Mag Sonnabend, 12. August. Its-se
Die Verfassung
Wochenblatt
für dir-s Welleeher-itjedenSonnen-in—spkeis"oiek·tfet1fjäi;k1i·ch""beifäaeanEenßhPosiaestxiteiifliksSin-beideiijaußssicußischeu
PosisuftcLSitm
7574 Sgr.,inBerlin beiallenZeitungssSpediteuren« incl.Botenlohn6Sgr., indesExpeditivnsMvhkenstkaßeNts34-4V2 Sk«
JnseratedieZeile3Sgr.
Die VerfassungstreuederProvinzith KorrespondenzundihrerFreunde.
Esgiebt Dinge,an dieman imjetzien Preußen alleTageund immer auf’sNeuesich erinnern Muß- Es sinddasDinge,diejederMenscheinsehenkann und dieMancher nicht einsehenwill. ZudiesenDingen ehört, daß Regieren nachdenBegriffendes gesunden
— enschenverstandesnichtsAnderes heißt,als dasRechtmit Gerechtigkeithandhaben,oder,mitanderenWorten,die Verfassungnnd dieGesetzedesLandes getreulichin VollziehungsetzenDarum (wii· erinnerten erstvor achtTagendaran)müssennach Artikel108nichtblos alle Beamten schwören,aß sie die Berfa ung gewien-
baft beobachten wollen; sondern derKönigselbst leistet nachArt.54 daseidlicheGelöbniß,»die
Verlsassungdes
Königreichsfestnnd unverbrüchlichzu)alten,nnd inUebereinstiinmung mit derselben nnd den
Gesetzenzuregieren.« «
Eine Gewalt,dienicht aufdemRechte beruht,die nichtinUebereinstimmungmitderVerfassungund den Gesetzengeübtwird,würdealsogarnichtdenNamen einerRegierungverdienen. DiepreußischeVerfassung selbstverbietet,irdiesenNamen zugeben.
Anders freilichreden dieSchreibereinesBlattes, dasnichtsAnderes thut,alsalleHandlungender gegen- wärtigenpreußischenMinisteralsweiseundpflichtmäßig zupreisen Die Provinzial-Korrespondenzwill nns weißniachen,daßpreußischeMinister auchohne»Ruck- sicht aufdieVerfassungregierenkönnenund durfen.
a,sienennt es »treuePflichterfüllung«,wenn unter UmständeneineRegierung sichgarnichtan dieVerfas- sUUSkehrt.Sie hältesfürganz in derOrdnung, daß, wiesieselbst sagt,dieFinanzwirthschaftPreußensschon·
seitdemJahre1862 ohneeinStaatshaushaltsgesetzge- fürtwird, daßalsodieFinanzverwaltungwiesieeben- faszuiebt,damit dieBahnder»verfassungsmäßigen VPtsriten« verlaser hat. Sieversuchtes, diese NichteachtungderVerfassungdamit zurechtfertigen, Aßbis,,zujedemGeselze«erforderlicheUebereinstimmung desKVUlgönndbeiderHausei-desLandtages«seit1862
füreinStaatshaushaltsgeseß,,nichtzu Stande gekom- men ist« Abersieverschweigtdabei, daß gerade für das Staatshaushaltsgesetz diese Uebereinstimmun nachArt. 99 alljährlichzu Stande kommen so. Ebenso ver-schweigtsie, daßeinesolcheUebereinstimmung fastjedesmalzuStandekommenkann, wenn die Mi- nisteresnur wollen. Denn wenn dieMinistermit den vom Volke erwähltenAbgeordnetensich durchaus nichtvereinbaren können, sokönnensieentwederdie Kammern auflösenundversuchen,bei einerNeuwahlein Abgeordnetenhauszuerhalten, dessenMehrheitihrerAn- sicht ist,odersiekönnen deinKönigedieErnennung anderer Minister vorschlagen,nndzwarsolcherMinister, diesichinUebereinstimmun mitdemVolke und seinen Vertretern befinden.DerKönigkann solcheMinister ernennen, weilnachArt. 44ihmallein dieErnennung unddieEntlassungderMinister zusteht.
Abervon dieser letztenAlternative wollen natürlich dieSchreiberderProvinzial-Korrespondenznichts wissen.
Sie wollennicht haben, daßdieMinisterjemalsdem Volke undseinenVertretern nachgebensollen.JmGegen- theil,dasVolk sollimmerundüberall dernachgebende Theilsein.Das Volk,«owünschenesjene Herren, sollzwarAbgeordnetewählen,abernicht,damitsieein entscheidendesWort mitzusprechenhaben,sondernnur, damit siedenHerrnSchreibernderProvinzial-Korre- spondenzals Zielscheibefür ihre unfläthigenAngriffe dienen. Wederdas Volknoch seineVertreter solleneine eigeneMeinungnnd eineneigenen Willen haben- Sie sollennur dasRecht haben,ja sie sollensogarver- pflichtetsein,zu AllemJazusagen,wsz dieHSMU MinisterJa gesagt habenwollen. Dennnachder Be- hauptungderProvinziaLKokkespondenzwissendieMinister allein, was demLandegutist,undwenn das Volk
undseineAbgeordnetenihnenwidersprechen,dannnennt siedas eineunverantwortlicheSelbstüberhebung,sienennt eseinevom,FortschrittirregeleiteleOpposition«.Natürlich, fürdieSchreibersolcherBlatterist der,,Forischrittsg;ist««
ein gar gefährlicher Geist.DieGeisterdes ück-
schrittesund desStillstandesinddieGötzen,vor denen esichanbetendindenStau werfen
WiedieWahlen,sosoll auch nachderAnsichtjener Herrendiemit sovielen tausendEiden beschworene Verfassungein bloßes Spielzengd Darunrzszsagt auchdieProviuziabKorrespr»
daßeineRegierng schon-»danndieVerfassungw - haftbeobachte,daßsie alsoschondanndieö .»tlichen AngelegenheiteninMbereinstimmungmit der- sz«a unddenGesetzenverwaltet,wenn sienurda an die er- fassung sich nicht kehrt,wo ·es sichum einenNoth- behelf handelt,zuwelchemsieimZwangderVerhält- nisse greift» ,
DieserArt von Verfassiiiigstreuewird es natürlich auch nicht s aden,wenn eine ganzeRegierungsthätigkeit ausnichtsas lauter »Nothbehelfen« bestehensollte.
Ja es soll wohlgareinwahres Uebermaßvon Ver- fassungstreiie sein,wenn, wiedie,,Provinzial-Korrespon- denz« sagt,eineRegierungnur an dem,,Vorlsatze«
festhält,dieFinanzverwaltungwieder indieBander verfassungsmäßigenVorschriftenzurückzuführen,sobald die Mehrheit des Abgeordnetenhauses durch einsichtigeBehandlung derBiidgetvorlagen eine Verständigung über denStaatshaushaltmöglich macht.«
Wasden,,Vorsatz« betrifft,sohatderSchreiber desvon uns besprochenenArtikels wohlniemalsgewußt, daßmitgutenVorsätzengeradederWegzurHölle gepflastertist.Und wenn fernerdieVerfassungnicht,
wieder Eidauf dieselbees ebietet, unbedingt gehal- tenwerden sollte, sondernert dann,wenn die»Herren von der Provinzial-Korrespondenz«die Beschlüssedes Abgeordnetenhausesfür»einsichtige«erklären,nun, so werden wir aufeineverfassungsmäßigeRegierungund auf unserutes Rechtwohlwarten müssen,bisOstern undPfingsienaufeinenTag fallen·
So langewerden wirabernicht warten, dafürbürgt uns der Eid,denderKönig aufdieVerfassungge- sworen hat,und dieEinsichtunseresVolkes, welchesden erthunddieBedeutungderVerfassungerkannt hat-
Politische Wochenfchnu
Preußen. DasHauptinteresse ziehenindiesemAugen- blickedieVerhandlunen zwischendem österreichischenund
InßischenährendesHofevor aufeinigen Tagen hieß,daßich»welcheinGasteineingeführtBruchzwischenwerden.
denbeidenMächten unvermeidlichsei,daPreußen starran seinen Forderungenvom 22.Februard.J., welchedieBe- dinungen fürdaskünftieVerhältiiiß zwischen Schleswig- HosteinundPreußenentselten,festhalteundOesterreichsich weigere, darauf einzugehen,lautendieletztenNachrichten wiederetwas friedlicher,danocheinmalUnterhandlungenver- suchtwerdensollen.Obdiesezu einerVerständigungführen werden,muß jedoch sehr bezweifeltwerden,uiidesdürfte deshalbeineendgültigeOrdnun derschleswig-holstein’schen Angelegenheitennochin weiter nssicht stehen.Wennwir aberauch sobaldkeineVerständigungzwischendenbeiden Re- gierungenerwarten, solauben wirdoch,da jene, welche UUUgleichdenAUSVMFeinesKrieges zwisenOesterreich UndPreußenerwarten, Viel zuschwarindieZukunft sehen.
Man wirdallerdingsetwasmitdem äbelrasseln,aberob esbis zumZiehen desselbenkommt,dasmöchtenwirernstlich
ondenz«"mi·tdreister essen-
US
—.v";-Bismarchwel
bezwei«eln.Was dieJnftruktioneii anbelangt,w dr
österreichischeUnterhändlerbeiseiner neuestenSendiiliigenash
Gesteinmitgenommenhat,sowerdendiefekendadur guck-
tFUMdaßcis-W «g»eichieitigdasGen-:
. rmannämlichizinWien
«
denfleisch- gewptdenenQesterkeichfresserhält, habe seineEntlassungein-
gereicht..«As GrundlagefürallefernerenVerhcuslungeu
olldubrigetlsdieEntkasungdesHerrnv.Zedlitz gW
wereni ."
"»
DieVorgängebeimAbgeordnetenfestzuKölnziehennoch immer dieAufmerksamkeitauf sich;soz·B. erhält Herr ClasseiiiKappelmann von allenSeiten Anerkennun«s- schreibenundtelegraphischeGrüße,undumgekehrthäufen sich jetztKlagen auf KlagenegenihninFolejenesFestes,und zwarKlagen,welchevielleichteinegeritlicheEntscheidung über dieZulässigkeitoderNichtzulässigkeitdesVerbotes des Festesherbeiführen.Essind nämlichdieCivilprozefse,welche
man inFolgedesVerbotes desAbgeordnetensestesvoraus- sehenkonnte, imEntstehen begriffen.SohatderRestauras teuraufdemGürzenich,Herr Keller, Herrn Classen aufsori dern lassen,die Kostender Vorbereitungzum Festessen 10662X3Thlr.zuentrichten,und dasOberbürgermeisteramt fordertdenselben auf,75Thlr. SaalmietheandieStadtkasse
uzahlen.DadasFestessendurch obrigkeitlicheGewaltver-
hindertund derSaal demMiether entzogen wurde,wird Classen sich weigern,uzahlenundzurKlarstellungder Au- gelegenheitdenOberürgermeister
Bachemund denFiskus
vorladen lassen.Dabei handeltes ichauch nochum die Miethe fürdieverhinderteBenutzungderFestdampfschisfeund dieKosten fürdieDekoration desGürzenichsaales.Nach demAusfalleder
UntersuchuigäägendasFestsKomitåwird esdann vielleicht
elfenden , derHer-tenBache-rn, Eich u.f. w.« gehen,Faseine KlageaufSchadenersatznicht durchdie ErhebungdesKompetenzkonfliktesabgeschnitten wird.
DerVicepräsidentdesAbgeordnetenhauses,derOber- Regierungsrathv. BockumsDo lffs,welcherbekanntlichim InteressedesDienstesvor zwei Jahren vonKoblenznach Gumbinnen versetztwurde, hat jetztseineEntlassungausdem Staatsdienstgenommen. Er nimmt von seinenFreun- deninGumbinnendurch folgendeAnzeigeAbschied:
AusGesundheits-Rücksichtengenöthigtaus demStaats- dienstzuscheiden,sageichmeinen geehrten Freundennnd Bekannten inGumbinnen und weiterUmgegendeinher-z- lichesLebewohllNach»der überauswohlwollendenBegeg- nung,welcheich»dort mitwenigenAusnahmenlgefundenhabe,
undfür welche ich stets dankerfülltseinwerde,edarfesnicht erstderVersicherung,daß ich mich glücklich eschätzthaben würde,mein Streben fürdasGemeinwohlnochlängerfort- setzenzukönnen;hieran jedochunter denobwaltenden Um- ständenbehindert,gereichtesmir
ätznhohenGenu thnung
daß ich,um die imOsten unseres aterlandes durcheieiie WahrnehmunggewonneneHochachtungvyrder-dortherrsen- denSinnesart reicher, vielleicht nochelnlgeZelt hindurchim Stande sein werde,in derLandesvertretungmeine volle Hin-- gebun fürdieöffentlichenInteressenzubethätigen.»
Vö inhausen,31.Juli1«865.v.Vockum-Dolsls- JnBurgsindsämmtlicheArbeiter, welchewesen der ArbeitseinstellungaufGrund des Artikels181und182der Gewerbe-Ordnungangeklagtwaren,freigesprochenVordem
SchleswigiHolfteiu.WährendOefterreichUndPxeußenüber dieendgültigeFeststellungdesSchicksalsderHersogthnmerunter- handelw ohnezueinem Resultat zugelangen, macht sichhier injederBeziehuneinegrößereStrengebemerkbar,deren Gel- tendmachungdur dieHandhabungdernichtaufgehobenewaus
der dzmi - wende-Gesepesehrerleichtertwird.Doch dürftedsicehgmwäsltstä:dasVopielzueiner Erklarungdes
elagmmgoustandez sein, wenigstenssucht«die»Nordd·eutsche meine eitnng- exnesolcheEventualitatalsdrinend
notgwendighiustellen,»indemsieeine furchtbare Verswö- mngindenkJsekzvgthnmernentdeckt.DieseEntdeckun ist spwandekbgy daßwir hierdenBericht·desofsiziöseuslat- tezwörtlichfolgen·lassen. Dasselbeschreibt:»Esgehen hier ausdenHerzogthumernvon glaubwurdigenPersonen öfters Mittheiliingenein überdieThatikeltderschleswig-holsteini- schenKampfgenossen-Vereine,welikedenBeweis liefern, daß diese nachder MetodedesCaronarcsmus «organisirtund unter einander verundensttkdDle Kampfgenossenhaben Gelegenheitgehabt-sich,m diese geheime asttatdkischeThä- kigkeitzurZeit derdänischenHerrschafteinzuüben.Dieda- malsenVerbindungen sindseitdemerneut und erweitert. Die
Befesleder leitendenPersönlichkeitenwerden nichtbrieflich durch diePost, sondern durchVertrauensmänner von den HauptstationenKielundAltona·befördert.An bestimmten OrtenstehendengeheimenVereinsboten WagenoderPferde zu Gebote. Andeutunenin denRedenvonMitgliedernder Genossenschaft,welchesoar vondenZeitungengebracht sind, lassenerkennen,daßdie itglieder sichmitdem Plane eines bewaffneten AuftretensgegenPreußenbeigünstigerGelegen- Zeitbeschäftien. Für diesenZweck werden indeninHam-
ur eineri
Gchirrikfür Artillerie, Sättel nnd SchabrakenfürSchles- wigsHolstein gearbeitet.DieseHeeressGeräthtschaftensind in denHerzogthumernanden verschiedenstenOrten imGehei-
men untergebracht.Wirwollenfür heuteesbeidiesenAn- gabenbewenden
lasgnDie Landes- undLokalbehörden sehennatiirlichdieseorbereitungennicht.BeisolchenZu- ständenindessen,welchesichvoraussichtlichleidernochmehr verwirren werden,durfteschwerlich eineVerminderungder TruppenindenHerzogtümern, wohlabereineVerstärkung derselben empfehlenswert sein.«Man sieht,alleVorberei- tungenzueiner sicilianischenVesper sindinden«Herzogthüs mern etrosfen,dochglaubenwir, daßessichbeidiesenfurcht- baren orbereitungenwenigerum eineErmordungder preu- ßischenTruppenhandelt,alsunieinenFastnachtsscherz,densich jemandmitdem Redakteur desofsizissenBlattes gemachthat.
Wenn auchdasVotumderpreußischenKronjuristenkeinen maßgebendenEinflußaufdieLösunderschleswigsholstein’schen Ftage habenwird,so sinddieResultatederBerathung doch immerinteressant,undlassenwirsiedaherhier folgen.Dem- nachfehltdemAugustenburger1) jedes Successionsrechtaufdie ganzenHerzogkhümekssowieaufeinenTheil derselben, sowohl weilseinVaterVerzichtleisteteund die wegen derThronfolgei ordnung zutreffendenAnordnungenim Voraus anerkannte, als weil diePrimogeniturfolge(·Erstgeburtsrech8imauustenburgi- schenFürstenhauseunnachweisbar ist. 2) ssteteinOlden- burgernureineventuellesReversionsrechtaufden ottorperTheil
zu-3) DieSuccessionChristian’sIX.ist nachdeinThronfoge-
gejedeVomJahre 1853, welchesindenHogthümernalsrechts- aftig publizirtundeineführtwurde,aein alsrechtsgiltigiii Bezug aUfdasganze ebietanzuerkennenunddessenvolles Rechtdurchden WieuekFrieden auf PreußenundOesterreich übergegangen
, NassstLEs»scheiut-da derAusfallderWahlen doch MitermaßenbestimmendunsdieRegierungeingewirkt hat, Ren fteng sindzweidereifrigftenGegnerder liberalenPartei, die emnWertenUndScheppausihrenStellenentlassen.
ObdieR immgaberernstlicheine-Versöhnunganstrebt, daswird säherstausdenVerhandlungendesam7.d.M.
eköffsetmLandtageserkennenlassen-
teten WerkstellenMilitär-Utensilien,besonders«
HessensDntmstadtHerrv.Dalwi khatbei denHandels- kammern desLandesangefragt,ob ein andelsvertragzwisen ItalienunddemZollvereinnotwendig seiodernicht. ie sämmtlichenHandelskaminern haeneinmüthigihr Gutachten dahinabgegeben,daßeinsolcherVertrag fürdieEntwicklung derLandesindustrieund somit auchderLandeswohlfahrtun-
bedingtnothwendigsei.Wird Herrv.Dalwigknun das Könireich Jtalien anerkennen,um soseinerseitsallesNoth- wendigezuthun,dieSchwierigkeiten, welchedemAbschluß desVertragesentgeenstehen,hinwegzuräumen?Eswäre dies dasnatürlichste,userman kannnichtwissen,obnichtdie legitimistischenNelgUUgen schließlichdochdenSiegdavon- tragenwerden. , »
Italien. WieeskzelßhsolldemnächsteineZusammen- kiinft zwischendemPapstunddemKönigevonJtalien statt- sinden.Man erwartetalsResultatderselbendie endliche BeilegungderhauptfashllchstFUStkeüpuvkte«
Enland. Die offentlicheAufmerksamkeitwar inden letztenagenvorzugsweisedondeinerneuten Versuch,die tele- graphischeVerbindung zwischenEuropaundAmerika durch denatlantischenOrkanherzustellenin Anspruchgenommen.
Man hoffte allseiti au dasGelingen dieses Riesenwerkes, dochhat esden nschein,alsobjetzt, nachdem schonüber dieHälftedesLeitungskabelsmitgünstigemErfolgeins Meer
FeåsenktwaystdassUiktesrixhishmTendennoch gescheitertist· Es eenwenigens ei es aenalleNa riten, und i dasKabel auchkeineSignalegmehtch ch g ebt
Die Monroedoktttii undvermexikaiii’eKai
· Mit derBeendigungdesfurchtbarentürgerieges,der indenverflossenenvierJahrendieRepublikderVereinigten Staaten zerfleischteundderWiederherstellungderUnion in ihrer früherenGrößeundMachtfülleistdieHoffnungaller derer zu Grabe gegangen,welcheihre RechnungaufdenSieg derRebellen oder wenigstens aufdieZertrümmerungder
grssenFöderativrepublikgesetzt hatten. Zudiesengehörte
an dersonst sostaatsklugeKaiserderFranzosen,NapoleonIll.
ErbenutzedenAusstandderSüdstaaten,um einen Kaiser- thronvon RapoleocksGnaden inMexiko zuerrichten,den ein Sprfößlingdes«Hauses Habsburgunter dem Namen Maximilianl. bestieg.Eserhielt sich indeßdiebisherige repnblikanischeReierungunterderPräsidentschaftdesJuarez, undnur mitHälseeinerfranzösischenArmee konntederneue
Thron behauptetwerden.
AberselbstwährendderunglücklichstenPeriode desBürger- krieges enthielt sichdieRegierungderVereinigtenStaaten einesjeden Schrittes,derauchnur denScheineinerAu- erkennungder neuen DingeinMexiko annehmenkonnte.
Allerdingswar siedurchdeninnerenKrieg enöthigt,sich jederdirektenBekampfungdesneuen Kaisertnms zuent- halten,dienichtnur dieoffene AnerkennungderSüdstaaten SeitensderfranzösischenRegierung, sondern auchdenKrieg mitFrankreichunvermeidlichgemacht hätte.Noch indiesem Augenblicke,wo die Union inihrer frühe-MelIGestaltWieder her estellt ist, beobachtetdasKabinet znWashingtonseine biserigeNeutralitätunddiefranösischeURESIEUMSSVVaUe
hören nicht aufzuversichem,da derThdedesKaisers Maximilianvon denVereinigtenStaaten nichtszufürchten habe.VonandererSeite dagegenlaufenNachrichtenein, die ganz anders lauten und·diebaldige Geltendmachungder
sogenanntenMonroedokt»rin,»aufwelchebereits Minister esPräsidentenJohnsoninoffentlichenRedenhingewiesenhaben, erwarten lassen.DieseMoiiroedoktrin hatzuihrem Urheber denPräsidentenMonroe,deram 4.März1817seinAmt antratnndvondaabacht Jahrean derSpltzederRegie- erthrom
.
MSderVereinigtenStaaten stand.·EinJahrvvkkMHatt-ZU
sichdiesüdamerikanischenKolonien,welche jetztunterdem NamendieLaPlatasStaaten bekanntsind,vonderHerrschaft ihresspanischenMutterlandes losgerissen,welchesbalddarauf selbstineineEmpörunggegen diegrausame, despotifcheRegie- rungFerdinand’sVIL ausbrach.BeiderWiederausrichtung despfäffischenAbsolutismusinSpanienerwarbsichdamals deriuiWiener FriedenneugeschaffeneStaatsznstanddieersten Lorbeerendurch BekämpfunderfreiheitlichenEntwickelung DerdurchausländischeWaffen ansdenThrongesetzteKönig LudwigXVllL von FrankreichübernahmdenSchergendienst, miteinemfranzösischenHeere dieSpanier ihrem mißliebigen Fürstenzuunterwerfen FerdinandvlL war, nachdemdies gelungen,begierig, auch»seinesüdamerikanifchenKolonien wiederzuunterzogenDieheiligeAllianz zeigte sich geneigt, auch hierbeiihzuerstandzuleisten. KaiserAlexanderhatte schondenEntschlußgefaßt,seine Kosacken nachAmerikazu schicken,»umdienngezogeiien, aufschlechten Wegen wandelnden Kinder zur väterlichen Herrschaft Ferdinand VII.zurückzubringen-
Yreußenwollte,wieHardenberg schreibt,»wennauch nicht thatsachlich,dochmitallemRathe beiftehen.«Die englische Regierung,welchebisdahindenPlänen der Alliirten mehr oderweniger Vorschub geleistet hatte,erkannte dieGefahr, die ihren eigenen Interessen drohte,wenn diesePläne mit Bezugauf Amerika zurAusführunggelangten.Derdamalige englischeMinister Canning setzte sichmitderamerikanischen RegierunginVerbindun undtheilte ihrdieAbsichtender alliirten Fürsten mitspDie aiiierikanischenStaatsmänner er-
kanntenin der«Absichtder Alliirten, die ausständischen KolonienunterdieHerrschaftdes Mutterlandes zurückzuführen,
eineBedrohungderExistenzund UnabhängigkeitderVer- einigtenStaaten selbst«Das System, welchesdurchdie heiligeAllianzinEuropa, nnd jetztauchin.Anierika, zur Geltung gebrachtwerden sollte,wurde schon jetztfrühzeitig
von hervorragendenamerikanischenPatrioien alseintiefer GegensatzgegendieRegierungsgrundsäszeempfunden, welche inderRepublikinGeltungwaren.
So hatte schon zwei Jahrenach Ausbruchdes süd- anierikanischenAufstandesdergroßeStaatsmann Henry Clay, dem,wieProfessorNeumann, der neiiesteGeschichtschreiber derVereinigtenStaaten«)sagt,»dasrepublikanischeAmerika
vom NordpolbiszumCap Hornvor derSeele schwebte«, inifreudigen Gegensätzezu demvonseinenDespoteneknech- tetenEuropa, »welcheeinehöllis eAlliancegeschlosen,die von ihnenin gotteslästerischer eiseeineheiligegenannt wurde«,auf Anerkennungder neuen Republiken gedrungen, dieindeß erstimJahre1822 formell erfolgte. Durchdie Mittheilungder englischenRegierungvon denPlänen der europäischenMächteinKenntnißgesetzt,welche nichtnur die Unabhängigkeitderneuen Staaten bedrohten, sondernin weiterer FolgedieVereinigtenStaaten selbst,bereitetePrä- sident Monroe einenentscheidendenSchrittvor. Vorheraber wandte ersichanseinenVorgängsrimAmte,denberühm-
ten801ährigenJesfers onumsath.
VondergewiegtenAutoritat desselbengetragenerließder Präsident nunmehrinderEröffnungsbotschaftdesachtzehuten Congressesam Dezember 1823 jeneberühmteEr- klärung,dieseinenNamenunsterblichgemachthat. Wir entnehmenderselben,die unter den Namen Monro ed oktrin soc)Geschichte DerVereinigten Staatqn von Ame- rika von Carl ttedrich Neumann. Berlin,1865, Carl Heimann’sVerlag (CatlWagner).
bekannt ist, folgendewesentlieSätze:·Das politi eS m der verbündetenMächte ftet,seineminnern ksendiyiiiieh
mitder Union invollkommenemWiderspruch.Dies liegtin derVerschiedenheitderRegierungsgrundsätze.Zur Vertheidi- gngunserer Staatssorm, welchemitdemVerlustevon so viel GutundBlut erworbenunddurchdieWeisheitderer- leuchtetstenBürerzurReife gebracht ist,wobeiwirunssolch beispiellosenGluckeserfreuen, stehtdie anzeNation bereit Wirsind deshalbderOffenherzigkeitund enfreundschaftlichen Beziehungen, welche zwischenderU»nionund denalliirteg Mächtenstattfinden,schuldigzu erklaren: daßwir jeden Versuch von ihrer Seite, ihrSystemin irgend- einein TheileAmerika’s einzuführen, ka gefährlich halten, sowohl fürunernFrieden,wiefür unsere, Sicher- heit. Jn dieVerhältnissederthatsächlichnochbestehenden Kolonien undBesitzungendereurosoäischenMächteauf unserm Erdtheile habenwirnichteingegri-ifen,nochwerdenwirein- greifen. Ganzanders verhältessichinBetrefs jener Länder, welcheihreUnabhängigkeiterklärtenund behaupteten,deren Selbstständigkeitwir nachreiflicherUeberle ung und mit utem Grunde anerkannt habenoder ane ennen werden,
LederVersuch siezu unterdrücken, oderi rGe- schick gewaltsam zu bestimmen, mußte as un-
freundlichesBenehmen gegen die Vereinigten Staaten elbst betrachtet werden«
Diese Erklärung, welche trotz ihrer Kühnheitvon der Nation mitgroßemBeifall aufgenommenwurde,konntefüg- lichalseinManifestder republikanischenRegierunggeen dasSystemder heiligenAllianee betrachtet werden,deen
Ausbreitung auf republikanischemBodenumjedenPreisver- hindertwerden sollte. Die ErklärungMonroe’shatteden Erfolg, welchen der, ersahrene Jeffersori vorausgesehenhatte;
sieverhinderte denKri .-der von Europa aus vorbereitet war,undsichertezunächstdieUnabhängigkeitderfrüherspa- nischenColonien
Diein derErklärungMonroe’sniedergelegtenGrund- sätzebliebenvon daabdieleitendenderauswärtigenPo- litik derVereinigtenStaaten. Zu einer Zeit, wo die Heere derUnion von densüdlichenRebellen dieempfind- lichsten Niederlagen erfuhren,erinnerte der Staatsminister Seward an diese Erklärung,indemer inBer aufdie
ErrichtungdesmexikanischenKaiserthronsdurchscanzösiseke
TruppenandenamerikanischenGesandtenzuParis sehne
»DieVereinigtenStaaten leugnennichtedaß nach ihrerAu- sicht ihreSicherheitundfreudigeBestimmung,welcher sie entgegengehen,mit derFortdauer der freien republi- kanischen Institutionen in ganz Amerika innig verbunden sind.«
DieMonroedoktrin gehört ihrerbisherigenEntwickelung nachzudenjenigenRegierungsgrundsätzen,die·mitdemWesen einerRegierungverwachsenundvon den Neigunenderlei- tendenPersönlikeitenmehroder wettngUUTEalsglgjndi DieGeltendma un derMonroedoktrm in der mexikanischen Angelegenheitistdahernur eineFragederZFltzdieRegie- rungzuWashingtonwirdschließlichdurchdieVolksstimme
ezwunenwerdeninMexiko zu»tusekvemrenund derHerk-
schaftaximilians durchWiedereinfuhrungderrepublikamschen
InstitutioneneinEndezumachen. »
DiefranzösischentlzayonetteawerdendenSturzdesKaiser- throns nicht aufhalten. Eine ahnlicheJntervention stehtaber wahrscheinlichauchinkurzerZeitinSüdamenka bevor,wo egenwärtigdieUnabhangigkeitderLaPM« Staaten durch genKaiservon.Brasilien bedroht erscheint- DrntkundVerlagvonFranz Dnncker inBerlin-— Verantwortlicher Redakteur nndherausgebekzDk.G.LewinsteininBerlin