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Die Bautechnik, Jg. 6, Heft 13

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

6. J a h r g a n g B E R L I N , 2 7 . M ä r z 1 9 2 8 H e f t 1 3

Bücherschau.

H a n d b u c h fü r E is e n b e to n b a u . H erausgegeben von Dr. Dr. techn. h. c.

F . E m p e r g e r . 3 . A uflage. XII. Band. H ochbau II. Teil. D a c h b a u t e n , S c h a l e n u n d R i p p e n k u p p e l n . B earbeitet von O beringenieur H. J. K r a u s und O beringenieur Fr. D i s c h i n g e r . 378 S. m it5 6 0 T e x t- abbild. Berlin 1928. V erlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis geh.

25,50 R.-M., geb. 28 R.-M.

Das Erscheinen des XII. Bandes b e d e u te t einen w eiteren wichtigen Schritt bei dem A usbau der 3. A uflage des H andbuches, die nunm ehr — bis auf den noch in V orbereitung befindlichen VI. Band und binnen kurzem zu erw artenden IX. Band — vollständig vorliegt. Die erhebliche V er­

zögerung bei Fertigstellung des XII. Bandes g eg en ü b er den längst erschienenen beiden anderen H ochbaubänden XI und XIII ist jedenfalls seinem I n h a l t e zugute gekom m en, insbesondere deshalb, w eil erst jetzt g en ü g en d e Erfahrungen üb er den Bau der neuerdings in A ufnahm e gekom m enen Schalenkuppeln verfügbar sind und in dem Buche verw ertet w erden konnten.

Das e r s t e Kapitel des neuen Bandes bringt die D achbauten. Es ist von O beringenieur H. J. K r a u s völlig neu b eh an d elt w orden, und zwar sind im ersten Teile ausschließlich neuere A usführungsbeispiele der ver­

schiedensten Balken-, Bogen- und R ahm endächer in E isenbeton erörtert, die dem S tudierenden und K onstrukteur ein sicherer W egw eiser durch dieses so vielfach verzw eigte G ebiet sein w erden. Im zw eiten Teile b eschreibt der V erfasser, der an leiten d er Stelle bei einer der bekanntesten deutschen Sonderfirm en steht, in übersichtlicher und doch erschöpfender W eise die baulichen E inzelheiten, wie D achplatten, Pfettcn, Isolierung, F ugenausbildung und Eindeckung. Wo erforderlich, sind A ngaben über die statische Berechnung der G esam tanlage und Einzelheiten beigefügt.

E ine w esentliche B ereicherung hat der Inhalt des H andbuches durch das z w e i t e K apitel erfahren, das, in der neuen B earbeitung durch Dipl.- Ing. Fr. D i s c h i n g e r die Schalen und R ippenkuppeln, außerdem die Z eltdächer behandelt. Der V erfasser ist bekanntlich M iterfinder der Zeiss- D yw idag-Schalengew ölbe und Zeiss-D yw idag-K uppeln und verfügt als Bau­

leiter zahlreicher derartiger B auausführungen ü b er gründliche Erfahrungen auf diesem jungen, noch in Entw icklung begriffenen S ondergebiete. Sehr eingehend hat er die gew iß für viele B enutzer des H andbuches völlig n eue T heorie und B erechnung der m em branartigen und der biegungssteifen Rotationsschalen und die M em brantheorie für die Schalen mit beliebigem , stetig gekrüm m tem G rundriß entw ickelt. Auch üb er die statische B erechnung der R ippenkuppeln und Z eltdächer findet man die notw endigen A ngaben.

Z ahlreiche neu ere ausgeführte B eispiele von Schalen, R ippenkuppeln und Z eltdächern erläutern durch B eschreibung und g u te A bbildungen die Theorie.

Ein ausführliches Sachverzeichnis erleichtert den praktischen G ebrauch d es vortrefflich au sg estatteten B andes, dessen Anschaffung jedem E isen­

b eto n b au e r auf das w ärm ste zu em pfehlen ist. Ls.

D er G e n a u ig k e its g r a d v o n F lü g e lm e s s u n g e n b e i W a s s e r k r a f ta n la g e n . Von Prof. Sr.iQ ng. A. S t a u s . 35 S. mit 15 T extabb. und 4 Zahlentafeln.

Berlin 1926. V erlag von Julius Springer. Preis 2,40 R.-M.

D ie' kleine Schrift ist ein dankensw erter B eitrag zur L iteratur über W asserm essungen m it dem hydrom etrischen Flügel. An zahlreichen U nter­

suchungsergebnissen w ird der hohe G enauigkeitsgrad dieser M essungsart nachgew iesen. Auch die Eichung der Flügelapparate wird eingehend besprochen; zu bem erken ist die Feststellung, daß der m ittlere F ehler g u te r Flügeleichungen nur etw a ± 0,001 bis ± 0,004 m /Sek. beträgt. Ferner w ird die bek an n te Erscheinung erörtert, daß der Flügel auch bei Ström ungen, d ie schräg zu seiner Längsachse u n ter einem W inkel « auftreffen, bis etw a

« — 1 5° (und 2 0 °) noch hinreichend genaue A ngaben liefert.

D er Einfluß der W andnähe auf den Flügelum lauf und seine Angaben w ird ebenfalls eingehend untersucht, U nterschiede sind zw ar nachw eisbar, indessen so gering, daß auch in W andungsnähe die in norm aler W eise b estim m te F lügelgleichung anw endbar bleibt.

Zum Schlüsse w erden noch H inw eise auf die Z eitm essung, auf die D urchführung der G eschw indigkeitsm essung in offenen G erinnen und in Rohrleitungen und auf den erreichbaren G enauigkeitsgrad gegeben.

Zu M ißverständnissen könnten die A ngaben auf S. 3 und 12 führen:

„In einer g erad en Strecke pflegt sich . . . die W asserström ung nach einem K rüm m er in einer E ntfernung gleich dem 40fachen R ohrdurchm esser parallel zu richten“ ; gem ein t ist, daß sich alsdann die norm ale t u r b u l e n t e Strö­

m ung der g eraden Strecke w ieder zeig t; „Für tu rb u len te Ström ungen . . . soll man . . . dadurch besonders g u te R esultate erhalten, daß m an an dem M essungsergebnis des F lügels eine K orrektur anbringt.“ In der N atur haben w ir in G erinnen stets tu rb u len te S tröm ungen zu erw arten, aber selbst beim Eichen ist bereits nach der ersten Fahrt, die z. B. in der B erliner V ersuchsanstalt für W asserbau und Schiffbau stets unausgew ertet bleibt, auf lange Z eit schw ache T urbulenz im E ichgerlnne vorhanden, so daß die Eichung tatsächlich im turbulenten W asser stattfindet; m. E. erübrigt sich d aher je d e K orrektur, die zudem nicht sicher erm ittelt w erden kann.

Prof. 2)r.=3ng. R. W in k e l .

H ö lz e rn e D a c h k o n s tr u k tio n e n , ih r e A u sb ild u n g u n d B e re c h n u n g . Von S)r.=i3ng. G e s t e s c h i . 4. A uflage. VII u. 245 S. m it 313 Abb. Berlin 1928.

V erlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 12,40 R.-M., geb. 14 R.-M.

G egenüber der 3. Auflage ist der Inhalt der soeben erschienenen neu bearbeiteten 4. A uflage durch den Wegfall der grundlegenden Be­

trachtungen über den neuzeitlichen H olzbau eingeschränkt, dafür aber durch A ufnahm e von w eiteren Beispielen neuer Dach- und H allen-' konstruktionen erw eitert w orden. D er Inhalt ist gegliedert nach:

A. A llgem eine A nordnung und B elastung der Dächer, B. Sparren, Sprossen und Pfettcn,

C. B inder m it Stütz- und H ängekonstruktionen, D. Fachw erkbinder,

E. V ollw andbinder, F. H allenbauten,

G. Zelt-, K uppel- und Turm dächer, D achreiter.

Auf die S onderbauw eisen ist in den einzelnen K apiteln hingew iesen.

B em erkensw erte B auausführungen sind in g roßer Zahl und anschaulicher D arstellung w iedergegeben. Es ist zu hoffen, daß der Band „G rundlagen des H olzbaues“, der vom V erlag als gem einsam er U nterbau für die

„H ölzernen D achkonstruktionen" und die „H ölzernen B rücken“ gedacht ist, in Bälde erscheinen wird. D er M angel einheitlicher B crechnungs- grundlagen w ird um so m ehr em pfunden, als in D eutschland zurzeit noch allgem cingültige „B estim m ungen für H o lzb au te n “ fehlen. Die vorgeführten Beispiele zeigen so z. B., daß noch recht erhebliche U nterschiede in der Wahl der zulässigen S pannungen für B auglieder und V erbindungsm ittel bestehen.

Im übrigen ist es dem V erfasser gelungen, einen vollständigen Ü ber­

blick üb er den derzeitigen Stand des H olzbaues auf dem G ebiete der D achkonstruktionen zu geben und alles das zu bringen, was dein Praktiker

w ichtig und w issensw ert erscheint. Sch.

D ie G e o lo g ie im In g e n ie u r-B a u fa c h . Von M ajor a. D. Dr. W. K r a n tz . 425 S. m it 53 A bb. u. 7 Tafeln. S tuttgart 1927. V erlag von Ferdinand Enke. Preis geh. 31,50 R.-M., geb. 34 R.-M.

D er T itel „Die G eologie im Ingenieur-B aufach“ erw eckt die Erw artung, daß das W erk das bringt, w as im Ingenieurbaufach an G eologie gebraucht wird, und daß es sie in einer für den B auingenieur m undgerechten Form g ib t; w enigstens habe ich den T itel zunächst so aufgefaßt. Er ist aber so zu verstehen, daß in dem Buche die N otw endigkeit der A nw endung der G eologie im Baufach dargetan w ird. Das W erk bringt zahlreiche und ausführliche Belege dafür, daß diese W issenschaft im Ingenieur-Baufach unentbehrlich ist, und wo man sie anw enden muß. D ieser Beweis, den zu führen im m erhin zw eckm äßig ist, wird in aller A usführlichkeit gegeben, stellenw eise wohl etw as zu w eitschw eifig, wenn auch vieles von den b e i­

gebrachten Belegen recht interessant ist.

Das Buch g lied ert sich in folgende A bschnitte:

A) B etrachtungen üb er die K ricgsgeologie und ihre B edeutung für die allgem eine angew andte G eologie, sow ie über die B edeutung und zw eckm äßige A usgestaltung des geologischen U nterrichts für Ingenieure (52 S.),

B) Technisch w ichtige M ineralien und G esteine, T abellen (137 S.), d aru n ter zahlreiche A ngaben üb er B etondruckproben (131 S.), C) G eologie und W asser im Baufach (116 S.),

D) G eologie und B augrunduntersuchung (113 S.).

D er A bschnitt A) interessiert natürlich nur einen sehr engen Kreis von Ingenieuren; von allgem einer B edeutung sind nur die D arlegungen üb er den geologischen U nterricht (S. 38 bis 52), denen m an im allgem einen auch durchaus zuslim m en kann, insbesondere der Zusam m enfassung über das Ziel des U nterrichts in G eologie für B auingenieure: „Ü berm ittlung von geologischem W issen u nd V erständnis, w elches m indestens ausreicht, G utachten von Fachgeologen richtig versteh en und beurteilen zu können, . . . in F undam entierungs- und M aterialfragen usw. keine groben F ehler zu beg eh en , zw eifelhafte F älle zu erkennen und rechtzeitig Fachgeologen zu zu zieh en “.

D er A bschnitt B) bringt einige T abellen üb er M ineralien und G esteine (6 S.), dann aber 131 Seiten Tabellen über D ruckproben. D iese gehören m einer A nsicht nach nicht in dieses Buch, denn niem and w ird sie da suchen; sie stehen zum Them a in einer zu losen B eziehung. V or allem habe ich nicht entdecken können, daß irgendein allgem ein g ü ltig er und klarer Z usam m enhang b esteh t zw ischen der geologischen H erkunft der Zuschlagstoffe und d er D ruckfestigkeit des Betons.

Die A bschnitte C) und D) bringen das, w as dem Titel des Buches eigentlich entspricht; zahlreiche und zum Teil sehr interessante Beispiele dafür, w ie w ichtig die geologische B etrachtung und U ntersuchung des B augrundes für Ingenieurbauten ist und w ie unheilvoll ihre U nterlassung sich ausw irken kann.

G erade diese A bschnitte können jedem Ingenieur nur auf das wärm ste

em pfohlen w erden. Dr.-Ing. K ö g l er.

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T a b e l l e n fü r E is e n b e to n k o n s tru k tio n e n . Band 1: Platten und Platten­

balken. Von Dipl.-Ing. G eorg K a u f m a n n . 4. Auflage. 245 S. Berlin 1927.

Verlag von W ilhelm Ernst & Sohn, Preis geh. 9 R.-M., geb. 10 R.-M.

Das jedem Fachm ann bekannte Tabellenw erk liegt in vierter Auflage vor, die w egen der inzw ischen erschienenen neuen Bestimmungen des Deutschen Ausschusses für Eisenbeton vollkom m en neu bearbeitet werden m ußte. Einer kurzen Einleitung folgen Bezeichnungen der Tabellenw erte und recht zweckm äßig gew ählte Zahlenbeispiele, die eine schnelle Ein­

führung in die T abellenarbeit erm öglichen. Zuerst kommen w ieder die Tabellen für D eckenplatten, und zwar, den Vorschlägen der am tlichen Be­

stim m ungen entsprechend, für M = 1/8, 7 n> Vi2> Vis un(i Vis ’ Ql- P ‘e Deckenstärken sind von 8 bis 20 cm mit 1 cm A bstand gew ählt worden, bei B elastungsw erten von 200 bis 2000 kg/m 2. Es folgen dann die Tabellen für Plattenbalken, und zw ar für die Fälle x C d und x > d . Auch hier sind die Zw ischenräum e der einzelnen Tabellenw erte für Balkenhöhe wie für P lattenstärke verm indert w orden, was natürlich eine nicht unw esentliche V ergrößerung des Buchumfanges nötig machte. Es folgen dann die Ta­

bellen zur Berechnung der Druckbewehrung bei Plattenbalken, und zwar für den Fall, daß die N ullinie innerhalb, und für den anderen Fall, daß sie außerhalb der D eckenplatte zu liegen kom m t. Auf die in der Ein­

leitung enthaltene Bem erkung bezüglich der W irtschaftlichkeitsfrage solcher druckbew ehrten Plattenbalken sei ihrer W ichtigkeit w egen besonders auf­

merksam gem acht. Den Abschluß des W erkes bildet die bekannte Zu­

sam m enstellung der Entw urfskoefiizienten für die B erechnung der Nutzhöhe und des Elsenquerschnittes. Es sei mir der H inw eis gestattet, daß die W ertziffer k' für die Spannungen 30 und 1200 kg/cm 2 falsch angegeben ist. Die 6 . und 7. D ezim alstellen könnten eigentlich verschwinden. Ich möchte außerdem den V orschlag m achen, diese Z usam m enstellung ein w enig um fangreicher zu gestalten und auch hier nur mit Zwischenräum en von 2 kg/cm 2 bei der B etonspannung zu rechnen. Bezüglich der Rund­

eisentabelle erscheint es mir für den praktischen G ebrauch vorteilhafter, auch die Flächenw erte für 7 und 9 Stück Einlagen einzuschalten.

Das Kaufm annsche Tabellenw erk ist für den praktischen Gebrauch sehr g u t geeignet und kann je d e m , der viel mit Elsenbetonberechnungen zu tun hat, "auch in der N euauflage angelegentlich em pfohlen werden.

Druck und A usstattung des Buches lassen nichts zu w ünschen übrig.

C. K e r s t e n . E in fü h ru n g in d ie h ö h e re M a th e m a tik unter besonderer Berücksichtigung

der Bedürfnisse des Ingenieurs. Von Prof. Dr. phil. Fritz W ic k e . Zwei Bände. VI u. 428 u. 493 S. mit 404 Textabb. und 1 Tafel. Berlin 1927. V erlag von Ju liu s Spiinger. Preis j e d e s Bandes geb. 24 R.-M.

Das vorliegende W erk, das seine E ntstehung den Lehrerfahrungen des V erfassers an der Staatl. G ew erbcakadem ie zu Chem nitz verdankt, will der theoretischen A usbildung des P r a k t i k e r s , besonders des Ingenieurs und N aturw issenschaftlers dienen. Daraus erklärt sich die zum Teil eigen­

artige Auswahl des Stoffes und die elem en tare, eingehende Art seiner Behandlung. Der V erfasser knüpft die theoretischen Erörterungen an bestim m te" praktische Aufgaben an und w en d et um gekehrt die von ihm entw ickelte allgem eine Theorie auf besondere technische, physikalische und chem ische Aufgaben an, die ebenfalls recht ausführlich b ehandelt w erden und dadurch den praktischen W ert des W erkes beträchtlich erhöhen; bei der A bleitung rein abstrakter m athem atischer E rgebnisse w ird oft auch die A nschauung herangezogen.

Der Stoff ist in sechs A bschnitte gegliedert: D ifferentialrechnung, Integralrechnung, A nalytische G eom etrie der Ebene, A nalytische G eom etrie des Raumes (mit einem kurzen Abriß der Nomographie), Theorie der Reihen, D ifferentialgleichungen; die drei ersten A bschnitte füllen den ersten, die drei letzten A bschnitte den zw eiten Band. D ie Reihenfolge der behandelten E inzelgebiete w eicht som it hier und da von dem sonst üblichen Schema ab, ist aber ohne Zweifel aus pädagogischen G ründen für ein L e h r b u c h vertretbar.

Die klare Sprache erleichtert das V erständnis des trefflich ausgestatteten W erkes ungem ein. Ein Sachverzeichnis am Schlüsse des zw eiten Bandes g estattet das schnelle Auffinden eines gew ünschten G egenstandes. Das Studium des W erkes kann jedem angehenden Ingenieur und N aturw issen­

schaftler em pfohlen w erden. Ls.

D e u ts c h e r B a u k a le n d e r 1928. R atgeber für alle G ebiete des Baufaches.

Drei Teile. Berlin 1927. V erlag D eutsche B auzeitung G. m. b. H.

Preis 6 R.-M.

Der im 56. Jahrgang erschienene K alender ist w iederum erw eitert und ergänzt w orden. Teil 1 (Taschenbuch) enthält außer dem K alender all­

gem eine Zahlentafeln sowie w irtschaftliche und rechtliche A ngaben für Bauvorhaben und die mit ihrer B earbeitung betrauten A rchitekten, deren persönlichen V erhältnissen nunm ehr ein breiterer Raum gew idm et ist. — Teil II (Nachschlagebuch) beh an d elt die praktische H ochbauausführung und bringt dazu u. a. einen Abriß der einschlägigen technischen W issenschaften, A uszüge der gesetzlichen Vorschriften und verschiedene Z usam m en­

stellungen. N eu ist hierbei der Abschnitt Raumakustik von Prof. Dr. M i c h e l , H annover. — Teil III (Skizzenbuch) enthält 48 Lichtbildaufnahm en aus­

geführter A rchitekturen aus dem G ebiete des K linkerbaues und der Bau- keratnik mit kurzer Einleitung.

Der vielseitige Inhalt m acht das W erk zu einem Ratgeber, der besonders d en entw erfenden A rchitekten von Nutzen ist. Bei dem Zweck des Buches w äre es jedoch erforderlich, den gesam ten Inhalt dem jew eils neuesten Stande der Technik anzupassen, Ü berholtes oder v eraltete Vorschriften fortzulassen und gerade in den Sondergebieten des Bauw esens nur das

jetzt G ültige zu bringen. Sr.=5S«3- R o ll.

D ie B a u k o n tro lle b e im G u ß b e to n . Von Dipl.-Ing. O skar S p e t z l e r und R eg -B au m eister H elm ut M ö h le . IV u. 56 S. m it 32 Abb. Berlin 1928.

V erlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis steif geh. 2,60 R.-M.

Die V erfasser beabsichtigen, die neueren E rgebnisse d er Baustoff- Forschung des B etonbaues in leicht faßlicher D arstellung' und in gedrängter Form darzustellen. D iese A bsicht ist gelungen. Auf 55 Seiten w erden die neueren Prüfungsverfahren der B indem ittel, der Zuschlagstoffe und des Betons vorgeführt. Die B edeutung richtiger K ornzusam m ensetzung, wie sie die Forschungen von A b r a m s , G r a f , P r o b s t , G a y e u. a. dargetan haben wird auch in der vorliegenden A rbeit hervorgehoben. Mit der F eststellung der Verfasser, daß der Beton im B auwerk höhere Festigkeit aufw eisen wird als die entsprechenden, in Eisenform en hergestellten Probew ürfel, stim m en wir völlig überein. Für die B alkenbiegeprobe wird der Probebalken nach E m p e r g e r em pfohlen, w ährend der D eutsche Beton-V erein in seinen Vorschriften für B aukontrolle einen Probebalken von größeren A bm essungen eingeführt hat. D iese V orschriften des Beton- V ereins konnten in dem W erk leider nicht berücksichtigt w erden, w eil sie erst w ährend der D rucklegung bekanntgew orden sind. Für die 2. A uflage w äre die V erw ertung dieser Vorschriften erw ünscht.

Wir w ünschen dem nützlichen Buche V erbreitung bei den interessierten Stellen und sind der Ü berzeugung, daß es g eeig n et ist, die M echanisierung des deutschen B etonbaues zu fördern. B. L ö s e r , Dresden.

U h la n d s I n g e n i e u r - K a le n d e r 1928. B egründet von W ilhelm H einrich U hland, bearbeitet von R. S t ü c k l e . 54. Jahrgang. In zw ei T eilen;

I.T e il: Taschenbuch, II.T eil: für den K onstruktionstisch. Alfred Kröner V erlag in Leipzig. Preis 4 R.-M.

Beide Telle des bekannten, von den M aschineningenieuren und denen, die es w erden w ollen, gern benutzten K alenders sind in vielen A bschnitten um gearbeitet. V eraltetes ist b eseitig t und N eues aufgenom m en. Die DI-Normen sind berücksichtigt. Besonders sei anerkannt, daß die A bschnitte M aschinenteile, D am pfkessel, G ebläse und (vor allen D ingen) E lektrotechnik durch die U m arbeitung gew onnen haben. Die U m arbeitung anderer A b­

schnitte ist noch zurückgestellt, aber für später b ereits angekündigt. Der textliche Inhalt des ersten Teiles ist auf 226, derjenige des zw eiten Teiles auf 578 Seiten angew achsen. Ein dem zw eiten Teile angefiigies, aber für beide Teile g elten d es alphabetisches Sachverzeichnis erleichtert den G ebrauch des K alenders. Eine B ezugsquellenliste w ird in m anchen Fällen

w ertvolle D ienste leisten. ^g.

M itte ilu n g e n a u s d e m M a te r ia lp r ü f u n g s a m t u n d d e m K a is e r-W ilh e lm - In s titu t fü r M e ta llfo rs c h u n g zu B e rlin -D a h le m . N eue Folge H eft 6 . 41 S. mit 20 Abb. Berlin 1927. V erlag von Julius Springer. Preis geh. 4 R.-M.

D er den Zeitraum von Januar 1924 bis O ktober 1927 um fassende Bericht g ibt, sow eit nicht b esondere V eröffentlichungen bereits erschienen oder in V orbereitung sind, einen kurzen A briß üb er die T ätigkeit des M aterialprüfungsam tes und desK aiser-W ilhelin-Institutcs fürM etallforschung.

Die Fachberichte beginnen mit A ngaben üb er die Eichung von F e s t i g k e i t s p r ü f m a s c h i n e n . Da h e u te die Industrie vielfach eigene Prüfm aschinen besitzt, ist deren Beaufsichtigung und E ichung zu einem besonderen A rbeitsgebiet des M aterialprüfungsam tes gew orden und hat die Beschaffung vielseitiger Eichgeräte erfordert.

Die P rüfung von K o n s t r u k t i o n e n und K o n s t r u k t i o n s t e i l e n aus dem G ebiete des Eisen- und E isenbetonbaues geschah nicht nur in den V ersuchstätten des Am tes, sondern auch an Bauw erken, die zum Abbruch

b estim m t w aren. „ ,

W ichtige E rkenntnisse über das statische V erhalten eiserner Fachwerk- und G ittertragw erke w urden an den Brücken in K üstrin u nd M arienburg gew onnen. W eitere V ersuche folgten über den A nschluß steifer Stäbe, die W irkung von Schw eiß- und N ietverbindungen, G itterdruckstäbe, G itter­

m aste und A ugenstäbe. Die bei H ochbauträgern gew onnenen E rgebnisse sind bereits in den am tlichen B estim m ungen berücksichtigt. F ü r das geplante Schiffshebew erk N iederfinow w urden um fangreiche U ntersuchungen an D rahtseilen m ittels eines besonders errichteten Seilversuchturm es vor­

genom m en. — W eitere V ersuche betrafen die T ragfähigkeit von Eisen­

betonbauten, die Risse- und R ostbildung an E isenbetonbalken sow ie die zulässigen B eanspruchungen und die F euerbeständigkeit von V erbund­

tragw erken. — Auch über die D urchführung zahlreicher Brandversuche w ird berichtet.

An Kupfer w urde nach besonderen V erfahren die Frage der P ro­

portionalitätsgrenze erforscht. W eitere V ersuche galten d er Streckgrenze, dem Einflüsse der Q uerschnittsform von P robestäben, der K nickfestigkeit und K ugeldruckhärte von M etallen. — Zur K lärung des Z usam m enhanges zwischen Festigkeitseigenschaften und G efügebau diente m it Erfolg eine Röntgenanlage. F erner erstreckten sich die A rbeiten auf Korrosion, A nalysenverfahren und O xydationsvorgänge. — A ußer den N orm en­

prüfungen von Z em enten fanden U ntersuchungen üb er die Einw irkung von Zucker, K alischachtlauge und M oorw ässern auf Beton statt. Auch an anderen Baustoffen w ie K alk, T raß, Z uschlagstoffe, Z ieg el, K alksand­

steine u. a. m. w urden zahlreiche V ersuche vorgenom m en und Prüfungs­

verfahren sow ie die G rundlage zu G ütevorschriften ausgearbeitet. Einen breiten Raum nim m t die U ntersuchung von Isolierstoffen der Elektrotechnik, K autschuk, Anstrichstoffen, Ö len, F etten, W achs, Harzen, Papier und

Faserstoffen ein. .

D er Inhalt des H eftes g e sta tte t einen Einblick in die vielseitigen A ufgaben und A rbeiten der V ersuchsanstalt. Da die Stoffprüfung heute nicht nur für den Ingenieur, sondern auch b ei vielen G egenständen des täglichen Bedarfes von großer B edeutung ist, b ie te t der Bericht für w eite K reise m anche A nregung und ist daher lesensw ert. S r .^ i tg . R o ll.

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F a c h s c h r i f t f ü r d a s g e s a m t e B a u i n g e n i e u r w e s e n . 185 1. V e rz e ic h n is d e r S a c h v e r s tä n d ig e n fü r d ie U n fa lls ta tis tik ü b e r

B e to n - u n d E is e n b e to n b a u te n . (Nach L andgerichtsbezirken geordnet.) 2. L e its ä tz e fü r V e rfa h re n b e i A u fs te llu n g d e r U n fa lls ta tis tik fü r B e to n - u n d E is e n b e to n b a u te n . H erausgegeben vom D eutschen Aus­

schuß für Eisenbeton. Berlin 1927. V erlag von W ilhelm E rnst & Sohn.

E inzelpreis für 1. u. 2. zusam m en 0,40 R.-M., 25 Stück 7,50 R.-M., 50 Stück 12,50 R.-M., 100 Stück 20 R.-M., 1000 Stück 150 R.-M. zuzüglich Postgeld.

Die neu erschienene ausführliche Liste der Sachverständigen wird bei E intritt eines B auunfalles dem davon Betroffenen sicherlich sehr w ill­

kom m en sein. F ür eine sachlich tunlichst zutreffende A ufstellung einer U nfallstatistik ist die m öglichst gleichm äßige und genaue B eachtung der neuen „L eitsätze“ außerordentlich w ichtig; nur d an n , w enn dies g e ­ schieht, kann d ie U nfallstatistik für die A llgem einheit in b ester W eise

nutzbar gem acht w erden. Ls.

D ie T re id e l - S c h w e b e b a h n , das Schleppm ittel der Zukunft auf Binnen­

w asserstraßen. V on A rthur H. M ü l l e r , R egierungsbaum cister a. D.

63 S. m it 24 Abb. u. 3 Tafeln. H am burg 1927. V erlag von Boysen &

Maasch. Preis 5 R.-M.

Im H inblick auf den W ettbew erb m it der Eisenbahn muß die Binnen­

schiffahrt h eu te m ehr denn je auf eine V erbesserung ihrer Schleppverfahren Bedacht nehm en.' D er bekanntlich sehr geringe N utzeffekt beim gew öhn­

lichen S chleppzugbetrieb h at b ereits vor 20 Jahren beim Bau des Teltow- Kanals zur E inführung der elektrischen T reidelei vom Ufer aus geführt.

Auf französischen K anälen w erden neuerdings auf dem Ufer laufende R aupenschlepper verw endet.

Schon vor dem K riege hat Richard K o ß in M ünster den genialen G edanken seiner „ W a s s e r e i s e n b a h n “ erproben können, ohne daß der A usführung behördlicherseits näher getreten w orden ist. W enn auch bei diesem neuerdings in Buchform veröffentlichten Schleppverfahren die Nach­

teile der U fertreidelei verm ieden w erden, so unterliegt doch die dauernde U nterw asseriage w ichtiger B estandteile gew issen B edenken, die nur durch P robebetriebe entkräftet w erden können.

D em gegenüber stellt die eigenartige T r e i d e l - S c h w e b e b a h n von A rthur H. M ü l l e r ein Schleppm ittel d a r, das bereits bei H am burg praktisch erprobt ist und die größte B eachtung aller K reise verdient, denen die V ervollkom m nung des B innenschiffahrtbetriebes am H erzen liegt.

Denn nicht allein auf die V ergrößerung der F ahrzeuge und dam it leider auch der K anäle und Schleusen kom m t es an, um die Schiffahrt m it der Eisenbahn w ettbew erbfähig zu m achen, sondern auch besonders auf die V erbilligung d er B etriebskosten und auf die Beschleunigung des V erkehrs.

Daß dieses Ziel durch die T reidel-S chw ebebahn erreicht w erden kann, wird in d er kleinen Schrift von A rthur H. M üller in ü berzeugender W eise erörtert und in technischer und b etrieb lich er H insicht nachgew iesen.

ln der K analm ittellinie, etw a 5 m üb er dem W asserspiegel, läuft ein ganz leichtes eisernes H ängefachw erk von 150 bis 160 m Spannw eite, das auf portalartigen Bockstützen g elag ert ist. Am U ntergurt des H ängefach­

w erks hängt mit gekröpften Bügeln die I-förm ige Fahrschiene, auf der sich eine elektrische Zugkatze b ew eg t und das Schiff zieht. D er V erfasser hat alle E inzelheiten in klarer und einw andfreier W eise b e h a n d e lt, und es steh t zu erw arten, daß die neue, übrigens gar nicht kostspielige Schlepp­

vorrichtung vom B innenschiffahrtgew erbe unterstützt und vom Reichs­

verkehrsm inister durch Ü berlassung einer Probestrecke irgendw o zur A n­

w endung gebracht wird. Die P robeversuche in H am burg sind befriedigend verlaufen. Nun h an d elt es sich darum , das n eue System auch im G roß­

b etrieb e der praktischen Schiffahrt zu zeigen. M öge dem V erfasser recht bald dazu G elegenheit g eb o ten w erden. C tg . L u e g e rs L ex ik o n d e r g e s a m te n T e c h n ik u n d ih r e r H ilfsw iss e n sc h a fte n .

3. A uflage. H erausgegeben von O berregierungsbaurat a .D . E. F r e y . IV. Bd. H ebelarm bis Maß. 835 S. mit zahlreichen Abbild. Berlin u.

Leipzig 1928. D eutsche V erlagsanstalt Stuttgart. Preis in H albleder geb. 45 R.-M.

Die drei ersten B ände des neuen „L ueger“ findet man besprochen in der „B autechnik“ 1926, H eft 25, S. 352, H eft 40, S. 605, und 1927, H eft'54, S. 801. N unm ehr liegt auch der IV. Band fertig vor, und w ir stellen gern fe s t, daß dieser n eue Band in bezug auf R eichhaltigkeit und G ründlich­

k eit des Inhalts sow ie auf G ed ieg en h eit der A usstattung hinter seinen V orgängern nicht zurücksteht. Sow eit eine bloße D urchsicht des Buches einen richtigen Eindruck von seinem inneren W erte geben kann, scheinen die allerm eisten Stichw örter entw eder ganz neu b earb eitet oder doch w enigstens zeitgem äß um gearbeitet zu sein; das W erk steh t ohne Zweifel im w esentlichen auf der H öhe der W issenschaft und Erfahrung.

G rößere, besonders beachtensw erte A bhandlungen aus den G ebieten des Ingenieurbauw esens haben u. a. g eliefert: M a i e r - L e i b n i t z (Stich­

w örter: Industriebau, L eitungsm aste), B r ix (K analisation, Kläranlagen), M e l an (H olzbrücken), K le m m (H ydraulik), K ü b l e r (H erzstücke, Loko­

m otivschuppen), H ü t t i g (H eizung), W ü l f r a t h (K rane), T. S c h w a r z 'H ellingkrane), B e n t i n g e r (Leichenverbrennung).

Die vielfach sehr ausführlichen Literaturverzeichnisse bei den einzelnen Stichw örtern (z. B. bei Stichw ort „K läranlagen“ 171 N um m ern um fassend) ließen sich hier und da w ohl durch Streichung völlig belangloser, veralteter Q uellen ohne Schaden etw as kürzen.

M it dem hoffentlich baldigen E rscheinen der beiden noch fehlenden Schlußbänd.e w ird das große W erk vollendet sein. W ir w erden dann w ieder üb er ein vollständiges, fachw issenschaftlich befriedigendes deutsches technisches Lexikon verfügen, dessen sich je d e r Ingenieur in seiner Praxis, a b er auch der gebildete Laie im täglichen Leben m it großem Nutzen

bedienen kann. Ls.

G ru n d la g e n d e s A u fz u g b a u e s . Von Dr. M. P a c t z o l d , O berregierungsrat, M itglied des R eichs-Patentam tes. 172 S., 165 Abb. im Text. Berlin 1927.

V erlag von Julius Springer. Preis geb. 20,— RM.

D er Titel w ürde vielleicht treffender lauten: „G rundlagen des Aufzug­

b e trie b e s“ ; denn das Buch ist nicht für die E rbauer von A ufzügen g e ­ sch rieb en , w eil es w eder B erechnungen noch A bm essungen oder Be­

anspruchungen enthält, sondern ausschließlich aus B eschreibungen besteht, die m eistens aus Patentschriften entnom m en sind. Ein solches Buch ist aber recht w ohl verw endbar für solche, die sich Aufzüge beschaffen w ollen, vorausgesetzt, daß es nur zeitgem äße A usführungen bringt.

Es ist aber schw ierig, zurzeit ein Buch ü b er A ufzüge zu schreiben, w eil der A ufzugbau sich gegenw ärtig bei uns in starker Entw icklung b e ­ findet, um den am erikanischen V orsprung einzuholen. Die Seiltrom m el wird gegenw ärtig verd rän g t durch die T reibscheibe; d ie A ufstellung des Triebw erks im K eller ist w egen des starken Seilverschleißes nicht m ehr zeitgem äß; die gebräuchlichen Fangvorrichtungen sind nicht betriebssicher.

N icht m ehr ausgeführt w erden A ufzüge m it R iem enbetrieb und Druck­

w asserbetrieb; A bb. 157 bis 165 sind daher w ohl in einem geschicht­

lichen W erk am P latz, aber m it der G egenw art haben sie nichts m ehr zu tun. S eilsteuerungen w erden ebenfalls nicht m ehr ausgeführt, w eil sie zuviel W artung und E rneuerung verlangen; A bb. 59 bis 63 und 84 bis 87 sow ie 93, 94, 99 kom m en d ah er für B esteller neuer A ufzüge nicht m ehr in Betracht. A ntriebe mit Zw illingsschnecken — Abb. 49 — und mit D ifferential-Seiltrieben — Abb. 57 u. 58 — w erden w egen großen Ver­

schleißes nicht m ehr gebaut. U nsicher sind die Seilbefcstigungen (Abb. 25 u. 26). Die Stahlblattkupplung (Abb. 44) w ird schon seit vielen Jahren nicht m ehr geliefert. D ie Z eichnungen sind m eistens Patentschriften ent­

nom m en und dem entsprechend dürftig. Sehr anzuerkennen ist, daß der V erfasser das neu ere Schrifttum v erw ertet h at; ein zusam m enfassendes V erzeichnis d er Schriften w äre w ertvoll.

P ap ier, Druck und Einband zeigen die bek an n te G üte des V erlages Springer.

All denen, die Aufzüge beschaffen w ollen, g ib t das Buch einen w ert­

vollen Einblick in das schw ierige G ebiet und läßt sie erk en n en , daß es geraten ist, einen unabhängigen Fachm ann als B erater zuzuziehen. ^

W a s s e rv e rs o r g u n g . Die naturw issenschaftlich-technischen G rundlagen.

Von S tadtbaurat Sr.Q h'S- Adolf H e i l m a n n , H alle, a. o. Professor an der Technischen H ochschule D resden. 211 S. m it 66 Abb. W ittenberg 1927.

V erlag A. Z iem sen. Preis geb. 6,50 R.-M.

Das vorliegende Buch b ild et einen Teil der von Prof. Dr. D e c k e r t h crausgegebenen Sam m lung „L ebende B ücher“, die sich zur Aufgabe gesetzt hat, die einzelnen G ebiete der g esam ten Technik nach einheitlichen G esichtspunkten darzustellen. Da d er Inhalt des Buches nicht nur Fach­

leuten, sondern auch w eiteren K reisen dienen soll, so w ar der V erfasser bem üht, die m athem atische S eite der W asserversorgungstechnik auszu­

schalten und m ehr d eren naturw issenschaftliche Teile zu beleuchten.

D er Inhalt ist in sieben H auptabschnitte geteilt, deren zw ei ersten sich mit der Beschaffenheit und Reinigung des W assers befassen, w ährend die übrigen A bschnitte der technischen Seite, w ie W assergew innung, W asserfassung, F ortleitung des V ersorgungsw assers, gew idm et sind.

D ie D arstellung des gesam ten Stoffes geschieht in sehr lebendiger und anreg en d er W eise und läßt durchblicken, daß sie nicht nur vom H ochschullehrer, sondern auch vom erfahrenen Praktiker herrührt. Durch E inschaltung verschiedener in teressanter E rfahrungen aus dem Betriebe großer W asserw erke, Rechtsfragen bei auftretenden M ängeln, H inw eis auf noch unerforschte G ebiete, hat es der V erfasser v erstanden, das Interesse der Leser zu w ecken und ihnen die B edeutung dieses hochw ichtigen Zw eiges der Technik für das allgem eine W ohl d er M enschheit vor Augen zu führen.

Das Buch kann allen je n e n b estens em pfohlen w erden, die m it dem w ichtigen N atu relem en t W asser in ihrem Berufe zu tun haben, also dem Industrie-C hem iker, den H ygienikern und B akteriologen, den technischen V erw altungsbeam ten usw. Dem S tu d ieren d en des W asserbaufaches dient das Buch als g u te G rundlage für das tiefere Studium der W asser­

versorgungstechnik.

Zum gen au eren V erständnis des naturw issenschaftlichen T eiles des Buches w erden vom Leser allerdings K enntnisse aus dem G eb iete der C hem ie vorausgesetzt, und er w ird w ohl öfters zu N achschlagew erken greifen m üssen.

Bei späteren N euauflagen sei dem V erfasser em pfohlen, auch auf die W ünschelrutenfrage einzugehen, die doch in n eu erer Zeit ein e große

B edeutung erlangt hat. Dr. S k a l l .

E x p e rim e n te lle S ta tik . Von Chr. R i e c k h o f . 128 S. mit 70 Abb.

D arm stadt 1927. S elbstverlag Rieckhof.

Das kleine Buch dient w ohl in erster Linie der Einführung des N upubest-G erätes von Rieckhof (N upubest = N ullpunktbestim m ung).

An einer großen Zahl von einfach und vielfach statisch unbestim m ten G ebilden w ird die A nw endung des N upubest-G erätes dargelegt und gezeigt, w ie m it seiner H ilfe die schw ierigsten statisch unbestim m ten K onstruktionen leicht, schnell und mit großer G enauigkeit in eine Anzahl statisch b e ­ stim m ter K onstruktionen zerleg t und auf elem en tare W eise berech n et w erden können.

Es sind d er R eihe nach b e h an d elt: B iegelinien, Einflußlinien, S tab­

w erke m it Z ugband, T em peraturänderungen, F achw erkträger und räum liche S tabw erke, letztere allerdings nur flüchtig. — D ie A rbeit ist anschaulich und ü b erzeu g en d geschrieben. Sie w ird dem N upubest-V erfahren zur w ohlverdienten V erbreitung verhelfen. ®r.=2>n8- Th. G e s t e s c h i .

(4)

D er V e rk e h rs w a s s e rb a u . Ein W asserbau-H andbuch für Studium und Praxis." Von O tto F r a n z i u s , Prof. a. d. Technischen Hochschule zu Hannover. Mit 1022 Abb. im Text und auf einer Tafel. Berlin 1927.

Verlag von Julius Springer. Preis geb. 78 R.-M.

Die im W eltkriege gegen Deutschland verhängte Blockade hat gezeigt, daß auch ein großes und wirtschaftlich starkes Volk auf die D auer heute nicht mehr ohne internationalen V erkehr bestehen kann. Je m ehr die einzelnen V olksw irtschaften voneinander abhängig sind, desto größer wird die B edeutung des internationalen Verkehrs, dessen H auptträger das M eer ist. Die B innenw asserstraßen (schiffbare Flüsse, Kanäle, Binnenseen) sind gew isserm aßen die in das Innere der F estländer reichenden Verzweigungen der M eere. Die zur Z ugänglichm achung der M eeresküsten für die See­

schiffe notw endigen baulichen A nlagen und die zum Bau der Binnen­

w asserstraßen dienenden wasserw irtschaftlichen M aßnahm en sind für die Entw icklung der ganzen Volkswirtschaft des betr. Landes von großer Bedeutung. Das vorliegende Buch hat sich nun das hohe Ziel gesetzt, diesen Teil des W a s s e rb a u e s zu behandeln, d. h. dem »entw erfenden und ausführenden Ingenieur eine möglichst kurz gefaßte D arstellung dessen zu geben, w as heute im G ebiet des V erkehrsw asserbaues an W issen nötig ist“. A llerdings wird das H andbuch dem a u s f ü h r e n d e n Ingenieur kaum als Ratgeber dienen können, da es nur w enige Angaben über die Baustoffe und ihr V erhalten im Seew asser, über Baustelleneinrichtungen und Bauausführungen enthält. Da unsere W asserstraßen h eu te m ehr denn je nicht nur Verkehrs- und energiew irtschaftlichen, sondern auch landes­

kulturellen Aufgaben zu dienen hab en , so ist das im Vorwort aus­

gesprochene absichtliche N ichteingehen auf Fragen des landw irtschaftlichen W asserbaues zu bedauern.

Zunächst w erden im 1. T e il allgem eine wasser- und verkehrsw irt­

schaftliche A usführungen (S. 1 bis 15) vorangeschickt. D er 2. Teil » D a s W a s s e r “ (S. 16 bis 116) gibt mit starker Beschränkung auf das praktisch N otw endigste das hydrologische und hydraulische R üstzeug und behandelt die für den H afenbau wichtigen N aturerscheinungen. Die Fragen des unterirdischen W assers sind, da für den V erkehrsw asserbau nur von m ittelbarer B edeutung, nur kurz gestreift w orden. W enn der Verfasser auf S. 31 als w esentlich hervorhebt, „daß in früheren Zeiten in unseren Ländern fast niem als landw irtschaftliche G ründe Ursache der Flußver­

besserungen waren, sondern vorw iegend V erkehrsfragen“, so trifft diese Feststellung z. B. für den Oberrliein und die bayerische Donau nicht zu.

Der H afenbauingenieur wird es begrüßen, daß in dem A bschnitt „M eeres­

kunde“ Erkenntnisse und A nschauungen verm ittelt w erden, die sonst in weniger gut zugänglichen Sonderw erken v erstreut sind. In dem der Bewegung des W assers gew idm eten A bschnitt w erden die bekannten G eschw indigkeitsform eln m itgeteilt, ihre praktische A nw endung in Form zweckm äßiger Tafeln erleichtert und der Abfluß aus Ö ffnungen, Überfällen und W ehren kurz behandelt. Bei der W ichtigkeit möglichst genauer Stauberechnungen für die E rm ittlung des die G röße der Schlepper bedingenden Schleppkraftbedarfes und die W assertiefe am oberen H altungs­

ende, enthält das Buch über diese Frage eingehendere M itteilungen. Die Fragen der E isbildung und -bekäm pfung und der Einfluß ersterer auf die A usbildung der Strom rinne sind trotz der großen w irtschaftlichen Bedeutung, die der V erm inderung der Stilliegezcit der Schiffe in den künstlichen und kanalisierten W asserstraßen infolge Behinderung der Schiffahrt durch Eis zukom m t, leider nur kurz berührt worden.

3. T e il. Als eines der w ichtigsten und schw ierigsten Kapitel ist das des F l u ß b a u e s (S. 117 bis 164) anzusehen, zum al auch im 4. Teil bei Besprechung der Strom m ündungen vielfach auf die im Flußbau an­

gew andten Regeln zurückgegriffen wird. Beim Lesen dieses A bschnittes fällt jedoch alsbald auf, daß sein Inhalt mit den an den süddeutschen Flüssen gew onnenen Erfahrungen vielfach im W iderspruch steh t und daß den A usführungen des Verfassers ein leitender G edanke fehlt, der sich auf die Vorgänge in den natürlichen Flußläufen sow ie in den künstlich geschaffenen F lußbetten stützen müßte. Dies macht den A bschnitt „Fluß­

b a u “ verw ickelt und schw er verständlich, führt zu W idersprüchen und W iederholungen. So wird für jeden Ingenieur, der an Flüssen m it b e ­ w eglicher Sohle praktisch tätig gew esen ist, der auf S. 122 steh en d e Satz ganz unverständlich sein: „Die M öglichkeit, Sandbänke festzulegen, hängt vor allem von der Beschaffenheit und M enge der G eschiebe, dem G efälle, der W asserm enge und der G röße des Flusses a b “. Irreführend ist auch der H inweis von S. 119, letzter Absatz, auf Abb. 117, da die darin schraffierte Fläche den S c h n i t t durch die Flußsohle in einer gew issen Tiefe unter dem W asserspiegel darstellt und n i c h t d e n W e g der G e­

schiebew anderung. ')

4. u n d 5. T e il. D iese A bschnitte (S. 165 bis 253) behandeln die S trom m ündungen, die Einwirkungen des M eeres auf die K üsten, den Seeufer- und Deichbau. Ihre A usführungen gipfeln in dem H inw eise, daß es für jedes Land eine große Ersparnis b edeutet, wenn die W aren auf Seeschiffen ohne U m ladung möglichst w eit auf den inländischen G ew ässern in das Land hineingebracht w erden können. Bei dem vielgestaltigen W echsel der B edingungen, denen die Form en des U ferschutzes an der See unterw orfen sind, hat der V erfasser versucht, die A nforderungen an den Seeufer- und Deichbau allgem ein verständlich zu machen und das G efühl für die jew eils zu w ählenden Bauformen zu schärfen. H ier, wie

') V ergl. hierüber die A usführungen von E n g e l s in „Der B auingenieur“

1924, H eft 10, S 293 bis 295. A ußerdem zeigen die von M ö l l e r sorgfältig ausgeführten Laboratorium sversuche, daß in den Flußübergängen keine Q uerström ungen b esteh en (vergl. „Die W asserbaulaboratorien Europas“, Berlin 1926, S. 63 ff., und L it d e r s : „Zur G eschiebebew egung in S-förmi“

gekrüm m ten Flußläufen“ in der »Bautechnik“ 1925, H eft 53, und 1<T>6 Heft 1, S. 20).

in ändern A bschnitten des Buches fällt auf, daß die durch die Eisen­

beton bauw eise bew irkten W andlungen der bisher üblichen B auw eisen kaum aufgezeigt w orden sin d .2) Im m erhin m acht d er M angel an a b ­ schließenden Erfahrungen über solche Bauw eisen die g eü b te Zurückhaltung verständlich.

Es folgen sodann im 6 . und 7. T e i l die W e h r e und T a l s p e r r e n (S. 254 bis 348). Bei den für die Zwecke der Schiffahrt besonders in Frage kom m enden W ehrarien sind m it Recht die D oppelrollschützen-, die Sektor- und die W alzenw ehre (V erringerung der Zahl der Stützpunkte, b equem e Eisabfuhr, rasche und sichere Bedienungsm öglichkeit) durch neueste A usführungsbeispiele vertreten. Die A usführungen über die Döllsche K lappe (Abb. 355) könnten als veraltet en tb eh rt w erden, und an S telle der am erikanischen D oppelklappenw ehre in A bb. 365 bis 367 hätte eine der zahlreichen gelungenen deutschen A usführungen des hydraulischen D achw ehres von H uber und Lutz in Z ü rich 3) den h e u t i g e n Stand dieser W ehrform besser veranschaulicht. Bei den Schützenw ehren ist die D ichtung der Schütze und die A nordnung der Rollwagen m it der ihnen zukom m enden B edeutung b ehandelt w orden, w ährend auf die gleichfalls w ichtige Frage der Sohlensichcrung bei bew eglichen W ehrarten nicht eingegangen w urde.

Auch eine kurze E rörterung der Floßgassen wird verm ißt. Da die B eziehungen zw ischen dem T alsperrenbau und der Schiffahrt h e u te viel enger und häufiger sind als früher, so ist es fraglich, ob die auf 32 Seiten zusam m engedrängte D arstellung dieses h e u te sehr sorgfältig ausgebauten S ondergebietes als H ilfsm ittel beim Entw urf oder Bau neuzeitlicher Tal­

sperren angesehen w erden kann.

Als E rgänzung zu den beiden vorhergehenden Teilen sind im 8. T e il die W a s s e r k r a f t a n l a g e n b eh an d elt (S. 349 bis 391), w obei wir ein näheres Eingehen auf die zum Teil entgegengesetzten, zum Teil gleich­

gerichteten Belange der W asserkraftnutzung und der B innenschiffahrt ver­

missen. Wenn auch das letzte W ort in diesen Fragen h e u te noch nicht gesprochen ist, so sind doch eine Reihe von bau- und betriebstechnischen M aßnahm en bekannt, die einen w irtschaftlichen A usgleich b eid er N utzungs­

arten erm öglichen. Das Stauw ehr des K rafthauses sichert beim Staffel­

flußausbau der Schiffahrt eine gen ü g en d e Fahrw assertiefe und verm indert die W assergeschw indigkeit u nd dam it den zum Schleppen der Schiffe nötigen K raftaufwand sow ie die Eisbildung. Auch h at m an eingesehen, daß es für die Schiffahrt u n d K raftgew innung vorteilhaft ist, w enn ein K raftwerk in das U nterw asser des nächst oberhalb gelegenen W erkes zurückstaut.

Bei den geschiebeführenden süddeutschen Flüssen ist die Lage des Stau­

w erkes im Fluß für die F reihaltung der W erkkanäle von G eschiebe von w esentlicher w irtschaftlicher B edeutung. Auch an d ere, die V ereinigung von Schiffahrt und W asserkraftnutzung betreffende Fragen sind im Buche nicht erörtert. Es han d elt sich dabei vor allem darum , w elche Fließ­

geschw indigkeit im H inblick auf die Z ugleistung bei der Bergfahrt zugelassen w erden darf, w elche M indestabm essungen und B ettbeschaffen­

h e it der K analquerschnitt im Interesse der S icherheit der Schiffahrt haben und w elche E inrichtungen zum A n h alten , W enden und F estlegen der Schleppzüge in Notfällen vorhanden sein sollten.

D er Schw erpunkt des Buches liegt im 9., 10. und 11. T e il . U nter den der Schiffahrt dienenden N ebenanlagen unserer W asserstraßen sind besonders große Fortschritte in E ntw urf, Bau und B etriebsw eise der S c h i f f s c h l e u s e n (S. 392 bis 521) festzustellen. Zu der früher allein herrschenden K am m erschleuse, die bei großer H ubhöhe als Schachtschleuse geb au t w ird, hat sich m it zunehm endem G efälle der S taustufen die besonders von P r o e t e l vortrefflich ausgebaute Sparschleuse, die Schleuse ohne W asserverbrauch, die schräge E bene und das H ebew erk gesellt.

Der V erfasser verm utet auf G rund der V ersuche von K r e y , daß die Ent­

w icklung der Schleusen dahin geht, die U m läufe m öglichst zu verm eiden und den W asserein- und -austritt durch Öffnen der Tore zu gestatten (ventillose Schleusen), w as dann bei entsprechend verlängerten Schleusen

— allerdings nur auf w asserreichen Ström en — zur u ngehinderten freien D urchfahrt eines ganzen Schleppzuges, d. h. zur Schleuse ohne Zeitverlust führen w ürde.4)

Im A nschluß hieran w erden die k ü n s t l i c h e n W a s s e r s t r a ß e n (S. 522 bis 606) b eh an d elt und in einem einleitenden allgem einen Ab­

schnitt nach Erörterung der Schiffsgrößen, des Schiffsw iderstandes und des Schiffahrtbetriebes B erechnungen der B eförderungskosten in der B innen­

schiffahrt m itgeteilt. Die B efestigung d er Kanalu'fer w ird nur an w enigen Beispielen v orgeführt, die kaum als orientierende Einführung in dieses w ichtige G ebiet mit seinen zahlreichen A usführungsarten, nam entlich auch in Beton und Eisenbeton, gelten können. Die U ferausbildung in der N ähe des W asserspiegels dagegen ist etw as ausführlicher b ehandelt. N icht ohne W iderspruch wird der eigenartige V orschlag aufgenom m en w erd en , zur D ichtung der Sanddäm m e in diese ein e 3 bis 5 cm starke E isenbetonm atte einzubringen. Die E inbettung der Eisen oder des D rahtes in den Beton ist hierbei doch eine zu ungenügende, als daß nicht schon nach w enigen Jahren mit dem Zerfall der B etonm atte g erech n et w erden m üßte (vergl.

auch die Folgen des A nkerw erfens, auf das man bei W asserkraftkanälen nicht verzichten kann). Einem Letten- od er L ehm schlag m it K iesüber- deckung dürfte hier doch w ohl der V orzug zu geben sein, w enn man nicht zu einer kräftigen B etonplatte (15 bis 20 cm) mit reichlicher K iesüber-

ä) V ergl. hierüber H andbuch f. E isenbetonbau, 3. Aufl., 4. Bd., I. Kapitel. Berlin 1926. V erlag von W ilhelm E rnst & Sohn.

3) Vergl. „Die B autechnik“ 1927, H eft 21, S. 303.

4) V ergl. den w eitergehenden V orschlag von E. H e u b a c h in der Zeitschrift f. Binnenschiffahrt 1897, H eft 9, S. 297 und „Schiffbarm achung von Flüssen durch S tau to re“ von S y m p h e r und H e l m e r s h a u s e n . Berlin 1914. V erlag von W ilhelm Ernst & Sohn.

(5)

F a c h s c h r i f t f ü r d a s g e s a m t e B a u i n g e n i e u r w e s e n .

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tleckung an der Sohle greifen w ill.6) D agegen erscheint die A nregung beachtensw ert, die Tondichtung zwecks Erm öglichung der späteren K anal­

verbreiterung auf einer S eite nicht geböscht, sondern einseitig w agerecht auszuführen und auf sie einen durch den Damm geführten Tonkern auf­

zusetzen. M it w enig ü b erzeugenden G ründen wird der M uldenquerschnitt g eg en ü b er dem T rapezquerschnitt als ü berw undene Form bezeichnet. Die in den letzten Jahren w iederholt vorgekom m enen Fährunglücke hätten in einem Buch über V erkehrsw asserbau auch die E rörterung der bei Fähren auftretenden Fachfragen gerechtfertigt.

Den Schluß des Buches bildet als 11. T e il der H a f e n b a u (S. 607 bis 795). E inleitend wird Zweck und E inteilung der Häfen erörtert und der Leser m it den an die verschiedenen H afenarten zu stellenden An­

forderungen und ihren H auptteilen b ek an n t gem acht. Mit einer knapp gefaßten Einführung in die B efeuerung der Häfen und die Seezeichen, unter W eglassung der L euchttürm e, schließen die allgem einen A usführungen.

Sodann folgt eine ein g eh en d e Besprechung der bei A usstattung von Häfen m it Förderm aschinen aller Art, Schuppen, Speichern, G leisen usw. zu beachtenden G esichtspunkte, da diesem Teil des V erkehrsw asserbaues die größte B ed eu tu n g zukom m t (A bkürzung der Schiffsliegezeitcn, Einschrän­

kung d er H afenanlagen u. dergl. m.). Bei der großen siedlungstechnischen B edeutung unserer W asserstraßen dürfte es sich bei einer N euauflage em pfehlen, neben den gut gew ählten Beispielen w estdeutscher Industrie­

häfen und dem A bschnitt üb er „E isenbahnausrüstung der H äfen“ auch einige A ufschließungsbeispiele für Industriesiedlungsgelünde zu bringen, dabei auf die der Erschließung des H afenhinterlandes dienenden m echa­

nischen Förderanlagen und ganz allgem ein auch auf die h e u te sehr w ich tig en und pflegebedürftigen B eziehungen zw ischen W asserstraßen und S täd teb au einzugehen, ln diesem Zusam m enhang wäre auch eine E rörterung der B enutzung der B innenkanäle und H afenbecken als V orfluter für Ab­

w ä sse r w ünschensw ert. Der A bschnitt „H afendäm m e“ gibt ein anschau­

liches Bild der jew eils den örtlichen Bedingungen anzupassenden Bauarten, unter denen die D äm m e aus kräftigen S teinschüttungen verw iegen. Bei w enig tragfähigem U ntergrund und ruhigem W asser sind auch D äm me mit F aschinenpackung noch w irtschaftlich. Hier, w ie an anderen Stellen des Buches, w äre ein H inw eis auf die für Entw urfarbeiten h e u te kaum m ehr zu en tbehrenden M odellversuche der Berliner und anderer W asser­

b auversuchsanstalten zw eckdienlich g e w e se n .0) D er A bschnitt über „Hafen­

bollw erke und U ferm auern“ ist geeignet, die U nsicherheit in den bei diesen B auten au ftretenden verw ickelten statischen P roblem en beseitigen zu helfen, die vielleicht die H auptursache der h eu te noch bestehenden M annigfaltigkeit der Bauformen bildet. An Stelle der früher vielfach vorherrschenden V ollm auer in W erkstein und Beton tritt jetzt sehr häufig die aufgelöste Bauweise, von der das Buch beachtensw erte Bauform en in E isenbeton bringt. In einem letzten A bschnitt w erden kennzeichnende Beispiele ausgeführter H äfen vorgeführt und an ihnen die zuerst gegebenen allgem einen D arlegungen erläutert. Ein nach den einzelnen A bschnitten d es Buches g egliedertes, sehr ausführliches L iteraturverzeichnis bietet die M öglichkeit zu eingehenderem Q uellenstudium dort, wo das H andbuch infolge d er durch den engen Rahm en e i n e s Bandes und die Stoffülle b edingten K ürze dem rasch arbeitenden K onstruktionsingenieur nicht über alle im V erkehrsw asserbau einschlägigen Fragen erschöpfend Auskunft geben k a n n . Das am Schluß angefügte N am en- und Sachverzeichnis erleichtert die B enutzung des W erkes.

Es soll keine S chm älerung der V erdienste des V erfassers um diese B uchleistung als G anzem se in , w enn w ir zur B erücksichtigung für eine N euauflage da und dort einige W ünsche und M einungen geäußert haben. Wir w ollten dam it nur dem inneren Interesse an einer Buch­

schöpfung A usdruck geb en , die in ihrer unterrichtenden Sachlichkeit und kritischen S tellungnahm e zahlreichen F achgenossen eine F ülle von An­

regungen g eben w ird und die Erkenntnis verbreiten hilft, daß es sich bei den im „V erkehrsw asserbau“ zusam m engefaßten A rbeitsgebieten um einen in seinen bau- und betriebstechnischen Einzelzügen w echselseitig ver­

flochtenen O rganism us handelt. A llerdings wird d er unverhältnism äßig hohe Preis von 78 R.-M. für ein einziges Buch eines, w enn auch großen, so doch im m erhin begrenzten Fachgebietes, die Anschaffung, insbesondere den jü n g eren Ingenieuren, erschw eren. An dem vortrefflich ausgestatteten und m it g u t w ied ergegebenen A bbildungen v ersehenen Buche verdient b esondere A nerkennung die V erm eidung von F rem dw örtern, an deren S telle fast durchw eg g u te deutsche A usdrücke g esetzt w urden. M.

T a s c h e n b u c h fü r d e n g e s a m te n S tr a ß e n - u n d W e g e b a u . 19. Ja h r­

g ang 1928. B earbeitet von Stud.-Rat Dipl.-Ing. S t u e c k . 220 S. mit 132 Abb. Berlin W 9 . V erlag von Bock & Co. Preis 4 R.-M.

D er n eue S t u e c k von 1928, der neben einem K alendarium 220 T ext­

seiten und 132 T extabbildungen enthält, bringt g eg en ü b er d er vorigen A uflage w esentliche V erbesserungen und berücksichtigt die neuesten A rbeiten des D eutschen S traßenbauverbandes und der Studiengesellschaft für den Bau von A utom obilstraßen, sow ie die letzte Entw icklung des Straßenbau- und V erkehrsw esens. N eu sind die A bschnitte über D eutsch­

lands L andstraßennetz, den A usbau der Ü berlandstraßen, der N urauto­

straßen und ü b er Straßenbaum aschinen. Auch der Teer- und B itum en­

straßenbau ist besonders eingehend beh an d elt. Ein A bschnitt ist den neuen V erkehrszeichen gew idm et. — Das Taschenbuch ist nunm ehr ein recht b rauchbarer A briß des m odernen Straßenbaues gew orden u nd verdient w eiteste V erbreitung in den K reisen der technischen B auverw altungen, der U nternehm er und der S tudierenden. ® r.-3 nS- S p e c k .

®) V ergl. „Die B etonauskleidung d er W erkkanäle“. V on Sr.=3«g.

K u r z m a n n in der „B autechnik“ 1926, H eft 4 u n d 5.

°) V ergl. z.B . „Die B autechnik“ 1923, Heft 21, und 1924, Heft 18 und 20.

D ie d e u ts c h e Z e m e n tin d u s trie . H erausgegeben von ©r.=3ng. R i e p e r t . 1099 S. m it 682 Abb. C harlottcnburg 1927. Z em entverlag G .m .b .H . Preis 40 R.-M.

Ein außerordentlich inhaltreiches Buch! Schon der Nam e seines H erausgebers und die seiner M itarbeiter, Prof. $r.=3ug. Q u i e t m e y e r für den geschichtlichen, G eh. K om m erzienrat S r .^ t t g . cfjr. S c h o t t für den technischen und Dr. H a e g e r m a n n für den w issenschaftlichen Teil, bürgen dafür, daß man es m it einem bedeutungsvollen W erk zu tun hat. Mit deutscher G ründlichkeit beginnt es mit der Schilderung des Standes der M örteltechnik im A ltertum , um seinen I. A bschnitt m it dem letzten Schritt zur „E rfindung“ des Portlandzem ents vor rd. 100 Jahren zu schließen. Im II.

und III. A bschnitt w erden die Entw icklung d er Fabrikation in D eutschland, der Zem entw issenschaft und des Prüfungsw esens behandelt. Der erste Teil bringt endlich noch eine A ufzählung der deutschen Zem entfabriken mit A ngaben über deren geschichtliche Entw icklung.

Für die Leser dieser Zeitschrift ist von b eso n d erer B edeutung der zw eite T eil: V erarbeitung und V erw endung des Zem ents. Es ist geradezu erstaunlich, w elch reicher Stoff hier auf nicht ganz 450 Seiten zusam m en­

ged rän g t ist. Auch hier b eg in n t die D arstellung m it einem geschichtlichen Rückblick, um dann zur S childerung der B etonbereitung, seiner und seiner B estandteile B eförderung, der Schalungen und R üstungen ü b erzugehen;

auch die schädlichen Einflüsse auf den Beton w erden hier b eh an d elt. Im II. A bschnitt dieses Teils w erden zahlreiche A usführungen von B etonbauten in W ort und Bild beschrieben. N eben der bautechnischen Seite ist hier auch die baukünstlerische nicht vernachlässigt. Erschöpfend kann eine solche D arstellung selbstverständlich nicht sein, ab er es sind aus allen G ebieten B eispiele angeführt, auch der Beton im G üterw agen- und Schiff­

bau fehlt nicht. D er B etonstraßenbau und die H erstellung von Betonw aren sind übersichtlich geschildert.

Im dritten Teile w ird die w irtschaftliche Entw icklung und die O rgani­

sation d er deutschen Z em entindustrie b eh an d elt; auch dieser Teil b ild et eine w esentliche B ereicherung des deutschen Schrifttum s auf technisch­

w irtschaftlichem G ebiete.

Ein W erk w ie das vorliegende m uß natürlich m ancherlei bringen, was dem Fachm ann geläufig ist; aber auch in dieser B eziehung ist es häufig für ihn w ertvoll, das, was er weiß, ln zusam m engefaßter Form im Druck vor sich zu sehen. D aneben en th ält es auch viel, w as das W issen, selbst des F achm annes, bereichert, und für den, der ein Fachm ann auf dem darin b eh an d elten G ebiet w erden will, ist es ein w ertvolles Lehrbuch und w illkom m ener Leitfaden, der ihm nicht nur einen Ü berblick, sondern auch tiefe Einblicke verm ittelt.

Die A u sstattung ist ausgezeichnet. H erausgeber und V erlag sind zu dem W erk zu beglückw ünschen, dem die w eiteste V erbreitung zu

w ünschen ist. W e r n e k k e .

B e re c h n u n g f o r s tte c h n is c h e r B a u w e rk e . H e ft2 : B r ü c k e n a u s H o lz (V ollwandträger). Von Ing. Dr. Leo H a u s k a , a. o. Professor a. d. H och­

schule für B odenkultur in W ien, behördl. aut. Z ivilingenieur für F orst­

w esen. 122 S. mit 80 Abb. Berlin 1927. V erlag von Paul Parey. Preis geh. 9,50 R.-M.

Das vorliegende Buch ist hauptsächlich für die B edürfnisse des F orst­

ingenieurs bestim m t, jedoch sind die D arlegungen so allgem ein gehalten, daß sie den A nforderungen des allgem einen B rückenbaues vollständig g erecht w erden. Spielen doch die H olzbrücken b ei der H erstellung von Hilfs-, Not-, G erüst- und K riegsbrücken eine b ed eu te n d e und voraussichtlich auch b leib en d e Rolle.

Das Buch b e g in n t mit d er allgem einen A nordnung von Brücken und bringt dann die im Forstw esen vorkom m enden V erkehrslasten, den Baustoff (Kant- und Rundholz) sow ie die eisernen V erbindungsm ittel. Ausführlich ist die B erechnung des B alkens auf zw ei S tü tzen , des durchlaufenden Trägers g ezeigt und sind für letzteren T abellen zur E rm ittlung der Einfluß- ordinaten d er M om ente beigegeben. Es folgen w eiter die G rundlagen der A usbildung der Fahrbahn von Straßen- und W aldeisenbahnbrücken m ittels K ant-, Rund- und b eh au en er R undhölzer, ferner die E rörterung der H auptträger als einfache, durch S attelhölzer und K opfstreben verstärkte Balken und als zusam m engesetzte T räger, insbesondere in theoretischer H insicht. Schließlich ist die B erechnung des U nterbaues m it Pfahljochen kurz dargelegt.

Die Schrift bildet dem nach eine zusam m enfassende Behandlung der V ollw andträger des H olzbrückenbaues, insbesondere deren statische U nter­

suchung betreffend, und wird d ah er beim Entw urf solcher B auw erke w ert­

volle D ienste leisten. Sr.=3ng. Th. G e s t e s c h i . A n fo rd e ru n g e n d e s K r a f tw a g e n v e r k e h r s a n d a s U e b e rla n d - S tra ß e n -

w e s e n in w irts c h a ftlic h e r, te c h n is c h e r u n d o r g a n i s a to r is c h e r B e ­ z ie h u n g . Ein B eitrag zur Lösung des A utom obilstraßenproblem s unter b eso n d erer B erücksichtigung der V erhältnisse in der Provinz B randenburg.

Von 3)r.=3ttg. C. R. S a n d e r , R eg.-Baum str. a. D. 91 S. und 14 Abb. im Text. C hariottenburg 2, 1927. Z em entverlag G. m. b. H. Preis 3 R.-M.

Verf. gib t die technischen G rundlagen für d ie v eränderte Inanspruch­

nahm e der Straße durch den K raftw agenverkehr und die A nforderungen b ekannt, die an den technischen A usbau der Straßen zu stellen sind, er­

ö rtert die finanzw irtschaftlichen Problem e für D eutschland, A m erika, E ng­

land u n d Frankreich und die verschiedenen V orschläge zur Lösung dieser H auptfrage. Es w erden dann die neuzeitlichen Bauw eisen b ehandelt, daran anschließend die O rganisation der deutschen und außerdeutschen Länder kritisch besprochen und Vorschläge für eine N euordnung gem acht. Den Schluß b ild et die O rganisation des V erkehrs.

Das H eft g ib t für V erw altungsbeam te eine gedrängte U ebersicht über das im F luß befindliche Straßenw esen. 3r.=2>ng. S p e c k .

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