neue Untizen
aus dem
Gebiete der Natur
-und .eiiieunde,
gesairsnteltundmitgeilteilt
vondemOber-sMedieinalrathe Froriep zuWeimar-, unddemMedicinalratheundProfessor Froriep zuBerlioz
NO 623. (Nr. 7. des XXIX Bandes.) Januar 1844.
Gedtuckt
imLandes-Industrie
-Comptoir
zuWeimar.Preis
eines ganzenBandes,
von 24Bogen,
2Eis-.
oder3IF
30M-
deseinzelnen
Strickes3JM
DieTafelschwarze Abbildungen
3Ese-
DieTafel tolorirteAbbildungen
6yijzs
Natur
Zur Anatomie des Gier-non
VrnProfessor Mayer
in Bonn.Die ausführlichen anatomischen Untersuchungen über das Glama, welche
einausgezeichneter Zoograph (Brandt) in
denMeimoires de PAcadthie de st. Petersbourg 1840
—-1841 bekannt gemacht hat, übetheben mich,
indas Einzelne
derZergliederung dieses Thieres einzugehen,
undich willdaher,
indemich
dienaturgetreueBeschreibung
dereinzelnen Organe,
namentlich derEingeweide
desGlama, durch diesen Naturforscher
nurbestätigen kann, bloß Einiges
alsResultat meiner Untersuchung
aneinem männlichen al- ten, sehr großen Glama hier anführen. Die Organe
desUnterleibes betreffend, glaube ich, daß
man nichtdrei,
wieBrandt, sondern Vier Magen unterscheiden müsse, welche denen
derübrigen Wiederkäuer entsprechen. Der erste Ma- gen,
oder derPansen, zeigt,
wiebei’mKameele, zwei Seg- mente,
anwelchen
dieBlindscicke
inparallelen Reihen,
im- merdoppelt
und mitzwei Ausmündungen, angelaaert sind, ein großes
undeinacht
biszehn Mal
kleineresSegment.
Der zweite Magen (reticulum) zeigt verhältnißmrißig große Zellen. Der
dritteMagen, anfangs
etwasnetzförmig,
wird baldalsBleittermagen (psa1terjum) erkannt;
nursind
dieViätksk
schmal, dagegen sehr lang ibeinahe
einenFuß).
Per vierte Magen,
derDküsenmagem Unierscheidet sich durch
limesammetartige, drüsenkörnige Oberfläche. An seinem
Auswan zeigt sich ein dicker Wulst,
alseigentlicher Pfört- n»«« Richkig giebt Brandt
an,daß
derDünndarm mit
WerErweiterungbeginne, welche
alscluoelenum erkannt Wekdm muß,« Die Cardialrinne ist hier ebenfalls
vorhan-den Und schon Mkivickelt. Sie führt
von dercardia durch VIII zweiten «Ma-q"1«bis
an denAusgang
in den drittenMagens WP ih« Fliichisiste
einehalbmondförmiae Falte bil- det, die diesen Ausgaevg
zudecken
undzuverschließen
imStande ists Die gewohnliche Meinung, daß diese Sardini- kimie dazu diene- b« desn tmlaeborenen Wiederkeiuer die thierischc Nahrung oder die in den dritten
MI-1723.— 623.
hunde.
und vierten Magen
zuleiten, widerlegt sich schon dadurch, daß diese Rinne,
oderdieser, durch
eineLängenfalte gebildete, Halbranal,
nachUnten offen steht, so daß
dieMilch
da- rinnicht fortgeleitet
werdenkann, sondern
indenersten Magen ausfließen muß. Auch würde diese Rinne
alsdann nur beidemneugeborenen,
nichtaber
beidem altenThiere,
das keineMilch
mehrerhält, sich vorfinden. Zudem ist
es aberjedem Anatomen bekannt, daß
dieMilch
bei’mSänge-
kalbeindemersten Magen angetroffen
wird.Die Bestim-
mungdieser Cardialkloppe (Cardialrinne) scheint
mir eineganz
anderezu seyn,
dienämlich, zu hindern, daß bei der, während des Wiederkauens, stattfindenden Contraction des Pausens die Speisen nicht in
denzweiten
undamWenig- sten
indendrittenMagen gelangen,
andessenEingange diese Klappe halbmondförmig wird, aufhört
undselben
zuschließen
imStande ist. Jn
demdritten undviertenMa-
genfindet
aberkeinWiederkauen,
oderkein
motusanti- peristalticus, mehr statt. Auch
inBettes-f
derBlind- sricke
oderZellenfsicke
dei-Pansen scheint
mir diegemeine Ansicht, daß sie
alsWasserbehrilter einzusehen seyen,
un-richtig,
weilsie sich wegen ihrer hohen
undschiefen Lage
imMagen hierle Nicht wohl eignen,
undweil ich sie bei’m Dromedare sowohl,
alsauch hier bei"m Glama ganz stro- tzend
vongrünem Futter angefüllt antraf. Eine merkwür- dige Form
bietetdieLeber dar· An
derunterenFläche
desgkOßM
Undklkimkn Leberlappens bemerkt
maneine Menge
ganzkleiner Anhänqstl
oderkleiner Zeipschen
von derGröße
einerHaselnuß
UUddarüber. An
derMilz sah ich nichts Aehnliches. D« ZWkkckfellknocben ist
8dis 10Linien lang
und 4bisc)dick bei
meinem altenMännchen. Das Hei-F ist ansehnlich »Und lang conisch zugespitzt. Der Hekiknochm
oderKnokpil
mdem riußernZipfel
dervalvula bjcllspjs dalis ist
VVUd« Größe
einerBohne. Es fehlt
dieVal- Vula Ellstacllji
Und dievalvula Thebesji- Die Lo- wer’sche Lilee ist schwach entwickelt. Es fehlen die DOduli Arantii
inden Klappen
derLungermtkHie Und aorta.
Wenn die sich deckenden Enden
derNingplatten der Luft-
799
röhre auseinander gezogen werden, tritt ldie ssehr starke queer- faserige Musk-·lhaut,
derganzen Länge
dertracltea
undderbkonclri nach, zu Tage.
Die Pupille
desAuges ist queer. Die iris hat
amobern
und unternPupillarrande
inderMitte
einenFran- senfortsatz
oder eine.halb
ovaleKlappe. Die iris besteht
aus einerhintern Lage
vonLängenbündeln
undeinervordernLage
vonCirkelbündelm -Die Iarob’sche Membran ist
einebloße transsudirte Lage
vonNervenmarkkügelchen
Vonfh- 706
Der
net-versaccessokius ist vorhanden,
erist dick
undzeigt
neunbis zehn Wurzeln,
erist aber sehr kurz,
ins dem ernur bis zumersten Cervitalnerven herabreicht
und weiternicht verfolgt
werdenkann. Also kürzer noch,
alsbei’m Dromedar. Aeußerlich läuft auch hier
einlanger, star-
ker Ast
desnorvusvagus, welcher
demnetvus acces-sokius anzugehören scheint, längs
dertraclrea
unddeinoesophagus
bisin die Brusthöhle herab. Der
nervussympathicus tritt sogleich
vomganglion cervicale
su-pkemum
aus an denn.vagus
undist
amganzen Halse
nur
durch Kunst
vonihm
zutrennen.Das Blut zeigt länglich
ovaleBlutkügelchen-
WieMandl sie zuerst
andemKameele
undGlama fand. Im Wasser
werdendieselben ganz
rund undklein. Hier bleiben sie so, dagegen
inthierischen Flüssigkeiten, z. B
,imSpei- chel, Urin
ic.,werdensie ebenfalls größtentheils rundlich, aber dehnen sich auch wieder
aus undnehmen eine
ovaleGestalt
an,sowie sie sich abwechselnd wiederum verileinern und rund
werden.So lassen sich hier diese vitalen Fluctuationen, diese Shstole
undDiastole
derBlutbläschen sehr schön wahrneh-
men und sindvonsichtbaren spontanea Ortsbewegungen
be-gleitet. Die Saamenthiere sind verhältnißmäßig klein,
derKörper schmal,
dasKnöpfchen oder Häkchen
vorndeutlich, der Schweif kurz und dick.
Ueber die Augen der Bivalven und der Ascidien.
(Schluß)
Bei Tellan planata liegen
amhinteren Saume der beiden Mantelhälften,
wodie Röhren hervortreten- in
un-zählbarerMenge
diekleinen, bit«nförmigen, gestielten Augen so dicht nebeneinander, daß
man, wenn derMantelsaum
zu-sammengezogen ist, fast
nurAugen
undsehr wenig
von derSubstanz
desMantels sieht. Gewöhnlich sind sie mit
vie- lemgrauen Schlamme überzogen,
denmanmit einem Pin- sel WESMHMM Muß-
umihre Farbe deutlich zu sehen« Die scletotina ist lehr fest, gelblich durchschauern-, und
dasZekdkückm dickle zwischen zwei Glasplatten veranlaßt
einknackendes Geräusch. Die äußere Pigmentschirht
dercho- rioitiea ist gelb- Die innm köthlichz
dieiris gelb. Auf
demübrigen(den1
unteken Undselbst vorderen) Mantelrande hebe ich
nurgnnz Vereinzelt stehende«
insehr geringer An- zahl, finden können. Die Augen kommen
nieüb«
denRand
derSchale heraus, mögenAuch die Mantelröhren noch so lang ausgestreckt werden.
623.XXUL
7. 100
Von der Gattung Mactra konnte ich M. lactea und M. stultokum untersuchen. Um-den Rand
derAthems röhre
vonM. lactea steht eine unbestimmte Anzahl
voneinfachen Fühlern, je zwei
oderdrei kleinere zwischen einem größeren. An
denFühlern siht
etwasüber ihrer Basis ein.
ziemlich ausgebreitetes Pigmenthäufchen, in welchem ein Auge
miteiner rundenPupille liegt. Unterhalb
dergroßen Fühler auf
derRöhre selbst liegt
einkleinerer,
blauerFleck- worin ich aber keine Augen finden konnte. An
derAfter- röhre fand ich
beidemuntersuchten Eremplare
nur anderHälfte, welche sie
derAthemröhre zukehrt, Pigmenthaufen.
Ob dieselben Augen enthielten, blieb
mirzweifelhaft. Bei M. stultorum ist die Anordnung
imAllgemeinen ganz wie beider vorhergehenden Art. Um
dieOeffnung
derAthen-I- röhre stehen über 30 große
undkleine Fühler-,
von denenletztere nicht sämmtlichPigmentflecken haben. Dagegen liegt hinter
allengrößeren, außer
demauf
demFühler selbst be- findlichen, auf
derRöhre je ein Pigmenthäufchen, in
demich tnitunter sogar zwei Augen glänzen sah. Im Ganzen zählte ich
an derAthemröhre
alleingegen vierzig Pigment- stecken,
von denenmanche mehr,
als einAuge enthielten.
An
der innerenFläche
derAfterröhre fand ich zwölf bis vierzehn rothblaue Flecken
mitAugen.
Venus deoussata hat
an denMantelröhren listige Fühler. An
derBasis derselben liegen schwarzbraune
oderbei manchen Eremplaren schwarze Pigmenthäufchen, die,
wenndie Fühler zurückgezogen sind, die Zwischenräume zwischen denselben auszufüllen scheinen. Läßt
manaber das Thier in einer flachen Schale die Röhren nebst den Fühlern so weit,
alsmöglich, ausstrecken, so theilen sich
diePigment- stecken
inderArt, daß
an derBasis
einesjeden Fühlers beiderseits
einrundlicher Fleck zu sehen ist. Derselbe
ent-hält
dasAuge. Letzteres aber frei herauszupräparikent ist schwierig,
weilesdicht in das dunkle Pigment eingehülltist.
An größerenFühlern stehen zuweilen auch noch tin-des äu- ßern Seite ein
oderzwei Augen. Das Pigmenk
VerCho- rioiclea ist durchaus braun. Die durchsichtigen Medien kann
manselten deutlich machen.
Bei V.
verrucosaist die Anordnung dieselben Es gelang mir aber hier besser, die einzelnen Thiice
desAuges zu sehen. Oefter stehen mehrere
und Miluntek etwasgrö- ßere Augen
anderBasis
derFühlet;«Eis Hoknhnut ist
we-nig erhaben; die Pupille
rund; dielklsdunkelbraun, die chorioidea außen braun,
innenrothbtnun- Oder roth.
Die Afterröhre hat weniger Augen
UndnUk llnderSeite- welche
derAthemröhrezugekehrt ist«
—Ich muß hier noch einer Bildung gedenken, über deren· Bedeutung ich zu keinem entschiedenen Resultate gekommen bin- Auf
der innerenSeite beider Röhren liegen nämlich eine gknße Menge runder,
oderllinglich
runderZellen, Welche- den großen Fühlern entspre- chend, nach
derLänge
delRöhre in zi--mlich regelmäßigen Reihen gestellt sind. Sie enthalten bei V.
verrucosa ro-thes
oderbraunes,
beiVen. decussata gelbes Pigment
undinderMitte eine runde durchsichtige Stelle
vonHzF«-·
im Durchmesser-, Welche ringsum scharf begriinzt ist. Die
ganze Zelle,
derenäußere Haut dkuklich zu erkennen ist, mißt
101
IF bis Fig-A Schneidet
manein dünnes Stück
vonder Röhre-
Umdiese Zellen
von derSeite zu betrachten, so stellen sie
einenKegel
vor,dessen Basis nach
derHöhle der Röhre, die Spitze nach
derSubstanz derselben gerichtet ist.
Der helle Fleck
inder«Mitte ist nicht mehr sichtbar,
aberbeim Pressen kommt nicht selten
eindurchsichtiger
runderKörper
an derbreiteren Basis zum Vorscheine. Sind
esAugen,
odernureigenthümlichePigmentzellen?
Bekanntlich lösen sich
diezusammengewachsenen Röhren
Vonsolen vagina leicht
vonselbst
inRingen
ab.Man muß daher
zurUntersuchung
derAugen
nursolche Exem- plare auswählen,
beiwelchen
deräußerste Ring mit
denkurzen einfachen Fühlern vorhanden ist. Beide Röhren sind
bisaUs die Stelle,
anwelcher sie verwachsen sind,
mitzwei
bisdrei hintereinanderstehenden Reihen
vonFühlern verse- hen. An
derBasis der Fühler, besonders
der inner-sten Reihe, liegen
zubeiden Seiten
braunePigmenthäuf- chen, welche
dieAugen enthalten. Die Augen sind sehr klein
undbraun;
diePupille ist
rund.Sie ziehen sich bei
derVerkürzung
derFühler so zurück, daß
letztereandieser Stelle
wieeingeschnürterscheinen. An
denFühlern
derbei-
sdenäußeren Reihen liegen
diePigmentflecken mehr außen,
als ander
Seite,
und dasPigment ist nicht auf
einebe-stimmte Stelle beschränkt, sondern verliert sich allmalig
un- ter derHaut. Die Afterröbre hat
nurwenige Augen.
—-An
derStelle,
wosich
dieRinge ablösen, läuft rings
Umbeide Röhren aus
derAußenfläche
einbraunerStreifen,
der inbestimmten Zwischenräumen ziemlich
breit wird und dannin
derMitte
einenrundenweißen Flecken hat.
Vondieser Stelle
ausläuft aber auch nach Hinten
undnach Vorn ein kleiner Streifen, der sich mit den
von dennächstenRingen
kommendenVereinigt. Dadurch entsteht
einbraunes Netz
mitrechtrvinklichen Maschen. in
derenKnoten
derweiße Flecken liegt. Die queeren Streifen entsprechen, wie schon bemerkt,
denRingen
derRöhrenz
dieLängsstreifen laufen in
dem an derBasis
derFühler liegenden Pigmente aus,
undsomit entsprechen
dieweißen Flecken
indenKnoten
desNetzes sowohl
derLage,
als derAnzahl nach
denFühlern.
Die Breite
derPigmentstreifen, sowohl
derqueeren, als derlongitudinalen,
nimmt nachdemEnde
derRöhren allmälig
ZU-Dieß Alles scheint
mirdarauf hinzudeutem daß bei
demVerluste
desäußersten, Fühler tragenden Ringes
an demnächsten
neueFühler entstehen. Dafür spricht auch, daß
WAnzahl
derRingstreifen, selbst bei gleich großenExem- Plakm sehr variirt.
—Die Untersuchung
vons. siliqua bat
VM«Obiaen
ganzgleiche Resultate geliefert.
VIII Pholus eiactylus liegen
dieAugen ebenfalls
ander Basjs
diran derOeffnung
derMantelröhren befindli- lichen Fuhleks ·Sie sind
indunkel rothbraunes Pigment
ein-geschlossinz ds« Pupille ist rund;
diechorioitlea gelb.
Die gkbßtn Fubspks Welche
zubeiden Seiten Augen haben, sind ebenfalls emskschnükt Die Afterröhre hat
nurkleine Fühler und wenige» Augen.
—Auf
derAußenfläche der Röhren befinden sich braune schuppenähnliche Erhöhungen, welche bei
derUntersuchung
vonkleinen Eremplaren
denBeobachter leicht MWM können- auch
inihnen Augen zu
623.
Xxlx.7.
suchen.
102
Mir-ist
es-jedoch nicht gelungen, darin Etwas zu sinden,
waseinige Aehnlichkeit
mitAugen hätte.
Weisen
wirnochmals einen Blick auf
dieeben vorge- tragenen Beobachtungen« so fallen
uns neben dergroßen Mannigfaltigkeit
inderAnordnung bei
denverschiedenenGat- tungen besonders zwei Umstände auf. Es ist erstens gewiß charakteristisch für
dieBivalven, daß bei ihnen vollkommen ausgebildete Augen in so großer
undzugleich unbestimmter Anzahl vorkommen. Kaum ein Individuum gleicht indir- ser Beziehung
demandern, ja nicht
eineMantelhäifte
deranderen, selbst bei
dengleichschaligenGattungen. Diese große Verschiedenheit
undUndeständigkeit scheint auch bei'm ersten Anblick die Benützung
derAugen
alseines zoologischen Merkmales für einzelne Familien
oderGattungen,
wiesie in
anderenClassen
niedererThiere mit Bortheil in Gebrauch
genommenwurden, unzulässig zu machen. Obgleich
esin-dessen freilich voreilig seyn würde,
aus denUntersuchungen
derwenigen Gattungen, welche
mirzugänglich
waren, all-gemeine Gesetze für
dieStellung
derAugen
ableiten unddaraus Abtheilungen
derFamilien gründen
zuwollen, so können
wirdoch
mitSicherheit
imVoraus soviel annehmen, daß sich auch
beidenübrigenGattungen auffallende Ver-·
schiedenheiten finden werden, welche eine genauere
undna-türlichere Aneinanderreihung
derGattungen möglich machen,
alsbisher
derFall
war.Vergleichen wir,
z.B.,
ausderFamilie
derCardiaeeen Blainville’s
dieGattungen Car- eiium, Tellina, Mactra
undVenus, so haben-höchstens
Mactra und Venus inder
Stellung
derAugen einige
Aehnlichkeit
miteinander.Man
wird aberzugeben müssen, daß Organe, wie die Augen, in innigerem Wechselverhält- nisse
mitder ganzen Organisation stehen, als andere Theile des Körpers. Es ist zweitens aber auch auffallend
undcha- racteristisch, daß
dieAugen einer beträchtlichen Anzahl
derzweimuskeligen Bivalven so
weitnach
demhinteren Theile
desKörpers gedrängt
undmitunter
nurauf einen kleinen Raum beschränkt sind. Ob die Sehne-even dennoch bis in’s
vordereganglion gehen? Mir ist
esnicht gelungen, dieselben weit
genug zuverfolgen.
vWährend wir bei den Bivalven so viele Augen
und kmdenverschiedensten Stellen
desMantels finden, ist
bei denAstidien ihre Anzahl ziemlich beschränkt
undihre Lage bestimmt. Ich fand nämlich bei
denGattungen Cynthia, Phallusia und Clavellina
nurvierzehn Augen,
vonde- nenacht
derAthem-
undsechs
derTlfteisröhreangehören.
Am Leichtesten sind dieselben bei Phallusia intestjnaljs
zufinden
undzu Untersuchen. Der Rand
derbeidenRöh-
ten
hat nämlich stumpfe Lappen;
indenWinkeln zwischen
denLappen liegen orangefarbene, rundliche Pigmenthäufchen,
und indiesen befinden sich die Augen« Der gelbe Fltfken liegt unmittelbar
unterder allgemeinen Haut, ist
abernicht scharf begkånzh sondern verliert sich
ineinzelnen Zellen in der Substanz der Röhre. Er besteht
aus rundenZellen, welche sich »durch ihre Farbe und durch dichte Zusammenw- gerung, großtentheils auch durch größeren Umfang-
vonden übrigen Pigmentzellen,
diemeistens roth sind- auszeichnen.
Die Form des Flecke-us ändert sich bedeut;nk, je nachdem
103
die Röhren ausgestreckt, oder ziirückaezogen sind. Im leh-
tenFalle ist
derFlecken lang
undschmal; bei
derAusstrek- kung weichen zuerst die beiden Seiten
desEinschnittes,
inwelchen sich
dasAuge zurückgezogen hat,
etwas auseinander.Da
aberein großer Theil
desPigmentes neben
deinAug- apfel in
derSubstanz
derRöhre sitzt
undsich auch auf
dieSeiten
desEinschnittes erstreckt, so sieht
dasPigment- haufchen
beihalber Streckung
derRöhre kelchförmig aus,
tvasjedoch
beivölligerStreckung verschwindet. Die
rundePupille ist nicht
nachVorn,
sondernnach Außen gerichtet.
Die sclerotica ist diirchscheinend
undsehr dünn,
nurhin- ten,
ivoderSehneroe eintritt,
etwasverdickt; die elimini- dea hellgelb,
dieiris dunkelvrangefarbem Ob
dieiisis
ander Hornhaut anliegt,
odernicht, konnte ich nicht deutlich sehen. Glaskörper
undLinse sind flach; doch scheint sich
dieLängenare
beiderzuvergrößekn,
wenn dasAuge zurückgiöW gen wird. Der Sehnerve ist in
derNähe
desbiilbus ebenfalls
mitPigment überzogen.Jhn
biszumganglion zu verfolgen ist
mirnicht gelungen.
—Bei
denübrigen Arten
undGattungen
dereinfachen Asridien, welche ich
zuuntersuchen, Gelegenheit hatte, ist
dieStructur
undLage
derAugen ganz dieselbe;
nurdie Farbe
derchorioirlea ist
manchenAenderungen unterworfen.
München,
imJanuar
1844.Fr. Will.
M
is cel l
en..
Die
naturhistorische Sammlung, welche während
dervierjährigenReise
derSchiffe
Brebuo und Ton-orangelegt
worden,ist unlönast
imVritischen
Museumaus-gepackt
worden.Noch
nieist seit
Coor’s und Bausers Reiseneineso bedeutendeSammlung
andieRegierung abgeliefert
worden«was demCapis
tänRoß unddessen Officieren
umsomehrzurEhre gereicht,
als derHauptzweck
derExpedirion
dieAnstellung
vonmaanetischen Beobachtungen
war. Sie bestehtauseinerungeheuern Zahl
vonSeethieren,
vomRobhenunddengrößten Fischen
bis zu denwir--zigsten Geschöpfen,
UnddieGegenstände stammen meist
von denKüsten
derInseln
desAntarctischen Oceans,
desFeuerlands,
derFaltlandsinseln,
Neuseelands undallenReaionen
derzwischen
40 und780südl.
Br.liegenden
Meere. DasSchleppnetz
ivurdeauf dieser Reise, so
zusagen, zweimal durch
dasstille
Weltmeer und dreimaldurch
dieganzeBreite
desAtlantischen
Oceanszwischen
623.
XXUL
7.104
Ameriraund
Africa
gezogen.DasVaggerneß
kamimSüdpolars
oceane inTiefen
von40bis400Faden beständig, sowie auch
an vielenOrten indenHafen
derFaltlandsk
undHeriniten-Jnseln,
bti’mCap Horn,
beidenLordAuctland- undCampbellgsnselm
beiKerguelenssLand, Neusceland,
beiCap Frio
undanderBra-silianischenKüste oftmals-
inAnwendung. Zugleich
wurde einebe- deutendegeologische Sammlung angelegt
und inderUmgegend
drrverschiedenen Hafen schenkte
man denLandpflanzen
und denLand-thieren
diegrößte Aufmerksamkeit.
Aufdennoch wenig
bekanntenInseln
imSüden vonNeuseeland, Kcrguelen’s-
undGraham’ss
Landkktnngke
nmn einesehr bedeutende
botanischeAusbeute, undverlange Aufenthalt
derSchiffe
beiVandienieii’sland undNeusa- landsegte
die Reisenden indenStand,
dieFauna
undFlora
die-ser interessanten
Colonieen zuvervollständigen.
DasHerbatiuin
alleinbesteht
aus3000, zumTheil ganzneuen, zumTheil
nurdurch
dievonBanks undSolander heiingebrachten Eremplare bekannten Species.
DiezahlfckcheM
VerSammlung bisgkgkbkukllk nach
demLeben rolorirtenAbbildungen
von zartenSecthieren, sowie
vonPflanzen- erhöhen
denWerthJeneraußerordentlich.
Esfindet sich
einemerkwürdigeUebereinstiminung zwischen
derThierivelt der südli-chenPolargegenden
undderderVordpolargegendem
unddiesgilt
vor-züglich
vonden PikoKrustenthierenz allein, obgleich
die ArtenbeiderNegionen
demCharacter
nach einavdktstbt
nahestehen,
sindsie
den- nochspecifisch verschieden. Dasselbe laßt sich
andenLepidopteren Neufeeland«s
imVergleiche
mitdenenGroßbritannien’s
bemerken.(Ailienaeuni.)
"Ueber dieArt der
GENUS-Uns
der Töne hatHerr
Fermond «)
derAcademie derWissenschaften
inderenSitzung
vom29.Januar
abermals eineMitthLlung gemacht. Früher (vgl.
Nk« 597,
[Nk.
Z.d.XXVIILBdåJ
S.40d·. Vl.)
hatteei·gezeigt- daß
der Tonin Rohr-endurch eineschneckenformiae Bewegung
derLuft- såulehervorgebracht
werde-. Daei-jedoch gefunden hatte,
daß diese ArtvonBewegung
inmanchenFällen stattfinden
unddoch
rein Tonerzeugt
werdenkönne, so
hatteernoch
dieunerläßlichen ·Be- dingungen
oerErzeugung
desTon-is zu ermitteln. Dermeiner Glasrdhre
enthalteneRauch
rannsich,
inderThat, spiralfdrniig bewegen, ohne
daß ein Ton entsteht. Wenn man ferner,statt
an demEnde, wosichderStdpfel befindet,
indasHelitophon
zubla-sen,
in dasandereEndebläs’t,
so wirdebenfallsreinTonerzeugt, nnddoch schien
dieLuftindiesem Falle nothwendig
eineipimliökniige Bewegung annehmen
zumüssen.
Diesinal berichte-teHm· Fik-
mond übereinige Versuche,
die ihnzuderAnsicht kaanlsßt
ha-ben, daß durchaus
keinstörender Einfluß auf
diespileOkMigr
Be- wegungstattfinden dürfe,
unddaß zugleich nöthig sey- MS
WLuft- partikelchen sich
umsich selbst drehen.
')
oder,wieerin derfrühern Mittheiiung genannt wird, Herr
Heile-unde.
Ueber krankhafte Rothe, Bläschen, Aphtben und Granulationen auf dem Gebårmutterhalsb
Von
Lisfraim
Es handelt sich hier
voneiner Röthe, welche sich
aus-schließlich Auf
demGebäkmutterhalse zeigt;
esdarf dnhkk nicht erst erwähnt Wikdttb daß
VoneinerEntzündung
derScheide hier nicht die Rede ist.
——iDiese hier gemeinte krankhaka Affickion kann
dieganzeScheidenportion
desGe- bärmutterhalses einnehmen; bald beschränkt sie sich auf einen größern,
baldauf einen geringem Theil desselben; sie besteht bald
ausisolieren, bald
auszusammensiießendm Flecke-»
de-ren
Zahl, Größe und Form voneirmvder stbk Verschieden find.
Ja einigen Fallen sind etc-im rothe- Flohstichm ähnlic- Flecke vorhanden,
undWirWOUMWch iUVOibemerkem daß-
wenndiese Flecken
dieCautekisnlion ikhtischem
nurfünf
odeksechs
dermöglichst nahe zUsAMWnstehenden touchirt
zuwer- denbrauchen. Diese Krankheit beobachtet
manhäufigkk aus
derhinteren,
alsauf
dervordern Lippe
desMuttermundes.
Es ist selten, daß
mansie auf
denersten dieser beiden
Puncte
nichtbeobachtet,
wenndie Frau
an einemGebär-
niuttertatarrh leidet, dessen abgesondkkkeFlüssigkeitfast be-
ständig
inBerührung mit dem hinteren Theile des
unterenEndes dieses Organes steht,
105
Röthe des Gebärmutterhalses ist im erwachsenen Alter gewöhnlich; selten beobachtet
meinsie jedoch bei Personen, die bereits
daskritische Alter überschritten haben; sehr häufig findet
mansie indesi bei Subjecten,
welchedieser Lebens- epoche nahe,
odersie bereits erreicht,
oder nurerst über- schritten haben.
Ursachen.
—Es sind die
vonAnschwellung
desuterus,
deratmen Undchronischen metritis,
derMenors rhagie,
derDdsmenorrhöe,
derAmenorrhöe
undderLeucors rhöez passive
oderactive Congeslionen
desutekushingegen, Contact
vonreizenden,
vonAußen, vorzüglich
aber vonJn-
nenher kommenden Flüssigkeiten sind Umstände,
unter de- renEinsiusse
dieKrankheit sich hauptsächlich
entwickelt.Die krankhafte Röthe
desGeblirmutterhalses
kannmit,
VdskOhne Hypertrophie dieses Organes bestehen;
invielenFällen ist
dieIjiötbe
vonkeinem Catarrb dieses Organes
be-gleitet; in ihrer Umgegend bemerkt
manfast
immeroberflrichs liche Eontinuitatstrennungenz
eineHautkrankheit kann ihr zu Grunde liegen.
Symptome.
—Weiser Fluß
mit allenseinen Va- rietäten: Anomalieen
derMenstruation, Blutstüsse, krank- hafte Erscheinungen,
welche denencihntich sind, die
durchHypertrophie
derGebårmutter herbeigeführt
werden.Tou- chirt
man,so bemerkt
man baldkeine Spur
vonAnschwels lung,
baldaberstellt sich
einemehr
oderweniger bedeutende Vergrößerung
derGebrirmulter ein. Applicirt
man dasspeculum, so
bemerkt man, wenn dieRöthe sich
nichtbis andenAnsatz
desuterus andievagina hinerstreckt,
und wennsie überall
unter derForm
vonFlecken erscheint, daß sie eine leichte Erhabenheit
bildet.Will
mansich überzeu-
gen, obsie aus ihrer Oberfläche erodirt,
odererroriirt ist, so fährt
man miteinem Charpiepinsel ziemlich stark über sie hin
lindher; ist derselbe bei’m Zurückziehen
aus demspe- culum ohne Blutflecke, so ist keine Continuitcitstrennung
vorhanden.Man
wird diekrankhafte Röthe
desGebrirmut- terhalses,
derenNüancen überdieß verschieden sind,
mitderphysiologischenRöthe während
derSchwangerschaft, oder,
wiesie einige Tage
vor oder nach denRegeln,
oderweih-
kendder’Regeln selbst, beobachtet
wird-nicht verwechseln.
-
Die kranklafte Röthe
desGebrirmutterhalses kann
ober-fliichlich,
odertief seyn; ist sie
nurauf
dieSchleimhaut beschränkt, so schwindet die Nöthe nach einem,
mit demPinsel auf sie
nurmomentaneinwirkenden Drucke, kehrt
abergleich darauf
wiederzurück.
Abgesehen
von denSymptomen, die durch
dasspe-
cllillmnrkannt werden, giebt
esFülle,
bei welchendie Kksmkhslk spst verborgen ist; dieß ist namentlich
derFall,
Wennsie CWJI vorhanden ist« Man bemerkt alt-drinn, in Vielen Umstandm- daß
dieselbst geringen Symptome
derKrankheiten Ve8«1itet-us,
wiewirsie
imdrittenBande
derchirurgischen Cka
desHapital de la pitiå beschrieben haben-
Vondieser Rötbk begleitet find.
Wenn die km»"khefke Röthe
desGebäkmuttethalses durch HypertrophieWiss Organes erzeugt
werdenkann, so kann
wiederumdiese
dieROkbe hervorbringen. Besteht letzte eine lange Zeit, so kann sie dieselben Veränderungen,
wie623. XXDL 7. 106
in der Harnröhre, im Darmcanale te» erzeugen. Die Röä the ist gewöhnlich permanent, zuweilen sehe ich sie jedoch
Ver-schwinden
undwiederkommen; ich glaube, daß sie
alsdann von momentanerCongestion
desOrganes herrührtez
denn man kannnicht annehmen, daß
eineEntzündung
ineinemZeitraume
vonvierundzwanzig
bisachtundvierzig Stunden
zuwiederholten Malen entstehen
und wiederverschwinden könne-. Frauen,
beiwelchenich jene merkwürdigen Erschei- nungen wahrgenommen, habe ich mit dem speculum
un-tersuch"t.
Ich will nunmehr auf einen Fehler aufmerksam machen,
den ichzu Anfang
meinerPraxis häufig begangen« habe.
Die krankhafte Operation
desuteruszieht, z. B.,
dasNervensosiem,
oder denDarmcanal
inMitleidenschaft;
gleichwohl ist
weder imnoch
amBecken
eineSpur
von ir-gend
etwasKrankhaftem wahrzunehmen;
bei’mTouchiren fin-
det man dieTemperatur
derScheide
nichterhöht. Der
uteruszeigt seine
normaleEmpfindlichkeit
undGröße;
derMartern-und ist nicht erweitert; auf
demGeblirmutterhalse ist
keineContinuitåtstrennung wahrzunehmen
unddieser ist auch frei
von allerEruptionz
manwürde sich jedoch triu- schen,
wollte man alsdannannehmen, daß
dieGeblirmutter
immergesund sey;
manmuß vielmehr
insolchem Falle stets
dasspeculum anwenden,
weil man dann nichtselten
am unterenEnde
des uterusCrosionen, Ercoriationen,
ober-fllichlicheGeschwüre,
odereinekrankhafte Nöthe wahrnimmt,
nselche allen andernUntersuchungsmethoden entgeht,
undwelche, verbannt, fortwährend nachtheilig auf
dasAllgemein- besinden,
oderauf einige Organe zugleich-,
oderauf einzelne, einwirkt. Diese krankhaften Affectionen können überdieß
imVerborgenen noch fortschreiten
undspäter schwer,
odergarnicht heilbar werden.
Diese Nrthung
desGebiirmutterhalses kann, ich
wie-derhole es,
entweder dasProduct
einerEntzündung,
oder einerVIutcongestion seyn.
«
Die krankhafte Rothe
desGebärmutterhalses kommt zuweilen
inVerbindung
mitBläschen
vor, dieentweder inZertheilung,
oderVerheirtung
oderinEiterung übergehen-;
im
letztern Falle
veknnkbensich
die· kleinenGeschwüre leicht,
oderwandelnsich
imGegentheile
inti«fe Geschwüre
um.Ich habe Kranke beobachtet,
beidenen einFrieselaus-
schlag, verbunden
Miteinererysipelatösen Röthe
derSchleim-
haut
desGebliknlutterhalsss
ineinemZeitraume
von acht bisvierzehn Tagen vollkommen verschwand,
wenn man emol- lirendeGetriinkld
warmeBüber, revulsorische Blutentziehuns
gen,Elystire,
eineblande Dilit
undmäßigeBewegung
ver- ordnete.Bei silligfn Frauen
verbreitetesich
diekrankhafte
Nöthe
desGebäkknuttermundes mehr oder-weniger Mpidz
illdeß blieben
docheinige Bliischen,
welchezugleich bsstandm-
nochzurück- blieben
eineZeitlang stationär,
alsdannvergrö-
ßerten sie sich- flossen
anihrer Basis zusammen
UNDbilde-
kmzuletzt
eineweitverbreitete, tiefgehende Anschwellungi ie-
doch weichen sie einer zeitigen
undzweckmäßigen BPVCUNUUO
Sind
einiUbiannmmatorisehek Zustand
undSchmerzen
vor-handen- so
wendet manantiplilogistica, einen revulsori-
schenTidekiaß- zugleich mitnarcoticis,
an.Diesen Mitteln
107
läßt man resolvitende Mittel folgen,
wenndie Entzündung bereits verschwunden, oder
nurnoch in geringem Grade
vor-handen ist.
Nicht selten trifft
manKranke
an,welche mit An- schwellung
desuterusbehaftet sind,
odernicht, bei welchen
man,bei
derUntersuchung mittelst
desspeculum, auf
demGebärmutterhaise
weder eineisolirte Röthe, noch
eineExce- kinki0n- noch eine Erosion,
oderUlreration, vorfindet, kurz, mit Ausnahme
dermehr
oderweniger großen Hypertrophie- welche vorhanden seyn kann, ist
das untereEnde
derGe- bärmutter gesund. Untersucht
manaber zehn
oderzwölf Tage nachher, so findet
manauf
demGebärmutterhalse
ein oderzwei Bläschen, ungefähr
von derGröße
derHaustür-
ner, voneinem
Entzündunashofe umgeben. Man würde je-
doch irren,
wollte manglauben, daß diese Bläschen noth- wendig
inUlceration übergeben müssen; denn,
wenn mannach zwei Wochen
denGebärmutterhals
wiederumuntersucht- so überzeugt
mansich ost, daß sie verschwunden sind; Auch Aphiden können sich
amScheidentheile
derGebärmutter
er-zeugen, und, je nach
derDauer, die obenbeschriebenen Um- stände hervorbringen.
Jst
diekrankhafte Röthe die Folge
eineratuten,oder subacuten Entzündung, so behandelt
mansie
mitdenMit- teln, welche
wirimzweiten Theile
derClinjque eint-ur- gicale de Phöpital de la pititå
indenCapilelm Aru-
temetritis
undchronische metritis angegeben ha- ben; ist
aberdie Entzündung bereits geschwunden,
oderbe- steht sie schon lange und in leichtem Grade,
oderhandelt
essichbloß
um einenvermehrten Blutandrang, so muß
man-selbst
wenn eineAnschwellung vorhanden seyn sollte,
zumLiquor hydrargyri nitrici oxyrlati seine Zuflucht neh-
men.Jst
dascausticum zweckmäßig angewendet,
nament-lich
wenn dieRöthe oberflächlich
undnicht mit Hypertroohie und Jnduration complicirt ist, so verschwindet sie gewöhnlich ohne Weiteres,
undeinige Cauterisationen reichen fast
immerhin;
mandarf jedoch nicht Vergessen, daß
inallenFällen
vonZeit
zuZeit Adel-lasse
von3 bis 6 Unzen, je nach
derJndiration, vorgenommen
werdenmüssen.
Es ist
vonWichtigkeit, die hier in Rede stehende krankhafce Röthe nicht lange bestehen
zulassen,
weilsie,
wiewirbereits erwähnt haben, Ulcerationen
vonnicht
ge-»tinilet Bedeutung hervorzubringen
imStande ist.
Hat
dieinRede stehende Krankheit ihren Silä auf ki-
neMidnst gesunden Gebärmutterl)alse,
oderist dieser einfach atkdphisch
Undnicht indurirt? Jst sie durch einen vermehr-
tenBlumndrang erzeugt, welches
in24die48 Stunden abwechselnd erscheint
undwiederverschwindet,
undbeharrt sie überdieß siil einer langen Zeit
ineinemZustande,
WieWirihn angegebenhabili- sO ist
derenBehandlung fOlSindeT Jst sie activ, so
wendet manantiphlogistica,
odernar-cotica
an.Man Vergesse einen
ausleerendenAderlaß nicht- Welcheln
Mangewöhnlich noch
einederivirendeBlutentzithilg
amArme nachfolgtn läßt«
Mit diesen Mitteln kommt
manin den meisten Fällen nuöz ist aber die EongestiollPaisidek Akt, so verordne
maninnerlich tonioa,
unterwelchen die Eisenpräparate
dener-623.
XXDL 7.
braucht.
108 sten Rang einiiebmenZ die Krankegebrauche die Bäder
vonBaker«-ges
undPlotnbiåres. Man versuche ferner tonische
undadstringirende Jnjectionen, wie eine Abtochung
vonEichenrinde,
von einerAlaunlösung 4 Grammen in 1 Liter Wasser;
laueDouchen
indieScheide sind häusig sehr nütz- lich-. die Oiät sey hier kräftig,
aber nichtaufregend. Bei einigen Subjecten,
beiwelchen dieSchwäche nicht
bedeu-tend,
oder garnicht vorhanden ist, leistet
einderivative-;
Adeklnß
von 3bis4Unzen, in Verbindung
mitden er-wähnten tonischen Mitteln, häufig sehr gute Dienste. Jtn
arutenZustande läßt
manabsolute Ruhe
undfast horizon-«
. taleLage beobachten; ist hingegen
derZustand chronisch, so muß anhaltende Bewegung, welche Entzündung veranlassen kann,
vermieden werden.Ort Blutandrang,
welchendie krankhafte Röthe
desGebärmutterhalses veranlaßt, ist pas- siver Art
unddaskranke Organ muß
inRuhe erhalten
wer-den. Ist die krankhafte Röthe
desGebärmutterhalses mit Ulcerationen, hauptsächlich aber
mitAnschwellung
undJn- duration, verbunden, so müssen diese Complicationen
mitdenbereits angegebenen Mitteln behandelt
werden«Hat
diean-gegebene Behandlungsweise
deractiven
undpassiven Conge- stion, welche
diekrankhafte Röthe
desGebärmutterbalses
erzeugen, keinenErfolg, so schreite
Man zurCauterisation
mitLiquor Hydrargyri nitrici oxyclati,
wennkeine,
oderfast keine Irritation vorhanden ist.
Es ist jedoch nöthig,
dieCauterisation
etwasnäher
zubesprechen;
denn wennsie nach
denRegeln,
wiessie
zurBe- handlung
dereinfachen Ulcerationen im zweiten Bande
derClinique, Capitel: Allgemeine Behandlung
ange-geben
wurde,ausgeführt wird, so würde
mannothwendi- gerweise
wundeStellen hervorbringen,
derettUnbequemlich-
keitundsogar Gefährlichkeit nicht erst erörtert
zuwerdenDei Pinsel
JUVätzendenFlüssigkeit muß nämlich klein seyn
und ausHaaren bestehen, ähnlich
Vimidessen
man
sich zu Miniaturgemälden bedient. Ist
»indieilli- petersaure Quecksilberlösung getaucht, so Muß
«Adgespkitzk
undselbst
etwasabgewischt werdens damit
eknUkeine ein«- ßekst geringe Quantität
vonAetzrnitteln enxhnlked Der
nunim Grunde
desspecnlum liegende Gebarmutterhals muß
zuvorwohl abgewischt werden,
undderAebmittjlträger ein- geführt
undauf
denviertenTheil
derkranken Fluche gebracht
undalsdannsehr rasch
wiederzurückgeidkim wMen; hierauf muß
manunmittelbar nach
derAehnng
dasganze specuium
mitkaltem Wasser anfüllen. Seiten
WinMan, wenn manauf
dieangegebene Weise cauterisirt, seinen Zweck nicht erreichen.
Widersteht
diekrankhafte Nöthe dennoch, so touchire
mansie sorgfältig
inihrer ganzen Ausdehnung Besteht
diekrankhafte Röthe
desuterus inisolirten Flecken,
welcheingrößeren
odergeringeren Zwischenttiumen voneinander
ent-fernt sind, so hat
dieErfahrung mich gekzhkz daß, so zahl-
reich sie auch seyn mögen, das Touchiren
eineseinzigen
ro-then Flecke-« Vorausgestth daß dieser
nurUngefähr den
fürcko Theil
VeräußekenFläche des Gehätmuttethnlses ein-
nimmt-
zurHeilung hinreicht,
und dieWirken-a des Netz-
mittels sich selbst auf ziemlich beträchtlich entfernte Stellen,
vondem Orte der Application
akk,ausdehnt-
109
Wir haben bereits erwähnt, daß die krankhaste Röthe des Gebärmutterrnundes sich tief in das Gewebe hineinersk strecken kann,
undbei einigen Sectionen sahen ivir sie
dieganze Dicke einnehmen Es
war alsdanneine chronische metritis vorhanden,
vdekVielmehr eine einfache active,
oderpassive Bluttongestlone In der ersten Art dieser Krankhei-
tenzeige
derGebårmutterhalsgewöhnlich eine mehr
oderminder beträchtliche Welte;
inderziveiten Art hingegen ist
er
weich, gerade wie im dritten
oder viertenMonate
derSchwangerschaft.
—-MOU bthandelt die chronische metritis mit geeigneten Mitteln
unddie Blutrongestion nach
denoben angegebenen Grundstidms ist
nursehr geringer,
odergar kein Schmerz vorhanden, widersteht
dieecemehefke Rökhe
demgewöhnli- chm Verfahren, so leistet
dieCaiiterisation sehr häufig noch gute Dienste;
wenn auchnicht so leicht
undso rasch,
wie inden vorhergehenden Fällen. Jn
demzweiten Bande
derChinun Capitel: Allgemeine Behandlung
ic»haben
wir denZeitraum angegeben, bei welchen
dieSaure- risation
erneut werdenmuß.
Die krankhafte Röthe
desGebärmutterhalsesist mit Blutfluß
verbunden unddiese Complication
wird mitdenMitteln behandelt,
wieich sie
imzweiten Bande
derGli- nique chirurgicale de Islidpital de la pitiå,
imCa- pitel: Ueber Menorrhagie
undMetrorrhagie angegeben habe.
Ich habe, wie bereits erwähnt,
dieSection bei einigen Frauen gemacht, welche
ankrankhafter Röthe
desGebär- mutterhalses
litten.Die Schleimhaut
warzuweilen bloß ausgedehnt,
mitBlut infiltrirt, sehr wenig verdickt
undnicht indurirtz
andereMale wieder
warsie erweicht, jedoch
ankeiner Stelle durchbrochen und überall noch mit epithe—
lium bedeckt. Der ebenbesprocheneZustand kann durch
dasTouchiren erkannt werden: mit
demFinger merkt
man,daß das kranke Gewebe erweicht sey, während die Nachbartheile verhärtet sind,
oderdienormaleConsistenz zeigen.
Hat
man denReizzustand vollkommen beseitigt, so geht
mansofort
zurCauterisation über,
wendetjedoch die salpe- tersaure Quecksilberlösung, wie bei
einemeinfachen Geichwüre,
an; ineinigen Fällen besteht
dieErweichung zugleich mit einer solchen
desGebärmuttergewebes,
undmanfindet
als-dann häusig hinter
dererweichten Stelle careinomatöse Er- lkelchUNO welche bei’m Berühren
dasGefühl
vonFluctua- kWF Ekel-legen Das Carcinoni ist hier
derArt nach ein sol- ches- wislches
diePathologen
occultnennen.·
Wler wollen hier darauf hindeuten, daß,
wenndie krank- hafte Rothe,
dieBceischeu,
deeFisteieussci)ieg, die Aph- thkkl fund Granulationen
desGebärmutterhalses in Ulrera-
thvUbfkgtbmi zahlreich sind
undnahe heieikeemdekstehem sie sich m»d«em Maaßh
alsderZustand fortschreitet,
immermkhk VikslmgmUnd« zuletzt
eineeinzige Geschwürsfläche
dar-stellen. kommt- ,Gecien«die hieehei bestehende Emzündimg
wendet manantlphlqglstiea
undnarcotica
an,läßt zur AM- Welchtm
Manauch zuweilen örtliche Blutentziehungen folgen läßt; widersteht dennoch
dieKrankheit, so
nimmt manzur Cauterisation seine Zuflucht.
623. XX1X. 7. 110
Ueber die durch einfache Ulrerationen erzeugte Neubil- dungen haben wir
aneiner
andernStelle gehandelt.
Wir haben erwähnt, daß
derGebärmuttermund mit Granulationen behaftet seyn könne; dieses sind kleine Bläschen
vonverschiedener Zahl, die namentlich ihren Sitz
um denGebärmuttermund herum hübms Sie können eher durch
dasspeculum,
alsdurch
dasTvuchiken, erkannt werden; sie sind gewöhnlich sehr zahlreich
und von derGröße
einesHirsekornes, sind iveißlich,weich
undsehr
denVehikeln ähn- lich, sind nicht gestielt;
andreMale hingegen sind sie
weni- gerzahlreich
undscheinen gestielt
zuseyn. Zuweilen sind sie roth
undhaben Aehnlichkeit mit fyphilitischen Gebilden;
zuweilen bestehen sie
auskleinen, harten, zufammen- fließenden Granulationen,
welchedieuntereFläche
desOrgans einnehmen. Endlich giebt
esandere,
welchesehr zerstreut, ziemlich breit
undsehr abgeplattet sind; durch’s Touchiren kann
mansie nicht leicht erkennen. Seiten
zer-theilen sie sich, sehr häufig
abergehen sie
inUlceration über.
Diese Granulationen
desGebärinutterhalfes sind häufig
vonSymptomen
derchronischen metritis begleitet
undsind
ent- weder miteinfacher Hypertrophie,
odermitdieser
nndJn-
durationverbundenz nicht selten
trittauch noch
einearuteEntzündung hinzu;
alsdannsieht
man imGrunde
desspe- culum
einedunkelrothe Färbung,
odereineArt Ecchymose;
es
versteht sich
vonselbst, daß
alsdann dieEmpfindlichkeit
derGeschlechtsorgane außerordentlich groß,
unddaß
dieAp- plication
desspeculum gefährlich ist. Dieß würde ebenso,
wiedasTouchiren
undderBeifchlaf,
einenBluthuß
veran-lassen,
oderdiesen wohl vermehren.
Die Behandlung der
unsbefchästigenden Granulatio-
nenist dieselbe, wie die der vorhergehenden Affertiom Es ist überflüssig,
zuerwähnen, daß in allen Krankheiten
desutekus, welche mit heftigen
undfast anhaltenden Schmer- zen verbunden sind,
dieabsolute Ruhe während
derDauer dieser Schmerzen
durchausbeobachtet werden muß. Hat
manVerdacht, daß
dieKrankheit durch das fyphilitische
conta-gium,
oderinFolge
vonScropheln
ic.entstanden sey, so müssen geeignete Mittel angewendet werden; in diesen beiden genannten Fällen würde
dasKali hydkoiodicum innerlich vortheilhaft seyn.
Die Röthe- die Aphiden, die Bläschen
unddie Gra- nulationen,
von denenwir bisher gehandelt haben, können
mit oderohne Hypektrophie des
uterusbestehen. Diese Hypertrophie kann einfach,
odermitJnduration verbunden seyn;
dieBehandlung aber geschieht nach
denjedesmaligen Indicationen. (Gaz. des Höpitaux, 1843.)
Eindringen
VOULuft in eine große Vene, Wäh- rend einer Operation, mit glücklichem Ausgangs.
Von
H.
Riberi.Maria Maguino, 35 Jahre
alt, wurde vorvier
Jahren
aneinem großen sungös-eancrösekl Gischwüre opt-
in
ritt, welches sie in der rechten Scheitelgegendhatte. Zwei Jahredarauf erzeugte sich
VonNeuem
eineGeschwulst
amrech--
tenWinkel
desUnterkiefers, welche gleichfalls erstirpirt wurde.
Ein Jahr ungefähr nach dieser zweiten Operation wurde sie
indasHospital aufgenommen, wegen eines fungus
me-rlullaris
von derGröße
einerOrange
undvon ovalerGe- stalt, welcher sich
vom oberenEnde
desrechten
m. sterne-cleitlomastojcleus
biszur Mitte
desHalses hin erstreckte.
Herr Riberi entschied sich für
dieOperation
undlegte
densternocleirlomastoitleus
durcheinen
mit deminnernRande desselben parallel laufenden Schnitt frei, dessen sehr Verdünnte Fasern
demtumoradharirtem Er setzte darauf
dieAusschälung
derGeschwulst fort, indem
er von Untenanfing,
woderselbe
amWenigsten adharirte
und obenendete,
wodieWurzeln derselben sie unbeweglich befestigten.
Jn
demAugenblicke aber,
wodieKranke durch
denBlut- verlust schon sehr geschwlicht
worden war, trat einereichliche
undheftige venöse Blutung ein« Wenige Augenblicke nach- her unterschied
man einensehr deutlichen Zu-
undAbsiuß
desBlutes
ineinergroßen Vene, welche durch die mit-
dem tumor vorgenommeneElevationsheroegung
in einenoffnen Canal umgewandelt
worden war.Zugleich hörte
man eingluckendes Geräusch,
wiebei’mAusschlürfen
einerFlüssigkeit,
einlanggezogenes, scharfes, deutliches.«Geräusch.Dieses Geräusch hören,
denKranken erbleichen
undihn mit
demAusrufe: »ich sterbe«
inOhnmacht fallen sehen,
war dieSache eines Augenblickes. In dieser kritischen Lage be- eilte sich Herr Riberi mit
derrechten Hand den Bauch zusammenzudriicken,
umdas Hei-absteigen
desZwerchfells zu verhüten, während
er mit derlinken Hand
einenstarken Druck auf
diev.jugularis interna
an derStelle,
wosie
indieBrust eintritt, ausübte. Dr. Gallo schloß so- gleich
dieWunde;
einGehülfe brachte,
indem erzwei Kis- sen fortnahm, die Kranke
indie horizontale Lage, mehrere
anderedesprengten ihr
dasGesicht
mitkaltem Wasser
undrieben tüchtig die Ertremitlitem In Folge dieser gleichzeitig angewendeten Hülfsmittel kam
dieKranke nach einer Minute
wiederzusich. Herr Riberi legte
nun um dieBasis
derGeschwulst
einedoppelte Ligatur
undtamponnirte
dieblu- tendeStelle. Noch ist hinzuntsügen, daß Herr Riberi, nachdem
dererste Schreck vorüber
war, einenDruck auf
dieDrosselader
von Untennach Oben
anwandte, umdurch die Offen gelassene Wunde
dieLust, welche
imGefäße
etwa623. Xxlx. 7. us
noch zurückgeblieben seyn sollte, hinaustreten zu lassen.
(Giornale della scienze mediehe.)
Misrellem
Häufigkeit
derphthisis
nach denLocalitäten. ·-Herr Chassinat schickte
drrAcnrlömieRoyalc
deMårlöcine eine veraleichendeUeber-ficht
derFälle
vonphthisis
indendreiBagnos Breft, Rochefort
undTonlonein,
welche, inlehr verschiedenen
Lo-kalitäten,
inBetreff
desCllma’s, gelegen,
einevergleichende
Unter- suchunagestatten. Brest
bateinekalteundfeuchte Lage,
Toulondugeskll Ekegk
AndenKüsten
desMittelmeeres aneinem.warmen undfeuchten Orte,
währt-ndRochefort, zwischen
beidengelegen, eine mittlereTemperatur
but- aberdenEinflüssen
vonSumpf-
tniassnenausgesetzt ist. Herr Chassinat
hatüber415Todes-fålle
indendreiBognos während
derJahre
1841und1842seine Beobachtungen angestellt. Jkl Vksst starb
1von4,
inToulon 1 venIs,
inRochefort lvon3«5»
Ausdiesen Zahlenverhaltnissen
gehtdieverderbliche Wirkungeiner feuchten
Kälteauf
Tuberkel-WDUIIA hervor- Zu Rvchkfokk Ist
dirMortalitåt, inFolge
einerphthisis.
diegeringste,
abermanbeobachtet
indieser
Stadthäufig bösartige Wechselsieber. Ja dem Bagno ist
dasVerhältnis
des andenFiebern Verstorbenen- wie 26;'-
:100,alsoungefähr-
wie 1:4. Der vonHerrn
Boudtn angegebeneAntagonisrnus zwi- schen
denSumpfwechselsiebern und
derphthisis zeigt sich also auch hier. (AI-cli.
Gön.deMäuse-roth
Juillet1848.)
Einen
Fall
vontödtlichek- consiuirender
verriet-a bei einemneugeborenen
Kinde einergutvacrinirten
Muttertheilt Herr
Görardin derAcndsnsia
de ntsriecine mit.Dieser Fall
ist inBezug auf
diedavonherzuleitenden patho- genetischen
Momente vonWichtigkeit.
Wir wollenzunächst
he-merken, daß
dieMutter, zehn Tage
vorihrer Entbindung,
inder Pitis nebeneiner,
mitvarioiabehafteten, Person gelegen habe,
und,allerWahrscheinlichkeit nach,
hatsie hier
dasvorhin-Prin- cip
insich aufgenommen, welches ihre, durch
dieJmpsung
ge-schätzte-m Organe ungestraft durchdringen
undsich
aufdensoetus werfenkonnte. Bereits seitlanger
Zeitsteht
esinderWissenschaft fest, daß specifische,
oderandereEinflüsse
denOrganismus durch- dringen
undalsdann wiederfortgeschafft
werdenkönnen,
ohne Krank-heiten
zuerzeugen. Dervorliegende Fall ist
einervon»den
selte- nenFallen, welche diese Thatsache bekräfksgen«
Dasvarious-Gift
oderMiasma konnteden«
durchdieVarcination nichtgeschätzte-I-
loctus nurinficiren,
wenn erdurchdenOrganismus
del·Mutter, welcher durch
die Vaccinationgeschützt,gedrungen spaki
Undnun könnenwir, nach
derAnalogie, sehr
leichtbegreifen-»
wie vieleMiasmen,
odervirus, absorbirt
undvornmenschlichenKorper
wie- derentfernt
werdenkönnen,
ohnepathologischeZustände
zuWell- gen. Was dieUebertragung
acuter undr-rll«tk«ck«1k’k«r Kkunkheitrn
von derMutter aufdasKindbetrifft, so sind htmu gedörige Fälle genügendbekannt,
undnoch neuerdinas Ist
dlkGEVUrtzwkikr pok-
kenkrankerKinder,
derenMutter zurZelt
derGeburtanPocken litt,
bekanntgeworden. (Revue matt-,
Mak-1843-)
eiivtiogkaphische llruigkeiten.
Atle
ckAnutornie döscriptive
ducorps dumm«-LPakMM.Bo- smmzzetE.Betru. l.vol. Paer 1843. s«Natur-ei
History
oftbvCvunty
ofstalkorrL By
R.GermanLondon1844.
Z-Traitötret-te
pratiquo
mötbodedesperounaionY
ouexpoer
desapplicntiotls
deckexplokutlull F list-It physiologique
etmokbidc.
ParM.Mir-Tisch DM. Paris
1848.
Is.DelaRsforme des
quarantaines
etdesInixsanitairos tlelaPoste. ParM.Aubert