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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXI, nr 9), Februar - No 449

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neue aus

notizen

dem

Gebiete

der Natur und

Meilinmdn

gesammeltundmitgetheilt-

vondemOber-MedicinalratbeZro riepzuWeimar,unddemMedirinalrathe undProfessor Frori epzuBerlin.

Ne— 449.

GedrücktimLandes-Industrie-Comvtoir zuWeimar.

deseinzelnenStückes3gGr.

(Nr. 9. des XXL Bandes.)

Preis einesganzen Bandes, von 24Bogen, 2Thie.oder 3Fl.30Kr»

DieTafelschwarze Abbildungen3gGr.

Februar 1842T

DieTafelcolorirte Abbildungen6gGr.

I

hunde.

Uatur Bemerkungenüberden gegenwärtigenStand der WissenschaftinBetreffderSternschnuppen, sowie über die Bestimmungvon Unterschiedenin der geographischen Länge nach Beobachtungen dieser

Meteore-

VonHerrnGalloway, vorgetragen derastronomischenGesell- schaftzuLondon.

NachdemderVerfasseran mehrere, vor Alters über dieNatur der Feuerkugeln, Sternschnuppen und anderer leuchtendenMeteoregehegte Ansichtenerinnert hatte,bemerkte er, daßerstzu Endedesvorigen Jahrhundertseineeiniger- maaßenbegründeteTheorieüber dieselbenaufgestelltworden seh; denn wiewohlman denkosmischenUrsprungdermerk- würdigstenMeteorsteineund Feuerkugelnvermuthet hatte, sobetrachteteman dochdieSternschnuppen allgemein als atmosphiirischeErscheinungen,welcheManchederElectrici- tät,AnderederEntzündungdes in denhöhern Regionen der Atmosphäre angeheiusten Wasserstoffgaseszuschrieben.

JmJahre 1794 gabChladni seinberühmtesWerkher- aus, inwelchem er einVerzeichnißsämmtlicherBeobach- tungen von Feuerkugelm über dieNachrichtenVorhanden

waren, bekannt machte und aus einer Vergleichungder

verschiedenenBeschreibungen schloß,daß diese Meteore nicht inunsererAtmosphäreentstehen,sondern kosmischeMassen seyen, die sichimPlanetenkallmemit einerGeschwindigkeit bewegen, diedenen der Planeten gleichkommt,undwenn sie in dieAtmosphäregerathen,sich durch denWiderstand unddieFrictionerhitzen,Undglühendwerden, dann aber zuweilen plagenund ihresteinartigen, eisenhaltigen Frag- mente aufdieCrdoberflüchefallen lassen. DieseAnsicht ward anfangssehr verspottet; alleindas öftere,jahäufige Herabfallenvon Meteorsteinen, sowieHoward’s Entdek- kuns-daß siesämmtlich ziemlicheineunddieselbe Zusam- Msnsetzungbesitzen, welchevon derallerbekannten,ausder ErdegefundenenKörpersehr abweicht, brachte zuletzt selbst dieUngkåubigstenzuderselben Ueberzeugung.Da dieFeu-

iVos 1549.

erkugelnmit denSternschnuppenso großeAehnlichkeitha- benund,inderThat, in vielenFallendaseineMeteor

Vom andern nichtgenau unterschieden werden kann, so

schriebEhladni auchdenSternschnuppeneinenkosmischen Ursprungzu. Damals fehlteesjedoch nochan Beobach- tungen, nach denen man rückfichtlichderHöhe, Geschwin- digkeitundBahn derSternschnuppen, d.h.derElemente, mittelstderen sichdieFrageüberderen Borhandenseynin- nerhalb oder außerhalbderAtmosphäreerledigen läßt, sichere Schlüsse hatteziehen können. JrnJahre 1798 ward die erste Reihevon Beobachtungenzur Bestimmung dieser PunkteinDeutschlandvon Brandes undBenzenberg angestellt.Sie maaßen eine Standlinie von etwa 9engl.

Meilen Länge, postirtensich anderen beidenEnden und beobachteten an vorher verabredeten Abenden. So wiesich eineSternschnuppesehen ließ, verzeichneten siederenschein- bareBahnauseinerHimmelskarte,indem sie dieZeitihres ErscheinensundVerschwindens,nebstvielenandern Nebenum- ständen,durch welche dieJdentitcit desbeobachtetenMete- orsmehroderwenigerzuverliissigfestgestelltwerden konnte, genau anmerkten. AusdieseWeiseward dieJdentitat mancher an beidenStationen zugleichbeobachtetenStern- schnuppenmit ziemlicher Sicherheit bestimmt,unddieBer- gleichungderBahnen aus beidenKarten gewährteElemente zur Bestimmungder Parallare und Höhe.Die Resul-

tate waren folgende: Vom 11. Septemberbis«4—vaem-

ber1798 wurden nur 22übereinstimmendeBeobachtungen

erlangt,nachdenensichdieHöheberechnen lieu. Die der niedrigstenwar etwa 6engl. Meilen; vierwarenuntkk45 Meilen hoch;neun zwischen45und90MAX-MSsechs über 90Mein-n, und einebesaßdieHöhevon 140 Meine-.

NUk nachzweiBeobachtungenließ sich dieGeschwindigkeit berechnen; dieersteergab 26Meilen- die zweite 17—-«·21 Meilen ausdie Secunde· Das merkwürdigsteResultat war, daß wenigstenseine Sternschnuppesichauswarts,·d.

h.vonderErdeweg, beweng DurchdieseBeobachtungen ward dievollständigeAehnlichkeitderSternschnuppenmit

9

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denFeuerkugelninBetreffder GeschwindigkeitundHöhe vollkommen festgestellt.

Ein zweiter VersuchimgrößernMaaßstabe,um die HöheundGeschwindigkeitderSternschnuppendurch gleich- zeitige Beobachtungenzubestimmen,ward imJahre 1823 von Bra ndes, Unter Mitwirkungeiniger in Breslau und anderen benachbarten Städten wohnendenGehülfen,unter-

nommen. DieBeobachtungen währtenvom Aprilbiszum

October, und es wurden binnen dieser Zeitetwa 1800 Sternschnuppenausdenverschiedenen Stationen beobachtet- Unter diesenwurden 98ermittelt, dieauf mehreren Statio- neu zugleich gesehenworden waren Bei vierdarunter be- trugdieHöheunter 15engl.Meilen,beifunszehn zwischen 15 und 80Meilen; beizweiundzwanzig zwischen30und 45Meilen,beifünsunddreißigzwischen 45und70Meilen, beidreizehnzwischen70und90Meilen und beieilf über 90Meilen. Zweioon diesenletztenhatteneineHöhevon 140Meilen, eine einesolchevon 220 Meilen, eine die von 280 M. und eine sogareineHöhevon mehrals 460 M. Man berechnete36Bahnen,undbei26darun- ter gingdieBewegungniederwärts beieiner horizontal Undbeiden übrigen9mehroder weniger aufwärts.Nur indreiFällenwaren dieBeobachtungen sovollständig,daß siediezurBestimmungderGeschwindigkeitnöthigenData enthielten. Die Resultate waren resp. 23, 28 und37 engl. Meilen ausdieSerunde, und dieletztedieserGe- schwindigkeiten ist ungefährnoch einmal sobedeutend,als die, mit dersich die Erde um dieSonne bewegt. Die Bahnen waren oftnichtgeradlinig, sondernkrummlinig, bald horizontal, bald vertical, baldgeschlängelt.Dievor-

slierrschendeRichtungderBewegunggingvon Nordostenge- genSüdwesten,alsoderjenigender BewegungderErde in sihrer Bahnentgegengesetzt,einUmstand,derallgemeinbeob- achtet worden und inBetreffder physischen Theoriedes ,Meteorsvon Wichtigkeit ist.

» Eine ähnlicheRihe vonBeobachtungenwurde imJ.

1824 inBelgien,unter derLeitungdesHerrnQuetelet, angestellt,welcherdieResultatederselbenindemAnnuaire do Bkuxelles vom Jahre 1837 bekannt machte. Herrn .O.uetelet laghauptsächlichanderBestimmungderGe- schwindigkeitderSternschnuppemErerlangte sechs über- einstimmende Beobachtungen,nachdenen sich dieses Ele- .ment berechnen ließ,unddieResultate waren 10 bis25 ..engl. Meilen inderSerunde, was etwas unter derGe- schwindigkeit zurückbleibt,mit der sich dieErdeum die

Sonne bewegt.

Dieletzte ReihevongleichzeitigenBeobachtungen,deren im Artikel desHerrn Gallowah Erwähnunggeschieht,

««wardam 10. August1838 inder Schweiz angestellt.

sWartmann hat darüber indervon Quetelet heraus- skgebmmCorrespondance matl16matique,Juillet1839, umständlichberichtet. HerrWeimaan und fünfandere Personenbefanden sich, jede mit einerHimmelskartever-

sehen,auf derGenfekSkeknwakte, und diegleichzeitigen Beobachtungenwurden von Herrn Reynier und einem GehülsenzuPlanchetkes,einemnordöstlichvon Grnfgele-

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genen und etwa 60 englische Meilen davon entfernten Dorfe, angestellt. Binnen HStunde beobachtetendie 6Per- sonenzuGenf 381Sternschnuppen,undwährendHzStunde wurden Von denbeidenPersonenzuPlanchettesderen 104 wahrgenommen. AlleNebenerscheinungen,dieStelle, wo dasMeteor sichtbarwar und verschwand,dieZeit, wäh- rendderen essichtbarblieb, dessenHelligkeitimVergleiche mit demFixstern,obihm ein Schweif i"-Achzogodernicht,

u. s.w. wurden sorgfältigbemerkt. DieBahnen wurden

alsdann ineinegroßePlanisphäreeingetragen. DieLänge derselbenwar bei verschiedenenSternschnuppen sehrverschie- denund botWinkelspannungenvon8o bis70odar;ebenso schienenauchdie Geschwindigkeitenungemein verschieden;

indtß Mlem sit,nachWartmann’s Berechnungen,im Durchschnitte250 aufdieSecunde. AusderVergleichung dergleichzeitigmBeobachtungenergab sich, baßdieHöhe überderErdoberflächedurchschnittlichetwa 550 engl.Mei- len betrug, und danach ward dierelative Geschwindigkeit zuetwa 240 engl. M auf dieSecunde berechnet. Da aberdiemeisten Sternschnuppensichinder,derBewegung derErde entgegengesetztenRichtung bewegten,so mußdie GeschwindigkeitderErde (etwa 19engl. M. aufdieSe- cunde) vonderrelativen Geschwindigkeitabgezogenwerden.

Sobleiben aberfürdieabsoluteGeschwindigkeit desMe-

teors noch immer 220 engl. M. inder Secunde, was die

derErdeum mehralsdas 11facheübertrifft,dem Esa- chenderGeschwindigkeitdesMerturs gleichstehtundwahr- scheinlichbedeutender ist«als diederEometen, wenn sie sichinihrerSonnennähe(perilielium) befinden.

Aus vorstehenden Resultaten ergiebtsich deutlich, daß dieHöheundGeschwindigkeitderSternschnuppenausneh- mendverschiedenund unsicher sind;wenn indeß die Beob- achtungenirgendVertrauen verdienen, sobeweisensie, daß vieledieser Meter-re (nach Wartmann’s Beobachtungen bei Weitem diemeisten)sich währendihrer Sichtbarkeit weitoberhalbderGränze befinden,biszuwelcherman an- nimmt, daß sichdieAtmosphäreerstrecke, unddaß deren Geschwindigkeitum einBedeutendes diejenigederWeltkörs pek«übekkkifft,diesichinderselbenEntfernung von der Sonne unter demEinflussedervon dieser ausgehendenGras- vitationskraftbewegen."

Es istvielleicht unmöglich,die wirklicheGrößeder Sternschnuppenirgend annäherndzu bestimmt-mIhrs scheinbareGröße istsehr verschieden; diemeistengleichen Sternen dritter odervierter Größe, währendvieledenen er-

ster Größe gleichkommenund manchesogar den Jupiter und

dieanug an Glanzübertreffen.Merkwürdigerweisest diehöchstendiegrößten,undnur diekleinernscheinensich bekErbe bis auf20, obekselbst40 engcischeMeilen zu nähern·

RücksichtlichdergelegentlichenBeobachtungen dieserMe- teore, überdieman sehrzahlreicheBerichte hak, istdas merkwürdigstrsichdaraus ergebendeRtsulkllk-daß zugewis- sen Zeiten jedesJahres-sichdieSkeknschnuppkninangs- wöhnlicherMengezeigen. Unter diess«nZeiten fälltdiebe- merkensweethestein denNovember, und zuderselben hat

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man dieSternschnuppen zuweilenin unglaublicher Zahl wahrgenommen, namentlich inden Jahren 1799, 1832, 1833 und 1834. Am 11.November 1799 beobachteten Humbvldt undBonpland zuEumana binnen weni- genStunden derenTausende, und inderselben Nachtge- schahVltßvon Seiten verschiedenerBeobachter auf dem ganzenAmericanischenFestlandevon BrasilienbisLabrador, sowieinGrönlandund Deutschland. Am 12. November 1832 wurden sieinganz NordeuropainderselbenWeise beobachtet,undam 12. November 1833 zeigtensiesichin Nordamerika in derstupendenArt,wiewirsie durchviel- facheBeschreibungenkennen. Nachdenvon Professor-Olm- steht gesammelten Nachrichten berechnete Arago, das;in jener Nacht wenigstens240,000 Sternschnuppensichtbar gewesen seyen. JmJahre 1834 trat inderNachtdes 13.Novembers eineähnlicheErscheinungein;alleinindie- sem Falle waren die Meteore kleiner. Jn den Jahren 1835,1836 Und 1838 beobachteteman inderNacht des is. Novembers inverschiedenen Welttheilen Sternschnups pen; alleinobwohlman indenletztenJahren dieser Erschei- nung besondere Aufmerksamkeit gewidmet hat, so scheint sie dochinder fraglichen Nachtebennichthäufiger vorgekom- men zuseyn, alsin andern NächtenderselbenJahreszeit, unddieserUmstandhatbeiVielen denGlauben anderen periodischeWiederkehr wankend gemacht.

Die zweiteZeitdes periodischenWiedererscheinensder Sternschnuppenistder 10.August, und aufdiese hatHr.

Quetelet zuerstaufmerksam gemacht. Allerdings haben sie sich inderNachtdiesesDatums nieinso ungeheurer Zahl,wieim November,aber dochverhältnißmäßigsehr häufig,gezeigt. JndenletztenJahrenhatman sowohlam 9., als am 10.Augustsehrviele Sternschnuppenwahr- genommen, alleinsiescheinenüberhauptindenerstenzwei WochendesAugust’singroßerZahlvorzukommen. Die übrigenPerioden,dieman bemerklich gemacht hat,sindder 18.October, der23. und 24.April, der6.und 7.De- cember, dieZeitVom «15.—— 20. Juni und der2.Ja-

nuar. Wahrscheinlichwerden durch fernerefleißigeBeobach-

tungen dieser Listenochmehrsolcher Zeiten hinzugefügt werden.

Hieranwerden dieverschiedenenTheorieen mitgetheilt, dieman zurErklärung desUrsprungsund derErscheinun- gendesMeteors aufgestellthat,und unter denen folgende diebemerkenswerthestmslUDT

1-. DaßdieSternschmlppen und FeuerkugelnSub- stanzenseyen,dievon denVulkanen imMonde ausgewor-

fenworden. Bekanntlich würdeein senkrechtvom Monde

miteinerGeschwindigkeitvon 8,500 Fußinder Secunde emporgelriebener Körpernichtwieder aufdieOberflächeje- nesTrabanten niederfallen, sondernvon derselbenunbegränzt Weit sich entfernen, und, um ausdieErde zugelangen brauchteeinsolcherKörper,unter dengünstigstenUmstän-

dmsnur mit einer Geschwindigkeitvon8,300 F.inder

Steunde emporzusteigen.Eine solche Geschwindigkeit,die UUk4-- 5Mal sogroß ist,als dieeiner Kanonenkugel, istdurchausnicht unbegreiflich;alleindie außerordentlichen

—-.·-—- 134

SternschnzzppensälleindenJahren 1799 und 1883 lassen sich, selbstabgesehenvon derperiodischen Wiederkehrähnli- cherErscheinungen,mitdieserTheoriedurchaus nichtverei- nigen. Benzenberg spricht sich irgdesl für dieselbeaus Undhältdie Sternschnnprsen fürkleineSteinmassenvon 1—- 5Fus- Durchmesser,welcheaus Mondonlkanen em- porgrschleudert worden sind und,wenn ihreGeschwindigkeit eine gewisseGränzeübersteigt,sichum dieErdeoderum dieSonne drehen.

2. Dr. Olbers und einigeandere Astronomen ver-

muthen,dieSternschnuppen seyendieTrümmer eines durch irgend eine Errlesion von Jnnen zersprengten Planeten, aus dessengrößtenFragmenten sichdie Planeten Erres, Pallas, Juno und Vesta gebildethaben. Diekleineren Trümmerfahren fort,insehrerrentrischen Bahnen sichum dieSonne zudrehen,undwenn sie sichder Regionendes Weltraumes nähern,durch welchesichdieErdebewegt, sofahren siemitgroßer GeschwindigkeitindieAtmosphäre undwerden vermögedesWiderstandesundderFrictionglü- hend, dahersie, so lange sie inderselbenbleiben, einlebhaf- tesLichtVerbreiten·

"

Z. Biot hatdieAnsichtaufgestellt,dieimNovem- ber wahrzunehmendenaußerordentlichenSternschnuppenfälle ließen sich dadurcherklären, daßdieEntstehungdesMeteors ihrenGrund imZodiakallichte habe. DieAusdehnung dieses linsenförmigenleuchtenden Nebels istnichtgehörigermittelt;

daaberdieEbene seinesgrößtenDurchschnitts nichtmit derEkliptik parallelstreicht,so mußer, wenn dieErde in einerJahreszritdurchdenselbenstreicht, ineiner andern von derselben entferntseyn. Jndeß zeigen sich Sternschnup- penzuallenJahreszeiten,unddieimNovember erscheinen- denunterscheidensichvon den übrigen lediglichdurchihre VerhältnißmäßigeHäufigkeit-

4. Die zuerstvon Ehladni aufgestellteHypothese ist diejenige,welchediegünstigsteAufnahme gefundenzu habenscheint,indem ihrArago undandere Astronomen erstenRangeszurErklärungderimNovember vorkommen- denErscheinungen beigetretensind. SiebestehtinderAn- nahme,daß, außerdengroßenPlaneten imPlanetenraume, Myriadenvon kleinen,um die Sonne kreisendenHimmels- körpernvorhanden seyen,diesichgewöhnlichGruppen- oder Gürtelweisebeisammenfinden,und daß einer dieser Gürtel dieEkliptikinderGegendschneide, durchwelchedieErde imNovember geht. DieHaupteinwändegegendieseTths riesind folgende. Zuvörderstmüssensich solche-Unter den

angenommenen Umständen gruppenweisekreisende Körper

nothwendiginderselben Richtung bewegen»undfolglich,

wenn sievonderErdeaus sichtbarwerde-I- sammtlichvon demselbenPunctezukommen undsich Mich dementgegen- gesetztenzubewegenscheinen. Obwohlsichnun aus den Beobachtungenzuergeben scheint-edaßdir vorherrschende Richtungdievon NordostgtgenSudwfst ist,sobemerkt

man dochaneinem unddemselben Abend Sternschnuppem

dieanallenPunctenbesinbenHimmelsgewölbeszumVor- scheine kommenundsichnach allenmöglichenRichtungen be- wegen. Zweitens istihre

DurchsgchrrittsgeschwindigkeitQu-

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mal,wiesie Wartmann bestimmt hat)weitbedeutenden als sieirgendeinum dieSonne kreisendetKörperbeidein AbstandederErdevon derSonne besitzen kann. Drittens gehtaus ihrem Ansehenunddem leuchtendenSchweife,den siegewöhnlichhinter sichzurücklassen,und deroftmehrere Setunden,zuweilengarMinuten lang sichtbar bleibt, sowie auch daraus, daß sie sichindemSchatten derErdeund weit höherbefinden, als daßdort dieAtmosphäreeinen Verbrennungsproceßunterhalten könnte, offenbarhervor, daß ihr Licht nichtdas Zurückgestrahlteder Sonne seyn kann- Sie müssenalsoselbstleuchtendseyn, und dagegenspricht, insofernman siefürkleine Planeten aus-giebt,dieganze AnalogiedesSoiiiiensystems3. Vi«-rteno,wenn feste Massen sichderErdeindeinGrade näherten,wiedießbeivielen Sternschnuppender Fallist,so würdenmanchedarunter sicherlichvon derselbenangezogen werden. Allein von den vielen Tausenden, welche man beobachtethat, istkeineer- wiesenermaßen aufdieErdegefallen. Fünftensbemerktman

geradeimGegentheil,daß mancheSternschnuppensichvon der Erdeentfernen undBahnenbeschreiben,deren Sonderi- tätderErdezugekehrtist,ein Umstand,der, nachChlad- ni ’sHypothese,keine rationelle Erklärungzuläßt.

lSchluß folgt.)

Mir-retten

Isauka cyclaeioides, eineneue GattungvonCrustareen mitzweitlappigerSchaale,istvonHerrn Jolh in derUmgegend

136

vonToulouseentdecktworden. Sie stehtdenGattungenApos, Linnmdia undderGattungCzszicusvon Audouin sehrnahe.

DurchForm, Structur undArt desWachsthum-zder Schaale bildetdiese Gattungeinennatürlichen UebergangvondenCrusta- reenzu denkopflosenMolluokenz durchdieübrigeOrganisation nä- hertsie sichdenCirrhipoden« Sie erlangt ihrezweiklappige Schaale Undihre letzte Form erst nacheinerReihevonMetamor- phosen, während welcher sie,sehr jung-AndieFormderArie- inia,BranchipesundApus,undspäterandiederDaptinia, L)sn—

cea, Cypris-,Limnarlia undCyzicuserinnert. Obgleich diese Branchiopode öftere Häutungen erleidet, sobleibtdochdiezwei- klappige Schaale währenddesganzen Lebens desThieres und gleicht auchindieser BeziehungdiederMollnskew Sievergrö- ßert sich nachArt derPerlmutterportion derSchaale derMala- cozoaren, d.h.,durch HinzufiigungvonimmergrößernUndmehr innern Lagen,derendicker Rand anihreräußerenOberslåchewahre Wachsthumsstreisen bildet. sDiese Lagenkönnenleichteinevon derandern isolirtwerden, durcheinvierundzwanzigstündigeoEin- legeninAeizkali«)lsanra oyciadoidoshatgetrennte Geschlechter.

Das Männchen unterscheidet sichvon deinWeibchenzunächstdurch Anwesenheit zweier Paarevon Anhangseln,dievordenKiemen«fü- ßen liegenundan ihren freienEnden mitdreifingerigenKlauen versehensind-womit dasWeibchen währendderBegattung gehal- tenwird. DasThier schwimmtfortwährend aufderBauchseite, d.h» entgegengesetztvonden übrigenkiemenfüßigenBranchiopos denundbesondersvon ApusundLimnadia, denensie nahe steht.

IhreEier,wiedievonAnat-, Limnadia,Brancliipes,scheineneine lange Trockenheitertragenzukönnen, ohnedieFähigkeit, ausge- brütetzuwerden,zuverlieren.

Die große Mammouthhdhle imCounth Edition-- son(Kentucky)inNordamerica, ist jetzt für Naturfreunde bequem zuuntersuchen,daderEigenthümer,Dr.JohnCroyham, ein Gasthauo,etwa eineengl.MeilevornEingange,angelegt hat,und alsodieBesucherdieser NaturmerkwürdigkeitnichtnurSpeiseund Getränke-,sondern auch Nachtlager daselbst finden können.

W

Heilk unde.

Ueber das ZahnenderSäuglingeunddieZufälle, dieesbegleiten- findet sicheineAbhandlungvonTrousseau in dem Journ»

des oonnaiss. Inlå(1icico-chirurgioales.

Esmöchtescheinen, daßeinesogewöhnlicheThatsache, wiedas ZahmmkaumnochVorurtheileoderZweifelzulas- sen können. Unddoch istesnicht ganzso,wenn man die inderAbhandlungdesHerrnTro usseau enthaltenen stati- stischen ResultateinAnschlag bringt. Sobefolgt,z.B-, dieZahnentwickelungnichteinen soregelmäßigenGang, wieman gewöhnlichannimmt,unddiesiebegleitendeDiars khöeistwedersobeständig-noch so heilsam, als manche Schriftstellersieschildern. Statt vor Eonvulsionenzubei wahrem würde dieseDiarrhöesie vielmehrhervor-um«

Nach dem, was ais allgemein bekanntangenommen wird, kommengegen denachtenMonat zuerstdiezweiun- ternmittlern Schneideziihnehervor, dann diezwei mittlern obernSchneidszähnhdanndiezweiuntern seitlichen Schnei- dezahneundhernachdiezwei zheknseiklichenSchneidezeihne.

Diese erste Lohnarbeitistmit einemJahrebeendet Gegendenvierzehnten opekfunfzehntenMonat undin

unbestimmter Ordnung erscheinendievierEck-unddievier ersten Barkzcihne. Dießdauert biszuzwanzigMonat.

MitzweiJahrenerscheinen diezweiletztenBackzahne, undmit ihnen istdieerste Dentition beendigt

Die Beobachtungenvon Trousseau erstreckensich über 65 Kinder; dieZahl hättevielgrößerseynkönnen,

aber erhat nur diejenigen verzeichnet, wodieThatsachen völliggarantirt waren, undindieserHinsicht istes sehr schwer,sichsolche zuverschaffen,gegendieman keinen Ein- wurf machen kann.

Folgendeshatergenau festgestellt. Bei 13Knaben kamderAusbruchdes ersten Zahnevom zweitenbisvier- zehntenMonate zuStande, bietet also ein Mittel von sie- benMonaten: bei12Mädchenvon 1bio14Monst- Mittel: sechs Monat. Woraus man einallgemeinesMit- telvon 613Monat erhält. Sodaß,wenn dieTokaleder allgemeinenStatistiken dasTotal diesersptrisllmStatistik bestätigte-»diegewöhnlicheAnnahmeum lä—Monat zuhoch

angenommen wäre. .

»

Der ersteMilchzahnistgewöhnlichtm mittleter,un-

terer Schneidezahn. Von28Kindern waren 25indiesem

Falle. BeizweienisteinmittlekskobererSchneidezahnits-

Cytaty

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