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naus dem
ebieie der NaturgesammeltundIns-getheilt- und
Meisseundn
sdndemObersMedieinalratbe Irr-rief gir Weimar,unddem-).Iledieinalratlte tmdProfessorscrorien soBerlin-
N0· 624. (Nr. 8. des XXIX. Bandes.)» Januar 1844.
Gedruckt imLandes-Industrie-Coinptoir zuWeimar-. Preiseines ganzen Bandes, von 24Begin, 2Its-.oderZZE.30M, deseinzelnenStückes3yljx DieTafelschwarze Abbildungen3»J- DieTafelcolorirte Abbildungenbst-
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Uaturlrunda
Ueber die Fortschritte derEthnologie.
Von Dr.Hodgkim
Borgelesenderethnologischen GesillsxhaftamZä. November 1843."')
Wissenschaftbehandeln läßt. »Hi-
DieKörperbildungdesMenschenund dieErgründung der Functionen seiner verschiedenen Organe, gehörenin’s Gebiet dervergleichendenAnatomie und Physiologie.
Alsdenkendes Wesenbildet derPienschdenGegenstand derMetaphysik,Undals intelligenter Bewohnerder Erde das Studium desPhilosophen überhaupt. Manche,wie Cabanis undvae, nahmen einen sehr hohen Stand- punctderBeurtheiiungzAnderehandeltenvon demindividu- ellenFortschrittedes Menschen,seinerunbegrrinzten Erzie- l)ungs-undEntwickelungsfrihigkeit.Noch Andere fassenden Gegenstandaus demGesichtspunktederrsessllschaftlichenWe- ziehungen,aus dem staatswirthfakaitlichrn, politischen2c
Gesichtspuncteaus.
AuchinBezugausdieDauer derEpoche, binnen welcher derMenscheinBewohner derErde gewesenist, wird dessen Geschichte studirt.
Durch Untersuchungen rieserund ähnlicher Art istdas Studium desMenschen,imGanzen,wieimEinzelnen,so Vmspikitlangebahnt worden, daßeszumGegenstandeeiner
besonderenUntersuchungwerden kann, welchen Einflußdie kaiciwdenm Umstände,unter denen ersichbefindet, auf ihnäußern,einmal individuell, rücksichtlichderDich-,des ClimcksidtkLebensweiseundderangeerbtenEigenthümlichs
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i) InLondka bestehteineethnologische Gesellschaft, dieessich zUkAufsabegemacht hat-diesowohlphysischenalsgeistigen Untt«rschetdendenCharactereder verschiedenen Menschenracen undVolkssiåmme.mergrünt-en, welchetheils inderVorzeit gelebt haben-theilsPoch icthvorhanden sind. ObigeAbhand- lungtrnrdt dsmdeb«."·«gblltsW pliilosopliicalJuni-ital von derGesellschaftmitaetheiltundfindetsichindessenQuartal- heitvomOctober1843bisJanuar 1844abgedruckt.
le 1724.—- 624.
»der-i Das Studium des MenschenimnnifassendstenSinrrpzkntsjp
desWortes, oderdiesogenannteAn-thropologie,begreiftWe Mengevon Zweigen,von denen sich jed»W Hm eigene-»
keitenzda ·
der Gesammtheit, rücksicktlichderRegie- rungs-— seligion,derEinwirkungderNachbar-lichterund
«
alvorurtheile, aus welcherQuelle sie auchstam-
«ögen.IndieserBeziehunghaben set-on LordKames, alconer undHerder mitbedeutendem Erfolge gesorscht.
Wenn man allediese verschiedenen UmständeundVer- håktnissemit BeziehungausdenMenschen, alseinWesen eigenerArt, mehroder wenigergenau ertvrigt,soentsteht natürlich dieFrage, obdiesesämmtlichen Verschiedenheiten lediglicheineWirkung verschiedenartiger äußerer Einwirkun- gen aufwesentlich gleichartige undvon demselben Urliltern- paare stammendeGeschöpfeseyen?
Prichard lind Lawrence meinten, daß,wenn man dieErtremederFarbe,lsowiederBarbarei undCivilisation, dieman bei’mMenschen antrifft, einander gegenüberhalte,
man gewiß aus eine absolute Verschiedenheitder Species schließenwerde; und Lord Kam eshatte schonfrüherange- geben, daßman zudiesemSchlussegelangenmüsse,wenn nicht dasZeugnis delheiligen Sei-ritt dagegenspröde
Beachtet man dagegen dieun·lil)-ligennnd fastun- m.·rk«lichrnUebe1«g«inge,dieveu dem einem jenerErtreme zudemanderen führen, so möchteman geradezu der entge- gengesetztenAnsichtgelangen, zuwelcher sichinderThat Vieleder gründlichsttnForscherbekennen. Abgesehenvon diesen einander WiderspkttberdenMeinungen habenSchrift- stellerder altesiel1Zeitvon derTrennung desMenschenin verschiedenartige Gruppen oder Nationen gehandelt, voin denen manchedurch ihre Sprache, andere durrtsiihreRisike- andere, von Denk-nMsn nur wnsitin daß sieeinbestimmtes Land bewobnttlli sichvielleicht durch ihre eigenthünilichen Gebrriutbeansztitisnetern Thatsacbrn dieser Art finden sich natürlichindmSchriftenderGeschichteschteiberundGeo- grapher gelegentlichin Menge,und sie bilden inihrer methodischell leitmlmelstellungdiejenigeWissenschanWelcher man denNenn-n Ethnographiegegebenbat.
vMan hat mehrfachdenVersuchgeMAcht-diegkogkas phische Vertheilungdes Menschen nach stintnVtkschiedenen Gruppen OderRacen ungefährinderstlbenWeistzuschil-
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dern,wieHumboldt diederPflanzen, Latreille die derInsecten, Milne Edwards diederKrustenthieredar- gelegt hat« Dieß ist,z.B» vonZimmermann geschehen.
« SowohlinEngland,als aufdem europäil«chenFest- lande,sind verschiedene, mehroderweniger ausfilhrlicheeth- nographischeCharten erschienen. Herr Greenough arbei- tet gegenwärtigan einer solchen, diegewißnach ihrem Planeund ihrerReichhaltigkeitdes Verfassersdergeologi- schenEhartevonEnglandvollkommen würdigausfallen wird.
Waren dieanderMenschenspeciesbelnerkbaren Unter- schiedelediglichdas Resultat physischerUmstande,so ließe sicherwarten, daßdieethnogravbischenChatteninAnsehung der physischen Charactereziemlichmit denBreilegraden, oder vielmehr den Jsothermallinien unddendllrch dieEr- zeugung gewisser PflanzenfamilienbezeichnetenRegionembei denen sich sowohlderEinflußdergeographischenBreite, als derHöheüberderMeeresflåcheknndgiebt, zusammentreffen würden.Daßdieß nicht der Fallist, siet man ohne Weiteres, obwohl nochbeiWeitem nichtall « '
ersolchen Eharte erforderlichenMaterialien zugänglichgemachtsind.
Es istjenes so wenigder Fall,daßwirjedeFttrbettabstuß ungvom Weißbiszumdunkelsten Schwarzunter derseibew geograpllischenBreite, llnd oftdiestärkstenContrastediclst nebeneinander, finden, Wirkönnen ferner wahrnehmen, daß dieIndividuen, welche dieseverschiedenen Charactere dar- bieten,von demClima,dem sie unterworfen sind,sehrver- schiedenartig assicirtwerden. Habenwir daraus aufeine absolute VerschiedenheitderRaren zuschließen,Von denen dereinendieses,derandere jenes Climazusagt,wieessich, z.B» mit dertropischen Palmeund dernordischenKiefer verhalte Eine solche Bekschikdenlseit, so wahrscheinlich sie sich auchaufdenersten Blick dalstellenmag, ist keineswegs unbedingtnothwendig, dasich mitgleicherWahrscheinlichkeit annehmenläßt,dieUbeöcnmlingedesselben Urälternpaares sevenineiner langen Reihevon Generationen für ein ge- wissesElima am Geeiqnetstengeworden, so daßspäterder Einflußeines anderen Clima’s sie mehroderwenigerungün- stiaasfirirenmüßte;sowie,i.B» Eisen,je nachderver- schiedenenBehandlungsweise, durchHitzedehnbaroder spröde gemachtwerden kann, unddieso erzeugtenVarietäten sich nichtbeliebigeines an des»anderen Stelle seiämWien- Dieseund viele andere Schwierigkeiten habensichbeider Untersuchungderverschiedenen Bedingungenund Erschei- nungen herausgestellt,die derZustandderMenschen an
verschiidmsnPunctenderErdobersitichedarbietet. DasStu- dium diesessebr interessantenGegenstandesbildet einen ZweigderWissenschaft,dem man denNamen Ethnolvliie beigelegtsinke WASVtkgroße Cuvier inBetreffderZMO- gie überbnllpkbimsskkhnt,ailt auchvon diesembesnnDeken Zweigederselben-IICIUUchldaß sichderGegenstand nachzwei Hauptrichtungenhln behandelnläßt. Nachdereinen Me-
thodehaben wirvon dem
Urstammeauszugehen- UndW zahlreichenZweige-inW«lichFischelebat,zuverfolgan allein um so zuverfahren- Innßkenwir zahlreichereund sichkkkkkDombesing alswirderenhabenoderzuerlangen vermögen.Derälteste EkhnvsmphUndHistoriograph,der
624.xitnc s. 116
zugleichdererste inspirirteSchriftstellerwar, hat sich dieser Methodebedient; und beiseinerAufzählungund Beschrei- bungderVölker,Stämme und Familienhaterdieselben inabsteigenderLinie von ihrem Uralternpaare abgeleitet.
Selbstinverhältnismäßig-«neuerenZeiten hatman, obwohl mit sehr unbefriedigendemErfolge,Aehnlichesunternommen.
DergleichenVersuchewurden von vielen der alten prosanen Historikersgemacht,deren Schriften fürden, welchersich heutzutagemitEtbnologiebefaßt.von der höchstenWichtig- keitsind. Obwohlsie sichinvielenFallengenöthigtsehen, diePräeristenzvon sogenanntenUteinwohnern oder Autochs thonen anzunehmen, dieais ursprünglicheErzeugnissedes Landes betrachtet wurden, weil siezueiner Zeitindasselbe eingewandertwaren, bis zuwelcher weder dieGeschichte, nochdieSagehin-ausreicht,so berichten siedochfast durch- gehendsüberdas Hinzutretenanderer Einwohner, dievon einer bekannten Menschensnnlilieherstammten,und diesich späterinverschiedene Stämme fpalteten,deren Verzwei- gungen undVermischungenmit anderen Volksstcimmenmehr oder wenigergenau angegebenwerden. So verhtiltes sich mlt derBeschreibung, welcheSnilust uns hinsichtlichder BevölkerungNordafrira’s binktklnssen hntz soauchmit den Berichten, diewirilber dieEinwanderunggriechischerund asiatischer Familien inItalien besitzen. »
Die andere Methodebestebt darin, daßman dieSpur bervorhandenen Nationen, Stamme und Familien rück- wärts gegenderen imDunkel derBorzeitverschwindenden Ursprunghinverfolgt. Bei diesem sehrmühevollenund schwierigenGeschäfteistesvon dergrößtenWichtigkeit,daß man sich nichtdurchvorgefaßteMeinungenodereineallzu- thtitige Einbildungskraftzufalschenodernicht gehörigbe- gründeten Schlüssenverleiten lasse. Der Forscherkann zwarvonvornherein eineTheorieaufstellenz alleindiesedarf ihmnur alsLeitfaden,nichtalsJrrwischdienen; sonstge- rathervom festen Boden ineinenpfadlosen Sumpf. So gingesdenen,dienichtnllr verschiedene asiatischeNationen, sondernauch die nardamericanischen Jndianer von denver- loren gegangenen Stimmen Jstaels ableiten wolltens sowie denen, welchenachzuweisen suchten, daßganzNord- und Südameriradurch Elnwanderungen altsAsien bevölkertwor- den sey,dievon Kamtschalka aus nachdenAleutifchen Inseln stattgefunden hatten.
DieAnsichtenderHistorikerundNaturforscher,rücksicht- lichderverschiedenen Abarten oder Raren derMenschenspei ries, waren vagund unbestinImt UndnncheinemGemeng- selvonmehroderweniger unrichtig dnklltstellten Thatsachen, von Gerüchlenund Speclllnkinnmils-bildet, bisBlumen- belch endlich mit seiner berühmtenJnauguraldissertation nufksnkUnd einigeOTVUUWmdiistnWirrwarr brachte.
JmVerlaufeseines langen Lebens blieb dieserGegenstand stets Blumenbach«s Lieblitigsbeschckfkiqkmg,und beisei-
nen ausgebreitetenKenntnissenin derNaturgeschschteUnd vergleichenden Anatomie, sowie beiseinen vielseitigen Ver-
bindungen,gelangesihm,einedkkgkößkknethnographischen Schadeisammlungenzusammenzubringenund gehörigzu benutzen.
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OhnedenwichtigenVsrtbeil zuverkennen,dendie Bekanntschaftmit dergeographischenVertheilungdesMen- schenihmbeiderUntersuchung seinesGegenstandesgewah- renmußte-; ohnedieanffnllsndekenVerschiedenheitenderKor- perfarbezuvernachläst"igt’"-Machte erzuerstdieGestaltund VerhältnissedesSchädels zur eigentlichenGrundlageder- jenigenCoaractere, nach weichen die«Verschiedenheitenttnd AehnlichkettenderMenschenraten zubemessen seyen. Hierin war erindeß nichtdurchaus originell-indem schonvor ihm Camper denGesichtswinkelbeiderClassificationderni«de-
ten Thiere berücksichtigtund späterbeiVergleichungdes Menschenmitdenniederen Thieren,sowie bei derjenigender verschiedenen Menschenracenmiteinander, benutzt hatte.
Blumenbach sahaberdieNothwendigkeit ein, außerdem Gesichtswinkel nechviele andere Characterezuberücksichtigrn und stellteeinVerfahren auf,wieman Schädelingewissen Richtungenzubetrachten habe, utu sieindergeeignetsten Artmiteinander zuvergleichen. Essind nichtnur dieVer- hältnissedesKopfesund Gesichte-s oft sehrund inderArt verschieden,daßdadurch der Gesichtswinkel verändert wird;
sondern man bat auch rücksichtlichder verhältnißmäßigrn Weite derSchädelhöhle sehrbedeutende Unterschiede ermittelt, und dieUnterscheidungvon langenundrunden Köpfen ist gewißschonvon uralten Zeitenherimgemeinen Leben üb- lichgewesen. Der selige Professor Blumenbach stelltedie Wichtigkeit dieserCharactere heraus, und nachdem ermit großer Mühe eineSammlung derSchädelverschiedener Na- tionen zusammengebrachthatte, gaberinseinenDeraden Abbildungen derselbenheraus und beschrieb zugleichdie Ei- genthümlichkeitenderselben,welche er nach seiner Methode zuentdecken vermocht hatte. So machte er esAnderen möglich,auf demselbenWegeweiterzu forschen,undgabden erstenImpuls zur Anlegungderetbnographischen Schä- detsammlungen, diejetzteinen sowichtigen Theilallergro- ßen Naturaliencabinette bilden. fHmuptsächlichaufdievon derSchädelbildungentlebnten Kennzeichenbin, obwohl auch unter BerücksichtigungderGeschichteund Geographie,stellte Blumenbach fünfHauprracenEdieCautasischeoder Ara- bischsEuropäische,dieAsiatischeoderMongolische,dieMa- laiischeoder Polynesische,dieAmericanischeunddieArchiv- pische, auf. Der größteNaturforscher derneuestenZeit, Cuvier, wandte sein Genie soausschließlichderniederen Thierweltzu, daßerdasStudium desMenschendarüber litwissermaaßenvernachlässigte.Doch machte er auch die Minschenoarierätenzum Gegenstande seiner Betrachtung Und giinngtein dieserBeziehungzudem Schlusse,daß,
Wan Wir
gewisse,nachderen Wobngebietenzubestimmende
HaustabkhiiiiinqendesMenschengeschlechts anumehmen haben, dieiUniVOU
Yiumenbachaufgestellten aufdrei zuredn- cireniiyin,«namtichdieCancasische, MongolischeundAe- thiopissiisi indem ibm derMalaie und Americaner keine hiniiiniiiisiiUnkekichsidfnoiCharactere darzubirten schienen, um daraus beiondikeHauptracenzubilden, wenngleicher nicht nnsitisiiin hat«Wilcher der von ihm aufgestellten HoUPiksiciiiDickle biiiuzäbiinseyen. DiegroßeMangel- haitigkeitder damals zum Studium diesesGegenstandes
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gesammelten Materialien war ihm sehrfühlbar,und er äußerte wiederholt seineVerwunderungüberdieSaumsetig- keit,welche sichdieReisenden indieserBeziehunghätten zuSchulden kommen lassen. Die Gründe dieserFahr- lässigkeitsindallerdings oftbegreiflich,aber derzumTheil unersetzliche Schaden, dendieselbe gestijtet, istdeßhalb nicht wenigerbeklagenswerth
Die offenbare Beziehung,inwelcherdieBlumen- bach’scheClassificirungzuder geograrhischen Vertheilung derMenschensperiessteht, trug- Wieesscheint,ebensosehr, alsdasAufsehen,welches dieOriginalitätseiner Ansichten machte, dazu dei,ihmdieGunstdeswissenschaftlichenPu-
blikums inr vorzüglichhohenGrade zuzuwenden. Spätere
und gründlichereUntersuchungen haben indeßdieUnmöglich- keitdargethan, alle dieMenschenstämme,mit denen wir nachundnach bekannt gewordensind, auf jenefünf Haupt-
racen zurückzuführen.Schon Herder nat-m an, daßes
vielmehr Menschenvarietäten gäbe,als fünf,undunser Landsmann Dr-.Prichard, dereingroßer Bewunderer und AnhängerdesBlumenbach’schen Systems war, sahsich selbstzuUnterabtbeilungen undZusähengezwungen. Uebri- gens besteht Prichard’o größtesVerdienstkeineswegs in FeststellungderHauptabtheitungenderVarietätendesMen- schengeschlechts, die,wie ernachgewiesen hat,durchkeine schroffenScheidelinienvoneinander getrennt sind. Er hat denGegenstandbis in’s Eintelnsteverfolgtund dieUnter- suchungderuntergeordneten Gruppen nicht nur nachderen gegenwärtige-mZustande, srsndernauch, sooft ihm dazu dienöthigen Quellen zuGebote standen, inBette-ff ihres frühererZustand-es,durchgeführt. Bei aller Anerkenntniß desVerdienstesundWerthes seines Werkes,muß indeß zu- gegebenwerden, daßinBezugauf viele,wonichtalle,un- tergeordneten GruppendieMaterialien zueinervollständig erschöpfende-nBehandlungdesGegenstandesnichtausreichten, und daßeineifriges Forschennach neuen Thatsachen,sowie aucheine kritischeSichtung derjenigennöthig ist,diesich aufdieBehauptungen von Schriftengründen,derenGland- würdigkeitnichtgenügendverbürgtseyndürfte DurchPri- chard’sWerk istindeßdas Studium derEthnologieun- gemeingefördertunddieseWissenschaftaufdenjenigenStand- punct gebrachtworden, wo dievereinigtenAnstrengungen einer GesellschnfiVonForschernebensowünschenswerthals fruchtbringend werden, indemsie dadurch inallen Einzeln- heitenvervollsttiiidistundnachgebessertwerden kann.
Das Verdienst,diese Art von Mitwirkungauf die Bahn gebrachtUndindieserBeziehungwesentlichzumwis- senschaftlichen Foi«iichritteangeregt zuhaben, gebührtdem verstorbenenDkiEdwards, dessenAufmerksamkeitbei Ge- legenheiteiiiokReisedurchFrankreich, wo ihmdiegkoßo VerschiedenhiitindenPhysischen CharacterenderBewohner jenesLande onfieL zuerstauf ethnologifeheGegenstände gelenktworden zuseyn scheint. Er forschtedem GkUnde dieserVerschiedenheiten aufhistorischemWegenach, Undje weiter ekiiiseinenGegenstandeindrang, desto thk Inter- esse floßitEiihm ein Erveröffentlichte-in beiFormei- nesBriefesanHerrn Thieren, eine
schksinifkessanteAb-
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handlnngüber diese Materie und legteso dievon ihmer-
langteiiResultatedem Publirum vor. DieseArbeit des
«I)r. Edwards istungemein gründlichund verdient die ganzeAufmerksamkeitdesCrhnologen.
"
Dr. Edivardo beschäftigtesichinseinen letztenJah- renüberhauptsehreifrigmitEthnologie, und er beabsich- tigte, einumfangsreirhed Werk iiber diesenGegenstandher- auszugeben; allein der Tod überraschte ihn, bevor erdie von ihm dazu gesammeltenMaterialien geordnet hatte. Er begriff,wiewichtigdasZusammenwirkenVieler zudiesem Zwecke sey,und gründeteunter IUlitivirbungmehrerer der ausgezeichnetstenMitgliederdesfranzösisch.nInstituts, sowie anderer Gelehrten,dieethnologischeGesellschaftinParis-.
Die- PariserGesellschaftwidmete sich,unter Dr. Ed- wards'o Leitung, ihrerAufgabemit regem Eifer und
gabeinenBand Verhandlungen heraus. Die Coinmission
derBritischen Gelehrtengesellschaftließ eine Aufforderung zurBeantwortung mehrerer wichtigenethnographischenFra- genergehen,dievielfache Zuschriftenvon Seiten praktischer Beobachterhervorriefen,und inder betreffenden Section bei denverschiedenenzusammenkünftenzuinteressanten Debatten Gelegenheitgaben. Jii Deutschland, wi-indenvereinigten Staaten Nordiimerica’o,wird dieserWissenschaft geaeiiivartig diegebührendeAufmeiksamkeit geschenkt,indem man siebei Behandlungder verwandten Wissenschaftenstets berücksichtigt.
tFortsrtzung folgt.)
Migrellem
Ueber daßWachsthum und die Wanderuiigen der
Seeforelle lsalinoTeam-) hatHerr JohnShaw ganzahn- liche Versucheangestellt,wiefrüheriuBezugaufdiedesLachfes (vergl.No. 298und diedortangezogenen Nrn. d.Bl.) Den l.
November 1839brach-teerEier,dieerkünstlichbefruchtet, in feine Versuchsteiche,undnach75Tagen hatte erJunge, die denLachs- chensehr ähnelten,aber etwas kleiner undblasserwaren. Sie brauchtenzwei Jahre,unietwa7Zoll langzu werden, unddie
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meistendavonverwandelten sichdanninsogenanntemalt-. Et- wa einViertel derselbennahmaberdenSilberglanzan, undder Verfassermeint,dieß seyauchimZustandederFreiheitbeiziem- lichebeufooielen derFull. Oanii"machteermitden sinolts in denFliissen selbstVersucheundfand, dasisie nachihrerWandei rung indieSilealsnor-listig-(s«·ilsuo albi«n, Flor-eing)um 7 bis dUnzen schwererim Juli undAugust zuisücttehrleiu Dieselai- thennoch indemselbenSpatherbste, gehendann wieder in’s Meer hinabund schwimmeniinfolgendenMaiundJuni, durchschnittlich LE-annd schwer,wieder «stromaiiiivarts.DieseGewichisoermishs rungfindetfast durchaus ImMeerestatt. Nachdemsiezumzwei- tenMalegelaichthaben-gehensiezum dritten MalindieSee, woraus sieals vierpfiindlgcFischeindenFlußzurückkehren.Sie sind nunfunfJahre alt,und nachdem sie die See abermals besucht, kehrensiesechspfiindigindenFußzurück.Alles dieß beobachtete getVerfasseran gezeichnrtem Ereinplarem dieervonJahr zu Jahr imFlusse Niihwiederiiiig.
Beobachtungen überdieTemperatur des Erdbo- dens inOstindien hatthtl Caledott Esa.dein Herrn-pro- feIJorFort-es zuEditionrghund dieserderReiz-l societydaselbst mitgetheilt. DievonHerrnAdie inEdinburgh gefertigten Ther-
mometer wurden zuTrevandrum- unter s»Zo« 35«n.Br»3,6
undlePariserFuß tiefindenErdboden eingesenkt. Dieß geschah unMai1842, undobwohl,wegendes starten Regenwetter-H und anderer Umstande, dieBeobachtungen währendder erstenzwei Monate fiirdieTemperatur derrespektivenTiefennichtsehtbe- weisendsind, so sind sie doch insofernvoii Interesse,alssieder MeinungKupffer’s, alsobdieTemperaiur deroberslarhiichen Erdrinde innerhalbderWendekreiseniedriger sen,alsdiederLuft- soivie auch Boufsin gault’6 Ansicht,alsobdieTemperatur dort schonbei1FußTiefeconstant dieselbefro- durchauswidersprechem DerBeobachtungsort befandsichaufdemGipfeldes Berges, wo dieSternwarte steht, und derBoden bestandaus Laterir. Die mittlereJahrestemperatur derLuftbeträgtzu Trevandrum 790 Al-Fahr. DerBodenwar mitGras bewachsen,unddieRöhren derlangenThermometer standenganzfrei heraus. FolgendeTa- belleenthältdieviermonallichen Beobachtungen:
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—-
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Ueber das rineurysmn dissean VonDr.ThomasBevillPearock.
DerAusdruck aneurysina dissecans wurde znesst Von Leienner (Trait(-Jde Pause-alternate etc. 1826.
t0mi II-p.696.)gebraucht, wiewohldieseFormder As- .fe"rtionschon frühervon AlleinBurns (einFallin: on
tiiseases ofthe hear-t- 1809)und von Shekelton (lwei FälleinDublin Hospital Repoists,vol. Ill.p.
·231.1822)beschriebenworden ist. Feinedies-cAffection WEEMMfrichimStudium findensieh aiiehbeiMoraaa ni file seilibustexcausis morb. Ep.XXVL 15, 17, 21. Ep. XXWIL Yss UndAlerander’ s Ueberer- stg VOLL Pp- 803— 6,861)·und beiDe. Nich oii linseinem Sectionsberichteder»LeicheGeoisgH·v, Phi- IosophicalTransactions l7bl). J»neuem Zeitsind zwei Fällevon Giithrie inseinenVorlesungenübekdie Krankheiten derArterien, einervon Di-.Elliotson insei- nen LumloynuLectures, zweivon denDDi-.P knnpck
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1843 12Fuß 6Fuß 3Fuß Lufttemper.
Year 84,672 85,157 osaieo 8(),oo
Jus-·- .... 84.562 82,ose Abs-L
Juii 84,805 83,627 81,025 78-73
Fragust skiyeeo 82,doo 8ii,230 77-90 (E2dinh.new. philos. Journal,Oct. 1843— Jun.1844J
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u n d e.
undGoddard imAineisicaii Journal ofHalse-inn- ces (vir.1.London med. Geiz. vol. XXllL p.668), zweivon Dr.Smith imDublin Journal, vol.IX. p.
426und einerim4ien Heftedervon dem Aisiiivmelli- cal-tiepaistoinent veröffentachlmAVWDUUWbildlichdar- gestelltund von Dr. M’Lauchlan im
GlasgowMc- dical.IOiIi-iin1,vol. l.p. l. l.833,-beschriebenworden.
AußerdiesenFallenbeobachtete ichselbst liveiindiskRoml Inijismaisyundhatte Gelegenheit, einendritten zuunter- suchen,derinder Praxis des DR Paterson zuLeith vorkam. Zweispeiiparatefand ichim Museum descol—
legeof surgoons, Undeines inder «.Hunter’schen SammlungdesRoyal ContdeofsmigeojssinLondon, sowieauch aanz vor Kurzemeinskhk znkmsssmkkz Beispiel anddemGioisnnleriollesoienze merlioiie inderGeiz,
metL deParis t. K. pl524.Aoüt. 1842- Engl-führt worden ist.
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