(Vierter W Expeditione KommundantensSkae Ik M
—Jahrg-was
srfcheiut täglich-
MitAusnahme
VerTsse
nach denSonn- undFesttagen.PreisproWEBER
L ff
Woche
1. Sgt:.fsPf.
InferateproPetitzeile
2Sgr Otefmssskssethtm åbmmstm hin- Welche
die,Urweihler-Zeitung
frühMorgens
pünktlich zuerhalten
wünschen,zahlen wöchentlich
sPf IMUWHWAußerh«Brennus
bliebeUMsich
andiezunächstbelegenen Postckmter,
imJulande
andiebekannten SpedtteurederdesPostdebits
oerlusttgen Zeitungen zu«wenden.
M 59«-
-Berlin, Mittwoch, den 10 März. HEFT,
Professor Stahl über Revolution.
»
Professor Stahl hat ganz eigene Ansichten darüber:
»was Revolution und
wasnicht Revolution ist.«
Erhat hierüber einen Vortrag
imevangelischen
Verein ge-halten,
dersich bekanntlich nicht
mitPolitik befaßt,
undhat«dargethan, wie gewisse Dinge,
wennsie auch wie Revolution aussehen, doch nicht Revolution find, dahin- gegen gewisseDinge, die gesetzlichfestgestellt, im Staats-
«lebentief begründet und durch Menschenalterforteristiren, doch im Grunde genommen Revolution find.
«Lohaler Widerstand gegen den König
unddie Obrig-
»«
keit,
wenn ervoneiner
vonGott-bevorzugten Menschen- kiasseausgeht, ist nach ihm keineswegs Revolution. Da- her ist
esauch ganz natürlich,« daß
dasJunkerparlament mit einer Steuerverweigerung hat drohen dürfen. Da- hingegen ist Revolutton die Denkart, welche
dieVölker seit 1789 erfüllt
unddarum ist z. B. die Steuerver- weigerung einer Kammer platterdings Revolution.
d
Revolution ist nach Herrn Prof. Stahl, »wenn
man MWillen
desMens
en undnicht
denWillen otstes als höchstes rinzip zur Geltung bringen
Tägktzis und
dasifk gewiß gsvz richtig.- Allein
essieht«
wissen set ein, daß
manhiernach zuerst ganz genau
«
zu wiss-Muß-
wasder Wille Gottes ist,
umauch dann zwar gan PS dies oderjenes Revolution ist. Nun ist zu wissen gkaätH
wennHerr Professor Stahl so genau
»Ich vollkommkn
wasder Wille Gottes,
und-darumweiß er
B« HM Skahlsetjlstn
wasNevolution ist. So wein Hm des Abels Ost Hist genau, daß ldie Grundsteuerfreis Recht ganz lAargess«,·ix!«iklzä»i«l,le ist, unddaher hat er ein
f-«weit es sich thun-lästig mkd DEVng IUFäMPfV Z. otie-
e Wiue ausgeführt tat-i WFYOWUV til-Wu- «
«
Bild
derAdel keine-Steuern
hie
- . . » . .-
..
richtete Professor Stahl vergißt,daß nicht alle Menschen flch anmaßen Gottes Willen so genau zu kennen wie er, und
nungiebt
esdenn auch Menschen,
die daglauben,ganz auf- richtig glauben,
eskannnicht
GottesWille sein, daß
dieGrundsteuer von
dem Einenbezahlt
nnd von demAndern nicht bezahlt wird, vielmehr meinen, daß jeder Staatsangehbrige die Lasten des Staates mittragen müsse und daß es sogar gegen Gottes Wille war,
wennbereits in Preußen ein halbes Jahrhundert solch’ ein Mißbrauch eristirt hat.
—Will
unsnuaner Professor Stahl wirklichzeigen, was Revolution ist
undwasnicht, so muß
ernnsVeigentlich zuerst lehren, was Gottes«
Wille ist
odernicht;
oderrichtiger,
ermuß
unsBeweise geben,-daß
erwirklich über, Gottes Willen so«unfehlbar unterrichtet ist,
wieerganz unfehlbar mit seinen Ent- scheidungen
inpolitischen Dingen auftritt.
Wir wollen
esihm
nurgleich vorweg offen gestehen, daß wir in der
neuernZikit mannichfache Wiedersvrüchehö-
renüber das,
wasGottes-Wille
inderPolitik ist.
Da sist z. B.
dasliebste Kind
derReaktion, Herr
«
Hassenpflug
inKurhessen aufgetreten
undhat behauptet,·
,
sdaß die Landes-Verfassung-und
derLandtag
nndsämmt- liche Getichtshöfe
desLandes
unddie«meisten«Ofsiziere
des
Landes undalle Bürgermeister
unddergroßteTheil
derStaatsdiener
unddasgesammste hcfstfchc Volk nichts als Revolution wollen. Das heißt
Iaabsk Lichtsanderes»
als aus- diese Behörden und Personen seien Feinde
desgöttlichen Willens. Er Pages-WHassmpflllg, kennt ganz unzweifelhaft Gottes WAme darum hat
erBelage- rungszustand
undKriegsgsktcht
undmilitärischeExeku-»
tionen angeordnet und alle-s beschlossen,
umGottes Wil- len durchzuferem Und zu diesemZweck im Bin-m unv:
Oestreicher zur Hülfe gee:ilt.
,Wie
nun-mdchtm
WirHerrn Professor Stahl fragen,
wenndasBolkzaufträte
undbehauptete:
eswolle-keines-
«wegs resolutiouirew das sei ihm sehr ferne; sondern im
Gegentheili Es habe ebenfalls die tiefste Ehrfurcht
vordem Willen Gottes
unddieser verlangt-, daß Gesetz Gesetz, Eid, Eid sein
undbleiben folle,-daß also Hassertpstug gegen Gottes Willen handelej Hiernach also sei Hassen- pflug ein Revolutioniir,
denn erführe menschlichen und nicht Gottes Willen aus,
und darumsei eine Verjagung Hassenpflugs keine Revolution sondern das- Gegentheil,
essei die Ausführung eines göttlichen Willens? —Wie nun, fragen
wirHerrn Professor Stahl, wodurch würde
·er
darthun können,
werRecht hat? Hassenpstug beruft
»sich auf Gottes Willen
undseine Gegner berufen sich auf Gottes Willen. Was
inaller,Welt-soll
uns denMaßstab geben, welches wirklich Gottes Wille
undwel- ches die Revolution ist?
Zwar giebt
unsHerr ProfessorStahizeinige sehr- genaue Merkmale dessen,
wasRevolution ist«-. Er sagt
inseiner Rede
unterAndertm »Gleichstellut·tg
derBeken-
neraller Religionen, Gleichstellung
derStände, Ab- schaffung
derTodesstrafe, Freiheit
derLehre,«
dasseien Forderungen
derRevolution
undfolglich seien sie
gegen denWillen Gottes. Hiernach hätten
wirfreilich ein sehr gutes Merkmal. Wir brauchten
nurHassenvflug zu fragen: Bist Du für
dieGleichsiellung
derBekenner aller Religionen? bist Du für
dieGleichstellung
derStände? bist Du für die Abschaffung
derTodesstrase?
-bist Du für die Lehrfreiheit?s
undwenn erhierauf vier- mal nein! antwortet, so würde Herr Professor Stahl sagen: »Hassenpstugistreinl Er will nicht
dieRevolu- tion, sondern
denWillen Gottesl«
»
Wie aber,
wennJemand aufträte
undsagte: alle die Merkmale,
dieHerr Professor Stahl giebt, sind falsch- All’
dieForderungen find nicht Forderungen
der Revo-lution, sondern sie sind
imGegentheil Gottes Wille. Wie
wennJemand fragte: ist denn in Spanien,
wonach einem neuen Vertrage mit dem päpstlichen Stuhl die titrotestatsp
tenunterdrückt werden, »die Gleichstellung der Brienner aller Religionen« eine Forderung
derRevolution?. Er- zählt
uns dennnicht die Geschichte
vonReligionskriegen,
wo dieeine Nation die-andere mordete
unddie Mensch-«
heit sich zerfleischte, weil- eben die eine wie die
anderebehauptete: wir sind· nicht die Revolution, sondern Jhr seid sie, Jhr seid nicht Gottes Wille-, sondern wir
sind est
«. . ,
Herr Professor Stahl-giebt Beispiele
ausder Ge- schichte
anunderweist
denUnterschied, welche Dynastien inEmpörung
undwelche in Revolution gestürzt wurden-
undwieder ist ihm »Gottes Wille«, wie
erihn sich denkt, ein Merkmal. Weiß
erdennaber nicht, daß Karl der Erste enthauptet
wurdeim vollen Glauben
desVolkes, daßes Gottes Willen vollführe
und demPro-»
iestantismus den Sieg verschaffe?
—-Jst
denndie »Pub- ververschwörung
unddie «Bluthochzeit« nicht auch aus
demWahne entsprungen, »Gottes «Willen« zu vollfüh-
»reu? Was gfwinnt der gute Professor,
derdie Revolu- tion verdeutltcht
unddafür ein Merkmal giebt,
das erGottes Wille nennt« so lange.
ernicht im Stande ist, Gottes Willen deutlicher zu machen als die Revolution?
Wie, fragen wir WI- würde
erfolgende Fälle-ent-- scheidest Gesetzt-die Königin
vonSpanien bekäme die feste Ueberzeuguny daß das protestautisehe Bekenntniß
wahr ist und die Königin
vonEngland käme zur Ueber- zeUFJUUg, daß die katholische Religion die richtige sei.
Beide würden
nun inihren Ländern »Gott-g Willen«
Vvllsikscken
undihre Macht dazu Verwenden wollen,
umin Spanien ein proteftantischjes
u·in England ein katholisches Kirchenregiment einzuführen. Wis- fMngir den Herrn Pr»0fess0t-— der ja die Trennung
desStaftts
undderRe- ligion für eine Forderung der Revolution, Also gegen
denWillen Gottes erklärt,
———wie Würde
ethierdenn entscheiden,welches der Wille Gottes ist«-, Wie Wütds
erertheilen,
wennbeide Königinnen siegten,
oderbeide Nationen revolutionirten? Wo
sundauf Welcher Seite wäre die Revolution,
und wound auf Welcher Seite Wäre G»Otfcs"Wjllg?
—-Odsk wagt Herr Psofcssvt Stahk die Pchauptung
derWille
desAllmächkltlm sei ein AUMF
MSpanien, ein
andrerinEnglsUVY
W«1hk11ch- »Im gute Professor,
dervoreine-m »evange- lischen« Verein über diesen Punkt seiner Sache so sicher ist-
er«kann bald Gelegenheit haben, darüber ganz
MU-Stndien zu macher
wennerst unterstützt
vonFrankreich und—Oestreich
derSonderbund
eineRevolutipn in
derSchweiz veranlassen wird,
wodie Jesuiten
mit»Go:tes Willen« zur Seite austreten werden!
«Gewiß,
meinguter Professor, es ist etqu Wahres
an demSatze, daß Rivolutionen gegen Gottes Willen sind. Gottes Wille ist auch
unsGesetz
und zwardas-Gesetz einer friedlichen Entwicklung
dermenschlichen Gesellschaft zu höhern Stufen der Gesittungz
wodieser Gottes Wille gestört wird, bricht sich die zurückgedrättgte Entwicklung Bahn durch gewaltsame,Thatcn, durch Re-
Volutionen. Daraus aberergiebt sich für
unsdie,Lehre, ,daß
dieRevolutionenmitbringen
auszwei
Parteien, aus dereinen-,
diegewaltsam
dieveraltetenZustände heilig sprechen
undaus derandern, die gewaltsam die
neuenZuständeschaffen will. Die Einen machen die Revolutionen nothwendig
unddie Anderen führen sie aus!
Unddas ist die traurige Geschichte
derGegenwart
unddernäch-
sten Zukunft!
, «Können wir aber diesen UNgIücklichEn Gang der Menschengeschichtenicht mehr stören, so mUssM wir
umGottes Willen fordern,- daß mindfstmS IEVI Pskttkm Gottes Willen nicht in
denPakkeikampf sphmFL DMU Gottes Wille ist sicherlich Vksx ZU schabefst
UmIm Werk·
zeug zu sein für die Revolution
undthlReaknons
»
sekun-
OM SiMärz.
—- Der
Bunde-Mng beschlossesb MitteBundeetomuiissarius nach
Breman zuschicken-UZU »die Pvtügen Verfassungeange- legenheitanheiten
zukegeln«
«—-
Wte dem «H. E.
«geschrie-
benwird, spricht
MOMVavoni das zwischen Preußen
undHan-
- uoverUnterhandlungen Wegen
einerBesetzung
desBre-iyischm Gebiet-s kurihhannoveksche Trupp-u sa:
denFall gkwissek möglich-rErstgmsse
imGange seien.
— ,.-
Jn
dergestrigenAbendflgung
mFinanzkommtfsion
der2. Kammer
wurde
derSteuersatzfür die höchstiu bestemfndm Zeitungen
aus2 Shir. 15 Sgk., hingegen preis-kam sur die niedrtgst
ZUbesteuernden Zeitschristen(L-tal-,KMG-Islüttkr
u.s. tr.)
auf
4Sgri angenommen« Zwischen beiden Sitten durften die- jenigen
Von2 Thlr., 1 Thlr.120«Sgr.,
lWITH
mSN·
-20 Sgr.
und
15 Sgr. liegen.
«f "
—
Die Rechte·det
I«Kammer hat HdenfMinistern
v.Man-teufsel und
v.Westtalm durch
eineDevtttctth ihr ungeschroach-
tesVertrauenbekundenlassen; letzterer
wurdeaufgefordert, sich
irrseiner Nestaurationspolitik nicht beirrnen
zulassen.
,..—·
AusBrasilien sind sehr betrubendeNachrichten
kin-geleufmz es soll nämlich
einemAltona-r Einwohner
vonVer-wandten
inBrasilien
einedortigeZUMUS emaesandt
wordensein,
inwelcher die Exschießung
einesbekannten
Lieutenanis derdeutschenLegion berichtet
wird. DerName desselben wird noch Vetschwiegeii."
»" «
i
—
Der Schall’scheProtef WegeU Raubmordes,
verübt ge- gendenHandelsmann
Eberniann ausLVLheth
endetenach sie- bentägigerVerhandlung gestern Abekld mitvder Berurtheilung
desAngeklagten FUUJ
To«dUrEh
desBeil.
Ueberdenob-jektiven Thais-stand ist folgende-festgestellt:
Am g.Sept.
1849wurde auf
derWiese Zwischen ChaFlottenburg
undSpandau,
bei der
sogenannten--seZUkeU Sptte
ein»männlicherLeichnam ohne Kopf auf VIMSMUMI Rasen gefunden.
Nebendemsel-
benstand
tmStockmPVV EVVV-ia11fwelcheni
eine graueTuch- 1mülieaufgesteckt.
War-WahrmP noch
andereKleidungsstücke
undGegenständeCul,der-Erde
bek-desLeicheherunilagen. Wenige Schritte VVULVIFlem Rumpfe-
Meinem Rohrgebüsch wurde ein Menschenkon aufgefunden, welcher augenscheinlich
zudem Körper,vondem
erganz. glatt abgeschnitten war; gehörte.
DasGesicht war furchtbardurch unzählige Hieb-
undSchiiittwun-
denzersto»kt, s0,daß
dteGesichtszüge nicht mehr kenntlich
waren.Der
Schädel-war durch
einen indemselben durchgedrungenen Doppelschuß zerschmettert
undfielen
ausdemselben
beimAuf- heben eine Anzahl Schwokkömm
von Seiten der
Obrigkeit
etwasBestimmtes festzustellen,
wurdeendlich dieVermuthung bestärkt, das
derAufgefundene
derBiehhandler Ebermauii
ausLvchen sei. Da ferner nach gut- achtlichemZeiigiiiß
derSachverständigenfestgestelltwurde, daß
derAiifgefundene das Opfer einer Ermordung geworden, so fiel
deruächsteVerdacht
derThäterschaft aufden ehemaligen Postillon, jetzigenGrünlramhäiidler Schall
vonhier,
gegendenvielfacheJndizien vorlagen. Jn Beziehung auf
dieJdentität
derLeiche
mitderPerson
desViehhändlers
Ebermannrekog- noszirteii die Ehefrau
undAngehörigen desselben theils dieLeiche selbst, theils
abermit Bestimmtheit
diebei derselben vorgefun-
denenSacheit. Für die Annahme, daß
ein Raubmordvorliege, sprach u.
a.«,,»daß
alleSachen
vonWerkb, namentlich
diesil-
berneUhr, die Brieftasche
unddasGelddesEberiiiaiiii,
ver-schwuiidenwarem obwohl
erdieselben noch kurz
vorseinem
Todebesessen hatte.
AlsVerdachtsmoniente
gegendenPostillon
’
Schall
tratenbesonders hervor: vlt-) die genaue Bekanntschaft Desselben mit Ebernianii,
indembeide-»wegenWilddiebstahls
inFäsandau
eineZuchthaiisstrafe verbüßt,
undspäter, namentlich spuke August 1849,
genauenUmgaiigfgepflogen
BeidePer- dgmnlbaben
zudieser Zeit zusammen
eineReisenach Lvchen,
Derzu«thsitz
desEberinann, gemacht
undsind
vondort
wie-gokder
ägekehrt
undzwar am-«.8.September (a-lso
zweiTage zu
perschxefsindung
derLeiche.)«
Diesgestand
derAngeklagte
Y
DasZiff
am29.Okt»
v.J. aiigestandenenVerhandlung
zu.in
derNähemnviensein
derbeiden Personen hier
inBerlin
undwo
die Leichz as Charlottenburg, also
inderNähe des Orts,
woaber nach diesläefunden worden, noch
amAbenddes 9Sept., worden ist. Hierr Zelt
Ebermannnicht
wieder lebendgesehen Ebermann bis
zumask Der Angeklagte
am 292Okt.
nur zu,. -
t
wieder
UmThore begleitet,
vondaverlassenund seitdem mch gest
mIII-habet
3D b·
L
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»i. «)
» er eider
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:osggiiinkkliixteiiugpaiandkliIJåtO
eineso kleine Statut,
wiediedir Frakii des» SchallWalkf EttlingergewohnltchexSwch Ist
Vonein größerer »Hm-«
osmmgW
S stillvre erStockmit Bestimmtheit als Essen-W ps- aberÆxiiinTiipgmrzia
worden«
Der Angabvagegen
dreiSachvckhällsuis umgekehrt
«
Nach mehrfach fehlgeschlage-
— neuVersuchen,
über dieJdentität
desaufgefundenemLeichnaMs
um
ihres Mannes, daneben
«dar.
»Es sindindemBesitz
desSchall drei C emi ets«vor einn- den, welche
mitBestimmtheit
alsEbermaunhgehiirig vokiisder
Frau desselben wieder
erkannt wordensind.
DerAngeklagte hatte- erst diese Chemisets
alsdieseinigen bezeichnet, später
aberbehauptet, daß dleselben vors Ebermasnn seiner Frau
aiiitande- rerWäsche zum Wascheu jubergeben
wordensind, obgleich
eranfänglichdieses FakkUM Ubekhaupt hinwegzuläugnenversuchter 5) hat Schall
woder MordamU, September (also lTag nach
demTage-
begangen worden) eine silberne Taschenuhr- welcheerweislich
deinEbermannzugehörigwar, bei dein hiesi;
gen
Leihainte auf seinen Namen versetzt,
—-sie einige Wochen später daselbst ausgelöst
undseinem Bruder
inSchlesieu
zumVerkauf zugesandt.
DerAngeklagte, welcherfrüher
denBesitz dieser Uhr gänzlichbestritten, doch später
alsfrüher vergessen,
«
eingeräumt hatte, behauptete
am29.Oktober, daß
erdiese Uhr
vonEbermaim zumUnterpfand «für ein Darlehn erhalter
aberdieselbe versetzt habe,
daerdasGeldgebraucht
undsie später-.
.
seinem
BruderzumVerkan geschickt-habe,
dain Schlesien
der-gleichen Uhrknbesser-bezahlt
werden alshier.
Ersei deshalb zum Verkaufgeschritten,- da·er
voneiner
andernPerson, wahr- scheinlich
voneinem gewissen Pfeffer
denTod Ebernianns.
erfahren habe. d)
DasVerschwinden
derübrigen Gegenstände
vonWerth
von derLeiche, namentlich
desGeldes, welches
Ebermannbesessen haben soll, wogegen
derAngeklagte nach
demTodeEbermans imBesitze
vonGeldiiiittelii gewesen,
derenrechtlichen
Erwerb ernicht nachweisenkonnte.
DerAngtlagte leugiiete Jeden
weiterenBesitz
derhier erwähntenSachen, stellte überhaupt
dieVerhältnisse Ebermanns
alssehr gedrücktdar,
undbehauptete, daß
dieihm
zurLast gelegten Geldmittel
aus deinErwerbeines Buttergeschäftes herrührten. 7)
Derabge- läugnete Besitz eines Doppelgeweth obwohl
erdasselbe
be-sessen haben soll
unddieSachkenntnißmit welcher
derKopf abgeschnitten gefunden
unddieman demAngeklagten
alsei- nem Wilddicbezutraueu darf.
—-Nachdem
am30.«October
v.
»J.«zunachst
dieZeugen
vernommenworden, welch die Leiche aufgefunden hatten, folgte die Vernehmung
derbeiden sach- verständigen Aerzte, welchedie gerichtliche Obdiiktion
derLeiche bewirkt. Nach
»derSchilderung
desdabeivorgefundenen
ob-jektiven Thatbestaiides, gaben dieselben mit Bestimmtheit ihr Gutachteii dahin ab, daß
derTod unbedingt durch einen Dop- pelschuß erfolgt, daß· hiernach der Kopf abgeschnitten worden, daß
aberdieThat nicht vonEiiiem
verübtsein kann, sondern daßMehrere
dabeibetheiligt gewesen,
unddaß
dieanund bei derLeiche vorgefundenen Kleidungsstücke derselben nicht nach
demTode sing-zogen sein können. Namentlich
bekun- detenaberdiese Zeung daß sie trotz
dergenauesten Nachfor-
-schungen
andeinKorpirs
wederTätovirungen noch S.chröpf-
narben bemerkthaben, daß deshalb diese Merkzeichen,
dasie nicht vergehen können« auch
beiEbermann nicht
dawaren.Dagegen hatten
abervier andereZeugen eidlich bekundet, daß
derihnen sehr wohl
bekannteEbeimann sowohlTä«tovirungen,
alsSchröpfnarben gehabt.
»· «Wegen dieses scheinbar unlöslichen Widerspruches
wurde am30.Okt.dieVerhandlung abgebrochen,
und aml. März
von Neuem
begonnen. Im Ganzen·bltibt Schall bei seiner früheren Auslassungz wie
inzwei früheren Mordprozessen
in dieerverwickeltgewesen
und indenen erwegen mangelnden Beweises freigesprochen wurde, slngUet
ekauch hier jede Schuld.
Als
ihm einige
derLeiche abgeschnelkenf Haare vorgezeigt worden, bestreitet
ermit Bestinimthetk- daß Nest Haare
vonEinmqu herrührenkönnen,
delPessenHaaxe eine
andereFarbe gehabt,
undstellte so
dieVermuthmss Mel- daß Ebermaiin nicht todt, sondern
no amLebenset-
Unddaß seine Angehörigen
den».Bekblelb des
elbenwissest müßmks
—Jn
dernästen
Siun«
beschäftigte
mansich
mit demobjektiven Thatbestackiu
d.h.tz miit
Feststellung
desBeweise-z daß die gefundeueLeiche die
desViehhäiidlers Ebermaiin sei. Der Obduktiansbericht nimmt
an,daß
derhinter
demrechtenOhr eingedrungeneDoppelschuß die
i
der
Leichenstarre geschehe.
alleinige Ursache desTodes ist,
nnd,daß
dasAbschneiden
desKopfes, welches
mitSachkenntniß vorgenommen, erst geschehen ist, nachdem
derTod bereits-eingetreten:
DeralsSachverstän- diger geladene Stadtphhsikus
vonBerlin, Geh. Medizinalrath
Dr.Caspet, rügt mehrere Widersprüche
nndUngenauigkeitm
imObduktionsberichle.« Als solche sind
zuerwähnen,daß der- selbe
dasVorhandensein
vonTodtenflecken bestreitet, die, w»le HI- Casper versichert,
unter allenUmständen vorhanden sem müssen. Ferner hätten die Obduzenten Sugillationen,
dh Blutunterlaufungen wahrgenommen,
aberkeineEinschnitte
ge-macht. Erst dadurch
aber-hättensie sich überzeugen können, daß wirklichSugillationen vorhanden, welchedurch
beiLebzeiten
desGemordetenerfolgte Quetschungen entstanden seien. Auch ist
C.derMeinung, daß
indemAugenblicke,
woderKopf
vom
Rumpfe abgeschnitten sei,
derKörper noch gelebt habe- Die Möglichkeit,daß
einemTodtenKleidungsstückeangezogen
« werdenkönnten, giebt
erzu,jedoch
nurmitderEinschränkung, daß
dasAnkleiden sofort nach erfolgtem Tode
undvorEintritt
Jni vorliegenden Falle
würdedas Ankleidenunmittelbarnach
demAbschneiden
desKopfes erfolgt sein müssen.
Blutnetznng
derKleider
desGemordeten.Die
von derVer-theidigung aufgestellte Annahme:
eskönntenderLeicheEber-
mannsKleider
angezogensein,v
wasnothwendig
zu derweiternAnnahme führen würde, daß«
Ebermanneigentlich
derMördersei, ist hiernach sehr unwahrscheinlich. -(Schluß folgt.)
Wiewir
heute hören, soll Schall noch
tindergestrigen Nacht nach einem Geistlichen verlangt-haben,
umdemselben Geständnissezu machen.
—-Gegen Pfeffer dürfte binnen Kurzem die Anklage wegen
Mordeserhoben
werden.—-
Jn Neustadt-Eberswalde
wurden amSonntag bei eini-
genVorstandsmitgliedern
desHandwerkervereins Haussuchungen vorgenommen nnd die vorgefundenenSchriften, Korrespondenzen, Protokollbücher,
dasKassenbuch
unddasVerzeichniß
derVer-einsbibliothek
mitBeschlag belegt.
Eserfolgte hierauf
dievor-läufige polizeiliche Schließung
desVereins,
diebiszumEr-kenntniß
inderHauptsache fortdauern soll.
· .—
Jni Westerwald (Nassau) soll
eineFalschniunzerbandtz die sich mit
derAnfertigung preußischer Funfthalerscheine
be-schäftigte entdeckt worden sein.
,— Anden
Thoren Berlins wird-jetzt
einesehrstrengeKon- trolle
überdie
von denLandbäckern
zur Stadtgebrachten Back-
waarengeführt.
DieKontrolle geht dahin:
ob die alsRoggen-
-brotdeklarirteBackwaare mitWeizen gemischtist.
Dashiesige Bäckergewerkhat
ausseiner Mitte
eineAnzahl Meister dedu- tirt, welchedieSteuerbeamten unterstützensollen.
Wennnach ihrem Ausspruch in
einemangeschnittenen
BroteWeizenmischung
entdecktwird, so muß
entweder die volleWeizensteuer entrichtet werden,
oderdasBrotwird konsiszirt.
«Halle. Der Prediger Sachse aus-Magdeburg
wurdedurch die Polizei verhindert, hier
denSonntagsgottesdienst
derfreien christlichen
Gemeindeabzuhalten.
fBronnen
Derehemalige
AltermannHaase, dessengroß- artige Unterschleife seiner Zeit
vielvonsich
redenmachten, ist
zu«zwöl«jähriger Zuchthausstrafe verurtheilt
worden.— ,unin.
Am4.wurdedie neueSession mit einer Thron-
redeeröffnet," worin
dieAufrechthaltung dir Verfassung
ver-sprochen
unddasVerhältnißmit
demAuslande
alsalsfreund- Jchafklich dargestellt wird.
— ,London;
8.Marz. Die plötzlicheAbreise
desfranzösischen Gesandten Grafen Walewski nebst Gemahlin nach Paris hat
-Verschiedenartige Gerüchte hervorgerufen.
»(Tel.«Dep.)
Londva
DieAgitation
gegendasschutzzöllnerische Mi- nisterium wird täglich bedeutenderz
unterenormerBetheiligung
MrBeVöIkMMg Wurde
inkseeds der Zweigverein
derVerbin- dung zur Abschaffuns
der..Korngeseke
erneuert.t-—·Be-kitu,.-—.-
.»Mein
»W-wadot
HWDem
widerspricht
aberdie verhältnißmäßig geringe
.
Möbel gut Bescheid
Agraim
—Allgemein wird versichert, daß
inBosnieii
ein·großes, panslavtsttsches Komplot mit weiter reichendenFä-
denentdecktwordenist«
DieVerhaftungen
dauernfort.
-Dek«70jährige Bladika
vonMost-It ist nach Serajewo
eskortirt wor-den.f Auch
dieBevoohner
dermontenegrinischen Gränze
wer-«.den entweifsnen (Tek«DIP-)
Verantwortlicher Redakteur: Vernimm Huvgekmm Verm-«· -
Die große Nienagerie
des Thierbändkigers
Kr entzberg,
«
-
Charlottensirasze sie»-ii-vis dkm Nenz’fchen Carus- ist täglich
Vpu»»;
Morg.
10bis Abds.ZiUhr geöffnet«
Die«»!,..
--Hanptfütteriung täglich
5Uhr,
Vorderselben Abrichtung
desClephcmtrw
Das
Nähere
dieAnschlagezetteL
kgelxkkszHyäne
ie.-· Wie-ne f
« «
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ssen-Theatcr, Sophteustr.16.
»sz .
Kindern freie Vorstellung. M
«-
AlsexårsettEirwsckåxmle liat ein Kind frei. z-
«ge ern-
2 z-«
geben«
mlkfhin
amagenwerde
ich noch Vorstellungen
«·
DommF tagt
denIl» unwiderru icl die Letzte. s«
E Abweseth Cass« Si Anf»
7Uhr-
C.Oriac-,
Direktor.Ctrque national de Paris.
Letzte
Woche.
«Montag,
d.15.
d·: Unwiderkunjch ··«
«
letzte
Vorstellung.
Heute Mittwoch:Leicestcr, geritten
von Mad. New-einen lesejscheSpiele.
"
. . , .
.0..-
.Mittwoch:
Concert u.Ball·Auf-D Uhr-«- Wpllfchlckger.
Heute
«Mittwoch frische bei E. Blut- Vveltny,
«u.Esel-W Poststr. Nr·
I«· J , o XE-
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