Ueue aus
notizen
demGebiete der Neckar-üesainnseltundausgetheiltund
Theikseundq
vondemOber-Mediriitaltathe F totiepzuWeis-sah unddeinMedicinalralhe undProfessor kakikp zu Berlin.
ZW- 629. (Nr. ts. des XXIX. Bandes.) Februar 1844.
Gedruckt imLandes -
Industrie-Comptoir zuWeimar. Preis einesganzen Bandes, von 24Bogen,2Hei-.oder3Its-z30M- deseinzelnenStückes3Me-DieTafel schwarzeAbbildungen3JLJTDieTafel colorirte Abbildungen6JJI
Natur
Ueber die, von Seiten der Nordameriranischen
VereinigtenStaaten veranlaßte Reise um die Welt-
(Schluß.)
Man wußtelängst,daß die Bewohnerderösilichvon denFidschi.-Jnseln imStillen Weltmeere zerstreutliegenden Hauptinselgruppen, dieman gewöhnlichunter demNamen Polynesienzusammenfaßt, derselben Menschenraceangehören, oder, inder That, dasselbeVolksind, welchesDialecte einerundderselbenSpracheredet, die mitdemMalaiischen
nahe verwandt ist. Die ErpeditionhatMaterialien zur
AusarbeitungeinervergleichendenGrammatik undeinesver-·- gleichendenWörterbuchesder wichtigstenMundarten (na- mentlich derjenigenderSandwich-, Gesellschafts-, Freund- schafts-, Schiffer-undHervey-Jnsulaner, sowiederNeu- seeländer)gesammelt, und ausdieserVergleichung undden Traditionen mehrerer Jnsulaner scheint sichzuergeben, daß derursprünglicheWohnsitzdieserVölkerschaftenaufdenSchif- set-Inseln zusuchensey,und daßvon dort ausdiever- schiedenenJnselgruppendurchabsichtliche oderzufälligeAus- wanderungenbevölkertworden sehen.
DiegroßeInseloder denWelttheilNeuholland glaubte FUTWbishervonunzähligenStämmen bevölkert,von denen ISVIVJIMihM ganz eigenthümlicheSpracherede. Die Er- PEWIOUhackteGelegenheit, gründlichegrammatikalische For- schungenrUckskthtlichderSprachenzweier Stämme anzu- stellen«deren«W0hnsilzeüber 200 Engl.Meilen voneinan- dek entfernt MINI- und dabei ergabsicheinesehrinnige Vettvcttidkschikfk-eNichtnur inBetressdermeistenWörter, sOUdEM AUchmchkchuschderBeugungenund der-kleinsten EigenhkikmeMit HUMWhrererVorabularien istdieVer- gleichUngÜberdenganzenWelttheil ausgedehntworden,und dasResultat derselben istso ausgeque-m daß sich mit Gkund Annehmenläßt-dieBewohmsVVUNeuhollandseyen,gleich denenPolynesiens, nuk Stümme desselben gkkßmVolkes undsprechenDialecte,dieVollderselben Hauptspkachestam-
Nos1729. — 629.
hunde.
men. Von denMissionärenerhieltman, inBetreffdes Characters, der Gebrauche und religiösenAnsichtendieser merkwürdigenMenschenrace,sehr werthvolleNachrichten.
«
DieBewohnerdergroßenundvolkreichenFidschi-Gruppe haben, wegen ihrerMittelstellungzwischenden ostwärts wohnenden gelbenVölkerschaftenPolynesiensunddenOrm- nischenNegernimWesten, dieAufmerksamkeit derEthnos graphenlange besondersbeschäftigt.DasResultat der,wäh- rend eines vieimonatlichen Aufenthaltes beidiesenInseln, mit Sorgfalt angestelltenForschungen bestehtdarin,daß über denUrsprungdieserVölkerschaftundderen Verbindung mitdenbenachbarten VolksstämmenvielNeues undUner-
wartetes ermittelt worden ist. Das Publicumwird von,
in’s Einzelnstegehenden, Nachrichtenüber dieGebräuche, Sagen und Dialecte dieserJnsulaner inKenntnißgesetzt
werden und eine Grammatik, sowie ein Wörterbuchmit
etwa 8000 Vorabeln,erhalten.
Wieder eineinteressante Gruppe sinddieKingsmill-- Inseln,diedurchunsereErpeditionzumerstenMale genau ausgenommenworden sind. Sieliegen im westlichen Theile desStillen Ort-Apisgenau unter demAequator. Es sind ihrersechszehn,saMMkUch der Col-allensormation angehörend, und dasLandtkhtbt sichnirgends höher,als20Fuß,über denOlieeresspitgtlsIhr Flächenraumbeträgt zusammennur 150 EnglQuadratmeilen. Man findetaufihnen keinen Stein« alsCOkAllMMOsse,keinvierfüßigesThier, alsdie Ratte, und Mk 30 Pflanzenarten. DennochfandMan auf diesemREFUNDvon derNatur sokärglichbeddchkm Raume einestaka-Bevölkerungvon mehr,als 60,000Str- len, die,inAnsehungderGesittung, nichteiner Völker- scheftPolyvssims nachsteht. Es läßt sichdenken, daß der Character und dieSitten dieserLeute,welcheUnter soei-
genthümlichenUmständenleben,vielNeues undInteressan-
tesdarbieten. Mit Hülfe zweierMatrosen, dieman glück- lichekwkispAlls diesenInselntraf, undvondeneneiner schon seit 5Jühkm daselbstgefangengehaltenWordenwar, erhielt man überdiese Puncte,sowieüber1äieSpracheundwahr-
195
scheinlicheAbstammungder Einwohner, dieschätzbarsten Nachrichten.
Im Oregongebiete verschaffteman sich Vorabularien von 26Sprachen,die13verschiedenenFamilien angehören.
Man hat wohl keinähnlichesBeispiel- daß aus einemso beschränktenFlächenraumesoviele verschiedeneSprachenne- beneinander bestehen. Gewöhnlichhatman überall,woman an dasVorhandenseynvieler selbstständigerSpracheninei- nem engen Raume glaubte, beinähererUntersuchung ge- funden, daß manchedarunter miteinander naheverwandt waren. Die NordwestküsteNordamerica's machtjedochvon dieserRegeleineaussallendeAusnahme,indem sichbei ge- nauerer Untersuchungherausstellte, daß,inder-That, dort MehrselbstständigeSprachengeredet werden,alsman früher glaubte. Ausderandern Seite hatman jedochauchSPUI
ren vonSprachverwandtschastgefunden,woman deren vor-
"hernicht vermuthete, und derUmstand istbemerkenswerth, daß sich eineSprachfamilievon derNachbarschaftderBeh- tingsstraßebissüdlichvom Columbiastusse erstreckt-
ZuSingapore erhieltdieErpeditionvon einem dort wohnendenNordameriranischenMissionär einevon ihm mit großem Mühe-und Kostenauswande angelegte Sammlung werthvollerMalaiischerundBugis-Manuscripte, deren Jn- halt sich ausdieGeschichte,Mythologie, Gesetze, Gebräuche tr.derOstindischen Inseln bezieht.Seit demVerlusteder herrlichen Sammlungdes Sir Stamford Rassles, welche mitdem Schiffe-, aufdemsie nachEnglandgebrachtwer- densollte, verbrannte, istdieseSammlung wohl die bedeu- tendste, dieüberhaupteristirt. Dem Historiker, wie dem Pl)ilologen, dürftesieeinesehtwichtige Ausbeute gewähren.
Dievon derErpeditionheimgebrachteVögelsammlung nimmt sichin derNarionalgallerie bereits sehrschönaus, wenngleich erst zweiDrittel derselben aufgestellt sind. Sie enthält zusammenetwa 1000 Speciesund doppeltsoviel Eremplare. Gegenalles Ermatten fand sich, daß viele Vö- gel Oreaniens ein sehrbeschränktesWohngebiethaben—Meh- rereJnselgruppenbesitzenSpecies, dieman nur aufihnen findet,undmanche Arten sindaufeineeinzigeInsel be- schränkt« Die ZahlderneuentdecktenSpecies beträgtetwa50.
AnSäugethierenkonnten dieNaturforscherderExpe- ditidn nur wenigsammeln, KeineInseldesStillen Welt- meseke8-mitEinschlußNeuseeland«s,besitzteininländisches Säugethiek, Fledermäuseausgenommen. UebrigensWUtdeU rücksichklichderaufdenbesuchtenFestländernlebendenSäu- gethiereVieleinteeessanteNachrichten gesammelt,aucheinige
neue Artenentdeckt. ·
Nachstehendtheilen wireine,soweitesvor derHan·d möglich,genaueLjstederin andern ZweigenderZVOWW gesammelten Speciesmit-
Fischk , . . . . , 829 Arten
Neptilien . · « - . 140 —
Krustenthiere . « s — p . 900 —-
Jnserten . . o - .- . 1500 —-
Muscheln « . s « — - 2000 —-
Zoophyten (mit AusschlußderCorallen) 300 —-
Corallen . . . . » - 450 —-
629.XXIX. 13. 196
Unterdiesenbestnden sichanneuen Species
Fische . . . .. . . . 250Arten
Reptilien . . . . . . 40 —
Krustenthiere . . . . . . 600 —
Insecten . - . . . . 500 —
Viuschein. . - . . . . 250 —
Zoophyten (mit AusschlußderCorallen) 200 —
Corallen . . . . . . 100 —-
Jtl nachstehendemKataloge stndetman dieZahlder in den verschiedenenLotalitätengesammelten Fisch-und Reptilienarten angegeben.
Fische. Rep-
W tilien.
Madeira undInselndesgrünenVorgebirges12 6
O O O « O
PatagonienundFeuerland . . . 14 5
Valparaiso . - . « « . 32 U
Pera . . . . « . . 66 10
Paumotu-Jnseln undOtaheite . . 87 7
Samoa-oder Schiffer-Inseln . . . 64 s
Australien . . . . . 30 18
Neuseeland . . . . . 25 6
TongatabuundFidschi-Jnseln . . 131 15
Sandwich-Jnseln, etwa . . . . 100 4
Oregongebiet,etwa . . . . 60 15
Californiew . . . . . . 20 2
Sulu (Sooloo)-Meer. . . « 18 8
Manan . . . . . . 32 l
Singapore . . . . . . 21 9
BorgebirgedergutenHoffnung. . 4 Aufderhohen See simatlautischenOceaneZJ 9
Unterden600 neuen SpeciesvonKrustenthierenge- hörenetwa200Oceanien,undzwargroßentheilsganzneuen Gattungen Und Familien, an. DerOceanwimmelt von
winzigen Krustenthieren,und seltenwirftman beigutem WettereinHandnetzaus, ohneetwas NeueszuTagezu fördern. Inmanchen Meeren sansie sO sahlkeichs daß sie das WasservieleQuadratmeilen weitrothfärben,was, z«
B» vor Valparaisoan derSüdümekicanischenKüsteder Fallwar. Hierin bestehtdas von verschiedenenReisenden erwähnterotheoder blutigeWasser. WenndieseThierchen insolcherMengevorhanden sind, sollensichdirWalfische von ihnennähren,undmitdem eigentlichenWakmisthieß auchwohlderFall— Jedes Thierchen istnicht über1Linie lang;aberinMasseverschlungen-gewährensie demgröß- tenSeeungeheuer hinreichendeNahrung.Das faserigr Fisch- beinnelzam GaumengewölbedesWalfischeseignet sich zur AbscheidlmgderThiekchevvomWasser,welches letztere durch dieSpritzlöcherherausgesprudeltwird. Dieseund andere winzige Krustenthierewurdenvielfachserikt, und man er- langte dadurchKenntnißvon mehrereninteressantenphysio- logischen Thstsachem Da die Speciesmeist durchsichtig sind-so«ls1ssmsichfestAlleLebensproresse,selbstdie Bewe- gungen jedesMuskels und derBlutkörperchen, durchden Gesichtssinnwahrnehmen.4
197
Dieverschiedenen EntwickelungsstadienderEntenmus schei,welche inderJugendmitCyprisAehnlichkeithat und dann mit deutlichenzufammengesetztenAugenumher- fchwimmt, wurden genau studirtund deren Verwandtschaft mitdenKrustenthierenaußer allenZweifel gestellt.
Die inderNationalgallerieaufgestellte Corallensamms lung istganz vorzüglichanziehend. Die Schönheitund MannigfaltigkeitdieserGegenstandestreiftan’sWunderbare, und diebestenSammlungen, diewirbisherinNordame- rirahatten,gabendavonnur einensehrunvollständigenBe- griff. Aus diesen Materialien bestehendieunermeßlichen Riffedes Stillen und JndischenOceans,von denen manche über 1000 Engl.Quadratmeilen Ausdehnungbesitzen. Ueber drei Viertheile aller Inseln des Stillen Weltmeeres sind durchdieCorallenthiereaus demMeereheraufgebautwor-
den,und derfortschreitendenArbeitdieser Geschöpfe,dem EmporsteigenderInselnund Risse,demAusfullen derHä- fenoderLagunentr. ward von derErpedttionüberall die gebührendeAufmerksamkeitgewidmet,was mitum so mehr Erfolggeschehen konnte, davon ihr soviele Coralleninfeln besuchtund untersustt wurden. VonvielenCorallenthier- chen wurden colorirte Abbildungen angefertigt, dieuns von deren reichem Farbenspieleeinen angemessenenBegriffzu geben geeignet find. Vielederselbenwaren frühernochvöl- ligunbekannt, da, wegen der Schwierigkeiten, dieman bei’mEinsarnmeln derselbenzuüberwindenhat,dieserZweig derZoologiebisher nur sehrunvollkommen ergründetwor- denist.
AnzoologichenAbbildungenwurden imVerlaufeder Reiseaus denverschiedenenZweigen angefertigt:
VonReptilien . . . 75Species
— Fischen . » . 260 —
— Mollusken,MusrbelnundThiere500 —-
—— Zoophyten, exclusivederCorallen850 —
— Corallen . . . 140 —-
— Krustenthieren . . 500 —
DieMannigfaltigkeitundSchönheitderSeethierean denCoralleninselndesStillen Weltmeeres lassen sich nicht be- schreiben. GleichdenVögelninunsern Wäldern,tummeln ficb bunte FischeindenCorallenhainenherumundherrlich gefärbteMollusken bedeckenden Boden, wiemit einem BlumenkippichDer Bewohnerunserer nördlichenHimmels- SWUDTFIglaubt sichhieriueineneue Schöpfungversetzt, UNDViele
DieserWesen habenso außerordentlicheFormen, daßmansichnur durchdenAugenscheinvon derenWirklich- keik»der-Zeugenkann. Wer dieherrlichenrolorirten Abbil- dUNng WelchedieKünstlerderExpedition gelieferthaben, Mich-gesehmhat«,Wikdtil-geben,daß sich hier mitWorten wenigbeschreibenlaßt.
Viele der MUM
Spstiessindnoch nichtabgebildet.
WährendsovieleGtgmstcmdeaugenblicklicheBerücksichti- gung erheischten-MUßkin andere nothwendig vernachlässigt werden-UndUUVVon denenkonnteMan aufderStelleAb- bildungenanfertigen, deren Farbenund Gestalt amVer- gänglichstenwaren-
629.XXIX. 13. 198
ZehntausendPflanzenspeciesinetwa50,000Eremplaren bilden dasHerbariumderErpedition. Folgender Catalog giebtüber dieZahlderanverschiedenenFundörtekngesam- melten ArtenNachweisung:
Madeira . . . » 300
Inseln desgrünenVorgebirges . 60
O O
Brasilien . . . . . . 980
RioNegro(inPatagonien) . . 150
Feuerland . . . - s . 220
Chili . . . . . . 442
Peru . . . . . . 820
Otaheite . . . . . 288
Samoa (Schiffer-Jnseln) . . . 457
Neusüdwallis . . . . 787
Neuseeland . . . . . 398
AucklandsInseln . . . . 50
Tongatabu . . . . . 236
FidsthisInseln . . . . 786
Corallen-Jnseln . . . . 29
Sandwieb -Inseln . . . . 883
Oregon-Gebiet . . . . 1218
Californien . . . . . 519
Manilla . . . . . . 381
Singapore . . · . . 80
Mindanao . . . . . . 102
Sulu-Jnseln .
«
. . . 58
Mangsi -Jnseln . . . . . 80
VorgebirgedergutenHoffnung . 800
Sto O O . s .
Summa 9646 Mit EinschlußderMoose, FlechtenundTangewird sichdieZahl über10000 belaufen. Außergetrockneten Exemplaren,wurden 204 lebende Pflanzenmitgebracht, die sichgegenwärtigimGewächs-hausedesPatentamtes befin- den,woselbstman auch unzähligePflanzen sieht,dieaus den mitgebrachtenSämereien gezogen worden sind. Von Seimereien wurden 1156 Arten gesammelt. Vielevon der ExpeditionherrührendePflanzensiehtman schonhinund wieder indenGewachshåusernderVereinigten Staaten,so-, wieEnglanWUndanderer EuropåischerLänder. Aucheine Holzsammlungist angelegt worden, und dieinteressantesten Hölzerdarin sinddievon baumartigen Speciesvon Ozea- -ljs, Viola,Repogonum, Piper, Geranium, Argw- IsoxipbiunhPrncophzsllunyRubus, Bromelia,Lobelia
undCon1p051tae-sowieStückevom SchaftederBaumfarrn undPalmen EssindcolorirteAbbildungenvon108Pflan- zenspeciesvorhanden.
AußerdenerwähntenGesichtspuncten,die man inzoo- wgischerUndbvtnnischer Beziehungfesthielt, Wendete man dergeogtnphischtnVertheilungderPflanzenUndThiereganz·
besondereAufmerksamkeitzuund ermittelte in diefek Be- ziehungVieleWichtigeThatsachem DieBerichteüberdie- senGegenstandund dievielenCharten-Welchedenselbener- läutern,gehörenzuden interessantestenErgebnisse-nderEr- pedition.DieVertheilungderFdisilikrå»Istdabeigleichfalls
199
nichtunberücksichtigtgeblieben, sodaß auch dieGeologieund dieGeschichtedervorweltlichenSchöpfungennichtleeraus- gehen.
Die von der ErpeditionbesuchtenGegendenwaren ingeologischer Beziehung ungemein interessant.DieInseln desStillen Oeans östlichvonNeuraledonien bestehenentwe- deraus Basaltoder ausCorallen. Einegroße Mengeder letzternsind,wiegesagt,untersuchtworden und man hat darübervielLehrreiches ermittelt. DieThatsachendienen Darwin’s TheorierücksichtlichderEntstehungdieserIn- seln sehr zurBest.itigung, führenaber,inBetreffderAreale derSenkungund ErhebungimStillen Ocean ") auf ganz verschiedene Schlüsse.Indieser letztern Beziehung wurden sehr zahlreicheBeobachtungenangestellt. Die Basaltinseln stammenaus verschiedenenEpochen,von der jüngstenval- kanischenbiszusehralten Zeiten,wahrscheinlichbiszur äNittedersecundärenFormationenhinaus. DieälternJn- seln sind wegen ihrer sonderbaren topographischen Beschaffen- heitmerkwürdig Fastnirgends inderWelt findetman so tiefe Schluchten, sohoheund spitze Piks und scharfe Gebirgskämmemiteinandervermischt. Einerderhohen Ge- birgsrückenaufOtaheite,der»sich6000 Fußüber die Mee- resflticheerhebt, hateinen so scharfen Kamm und soab- schüssigeW.iiide,daßman sichrittlingsausdenselbensetzen nnd zubeiden Seiten ineinen AbgrundVon 1000 Fuß Tiefe hinabsehen kann. Nur so kann man nochungefähr 30Fußnachdem noch1000 Fuß höhern Gipfelzuem- porrutschen, dawo dieBüsche aufhören,mit denen der Kamm sonst bewachsenist,und diedem Reisendenals Ge- länderdienen. Nachder berühmten Corallenbank aufden Bergenvon Otaheite suchteman vergebens.
DieSandwichinseln enthaltenBasaltselsen jedenAlters von denjüngstenvulkanisrbenFortnationenbis zudenai- testenhinauf,diederStille Orean aufzuweisenhat; sowie auchCorallenfelsenundemporgeschobeneRisse. Sie bieten inAnsehungderStructur undFormationdervulkanischen und KalksteinfelsenvielJnteressantesdar, Die bohenstei- lenWändeundzerschmettertenBergmassen erfüllendenNord- amerikaner mit Staunen. EsliegtaufderHand,daßdie InselOwaihi (Oahu)derzertrümmerteUeberrestzwelskbö- benVulkaneist. Ein mehrals 20Engl.Meilen langer und1000 bisZ,000Fußhoher steilerAbhang ist,Wiees scheint,einDurchschnitteines jener Vulkane, derinder Mitte entleei barstundzurHälftein’s Meer versank-
OWW ist khtllweifevon einem Eorallenriss Umgkbms das 25Fußhoch über dasWasseremporragt, und ähnlich- Spuren von nochbedeutenderen Erhebungen trifftwem Aus anderen Inseln-
NeuhollandbokMkErpedition Gelegenheit,einePflan- zensamknkung aus dkkSkslnkvhlenformationzuveranstnlkms DieKohleistbituminös,unddieFlöbesindsehrausgedebnks Auchvon fosstlen MuschkmUndCVMUM(ltn Ganzenetwa 180Speries), wurden aus dem UåchstderKohlelagern-
siVergl-Nr.72.100d.Bl.
629.XXlX. lö- 200
denSandsteinSammlungengewonnen. DieGeologieder Steinkohlenformation,dessieüberlagerndenSandsteinsund desdarunterliegenden sossiliensührendenSandsteinsist,sowie dasVerhalten derTrapppfeilerundLager, höchstinteressant.
Außerdembemerktman keineFelsarten.- Etwa 100 Species von Fossilien,unter denen sich Rückenwirbelvon Cetareen,Uebercestevon vier Fischarten, Krabben,Echini undMuschrln befinden,wurden in einem thonführendenSandstein,bei«letoriaam Eolumbiaflussege- sunden. AuchindasInneredesOregongebietes,sowie nach Calisornien,wurden weiteLandertursionengemacht.
DieAndenwurden sowohl in Peru als inEhili be- stiegen,undimersternLandefandman ans denselbeneinen Ammoniten bei16,000Fuß Höhe.
Die Sammlungen in der Nationalgallerieenthalten Neihenfolgenvon Stufen allerbesuchtenGegendenzdarun- ter Edelsteine,Gold- undEise-netztvon Brasilien,Kupfer- erzeund Silbererzevon Peku UndCbili, außer andern, welchenur zur geologischenCharacterisirungder Länder
dienen.
Wir müssenunsern Berichtnun schließen,nachwet- chemman indeß schonhinreichendwird bemessen können, daß die auf dieErpeditionverwandten- an sichkeineswegs sehrbedeutenden Kosten(da dieSchiffe zugleichdenDienst einesgewöhnlichenKriegsgeschwadersindemStillen Orkan versahenund derBefehlshaberVollmacht zuAbschließung von Handelsvertrtigenec.batte), durchderen Resultatebei Weitem übe-wogenwerden. (TlteAmen-idem Jounsial Of science, Vol.- XLlV, N0."’2. Erlinlx new philos.
Journ. Oct..1843 — Jan.«1844.)
JUisccllem
Ueber den Einfluß des Lichts »AufdiePflanzen
hatteHerrHunt, Serretär derpvlvlechtllschtn Gesellschaftvon Cornwallis, schonindenJahren 1840und1842Versucheange- stellt,ansdenen sich ergab, daß Pflsniskthwelcheunter grünen durchsichtigen Substanzenwuchsen,Ganzfarblos waren, solche unter gelben etwas weniger blaßWutdemsolcheunterrothen eineungesunde Farbe hatten, daßabereine unter blauen wachsende Kressensaatganz eben sogkUUWurde-alswenn sie demgewöhnlichenTaaeslichteausgesle Akwkflpwäre.Hr. Hunt skagegenwärtig seineVstnche aberdieBildungdesChioros pbvlls fort undhofftMiele M W nöchstenZusammenkunft derBritischenGelehrtengksilllchaffVOIEMVM«zUkönnen Erver- muthet, daßdieSonnenstrahlknMJMHMHlmmelsstrichenindie- serBeziehunganders wirken, AllsMgemäßigtetnAuch Professor Draper undDe.Gardner liegenähnlichenForschungenoh.
UebrigensprotestirtHek- HUM silan dieihmvon Dk.Gard- ner zugeschriebeneMeinung-AlsPbbloßdas blaue Licht das- jenige sep- WelchemVIOFualk-WPflanzen grünzufärben,in- WOhne.(l-ondon« Edmhuth UndDllbLPliilJMagqFabr-. 1844.)
Ueber dieFlugeder HeuschreckenhatDr.Bostock
einSchreibenvonseinemSohnekkhnktm,derinIndien,zwischen Cawnpoor undAgra,einen solchenHeuschreckenzng beobachtet hat.
DieZahlderHeuschreckenwar so qkoß,daß dieAtmosphäre fast ganzverdunkelt war.SieschienensichindemVerhältnissevon4 englischenMeilen ineinerStunde zubewegen, undobgleichdie WandererinentgegengesetzterRichtungzogen-bkblltflensie doch zweibisdreiStunden, umdurch sieMadam-zukommen-
—