• Nie Znaleziono Wyników

Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXI, nr 12), Februar - No 452

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXI, nr 12), Februar - No 452"

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

neue

aus

Notizen

dem

Gebiete der Unint-

gesammelt undmitgetheil--

und Weilkundg

vondemObersMedieinalratlse FrorienInWeimar,unddemMesiemalratlie nndProfessorFrotiepzu Berlin.

Ile-452. (Nr. 12. des XXL Bandes.) Februar 1842;

GedrucktimLandes -Jndustrie-'Comptoir zuWeimar. Preis einesganzen Bandes, von 24Bogen,2.Thle·oderZFl.80Klu- deseinzelnen Stückes ZgGr. DieTafel schwarzeAbbildungen ZgGr. DieTafelerinnre-Abbildungen bgGr.

Natur

Neue BeobachtungeninBetresfder Entwickelung der Pflanzen.

Von Herrn Payen.

(BerichtderCommissäre HerrenDumas, Dutrochet, Adol- phe Brongniart und von Mirbel andie Academie derWis-

senschaften; Herrvon Mirbel Berichteistatter.) Herr Payen studirt seit langer Zeit mitunermüdli- chem EiferdiePflanzen-Anatomie, Physiologieund Chemie, um dieErscheinungenderErnährung aufzuklären.Nach-

dem er sichdavon überzeugt hatte, daßdie sehrjungen

TheilederPflanzenviel sticksioffhaltigeSubstanzenenthal- ten«),wieserauf dieüberzeugendsteArtnach,daßunter allenDüngstoffenzohneVergleich,derjenigederkräftigsteist, welcheraus thierischenAbfällengewonnen wird"), daher jederLandwirthes sich angelegen seyn lassen sollte, von diesem nichtdas Geringste einzubüßen.Bald daraufent- deckte er einen unmittelbaren Bestandtheil, diesogenannte Cellulose,« aus welchem der vegetabilischeOrganismus demgrößernTheile nach zusammengesetztist,undwiesnach, daß dieserBestardtbeil, derkeineswegesmit demStärke- mehleidentisrh ist.dennochdieselbe chemischeZusamniensez- zung darbietet und ebenfallskeinen Stickstoff enthältW«).

ZuletzthatPahen, Um auchdieTheoriedernachhaltigen Bodenverbesserungzuver-vollkommnen,wieesdurch ihnbe- reits inBrtreffder Theoriedes Düngersgeschehen war, demUrsprunge,derBeschaffenheitund"derVertheilungder mineralischenStoffein dem Gewebe der Pflanzen eifrig nachgeforscht-s-),und über die letzte Arbeit dieser Art in’s- besonderehatdieCommissionhierzuberichten-

Wir wollen indieserBeziehungbemerken, daß schon

vor Herrn Pahen einPhyssvlvgersten Ranges, Herr Meyen, welcher, leider!zufrüh fürdieWissenschaft,un-

-)N.Notszen,-No.285,S.227und228.

"·)N.Neu-zeigNr.273.,S. 184und135.

m)N.Metze-»Nr.307.,321und

i·) Vergl.auchN. 5S.257 ;

Nr.335.,65YosänlNks 29- und258 desgl.

NO- 1552.

hunde.

längstgestorben ist,unter derepidermisder Blättermeh-

rer FicussArten Massenvon rrystallisirtenmineralischen Stoffenbeobachtet hatte,welcheimInnern großer Schnitt- che(utkiculi) an Schnuren von Zellsubstanz hingen ’).

Alleinesläßtsichnicht läugnen,daßMeyen ineine op- tischeTäuschungverfiel- Er behauptete, dierrhstallisirte Masseenthalteeinen tin-durchsichtigenGummikern,überwel- chensichdiemineralischenErhstalle abgelagert hätten,Und indiesenIrrthum würdeerwohlnichtgerathen seyn,wenn er die-Chemie zuHülfegenommen hätte. Uebrigenswa- ren diese letzten Arbeiten Meyen’s derWissenschaftnichts- destoweniger förderlich,indem dadurch Herr Payen auf denglücklichenGedanken geleitetwurde,seineUntersuchungs- methodezurLösungderSchwierigkeiten anzuwenden, mit denen dergelehrte PreusischePhytolog seitdreiJahrenge- kämpfthatte.

Unserm Landsmanne ist es,wiewir sehenwerden, ge- lungen, dieNatur, Lageund Bildungsweisedercrystnllini- schenSubstanzen nicht nur inderGattungFicus, son-

dern auch beiandern Urticeae und vielenPflanzenaus

andern Familiennachzuweisen,mitdenen sich seinVorgän- gernichtbeschäftigthatte.

Die fraglichen Productebestehen nichtlediglichaus ei- ner rrystallisirtenmineralischen Substanz, sondernbietm »all- ßerdemeinorganisches Gewebe dar, welchesdieaufs-Wolle minetaliseheSubstanzsecernirt und gleichsamdieGangatt (mat1«ix)ist,inder dieseSubstanz crystallisilkiWir ha- benalsozuvörderstals ausgemacht anzunehmen,daß der Apparatvorhanden sit, bevor sichdieCrystalltzeigen

Dieser im Mittelluncte eines großenJSLJlauchs(utkj- culus)befindlicheApparat bsstebtauslWHAbs-UNDwelche inBezugaus ihre Structur undFUMUVJIMVlkschieden sind.

DereineisteinGewebe,welchesTIEMihnUmgebendenGe- webedurchaus gleicht,undbildetW Zellfchnuhwelchemit ihrem obernEndeanderinMM ObelflåchederEpidermis- schichtenbefestigtist. Der Anders isteinfeines Gewebe aus Zellen,dieso kleinsind-daß siewiePuncteaussehen,

das regteCitat.

12

(2)

179

und derenZahlsogroß ist,daßsiezusammeneineziemlich voluminöseMassebilden,welche, wieeinKronleuchter,am Ende derSchnur in derHöhlungdes großen Schlauches hängt. DieVegetation bringtan derSchnur durchaus keine bemerkenswerthe Modification zu-Wege.Mit dem feinenGewebe,dh. demOrgane, welches denkohlensau-

ren Kalk secernirt, verhältes sichanders. Die leeren RäumeoderLücken in diesem Organefüllensich nachund nach mit einerAuflösungdieses Satzes, welches balddie crystallinische Formannimmt. Man unterscheidet dann auf deräußernZellenschichtdiezuweilen scharfkantigen Erhöhun- gen, welcheMeyen, derVon derAnwesenheitdesfeinen Gewebes nichtswußte, füreineHüllevon nacktenCrystal- lenhielt,welchesichanderOberflächeeiner,seinerMeinung nach, imMittelpunctebefindlichenGummimasfe abgelagert hätten.

DieBlättervielerArten aus derFamiliederUrticeen haka HMU Payen, baldanderobern,baldan derun- tern Fläche,baldanbeidenFlächen,ähnlicheProducte,wie dieebenvon unsbeschriebenen,dargeboten. Uebrigens darf man nicht glauben, daßderProceßbeiallenPflanzen,wo man Cepstalle findet,ganz in derselbenArt von Statten geht. BeiCannabis sativa undBroussonetia papy- rifera hängendieCrystalleanderinnernWand derSchläu- che,aus denen dieHaaredieserbeidenUrticeen bestehen M).

Aneinem einzigen großenBlatte derBroussonetia zählte Herr Payen an134,000 Apparate,welchekohlensauren Kalkfecerniren.

Es versteht sich,daßdiesämmtlichencrystallinischen Stoffemittelstverschiedener Reagentiengeprüftund,so oft esnöthigschien, auchchemisch analpsirtworden sind.

Herr Payen istnichtbeiderbloßenBeschreibungder Erscheinungen stehen geblieben, sondernhatletztere auch durch treffliche colorirte Abbildungenerläutert. Auf diese Weisefindenwirdiebereits vollendete oder biszuverschie- denen Entwirkelungsstufen fortgeschrittene Crystallisationdar- gestellt.Er machtuns zuAugenzeugender vollständigen oder theilweisenAuflösungdes kalkigenStoffesund zeigt uns das feine Gewebe desSecretionsorganes inverschiede- nen Stadien derEntwickelung, wieessichstufenweiseder seineZellenfüllendenErnstalleentledigt, oderinAnsehung seiner AufhängeschnurdiemerkwürdigeUmbildungderCellu- loseindiedurchJddine blauwerdende Zwischenformund farbloseDertrine erleidet,währendsich seine,den Stickstoff hartnäckigfesthaltendeMassein orangefarbene Fragmente zertheilt.

Die mikroskopischeUntersuchungläßt überalle diese ThatsachennichtdengeringstenZweifel übrig.

»Vokstkhmdks«,sagtHerr Payen, »läßtsich in sol- gMDEN allgetneinenSatzzusammenfasseU,welcher innachste- VMMIUnksksuchungenseine fernereBestätigungfindet.«

’)Soll wohl statt »heskehe»« heißen «entstehen« oder

»hervorwachsen«; wenigstens giebt Pay-In (N.Notizen Nr.525.,Seite 257lan, diekalkartigenConcretionen bilde- tensichbeiBronssunetiapapyrifera, Cnnnabis Sativa und Humulus LupulusinderNähederBasisderHaare.

D.Uebers.

180

Die inden Pflanzen enthaltenen minerali- schen Substanzen sind, selbst wenn siedie po- lyödrischen rrystallinischen Formen angenom- men haben, nicht isolirt oder auf’s Gerathe- wohl zerstreut, sondern lagern sichjederzeit in den Zellen eines organischen Gewebes ab, wel-

ches deren Agglomeration bedingt und be-

schränkt.

Herr Payen hat dieKreide-JncrustationendesCha- ra-Saiaftes»beschriebenund abgebildet. Sie liegeninei- nem obersliichlichenZellgewebe,welchesvielSticksioffent- hält,derdieröhrenförmigenSchläuchebedeckt, welcheinei- ner kreisförmigenReihe um diegroßenmittlern Höhlen geordnetsind. Er macht darauf aufmerksam, daß inder- selben WasserartmancheSpecieskohlensauren Kalkingro- ßerMenge, andere dagegeninkaum bemerkbarer Quanti-

tät,enthalten. ·

Die sehr abweichenden Formen,welcheman an den Crystallenvon kleesauremKalke beobachtet und dieLage, welchedieselben ineinersehrgroßenAnzahlvon Stängeln undBlättern behaupten,sindbesondererBeachtungwerth.

Man findetlden kleesaurenKalk ingeringen Anhäufun- genvon spitzenCrystallen, diesichvon einem gemeinschaft- lichenMittelpuncteaus strahlenartigindasParenchymund um die Rippender Blätter vieler Pflanzenverbreiten.

Man hatdenselbenauch in dem Parenchymder Blätter

und unter derepidermis von Citrus Limonia undJu-

glansregia inGestalt rhomboödrischerCrystallevon ei- nem gewissenUmfange angetroffen. Jin letzternFallereicht das Gewebe dessecernirenden Organesziemlichweit über dieCrystalle hinaus.

Dasselbe Salztritt inden CacteeninGestaltvolumi- nöser Agglomerationen auf,dieaus Crystallenbestehen,wel- che dieForm zugespitzter schmalerStreifen, oder mehroder weniger langgezognerPrismenbesitzenund inihrerVereini- gung Sphäroidebilden, deren Oberflächebald mitSpitzen bedeckt,baldohneRauhigkeiten ist.

Herr Payen bemerkt in dieserBeziehung,daß die Ctystallenahe miteinander verwandter Speciesimmer eint große gegenseitigeAehnlichkeitdarbieten. AlsBeispiele führt

erCactus 0puntia, Echinocactus, Cereus, Rhip83- lis etc. an.

Keinem Phytologenkönnen die kleinen nadelformigen Crystalleentgangen seyn,welchenman denNamen Mephi- denbeigelegt hat. Siesind sodünn,daß sie sichbei300- facherVergrößerungdemAugeals linienförmigeStreifen darstellen Herr Payen hatdieselben theilsindenBifo- rinen, jenen vonTurpin entdecktenSchläuchenmit dop- pelterOeffnung,zuBündeln gruppirt, theilsMdemAu- genblicke,wo sie-gleichPfeilen,ausdenBifvtkneu heraus- geschuellt werden, theilsfreiundisolirt ohne besondere Um- hüllungbeobachtet Feine,durchmikroscvpkscheBeobachtun- genunterstützteVersuchehabenden sinnkskchmChemikerda- von itberzeugt-daßderkleefaure Kalk-aus VVMjeder dieser nadelförmigen Cri)stallebesteht, inganzkleinenZellenabge- sebtwird, diean denschmalenEndenreiheniveisaneinan-

(3)

s

181

dergefügtsind-sobaß,wenn man das Salz auslös't,die membranöseScheide,von welcherdasselbe umhülltist,bieg- sam,wieeinFadenwird.

EsliegtalsoaufderHand,daß einecrystallisations- fähige Substanz,derkleesaureKalk, unter derEinwirkung derVegetationskrast, vermögederverschiedenenAnordnung ihrer constituirenden Theilchensehrverschiedenartige Formen annehmen kann.

AlsHerr Payen das Organ, welchesdenkleesauren Kalksecernirt,zuAscheverbrannte, erhielterein-ebenfalls höchst bemerkenswerthes Resultat. Die alsGangart fun- girendenZellen,welchedurchdieVerbrennung zerstörtwor- den, ließen ausGlasplatten einkiesigesSkelett zurück,das

unter demMikroscopean dieFormendesorganischen Ge-

tvebeserinnerte. Diese Beobachtung führteaufandere in- teressante Wahrnehmungen. Fragmentevon denStängeln mehrererGramineen, von Schafthalmen,Cacteente.,Blät- ter,Blumenblälter, Pollentörnerte»welcheman mitschwa- chen Säuren gewaschenund eingeäscherthatte, boten dem Beobachter dieselbeErscheinungdar. Diefeinen Liniender Kieselerdedeuteten, wieeineleichteSksizze,diekleinstenDe- tails derOrganisation an.

Außerdiesen Linien von Kieselerdefindetman, den BeobachtungenunseresVerfassers zufolge,in denEanälen häufig unregelmäßigeMassenvon derselbenSubstanz.

DieBestimmungderVerhältnißtheileankohlensaurem Kalk und KieselerdeinPflanzen derselbenGattung, aber verschiedenerArten, welche unter demEinflusseähnlicheräu- ßerer Umständevegetiren, mittelstderdirerten chemischen Analyse, scheint,inVerbindungmitdenvorstehendenBeob- tungenüberdieSecretion derunorganischenStoffe,vgegen dieMeinungmancher Phytologen, zubeweisen, daß die Pflanzennichtauf’s Gerathewohl allemit ihrenWurzeln inBerührungtretende auflöslichemineralischeSubstanzen ausdemErdbodenaussaugen. Diese Bemerkung gietherrn Payen Gelegenheit, einigeneue AnsichtenüberdieBer- besserungderBodenartenz dieWechselwirtbschaftund die AnwendungdesGründüngers aufzustellen. InBetreffdie- ser Art von Düngermacht erdaraufaufmerksam, daß bei derTrennung seinerorganischenTheile nothwendigdievon denselbenumhülltenwenigauslöslirhenorganischencompo- sita ineinen,ihrerAssimilirungsehrgünstigen,seinzertheil- tenZustandversetztwerden.

BeiderUntersuchng derBlätter ergabsich,daßde- ren epidermis denchemischenAgentienmehrWiderstand leistete,alsdiedurchdiedarunterliegenrenZellen gebildeten Membranen. DerVerfassekschreibtwohlmitRecht diese verhältnißmäßigeDauerhafligkeit der·stickstoffhaltigenMate- riezu,von welcherdieepidekmjsdurchdrungen ist.

Die Prüfungder Von Payen erlangten Resultate war durchausnöthig,unddieselbegeschah mitdergrößten

enauigkeitbeidenVersuchen, sowieunter gründlicherBe- spkechungüberdenjedesmaligtnGegenstand,wobei WirVon derRichtigkeitderThatsachendievollsteUeberzeugungge-

watmttd Beidenvon Herrn Payen UnddemBerichter-

statktk gemeinschaftlichunternommenen Untersuchungenward

182

ermittelt, daß dieOrgane,welche dierrystallisirbare Substanz secerniren,inkleinenMassenvon,theilsausKügelchen,theils aus Zellen gebildetem Cambium bestehen-deren Wachsthum alsbald zumStillstandegelangt, sowie sichdie.crystallisirs bareSubstanz inderen Zellen einsindet,«unddieihre ur- sprünglichenFormenwiederannehmen, sobaldman dasihre HöhlungensüllendeSalz mittelsteines Reagens aufgelöth hat. Aus diesemGesiclrtepunctebetrachtet, gewinnen.die EntdeckungendesHerrn Payen nochmehrJUkekt’ss«’-Er hatte-gleichvon Anfanganvermuthet,daßderdieEcystalle enthaltendeorganischeApparateinvon Sticksteffdurchdan- genesZellgervebesey,was anomal schien, weilsichaus«sti-

nen Analysen zugleich-ergab,daßdieCellulose,welche, .trie wirdurch ihn erfahren haben, derwesentlicheBildungsstoff derZellenist, keinenStickstoff enthält. Erhattejedoch auch erkannt, daßdas Eambium eine starkazotbaltige Substanzist;nun ist—aberdasGewebe,welchesdieGang- gart oderMatrir derCrystallebildet, nichts Anderes als Eambium. Demnach dientdasjenige, was anfangseine Ausnatme vonderallgemeinenRegelzubildenschien, ge-

radezurBestätigungderselben. »

Wirhaben nochEinigesüber dieflüssigenSecretionen zubemerken: Nachdem Herr Payen ermittelt hatte, daß derneutrale oderalkalinischeZustandgewisserTheiledesunter derepidermjs liegendenGewebes von derAnwesenheitder krseidigen Eoncremente herrühre,bezweifelteerkeineswegs- daß dasselbe Resultat sichauchbei denjenigenArten ergeben werde, indenen sich auslöslicheoder inAuflösunggehaltene Satze finden, und dieseVor-aussiehtward balddurch die Erfahrung bestätigt.Derfarblose,durchscheinendeSaft,wel- cherdieblasensörmigenZellenfüllt,mitdenendasMesems bryanthemtlm ctsystallinumbedecktist,machtdiegetö- thete Lackmustinrtur wieder blau, und wenn ervon selbst verdunstet, sobleiben Ernstallevon kleesaurem Kalizurück.

Diediese Secretion umhüllendenMembranen enthaltenauch Correremente von kleesaurem Kalk,welcheindenZellendes aus KügelchenundZellen bestehenden Cambium abgelagert sind. Es liegt also ausderHand,daßdieganzeobersläch- liche Schicht ineinemdeutlich alkalinischenZustanderhalten wird, woqegen essich mitden tiefern Schichten anders ver- hält, welcheunzweideutige KennzeichenderSeinerungdar- bieten.

AlswirdiePrüfungderPiayen’schenArbeitbeinahe vollendet hatten, beobachteten wir, daßanderepldekmjs einesCactus unter demMikroseopeeine aussollende Ver- schiedenheitzwischen derenoberstächlichemUndsmka Theile wahrzunehmen ist,undwir fanden, daßman diesesOrgan durcheinehöchsteinfacheundunschuldiged;9msschtBthüvkk lunginzwei Schichtenzerlegenunddemnachst beide beson- ders analysirenkann, um deren GkUUdbtstandtheileinEr-«

fahrungzubringen.HerrPavev WilddasResultatdie- serZerlegung,welchesdieVerschiedenheitderbeidenSchich- ten weiter besiätigt,derATADEMTEspäterverlegen. Hier wollen wirnur bemerken, daßdieseArtvon chemischer Anas- tomie, welchederPhysiol-ISteUntjtmeinförderlichseynwür- de, wenn sie nichtUUVm sehtseltenenFällenanwendbar

12’l

(4)

183

wäre,inmanchenBeziehungenvor demSeciren mit,schar- fenInstrumenten entschiedeneVorzügebesitzt.

Schon lange habenscharfsinnigePhysiologendieAnsicht gehegt, daßdiePflanzenphysiologiedursb keineWissenschaft sosehr gefördertwerden könne,alsdurchdieChemie.Meh-

rere schöneEntdeckungen haben dieseMinung bestätigt.

DieAbhandlungendesHerrnPanen, namentlich diejenige, über welchewir so ebenberichtet haben,beweisenneuerdings inderentschiedensten Art,daß zur EnthüllungderGeheim- uissedes PflanzenlebenzdieChemie durchaus nichtentbehrt werde-i kann, daß sie aber dabeihöchstumsichtigund ge- schicktgehandhabtwerden muß. Mit ihralleinreichtman nicht aus; sonderndemBeobachter muki auch,wieHerrn Payen, Uebunginmikroskopischen Untersuchungen und die ausdauerndsteAufmerksamkeit aufallevorkommenden Natur- erscheinungenzur Seite stehen. Unter derBedingungder glücklichenVereinigung allerdieserKenntnisseund Eigen- schaften darfderPhysiolog hoffen, diePslanzenphysiologie einstzumsicherstenLeitfadenderLandwirthschaftzuerheben.

Herr Payen hatdieß zum Theil schonpraktischbewiesen, unddieFolgezeitwirdesdesMehrere-n beweisen.

DieCommissionistderMeinung-daßHerrn Payen’s ArbeitderAufnahmeindieMemoiren dersavants strau- gers vorzüglichwürdigsey. (Comptes renrius des siåances deI’Acad. r1.sciences ,Tome Xlll., No.

1.6,Is. Oct. 184l.) Misrellen

Die Art und Weise, wie die Blutegel ihre Eier oder Eitapseln formiren, hatHerr Hofrath Wedecke in Berlinbeobachtetundinseiner interessanten kleinenSchrift: »Der medirinische Blutegelinnatur-historischerundöconomischer Hinsicht, nebst Anweisungüber diezweckinäßigsteEinrichtungderBlutegel- fortpslanzung«, folgendermaaßenbeschrieben:,Hat derBlutegel seinenNaturtrieb hinsichtlichderBegattung völlig befriedigt, so suchtersicheinbequemes Lagerinfeuchter,lock.rerErde,amlieb- steninMoor- oderTorferde,auf, welche höher,alsderWasser- spiegel liegtund geht dieseroftmehrereEllen vom Wasserent- fernt nach-indem ersichbisdahineinenGangunter derOber- flachederErdebildet, derimKleinen denMaulwurfsgångrnganz ähnlich ist. Denn auch hier findetman dirErdeetwas ausgekroc- fen,unddieserWurm zeigteineaußerordentliche Mustelkrast, wenn erimit seinem KopfedieErdedurchbohrt. Wenn unter derOber- flächedesWasserslockerereErdschichtensind,alsüber demWasser-, so fangen sie auchvon hierihre Gängean,um sotinLagerüber derOberflächedesWassersiinErdboden zufinden; indiesem FallebemerktmanihreGängeseltenerdurchaufgeworfeneErde- Jn denLagernfindensich Mehrere beisammen, umdaselbstEier zulegenoder viewedij for-nen-Man findetdaheranden UfernderTeicheundSumpfs»indenenvieleBlutegelfind,oft Mehrere Hunderteauf diese Weise beisammen,kaumeinige Zollun-

184

terderOberflächederErdeliegend,wosiediewärmendin Sonnen- strahlengenießen undzu schlafen scheinen- Siebereiten sichei- nigeTagenachderlegtenBegattung sOgleichihrLager; daher die-ubeieinigen früher,beiandern spatttgeschieht- jenachdemsie ihrenNaturtrieb befriedigt haben. Man kann alsoVondenlegten WochendesMai’sabrechnen, daß siediesemGifaspäfie nachgehen, welcheswohlbisAnfangsJulidauert. Ungifckhk7bissWochen nachderBegattung, alsozuEndedesMonats Juni, fangendie Blutegelan, ikaEier zuformen,welchedieGrößeund Gi- stalteiner Eichel haben, welcheabernachdrniVolumrndesEgcls auchgrößernnd kleinersind,undman findetdann täglichbisgr- genEndeAugust’s frischeEier. Esmöchte Staunen erregen, voinBlutegeleinEizusehen- welchesdicker,alsdasThierselbst ist;un·ddoch geht dießganznatürlichzu. Erläßtzudiesem Endeeint schleimige, zusaniiiienhåiigcnde-grüne Feuchtigteitaus seinemMaule-,welcheszudieser Zeitungewöhnlich größerund gleichsam ubergeworfen ist,fahrenundzieht sichbisanseineGe- schlechtstheiledurchdieseHülle durch,dienun solangist«alsdas Eiaber-densoll.·Nun laßterausseinenweiblichenGeschlechts- theilenindir-HülleoderSchaleeinenschmutziggrünenodekbräunli- cheiiSchleimströmen,inwelchem mehrere,gewöhnlichzehnebis- weilen abrrauchsechszehn kleine,mitbloßen Augen nichtbemerk- bareDotierchenoder Laiche enthaltenfind.Zu gleicher Zeit macht ermitldemvon derSchaalebefreiten Maule um jeneherumei- nenweißen,dein-Sprichelähnlichen Schaum,der gewöhnlichden UemfangeineskleinenHithnereieseinnimmt. Hieran ziehtersich ruckwarts indieSchaalehinein, dreht dieverlassene Oeffnung inwendigförmlich zusammenund zieht sichganzaus dem Eie oderCoton heraus, wonacherwieder dasebenverlassene Löchek chen vonAußenzudreht. Er bleibt hierauf nocheinige Tagebei demEieliegen,um nachvollbrachtetArbeit auszuruhen undgeht alsdann in’sWasserzurück.Die übrigenneben ihm liegenden Blutegelverhaltenlich während diesem Geschäfteganzruhig,wo- fernnenichtebenfallsihreEierformen. DerSchaum, wel- cherdasEidemAuge vorerstverhüllt, lös’t sichineinigen Tagen theils aus,theilsvertrocknet eranderhüllezueinem schwammi- gentil-herzuge,dermitderinneren Haut, dienun pergamentartig undfester geworden, zusanimengewachsenzuseyn scheintundauch schwervon diesergetrennt werden kann. Die.åußereDeckeistdem gewöhnlichenWaschfchwamme ähnlich,derAnfangs blaßröthlich ist,nach einigen Tagenaberweißgrauwird. DasEihatnun dieGestalteiner EichrlzabernichtimmersinddieEierchengleich- gestal·tet,wasvonbeniRaume abhängt,denderBlutegelbei’m Bereitendesselbendazuhat,undwenn daher einEiwährendder ForrnirunglichanEtwas drückt(seyesauchan einemandern Blutegel)- soforniirtessich danachundbekommt andieserStelle auchdenfchwammartigenlieberng nicht. Sofindetessich seht häufig, daß zwei Eierchenmitdeinschivammarrigen Ueberziigezu- faminengewachsen find, wenn nämlich zwei Blutegelzueinerund derselbenZeitnebeneinander ihreCoronsbilden. JinGanzendau- ertdasEierlegenoderFormirenderEiergegen24Stunden.«

Ein baumartigcs Lycopodium hat Hr.Junghuhn ausSuniatra angetroffen.Es war an diskBasisz- Fußdick.

Hr·J. sagt«daruberineinemBrief«anProf.Nees von Efeu- beckz»DießhatmichüberalleMaaßenentzückt.Dahaben

Mk 10am hellenngcslichkt dieLepidodendrenderversteinerttn lind vergrabenenUrwelti Jchdachte lebhaftanHumboldt’s WOMI ««Sollte man nichteinmal einLandfinden, woMoose hoheBaumebilden?««

Hei lliunde.

Eine VorlesungüberCheloid-Geschwülste..

Von Cäs. haivkinsc Ich habeFor-KurzemeinePersonvorgrstellt,beiwelcherNer- zminKrebsubergigangenwaren, undbindabei gefragt worden,

obzweianderezurZeitimHospitalebesindkkckleFällevonHaut- krankheitebenfalls krebsartigerNatur schen «JnderThataber- sind diesesBeispieleeinerseltenenKrankheit Miteinen-ivomKrebs- sonz verschiedenen Character-,ihrem Weseii·nach,unschuldig,ade- invielenPuncten höchstinteressantunduberdießgewöhnlichsm-

Cytaty

Powiązane dokumenty

Daß einfache Venenwunden, sowohl oberslächtiche, als tiefe- zwectmäßigbehandelt, im Allgemeinen von keiner Gefahr begleitet sind, wird, wie ich voraussehen darf, von Jedem

Wir haben diese Versuche, jedoch unter Anwendung anderer Instrumente, fortgesetzt, um uns davon zu über- zeugen, ob die Resultate dieselben seyn würden, und ob bei unsern

Ich habe sie in den Hirnoentrikelm im Hekzbeuteh in den Pleuren, in dem Bauchfelle dargetham überall war das Ne- sultat der Analyse dasselbe. Ja, was mehr ist, das Blut selbst

Schmerzen oder des syphilitischen Rheumatis- mus bekannt sind. Ich will damit nicht sagen, daß diese Schmerzen ihren Sitz stets in der Haut haben: allein ich glaube, daß es

Rücksichtlich der gelegentlichen Beobachtungen dieser Me- teore, über die man sehr zahlreiche Berichte hak, ist das merkwürdigstr sich daraus ergebende Rtsulkllk- daß zu gewis-

32) Allein liegt es nicht auf der Hand, daß, wenn irgend eine Masse von Stoffen durch ungleiche oder entge- gengesetzteKriifte oder irgend eine andere Kraft, als die durch

Backsieiien war auf der untern so gedreht worden, daß die Ecken der beiden Portionen über deren Seiten hervorragten, und dieß konnte nur durch eine drehende Kraft bewirkt wo- den

Ohne Zweifel sind diese Angaben im Allgemeinen richtig, wenn der eingedrungene Körper innerhalb der trachten sich befindet, selbst wenn derselbe von zähe-mSchleime umgeben wird, so