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Deutsche Bauzeitung, Jg. 64, Nr. 67-68

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Academic year: 2022

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DEUTSCHE B A U ZE ITU N G rkD -7

M I T D E N V I E R B E I L A G E N

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG — —

WETTBEWERBE 64 JAHR UjjU STADT UND SIEDLUNG

BAUWIRTSCHAFT UND BAURECHT 20 A“ ®uf I

67-68

H E R A U S G E B E R

SCHRIFTLEITERPROFESSOR ERICH BLUNCK NR

R E G .-B A U M S T R . FRITZ EISELEN

A LLE R EC H TE VO RB EH A LTEN • FÜR NICHT V ER LA N G TE BEITRÄGE KEINE GEW ÄHR BERLIN SW 48

H A U P T A N S I C H T D E S V E R W A L T U N G S G E B Ä U D E S

KUNSTSEIDEFABRIK

G LA N ZS TO FF-C O U R TA U LD S G .M .B.H ., KÖLN

A R C H I T E K T B A U D I R E K T O R F L A K O W S K I B D A , S Y D O W S A U E B . S T E T T I N M I T 1 2 A B B I L D U N G E N

In Köln-Merheim sind auf dem neuen Industrie­

gelände unmittelbar an der Neußer Landstraße durch die Glanzstoff-Courtaulds G. m. b. H., Elber­

feld, umfangreiche Fabrikbauten zum Zwecke der Herstellung von Kunstseide in den Jahren 1926/27 ausgeführt worden.

In der Südwestecke des Geländes bat früher ein altes Fort des Kölner Festungsgürtels gestanden.

Dieser Teil ragt wesentlich über das Niveau des übrigen Geländes hinaus und ist wegen der schlech­

ten Bodenverhältnisse zur Bebauung nicht geeignet.

Dieser unbebaubare Geländeteil bat zusammen mit der Einführung des Anschlußgleises und der für die Fa­

brikräume notwendigen Nordsüdlage die Lage der ver­

schiedenen Gebäude bestimmt (Abb. 2 und 3,S. 498).

Alle Fabrikationsräume haben weitgespannte Sheddächer in Eisenkonstruktion erhalten, die den Räumen gleichmäßiges Nordlicht geben. Die sehr geräumigen und luftigen Nebenräume, wie Klosetts, Garderoben, Aufenthalts- und Speiseräume sind in zweigeschossigen Seitenflügeln untergebracht. Auf spätere Erweiterung ist weitestgehend Rücksicht ge­

nommen. Das Kesselhaus ist so gelegt, daß es bei der herrschenden Windrichtung die Fabrikations­

räume durch Rauch oder Kohlenstaub nicht'be­

lästigt (Abb. 11 und 12, S. 502).

Der Haupteingang zum Werk liegt in der Nähe des Zusammenschnittes von Neußer Landstraße und Bremerhavener Straße. Er führt über eine Brücke, die zur Überquerung des für später geplanten Indu­

striegleises längs der Neußer Landstraße schonfrüher angelegt wurde (Abb. 9 u .l0 , S .501). Nördlich dieses Haupteinganges ist im Niveau der Neußer Land­

straße ein besonderer Eingang für die Belegschaft vorgesehen. An dieser Stelle liegt auch in einem der zwei kleinen Portiergebäude die Arbeiterannahme.

Die Architektur folgt der Zweckbestimmung der verschiedenen Gebäude in sachlicher Weise ohne besonderen Aufwand. Die Fassaden sind durchweg mit rotbunten Vormauersteinen verblendet. Zur Belebung der roten Flächen sind die eisernen Fenster und Dachrinnen mit Abfallrohren weiß gestrichen.

Nur das Verwaltungsgebäude, das 1929 bezogen ist und mit Ostwestlage an die Böschung des früheren

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1 0 0 C. t > C Ii O i T

Festungsgeländes gelegt ist, hat durch Verwendung ist innerhalb des Geländes in weitgehendem Maße eines besonderen A ormauersteines und durch Zu- Rasen- und Baumbepflanzung vorgesehen,

sammenziehen der Fenster mit dazwischen angeord- Entwurf und Oberleitung der Bauausführung lag neten Flächenmustern sowie dem überdachten Ein- in den Händen von Baudirektor F la k o w sk i BDA, gang eineetwas reichere Ausbildung erhalten (Abb. 1, Sydowsaue bei Stettin, die örtliche Bauleitung hatte 5 u. 6). Im Innern dieses Gebäudes (Grundriß Abb. Dipl.-Ing. H o r n , Köln; die Ausführung der Roh- /a ^ a^es au^ klägliche Sachlichkeit gestellt bauarbeiten erfolgte durch die Firma D y ck erh o ff (Abb. 7 und 8). Zur Vermeidung von Staubbildung & W id m an n , Köln.

498

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KUNSTSEIDEFABRIK GLANZ- STOFF-COURTAULDS G .M .B.H .,

KÖLN

H A U P T E I N G A N G V O M V E R W A L T U N G S G E B Ä U D E

A R C H I T E K T B A U D I R E K T O R F L A K O W S K I , B D A , S Y D O W S A U E B . S T E T T I N

L O G G I A V O R D E M H A U P T E I N G A N G D E S V E R W A L T U N G S G E B Ä U D E S

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500

-

ARCHITEKT BAUDIREKTOR FLAKOWSKI, BDA, SYDOWSAUE B. STETTIN

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G E S A M T A N S I C H T D E S V E R W A L T U N G S G E B Ä U D E S M I T H A U P T P F Ö R T N E R H A U S

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H A U P T P F Ö R T N E R H A U S

KUNSTSEIDEFABRIK GLANZSTOFF-COURTAULDS G.M .B.H., KÖLN

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«M l

E I S E N K O N S T R U K T I O N D E S K E S S E L H A U S E S

KUNSTSEIDEFABRIK GLANZSTOFF-COURTAULDS G. M. B. H., KÖLN

A R C H I T E K T B A U D I R E K T O R F L A K O W S K I , B D A , S Y D O W S A U E B . S T E T T I N

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DAS GOLFCLUBHAUS OBERRABENSTEIN

A R C H I T E K T M . F. F E I S T E L , C H E M N I T Z M I T 4 A B B I L D U N G E N

1

F O T O : H A S L E R , C H E M N I T Z

Das Golfspiel ist ein Sport der vornehmen Gesell­

schaft. Dem trägt das von dem Chemnitzer Archi­

tekten M. F. F e is te l erbaute Klubhaus Rabenstein für den Golf- und Landklub Chemnitz in seiner eleganten Haltung des Äußern und Innern Rech­

nung. An der Idee des ersten Bauentwurfs be­

teiligten sich in der Vorberatung Mitglieder des Bauausschusses des Klubs und der Chemnitzer Kunstmaler S c h a ffe r , der den Vorschlag zu einem ovalen Mittelraum machte. Aus dieser engen Zu­

sammenarbeit entstand das reizvolle, hier dar­

gestellte Klubhaus, das sich anmutig als leichter niedriger Pavillon mit einer überdeckten und freien Terrasse aus dem flachen Sportgelände erhebt. Der äußere Putzbau erscheint in leichtem Elfenbein­

ton, die schmalen Stahlrohrstützen des Ter­

rassendaches sind kanariengelb. Gleichen Ton zeigen die dort aufgestellten Korbsessel.

Unter den Innenräumen ist besonders der in seiner Ausgestaltung gut gelungene ovale Garten­

saal hervorzuheben (Abb. 3 und 4, S. 504), der sich mit vielen Ausgängen nach dem freien Sport­

gelände öffnet und hell vom Tageslicht durch­

strömt wird. Dazu kommt der helle Elfenbein­

ton der Wände. Bei aller Schlichtheit ist hier ein überaus vornehm wirkender Gesellschaftsraum ent­

standen. An dieses Oval schließen sich rechts ein Damenzimmer, ebenfalls mit vielen Aussichts­

fenstern, und ein Herrenspielzimmer an. Auch eine Bar ist vorhanden, deren Wand rosa mit Silber­

wolken gespritzt und deren Ausschankbrüstung mit mattsilbernen Bisco- Sperrplatten (Aluminium) eigen­

artig verkleidet ist.

Der Grundriß zum Klubhaus (Abb. 2), dessen Wirtschaftsräume im Untergeschoß liegen, ist prak­

tisch durchgebildet. Die Ausführung eines geplanten weiteren Flügelbaues an beiden Seiten mußte aus wirtschaftlichen Gründen für eine spätere Zeit ver­

schoben werden. —

Architekt Paul S ch a efer, Berlin.

2

G R U N D R I S S

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G A R T E N S A A L , B L I C K N A C H A U S S E N

DAS GOLFCLUBHAUS OBERRABENSTEIN A R C H I T E K T M . F . F E I S T E L , C H E M N I T Z

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DIE KATHOLISCHE

ST. HEINRICHSKIRCHE IN HANNOVER

A R C H I T E K T E D U A R D E N D L E R B D A , K Ö L N M I T 4 A B B I L D U N G E N

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L A G E P L A N 1 : 6 0 0

A N S I C H T V O N D E R S A L L S T R A S S F

S I M R O C K S T R . A S 5 E

S A L L S T R A ^ 5 E

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H A U P T P O R T A L

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K I R C H E N I N N E R E S d ie k a t h o l i s c h e

ST. HEINRICHSKIRCHE IN HANNOVER

A R C H I T E K T

E D U A R D E N D L E R B D A , K Ö L N

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Als Bauplatz dieser bemerkenswerten Kirche und der anstoßenden Wohnhausbauten stand ein ein­

gebautes Grundstück zwischen Sallstraße und Simrockstraße zur Verfügung. An der Sallstraße klaffte eine breite Baulücke zwischen hohen Miets­

häusern, ihre Schließung war ein städtebauliches Bedürfnis. Der Architekt, seit vielen Jahren in Köln ansässig, aber gebürtiger Hannoveraner, der schon kurz vor dem Kriege in Sarstedt bei Hildes­

heim eine Kirche in der Gegend baute, hat es ver­

standen, aus dem Zwang des Einbaues in die Straßenfront ein überaus wirkungsvolles Architek­

turstück zu entwickeln.

Der massige Turm, ein Klotz von 14 m Breite und 30 m Höhe (Abb. 1, S. 505), stellt sich unver­

mittelt und klar zwischen die Nachbarhäuser auf beiden Seiten, seine großen Flächen und die steilen tiefeingeschnittenen Bogenschlitze sprechen deut­

lich von einer erhabeneren Bestimmung des Bau­

werks als jener der sachlich gegliederten Wohnhaus­

bauten, doch wahrt die Gleichheit des Materials und das bereitwillige Zurückspringen der Straßenfront die innere Einheit der ganzen Gruppe. Die Wohn­

häuser enthalten in 4 und 5 Geschossen Drei- und Vierzimmerwohnungen mit Küche und Zubehör.

An der Simrockstraße reicht der Chor mit glatter Wand in die Straßenflucht, hier wird erst eines pätere Bebauung den erstrebten Eindruck vervollständigen.

Die Kirche selbst ist auf Wunsch des Bauherrn, vertreten durch den kunstsinnigen Propst Seeland, als dreischiffige Basilika ausgeführt. Wenn auch

unsere modernen Konstruktionen die basilikale Form entbehrlich machen und unser Raumgefühl leicht überschaubare und klar faßliche Räume bevorzugt, ein Gefühl, das sich mit der heutigen Forderung der allseitigen Sichtbarkeit der Vorgänge am Hochaltar trifft, so darf man doch nicht den Erlebniswert tausendjähriger Raumformen unter­

schätzen, zumal hier noch die Beleuchtung der ein­

gebauten Kirche gewann. Übrigens sind die Seiten­

schiffe mehr begleitende Gänge für den Verkehr und die Beichtstühle, als Andachtsräume. Im Mittelschiff leiten die rechteckigen Betonpfeiler die Fläche der Umfassungswand auch in der unteren Zone fort, die mächtige, rot und gold getönte flache Holzdecke bringt die einfache Raumform eindring­

lich zum Ausdruck, wodurch die zwingende Macht der feierlichen Halle architektonisch noch betont wird.

Die Kirche ist in ihrer Tragekonstruktion, ein­

schließlich des Turmes, in Eisenbeton ausgeführt, außen mit bunten Klinkern der Mindener Ton­

industrie Schütte A.-G. verblendet unter sparsamer Verwendung von Muschelkalk. Der Laienraum ist 600 qm groß, dazu kommen noch 80 qm Orgelbühne.

Chor und Sakristei sind unterkellert, wobei eine Warmluftheizung eingebaut ist. Die Bauzeit war kurz. Am 4. November 1928 wurde der Grundstein gelegt, am 27. Oktober 1929 die Einweihung voll­

zogen. Kirche und Unterbau des Turmes kosteten nach der Abrechnung 21 Mark für den Kubikmeter, der Turmaufbau 30 Mark.

Baudirektor V erb eek , Köln-Marienburg.

EIN BADISCHES FORSTWARTSHAUS

A R C H I T E K T R E G I E R U N G S B A U R A T F. B O S C H , F R E I B U R G I. B . M I T 3 A B B I L D U N G E N

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G R U N D R I S S D E S E R D G E S C H O S S E S 1 : 2 0 0

Der badische Staat baute nach dem Kriege neben größeren Forstwartshäusern mit Stallung für Groß­

vieh vorwiegend solche kleinerer Typen. Diese ent­

halten in der Regel drei Zimmer mit Küche und Stallung nur für Kleinvieh.

Das dargestellte Haus ist an der Straße Stock­

m att—Wies im südlichen Schwarzwald in eine frühere Sandgrube unmittelbar am Bergabhang eingebaut.

Trotz der Enge ist der Bauplatz günstig gewählt, weil der Forstwart im Stande sein soll, von seinem Wohnsitz aus die Holzabfuhr nach dem Tal zu überwachen.

Die Disposition des Anwesens ergab sich aus der Örtlichkeit. Im Erdgeschoß liegen nach Süden und Südwesten die große Stube und eine Kammer, nach

A R C H I T E K T R E G I E R U N G S B A U R A T F . B O S C H , F R E I B U R G I. B .

dem Wirtschaftshof die Küche, im Anbau die Heu und Holzlege. Im Untergeschoß nimmt den Platz nach der Straße ein Arbeitsraum ein, dahinter liegt dem Berge zu der Keller, im Anbau der Stall.

Der Bau ist als Fachwerk gebildet, mit Schindeln verkleidet und mit Schindeln gedeckt, wie das in der Gegend noch vielfach üblich ist. Zur besseren Wärmehaltung wurde zwischen Schalung und Aus­

mauerung eine Lage 2 cm starker Torfoleumplatten eingebaut.

Die Kosten betrugen einschließlich Grunderwerb, Quellfassung und Wasserzuleitung rund 23000 RM.

Bei der Abgelegenheit der Gegend ist dieser Preis als mäßig zu bezeichnen.

F. B o sc h , Freiburg i. B.

E I N B A D I S C H E S F O R S T W A R T S ­ H A U S

N O R D S E I T E

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V E R L A G : D E U T S C H E B A U Z E I T U N G G . M . B . H . , B E R L I N

FÜR DIE REDAKTION VERANTW ORTLICH: FRITZ EISELEN, BERLIN DRUCK: W. BÜXENSTEIN, BERLIN S W 48

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