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Die Nationalkirche : Briefe an Deutsche Christen, Jg. 9, 1940, H. 13.

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Academic year: 2021

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svrtekes ans Deutsch-: « cqristens

herausgeben Wemmeukn Ort-stimmung:HeinzDungp

Clch IZ Weimar,7.innril1940 9Jahrgang

Glaube

im

Dienste Deutschlands!

Mittler des Lebens

Was istderEinzelne ohnedieGemeinschaft?

Wir lebenallevonderArbeit aller. Dermoderne geteilteArbeitsvorgang in derIndustrie ist ja hierfürder trefflichste Verleich. Die Arbeit aber istdieGrundlage unfleresLebens. Die gegenseitige Mit-Teilung derKräfte undFähig- keitenunddessen,was aus ihnen hervorgeht, ist eine lebenerhaltendeund -fördernde Notwendig- keit— Was itim·KriegederSoldat ohneden Kameraden? insbestimmt, nämlichintausend undmehrFällenverloren! Noch einBeispiel.

Die Mutter, dieTrägerinneuen Lebens,teilt mit demwerdenden Kinde neun Monde hindurch schlechthin ihrganzes Sein, um,-diese Spanne abschließend,ihr Leben selbsteinzusetzen,wenn sie dem Kinde das eigenstänsdige Leben im Scheinederirdischen Sonne vermittelt. Nun ist aber dasLeben keineswegsnur von derMutter oder den beiden Eltern abzuleiten. Diesesind janur die letztenGlieder in derunendlichen GeschlechterketteLeben, woher wirstduimUr- anfanguns vermittelt? Jenseits derJahrmil- lionen derErdentwicklungundderJahr-billionen deskosmischen Wer.dens? WoistdesAll-Lebens Mitte,dienichtselbst wiederum nur Kanal und Gefäß ist »für Empfangenes?

Kehrenwirvon demAusblick aufdieJahr- billionen zum Augenblick zurück,denn strengge-

nommen ist dieser jeweiligeunscheinbare Punkt

imunendlichen Wer-destrom immerzudereigent- lichbestimmendeTrägerundMittler desLebens.

Wer teilt sdemAugenblickdas Leben mit, gibt ihm,demSohnedesNichts,Fülle,verleihtihm Glanzund öffnet ihmdiePforte zu·ewiger Dauer für seinen einmaligen, unwiderbringlicheu Inhalt?

Zwiefach ist unsere Antwort. OhnedieSonne wäre uns keinirdischesLeben möglich. OSonne, dugroßeMittlerin allesLebens hinieden!Wenn duam Abend untergehst,wissen wir, morgen kehrstdu.wieder,goldenesLicht. Aberwirwissen auchmitdem Dichter:

»Augen,meine lieben Fensterlein, Gebt mir schon solangeholden Schein, Lasset freundlichBild um Bild herein:

Einmal werdet ihr verdunkelt sein.«

(Gottfried Keller.)

«Dannwir-d uns dasNachtgesichtderDingeum- fangen. Gibt esauch angesichts diesesLetzten noch-eine Möglichkeit, wonachuns nach letztcm erfülltenLeben Schmachtenden

gegIbenwird

»vondemBrunnen deslebendigen-assersum- sonst?«(Offenbarung Johs. 21,6). Ergrieifend innigsprichtder Dichterdes Gesangbuchliedes beim ScheidendesvergänglichenLichtes:

»Fahr hin,einandre Sonne, MjeinJesus, meineWonne, Gar hellin meinem Herzenscheint·«

Und im Vergleichmit alldenLebensmittlern eines Daseins,das zuletzt nach dem«diesichtbare Welt durchwaltendenGesetzin Todund Ver- wesungenden muß, heißtesineinem anderen bekannten Liede:

»Schön leucht’tdie-Sonne»

Schöner leucht’t derMond-e Und dieSternlein allzumal:

Jesus leucht’t schöner, Jesus «leucht’treiner Als alleEngelim Himmelssaal.«

Jesus als KeimkraftdesEwigen Christus ist hier alsTräger, Spender ndMittler desLebens höherer Art erkannt. So nennt ihndieKirche mit Recht ihren HerrnundMittler. Nur meine niemand, dieser Mittler gotterfiillten Lebens sei so einmalig,daßesfüruns genüge, seinen Namen zuverherrichen mit derZuerkennung eines grundsätzlich einmaligenMittlertums zwi- schen GottundMensch,zwischenobenundunten, zwischen höhererund niederer Art. Gerade

das meinen wir nicht! Denn er, der-

lebendigeHerr,erkannte sich nicht alsdenSohn Gottes,damit wir unter der bleibenden Herr- schaftderDämonen,derTriebe,Süchteundun-

·ereinigtenLeidenschaftenunseresAbstandsvon

FeinerArt nur« desto kräftigerbewußt würden,

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sonderndamit durch feineunsberührende Strahl- kraftdas gleiche Leben höherer Artsieghaftent-

bunden werde! Der Sohn Gottes hatTeilam

Wirken Gottes,er,derErstgeboreneunter vielen Brüdern!

»Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch-«Aber »der Sohn kann nichtsdurch sich selbst tun, sondernwas er siehtden Vater tun, das tut gleich auchder Sohn«

(Ev. Johs. 5.) Wer diese Worte unvoreingenommen und in«

schlichter Unmittelbarkeit auf sich wirken läßt, wird beseligterkennen, daßaus ihnen innere Kräfte sichuns mitteilen, erschließen, offenbaren wollen,diewir ohne diese Blickrichtung unserer Herzen nicht wahrnehmen

Alles Leben drängtzuLeben,ist erfülltvon heiligemMfüssen, sich mitzuteilen, kundzutunund auszusprechen Von hieraus gesehenkannuns unendlich Vieles diesen Mittlerdienst tun. Jedes echte Kunstwerk vermittelt uns Strahlkräfteeines Lebens höherer Art, löst befreiende, lichte Emp- findungenaus,läßtdasGute,das Reine, das Heiligeuns inniger lieben,mit ander-en Wor- ten es wirkt erlösend. Der großeKünstler, Dichter,Denker,Seher istGefäßder Gottheit, sich ausströmendinsein Werk vermittelt ersei-

nen Brüdern undSchwesterndieihn begnadende hohe Schauseines Herzens. Wenn der große Seher unseres Volkes, diegeistigeMitte der Nation, Goethe,das sonderbareWort von der Ehrfurcht auchvor dem,was unter uns sei, sprichst, someinen wir in einem Letzten,das schließlichasuchdasBittere, das Leiderfüllte,das innerlichHerabziehsendedieSendunginsich tragen soll, unserem ewigen Wesenskern Anstößenach innnen, nachoben zuvermitteln. Aus dieser Erfahrung Ungezähltergiltuns das Kreuz,an sich ZeichendesGrauens, desTodes,unsagbarer Schuld-undSchickfalsverflochtenheit,als Zeichen undSinnbild sieghaftesten Lebens!

So lassetuns tätig seinin unbezwinglicher Sehnsuchtunserer Herzen, daß gleichderSonne, gleichdemLichte unserer Seelen, Jesus Christus, auchdurchuns undunservergänglichesTunsich immerfort offenbare und erneuere das heilige Leben aus dem göttlich-en Urgrund

Gderra»lWelts.

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Ewiges Leben

Die meisten Mienscheu wünschen,derZeit nach

ewigzuleben Daßeine Zeitwar, inder sie

nichtdawaren, berührt sie nicht,aber daßes künftigeineZeit geben sollte,inder ihrJch fehlt,empfinden sie alscgroßenSchmerz.Nach-

dem sieeinmal geschmethaben,wie süßdas Dasein ist selbstunter schwierigenVerhält- nissen,wollen sie nicht mehrdaran verzichten Wem Zweifel an der Verwirklichung seines Wunsches aufsteigen,derbesinntsich auf Beweise für das Fortleben nachdem Tod. Man hat deren eine ganze Men e aufgestellt,die mehr oder wenigerbeweiskrästigsind. Nur einen

wollen wir erwähnenWenn keine Kraft im

Weltall

vergeslqchsonderndas Gesetzvon derEr-

haltun der rastgilt,dann istesdochgewiß unmög ich, daßeine so gewaltigeKraft,wiedie derSeele,des Genius,innichts zerfließt. Ihre verhältnismäßigeUnabhängigkeitgegenüberdem Körper hatdieSeele ja dochoft injedemvoll-

endeten Menschenleben bewiesen Der Körper

des Menschen--ändert sichfortwährend, alle 7Jahre istder Körper einneuer, aber das Selbstdes Menschen istdavon ganzunabhängig, es weiß sich, auchwenn das Leben 60,70, 80Jahre dauert, als Einheit über dieVerän- derun endesKörpershinweg.

Wichtisgeraber alsalle solche Beweise istdas unmittelbare BewußtseinderUnsterblichkeit,das sich aufeiner gewissenHöhederWesens-entfal- tung beim Menschenvon selbst. einstellt. Man denkeetwa an Sokrates Die Freunde fragten ihnvor seinemTod,ober nocheinen Wunsch habe,densie erfüllen können,wiesie ihnz.B.

bestatten sollen Daantwortet Sokrates: »Wie, bestattenwollt ihr mich? Gebt acht, daß ich euch nicht entwische«· Er istüberzeugt,-daßseinJch völlig unzerstörsbarerNatur ist und daßnur das, was an ihm sterblichist,bestattetwerden

kann Oder man denke an dieWorte,dievor

kurzemvon hoherStelle gesprochenworden sind:

»Undwenn die Zeitkommt,dadiesesLeben sichdemEnde zuzuneigenscheint,daerhebt sich der menschliche Osptimismus zum Allergewaltig- sten. Erüberwindet die furchtbare Erkenntnis derBeendigungdesLebens mit demstrahlenden Optimismus einer Fortsetzungdieses Lebens.

Wehe,wenn MenschenodereinVolkdiese Fähig- keitverliert!«

Aber gerasdeso wichtig ist, daßderEllieusch sich darüber klarwird,daßessich nicht bloßdar-um handelt,derZeitnach ewig.zuleben »Vonder endlosen Zeit hab-enwir zunächst nochgar- nich-ts, sie gähntuns nur an«(Fr.Th. Vischer).

Das wichtigste ist, daßderMenschinsZeitlose emporzusteigenvermag. Wenn einer»aufeinem

neuen Planeten ewignur einneues Zeitleben

fiih-rt«, sokann ihmdas sehr langweilig,jalun- erträglichwerden

Was der Mensch ersehnt,das istimGrund einLeben,das insich-selbstWert hat.Hastdu einLeben erreicht,das Wert insich selbst hat, dann bistduerlöstundbeseligt.Jeder Mensch, der sichindie Welt des an sichWertvollen emporzuschwingeuvermag, istinjedemAugen- blick,daihmdas gelingt, mitten inder Zeit ewig(Schleiermacher). WoMenschenwürdewal- tet gegen das Gemeine, Wilde,Rohe,woselbst- loseLiebe sich-offenbart, wo schöpferischkeKraft aus einem Menschen strahlt,wo Herzlichkeitsich äußert,daist ewigesLeben Jn sseiner ,,Jphi- genie« hatGoethedas, was wir auszudrücken versuchen»als fluchlösendeKraft gefeiert.

Schiller hat in »Don Carlos« dasselbe als völkerbefreiende Kraft dargestellt. Aber das deutsche Volkhatinmanchen seiner Glieder ver- gessen,was Religionist,undhat sieinkonfessio-"

nellen Glaubenssätzen gesucht. Es gilt jedem Menschenund jedemVolk,was einer unserer Dichter sagt: »Vergiß nicht, daßduFlügelhast«-.

HierindiesemLeben sollstdusdieFähigkeitent- salteu,dichinsZeitloseemporzuschwingen,dann rettest sdudieseFähigkeitin ein neues Leben hinein! Bleibe nichtimmer imunteren Stock-

werk deines Lebensgebäudes,wo der«Zwang

herrscht,sondernstrebe empor ins 2.Stockwerk, wodieFreiheitregiert! Da ift Religion,daist eiviges Leben, wo wahre Freude herrscht,wo selbstlosesWirken einen Menschenfrohmacht!

Man hatdieReligion, man hatdas Christen- tum gefälscht,wie esschonLeute gab,dieden Wein fälschtenAber das istdieGröße unserer Zeit,daß»derGeschmack fürdas Echtewieder erwachtist.»Mensch,werde w«esentlich«,zerstöre dieFälschung, lebeim Ewigen!«

Dr."Megerliu, Eßlingena.N.

Staube im dienste deutlchlands

Der Christenglaube hatim deutsch-enLeben seit11X2Jahrtausenden einedoppelteGestaltge-

wonnen Jn festen Formen undLehrenkamer

zu suns als Kirchentum Der- Dienst dieses Kirchentums soll nicht unterschätztwerden Aber wir sehen heute auchklardieNöte,diedeutschem Leben und Glauben geradeaus diesem Kirchen- tum immer wieder erwachsen sind.

Verhältnismäßigunabhängig davon, oft in stärkstem Widerspruchgegen diese Form, stehen dievielen vor uns, dieaus eigner Prägung deutsche Führergestalten wurden,geradealssolche aberdieunmittelbare innere Verbindung fühlten zu der ,,iibergroßen Seele« des Gotteskiinsders Wollte man nicht Kircheneschichte,sonderneine Geschichtedesdeutschen laubens schreiben, so würden sich diesegroßen deutschen Persönlich- keiten aneinanderreihen wie eine,Kette von Fackelträgern,diedasheilige Feuerhütetenund esweiteraaben vonHandzuHand.

Als ersterder großen christlichenGestalten germanisch-deutscherArt steht vor uns der Gotenkönig Theoderich (493—526). Ein- sam ragter aus seinerZeit.Seine Regierung war dreißig-jährigerblühend-er Friede ineinem Zeitalter iunruhigstenVölkergewoges Kernhafter Held,denbalddieSageumwob,war erzugleich einer der edelsten,gläubigstenund darum auch weitherzigsten germanischenFührergeftaltenJn sich starkundgefestigt,wieseinnoch erhaltenes MausoleuminRavenna, war erobersterBischof seiner Goten Dubdsamgegen andere erfuhrer dochselbstdenHaßderewig ,,Rechtglaubi—gen«, dieseineTotengebeine raubten undverftreuten,

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seinReich zertrümmertenund seine ,,.Ketzerkir- then«·«mit Gewalt ver-wandelten

Vier Jahrhunderte wogten dieKämpfe zwi-

chendemErben des untergehenden römischen eltreiches,demBischofvonRom,unddenGer- manenstaaten, dieum ihreeigne Form kämpf- ten Selbst »dieKarolinger,ansich deurchausger- manischeFuhrerpersönlichkeiten,konnten indie- semKampfnur vorübergehend ihr eignes Wesen behaupten Aus demFraukenreich ward Frank- reich,das trotzseinesgermanischen Namens der bitterste Feindgermanischen Wesenswurde. ,

Da nahmder Sachse Heinrich I. die Fahne indieHänd.Als ersterHerrscher-durch Blut undBoden gebundenundzumechtendeut- schen Charakter geworden,war er rein deutsch in seinem Handeln und inseiner Gesinnung.

Seiner schlichten,ehrlichen,niederdeutschenArt entsprach die ArtseinerFrömmigkeitEr war Christund einSchützerderchristlich-gewordenen Ueberlieferung seines sächsischenVolksstammes, dessen artgemäßes Christentum wir aus dem

»Heliand« (um 830) in seinemGlaubensernst und seinerMannhaftigskeit kennen Gerade dar- um hielt König Heinrich im Gegensatz um

Frankenreichdasrömische Kirchentumvon aem politisch-en Einfluß fern Als der Erzbischof Heriger von Mainz

iPnnach seinerWahlzum Königsalbenwollte, ehnteerentschieden ab.

Wir wissen, daßindenfolgendenJahrhunder- ten das Ringen von weltlicherund geistlicher Gewalt ausdeutschem Boden geschächtlichesAus-- maßundneben manchem Höhepunkt oft traaische Formen annahm. Reckenhaft stehendie großen

Kaiser-gestalten vor uns von Otto l.bis Bar- barossaunddemletzten genialen Staufen Fried- rich"ll. Aber ihretiefeFrömmigkeitwurde von fremden Mächten ausgenutzt und ihredeutsche Ehrlichkeit häufig betrogen Jm eigenenLande erwuchsenihnendie oft ebenso heldenhaften Gegner,wieden Staufen dieWelfen,und ahnten nicht, daß deutsche Zwietracht nur denFremden diente Und von diesengeschürtwurde. Bitter läßt Walter von der Vogelweide den Welschen höhnen: »Ich habesgutgemacht!Jch habezweiDeutscheunter eine Krone gebracht, daß siedas Reich verwüsten und zerstören llnterdessen füllenwir dieKassen. Die Deut- schen müssenzum Opsferstock; ihr Gut istalles mein;ihrSilber fährtinmeinen Schrein Jhr Pfaffen, esset Hühnerundtrinket Wein undlaßt dieDeutschen fasten!«

Abseitsvon diesempolitischenJntrigenspiel erblühteaber gerade in jenen Jahrhunderten

Und bei uns?

Die Zeitschrift»Willezum Reich« bringt in ihrererstenMsärzfoslgeeine bezeichnende Notiz über englisch-es Kirch-entum. Danach hat der Pfarrer BlakeneyinSheffieldzeitgemäßeNeue- run eneingeführt,um denBesuchder Gottes- diente zuheben,dersehrzuwünschen übrig ließ infolgeder Furchtder Gläubigenvor Dunkel- heitundFliegerangriffen DenMännern ister- lanbt,währenddesGottesdienstes eine Zigarette zu rauchen, unddieFrauen dürfen sich heißen Teemitbringen, vondemauchdieMänner trin- kendürfenDagegenistallerdings den Frauen das Rauchennicht gestattet,usw. Dieenglische Pressebegrüßtdiese Nesuerung aufs wärmste.——-

»Willsezum Reich-« schreibtwörtlich weiter:

»Undbeiuns? Es ist verboten, inderKirche zurauchen,verboten, beiderPredigt zu rüh- stücken, verboten, zwischenBibelvers und bet Tagesnachrichten zuhören -Da hat man es:

beiuns gibtes eben keine Freiheit, wir sind doch Heiden! Oder sollteesdochdaran liegen

daßwir keine Furcht habenund dafür einen

besseren Glauben(« (NSK).

kerndeutscheinnige Frömmigkeit »DerBeweis ihrer inneren Kraft istder gewaltige Gestal- tungswille, dendiese Frömmigkeitindenfrom- men Bauten findet. Mancher Dom jenerZeit magnur als Prunkkirche errichtetworden sein, um Bischosfssitzen auch äußerlicheinüberragen- des Ansehen u

verscha;fen.Weit mehrwaren

dersteinerenZeugenoperwilligsterFrömmigkeit undechtester künstlerischerSch-öpsferkraft,dieans dem Volkeselbst erwachsen ZunächstdieTausende schlichter Dorfkirchen, indenen dieBauern aus demungesfiigenFeldsteinsicheine Feierstättein- mitten ihrerHöfe errichteten,alsinnerer Mittel- punkt ihrerSiedlung "Um sieherumbestatteteu sie ihre Toten,daßderGeistderAhnensieum- gab,wenn sie schwerundwortkarg ins Gottes- hausschritten Ungekünsteltwiederganze«Bau war ihre Frömmigkeit,diehierein gemeinsames Band um alleDorfbewohner knupftse;aber sie war festwieder Bau und echtwie das Ban-

material. » » »

Anders gestaltetedas BürgertumdieStatteu seinerFeierund doch genau· so wurzelechtwie der deutseBauer. Amfreiesten undechitesten entfaltet ich kerndeutscher Burgergeistin der norddeutschen Hansa. Erstaunlichweitgehtder BlickdieserKaufleute. Dieganze Ostsee,Skan- dinavien, England sindum 1350dasFeld ihrer Tätigkeit. BisKöln undBraunschweigragtihr Bund ins deutsche Binnenland. Sie befahren dieMeere nichtals ,,Händler«,dienur daran den-ken,Reichtum einzubringen, auchwenn an- dereausgeplündertwerden DieKaufleute der Hausewerden KuslturtriigererstenRanges. Die ersteTat der 1290 in England begründeten ZweighansaistdieAusweisungsämtlicher Juden aus England!

Den nachhaltisgstenBeweis desüberragenden Kulturwillens erbringen ihreBauten Wo die HausaFuß faßt, erstehen Bürgerhäuseydienoch heutedie Zierdender Ost- und Novdseestädte bilden Aber das Größte und Bleibendste,was diese Kaufleute schufen,das sind ihreKirchen-

bauten Ein ungeheurer Glaube muß dazuge-

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