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Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 5. Dezember 1937, Folge 17.

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sjm Heiligen Duell Deutscher Kraft

Folge17(Abgeschcossenam 26.11.1937) Z. 12. 1937

»Berlin in Schutt und Asche«

Von Walter Löhde

DerFührer der österr.Legitimisten,derHalbjudev.Wiesner, hat bekanntlich kürzlichineinerRede über dieWiederherstellungderHabsburger Monarchie inOsterreichlt.M.N.N.erklärt:

Dereinzige GegnerbleibeDeutschland,weileinchristlicherStaat inOsterreich mit einemMonarchenanderSpitze möglicherweiseKräfteinDeutschland freisetzen würde,die dem Nationalsozialismus gefährlich erscheinenkönnten."

Wasdasfür,,Kräfte"sind,dieHerrv.Wiesner meintUnd was sie erstreben- wirddeutlicher durchdieAußerung seinesBlattes »Der Osterreicher",daslt.

»Angriff"v.8. 11. 1987schrieb:

,,Osterreich ist so tiefundfestmitderkatholischen Kirche verbunden,so sehrandenPerio- denihres GlanzesundNiedergangsbeteiligt, daßman nicht umhin kann, sichvom Standpunkt unserer Heimataus mitdenpäpstlichen Enzyklikenzubeschäftigenundihre Auswirkungenzu prüfen. Betrachtenwireinmal die beidenletzten päpstlichenKundgebungenüberNationalsozias lismus undKommunismus; Zunächstmüssenwiruns mitGeduld fassen,undnichtBeterund Wordioschreien,wenn Berlin und Moskau nochnicht inSchutt und Asche lieg en. DerHerrgottkenntauchandere Wegealsplötzliche Gewalt, außerdemdenkenwir andasalte,abersehr wahreWort: Gottes Mühlen mahlen langsam,aberfein."

Ansichkönnten uns diese Habsbürgereien,wiealleSchildbürgereien, gleich- gültig sein,denn dieser Herrv.Wie-sner,dersich wohlum dieStelle eines Haushofmeistersodersonsteinesvornehmen Hausknechtesbeidem,,Erzhause"

bemüht,ist nochkeineamtliche Persönlichkeit Erst recht nichtderWortführerder DeutscheninOsterreichWerdieGeschichtekennt,derweiß zwar, daßdieUhren in der Wiener Hofburg stetsum ein·oderauch zwei Jahrhundertezuspätzu gehenpflegten.AberdieReaktion ist sonst nicht sodumm wiesieaussiehtund wenn sichdiehabsburgischeReaktion jetzt so deutlich enthüllt, so hatdieSache zweifelloseineganzbestimmte Bedeutung.Außerdemhatman esja erfahren- daß der SohnderHortense Beauharnais, beidessenersten AuftretenganzEuropa lachte,einesTagesalsKaiserNapoleonIII.von demselbenEuropabestaunt undverherrlichtwurde. Diese s. st.inBoulogne beginnende lächerlicheKomödie endetejedochmiteinerblutigen TragödiebeiSedan, welchezwarjenemvom VatikanbeweihräuchertenKaiserreicheinEndebereitete, aber auchViel Deut- schesundfranzösischesBlut gekostethat.Weildie Völkernun ausderGeschichte Nichts lernen wollen,weil die Weltbetrogensein will,weildieEinzelnendie vonRomundJudamiteinergeradezu kümmerlichenEintönigkeitimmer wieder verwandten Mittel zuherrschen nicht erkennen, sokannman auchüber das aus derGruft gestiegeneGespenstderhabsburgischenMonarchie,des ,,heiligen römischenReiches« nicht so recht lachen,wieman esgernemöchteundwiees 657

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eigentlich angebracht wäre.Denn vorihmgehtdieDummheitunddieLüge- undhinter ihmderJudeundderJesuit.

Esist allerdings beachtlichundingewisser»Weise ausschlußreich,daßdie österr.Regierungdiese LegitimisteninVoller Offentlichkeitwirkenläßt, wäh- rendz. B.geradejetztgegenandereStrömungenmitVollerSchärfe vorgegan- genwird.Sowirdamtlichaus Osterreichgemeldet:

»Mittwoch,den17.November,schritten Polizeiorgane ineiner imHofedesHauses, Wien- 5.Bezirk, Schönbrunnerstraße 77,eingerichtetengeheimenDruckwerkstätte,inwelcherseit einiger seit illegale nationalsozialistische Druckwerke,darunter der»O«sterreichische«Beobachter«, hergestellt wurden, einundnahmendortdreimitderErzeugungundVerbreitung befaßte Personenfest...JmZugederErhebungenwurden bisherzwölfanderillegalenPropaganda beteiligte PersonenfestgenommenundderentsprechendenStrafamtshandlung zugeführt-«

AlsGegenstückdazu prangten -z. B.inKlagenfurtfolgende Anschlageder ,,legalen Propaganda«an denöffentlichenTafeln:

»LegitimistischeKundgebunglaus Anlaßdes25.Geburtstages Seiner Majestät Kaiser OttoI.»vonOsterreich,veranstaltet vom: ReichsbundderOsterreicherimVereine mitdem Ring OsterreichischerSoldaten und derEitavereinigun Samstag, den20.November, um 8Uhr abends, indenRestaurationsräumenderMusik äle.Hauptredner: DerTraditions- referentimGeneralsekretariat derVaterländisch. Front, Bundeskulturrat, Hochschulprofessor HansFreiherr ZeßnervonSpitzenberg."

DerHerrv.HabsburgwirdalsoinOsterreichbereits ganz offen als ,,Kaiser vonOsterreich"bezeichnet. Gewiß,eskönntesich jemandüber diegeschichtliche Vergangenheit hinwegsetzen,undweilesihm gerade so paßt,etwa im Völker- bundsjargon sagen: Osterreichsei politischeinselbständigerStaat und die Staatsform eineeigene Angelegenheit dieses Staates-) Wenn aber,wieHerr v.Wiesner erhofstund betont, durch diese erstrebte Staatsform »Kküftein Deutschland freigesetzt würden«, welche sichgegen denDeutschen völkischen Staat wenden,wenn man sichbereitsinfrommer christlicherPhantasie ausmalt, Berlin »inSchuttund Asche« liegenzusehen, so istdieFragederhabsbur- grschen MonarchieeineAngelegenheit,derwirsehr ernste AufmerksamkeitzU schenken haben.Wir erkennen an solchen Äußerungen, daßdiegeschäftige habsburgischeReaktion nichtnurdieHerrschaftüberOsterreicherstrebt, sondern- daßsie überall aufdieBelebungderKräftederrömischenReaktion rechnet- umso ihre Herrschaftoderihren Einfluß, seiesnun direktoderindirekt, auch uberDeutschland auszudehnen.Eine Erwartungdienur deshalb nicht lächerlich Ist-weilnoch sovieleDeutschevonchristlichen Suggestionen befangen sind.

s) Allerdings hat gerade jetztderenglische, politischeSchriftstellerGarvin lt.M.N.R.

vom2»S.11.im,,Observer« ausgeführt:

»FurdasReich istundkannnichtOsterreicheineaustvärtige Frage sein- für Deutschland isteseineFamilienangelegenheit, was fiirSchwierigkeitenauchimmer daraus entstehen mögen.Englandwürdeeineausländische Einmischung zwischen GroßbritannienundFrland zukucklvelsenDieMeinungdesReichesseies,daßesmitdemgleichen Recht jedeEin- mischungmseine eigenen AngelegenheitenmitOsterreich,das einTeil desgemeinsamen Volkesunddeshistorischen Reiches ist, zurückweisenkann.DerProzeßderdeutschen Einigung seiniemals vollendet worden,wiebeidenanderen großenVölkern Europas. HitlersMission sei»es,dasvonFriedrichdemGroßen gegründeteWerkzu Endezuführen-dasvonVismarrk machtig gefördert wurde,dasaberderEiserne Kanzlerunvollendet ließ. Jsoliertundverarmt dUkch die PariserVerträgekönntennahezu7 Millionen österreichischer»Deutscherkeinegroße undsichereZukunft habenaußer durch VereinigungmitdemHauptkorper ihresVolkes....

AberwieimmerauchdieLösung sei,dieFragewerde zwischenDeutschenund Deutschen geregeltwerden. England habe nichtsdamitzutun. UntergarkeinenUmständenwerde das britischeVolküberdieösterreichischeFragezumKriegeschreiten-«

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DerFeldberr hatuns in demWerk»AufdemWegzurFeldherrnhalle" ge- zeigt,wiedurchdieUnternehmungvom 8.X9. November 1923 diePläneder römischenReaktion zerschlagenwurden, die darin gipfelten,dasHausMittels- bachinDeutschlandwieder zurHerrschaftzubringen.Seit derRegierungdes Hubsburgers, FerdinandII.unddesWittelsbachers Maximilian 1.,die beide gemeinsamvonJesuitenerzogen, beidebiszumWahnwitzchristlich-bigott,beide RomUnddenJesuiten völlig ergebenwaren, sind Wittelsbachund Habsburg in derGeschichtenur zwei verschiedene Namen fürdengleichen Begriffeiner restlosen Romherrschaft gewesen. Natiirlich hattedieFrömmigkeitderVer- treter dieserbeidenHäuser-wiedieFrömmigkeitallerChristen- aucheine egoistische Ader, welchebeidennichtimmer mit einwandfreienMitteln be- triebenenBestrebungen, ihren Besitzzuvergrößern, deutlicherkennbar ist. Selbst ein gutkatholischer Fürst istderKirche ja nichtimmer gratiszu Willen. Aber dieKirche holtsolche,mitderErhaltung ihrer Herrschaftnun einmal verbun- denenUnkostenaus demchristlich suggeriertenVolk wieder heraus.Sosind auch dieWittelsbacherundHabsburgernichtimmer unddauernd guteFreundege- wesen,abersie haben fich doch stetswiederzuGunsten Roms undzumScha- dendesDeutschenVolkes geeinigt.Wenn also Herrv.Wiesner von,,Kräften"

inDeutschland spricht,von denenerHilfeundUnterstützungfür seineMonar- chieerwartet, sokannessich wohlnur um dieWittelsbacherund vorallem umdierömischenKreise handeln,derenAbsichtenim November 1928durchden MarschzurFeldherrnhalle zerschlagen wurden,dieaberseitdem nicht aufgehört haben,gegen einvölkischesDeutschlandzuhetzenSeit geraumer Zeit ist Herr Ottov.Habsburgnun außerdem nochdenJuden nähergetreten,denndie Er- richtungeinerMonarchie kostetViel Geld- undderGeldmangel istimHause Habsburgebensotraditionell wie dieJesuitenhörigkeit.DieJuden haben seineAbsichten auchinsteigendem MaßeinderOffentlichkeit unterstütztBei derFeier seines25.Geburttages hat diese VerbundenheitmitdenJuden ihren ganzbesonderenAusdruck gefunden.Die M. N. N. vom23.11.1987berichten ausWien:

»Imfestlich erleuchteten TempelinderSeitenstettengasse«,so schreiben Wiener Blätter-

»fandeinvomReichsverbandderjüdischenLegitimisten Osterreichs veranstalteter Gottesdienst statt.MitgliederderlegitimististhenVerbändebildetenmitschwarz-gelben Fahnen Spalierund reichdekorierte FeuerwerkerdesErsten Osterreichischen Artilleristenbundes hieltenzubeiden Seiten desAttars denEhrendienst.UnterdenErschienenenbemerkteman unter anderen: Jn VertretungderFamilieHabsburg Prinz Johannesvon undzuLiechtenfteimdieGenerale Heller,Baron Waldstetten,Baron Odelga,Horner,Gollop, Csulik, Härtlein, Graf Thun·

HohensteimMadlåv.Lenzbrugg, PräsidentdesReichsbundesderHfterreieherBaron Mirbach- ckneüberaus zahlreiche GruppevonOberoffizierenallerWaffengattungen Usw.Nachden rttuellen Gebeten sprachOberkantor Fischer, woraufRabbiner Dr.RofemanndieFestrede hielt.

Esschildertedas AufbauwerkOsterteichsundgabdemWunschedelIegitimistischen Juden- schaft nach baldiger RückkehrOttos vonHabsburg aufdenangestammten Thron seinerVäter Ausdruck.Dannsprach, während sichalleAnwesendenvondenSitzenerhoben,Rabbiner Dr.

RosemanndasGebetfürden,,Landesfürsten«.Mitdem»Gott erbalte",dasandergeöff- neten Bundesladegesungenwurde,schloßdieFeier.«

Mehrkannman nicht verlangen!

Diese »vornehme" FeierimjüdischenTempelmitFürsten, GrafenundBa- ronen zeigtdieStellung derJudenindieser Sachemitvoller Deutlichkeit.Bei derfoenfichtlichenEinbußedesjüdischenEinflussesinmanchenLändern istes 659

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nicht verwunderlich,daß sichderJudeindierömischeFront einschiebt.Esist indieserBeziehungbedeutungvoll, daßderHabsburger Ferdinand II.,der eifrige FördererderJesuiten, den Juden Anfangdes17.Jahrhunderts den Bau einerSynagogein Wien ermöglichte.Ferdinand hatdenJuden außerdem noch besondere Rechteerteilt. Alssiez. B.inWorms undFrankfurt s. st.aus- gewiesen wurden, ließ Ferdinand sieals Deutscher Kaiserunter militärischem SchutzundPaukenschall zurückführenunddie alsJudengegnerbekannten Deut- schen hinrichten.BeimAusbruchdes30jähr. Krieges erhieltendieösterr.Ge- nerale denbesonderen Befehl, Leben und Eigentum derJudenzuschützen, währenddie,,Ketzer"-d.h.dieDeutschen-beraubt undabgeschlachtetwerden durften.1)DieJuden gingen daheraus jenem Krieg,dankhabsburgischerFür- sorge,mitriesigen Gewinnen hervor, währenddas DeutscheVolkin Not und Elend versank.DaFerdinand bekanntlich nach jesuitischenAussagen nichtstat, was seine jesuitischen Ratgebernicht empfahlen bzw. guthießen, so istden Judendieser Schutz zweifellos aufVeranlassungderJesuiten gewährtund zeigtdieinnigeVerbindungund gegenseitigeUnterstützungzwischenbeiden während dieses Vernichtungkriegesgegen dasDeutscheVolkunddieDeutsche Freiheit.Wenn alsoOtto v.HabsburgdenJuden gleiche Vergünstigungenge- währt,d.h.wenn derJesuitbeiseinemheutigen Kampfgegen das Völkische DeutschlanddemJuden gleich günstige Bedingungen stellt,wieerdiesz.st.

des80jähr. Kriegestat, sowird derJudediehabsburgische Monarchie und damit denKampfgegen das Deutsche Reich unterstützen.Durch ihre wahn- witzige Politik hattendiehabsburgischen romhörigenKaiserdasDeutsche Reich währendundnach jenemKriegeinden Grund undBoden hinein regiert.Die Reichseinheitwar einTraum,dieReichsverfassungeineLüge,derKaiserein Schemen,derReichstageineSchwatzbude,dasReichsgerichteinAktenfriedhof und dasReichsheereinGespöttderWelt. Eines Tagesi.J.1757ließnun Friedrichd. Gr.denGesandten dieses ,,heiligen Römischen Reiches deutscher Nation", derihnzurVerantwortung vordenReichstaglud, durchden kur- brandenburgischenGesandtenunsanftaber verständlichdieTreppe hinunter- werfen.Das war grob-abernotwendig!Esbegann sichimLan derJahr- hunderteeinneues Reichzuformen,einReich, dessen Grundlagenzwarnicht ,,heilig", nicht ,,römisch",aberDeutschwaren, dasinfolgedessen auch nichtvon Habsburgernregiertwerden konnte.JmNorden begannsichdieses Reichzu bil- den.Fn einemsiebenjährigenRingengegenHabsburgs Herrschaftunddasgegen ihn verbündetereaktionäreEuropa, setztesichFriedrichd.Gr.,gegendas,,Wirken derJungfrauMaria«,mittels .seines Genies undseinen Truppen durchundbe- gründete damit jenen Staat, derfürdieGeschickeDeutschlands bestimmend werden sollte. Gegen diesen Staat, gegen dieses Reich, habenUUUdieHabs- burger stetsundständigimAuftragRoms gewirkt.Die einzige,dieRegel bestätigendeAusnahmewar Joseph II.,derbekannte, daßer»dasgemeinsame Vaterland liebeundstolz darauf sei,einDeutscherzusein". WennJosephH- inseinem BestrebendieMachtRoms zubrechen,diedamals noch nichter- 1) U. A.beiHaendke:»DeutscheKultur imseitalterdes30jähr.Krieges«,Leipzig1906 Seite 169.

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kannte Freimaurerei förderte,soändert esnichtsanderTatsache, daßerals einziger Habsburger wirklich Deutsch gefühltund gedacht hat.J. F. 1848, währendder,,Regierung«des fchwachsinnigen Ferdinands,versuchtenes die HsterreicherselbstimRahmenderderzeitigenrevolutionären Bestrebungen ihre Vereinigungmitdenübrigen DeutschenzuVollziehen.DieBestrebungen schei- terten-mußte nscheitern-durchdiejüdisch-freimaurerischenEinflüsse.1s)Außer- dem botendieHabsburger Erzherzöge,diekeineErzheldenwaren, dieTschechen gegendieDeutschenOsterreichsaufunddieAufständewurden mitderen Hilfe blutigunterdrückt.Auch jetzt suchendieLegitimistenHilfeund Unterstützung in derTschechoslowakeiundanderswo, um ihren Herrnv.Habsburgwiederauf denThronzusetzen.

Als Bismarck dasneue Deutsche Reichschuf,war esschmerzlichgenug, daß dieses Reichnur ohnedieDeutschenOsterreichsgeschaffenwerden konnte.Die Habsburger, wiestetsdenZielenRoms dienend, suchtendas Werden jenes Reiches nochinletzterStunde durchdenKrieggegen Preußeni.J.1866 zu verhindern.DerpreußischeSiegbeiKöniggrätzzerstörtediese Hoffnungen.Man konnteaber beobachten,wienochbiszumJahre 1866 dieFürstendersüd- deutschen Staaten, insbesonderedieWittelsbacher, sichstetsmitHabsburggegen den Norden verbanden undrömischenEinflüssen folgenddasMenschenmögliche getanhaben,diesoheißerstrebte Einheit Deutschlandszuverhindern.Immer wiedertauchtederPlaneinerLostrennungdesSüdens VomNorden undder Anschluß diesesSüdens an Habsburg-Osterreichauf. Besondersnachdem Weltkriegtraten dieSeparationbestrebungeninjederFormunter römischem Einfluß hervor. Bereits i.J.1918fordertederRömlingDr. Heim,die Los- trennungBayerns VomReichunddenZusammenschlußdersüddeutschenStaa- tenmitOsterreichzu einemselbständigenkatholischenStaat. J.J.1924 forderte dieWiener kath. Zeitschrift»Das neue Reich« (Folge 42),es sollten endlich katholische Politiker aufdenPlantreten, um

»die abgerissenen historischen Fädenwieder aufzunehmenund immerwieder zubetonen, daß nachdenderzeitigen greisenhaftenoderbvfterischen politischen ZuständeninFrankreich unddemLuziferspuk (!)einesLudendorffinSüddeutschlandeineZeitwiederkommenmuß- inderdaskatholischeOsterreich-unter AusschlußVonPreußens Hegemonie-mitdem rekatholisierten Frankreichamkatholischen Rheinstrom sich brüderlichzusammensindet.«2)

Weiter schriebdas»Neue Reich":

,,Preußen mußinseine einzelnenTeilezerbersten,damitein neues undgrößeres ,Heiliges, Römisches' Reich deutscherNation erstehen könne,wobeiOsterreich nichtimnationaldeutschen Sinn,sondernalsDonauvölkerstaat gewertetwerden müsse."3)

Diese Gründungeines katholischen Staates, dieRückbildungdesDeutschen Reicheszum,,heiligen RömischenReich deutscher Nation",ist keineswegs auf- gegeben.Der FürsterzbischofVonSalzburg,Dr. Waitz, hieltVoreiniger Zeit inMaria Stein,inTirol,imVerlaufseiner Propagandareise fürdieHabs- 180S.Zt.tatensichdie WienerStudenten imKampfgegendieMetternichtigkeit besonders bekVVki JetztsindinWien wiederum Studentenunruhen ausgebrochen.Was daraus wirdist abzuwarten.

2) Esistindiesem Zusammenhang bemerkenswert,daß sich jetztinFrankreich auchdie Bourbonen rührenund mitManifestenundmonarchistischen Ansprüchenhervortreten.

3) Wir empfehlen dringend, die Schriften: ,,Nie wieder Habsburgl«und,,KatholischeAktion:

Angriff Ullf Deutschland"- Ludendorffs VerlagG.m.b.H. Münchenzu verbreiten.

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burgerMonarchie einen Vortrag.Erführtedabeiaus, daßdemverstorbenen KaiserKarls. st.dieRückkehrvon Freimaurern ungeboren wäre, fallsersich verpflichtet hätte,»dieNegierunggeschäfteim Sinne derFreimaurereizufüh- ren". Erhabe dieses abgelehnt,da ernur ineinem katholischenOsterreich regieren wollte,d.h. also,daersich aufdas römische,in diesem Falle-das richtigePferd, gesetzt hatte. Inzwischen hat sichnun dieLageganz gewaltig zuGunstenRoms verschoben, so daßRom dieRegelungderRegierungin dieHand nehmenkannund derJude sich anschließt.Jedenfalls istdieFront derLegitimisten jetzt geschlossenundinihr zeigen sichRomundJudaArmin Arm.Unter Ausnutzung gewisser, abgestandener Sentimentaiitüten, patriotisch- kitschiger Gefühlsduseleien,operettenhaster ErzherzoglichkeitundWiener Kaffee- hausromantik, suchtman abgesehenvon denchristlichenSuggestionen-das Volkfürdiehabsburgische Monarchie, fürden»Konser«zugewinnen.Dabei solltenalleDeutschen wissen,was Andreas Hofer erfuhrund was wir im Weltkriege erlebten - daßeinhabsburgisches »Kaiserwort"leerer Schall ist- unddersprichwörtlichgewordene ,,DankvomHausOsterreich"Verrat bedeutet!

WieHabsburgunddas hinterihm stehendeRom s. st.eineeuropäische Koalition gegen Friedrichd.Gr.zusammenbrachte,wieRom stetsgegen das Deutsche Reich wirkte, sobedeutet dieErrichtungderHabsburger Monarchie fürdieKatholischeAktioninnerhalbundaußerhalbDeutschlands nichtsanderes- alseinSignalzumAngrisf aufdenvölkischenStaat. Esist deshalbkeinZu- fall, daßderberüchtigteJesuitMuckermann geradejetztinOsterreichseinen Hetzfeldzug eröffnet.Der B." v.10.11.37schreibt dazu:

»AufBetreiben deskatholischenKlerus entwickelt dieKathoiische Aktion,anderenAusbau geradein derletzten Zeitmitbesonderem Eifer gearbeitet wird,inösterreichimmermehrzu einerausgesprochenenKampforganisation gegen dasDritte Reichund denNationalsozialis- mus, wobeiman sich nach außen hindenAnschein gibt,alsobesderAktionnur umdie ,RettungdesEhristentums«zutunsei."

Umdiesem Angriffzubegegnen istes notwendig, daß sichdieDeutschen endlichüber dasWesendesEhristentumsklar werden,welches, solangeesbe- steht,einpolitischesMittel gewesen istund dieGrundlage fürdierömische Politikbildet. Esistaber ebenso notwendig, daßman dieBedeutung einerge- schlossenenDeutschenWeltanschauungerkennt, daßman erkennt,wie die DeutscheGotterkenntnis denEinzelnen festinVolk undStaat verwurzelt, ihn denverderblichen Suggestionenaller internationalen PriesterkastenundOkkult- lehren entziehtundsomit katholischenund allen anderen überstaatlichenAk- tionendieMöglichkeitnimmt, ihrevolksverderbenden Zielezuverfolgen.

Jm übrigendassagtebereitsJohs Scherr»wirdürfenkeineGelegen- heit versäumen,unserenBrüdern an derDonau zusagen, daß sieuns undwir ihnen gehören,trotz alledem undalledem!"

»Das Erbgutbirgtdas diesemBlute arteigeneGotterleben und diehiermitinnigver- wobenenEharaktereigensrhasteneinerRasseundihrerVölker.Mit beidenverbunden istdes-«

wahrhaftvollkommene Selbsterhaltungwille derVolksseele,derwiedertierische Selbst- erhaltanglvillenur ausErhaltunggerichtet ist.DieEigenart desGotterlebenseinesVolkes ist alsodemMenscheneingeboren,wiederBlumedieEigenart ihrer Blüte."

lMathildeLudendorfs: »AusderGotterkenntnis meinerWerke".) 662

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GeheimbündeinChina-Taoismus und Japan

Bon Hermann Rehwaldt

Neben demBuddhismus unddemKonfuzianismusbildetderTaoismus eine derHauptreligionen Chinas und,wieesderAnschein lehrt,dieeigentlichart- eigene. Auf jeden Fallkommtsiederchinesischen Volksseeleam nächsten,wenn sie auch erstaus derZeitderHan-Dhnastie, alsoaus dems.Jahrhundertvor unsererZeitrechnung stammt, wenigstensder ältere,südlicheZweig dieser Religion.

Taobedeutet derWegundistderInbegriffderchinesischenWeltanschauung undLebensweise.DadieLehre arteigen ist,lebt siederChinese auch, ohnedie vielen Schwierigkeitendabeivorzufinden,wiesie sichz. B.demChristenin den WegstellenundsichausderArtfremdheitundinneren Jnkonseauenzderchrist- lichen Lehre ergeben.DieGrundidee desTaoist sehr einfachunderinnert ent- ferntandiejapanischeKam-Nagara-Lehre.1) DieÄhnlichkeitdamit wird noch erhöht durchdieTatsache- daßTao-wie dieKam-Nagara-Lehre -dieFähig- teitbesitzt, andere, fremde Neligionenmitseinem Fdeengehaltzudurchsetzenund sie soim Sinne deschinesischenNasseerbguteszuverklären.Sowurde dieur- sprünglichbuddhistischeSekte PaiLienTschao (Weißer Lotos)imLaufederseit von taoistischen Lehren dermaßen durchsetztunderfüllt, daß sie heuteals eine taoistischeGeheimgesellschaftgilt.

Jndertaoistischen Weltanschauung istdasAll eineungeheuere Leere,die be- stimmten GesetzeneinesSchicksals unterworfen ist.DieGesetze dieses Schicksals regieren auchdas kleineMenschenleben,woraus auchdieLehrederPassivität, BeschaulichkeitundAblehnung jeder Gewalttat, die dieGrundlagedertaoistischen Moral bildet,erwächst.Das Allist,wiedasMenschenleben, nicht ewig, sondern bat eineLebensdauer, dieallerdings unendlich größer istals dasmenschlicheDa- sein. Gleiche Kräfte sinddemAllunddemMenschen eigen,demLetzterenaller- dingsingeringerem Maße,auswelchemGrunde ersichdenNaturgesetzenunter- werfen muß.Lebteralso ,,natürlich«,d.h. verstößternichtgegendievonder Natur vorgeschriebenenGesetze, erweister dadurchdemVater Himmelund derMutter Erdedieschuldige Verehrung, so erfüllterden Sinn desLebens underfreut sichderTugend,anderenfalls ,,sündigt"ereben.

Diese Weltanschauung istdenbeidenRichtungendes Taoeigen,derschoner- wähnten südlichenunddernördlichen.Dieletztere ist jüngerunderfaßt eigentlich die»Jntelligenz", währenddieältereRichtungals dieallgemeinechinesische Volksreligionanzusprechen ist.Dienördliche Schule isteinreformierterTaois- Mus-dervom Buddhismus Meditation undmhstischeSpekulationübernommen bat.Diesiidliche Schule jedoch befaßt sichmitHeilmagieundallerlei Zauberin demGlauben,daßderMensch durch Beherrschungvon heiligen Schriftenund heiligellbungenauchHerrschaftüber daslibersinnliche erhält. Krankheitenund allerArt Unheilwerden alsAuswirkungen dämonischerMächte,desÜberstun-

«AM Heiligen Quell« Folge16X84.

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lichem angesehen.Eine ganzeReiheGottheitensorgen fürdasWohlderMensch- heitund müssenangebetetunddurchOpfern bedankt werden. Hier isteine zweifelloseÄhnlichkeitmitdemrömischenKatholizismus vorhanden, dennauch hierwerden heiligeBilder angebetetundimBesitz magischer Kräfte geglaubt.

Sowallfahrten FraueninPeipingzumTempel Tung Vueh Mino,um sich durch BerührungdesZeugunggliedesdesbronzenen heiligen Esels Fruchtbarkeitzu erlangen.

Jns gesellschaftlicheLebenübertragen,wirktsichderTaoeigenartigaus.Bis nachdemWeltkriege stand Chinaunter einerausgesprochen autokratischen Herr- schaftdesSohnes desHimmels, inderTat aberseiner zahlreichen Provinz- gouverneure, Minister, kurz dessen,was wir Mandarinenkaste nennen. Eine öffentlicheMeinungoderetwas Ähnliches hatesinEhina nichtgegeben, so daß jederProtestgegen dasRegimenur imGeheimenlaut werden undnur Kon- spirationeinemsolchen ProtestzumErfolgverhelfenkonnte.UnterderEinwir- kungdesTaofandendieEhinesendasganzinOrdnung,unddiechinesischeNe- volution wäre in derheutigen Formniemals möglichgewesen,wärennichtameri- kanisch-chinesischeFreimaurermit westlerischen demokratischenFdeen aufden Plan getreten. Eswäre ohne ihre Mitwirkung lediglichzueinem dynastischen Umsturzgekommen.Der Tao lehrt nämlich, daßder Herrscher Sohn des Himmels2),d.h. sein Bevollmächtigterundmitbesonderen Kräften Ausgestat- teter ist. Solange FriedeundWohlstandimReichderMitte herrschen, erfreut sichderHerrscher offensichtlichderGunstdesHimmels. Treten aberWirren, Kriege, Naturkatastrophen, kurz Schicksalsschlägeauf, so hat sichderHerrscher offenbareinesBerstoßesgegen diegöttlicheOrdnung schuldig gemachtunddie Gunstdes Himmelsverscherzt.Fn solchen Zeitentreten regelmäßig Geheim- gesellschaften aufdenPlan,an deren SpitzeeinPriester,einMitgliedeiner kaiserlichen Familie-inEhina hatesnacheinander rechtvielegegeben- oder sonsteinangeblichmitaußergewöhnlichenKräften ausgestatteter Mensch steht.

AufdemTao aufbauend setzt sich diese Gesellschafteinbestimmtes Ziel-z. B.

Beseitigungeinesoft vermeintlichen- Bolkslasters, Niederwerfungderun- würdig gewordenen Herrschaft, BertreibungvonFremden Usw.Sieverfolgt ihr Zielmit allenihrzu Gebotestehenden Mitteln, Mord,Entführung,Zaubereiund offenen Aufstand eingeschlossen.

EsgibteineganzeReihe solcher GesellschafteninChina,die z. T. ingraues Altertum zurückreichen.Manchevonihnen beschränkensich auf weltanschauliche Arbeit -wiez. B.die TaoVuan,einaufstrebender ZweigdernördlichenTao- richtung,dersichdieOkumenederfünf chinesischenHauptreligionen,desTaois- mus,desBuddhismus,desKonfuzianismus,desJslamunddesChristentums zumZiel gesetzt hat.Andere betätigen sich ausschließlichaufdempolitischen Gebiet,wiedienochinfrischerErinnerung befindlichen,,Boxer",wie die Sau HoHui3)(Gesellschaftder dreiEinigkeiten),die imLaufederletzten150Jahre sacht Aufständeverursacht hat,vondenenderletzteunter Dr.Sun Bat-sen1900 2)Bei derGründungdesMandfchukuo habendieJapaner demRechnunggetragen. Der KaiservonMandschukuo führtdenTitel»SohndesHimmels".

3) BonLennhoffin»Politische Geheimbünde« anscheinendalsHang-Gesellschaft beschrieben.

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