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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1844 (Bd. XXIX, nr 20), März - No 636

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Neue aus

Untizen

dem

Gebiete

der

Raim-

- und

Meiccmndg

gesammeltundrang-theilt

InnMUObtksMedicinalrathe FtoriepIaWeis-me, nnddeinMedicinalrthe undPkpsksspk Fr« ixpzuBerlin.

Des636.

GedrucktimLandes-Industrie-ComptoirzuWeimar.

(Nr.20. des XXIX. Bandes.)

PreiseinesganzenBandes, von 24Bogen,2Fig.oder3X-30MS

März1844.

deseinzelnenStückesZJst DieTafelschwarze Abbildungen3III DieTafel rolorirteAbbildungen6Jljx

Uaturlrundn

Ueber den Mechanismus der Fistelstimme (Fal- settstimme.)

VonHerrn Pstrequim OberarztamHotelDicuzuLhon, undHerrnDidah.

sFortsehungJ

12. Wennnun aberfernerdiehierinRede stehende Hypo- theserichtigwäre,so würde sie zurErzeugung derFistelstimme einesehrfreie Thätigkeitder Schlundwandungen voraussehen.

Was ließesichdann aberaufden direkten Einwurf erwidern, dersichaus folgendem Versucheergiebt? Man führedenZeige- finger indenGrund derMundhöhleundhalteihndortandie PfeilerdesGaulnenseegels fest angelegt. Dennochwirdman, nach wievor,durchdieFistel singenkönnenl«).WirhabendiesenBer- such noch beweisendereingerichtet. Man nehme denMund voll Wasser-,und auchdannwirdderFistelton, wenngleichetwas ge- dålnpfnnochfortbestehen,woraus sichergiebt, daßdieOrgane,die denselben hervorbringen, nichtinihrerThätigkeit gehemmt sind.

Csrgiebtsich hierausnichtohneWeiteres, daß diese Organe nicht dWenigen sind,alswelchesie HerrColombat anspricht?

18. Eineheutzutagesehr gewöhnlicheOperationbietetuns ebenfallsinihren Resultaten einensehr schätzenswerthenBeleg für UnsereBeweisführungdar. Wir meinendieAusschneidungder Mandeln. Ein schlagendererundfolgerechtererBeweis läßt sich VZOVIkaumvorbringen; dennesist dießeineamMenschen ausge- fuhrteVivisertion. WaswürdedabeiausderFistelstimme werden, wennsiewirklichinderSchlundhöhle gebildetwürde? Müßte AREsOklkfgehendeVeränderungdersie erzeugenden Organe dieselbe Mchfztkstöxemoder wenigstens sehr beeinträchtigen?Aberdas IIPMFnglstsk bleibtnachderOperation ebenso schönundvoll- stand1«g-Alser derselben.DieseThatsache ist sehr wichtig,und da dieseleaufdlkEntscheidungdertheoretischenFragevongro- ßemClnfluße-da»s«über-demvon Bennati geläugnetworden lst- sp muß sieFuss Beweisendsteerhärtetwerden« Wirbefinden UnsnUnOkaglUcklrcherweiseindemFalle, dießineinerganzschla- gendmWem-FußMWVErfclbrungthunzu können.Einervonuns war durcherdkrbolteHalsentzündungengenöthigt worden, sichdie WandelnsxsttkpikknIUlassen-Undbeobachtete,inFolge dieser Opera- mznla·nsichNachstehendksi Seine Bruststimme,einBarhtonvonge- wohmkchkm KlangeUndUmfangs- hat nichtdiegeringste Verände- rung Mitteni nur. hater durchdieOperationden«Bortheiler- langt- daßerSingubungen anstellen kann, ohne dadurch,wiefrü-

’) Dieser Veksuch ist nichtneu, sondernwurde schonvon Mül- lermitdemselben Erfolge angestellt« D.unsers Ne-1736. ess.

her, Halsentzündungenzuveranlassen. Was dieFistelstimmebe- trifft,welcheeinenungewöhnlichschönenKlangundbedeutenden Umfang besaß, so hatsiesichwederalsbald, noch später,weder inihremUmfange,noch ihrer sonstigen Beschaffenheit, irgendver- ändert. Uebrigens fehltesnichtanähnlichenBeispielen.Unser Freund, HerrDr» Despiney, hatinseiner Jnauguradissertation (The«ksesdeParis du18.Nov.1837,M)dieGeschichtevon vierPersonen, von denen dreiausgezeichnete Sängersind,um- ständlich mitgetheilt, beidenendieExstirpation derMandeln nicht diegeringsteVeränderunginderFistelstimmezuWegebrachte- So vielenBeobachtungen gegenüber,undwährend dieFolgendie- serOperationsobekannt sind,daßkeinSänger Anstand nimmt, sichderselben zu unterwerfen, hatdervonBennati erzählteFall, inwelchemdasentgegengesetzteResultateingetreten seyn soll, durch- auskeineBeweiskrast. Einestheilswäredießdieeinzigebekannte AusnahmevonderRegelzunddannwürden hundert negative Fälle unsernSatz nicht umstoßen,wenn erdurcheineneinzigen positiven gestütztwürde. Wennman ohneMandeln singen kann, so beweis’t die-S,daß dieselben nichtzumSingen nothwendigsind. Dieser Salz läßt sichinkeinerWeise widerlegen. Dagegenkannin dem Falle, wonachdemAusschneidenderMandeln dieFistelstimme litt«von tausendanderen UrsacheneinedieseübleFolge veranlaßt

haben. · »

14. DerTodesstoß Ist endlich derColombatschen Theorie durch diesobekanntenVersuche versetzt worden,bei denenmandieglattisei- neslebendenThieres bloßaklkgt Und durchdie WundenachAußeuge- richtet,dannaberdennochflökknakkkgk-oderächteFisteltönevernommen hat,diealsoerzeugtWUVWUOthdaßdieWandungenderSchlund- oderRachenhöhle,durch WelchedieTönegarnicht mehr strichen,zu de- renBildungbeitrngen konnkkU-·Wirhaben,inGemeinschaftmit dem Professor Rep, anderVeterinärschulezuLhon,dergleichenBer- suchemitHundenAngsstklltUndganzähnlicheResultate erlangt.

DieTöne,welche dnbklausderoffenvorunsern Augen liegenden gloitisentwichem nahmenvon ZeitzuZeitdenCharacter der Fistelstimmean- WIUMan nun hierdenTon aufRechnungder Einwirkung ·an Wandungkn sehen-mitdenen dieLuftsäulegar nichtinVeruhrmiqkam·,unddiedieselbe folglich nichtinSchwin- gungsetzenkonnte?oWirwollen hiernochaufdieVersuche hin- weisen, welche MUUEV tniteinemvom menschlichenCadaver ab- gelös’ten Kehlkvpse anstellte,undbei denenesihm gelang-åchte FisteltönezuSTIMMENPhysiologie.Bd.ll. ' , «

Daaufdiese WeisemitderColombatschenTMka mnncherlei unlänabctke ThnksnchenimWiderspruche standen-spMußte siein

sich selbstzerfallen.e » ,

15.D«teMullerscheTheorie. —- BtöhskWardie Bil- dungderFsstelstimmeandernTheile-»arederglottis selbst,zuge-

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chriebenworden. Herr Geeoffroy-St·,-Hskqi» suchte-:den SitzderselbenindemRäumeIzwifchendencarts akytnenoidcsci Hr.Colombat inderOeffnung des·Schlundes,oderdemisiiinius fauciumz dieMüllerscheTheorie vindicirt dieBildungderTöne beiderRegisterderStimmritze selbst.Erdrücktsichdarüberfol- gendermaaßenaus: ..

»Derwesentliche UnterschiedderRegister besteht darin, daß beidenFalsettcönenbloßdie feinenRänderderStiinmbaiider, bei denBrusttönen dieganzen Stimmbänder lebhaftund mitgro- ßkn Excursionen schwingen.DieErzeugungderFisteltönehängt

von derTheilungderStimnibänder inderRichtungihrer Länge ab,sodaß dieselbennur nacheinemTheileihrer Breite, welcher denRandbildet,inSchwingungtreten. EinLigament, ivelches eine-gewisseBreitebesitzt,wirdnatürlichdieFähigkeit besitzen-in sehrxlverschiedener Weisezuschwingen,wenn man darauf bläs’t.

Manchmalvibrirt derRand allein, unddannwird derRestder Membran durchdenLnftstromnur angespannt; manchmalvi- brirt die ganze Membran. PhysiologiedesMenschen, französische Uebers.1840Bd.II.p.194t).

k)Wirhabenunsgenöthigt gesehen, diesesCitat aus mehreren BruchstückenzusaminenzusetzemumdemLesereineVollständige UebersichtdirMülletschen Ansichten vorzuftlhreii. SeinCa- pitelüber dieStimme, welches,inBetreffderGelehrsamkeit undEntwickelungderBelege, so ausgezeichnet ist,verdientin BeziehungaufKlarheitkeineswegs dasselbe Lobidenn,wie- wohljeder Sahan undfür sich sehr verständlichist,sover- mißtman dochinderenAneinanderreihungeinestreng logi- sche Folge. Selbsteinigeleziderfprüthelfindetman indem, angenialen Ansichten sonstsoreichen,Aussage.«Manverglei- che,z.V.,was erüber denEinflußeinesstärkern Luftstoßes sagt, welchereinmal(S. 126)dieFisteltdne tiefer, und einanderMal(S.130ldieselbenhöher machensoll. Die Citate sindderFranzösischenUebersegungdesWerks entnom- men, welchewirbeiunsererArbeit zuRathe gezogen haben- DerUebersetzer hältesfürpassend,hiereinevollständigere ZusammenstellungderHauptsäßederMüllerscheii Theoriemit- zutheilen,als dievondenVerfassern gegebene,beiwelcherdie- selbensichaufAushebungeiniger Sätzeaus demeinzigen g.

XVI-, S.195, Bd.li.desMüllerschenHandbuchs beschränkt haben-

l)DerKehlkops,resp.die unteren Stimmbänder, sinddas einzige OrganderStimme. Derselbeiverhält sich,wieein mitWind-undAnsalzrohr versehenes Zungenwerk.

L) SämmtlicheTönewerden durchdieSchwingungender (unteren)Stimmbändergebildet.

Z)DieWeite derStimmrihehat auf HöheiindTiefedes Tones keinenEinfluß.

·4)Dieverschiedene HöheundTiefederTöne entstehtzu-

Mchdstner.durchdiestärkereoderschwächereSpannungderStimm- 5)Beigleichbleibender Spannung derStinimbänderwird der Tonsehransehnlich erhöht-

UÄukchstärkeres AnblasenderStimmbänder (z- B» durch

Säbreienk) durch Verenerun desunte en iians udemKel-

ropseGopistimmåg r Zgg z h

S)DleTHE-nederBruststimmc entstehen durch Schwingun- gendek·Sk1mmbcknber·inihrerganzen Ausdehnung.

7) DieTH«derFlstelstimmewerden gebildet durch Schwin- gungendesinneren oderRandtheilesderStim·mbänder.

8) Dieoberhalbderunteren Stimmbändergelegenen Theile (dasAnsasrdhOhabenausUseHöheundTiefedesToiies kei- nenEinfluß CWESVMUPTVSAnsichtgeradezuwiderspricht).

JhkkBewegungensindrein consensuelt. Dagegen kkqgen sie zu demKlangedesTone-Isehr wesentlichbei.

WennübrigensdieVerfasserunsermberühmtenLandsmanne WidersprücheindenVon Ihm eklcmgten Resultaten hinsichtlich derErhöhungundVertiefungderFalsettöne, durch stärkeres

636.XX1X.20.

gespanntwird?

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M üller gründetseineTheorieausersuche,dieerammensch- lichenKehlkvpfeangestellt hat«Ererzeugteso ächteFisteltöneund sah dabeileichte SchwingungenderRänder der Stimmbänder.

Dennochhatuns dieBeweisführungdesBerliner Professors nicht von derRichtigkeitseiner Theorie überzeugenkönnen.

16. ZuvdrdersthatMüller folgendeSchwierigkeitunerles digt gelassen.Erbegnüge sich damit,szubehaupten, daßbeider Fistelstimmenur derRand derStimmbänder schwinge.Allein vermöge welches äußeren Einflusses, vermögewelcherorganischen ModificationwirddenndiesemBande dieEigenschaft ertheilt, daß esnur nochanseinerOberflächeinSchwingungtreten kann? Sind dieinseinemMuskelbündelenthaltenenFasern so unabhängigvon- einander,daß- sich jede für sich ziisainmenziehenkann? Oderfindet anseinenbeidenEnden einsolcher Zug statt, daßnurdessenRand Jndieser Beziehung suchtderVerfasser nichtein- malirgendeineErklärungaufzustellemUeberdeni müssenwirde-

merken, daßMüller bald nur vonder Schwiiigung ei-

nesTheiles derBreite derScimmsaiten iStimmbänder),

baldvon deren Theilung durchSchwingungsknoten in

der Richtung ihrer Länge redet. Mit welchem Vertrauen man nun auchdie Worte diesesGelehrten aufzunehmen hat,sodarf man doch behaupten,daßdieAnatomie undsphysiologie hieringe- genseine Theoriestreiten. DerLeserkannüberDas,iras-Mul- ler mittheilt, nicht völlig aufsReine kommen,daderVerfasser sichnichtvöllig ausspricht; UnddederMechanismusdieser theil- weisenSchwingung nichtdargelegtwird, so läßt sichgegen die Wirklichkeit derselben mancher gegkllndeke Zweifel erheben.

17. Wirwollenjedocheinmal annehmen,dieSache verhalte sich wirklich fo,dann istdieSchwleklgfelkdeßhalbnoch nichtbesei- tigt,sondernnuraufeinanderes Gebietversetzt—Derwesentliche unterschied zwischen FistelsundBruststimmeberuht nicht aufder Höhe, sondernauf demKlange derTöne. Müller erkenntdieß selbstan. Aber diese unterscheidende Eigenschafterklärternicht, unddurch seine Theoriewird sieindirectgeläugnetDieserEin- wurfistvonhoherBedeutungundverdient, näherin’sAugege- faßtzuwerden.

Müller scheintnur dieHöhederFisteltöne beachtetzuba- den,undindieserBeziehungwürdedieHypothese desalleinigen SchwingensderRändereineziemlich plaufibleErklärung ahgkhknz denninderAscustik stehtderGrundsatzfest,daßdieEndgde Schwingungentönender Saiten (sowiedieHöhedererzeugtenTönt-) sichumgekehrt verhält,wiederen DurchmessekiSowird,z.

eineQuintebeigleicher Länge und.SpennllnghöhereTönegeben- alsdiezweiteoderdritte Saite einerVioline. Alleindiese Höhe istbeidemunshierbeschäftigendenGegenstandenureineNeben- sache;denndieEigenthümlichkeitderFlsteitone beruht hauptsächlich auf derenKlang,undwiedieserellkstkhkxMußteerklärt werdin.

Wieesnun Müller nichtPeisefaumIst- daßer, indem erdie Fisteltöneder Wirkung schtv·lngMMsZungenzuschrieb,dieselben nothwendigunterdieKategeklkderROhkthenmundstücktdneGange-i- pfeifentöne)brachte, ist schWereinzusehenDennmögennuntönende StreifenoderZungen geiquOderkk)»eilweise,nur andenRändern oderanderganzenOberflächeschwingen,sokanndochderTon- wenn erdurch derglelchenSchwingungenbewirktwird..nureinem tildhrchemmtndstitckteneEIN-los seyn« Der Mechanik-»wasist derselbe- folglich auchderChatsckeks PWJdie durcheineMündung strei- chendeLuftkannnur III-IfzweierleiArttönendwerden, indemsie ihren UmkreisinSchwingung·selzt,oderindem sieselbstschwingt- JndemeinenFalleentstkhtM Röhrchenmundstiickton,indeman- derneinFlötentom Mit welchemvon beidenbataberdieFistels stimmedieMisteAsdwchkithMüller selbstist derübrigens vonJedermann STIMMENMeinung,daß dieFisteltönedenFlötene tönendurchaus entspkechenzdaheresgewißunt eineHypothese sehrmißlichstellt-derenVorder-sähezuFolgerungenfuhren, welche deinSengmssedesmusikallschenGehörs geradezu Widersprechein

—-

Anblasenvorwerfen,sohaben siedieNebenbedingungenüber- sehen,unter denendiese verschiedenenModificationendes Tones eintreten.

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309

18. Aus diesemIrrthumegehtnothwendigeinzweiter hervor.

«D,a«-sagt Müller, »dasStimmband einegewisseBreite hat, sp Istesnatürlich fähig,insehr verschiedenerWeisezuschwingen.«

(i)i 94.)Allein wenn derUnterschiedzwischender Fistel-und anststimnie lediglichdaraufberuhte, daßbeidiesereine andereAnzahl VonFnsern schwinge,Alsbeisellek-somüßtedieFistelstimmeall- mäligindieBruststimme übergehen können,indemmehrundinihr FnsekninSchwingung gesetztwürden. EswürdendaherUeber- Anngstönevongemischter Natur, odergemischtem Klange existiren, und die beidenRegisterkönnten sichmiteinander verschmelzen.

DieserSchluß läßt sich njchtvermeiden. Allein, daßdessen sprä- missen falsch sind,lehrtdieErfahrung. DenndiebeidenRegister bleibenbeidermenschlichenStimme stetsstreng geschieden;was nlcht Bruststimme ist, ist Fistelstimme.DergeübtesteSängerkann dasOhrindieserBeziehung nicht täuschen,undesist ebensowenig Möglich, diesebeidenClassenvon TönenimGesangemiteinander zuverwechseln,alsbeieinemOrgelspieledie TönederPfeifen,die Streichinstruinente nachahmen, mitdenenderPfeife-n,die Blasins stkumente nachahmen,miteinander zuverwechseln. Eshatnicht nurjedesderbeidenRegisterbesonderecharacteristische Eigenschaf- tenundseine eigene Seale, sondernderUebergangvondemeinen zumandern erfordert ungemeineAnstrengung, undderAugenblick, wodieß geschieht,ivirdvom Zuhörer,wievom Sänger, deutlich bemerkt,wasabermals beweis’t, daßbeideneinandererMechanis- mus zuGrunde liegt.

l9. Demnachwidersprichtder fraglichen Theoriemehrals einerheblicher Umstand,wiewirbefriedigenddargethanzu haben glauben·Ueberdem lassen sichdiesämmtlichen Thatsachen,aufdie sie sichstützt- auch nachandern Principien erklären. AusMül- ler’s Versuchen ergiebt sich:»daßbei derFistelstimmedieSchwin-

—gnngender Stiinmbänder einen nur geringenUmfanghaben.-«

Dieß ist in derWirklichkeitbegründet,undläßtsichammenschli- chenCadaver, sowieamkünstlichenKehlkopfe, leichtbeweisen. So weitdieBeobachtungen reicher-,habenwirdemBerliner Professor alles Lobzuspendenund uns ziiunserer Uebereinstimmung mit ihmnurGlück zu-wünschen.AlleinseinerTheoriekönnen wiraus denangegebenenGründennicht beipflichten,nndwirsindnurnoch denBeweis schuldig, daßwireinehaltbarere aufzustellen haben, in deralleErscheinungen ihre Erklärung finden. Wirgebenzu, daßbei derFistelstimmediegleitisdieselbeRolle spielt,wiedie MundöffnungderFlöte.DieSchwingungenihrerRänderbleiben Also. wiebeijenemInstrumente, beschränktundfast nicht wahr- nehmbar. Aberjene schwachen Schwingungen, welchebei der Mül- lerschen Theorie einStein desAnstoßeswaren, werden bei der vnsrigenzueinemsehrwerthvollen Beweismittel. Wir werden Unsweiterunten weiterhierüber aussprechen-

20. Despinev’s Theorie. Nachderchronolo ischen Ordnung,sowieinphysiologischerBeziehung,mußdie Depiney- sche Hypothese nach derjenigenMüller’s betrachtetwerden. Jn derGrundlageeinander ähnlich,aberinderForm verschieden, sind beidedenselben Einwürfen ausgeseht,wiewirgleich sehenwerden.

»

»Wirwollen«-, sagt Herr Despineh, «annehmen,bei der Bildung»derüberderMittelstimme liegendenTöne werdedurch dieThätigkeileinesderInm. constriotores derglotiiseineNote, Undierzeugt. Wenndiese Thätigkeit sich stärker äußert, sOkönnendadurchdieStimmwände einander mehrgenähert und, z. B, einegebildetwerden. AlleindiesegezwiingeneContraction IstUngleichhumächedUnstät,undderTonewirdunvollkommen, Undbesick mchtdu«-.genötigtReinheit. Nun tritt,z.einan-

seternlnsns COnskaCkOk,derkräftigerwirkt, odereinegünstigere Frage hak-Um MStimmbänderzunähernundsie anzuspannen- UIdenZustandder«C0"«kkakk10n-wirktaufdiedurchstreichendeLuft UnUndVollendetWBildungdesTonesi sokanneineaufsteigende scselbeVOnTönengebildet werden-wobeisichderSängervielwe- niger anäUstkknsknbrauchtUnd Weniger Schwierigkeitenzu über- winden hat.«

Gh

·»Hierinlie t dasganze erinlnkßder ielimme nämli

darin,daßeingMuskelstqtkeJneeandFerstnstdieCwntraZ

Lioåübernimmt-«(Pllyslvloglede la voixetduohant,1841,

636.XXlX.20. 810

Diese Hypothesenimmtaufden erstenBlickdurch ihre schein- bareEinfachheit für sich ein;alleinimGrunde genommenist sie doch durchaus vagund unbestimmt.Welches sinddieMuskeln, dienacheinanderkräftigerodergünstiger gelegen sind? Wo hat man diese Reihenfolgevon Muskeln«zUsuchen,derenContrattioit dieselbeArtvonBewegung, nur inverschiedenenGraden, aus- sührt. Eswärealsogewissermaaßenfür.jedeNote derTonleiter eineignerMuskelvorhanden! Weitentletnl- dasGeheimnisauf- zuklären,scheintunsdieserUebergang detConttaetion voneinem Muskelan den andern vielmehr einneuesGeheimniß. Bisher kannten wiram menschlichenKehlkopfe verschiedene Bündel,durch welchedieStimmbänderangespannt,einander genähert, zusammen- gezogenwurden;jedermitbesondernAttributen undeinerspkkikllm Thäiigkeit ausgestattet. Wirmüssenabwarten«daß Herr Despi- ney unsdiejenigennäherbezeichne,deren einzige Funetiondarin bestehen wurde-,einanderes Bündel abzulösenunddessen Wirkung inhöheremGradehervorzubringen.

Allein,abgesehenvon dieser wohl unübersteigbarenanatomischeri Schwierigkeit,habenwiresmiteiner anderen, nicht weniger furchtbarenzuthun, WieMüller-, soschreibt auch HerrDe- spiney dieFisteltöne lediglichdenSchwingungenderStinimbän- derzuzalleinderErsterehattewenigstenseineeigenthümlicheArt von Schwingungen,imVergleichmitdenenderBruststimme, an- genommen, währendderLetzterebeidenRegisterneinendurchaus ähnlichen Mechanismus beimiszt. Wirmüssen hier alsounsern HaupteinwurfgegendieMüllersche TheoriemitverdoppelterKraft wiederholen. Wenn derUnterschiedindenbeidenRegistern ledig lichvon demverschiedenen Diirchmesser derglottis herrührte, so könntendieselben wohlimTone, nichtaberinihremWesen, im Klange,voneinander abweichen.DennsolangederTonindersel- benWeiseerzeugtwird, bleibt erwesentlich derselbenArt,·"wie denn,z.einNöhrchemoder Zungenmiindstüchsoengman es auch machenmag, dochnieeinen andern Ton, alseinen Zungen- niundstütkion, hervorbringen kann. DieErklärungsarrdesHerrn Despiney könntealsonur aufdieHöhederTönepassen, wäh- rendderwesentliche Unterschied,derim KlangederbeidenRegister, dadurchinkeiner Weise erklärtwird. DieHypothese ist demnach

ungenügend. , »

LI. DerArbeit desHerrnGarcia überdiemenschliche Stimme hateigentlichkeineneueTheorie untergelegen (s.UEsoulape, Mai1841). Erkennt man darinauchdengelehrten Professor,fin- detman darinauchmanche fürdenKünstlerinteressante Einzeln- heiten, rücksichtlichderAbgränzungderbeidenRegisterundder Erscheinungen des-zweiten,sovermißtman dagegen durchausphy- siologische Betrachtungen,welche überdenMechanismus derFistel- stimmeeinneues Lichtverbreitenkönnten.Ueberhaupthatesder Verfasserhieraufgetnichtabgesehen. Außervielensehlerhaften Ausdkückm-), werdenwir inderFolgenochandere wissen- schaftliche Ketzereienhervorzuhebenhaben. »Um-—-dentiefsten Ton desFistelsKOPs-Registers(derFistelstimnie)zuerzeugen-- helltder Kehlkdpf·Vonderselben niedrigen Lage aus zuwirken an- WiekmPeinetstenBrusttone.« (L’Bsoulapo.

Mai1843,p.108)« DieseBehauptung,aufdie derVerfasser- mehrinalszurückksnlknk(p- 122),ist durchausirrig, undJeder- mann kannsichhtetvvn»seh1"leichtüberzeugen.Man braucht bloß

deroart. iliykoieleii«mitdemFingerzufolgen,währendman in

demeinenunddannindemandern RegistereinenLäuferabwärts aussührt,undman wird dann, ohne Weiteres,finden, daßbei det-

se)DieTheoriederStimme ist durcheineungenaue Tekmknnkn- giesoverwirrt·worden,daßman esunsnichtübel nehmen wird, wenn wirindieser Hinsichteinenetwasscharer Tadel aussplsechknsManmuß wirklich Forschungenangestellthaben, wiedie,zudenenwirunsgenöthigt sahen, an sicheinenBe-·

griff·oo·n»dendurch dergleichen UnrichlksgkeWnVeranlnßken Schwierigkeiten machenzukönnen.DergleichenFehlerkönnen elUsUnkkksUchUngenderArtdennachtheklsgstenEinfluß äußern, und«Jedermannsolltesichindieser Beziehungdenstrengsten Purisinus zumGesehe machen.

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