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Die Nationalkirche : Briefe an Deutsche Christen, Jg. 9, 1940, H. 16.

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Academic year: 2021

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l sBrsi efeks ein«-Deutsche s c nristen O Herausg ever: JuliusLeutheuser

sit-mater 16 Heimat, 28.fflnkllMo

schriftleitung:HeinzDungs

9.Dankaanss

In Gottes

Auftrag

Von Wundern umdrängt

»Das Wunder istdesGlaubens liebstes Kind«

läßt Goethe seinenFaust sagen. Mit diesem Wort wird angedeutet, was wir immer wieder beobachten, daß derGlaube nur zugerne sich eineGestaltungundBejahungimWunderbaren sucht,um darin dann dochzum Sehen undGrei- senzukommen undsodieGrenzezwischen Glau- bennndWissenzuüberschreitenDas magver- ständlich sein,weilsodasWunder indieser Welt derSichtbarkeit das Unsichtbareverkörpertund beweist, Gott und Gottes Wirken inderWelt wird so leichterundgreifbarererkannt. Aber:

Wunderglsaiube in diesem Sinne ist kein Glaube mehr. Sobald das Wunder Voraus- setzungdesGlaubenkönnens oderErwartung des Glaubenwollens wird, istes ebensowie der Glaube ausdieEbene desRatioualen herabge-

«;ogen und damit entleert. Darum hatderChri- stusinaller Schärfegegen diejenigen Stellung genommen, dieden Glauben abhängig machten vondenWundern, dieertat. Damit hsaterauch hierwieder das jüdischeDenken und Glauben getroffen, das imWunder dieBestätigungvon Jesn Vollmachtsehenwollte.

Gleichwohldrang derselbeGeistin späteren ZeitenindieKunde vonChristus einundführte

zueinerVergröberung der Wunder. Es

ist jüdisches Denken, wenn die Wunder als Bestätigungder göttlichen Vollmacht Jesu zum Kriterinm seinerPersönlichkeitinndseinesWer- kesheute noch gemachtwerden. DieWunder sind vonJesus nicht vollzogen,um seine Autorität zu bestätigen, sondern sie sind Glaubensäußerungen,. dieans einer engen Verbindung mit demVater

»vonselbst« flossen. Aus seinemLebenssa- sammenhang mit Gott fügte sich ihrGe- schehen. Es istdarum falschzuformulieren:

WunderssindDurchbrechungen der Naturgesetze.

Titaturgesetze sind dochnur unsere Reflexionen iiber dieNatur, von Menschen erdacht,und wie wankend sie sind, zeigtdieEntwicklungderNatur- wissenschaft deutlich·Anden Naturgesetzenkann man das Wunder darum nichtmessen.Das

Wunder muß an Gott gemessen wer-

deu,unddakannman nichtsanderes sagen als:

Von Wundern umdrängtl Wir Deutschensind durchdas Erlebnis der deutschenVolkwerdung in ein neues Ver-

hältnis der Unmittelbarkeit »zu

Gott gekommen. Erlöstvon dermechanistisch-

materialistischen Weltanschauung, die aus der alleinigenGültigkeit ,,ewigerNaturgesetze«auf- gebautwar unsduns andieTyrannei stofflichier Gesetze band,sind wir der Vorsehung Got tesimGlauben nahegerückt.Damit wurde auchdasWunder asnsseinenbisdahinrein bibli- schenBeziehungenbefreit undwurde uns zum Erlebnis des völkischsenLebens und desLebens überhaupt. Beialler Anerkennungdervölkischen Selbstbesinuungund -bestimmung,diesichiuder Wahrheit ausdrückt: »Hilfdir selbst, so hilftdir Gott«, istuns dochdasvölkischeErleben Wunder, d.h.esbleibt zuletzt unerklärbar,weilnur an Gott znmessen, dessen Vatergüteuns durchden Glauben eines Mlannesaus demTodeinsLeben führte.Undwenn heute Tausendeerstdurchdas Wsunder von 1933 wieder glauben lernten, so wissenwir doch, daßdie Unmittelbarkeit des Gotterlebens inAdolf Hitlerundseinem Kampf nndSiegdie«Falschenund Feigensterben,die Tapferen undGehorsamenabersiegen ließ. Jm Anfang stand nicht das Wunder, son- dern der Glaube.

«—mer wieder

Je mehrdieserGlaube wächstund lebendig wird,umsomehr umdrängtunsdasWunder. Wir denken an dieLösungallderFragen, dieuns jehrzehntelangzuschaffenmachten:Die Befrei- ungvon denFesselndesVersailler Diktates,die Wiederherstellung der alten Reichsgrenzen, die Weitnngdes volksdeutschen Raumes, dieWehr- hoheitdes Reiches.Mag man versuchen,alle diese Wunder zuerklären und sie begründenin derTatkraft undneuen LebensbejahungdesVol- kes,wir sind glücklich,daßderFührer selbstim- im Rückblickauf das Gelt-beben fromm von derVorsehung redet und von der Gnade,diesichuns wieder zugewendethat. Da- mit istdas Wunder der Ereignisse bejah

Wer willnun noch kleingläubig sein»underst sehen,um zuglauben? Es ist seelische Haltung derDeutschengeworden,daßderGlaube, und zwarnichtderWunderglsaube, sondernderGlaube,

andenlebendigen Gott,daserste ist. Wem Gott derLebendige ist,undnichteinfernerGott,der sogelegentlicheinmal wunderbar eingreiftund wieder zurechtrückt,was verfahrenwar,wer Got- tesimErleben inne wird,derglaubtauchdas Wunder nichtals gelegentlichengöttlichen Ein- griff,sondernals Erlebnis der Unmittelbarkeit

darin liegt sein Heil. Bauen foll er in sichund außersich,

ljnrbeitenund was ihminundderSchaffenSeele, was sollihmjederimUmkreisnach seinesseinerSeinsArt, dennvon entgegenwirkenden Kräften zerstörtwurde, das soller immer von

neuem geduldig aufrichten; denn darin liegt seinGlück. Wer die

Arme sinken läßt,der istüberall verloren, ,,er zürnt ins Grab sich

rettungslos. « Wilhelm Rabe.

Von Arbeit stirbt kein Mensch. Aber von Ledig-undMüßiggehen

kommen dieLeute um Leib und Leben. Denn der Menschistzur

Arbeit geboren wie der »He-lzum Fliegen. Luther

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Gottes. Sowird alles wunderbar. Ich selbst bin Gotteswuiider,oderbin ichesnicht?Mein Korper,einWunderreich,meinGeist,mitdemich dieWelt umfassenkann,und derzugleichmein Ich bedeutet,meine Seele, geheimnisvolleKraft, dasEwigezutragen durchdieVergän lichkeit:

Wunder des Seins! Mein Kind,»lutvon Blut undArtvon Art,sein Werden undWach- sen,Perxnlichkeitwieichunddoch nichtwieich,

meine ippe,der Ahnen Geschlechter,mein

Volk,Wunder schöpferischen Lebens!

Spuren wirdas nicht geradeimKrieg, inden Liedern,dieuns «begeistern,,,imHassenundim Lieben,das uns insHer-zgeschrieben?« Esist doch nicht wahr,daßderKriegeine Erfindung desTeufelsist, Gottes Werk zustörenund zu- nichtezumachen· DerKrieggehörtwiederWin- ter,wiedas LeidundderTodindenschöpfe«ri- schenWeltenplanGottes undistdamit auchvom Wunder gesegnet. Durtenwirdasnichterleben?

Wir denken an den«litzkrieginPolen, an die Veriiichtung der feindlichenEinkreisungspolitik,

an dieBlockade. Wer willdas alles erklären?

Oder die deutsche Volkwerduiig selbst,

diesobald durchdenKrieginsFeuer gestellt wurde. Was bedeuten denn 7Jahre fürdie Geschichteeines Volkes,undwiesteht nacheinem hartenWinter Heimat undFront inniedage- weseiierGeschlossenheit!

Esgibtnichts,was diese Wunder mehr her-ab- setzenkann als das »Selbftverständlich«des schnelbebigen,blassiertenMenschen,der voneinem Tagindenanderen, von Sensation zuSensa- tion schreitetund dabei das innere Organfür das göttliche Geschehen verliert. Wenn wir

etwas hassen, dann laßt uns dieses

»selbstverständlichs« hassen! Wo aber einer schlichtund gläubigim Leben steht,wo einer dieUnmittelbarkeit Gottes erlebt, daist er von Wundern umdrängt. Das Wunder ist ihmdann nicht Ausnahmezustand, auch nicht Beweis odergarGegenstanddesGlaubens, son- dern Ausdruck des Glaubens. Wir rech- nen nichtmit Wundern, we rmitWundern rechnet, istungläubig Wir glaubendas Wunder, weil wir Gott glauben. Damit wird unserLeben weitund reich,von Wundern umdrängt. Brö kels che n,Oberhausen.

Mancherlei Wege

Wir allesuchendenewigen Gott, weilwirvon ihmund zuihmhinerschaffen sind auch dann,wenn wir esnicht eingestehen wollen.Ver- schieden sinddieWegezuGott. JedesVolkgeht aufandere Weise feinen Gottesweg Alsdeutsche Menschen gehenwir unseren deutschen Weg z.uGott,denn erhatunsjaalsdeutscheMen- schengeborenwerden lassen,undwird uns auch auf diesemWegebegegnen.

Essind mancherleiWege, aufdenen wir den Ewigenfinden.Der deutscheGottesmann Luther lehrtsuns: »Gott istankeinen Ort gebunden; er istauchankeinem ausgeschlossen;eristan allen Orten, auch·in dergeringstenKreatur, als in einem Baiimblatt oder ineinein Gräslein, und ist doch nirgend. Nirgend, verstehe greiflichund beschlossen;an allen Orten aber ister,denn er fchaffet,wirket underhältalleDing·«.

SofindenwirdenWegzuGott inderNatur.

Ohne all’unserZutun wechselt Jahr uui Iahr aufsneue Frühling, Sommer-, HerbstundWin- ter. Aus Saat wird Frucht und Ernte. Wie weise ist schoninden«kleinsten Dingenalles ein- gerichtet. Jst nichtjedesSianienkorn, ist nicht jede Blüte seinWunder derTechnik,einWunder Gottes, einWegzuihm! Der Sternenhimmel, dieBerge-,Flüsse, Meere undWälder, sindnsie nichtalleGottes Prediger? Undwiewunderbar istderMensch selber geschaffen.Unter deinBilde einer werdenden Msxitter standdasWort tiefster Wahrheit: ,;W.erdieGottheit aufderErde nicht spürtund die Ewigkeitnichtahnt in seinem Herzen, der wird sie auch im Himmel nicht finden«.

AuchdieGeschichte isteinWegzuGott und einWegGottes zuuns. Derdeutsche Geschsichts- forscherRanke schreibtineinem seinerBriefe:

»Jnaller Geschichte wohnt, lebet, istGott zu erkennen. JedeTatzougetvon ihm, jeder Ausgen- blickpredigt seinenNamen, am meistendüiiket mir aber, derZusammenhang der großen Ge- schichte«. Uns heutigen Menschenistdie Ge- schichte unseres Volkes Gottesoffenbarung Ge- knechtetlagdasVolkdanieder. Hoffnungslosigkeit undElend überall keiner saheinenWeg.Und dochlebte unter uns schonderdeutsch-e Mensch, derdemVolkeRetter nndFührer werden sollte.

1’933erlesbtenwirdieAuferstehungdesVolkes dievielen zum Gottesweg wurde. Woaber in einem VolkeKräftedesGlaubens, derLiebe,der Opfergemeinschaftund desVertrauens lebendig sind, ist Gott inihm,Der Führer hatuns dies ineinerseinerletzten großen Reden deutlichwer- denlassen, als er davon sprach, daßeseinen Herrgott gibtunderdannbekennt: ,,. ..Undin dieserganzen ZeithatdieVorsehung unsere Ar- beit wieder gesegnet.Je tapferer wir waren, umsomehrkamauch der SegenderVorsehung Auchindenletztensechs Jahren hatdieVor- sehunguns immer wieder begleitet,denn,glau-

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beitSie mir,dereit-ie«1ieniit«esGlück,derandere anders, aber ohnedieseVorsehungkann man Ia diegroßen Werke nicht vollbringen..

Dem Volke,das tapferund treu seinenWeg geht,wird selbstderKriegzueinem Gottesweg-.

Es gibtein herrlich-es Osterwort von Walter Flex,idem»Wandererzwischen zweiWelten«:

»Der Krieg isteine derherrlichstenund größten Osfenbariiugen, mit denen er Lichtin unser Lebenschüttet. Der OpfertodderBesten unseres Volkes istnur eine gottgewollte Wiederholung des tiefstenLebenswuiiders, von dem dieErde weiß.Ichgestehe, früher nichtlebendiggewußt zuhaben,wiedas blutigeLeiden eines Reinen undGroßen fremdeunddunkle Seelen entsühnen kann. Nun fühlen wir,wenn anders wir wert sindzuleben,dieseelenweitende undlebenum- schaffende Kraftdesstellvertretenden Leidens und Sterbens unserer lieben Brüder«. Aus den KriegsbriefengefallenerStudenten klingtuns dasGotteserlebnis imKriegewieder undwieder entgegen. Ein Student schreibtiniMai 1916 an seineEltern: »HieristKrieg,Kriegin seiner allerschreiklichstenForm nnd Gottesnähein höchsterSpannung«.Einstud. jur.bekennt: »Ich binhierimFeldeimfeindlichen Feuermeinem Gott wieder vielnäher gekommen. Ichbitte ihn täglich, mich aiifdemrichtigen Wegezuerhalten«.

Es istein iniitiger, tapferer Glaube, derhier lebendig gewordenist:»Ich steheinGottes Hand;

derwird mich schon siihreiiund leiten,wie es am besten für Euchund für mich ist.·..Für das neue, größere, bessere Vaterland gebeich- gern meinjunges-Leben«fNichtanders istder Ton derKriegsbriese heute. Dalesenwir in

demBriefeines Iunglehrers vom2.Dezember ,1939:,,...Viel Worte möchte ich nicht machen.

Sie kennendenKriegundalles,was damit zu- sammenhängt.Aber daseinesteht fest, daß Gott nirgendsso unmittelbar erfahrenwird wieeben imKrieg,und das für viele manch-efehlende Religionsftunde hierersetztwurde«. In einem anderen Briefeheißtes:»Eines ist sicher: Hinter dem Werk des Führers stehtder Allmächtige.

Setzenwir Gott anvdenAnfangund zumZiel dieserZeit undalleunsere Zweifel müssenin demVertrauen zuihmklein und unbedeutend werden. Ichfinde, daß»derKriegunsMenschen unendlichnäher gebracht hat. Das schönste Beispielhierfür finde ichunter denKameraden meiner Kompanie. So viel Rücksichtnahme, so viel Opfer,soviel Vornehniheit hatteich nicht für möglich gehalten. Aus einer Kompanie wurde mitderMobilmachungeinegroße Gemeinschaft derLieben-den« «

Esistetwas GroßesundHerrlich-es,wenn wir iiber diese verschiedenenGotteswege deut- sche rMenschen,eines Ekkehart,eines Luther, Kant, Fichte,Goethe, Zeppelin, Bisniarck usw.

nachlesen,oderwenn wiruns durchdieKunst-

werke deutscher Meister, eines Riemen-

schneider,Veit Stoß, Johanns-Sebastian Bach näherzudemEwigenführen lassen. Sowerden unsdieAhnen Mittler zuGott. Aberauch unser Volksgenosse,der uns zurSeite lebt,kann uns Wegwerden zuGott,wieauchwir durch unsere Wahrhaftigkeit, unsere Eiiisalzbereitschaft, unsere Gläubig-keit, unsere Liebe,anderen wieder Weg- bereiter zuihmwerden können.

Jiieinein nordischen Roman wirdeineFrauen- gestalt beschrieben,deren Leben hart war von frühester Jugend an· Sie wird von Gott den Weg bittersten Leidens bisan ihr Ende geführt.

AberTiebleibt starkundgläubigundwir-dihrer Unigebungzu einer mütterlicheii Helferin und Tröster-inimLeid. Sie gehtdenGottesweg als heiligen WegderPflichterfüllung

Gottesweg kann nnd wird uns zumeistdas Werk unseresAlltagssein,wenn wiresanneh- men alsGottesaufgabe. Im Gebet eines Berg- inauns offenbart sichdiese Gottversbundenheit in derArbeit: »Du GottderTiefeundderdunklen Kaue, Xichtret hierausins Sonnenlicht Xund danke dirfür all-es,was ich schaue Xund hebe stolzmein Angesicht...X Bei jederSchicht darf ichdieWunder fühlen:Xdas Sterben und das Auferstehu,Jdrum laß michnie zuStein verkühlenXundtaub auftote Haldegehn«.

Amtiefstenund klarsten hatuns Christus denWegderGotteinigkeit offenbart unduns in Gottden Vater sehen lassen.Ihm blieb keine menschliche Not verborgen. Im Gottesgehorsani gingerseinenWegbisans Kreuz,um füralle Zeiten WegzuseinzsuGott.

Wir allewollen unserenGottesweg gehen tapfer, treu und gehorsam —»voll»gläubig-er Freudigkeit,allzeit bereit,sounserem Volkemit unserenbesten Kräftenzudienen, eingedenkdes Wortes:

Gottes bedürer ist höchste Vollkommenheit!

Kiel.

Arbeit-Und Mensch

Eine tiefeSehn-sucht ging langeJahre durch das schaffeiideVolk. Der deutsche Arbei-

ter wollte wieder »Mensch« sein. Er

sah sein Dasein nichtals einnienscheiiwürdiges

an. In ergreifender Weise gabFritzWoike, selbstArbeiter in einer gewaltigen Werkstatt, einmal ergreifenden Ausdruck: ,,Sehnsiicht!’... Sehn-sucht!...Sehnsucht!...wer stillt dich?

In Sehnsuchtschreitshiingernd unsere unsterb- liche Seele: Vollendung! Befreiung! Erlösung!«

DieMaschine hatte den HandwerkerderWerk- stattentkissenIn immer riesigeren Hallen ball- teii sichdieSchlosserund·DreherzuHunderten und Tausenden zusammen. Als Arbeiter zum

Bauen inWerkbasu und Bergbau strönitenin ScharenLatisdkinder indieödenMkietskasernen derStadt. DesMorgensundam späten Abend ergossensich-aufdenStraßen Menschenmassein in dieFabriken und wieder zurück· Wie ein Nichtsschiender einzelneund ohne Seele das

Ganze. «

Nur wenige, selbst durchNot undArbeit ge- gangene Großunternehmer,wieKrupp, Sie- mens, A«-bbehattenerkannt,daß auchderBe- trieb eineSeele habenwill. «Re blieben die ,,Seele«,als ihre Werke inEssen, Berlin und Jena zuMillionenunternehmungen anwuchsen, und sorgtenfürihreGefolgschaft,alsdieMasse

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deneinzelnenzuverschlingendrohte.Der Zug derZeitaberschrienach Gewinn, undHerrdes Werkes ward derAktionär. Erkannte dieMen- schennicht,diefiir ihn arbeiteten. Erwußtenur von Reingewinn und Aktienkursen. Die Ar-

beit ward Sklave des Geldes und

der Mensch Sklave der Arbeit.

DerdeutscheArbeiter seufztevolltieferSehn- sucht. Erwar nur noch Nummer. Seine Kraft galtnur als Ware. Msanschätzte die-se Ware ,,«J.liensch«,wieman sie brauchte. Man warfsie weg,»wenn sie ihre Schsuldigkeit getan. Aber imdeutsch-en Mann imArbeiterkleid

lebte ein feines Gefühl für Men-

schenwürde. Anfangs schauteer in seiner Not aufdas Bürgertum. Er hoffte,von ihm zum mindestenAnerkennung dervon ihm gelei- stetenArbeit. Dochdas Bürgertum ward im Wohlstandsatt und überheblichund sahnicht nach denen,denen esdiesen Wohlstandvorallem verdankte. Enttäuschtwandte sichder Arbeiter vom Bürger. Enttäuschteraber noch-von den Kirchen, deren Lehren geboten,denNächstenzu achten,unddiedoch zumeistdenSehnsuchtsrsuf des deutsch-en Menschen im Arbeitskleid nicht—

verstandenundderen Leitungen dieabtaten, die wie Stöcker und Friedrich Naumann aufriefen

zubefreienderTat. «

Jetztward derdeutsche Arbeiter reif,ganz in dieHändedererzugeraten, diegewandt inFeder undRede für sich schnelleineChanee witterten, der jüdischenLiteraten. Was das Volk hören wollte,redeten sie,undsieschriebenvonSklaverei desProletariats, vom FluchderArbeit undvom ArbeiterseindKapital. Ihren jüdischenHaß senk- ten sie Jahr -umJahr indieHerzendesdeut- schen Arbeiters, Haßgegen die Unternehmer, Haß gegendasBügertum, HaßgegendenStaat, Haß gegendieKirchen.Billige,derWissenschaft abgesehene Kenntnisseboten sieals ihregroße WeisheitundlehrtenimGefühlederAufgeklärt- heitselbst Gott verachten.Umso lauter priesen siedieedle»Menschheit«unddieJnternationale.

Begierig lasusschtedeutscheArbeiterjugend den SirenenklängenweltenweiterFreiheitslied·er.Und ahnte nicht,daß die,dieFreiheit, Volksrechte, Sozialismus schrieen,von gleicherArt,ja glei- chem Sinn waren wiejene,dienur nach Divi-

dende und Kursgewinnen jagten; daß das

Schreiben inZeitungen und Reden inVolks- versammlungen und Parlamenten nur Schau- spielwar, daß diese,,Ar«beiterführer«genau so gierignach GeldiundAnsehen waren, wieihre scheinbarenGegner,die»Kapitalisten«.

Eswar eindeutscher Arbeiter, dernach furcht- baren Schicksalsschlägen,diemit demdeutschen Volk vor allem auch-den Arbeiter trafen, den schaffenden deutschen Mensch-enaus seiner Knecht- schaftunddas deutsch-e Volkaus seinemWahn erlöste. Er zeigte das jiidischse Gesicht,

das aus dem Hetzer zum Klassen-

kampf wie aius dein herzlosen Groß- aktionär in gleicher Weise grinste.

Der Sozialismus, zu dem er ausrief, erhiörte jenen Sehnsuchtsruf des deutschen Arbeiters, wieder »Mensch«zusein.Erließdem Arbeits- mann seinen1.Mai,aber-gab ihm demganzen Volke. Aber er lösteihnaus falscherBindung

an Klassen-kampsund Welt-bürgertum. Er

adelte die Arbeit als Dienst, »der

nicht den Menschen knechItet, im

Gegenteil, ishm seine Würde gibt.

ErlehrtedenArbeiter derStirn undderFaust einander achtenals tätige Glieder indemgroßen Einen, das siealleumschließtund dieArbeits-

.leistungvon ihnen fordert:demVolk.«Erlehrte verstehen,daßder Wert des ·Menschennicht abhängtvon der Artder Arbeit, sondern von derTreue, mitderer dieAufgabeerfüllte,die geradeihm gestellt ist.Sorieferuns allezu- sammenzudem arbeitendenVolk,dasmitdem kämpfendenHeerjetztin.1·nnersterGeschlossen- heitdenWeltkampf führt gegen den größten Feind aller ehrlich-en Ar- beit undjedes ehrliebendenArbeiters, gegen

Esrhab’nesspSchweigen, hochgewachkslner Wald Du bisteinHiiter unsrerdeutschen Herzen, Du bist dieEinsamkeit fiirherbeSchmerzen, Du birgstdesMärchens liebliche Gestalt.

Geschenk des Schöpfers,DominderNatur, Du hastals Musikanten Vögel wohnen, Die hoch imGipfel deiner Bäume thronen, Und duverdeckst desscheuen Wildes Spur.

Deutscher Wald

:.«r-" YT

Silb: THE-Athl-

Der SehnsuchtHüter, diewir inuns tragen, Der oftwieSturm, oftwieeinLüftchen weht, Dannwie einDunstimSonnenlicht vergeht, Bist du,bisAexte deine Stämme tragen.

So tret ich einindeiner Wildnis Hallen, Es raschelt Laub«von meines FußesSchritt, Und deineSeele fühltmein Beten mit, Indes m sanftemWiegenVpätterfallen.

Hans«Paulin.

diegrausamstesund lügenhaftesteMacht der Weltzdie»dendeutschen Menschenunddie!d«eutsche Arbeit schandeteund dasdeutsche Leben,jadas Leben aller Volker vergiftete:dasjüdischseGold.

Wir grau-dendasNeue. Wirhüte-IdeeSqqu

Wirhalten die Treue. Wir leben dieTat!

Arbeiter, Bauern, Soldaten, Schaffer und Kämpfer zugleich,

Arbeiter,Bauern, Soldaten bauen das heilige Reich.

Wir roden, wir graben, wir mmiern den Grund, denheiligenGrund.

Deutschland soll ewiglich dauern,wirschwörens mit Herz und mitMund.

Wir schaffen, wirschaffen, vererben, die Kraft, dasdeutscheBlut.

Wir schaffen,wir schaffenund sterbenfiir unserheiligstes Gut.

(H.Ohland)

Lic. S chenk e,Weimar.

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Cytaty

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