebt werden, um Vieles vollständigerbekannt.

Der Malaptekurus eleettsieus, LacäIh (silurus el.eetrieus, Linn.),ist eindickerkurzer Fischmit ziemlich rundem Rumpfe, niedergedrückkerSchnaulzeundzusammen- gedtilcktecnSchwanze,dessenDicke,je nachder Beschaffen- heitderEremplare,sehr verschieden ist. Seine,demQuer-- durchmesser gleichkommende,Höhe istin seinerLangeim Durchschnitt HäMalenthalten.

Der Kopfist« gleichdemübrigenKörper,von einer weichen, sehrlockern Hautumhüllt. Bis zum Endeder Kiemendeckel gemessen, beträgtseineLängenicht ganzein FünftelderTotalliingtdesKörpers. Seine Breitekommt fünfSechstelseiner LävgtsseineHöhenur derHälfteder- selben gleich. Seine obereFlächeistbeinaheeben under- scheintviereckigod« Vielmehrtrapezoidisch,indem sie nach VVTUESUschmälerunddortVon einem, durchdieOberlippe gebildet-msehe flachenBogenbegtänitwiev. DieMund- spAkkeWMichdenSeiten zunur einegeringeAusdeh- MMSZsuch bemerktman obenvor derSchnautzediebeiden OeffnungenjederNasknhshkk·Siestehen ziemlichwkaVon einander ab,Unddievordere hat einen breiteren membranö- ssenRand-als Whintern DieBasisdesMarmor-Bart-

gen Arten fehlt,und dientihnenzurVertheidigung.

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fadensentspricht ziemlichihremZwischenraumeund befindet sichvordemWinkelderCommissur.DieserBartfadenist zwei Drittel so lang wiederKoprderäußereSubmandibular-Bakk- faden istebenso lang,der innere kürzer.Umden Mund her stehennur uBartfåden.NurdieKiefersindmitfeinen sammetartigen Zähnen besetzt;der Gaumen ist nicht mit dergleichen versehen. DieKiemenspaltenstehenschkägund erstreckensich nicht bisunter dieKehle.

Die sechs Strahlen der niembrsana bisunehiostega liegenunter der dicken, dieKiemenspaltenverschließenden Membran verborgen.

Ein Knochengüttelder Brust istkaum fühlbar.

Dieunter derLiniedesuntern Profilsangestbke Bruststosse besitzt keinenstachligen Strahl. AlleStrahlen sindweich-;

derersie, welcherdemDorne derübrigenSilUkvidcn ent- spricht.istnur halbso lang als dieandern. Jn dieser Einrichtung erkennt man ein aufsallendes Beispieljener Vprsorgeder Natur, alle vorspringenden Spitzenan dem Kot-perderelectrischenFischezuvermeiden. Der harte,feste Dorn,welcherdenerstenStrahl derBrustflossederSilu- roiden bildet,isteinKennzeichen, welches keinemderübri-

Beiden electrischenFischenfehlteraber, gleichalswenn dieSpitzedieses festenOrgans der ConcentrirungderElectricitat in ihrer Batterie Eintrag thunkönnte,oderalswenn derFischinseiner electrischenKrafteinnochwirksameres Vertheidigungsmittel besitzt,als ihmderStachel gewährenwürde.

DieBauchslossen,irelchedenBrustflossen ungefähran

Größegleichkommen,sindbeiderMitte desKörpersunten angesetzt, rundlichund von sechs Strahlen gestützt.

Die weniger hoheals langeAfterflossebesitzt Strahlen.

DieFettflosse entsprichtdendreiletztenStrahlender Afterflosse.Sie ist niedrigundlänglich-einlud.

Die Schivanzflosseistabgerundetund mit siebenzehn Strahlen versehen. sp)

DieSeitenlinie ist gerade, in Gestalteines dünnen Fadensvorspringend,und esstehenvon ihr,inunregelmä- ßigenAbständen,kleine Borstenhervor. Man bemerktan ihrdieLöcher ziemlich zahlreicher Schleimporen.

Die Hautist glatt, ohneSchuppen, schleimig, gleich- samsammttaktigbdtk filzig.Unter dem Mikroskopesindan ihrdieznhkktichmFsibtnzubemerken, welche ihreOber- flächesammetartigmachen. DieseHaut ist übrigensan Haargefåßensehr reich«

Derganze Fisch istvon olivengrünerFarbe, die auf demRücken dunkelund aufdemBauche weißlichist. An denSeiten bemerktman schwatze, wolkenartige Abzeichnum genverschiedenerGestalt,diemehrentheils rundlich-zuweilen auchstreisig,aber nirgendsregelmäßigsinds Auch zeigt sichdieseMarmokikungbeidemeins-nExemplarandere-,ais beidem andern.

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')Membrana branciiiostega73NückcllflossesKitmtndtckel,Af-

tårflosgce125Schwanzftosse175Brustslosse9,Bauchfxosskg

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Wir haben diese Versuche, jedoch unter Anwendung anderer Instrumente, fortgesetzt, um uns davon zu über- zeugen, ob die Resultate dieselben seyn würden, und ob bei unsern

bei der-weiblichen Kranken wird dasselbe zwar durch hysterische Be- schwerden sehr beeinträchtigt, jedoch kann ich nicht bestimmen, ob die Geschwülstehieran directen Antheil haben.

Ich habe sie in den Hirnoentrikelm im Hekzbeuteh in den Pleuren, in dem Bauchfelle dargetham überall war das Ne- sultat der Analyse dasselbe. Ja, was mehr ist, das Blut selbst

Schmerzen oder des syphilitischen Rheumatis- mus bekannt sind. Ich will damit nicht sagen, daß diese Schmerzen ihren Sitz stets in der Haut haben: allein ich glaube, daß es

Rücksichtlich der gelegentlichen Beobachtungen dieser Me- teore, über die man sehr zahlreiche Berichte hak, ist das merkwürdigstr sich daraus ergebende Rtsulkllk- daß zu gewis-

32) Allein liegt es nicht auf der Hand, daß, wenn irgend eine Masse von Stoffen durch ungleiche oder entge- gengesetzteKriifte oder irgend eine andere Kraft, als die durch

Backsieiien war auf der untern so gedreht worden, daß die Ecken der beiden Portionen über deren Seiten hervorragten, und dieß konnte nur durch eine drehende Kraft bewirkt wo- den

Ohne Zweifel sind diese Angaben im Allgemeinen richtig, wenn der eingedrungene Körper innerhalb der trachten sich befindet, selbst wenn derselbe von zähe-mSchleime umgeben wird, so