Bromberg, den 15.März1933. Jahrgang 13.
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Polen lllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllillllllllllllillltilllllll
Herausgegebenvom Landesverband deutscherLehrerundLehrerinneninPolen.
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Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Hopp. Brom- berg,fürdieAnzeigem Helene Kaschit. Bromberg.
Verlag: W. Johness Buchhandl» Inh.»Dann-: Spdidz.zo.o»
Vydgoszcz.PlacWolnosci I.Nachdruck m.Quellenangabe gestattet.
Inhalt: Das Vermächtnis.— DienstamWerdenden. — VierForderungen andendeutschenUnterricht. — Vom Diltatschreiben. ·- ZumTagdesBuches.—- Gedanken überdasSchullexikonnach einjährigerPraxis. —AusdemVerbandsleben. —Anzeigen.
« Dies aber ist des Opfertodes legter Sinn- Sie starben nur für die-,die für sieleben- Nur derwird seinerletzten Schuld befreit,
Der täglich wirkt, desBruders Geist zu erben
Wer anders trinkt vom heil’genGeistderZeit,
Dem bkkchkdes Bruders Leidenslxelch inScherben.
Wal terF lex
.
Manns sssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss » —
ssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss ssWW
Das Vermächtnis
Zum deutschenVolkstrauertag wär- 1983
Alle Brüder, die gefallen sind.
reden aus Stein und Scholle, sprechen aus Wolke und Wind.
Ihre Stimmen erfüllen mit wacht den Raum,
ihreletztenGedanken weben injedem Traum.
Wieder die Stimme, gehalten und priesterlich:
»Bruder imLeben, lebendiger Bruder. hörstdumich?
Schreibe: Wenn inwürgender Schlacht einBruder fällt, gehtnur seinLeib verloren, bleibt doch sein Werk in der Welt.
Daßkein wirkender Wille von seinemWerke läßt, macht den Sinn des Lebens hiebsicher und kugelfefa Brandgewölke, ver-zieht Zerteik dich,Pulverdampkt Stärker als alle Kämpfer und ewig ist der Kampf.
Schreibe: Jeder gefallene Bruder wirbt
neue Rände, daß sein verlassenes Werknicht stirbst.
Darum ist der toten Brüder letztesGebot:
«
Haltet das wekk am Leben. soist kein Geopferter tot.«
nachtum Vachtsjchinmeine Seele brennt
tiefdertotenBrüder wisse undTestament
Wieder hok ichdie Stimmen voll dunkler Kraft-
»l(lagt nicht —- schafft!« waltet Flex
Seite 82
"
Deutsche SchulzeitunginPolen. Nr.6
Dienstam Werdenden.
Von Robert Skorpil.
«
I. -Dieletzten Jahrzehnte standenian im eien D««
« Wirverstehen hierdarunter einen-doppelten Dienst: naturwissenschaftlichen,materialistischxenZTJeiikFiistesDFåsefsgl
einen Dienstam werdenden Menschen,an dem Jugend- Zählens, Wagens, der Testsund Experimente, derTechni:
lichen,»dergeradevorunsstehtinseinenbesonderen Sorgen sierungundJntellektualisierung. Gewiß,Sachlichkeitistvon- H und Noten, und einen Dienstan dem, was wird, an der nöten,vorallem, wo essichum dieErfassungder äußeren «
werdenden Menschheit,am werdenden Zeitalter. Welthandelt,zuderauch der Menschgel)ört,«iiisoweitauch DieMenschheit stehtin einem Zeitabschnitte, der sie erem DingdieserAußeiiwelt ist. In Unserer Wahn- und voreine »Notwendigkeit« gestellthat, wiesie kaum jemals Wirrweltistkaumetwassd Wünschenswert als ein klarer- fruher so dringend aufgetreten ist,vor diedurch äußereund kUhler,VorntteilsldfexBlick. Aber es Muß noch etwas vor allem durch innere Not bedingteForderung einer Wen- hiande»Men- Diese· Sachlichkeitder letztenJahrzehnte dung, einer Umstellung von der ausschließlichen Zu- War doch1Ucht,ganz sachlich»Sie hateine Grenze nicht Mehr wendung an die äußere Welt zur Hinwendung an gesehenOdernicht Mehrsehen Westen-sie hat eine Scheide-
die innere Welt, an das »Geheimnjs schöpferjschen wand mißachtet, vorderdiereine Sachlichkeithaltenmuß,
Lebens«. - — . · ., " . » hinter derdas»nurahnungsvoll zu verehrende Un-
Wenn wir Schlagworte verwenden wollen (und warum erkorishllchehegt«Wtr«memenPan-»Leben«- das»Schon- sollten wir fiireine gute Sache uns ihreso oftbewiesene fexische-dessiWerdendeVder.WIe.1mmerMIIUesnennen Wirkungskraft nichtzunutze machen?),«so könnten wir die mone« Dæse sqchnche UntachnchkektCderWkssenschaktPVV Hauptforoerungen dieser Notwendigkeit etwa so allem)wirdsogleichdeutlichhervorsprtngemwenn wireinige »Is-
formuljerem , « » Thesen bringen,diezuweistallgemeinbekannt seindurften:
1.Der »Kampf ums Dasein« muß abgelöstwerden lsstæållnsttnkxoåeåieben« THE"W M -M«zuim
von der »Allgemeinen Fürsorge fürdas Dasein« (nach- g» n «· » « , ·
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einer Formnlierung von L.Klages). »DiePersonlichkeitist eineReaktionsmasschderenHaupt-
2lDie bloße »Sach1ichkejt« mußzur »Sachkjchen bestandteilfesteGewohnheitsshstemebilden,dievon sozialen
Liebe-« werden« s. Einflussengeformt sind, und.vererbte, schablonenhafteGe-
3.Die sogenannte (meistnochdazu·»abgeschlossene«) ntUtsbeWegUngenzdiegenzaßiatUndTnddifizithsindduth
»Allgemeinbildung«, diewir unserer Jugend nochimmer dieSchulederWirklichkeit (BehaVWUsinUs- diePfychdlpgie .
inForm einer »Wissensfütterung« beizubringen suchen, muß nichtnur OhneSeele-sondernauch Ohne BeWU tselnxgennsser H erweitert werden zu einer »Allgemeinen Erziehung-, KreiseAmerikasund dieahnliche »Psychoreslexoogie russischeii
worunter wirdieFormung zum »echten Menschen des Ursprungs) ·
werdenden Zeitalters« und eine allgemeine, nie mit »DassogenannteSchöpferischeistnichtsalstsnbliniierte
einem »Abschlusse« verlegte Selbst-und Menschheitserzithng SeanIitat (Extte1ne Pfychoanalpfe)., (
. verstehen. ,-
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»Die FixltuørzerlstcheinisitngkenssindtnllchtsElsgelozliglege
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Bevor w·rusbe t· "t d de c»u d mitnan e eUngf3.reen nn .em emem sa.- .
unserer Zeitlzutdlendexiktmtjndilreerti1YviretditäsergiSclklnthggithvgesunke«(Extreme Jndlmdnalpsncholngæs) »Deranschist -
programrntttni .esinocheesnerz . ,.«i -.-«»U—U-Vse.mPspduktppn«l«Vererhtmg and Verhaltnisen».»»Ho -,H:
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DielxmzlssggicesbcknenWirkungsmgglichkeitenrechnen müssen, zweiten Wir k nnten dIeRechenoch Ianaeforthhren EsliegtIh- unsvöllig ferne, die hinterdenangeführten Thesenstehenden Forschungen und Wissenschaftenetwa inBauschund Bogen abzulehnen; wirhaben ihnenvieleszu verdanken, zahllose Möglichkeiten, sachlichzusehenundsachlichzubleiben, essind .
Ranges bleiben müsse,wenn in seinem Hintergrunde nicht die große und entschiedene Richtung aufdie Zukunfctrder ganzen·Megischheitzu ginddgnwlstJg
s-ksneresixsaiånnigskKäTZIN-EiFdßikåkkennsFussiäåTtsieehermir Teileinsichten- Teileikenntiiijse Das-Weit- Afri·ka«der fernsteOsten--Unsso nahegerücktsein-werden ratsel habensie»nichtgelostund»eswirdderWissenschaftimmer
wie es«heutxetwa der Wienor dem Berliner ist Und bis- verschlossenbleiben.Das »schosoferischeLeben «isteineWirk- dahin solltedie Erziehung zum Menschen des werdenden llchkelndæmchtperlengnet-d1-e«mth ansgeschalttstchwsrden
Zeitalters wenigstens inEuropa) schoneingutesStück weit darfi Was abkr mchkknndertinaßdJeWIssenschasIbanU
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Vor eschritten ler .
« besasse.Allerdings wirddann dieWissenschaft(wir haenhier .«""7:— g
S lbstverstsändlichke·t« » stes vornehmlichdiesog.GeisteswissenschasteniimAuge) etwas
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selb’stveerstiindlich«werd elninEineMissiileoeldiesitesmehrLITDXraZÆhFFHeInMFZZwovor nesichm derletzten Zelt
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-alseineErziehungsfrage sichdartellt,denn alseinProblem, - - -·
dasnur inEnquetten, KongressexuWirtschafts-»und Waffen-,- ;
Philosophie Und Metaphysik
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«(1«—..--Usndwieder vpiisisder Erziehung zusprechen: Sie vo»
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sievorallem hat mitdemGeheimnisdesZehen-- .zube Esist selbstverständlich,daßder»Einzeli»nenschseine fassen.Siewird Sacl li es eerspund verwe»en Eigenart zum höchstmbglichenund hochstwertigenWesens-müssen, wo immer gsXarsjäggkichist,weml sie aberDem ausdruck entwickle (Jndividualismus).Esistselbstverstandlich, »Geheimnis« näherkommen wlkhwird die »reine Willen- daß derEinzelne nichtallein inderWelt steht, sondernun- schaftlichkeitii sieim Stiche lassen, siewirdnur dann Erspke-.» trennbar verwoben ist mit den Nebenmenschen sich verhoffen dürfen, wennsiederArtdes Künstlers folg , (Familie, Verwandte, Bekannte, Berufs-und Polksgenossen,wenn sieVon Liebe beseeltist. Ergrifsenheit, Ehrfurcht- Menschheit), diedasselbe anstreben wieer. Esistdaherselbst- Liebeist es, wasdenKunstlererfaßt,wenn ihmein»Wunder,
verständlich, daßdem Nebenmenschen Verstandnis, Achtung- desLebens-«begegnetlundsolche Wunder kann eruberall»s- Ehrfnrcht entgegenznbringeni Hilfe zurastenIst.(So.zmns- finden, denn-Ihm istdieganze Natur beseelt). Liebe istes mus). Die richtige Einstellnng zUrUMWelt Wird Immer szutiefst, dieihn«treibt,das Wunder mit seinen Ausdrucks-s-- «
zunächsthervorsuchen,was demNebenmenschsnVlerbikvldehmitten-h selnem (mühevoll erworbenen Und undsie wird im Trennenden innere Schwierigkeiten geübten) »Konnen«,mjtsejner »Sach1jchkejt«auch-denanderen «- desNebenmenschen erkennen, dieseinen Wegzursinn- Menschen zUdeuten,zum Erlebnis zuma exi» Wkederum
-MäseriEinfügungindieGesamtheit verlegen, Schwierig- dürfenwirnichtimGebiete nur »sachkjcherAsthetskstehen eiten,dienichtinerbittertem Kampfe,sonderndurchSelbst- bleiben, wennwirbegreifen wollen, wie denndie Wahrs-
,
und Fremd erziehnng zubehebensind. Und sollteschon nehmnng eines Kunstwerkesuns zumErlebniswerden könne.
Hi Kampfnoch einmal alsunerläßlich angesehen werden mussen- Im Grundeistesnicht die»Schdnhe1t«desKunstwerkes, die dann ssKampfans Liebe«, Kampf nut gegen Masken,Hem- uns Überwaltigt,sondern wirerleben eineSeelenbewegung migngenundIrrungen desNehenmenschen, um seinEchtes derLiebe,derLiebezudergroßen wenigstens inderZeitdes
DERXesseres(dasunbedingtzubejahen ist) davon zu befreien, Schaffensgroßen)Seere, diedasKunstwerkbildete. Immer
- eenmens en- ,an i . itun im untwerk au ein o ergegenwar ig. are
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·»DerMensch hat dieLieb eais Lösung d erMensch- dieKopieeines Vildnissesz.B.Rembraiidsnoch so haargeiiau- heitsfrage einstweilen zurückgestekkt Und Versacht es sie hätte suruns nur Könnenswert, nieaber Kunstwert,denn augenblicklichzunachstmit der Sachlichkeit.« (Chriftian Rembrands Geiststünde nichtdahinter. Wir möchtendies Morgenstern m »Stuseii«-.) - . ,
wegen seinerWichtigkeitan einem weiteren Beispiele deut-
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Nr.6
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li ;Wer ern tlichund«aus innererNeigung mi
dgegetititgiexvon Handschriftetkslchbefaßt,wirdmanchitngk
schonbeim Anblick einer Schrift»t1ef bewegt,sah·egels,sch
qewesen sein. DieRe ung bezogsichnichtaufdie(asthe·ie heseenmeit rechtunchöne) Schrift, sondern aufdieschoxln
Seeedes enschen,dieihnzusolchen
Ausdrucksbewegunguf
angetrieben hatte, zur Gestaltung Von ZUgeU, PleIm ?:
geschlossenen, sachlichgeübtenBetrachter eine»ahnliche See regung auslösten,wiesiedenUrheber derZuge bewegthae.
So dürfte ungefährklargeworden sein«was wir nntesr sachlicherLiebe« verstehen. DieseLiebe wirdnie »blind,
Ijschwärmerisch«,k»ekgensuchtig«,,,h11slos«sein,davor bewahrt
· ·
Sa li ei.
hechSTewitkdgishelfen,denjungenMenschenvonheutevor
der,,Leicht-Fertigkeit«zubewahren undihnausseinen Weg zueiner Wesenhaftigkeit zulenken,wiesieetwaimfolgenden Beispiele einer Selbsterziehung zur Totalitat aus grauer
Vorzeit aufleuchtet: . «
«
Konfuzius schildertseinenEntwicklungsgang:« »
»ImAlter von 15Jahren erwachte inmir dieLiebe zu den WissenschaftenMit 30Jahrenhattesich meinCharakter
imallgemeinen gefestigt. Mit 40JahrenhatteichZweifel
undinnere Unklarheiten überwunden. Mit 50Jahren hatte
icheinen Einblick gewonnen indieewigenGesetzedesWelt- gescl)eheiis».»Mit 60Jahren hatte ichdieFahigteiterworben, aus« den Außerungenanderer MenschenihrWesenintuitiv
Mit 70Jahren endlich-war i so weit, daß
spraxenRinung mit dem·Berufe, Durchseelung desBerufes,«
Berufals DienstanderGemeinschaft. Ginung vonB erufs - arbeit und Freizeit soweitnur möglich. Dieheute fast allenthalben bestehende Kluft:hastende,·unfreudigeBerufs- arbeit —- mithohlerodernur »zeitvertreibend»er«Betäubung ausgefüllte Freizeits,wird überbrückt werden mussen. Einung mit dem Schicksal, Ubernahme derVerantwortung furdas eigeneTun undWesenmit allen Auswirkungen und Folgen.
Mißerfolg und Leidals Sprungbrett und Aufgabe,dasgroße Jazuden eigenen Beschränkungenund Grenzen,um inner- halbdieserGrenzen dennoch »dieMenschheitin sichaus- zuprägen«zuversuchen.
»All dies mit dem Wissen, daßdas Leben ein
Graun-unn-zuste-
und Lösung daßseseincFein (rzxss .-,
seitigerFestkegungemdaßbeispielzwekieNFFZYFFIWQIK
Zeit,ihrenOrt,ihrenWert hat,daßaber genaudasselbedon derFreude ander Welt und ihrenGütern gilt, daßessich ebensomit Haßund Strenge einerseits fundmit Liebe und Güte andererseits verhält, daßman mitten im technischen Zauber derWelt stehen,sichseiner bedienen unddabei seelen- haftund vollechtferKultur, daßman. Bürger seinesVolkes und dabeiWeltburger seinkann. -
Die »Gegensatzlichkeitall dieser und anderer Dinge nimmt in demGrade ab,als die Wesenstiefe
«d’es Menschenzunimmtz sieverlieren um so mehr die Bedeutung,«dieihnen»Einsich«zukäme,alsderMenschder Ersnllung seiner»Jdee«,seiner»Sendung«nähergekomnienist.
I I-.
..·-Undnun, na demwir Grundsätzliches der richtigen Ein-
zwzxkeillvktgr»unsbeimeinigeniDien te ambeoWerdenden "besprochen haben,wollen-
lsla klgbenlr-rauIFJWendxnnderenenhierNichtlängerNotenu unserer« wel14eGe-bis fahren InsZeitkmnkheitder Arbeitsksrårskreliistirchunsere
Jugendlichem besonders efürdie aus den ärmeren Volks- schichten,sur dieproletarische Jugend mit ich bringt« Alle, dieUm Das Wohldes Jugendbesorgtsind müssen sichzu- sammenfinden,»umdieMoglxchkejtenzuetc-deckenwiediese Gefahrenendgultig zubannen seien. Wenn man«einRecht desKindesauf Erziehung gesetzlichfestgelegthatoder fest- setzenwill,genau sonotwendigwäre es,ein Recht des
Jugendlicheen aufArbeit zubestätigensDer arbeitslose Jugendliche ist ein Schandfleck unsererKultur VomStand- punkteder Notlinderungaus istesjabegreiflichwenn bei endllchetArbeitszuweisung zuerstdieFamilienväterberück- sxchttgtwerden,vom Standpunkte der FürsorgeUnd Er- zIthUg ans istdieserVorgang abernichtzurechtfertigen NochWemgerdle Ubung,daßzungchstArbeitslosedieim Bis-UsederUnterstützungstehen,mitArbeit beteiit werden, IVellmaUspdieZahlungeneinstellenkann.Zumeist sindes ladieJugendlichen,diemangels bestimmterformeller Vor- aussetzungenderUnterstützung nicht teilhaftgeworden sind,
DeutscheSchulzeituuginPolen.
·t,d s t " ,
isnexsåånkhsithk
keinen tüchtigen Altersgenoss
Seite 83
Die eimatsgemeinden wollen oder könnenauchoft»keine
HilfekewährenodersieverlangendieEinbringung ausführlich begründeter und mit allen moglichen Belegen versehener Gesuche,deren Erledigung dann noch Monate braucht.Der Jugendliche ist unterdessen aufdenBettel angewiesen, oder
er muß Kost-und Quartierschulden aufschlagen, um dann vielleichtwegen Betruges strafgerichtlich zurVerantwortung
gezogenzu werden, oder erfälltdenmit Geldmitteln meist
recht beschränkten Fürsorgeeinrichtungen zurLast.Abgesehen davon ist die Beteilung arbeitsloser Jugendlich eraus- schließlich mit Geld (seiesArbeitslosenunterstutzungoder
eineandere Aushilfe) nichtzweckmäßig. DieJugendlichen,
zumNichtstun gezwungen, wollen sichdieZeitvertreiben und verwenden dann einen gutenTeil des Geldes zum Besuche
von Kinos, Wirtshäusern und dergleichen. Rechtoftsind arbeitslose Jugendliche auch obdachlos. Danngehensie
»auf die Walz«,oder sie übernachten aufBanken und in .Städeln,odersie landen ineinem vorwiegend vonErwachsenen besetzten»Obdachlosenasyl«,wo ihnen einerichtige Aufsicht und Leitung natürlichnicht zuteilwerden kann.
Es wäre daher zufordern: Die Festsetzung eines
Rechtes des Jugendlichen auf»Arbeit. Zuferwägen
wäre allenfalls dieEinrichtung einer internationalen Jugend arbeitsvermittlung. Fur alle Falledie Er- richtung von Ubergangs- und Ausnahmjshelmen fUV arbeitslose Jugendliche. EsbrauchteianichtJedeStadt einsolchesHeimzustellen, einigegrößereSammelheime,·am besten abseits derStädte, würden genügen;AnStelleeiner Beteiligung mit Unterstützungen erfolgtdie»Zuteilungdes Jugendlichen indas Heim. DieseHeime müßtennatürlich so eingerichtet sein,daßdieJugendlichen sichdort »daheim fühlen«können. Sie müßten dort Führung, Hilfe,Rat und Leitung find·en,damit sie schließlich mitMut undFreude und· nichtzuletzt inanständigerKleidung und Beschuhung andie endlich vermittelte Arbeits- oder Lehrstelle ziehen können.
In diesenHeimen könnte aucheine unterlassene Berufs- beratung nachgeholt,allenfalls eine oft sehr wünschenswerte Um- oder Nachschulung eingeleitet werden.
Damit wäre die Frage der Berufsberatung an-
geschnitten Diese Beratung sollte obligatorisch werden; sie sollteaber auch nocheineErgänzungerfahren. DieBerufs- eignung allein ist nichtausschlaggebend fürdasFortkommen,
.fürdierichtigeEinfügung indieGemeinschaft, diesinn- vdlleLebensgestAltung kzu«.smüsfenkno
-«Ch.asrakte»reigenschaftenlklskchgesellen.chsentDieprechBerufs-end e Jsberatungsstellexy wenigstens die größeren und besser ein-
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gerichteten, waren daher zu ,,Beru s- Carakter- u
«
Lebensb»eratung-sstellen««auszubafuenZLirkönnen htilekt
Naheresuber dieEinrichtungsolcherStellen nichtausführen (einAufsatzdes Verfassers,der sichmit dieser Frage ein- gehender befaß«t,wird demnächstin der »Zeitschrift für Menschenkunde« veroffentlicht werden). Nur das seian-
gedeutet, daßdabei alleHilfsmittel zurVerwertung kommen mußten, dieheutevon derPsychologie,derCharakterkunde, der·Ausdruckslehre,denTypenforschungen,derTiefenpsycho- logie,derRassenkundeusw.geboten werden, daßHeilpäda- gogen,Charakterologenund Psychotechnikerinplanmäßiger ZnsammenarbeitdieArtnng des Jugendlichen, soweitnur moglich, festzustellenhätten. Besonderes Gewicht wäre dann darauf zulegen, daßdas Endgutachten vom Jugendlichen odervon seinenErziehern auch wirklicherfaßtund verstanden werdetdaß wenigstensdieMöglichkeit besteht,-in diesesVer- standnis »hineinzuwachsen«)so zwar, daßder Beratene um seinebesonderen Gefahren undMöglichkeitenweißund einen sicherenAusgangspunktzurSelbstbeobachtung, Selbsterkennt- nis und Selbsterziehung gewinnt.
Sehr zu leiden haben viele unserer besondersdieschon-einmal »entgleisten«, fuhle volliger Verlassenheit.
Jugendlichen,und
» unter einem Ge-
lSie haben oder finden
» · » enzum treuen reunde keinen
vertrauenswurdigen alteren Menschen zuähilfsbereiten
Berater. Schon mancher Jugendli eit aus Verlu tder
lebensgere chten Einordnung«ch(Pjrinzhorn)zums
brechergeworden. Hiermüßtevon allen Berufenen dahin-.Ver- gearbeitetwerden«daß Jugendverbände und JUgeUdVeV- einigungen nicht,wie esheutemeistüblichist,nur nette,ganz
verlaßlicheBurschenalsMitglieder aufnehmen undirgendwie
»kritisfchesernhaltenoderabstoßen.Geradein derSuchenach denebindun»gs-und richtungslosenVerlassenenundimDienste an ihnenkonnten dieseVerbande ihrelebendigeundregene- rierende Krafterweisen. Wenn siedamit auchmancheMühe und Gefahr übernehmen der O ew«11 »d l werden Und diegeglückte,-lebensgerechtepfr ieEinordnungwur e beeinesohnt,-- ;