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Neue Monatshefte für Dichtkunst und Kritik, 1875, Bd. 1, H. 1.

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(1)

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——«L—0å0Januar1875.DER-—-

Inhalt

Aus-neEedichteVonFriedrich Bodenstedt. . . . . . . . .SMIe

zisrungm Novellevon ErnstWichert . .. . . . . . . . 7 Kaiser Hur-IIcBein-gang.Ein VorspielzuderTragödie»Don Juan

d’Austria«vonAlbert Lindner . . · . . . . . . . . 42 osielckngedeszehnte-MoVonHieronymus Lorm . . . . . . . 50 cHin MärchenvomGange-. VonKarl Woermann . . . . . . 52 Aebec musikalischeTexte. VonLudwig Noir6 . . . .«.. 57 AntipefstmistischeBetrachtungeneines Yesstmisten Von Oscar

Blumenthal . . . . . · . . . . . . . . . . 66

Kritischegliundbcicäe . . . . . . . . . . . . . .. 75 Vikbrnudco»Ur-tinundMei1"al"cnn«.VonFerdinand Kürnberger.

Iordan"ø,,Ailiefnngen«.VonFr.Kreyssig.

Ifeodorsen-ej »MeinGedichle··.VonWilhelm Buchholz.

GebetnndRenten VonKlaus Groth.

Zur Feriiiiäder Fetitiki.

Wie-keckem

AusunsererBriefmappe ... . . . . . . . «91

Zi-»sltuku Msllttihkfje« erscheinenregelmässigamEndejedes Monats imUmfangbon5—6Bogen Yes-. eleg. geh.

6Bette bildeneinenBeut-.

preispragest1Mart-;proHand6Marte;praJahrgang12Mark.

Allesuchhqndlungeunndpostanfialtkn nehmen Hestellnngennu.

(3)

KVUE Monatsbeer

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Ilicyttkunfl

und. Kritik

Betaut-gegeben

baut

ARE-ratPlumentlgaL

Berlin.

Verlag von Gen-gstillst.

1875.

(4)
(5)

iiarlmiikrdkg ErsiknBimde

EljeodorAufrecht.S.214.

EdumsdvonYauernfeld. S.198.Jos.

HeinrichYectcllhS.118.

IfriedrichYodenstedt S.1. 296.

Wilhean Yuchljolz.S.84. 245.251.

Mosis Catrier S.110.

AchChristen.S.192. W.

FelixDahn.S.165.169.

swdwigYoljuLS.93.

IukingFürst.S.320.

EmanuekGeibecS.112. 349.

Bisher-uGold-baum.S.139· 242.

GduurdEtiseöachS.152.

Inkiuø Groll-AS.17:3.

MausGrolls S.87.378.

RichardHamecS.214.

RobertcGaunerking.S.1962 HangKopfen.S.136.

deund HoefenS. 429.

ViktjermHensetr.S.135.319.

AguegHauser-0Langetijann5.S.214.

GottfriedWinkelS.23-.).

Ir.JakeyfstgxS.79.

IecdismudHüknöecgetS.75.169.237 335.

Allscrlotfindnelä S.42.l164.mo. 2o4·

»Bei-nimmosingkxS.137. 1"66.

Hieronymus Harm.S.50· 91.201.316.460.E

AdolfosundehmS.345.

WilhelmZaum S.501.

AksrcdglleiIZnMS.357.

E. IferdiuandAlmenS.:318.

stephangaikonxS.1:34.

sp. id.MolcntljatS. 439.

Mut-adYfendi.S.242.400·

LudsvigAoir6. S.57. 144. 169.

VertinvonOberlillmpS-Us-

Yröfsz.S.425.

»Bei-nichBebelsS.397.

Et)eodorg1ienaud.S.ims- GotlkieliRitter- S.25-.1. 458.

HachepgaasochS.382.

RichardHchmidt—(glaliani5.S.167.

AdolfHcijwarz.S.418.

G. ts-.HeemanwS.214.

starkzückenS. 496.

FljeodokHierm.S.134. 450.

MeintnonHimfo S.253.

Rdoks Httodtmanw S.210. 428.

GkiseTiedemanwS.450.

August Abbe-IowaS.169.

Fljeodor YatlisdS.214.

Gøcar Veciem S.397.

Groll ZZichetLS.7. 166.

starkPoetmamt S.52. 212. 424.

(6)
(7)

Inhalt-zMrzkirhnisz

Draniatischeg.

Albert Lindner: KaiserKarls Heimgang.EinVorspielzuderTragödie »DonJuanSelte

d’Austria«...«««·.« »

Hedwig Dohm: Vom Stamme derAsra. LustspielineinemAkt. . . . . 9;

HieronymusLorm: DerHerzensschlüsseLLustspielineineinAuf·3uge « «« ·201 Friedrich Bodenstedt: Kaiser Paul. Tragödie. (4.und5.Akt) . . . . . . , » 296 Bauernfeld: DerAltevom Berge.SchauspielineineinAkt. . . · » , . « M 4 til ) Murad Efendi: Bogadil. Lustspielin einem Akt. . . . . . . · S.«H. Mosenthal: AusderfranzösischenRevolution. (1.nndAufzugdesTrauerspikls

»Latnbertinevon Mericonrt«). . . . · . « . . . » « . m

erellistischkg.

Ernst Wichert: Störungen . . . . .

HeinrichBertam Therinometerstudien

«

AdaChristen- Zu spät. . . . .

«III

Albert Lindner: DieSphinx-. . . . . ,

- 192

Alfred Meißner: EinFriedensstifter. . . »

- - W

Sacher-Masoch: DerneueLeanders.

" « « · -«-·11

AdaChristen: Ausalten Tagen. . , . · « - - - ·382

HieronymusLorm: Diearme Gräsin. . · - 433

- . 460

Episkhkg.

KarlWoermann: EinMärchenvomGanges » .

Julius Grosse: Plaudereieuansschweren Taqu. .

- . . . . . 52

Klaus Groth: Kaptain Pött. EineplattdentschcGeschichte

. . . . . « . « . « 173

«· - - . . 278

Eljrischkg.

FriedrichBodenstedt: NeueGedichte·

HieronymusLorm: KlängedesSchmerzez. .

- · - . . . . . . . . » 1

Moriz Earriikre: Nornagest«« . . · - - . · . . · . · »po.316

· " --- . . . . . 110

Gottfried Kinkel: Gedichte . . . . . 132

(8)

VI

Theodor Storm: UeberdieHaide. Stephan Milow: Liebes-schätzung. Unverloren.

Wilhelm Jensen: Dämmerung. . B.v.Oberkamp: AusTodnndLeben.

Heinrich Hopsem UeberErziehung und Anlagen.

Hermann Lingg: Satirische Zeitglossen. . . .

Bauernseld: Romanzen,Legenden, SagennndBerwandtes

Karl Woermann: AmPosilip·

EineFabel

Sprüche.VonTh. Aufrecht, Th. Vatke, Richard -Ha1ne"l, AgnesK ayser-Langer- hanns, O.S.Seemann

C.Ferdinand Meyer: Derneue Name « Wilhelm Jenseit: Gedichte OskarWelten: Protnetheus .

H. Reden DieGitana. . .

Th.Renaud: Tin inRothenburg EliseTiedeinann: Gedichte.

Gottlieb Ritter: DieschöneMelusine

Uebertragungen EmanuelGeibel: GedichtegriechischerLyriker. Robert Hamerling: ProbenausGiusti’s Gedichten Bictor vonStrauß: LiederdesSchi-king. Emannel Geibel: ElegiendesProperz

VermischteKufsäize Ludwig Noir6: Uebermusikalische Texte . . . . . . . . OscarB"lu1nenthal: AntipessimistischeBetrachtungeneinesPessimisten. Wilhelm Goldbaum: LiterarischeAusblicke . .

Ludwig Noir6: EineAusgabe fürdiedeutschen Künstler. Eduard Griselbach: AphorismenüberHeinrich Heim.

Hieronymus Lorm: UeberRomanlectüre ·

Adolf Strodtmann: Bürgers politische Ansichten-

LiterarischerWintersrost.Betrachtungen einesOsenhockers FerdinandKürnberger: EinSignal sürdieTheaterkritik.

Murad Esendi: DramatischeAphorismen . .

Julius Fürst:Lessings ,,NathanderWeise«. . · . . . Hermann Schiff: EinBeitragzurdeutschenZszoetengcschichte-

Oscar Blum enthal: Dieheilige Schablone. AdolsSchwarz: EinBühnen-Capitel

Edmund Hoeser: EduardMörike . . . . . . . .

KarlStieler: EinBrief Kaulbachs.Ausdessen Nachlaß. W.Mart: Alexander Rost.EinNachruf

Seite

57 66

. 139

144 152 161 216 233 237 242 320 411 415 418 429 496

(9)

Kritiken Ferdinand Kürnberger: Wilbrandts »ArriaundMessalina«. Fr. Kreyssig: Wilhelm Jordans Nibelungen.2.Theil.

Wilhelm Vuchholz: Feodor Löwe’s »Neue Gedichte«

KlausGroth: BiographienvonHebelundReuter . Albert Lindner: FritzReuters nachgelassene Schriften Felix Dahn: »Barbarossa’s Brautwerber« . .. ..

WilhelmGoldbaum: JohannesNordmanns »Römerfahrt«

WilhelmBuchholz: Hans Blums ,,Dunkle Geschichten«

Oscar Blumenthal: NeueLyrik. . . . .. . .

FerdinandKürnberger: Hermann Kurzinseinen Hauptschristen D...:ArthurFilgers Gedichte. . .

Oscar Blumenthal: Hans Hopfens »Juschu« .

KarlWoermann: »ImFegefeuer«vonJohannes Kugler.

R.Prölß: Adolf Steins »NeueNovellen« . · . . . . Oscar Blumenthal: ErzählungenvonMarie vonEbner

KleineBächerschan

Engelbert Albrechts Gedichte: ,,Jnsieben Farben«.

H. Falklands »Gedichte« . . . . .

A.MelsRoman: ,,11nsichtbareMächte«. KarlBr au ns»Mordgeschichten«

Zur Kritik derKritik.

Einleitung...

AlbertLindner gegendie,,BcrlinerPresse«.

Hermann Lingg gegenK.F. Schröer ErnstWichertüberkritische Mißstände..

GesammturtheileüberdasdeutscheKritik-Wesen

»Der Antikxitiker«. . . . . ,

Mist-eilen Epigrammeaus,,AllerhandUngezogenheiten« . . . . . . . DasGründerthumin derLiteratur. VonRichardSchmidt-Cabauis Ed.vonHartmannundA.Taubert

GegenS.Gaetschenberger. . . . . . . . ·

DichtekspcndenzuBodenstedts silbernerHochzeit. DasLustspiel:,,ReceptgegenHausfreunde«.

Lorms»Alten unddieJungen«. . . .

BlätterdesScherzes. VonAdolf Lundehn Victor von; StraußundFr. Rückert

Vll

Seite

426 426 426 426

166 166 166 167 249

90 167 168 250 250 344 344 345 345

(10)

VIIl

DieBevorzugungderFranzosen. Kinderanssprüche . . . . . . KarlGntzkowübermodernen»Realismus«.

EpigrammevonOscar Blumenthal.

»VeilchenundMeerrettig«.

J.B.von Schweitzer.

Ausdem»Berliner Tageblatt«

EineFreibeutereivonFranzHirsch.

Augunserer Brikfmappe

UeberKinderansspriicheVonHieronymusLorni LetzterFaschingsspaspVonFerdinand Kürnberger ZurKriegszeiLVonFelix Dahn undLudwig Noircs Literarische Freibeuterei. VonAugust Ubbelohde .

Noch einmalFelix Dahn. VonWilhelmBuchholz . Heinrich DüntzeranOscar Blumenthal.

AnGottfriedKeller. VonGottlieb Ritter Heine’s Pension.VonA.Scheibe.

AnAdolfStrodtmann. VonKurt Moot . AnKurtMook. VonAdolfStrodtmann

251 252 316 348

(11)

MutGedichtc. 1

Aeue Gedichke

VonFriedrich Vodeusteth

I. Vidtnung ÆieJugend schwand; ich sah siegerneschwinden, WieeinenMorgenohne Sonnenschein Wassieversagte,lernt ich schwer verwinden, Wassiemirbot,sogichbegierigein.

»

Wasaußen schwand, sollt’ich im Innern sinden UndjungimFühlen nochimAltersein:

AntreubewährterLiebereinerQuelle BliebjungdasHerzundwarddasAuge helle.

Undwie einFluß, gestaut durch lange Dämmung, Dereinstinstillem LausdieFlur durchglitt, Nun plötzlichingelinder Ueberschwemmung UnschädlichbrausendausdenUfern tritt, Soübersprang auch ich nach langer Hemmung DasUfer ost,undmitgewagtem Schritt Aufsrischbewahrter Kraftbeschwingten Sohlen

«Sucht’ ichdasfrüh Versäumte nachzuholen·

DieBlumen, die derFrost geknicktimLenze, Erblühn nicht mehr, dochandre sprießenbald.

DerSommer auchundHerbst hat seine Kränze, ZurEinkehrwinktderfeierlicheWald.

DerSchnitter freut sich seiner Erntetänze, DerJäger folgtdem Wilddurch Haid’undHald’, Undjedes guten JahresbesteSpende DieRebereift erst nachderSommerwende.

DerFrühling locktmitreichfterHossnungsblüthe, Dochniemals hälterganz,was erverspricht, Mir haternichts versprochen, drumversprühte IchmeinenWitzineitelnKlagennicht«

DochwasinLeid undLustmeinHerzdurchglühte Undall’ meinDenkenwardmirzumGedicht;

DenWiderspruchvomGuten undvomBösen- VonTagundNacht sucht’ichimLiedzulösen«

DochwemeinGottdieGabedesGesanges Verliehxyderbirgt sie nichtwie GoldimSchrein:

Wasihm erklang geheimnißvollenKlanges AusHerzundWelt,soll auchfür Andre sein.

Weitwar dieUmschau meinesLebensganges, Doch galt siemeinemVaterland allein.

Jhmdank’ichmeinundmeinerLieder Leben:

Was esmirgab, will ich ihmwiedergeben.

2 Einst DieZeitderLieb’undLiederist vorbei, Vergebenslockt derLenzmitneuer Blüthe:

Mansingt nicht mehrvonMinneglückundMai, KeinStrahlderGottheitblitzt mehrimGemüthh DerMusenholdeStimmen übertönt DasKampfgeschreiderSchwmzzenundderRothen Man hört nicht,was beseligtundversöhnt, UndalleGötterwirftman zuden Todten

undIetzt.

DochblühtundstrahltdekMai inHerrlichkeit ObauchkeinAuge seineWunder sähe, Und singtdieNachtigall, so langesmait, TrotzallerGlaubenshähne Kampfgekrähr.

Duhasche jeden schönenAugenblick, Laß jeden Himmelsstrahlin’sHerzDir scheinen;

Dann aberauchimKampfmitdem Geschick Trag hochdasHaupt:Nicht Männern ziemt’s,

zuweinen!

1

(12)

2 Reue Wanst-beste kiir Bichtkungtnnd Kritik.

Z. AnGiacomoLeopardi.

DuGenius desLeidens,edlerDulder, EDukanntest nichtdenSegentreuerLiebe DerAllestrugwas Menschenelendmacht Im Schmerz,undhelles Lachenblieb Dirfremd.

Durch FluchdesSchicksals, nichtdurcheigne’

Schuld- ; Drumkeinefrohe BotschaftbringtDeinLied:

EndlosesSiechthum,hoffnungsloseLiebe, ·VonLeidnur singtesunddesLebensFluch, Der«ArmuthQual undeiueuFeuekgeist VomFeuersprühnverheerender Vulkane, JU mißgeformtek-schmetzoetzettterHülle, Z Vonallen Schrecken Himmelsundder Erde, DieDeinen Aufschwunglähmte,wiederKäfig Undseine höchsteSehnsucht ist der Tod, DieSchwingendesgefang’nenKönigaars;«

DuhoherSänger,Deinebleichen Wangen .Werselbst verzweifelt,kannnicht Andretrösten, HatniedesLebensfrischer Hauch geröthet: UndobdiekeuscheMusedessGesangs DennganzversenktinHellas’ schöneWelt, DirMachtdesWortes gabundhohen Geist Nichtwiesiewar: wieDuihr Glanzbild sahstUndGlutderLeidenschaft,dasHerzzurühren:

JmSpiegelDeinesGeistes, maßeftDu NiewirdDeinLieddasOhrderMengelocken!

AnihrdieGegenwartdie Dirganznichtig DenWenigen aber,dieDichganzverstehn, Undkleinerschien nach solchem Maß gemessen· BistdueinHoherpriesterdesGewiss-

EinLäutererderHerzenundderGeister:

Dusahst Dein Land,daseinstderWelt gebot,-DugabstderWelt mehralssieDir gegeben»· Zerrissenundgeknechtet,ganzversunken Reinwar DeinWandel undDeinStrebenhoch, JnWahnundFinsterniß,—die Morgenröthe«Undeh-Tein GeistdieschwacheHülle sprengte,

Desneuen Tages sollt’ftDunicht mehr sehn- LießervonDir einDenkmalDeinem Volk

KeinGlaube lenkte DeinenBlickzumHimmel·Zum Ruhme Tir, UndDeinemVolszr Schmach«

UndkeineHoffnungblühteDirauf«Erden-?DasDichinArmuthsahundDirnicht half, EinFremdlingseßestDuameignen Herd T

Dochjetzt sichmitdesTodtenEhreschmückt Undfandest Trost nichtinnoch außerDir,

Selbst nichtimholden ZauberderNatur, -DuGenius desLeidens,hoher Sänger!x DieDuwieeineFeindinvonDirstießest, Was Dugelitten, läßt sich nachempfinden, Anihr verzweifelndwieanGottundMenschen«WasDugesungen, singtDirKeinernach!

Li. AaturwissenschaftundPhilosophie NututwisseuschaftUndPhilosophie sNunbei derWissenschaftdei-Erfahrng Kommen zusammenundwissen nicht wie, sBettelt diePhilosophieumNahrung Treffen sich stets »Undfinden sichnie. UndverheißtalsLohn ihreOffenbarung.

DiePhilosophieMitstolzenSchwingen lDochdieWissenschaftderErfahrung spricht:

SuchtWieeiuAdlerzumLichtzudringen, Jch brauche Deine Offenbarung nicht Forscht nachdemUrgrundvonallenDingen. ;UndschenkeDirmeineNahrungnicht-

. i ,

DochdaderUrgrund nirgendszufinden, JchkannlebenohneSchellingundHegel, Fliegt sie rathlos nachallenWinden, Selbst ohnedenPhilosophenvom Pregel, BisihrzumFlugedieKräfte schwinden. Auch Schopenhauer,dengeistvollenFlegel.

Was-ich mühsam erwerbe, steht nichtzuKauf;

Getrennt fürimmerbleibtunser Lauf, UndwoDuansängst,dahör’ ich aus.

(13)

Yeue Gedichtc.

5. DerKampfum’sDasein.

Eswandelt derNeuzeit gewaltiger Fortschritt JnoftvielStaub auswirbelndemWortschritt, WobeiMancherdiekiihnsten Sprünge wagt, Ohne selbst rechtzuwissen,was ersagt.

»Der Kampfum’sDasein« heißtdiePhrase Als Schlagwortderneuen Erkenntnißphase, Undwirklich ist,wieman’serkor, DiesWort einSchlagauf’s deutsche Ohr, DerdasGehör gleich wirksam dämpft TBeimEingangzurErkenntnißpforte.

·Wer hatum’sDasein je gekämpr Zu welcher Zeit?an welchemOrte?

6.

Huxley.

»Den Menschen nach seinen natürlichenTrieben Treibtesdurchaus nicht,denNächstenzulieben, Treibt esvielmehr,·den Nächstenzuessen-«

»SolehrtunsHerr Huxley.Wirwollenindessen Fortsahren nach unsern natürlichenTrieben Unsnichtzuessen, sondernzu lieben.

Geschmackund Wissen.

Wir tragen unser LichtimSack Und- unsre Bildung ist zerrissen:

DemWissen fehltzuoftGeschmack UnddemGeschmackzuoftdasWissen.

Falsche Aufsassung..

AlsGoethe WerthersLeidengeschrieben, Sichzubesrei’nvoneigner Liebesnoth, JDa schossensich sovieleNarren todt Aus Liebe, daßnur wenige übrigblieben.

Bewußtloswardesunsgegeben Mitunserm ersten Athemzug Wir kämpfennur, um sortzuleben.

UndMancher hatgarbaldgenug Andiesem Kampf, und suchtderZuchtwahl, Sainmt denGesetzenderBererbung UndallesErdenglücksErwerbung,

«

Sichzuentziehn durch freie Fluchtwahl Ausdieser Kampfeswelt,dieschmerzlos Niemand betritt undNiemand flieht, Undwonur glücklichist,wer herzlos Aufall’ dasElendumsich sieht.

Sprüche

Jedwede Zeit hat ihren Sparren, Deß sichdieKlugenbaldentledigen.

DochimmerthundasGegentheildie Narren VonAllem,wasdieWeisen predigen.

Gefühl und Gedanken.

Wirsteuern durchdiesbunte Weltgewühl, Geleitet vomGedanken undGefühl.

Wohl dem,indemsichbeideso verbinden, Daß siezumZieldierechten Bahnenfinden!

LebensregeL WerEtwas freudigwillgenießen, lMuß halbdasAuge dabeischließen.

.WennderHavannahreinerBrand

"

Dirwürzig Zung’undNase prickelt, Sodenk’ nichtandieschwarzeHand s Des Negers,dersieDirgewickelt.

AnSchsopenhauer.

1 AlsDunoch standest auf einsamer Höhe, WarddieBerühmtheitDirschwer gemacht.

Jetzt wirstTudurch philosophischeFlöhe, DievonDirgezehrt, populär gemacht.

SiespringenschwarmweisindieErscheinung MitDeinemWillens-undVorstellungswort, Undbei derLehrevonderVerneinung DesLebenslebensiemunter fort. «

2. x

WasDuGroßes gedacht,wirddemgroßenHaufen Auf ewigunverständlichbleiben.

Doch-die Schrullen,diemitunter gelaufen, Siehtman schon überall Wurzeltreiben.

IT-

(14)

4 ReueMauutslgeftefürYirhtkunstundBrithn

7. Hiarnes Krönung (AuseinemderNordlandssageentnommenen Gesangspiel.) Chor derPriester.

Odin,Hochwaltender, AllesErhaltender!

DerDudieHelden schufst, SiezuDirszuerheben, SievomLebenzumToderusst Undvom TodezumLeben:

Ohör’ unsre Roth:

König Frotho isttodt!

Unser Hortward geraubt VonDänemarks Throne, DemVolkefehltdasHaupt Undihr TrägerderKrone.

Olaßzurneuen Wahl

DeinLichtunsführen, Erleucht’unsallzumal, DenRechtenzu küren!

Chor desVolks.

Odin,hochthronender Vater derSiege, Heldenbelohnender LenkerderKriege, UrgrundundWirkung, Ohne Bezirkung Allesumschlingend, Allesdurchdringend;

OlaßzurKönigswahl DeinLichtunsführen, Erleucht’unsallzumal DenRechtenzuküren.

Der Oberpriester als Lagmann.

Verwaist seit lange schon steht Lethra’s Thron.

Desgroßen Frotho einz’gerSohnundErbe, Friedlen, verscholl auf kühner Wikingsfahrt.

Wirharrten seiner HeimkehrbisdieKunde VonseinemTodekamausfernemLand.

Dochjetzt nachneuem Haupt VerlangtdasVolk.

Drum wardBeschluß gefaßtvomLandesthing, Ausunsrer Helden Blüthedenzuküren, DerFrotho’s RuhmamWürdigsten besingt.

Denn woderSkalde mitdemHeldengeht, DaeintsichGeistmitKraft.DesWortesMacht Wirkt oftgewaltigeralsMachtdesSchmutz DiehöchsteKraft istdievom Geist gelenkte.

Sozeigt denn,edleSkalden,eure Kunst.

Als SiegespreiswinktLethra’sKönigsthron.

Harald (trittvor).

Vergönnt sei mir,dem SkaldenKönigFrotho’s, DenWettkampfzueröffnen durchmeinLied.

(Erpräludirt ausderHarfe.)

Odin,leih’ DeinenHauch Meiner LippezumLiede.

Weih’ siezusingen VonFrotho’s Siegen, DenKriegsruhmzukünden Desgroßen Königs.

DuVaterderGötter Gabst ihm Gewalt, DaßvomRebenufer Desrauschenden Rheinstroms Biszudenstumm-öden Steppen Derstarren Skythen Ruhmvollragend SeinReich sich dehnte, VondenAlpenbisAlbions Küste IhmAllessich beugte, ZweihundertHerrscher Jhm huldigendfröhnten.

SeineStimme warDonner, SeinStreitroßwieSturmwind.

Hoch schwangerdenHammer JnmächtigerHand, UnderschluginderSchlacht MitvernichtendemSchlag, WiederBlitzdenBaum trifst « Jm blühendenWald.

Ihm,demKeinerimKampfe glich, Gleicht auchKeineram Ruhm-

Chor.

Zum RuhmedesKönigs erschollen DesSkalden Klänge so hehr, Wieam HimmeldesDonners Rollen,

WiedasRollenderWogenimMeer.

NiehörtenwirKampfruhm preisen JnsoherzbewegendenWeisen!

Oberpriester.

JhredlenSkalden,wer begehrt nach Harald, Zuwerben um derKönigskrone Preis?

Wingulf strittvor).

Trostlostrauerud TrifftmeinLiedeuer Ohr!

Hoch hobderKampfruhm DenKönigalsHelden, Doch noch ruhmvoller ragt’er AlsOrdner des Reichs,« DemerblühendenWohlstand Durch weisesWalten schuf, DaihmhöherdasRecht galt

(15)

Reue Gedichtc-

AlsGunstundGold.

Darum künd’ichvomKönig Nicht ThatendesKriegs:

Ich singe Frosch-)- DenFürstendesFriedens.

NichtzurZerstörung BezwangerdieFeinde:

Erschlug seine Schlachten ImKampfmitdemSchlechten, UmBöseszutilgen, Zu bessern,zubilden- UndwieWolkendesHimmels DasWachsthumderErde, Soförderte Frotho Durch fruchtende Spende DieBeutedesSiegs DenSegenderSeinen.

Wirverloren inihm DenVaterdesVolks-.

Darumtrauert,ihr Treuen, Introstloser Klage, Dennganzgleicht Keiner Demgöttlichen Frothol

. Chor

Wiebewegtunsre HerzenderSkalde, SeineStimmeundHarfe erklang, WieBeidasdesRauschenvom HerbstwindimWalde

Himmelslichts Untergang!

Wemwirdnun dieKronebeschieden- DemSängervomKriegoder Frieden?

Oberpriester.

IhredlenSkalden,werbegehrt nach Wingulfs Zu werbenumderKönigskronePreis?

Hiarne (trittvor).

NichtziemtunsMännern ZUklagenwieWeiber, Dazuden Göttern ging Der gewaltige Frotho.

EinleuchtendesLeben Ließerzurück, Undeshob ihnempor Zu Asgaards Lichtwelt, WohöchsteWonnen DesHerrlichenharren.

Darum trocknetdieThränen UndscheuchtalleTrauer:

FrohlocktüberFrotho, Denfrommen Helden, DerimmerdenGöttern EhrfurchtimHerzen trug:

Sichganzihnen weihte Alsihr williges Werkzeug.

SiegabendemKönig KlugheitimKampfe UndWeisheitimFrieden.

Zuwalten undwirken, Segenzusäen Inseinem Volke, Bis Heimdell,derHüter DerAsen,in’sHorn stieß, IhnabausderStaubwelt NachAsgaardzurufen, WoschöneSchildjungfraun InSchwanengewanden MitMeth ihnlaben UndMinnefreuden.

Ersank, wiedieSonne Jm Weltmeer versinkt:

Weitleuchtend, verglühend Ingoldenem Glanze, Nurscheinbar schwindend, Umschönerneu aufzugehn.

EintrübesSchicksalmagTrauern UndThränen erwecken, DocheinfrohesweckeFreude:

Darum hochpreisichFrotho, Derselignun weilt IndenWonnen Walhalla’s.

Chor DerPreisdesGesanges ziemt Hiarne,

Ersang,was derKönig gewann, Dadie Norneausgoldenem Garne Seinleuchtendes Schicksal ihm spann, Underkrönte dasmächtigeGanze MitWal"halla’s ewigem Glanze.

Oberpriester.

JhredlenSkalden,werwillnach Hiarne Noch werbenumderKönigskronePreis?

(Schweigen.) ChorderSkalden.

Werdürfte noch werben, WoderPreis schon gewonnen?

Wersich gleichendemhohen Sanghelden Hiarne?

Oberpriester.

Heil Dir, Hiarne,DeinistderSieg!

DeinalleMachtinScepterundKrone·

Trage sie würdiginFrieden undKrieg.

HeilruftdemKönig aufDänemarks Throne.

Chor Heil König Hiarne!Erherrsche lange UeberseinVolkmitKraftundMilde.

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Evelyn und Kingston gerufen. Jch wußte damals noch nicht, daß die Creatur schon in Chantilly von ihm bestochen, zu meiner Verführung erkauft war. Ein mehrtägiges Fieber folgte

bildet und in ,,Fernande« Alles glücklich löst, verwickelt in ,,Dora« ganz bedenklich die Sache. namentlich am Hochzeitsabend! Andre möchtebeinahe, als ihm seinejunge Frau in einem

ihnen entschlüpftist. Sie werden sich daher gewiß nicht wundern, daß ich so lange als möglich von dort fern bleibe und die Absicht habe, nicht vor dem Spätherbst

Jn den Brieer an seinen Freund Karl Mayer schreibt Lenau einmal: ,,Jn Amerika werden der Liebe leise die Adern geöffnet und sie ver- blutet ungesehen.« Und so wissen wir auch, wie

gedeihen, der all’ seine abgedanktenMaitressen in Wachs nachbilden läßt und in diesem ,,Museum«sein Leben verbringt und endet? Wo anders als im verkirchlichten Süd- spanien die

Was speciell den für uns wirklich letalen Ultramontanismus betrifft, so kann ja weder bei Mickiewicz, noch bei Slowacki von diesem die Rede sein, er war zu jener Zeit wenig expansiv

»aber zehn von Jhren Werken gingen ja schon über die Bretter: Zampa, Haidee, dle Hugenotten, Pre aux Clercs!« — ,,Schlechter Beweis: Wohl sind diese Operntexte aus meinen Romanen

er im Moment seiner diplomatischenReise wohl nicht in Paris zurücklassen dürfte. Die Poraussicht des geniereichen Natars wird verwirklicht. Chåteaufortkehrt freudig zurück, gibt