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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1844 (Bd. XXIX, nr 9), Februar - No 625

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Ueue aus

Uotizen

dem

Gebiete der

Natur

gesammeltundmirgerbeilrund

Meiiieundn

vondemOber-sMedieiiraltatbe F rprieo zuWeis-sah nnddemMedieinalrasbe unrProfessorIII-seien tuBerlin-

N"«625. (Nr.9. des XXIX. Bandes.) Februar 1844.s

GedrücktimLandes-Industrie -Comptoir zuWeimar. Preiseines ganzen Bandes, von 24Bogen,2Eis-.oder3E- BRUN- deseinzelnenStückes3gikaDieTafel schwarze Abbildungen3»Je-DieTafel eolorirte Abbildungen6nie-«-

W-.

Natur

Ueber dieFortschritteder Ethnologie.

VonDr.Hodgkiu.

Bot-gelesenderethnologiichen Gesellschaftam 22.November 1843.

(Forlsrlzung.)

Jn’sbesonderehatdiePhiloloqieeineethnologischeRich-

tung genommen, dieaus den Werken eines Adelung,

Vater, Wilhelmv. Humboldt, Bopp, Balbi und Klaproth inDeutschland; Marsden und Prichard inEngland; Heckewelder und Du Ponreau inAme- rica, deutlich hervorleurbtet. Gerade deßhalb «haben sich wohl fastausschließlichGelehrte, z.B., Philologenund Aerzte,diesem Studium gewidmet, währendesdochsehr im Interessedesselben liegenwürde,daß Leutevon gesunder Beobachtungsgabeaus allenStändendemselbenmit Eifer obleigen,wenn sich ihnen, namentlich aufReisen,dazuGe- legenheit bietet.

Der Schluß,zudemwir nachdervorstehendenkurz- gefaßten UebersichtderFortschrittederEtbnologiegelangen, ist, daß sich dieseWissenschaftdermalen ziemlichin dersel- benLagebefinde,wiedieGeologie,welcheebenfallsfrüher AusdenTheorieen einesWhisron, Leibnis, Buffon te. beruhte,wrihrendman siejetzt überall aufdieAuffin- VUIIgund Würdigungvon möglichvielen Thatsachenzu stunden sucht,

WährenddieTheoretikerund diestrengen Beobachter imGebietederSpekulation undderThatsachen arbeiteten, trat ihneneini-nllerdmgswegen derReinheit ihrer Absich- W UndihfikFrömmigkeitsehrachtbarePartbei entgegen, diede:Ansichtwar, dieThåtigkeitderGeolegen untergrabe dieGrundvesttndtkReligionundarbeite denAtheistenin dieHündks«Eb"lspginges denErhnologen, deren Be- WÜDUUMMWMenschheitMichsichtbarenäußernKennzeichen inUnkembtheuungm IIIbringen,als gegen dieAutorität dttBibel« welche diesummtlichenMenschenvoneinemAel- ternpaareableitet,gerichteterschienen.

Jchfreue mich dieserGsltqenheihmeine festeUeber- ieugung dahinaussprechenZUkönnen-daßder Religion

No- 1725. 625«

hunde.

vonSeiten dergenauesten UntersuchungderKennzeichenund Geschichteder verschiedenen Menschenoarietriten,sowievon Seiten dergeologischenBeschaffenheitderErdeselbst,nicht diegeringste Gefahrdroht.

In derEthnologie dürfenwir uns nirgendsvon dem PfadederThatsachenentfernen, und wo diesereineLücke darbietet, istesuns nichtehergestattet, unzusammenbäns gende Theileauseinander-zuknüpfen,als bis-wir unsVoll- ständigdavon überzeugthaben, daß sie wirklich Meinmldek passen.

WelchePunktehaben wir aber inderEthnologieals bereitsvollkommenfestgestellt,oder wenigstensalsVorder Hand unwiderlegbarzubetrachten,unddurchwelche Neben- studienkanndieseWissenschaftwesentlichgefördertwerden?

Zuvördersthaben wir anzuerkennen, daßderMensch sowohlals Genus, wieals Species,einerderjüngstenBe- wohnerderErdeist. DenPalriontologenistesbisjetzt noch nicht gelungen, den Beweis zu führen,daßder Mensch gleichzeitigmitvielen Thierenaus allen übrigenClassenexi- stirthabe;wogt-gen allebisherigen Behauptungenvom Ge- gentheilegründlichwiderlegtworden sind.

Wirwollen nun einspriteresZeitalter in’sAuge fassen, dasdemunsrigenindesnoeosehr fernliegt.

Die Untersuchungvon offenbardurch Kunst entstande-

nen und überweite GebietezerstreutenWerkenhat zur Ent- deckungvon MenschenknorbeninGesellschaftvonKunstptvs drittengefül)kk-Welcheletztere beweisen, daßzuderZeit und andenOrten- wodieMenschen,von denen diese Knochen herrührten,lebten-dieKunstaufeinersehr niedrigenStufe stand. Mit Wenigen Ausnahmenliefern dieseKnochenAbst- sowiediedieselbenbegleitenden Artikel,denBeweis-daß die Mensch-M-VMM siegehörten,vondenjetzigenBewohnern desLandes wesentlich verschieden waren. INVMMFällen hatman auchüber dieselben nicht diegeringstengeschichtli- chmNachrichten,ohne daßman deßhalbdaran zU Versich- tenbkAUchkh ihremUrsprungeweiter nachzufokschemWir setzendas Skelet fossilerElenne oderBärengenau zusam-

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men, und warum sollten wir mitdenUeberresienunserer

eignenSpeciesnichtebenso verfahren?

Schon diebloßeUntersuchungdesSkelets kann sehr lehrreich werden, und unstreitigwird auchdiesorgfältige VergleichungderrohenKunstproductemitdenjenigenanderer entweder nochlebender,odererstvor Kurzem ausgestorbener, wenig rivilisirter, MenschenstammevielLichtÜberderen Berferrigerverbreiten.

Soweit verbreitete Spurenvon demeinstigenVorhan- densevnderfraglichenMenschenvarietrit,wiewirsieinden zahlreichenGrabhügelnderEbenen und Dirnen Süd-Eng- landsfinden, und diewir mehrvermurhungsweise, als nach überzeugendenBeweisen, derOruideneeit zuschreiben, sowieähnlicheSpuren inFrankreich, Deutschland,Sibirien, führenuns ineinePeriode zurück,diederEthnolog wohl- thun würde,inihrerGesammtheit zustudiren und, inEr- mangelung schriftlicher oder mündlicher Ueberlieferungen, durchZusammenstellung möglichvielerThatsachenauszubei- len. Bevor dieß geschehen, muß jeder Versuch, ihnen ei- nen vondemderjetzt lebendenMenschenfaniilien verschiedenen Ursprunganzuweisen,nichtnur alsderBibel widersprechend, sondern auch alsreinspeculativzurückgewiesenwerden. Wir befindenuns, inder That, schoninBesitz einiger That- sachen,welcheder Ansichteiner soweiten Verbreitungeiner uncivilisirtenpreiadamitischenMenschenracedurchaus nichtgün- stig sind,indem sich vielmehrdaraus zuergeben scheint,daß diebarbarischenBewohner derheutzutage rivilisirtestenLein- derinmanchen wichtigenBeziehungenden jetzt lebenden

wilden Volkssttimmem deren Ursprungund Zusammenhang

mit andern Menschenfamilien sicherforschen lassen dürfte, ungernein ähnlichwaren.

Betrachten wir nun einen anderen AbschnittdesGe- genstandes,derinderZeituns näherliegt, wodieThat- sachen nicht nur in Ansehungder Ueberbleibsel mensch- licher Knochen, Kunstwerke,Sagen undselbststreng»e- schichtlicher Nachweisungen, derSprachproben und religiö- senAnsichten, sich häufen, sowird dieUntersuchung natür- lichum Vieles verwickelter; und obgleichdieMittel zur ErforschungderWahrheit entschiedenbündigersind, st) ist

man aufder andern Seite weitmehrinVersuchung- sich

SU falschenVermuthungenverleiten zulassen. Diesek Ab- schnittder Ethnolegiesollte einer-theils tinter Berücksichti- gungdel-·sie-stimmtenErdoberflticheund anderntheils lmkek

genaue-ste-ErforschungattekörtlichenEinzelheitenbetrachtet werden· Bisher aber befaßren sichdieAlterthumsforscher mehrentheilsMit Untersuchungen,diesichnur aufeineein- zelneGegelideVdekhöchstensNation,bezogen.

IchWill Desgleichen antiquarische Forschungenkeines- wegs hetabseljeneAlleinich muß darauf hinweisen,daßdie Archciologieineinereweitumfassendern Weise betrieben wer- den, daßman diestimmklichen bislser gesammelten örtlichen- Thatsachenzufammensiellenund daraus höhere Resultatege- winnen sollte;,ungef«·1hkeWie man VukchVergleichungdek sämmtliche-nFloren einzelnerGegendenzueiner allgemeinen UebersichtderBotanik gelangt

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EinBeispielwirdnichtnur- diesemeine Ansicht näher erläutern,sondernauchdarthun, daß sich dieselbe sehr wohl praktischdurchführenlaßt, und daß sogar in dieserBezie- hungschon Bedeutendes geleistetworden ist. Man nehme an,es bescheiftigesich einAlterthumsforscherlediglich mit London;dawird er dann. bei’mBrunnengraben, Grund- graben zu Gebäuden,Anlegungvon AbzüchtemöftersGele- genheithaben, alte Gräberaufoeckenund Feuersteinbeileir.

auffinden zusehen. Erwird finden, daß seineVorgänger ähnliche Funde aufgezeichnethaben, und wird vielleichtzu derAnsichtgelangen, daßderberühmteLondoner Steinund derStandort derSt. Paultsskirchezujeneralten Zeit ge- wissermaasteninBeziehung stehen. Er wird dort fast in derselbenobersteichlichenErdschichtdie mannigfaltigern und schönenUeberresterömischer Kunstsinden,und start bloßer Vermuthungenkannernun dieLondoner Archtiologiedurch geschichtlicheUeberlieferungene Inschriften,Münzenund Sprachprobenaufhellen. Mit gleicherSorgfalt wird erdie Thatsachensammelnund untersuchen,welcheLicht überden ZustandLondon’szur Zeitder Sachsenund Normannen, bisaufdiegegenwärtigeZeitherab,verbreiten,und jedes Fragment,welchesaufdiegroßenFeuersbrünste-,Epidemieeu, politischenEreignisseir. London’sBezugbar, wirdfürihn hohesInteressehaben,wiewohl erdurch alt' seinszschm esnur zurunvollständigenBekanntschaft mitder Geschichte eineseinzigenOrtesbringen und dabeimit derGeschichte jedesandern Ortes Englands sowiedieses Landesselbst,.

verhtiltnißmeißigsehr unbekannt bleibenkann.

Der«Alterrhumsforsche-r,der-einen höhern Standpunrt einnimmt, wird einverhältnis-mastighöheresInteressean Untersuchungenderselben Artnehmen. Erwirb,z.die aufgefundenen Gegenstandeals Römischer Geschichtsfokschrr in’sAuge fassen,dieEroberungender Römer inGroßbri- tannien verfolgenund durch RömischeSchriftstellermitden ältesten geschichtlichenNachrichtenüberdieBewohnerune- res Vaterlandes bekannt werden. Oder er wird siealo gründlicherEnglischer Geschichlefokschekbetrachten und da- durchdenvorliegendenThatsachetleinMehr,alslocales Jn- teresse abgewinnenzoder dieLondoner Alterthümer können

«von Solchen untersucht werden, diedieEuroptiischeGe- schichtebisin’sDunkel derVorzeit zUergründensuchen;

dieüberdieKämpfederReformation und das Wiederauf- lebenderWissenschaften,wobei dieLondonerBürgerund Beamten eineso wichtige Rollespielten,in’s Klarezukorn- tnen wünschen.

Gehen wir nun aber an dieUntersuchungdesselben Gegenstandesaus einem nochumsassendereaarchäologifchen odervielmehr demethtlvlvglschenGesichtspuntte.

WenngleichwirVielleichtaus denvereinzeltbestehenden Thatsachennichtsweiterlernen können,alsdaßvor Zeitenin unsermVaterlande Menschen gelebt herbe-n,welchesichsteinerner MesserundfeueksteineklltkPseilspitzenbedienten, unddie ihre TodtenohneSarg unter Erdhügelnbegraben:so wirdman doch,wenn man seineForschungenweiterausknan mikGe- wißheitermitteln, daß diese Menschen Glieder seines großen

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Volkeswaren; undswenn wir insolchensLoralitsätemwodie vkkschikhmpn Ekoherungen keinebesondersgroßen Verände- rungen bewirkthabt-O sorgfältigernachforschen, sowerden wirnochandere Spuren von einer weitverbreiteten Men- schen«-tefindt-LbitMkMitHülfederGeschichte mitden rohen Bewohnern London’s zur Zeitdes erstenRörnischen Einfalls in Brirannien inVerbindungzu bringenver- mögen-

Wenn derEthnologinsolch’ einem Geiste alles das-—

jtnigrstlMMrllUwas sichvon einem verschollenenVolkeauf- findenundindirekt inErfahrungbringenläßt,sowirder, wieDr.Prichard schon bemerkt, gewiß übereinegrößere odergeringereAnzahlvon triftigenUmständenzupositiver GewißheitgelangemSo findetervielleicht ineinem alten SchriftstellerNachrichten überdiekörperlicheBeschaffenheit desfraglichenVolkes, dieanundfür sich ziemlich unwich- tigerscheinen; jedoch,mit andern Ergebnissenzusammenge- halten,von unsrhätzbarem Wertbe sind. In einer andern fragmentarischenStelle ist vielleicht von derAehnlichkeit oderUnähnlichfeitderinverschiedenen TheileneinesLandes üblichen Sprachen dieRede,und dadurch wird,wenn die Namen einiger wenigenMenschen,Orte, Flüsseund»Berge hinzutreten,det PhilologindenStand gesetzt,derEthnoe loaieeinenhöchst schätzbarenBeitrag zuliefern und nicht nur dieSprachr-sondernfelbstdieMundart derselben,wel- chein derfernstenund dunkelstenZeitder Geschichtein einerbesondern Localität geredetwurde, zubestimmen.

Wenn nun dieaufdenersten Blick völlighoffnungs- loseAufgabe,dasfrühereWohngebietund dieVerhältnisse einer zahlreichenund weitverbreiteten Menschenfamilie,von derman jetztnur nochsparsame Ueberreste findet, zuermit- teln,auf dieseWeisegroßentheilsgelös’tworden ist« sobleibt demEthnoloaen, derbeharrlich undscharfsinnia weiterforscht, eine nochinteressantereEntdeckung vorbehalten. DerPhi- lolog hatnämlich zwischendem Sanskrit und demGriechi- scheneineAehnlichkeit entdeckt, diezubedeutend ist,als daß strrein zufällig sevnkönnte,und dieselbeAnalvqirstellt sich noch deutlicher zwischendem Griechischenund Lateinischen heraus. Dießdarf uns um so weniger Wunder nehmen, dabekanntlich dieCivilisationderGriechen vielvom Orient ealle-buthat, währendaufdieRömerund derenVorfah- rendie Griechen und mehr ostwärts wohnende Völker-in ahnlicherWeise eingewitkt haben. Nun habtnabtkdiran PhiloioeqsschtmWegeforschenden Ethnoloaen auchdiehöchst MrkkWdeEFltThatsacheermittelt, daß dierohe Sprache der CflkfnsWiesienoch inHochschottland,den Gebirgen von Walfs Und«d«’"l'aubesien GegendenJrelands fortlebt,mit MU Sanfkm wenigsttnsebenso naheverwandt ist,wiedas alte Griechifche.

So hatderEtbnvkvgnicht nur eineunvvrhergesehene Verwandtschaft zwlschtndrinalten Londoner unddessenrö- Mschen Eroberer, sondernauch einesolche zwischen jenem unddenVoreltern beisple Volkes nachgewiesen, welchesder Engländerspäteratn GAMWseinerHerrschaftunterworfen hat. Kein Beispielkann Wohlfchlagender beweisen,was

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derEkbnvlogin Ermikttluna von unläugbarenThatsachen zuleisten vermag, dieman sich ohneihnwohl kaum harre träumen lassen. AberzwischendenHebridenundHindostan liegtnun einunabsehbares Gebiet,indemnoch Unzähliges zuentdecken ist. Seit derEinwanderungder aus dem Orient stammendenCelten inGroßbritannien sindzahllose Einfälle, Auswanderungen,Vermischungenvon Menschenfa- mrlien undVeränderungeninderLebensweisevorgekommen- welche den sichallen Verhältnissen soleicht anpassenden Menschengewiß bedeutend modisieirt haben,undvon denen uns dieGeschichtenichts überliefert hat. Der Ethnoloa hat aber, durchdieErmittelungeiner großenThatsache, denWegzuunzähligenFragenund deren Lösungange- bahnt.

WennesmirimObigen gelungenist,darzuthun,wie wichtigesist, daßlorale und theilweiseThatsachenausdem Gesichtspunkte des Ganzen aufgefaßtund miteinander in Verbindung gebrachtwerden, sowird man leichteinfehenr daßsichdasselbePrintiv, durchwelchesesuns gelungenist, dieUitima Thule mit demalten Indien inVerbindung zubringen,obnedaßrrirdabeidurchgeschichtliche Ueberlie- ferungen bedeutend unterstütztwurden, sich aufdieganze be- wohnbareErde,selbstan diejenigenLotalirätenanwenden läßt, inBetreffwelcher uns dieGeschichte nochweniger helfen kann,oderuns ihrenBeistand auchwohl ganzver- sagt· RücksichtlichmehrererderselbenistderGegenstandder Untersuchungoffenbar einfacher-. So eristiren, z. rück- fichtlichderAmeriranischen Menschenschlägeallerdings Ver- schiedenheiten,welchedieUnterscheidungvieler Stämme ge- statten;" allein zugleichist dieEinheitdes Grundtypusso anfalltnd- daß sie sichvon denandieEskimosgränzens denTschivvewyernbiszudenFeuerleindernimtiefstenSü- dendesWelttheils nichtverkennen läßt

Die sparsame, aber weiten-breitete Bevölkerungder Inseln desStillen Weltmeeres bietet ineiner höchst auf- fallenden Weiseden doppeltenBeweis dergleichenAbstam- mung, theils inderAehnlichkeitderKörperbildung,theils inderjenigender Sprache,dar, während dieAbweichungen inbeiderleiHinsicht, sowie inden Sitten undTraditionen, denaufmerksamenEthnologenindenStand setzen dürften, den Entwicklungsgang Und diegeographischeVerbreitung dieserMenfchenfarnilie ebenso bündignachzuweisen,wie dießvon NirbUbk UndDr. Arnold inBezugaufdie Bewohner JMHEWgtfchebenist. KeineGruppederMen- schenspetits ist indfß dUrch physischeCharactereundqeogra- poischeBeariiszna scharfer bestimme,argdieArena-ersch- oderAethiopifchrs BeikeinerstellensichzwardenForschun- gendesEtbnOlOAMgrößereSchwierigkeitenin denthd abtk beikeinerbietensich ihmauchreichereQuellen an VMdasi hin einschlagtndm Materialien dar, um dieseinteressante UntersuchunanachallenRichtungenzuverfolgtnUndzUlrbt daserwünschktZiel zu erreichen. "

Hierfindenwir diephysischen ChakslkkfkeAmStärk- sten ausgepriiatsfernerunzähligeSprecht-Hidiesichjedoch nachdenWöttern,demBaue, derhöchst9tigenthümlichtnir-

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AusspracheundBetonungingrößereGruppen vereinigen lassen,wovonderPhilologjedochdie-jetztnur schwache An- deutungen besitzt.Hierkönnenuns dieältestenUrkunden derheiligenund profanenGeschichtebehülflichseyn. Hier stehenSchrift, Stulptur undMalerei dem Ethnographen hülfreichzurSeite, wiesich denn, z.B.,ineineineinzi- gen AltägyptischenGemrilde nochheutzutageCopten,Fu- lah’s, Juden und die schwrirzesten Neger unverkennbar unterscheiden lassen.Hiersindenwir mannigfaltige Kunst- prodncte, die sichentweder aus denältestenZeitener- halten haben,oder noch jetzt beiVölkern,dieJahrhun- derte langvon allem VerkehrmitcivilisittenNationen ab- gesperrtgelebt haben, hervorgebrachtwerden« Hierkönnen derEthnologietheilsdurchdas Studium derseitden älte- sten ZeitengezähmtenThiere, theilsdurch das derwilden ThiereundMenschen wichtigeAusschlüssewerden. Jchwill dieseSkizzenichtdurchHinweisungauf dieimObigennoch nichtangeführten Gruppendertilienschenspeeieszusehraus- dehnen,dadieMitgliederderEtbnnlogischenGesellschaft be- reits mit mirvon derUeberzeugnngdurchdrungen seynwer- den, daßesnur gemeinschaftlichenZusammenwirkens bedarf, um den sonst vereinzeltdastehendenBeobachtungen ihren vollenWerth·zurErreichung desunsvorschwebenden Zwec- keszuertheilen. Hierdurchwerden nichtnur vieleschon vorhandene brauchbar-»-.)Jiaterialien zweckmäßigvekwendek, sondernauch viele andere beigeschasst,oder vor unwieder- bringlichemVerluste bewahrt,undderGegenstand überhaupt ineinermöglichsterschöpfendenund in’sEinzelnstegehenden Weise seineErledigungfinden. Man hatdieFrage aufge- worfen, wieeine Ethnologisehe GesellschaftzuWerke gehen müsse,um ihren Zweckmöglichstvollständigzuerreichen?

NachderobigenDarlegung Oesjenigen, was indieser Be- ziehungbereits geschehen ist, scheintesmirausgemacht, daß ezdieEtbnologische Gesellschaft hauptsächlichaufErlangung folgender drei Artenvon Mittheilungenanlegenmüsse:

1) OriginalmittheilungeninBetreffallerAbtheilnn- gen und Unterabtheilungen derverschiedenen Gruppender Menschenspecii-s.Umdiesezuerhalten,scheinteszweckmä- ßig, daßfüralleForscher,namentlich Reisende-tlnsReihe

von Fragenaufgesehtwerden, aufderen Erledigungsie ihr Hauptaugenmerkzurichtenhaben.

2) AufsälzesolcherArt, wiesiedieGesellschaftbe- reits intrefflicherArt, z.B., von Dr.Richard King, übek dieEZHMOCLbesitzt«beideren AbfassungdieBeobach- teraus eignerKenntnißdesVolksund sorgfältigerBenut- zungUndSichkungderdarübereingezorenenErkundinnngtn über dieskübeknZustände desselben berichtet haben. Hierbei istnamentlichMich-WSevgknphischeVerbreitungderStämme historischzuberuckltchtlgtmweildieiizurBerichtigungirri- gerAngaben, spWiezUkFtststtllungderGränien jeder Grup- pe,oderjedes Stammes, vonderhöchstenWichtigkeitwer- denkann. DurchArbeiten dieser Artwerden nichtnur un- sere bereitserlangtenKenntnissjenUf ilnensicheren Boden ge- stellt,sondernzugleichviele-nvch fehlende, wichtigeMate- rialien erlangt werden-

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Z)Die dritte Classe von-Schriftenwürde sichauf dieUntersuchungsmethoden,dieBeschaffenheitdererforderli-·

thenBeobachtungen,sowie dieFolgerungenbeziehen, dieans denvon den verschiedenen Forschern geliefettenMaterialien abz«uleiten«wäreu.Die weitereAusbildung derForschungs- methodewird sich zu unsererWissenschaftungefähr verhal- ten, wiedieAuffindungneuer Formeln zuderMathema-

tik,neuer ReagentienzuderChemie,und auf diesemWege

lassensich vielleicht neueEntdeckungenunter allen,selbstden

bekanntesten,Völkern machen. ·

(Schlnß folgt-)

Mist-ellen.

Ueber dengroßen Ausbruch des Bultans Manna

Roa aufden Sandwichinfeln zuAnfang vorigen Jah- res erfährtnlan anseinem,ineinerAmeritanischrn Zeitungabge- druckten,Briefefolgendes Nähere: »Am lo.Januar bemerkten wirbeiTages-anmuth, daßaus einerOeffnunginderNähedes GipfelsdesManna Rot-, M 1400Fuß Hohe,geschmolzrne glü- hendeMassenschnellhervorquollen.DerAnspruchnahm mehrere Wochen hintereinander von TagzuTaganStarke zu, so daß breiteFenirstrdme anderBergwandherabflossen, was einfurcht- bar prächtiges Schauspieldarbot. Dikßdotierte eineWochenach

der andern ununterbrochen fort, bisdirLavaströme20bisso

EnglischeMeilenLängennd dieHochtbeneerreichthatten, welche denManna RoavomManna Kratrennt. Ukndiese zrithatteich Mußt-,mich mitdemMissianär Herrn IParis auszumachen,um dasPhänomen·mehrinderNähezubeobachten. Wirdrangen durcheinendichtenForst,dersich zwischen Hilo,unserem Wohn- orte,nnd deinBerge hinzieht,bisandrnglühenden,nochflüssigen Strom aufderHochebene, welchediebeidengenannten Bergeschei-

det. Vondawanderten wirlängsdeinStromehinanderVerg-

wand hinauf und fanden dessenQuelle ineine-ngewaltigenKra- termitteninderRegiondesewigenSchnees. AuderBergwand war die Lavabereits auf ihrer Oriertlähe erhärtet;alleinsie hatte sichbei einerTiefevon50bis100Fußeinen unterirdischenCa- nnlgebildet-dessenMündung ringsherummitglatter-, vrtglai’ter Masseeingefasztwar, nndindiesenCanal stürzte sichdirLava fortwährendausdemKrater miteitlerGeschivindigkslkvon 15bis 20EnglischenMeilenaufdieStunde hinab. Diesen-unterirdischen Strom konnten wir durchmehrere weite SpkslkenIn dir Berg- wand deutlichwahrnehmen, währenddieFenerjlnkhgräßlichunter unsernFüßen dabinrauschte. Wir standen glllchsnlnaufderEis- krusteeineszugefrorenenFeurrstrome6. »Unsl’!'kWanderungwar ebensogefährlich,alsmühseligeallei!1·1vlkfandenuns für unsere Mühe reichlich belohnt,lindniewriijlOh Vlisurchlhaksmajestätk schenStenen vergessen,dieich beidieser Gelegenheit schauk,

Ueber den Fang dctiDOIpthS meins auf denFä-

roeranseln berichtet W. C.Treoelyath Efq., indem Edinb. new philos.Journ» ocks1843«—sinn.1844,daß dersel- befürdieJnsnlaner vonderhöchstenWichtigkeitsey,daderThron eineseinzigenEremplare etwa 14Thalerwerth istundaußerdem dasFleischnndder Speck»HAUthnhruugsastirelder gemeinen Leutebilden. Das erstereEVUVgkk1«0cknit,derletzteretingelaläens Bei’mFangebegeben sichANY-WahlBootefeewärtsvondemZu- gederDelphineund fischendltsein dasseichte Wasseraufden Sand zutreiben, wo icedann leichtzukkcqukisind. Sofängt nian oftmehrere Hunderteaufeinmal; doch müssen sie oft ans großer Entfernung anedleKüste getriebenwerden. AmLI. Juni 1843·wurden 288Stuckerlegt;qhkrdskJagdhatteschonamis.

Junrbegonnenundhatte sichwohl40EnglischeMeilen weitUm dieInseln hererst-reckt. Heuerhatman eineneue Methode,die Disple zu »Ing ZUMerstenMalemitErfolgangewandt. Die Jnsulanerhabensich,mit einem Kostenaufwandevon900Thalern,

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noch jetzt lebend vorhandenen und ausgestorbenen Thiere, sich in ihrer normalen Stellung befinden, d. h., daß der Mensch überall aufrecht abgebildet, oder hingestellt, die

trahirt, die Bewegungen derselben fast ganz aufgehoben und wer- den durch die Bewegungen des Beckens evmpensirt. Es ist nicht das Becken, welches sich auf der kranken Seite

Schminke zum Bemalen des Gesichts, Kopskissen (eine Art Bockgestell von Holz), musikalischen Instrumenten, Modellen von Canoes er. angefüllt, so daß man den ganzen Kunst- fieiß

zienisich weite Röhre einblösh erseht. Dieses Geräusch wird das--Broiichialt oder Tubargerausch genannt.« Man sieht demnach, daß alle Schriftsteller über das Vorhandensihn die-

Der widernatürliche After bestand bereits sechs Monate, als man das Enterotom zum ersten Male applicirte Wendet man dieß Jn- strument bei einem erst sehr kurzer Zeit

Es ist jenes so wenig der Fall, daß wir jede Fttrbettabstuß ung vom Weiß bis zum dunkelsten Schwarz unter derseibew geograpllischen Breite, llnd oft die stärksten Contraste

Symptome. — Weiser Fluß mit allen seinen Va- rietäten: Anomalieen der Menstruation, Blutstüsse, krank- hafte Erscheinungen, welche denen cihntich sind, die durch Hypertrophie

Das Residuum wurde fein gepülvert, mit Wasser behandelt, siltrirt und auf-Traubenzucker geprüft. Nun trat die characteristische Ber- änderung ein. Der Blutkuchen desselben Blutes