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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1932.08.06/13 H. 32-33

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Academic year: 2022

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fc c ff 3 2 /3 3 6. tt. 13. glngnft 1932. [ 6 1 .ffalirtinttg.] 2353

lurtfiif'djf

^ctraus0 C0 ebeit t»om 2>eutfd?en 2ln u m ltt> e m n .

S c h r i f t l e i t e r :

3 u f t i 3 r a t D r . D r . J u l i u s t t l a g n u s , B e r l i n , H e c h t s a m o a lt D r . H e i n r i c h © i t t c r t b e r g c r , £ e tp 3 tg u n te r JTC itrtnrfung t>on H e d jts a n ro a lt D r . D r . 211 a £ i } a c l j e n b u r g , 21Tannljeim .

D e r l a g : 2 Ü . 2 1 1 o c fc r 2 3 u c f? h a u M » m a , 3 n h*t © s c a r B ra n b fte tte r, ß 'e iy j t g D re s d n e r S t r a f e \ \ l \ 3 .

5 « r n J p r c d ) e r S a m t n e l - H r . 7 2 5 6 6 / D r a h t a n f d j r i f t : 3 m p r l m a t u r / P o f tf c h -fd lo n to £ e i p 3 ig n r . 6 3 6 7 3 .

Dte 3 tD . erfdieint wöchentlich. Be3ugspreis monatlich ITT. 4 .5 0 ; CExn^eltjcfte loften ben fa lb e n Ittonatsbetrag. $ ü r Stubenten, Rcferenbare unb Affcfforen im Dorbereitungsbienft ift ein D o t3tigspreis oon monatlich ITT. 3.— feftgefetjt; A u s fu n ft hierüber e rte ilt ber ü e rla g . — D er Bc3ug erfolgt am sroeim äjjigften burd; bie p o ft, bod) nehmen aud) bie B udj^anblungen unb ber D e rla g

Beftellungen an. Befdjtoerben über m angelhafte 3ufteHung finb bei poftbe3«g au s fd )lie |lid | bei ber p o ft an3ubringen.

A t t S O t n P t t Me 6 seTpoUene tltUIiniderf)öI)e 21 Pf., fü r ben Stetlenm arH 15 Pf., >/i Seite Itt. 300.—, Vs Seite HT. 155.— , V , Seite ITT. 80.— . B er U njetgcntaum mir!) tn 5Ct fjöije 00n Crennungsitrid} 3U Crcnmmgsjtrich gerechnet. Bei 3 i f f e r a n 3 c ig e n fommen nod) 60 Pf. ©ebneren 3 a f ) l u n g e n ausnahmslos

auf poftfdjedfonto ID. iTtocfcr Bucf]l)anblungf £eip3ig 63673, erbeten.

5 f i t fcen D e u tfc h e n 2In t o a l t n e r e i n finb 3ufd)riften nadj £ c i p 3 i g C I , ntflfchplatj 3, 3al)lungeit auf poftfd|ecfefonto Ceip3ig 10102 3« richten.

2iae Senbungen fü r bie Sdp: I f t l e i t u n g b e r 3 ID. toerben nach B e r l i n XD 62, tttaa&cnftr. 27 erbeten.

3>te P e ro rd n u n g „ 3 u c PerbefTerung d e r O T a rtto e rb ä ltn iffe fü r dcutfdfe landn?tctfd>aftlicf)c ifr je u g n iffe ^ .

(6 a n d e ld (la 0 e n g e fe tf.)

SBerorbnung beg 9tei<h§präfibenten zur © idjerung Pott S B irtftfa ft unb g in a itje n 0 .1 . fSej. 1 9 3 0 . Sichter S e il Sta.p.V. (9l@ 23l.I, 6 0 2 .)

5 um $ e (rft

S3ott D r. D r . S 3 ta n b e 8 , Söerlin, ißräfibent be3 ®cutfdjen Sanblnirtfc^aftäratä.

3)ie 9lbficf|t ber „S u riftijd je n SBocfjenfdEjrift", bie burch bie © R a ffu n g be§ £anbeteilafiengefejje§ aufgetnorfenen fra g e n ausführlich unb im 3 ufaminenhang Zu bchanbcln, begrüße id j banlbar. ES !a n n ber S eljanblung ber STiaterie n u r förbertidh fein, Wenn m an getabe fdjon in einem S e itp u n it, in bem bie erften ÜluSführungSbeftimmungen erlaffcn merben, fiel) m it ben erheblichen organifatorifchen, gefcßäftlichen unb bor aKem bie 9 t e d ) t S B e z i e h u n g e n zwifdjen ben einzelnen am S lb fa f ber lanbw irtfchaftlichen Erzeugniffe ^Beteiligten er^eblicij beränbernben 2Bir!ungen befaßt, bie bon großen Seilen ber beutfdjen S S irtfdjaft aus biefen neuen ©efeßgebungSaiten erw artet werben.

S e r überwiegenbe S e il beS © üterberieljrS in ber 2Belt unb b am it ein fehr beträcEjtlicfjer S e il ber SRedjtSgefdjäfte e n tfä llt auf ben § a n b e l m it Ianbw irtfc£)aftli(f)cn Erzeugniffen. S n S e u tfd jla n b ift, folange bie bese itig e E n tw id lu n g an»

hält, gleicljfaiXä b a m it zu rechnen, baß ber A n te il ber Ia n b w irtfcl)a ftlid je n Erzeugniffe am ©efam twarenOeriefjr unb b a m it and) ber Slnteil ber ben la n b m irtfch a ftlid je n 2 ib fa | betreffenben 3iod)fSgefd)äfte in bem Umfange in unaufhaltfam em ©teigen begriffen ift, in bem baS ttfuSlanb burch S ro ffe lu n g uitferer E jp o rtm ö g iich le ite n uns zw ingt, uns im m er mehr auf baS zu befdjränfen, waS ber heitnifche SBoben zur Sedutig beS SKahrungS», 2Bof)uungS* unb StlcibnngSbebarfeS heeöorzubringen berntag.

Siefe IBebarfSbedung aus eigener Straft ift nicht n u r eine Srage ber Bloßen f(5robu!tiongfteigerung, fonbern ihre Söfung ift ebenfofehr bon bem Sluämaß abhängig, in bem c§ gelingt, bie SCuffaffungen ber aSerbraucßerfdEiaft über bie eine Wahrhafte SBefriebigung ih re r SSebürfniffe fidjernbe 58efc£)affenßeit einer SBare m it benen ber ©rgeugerfefraft zu öereinheitlid^ert.

Siiefem Qrocdc fo tl ba§ nunm ehr in bie fß ra ji§ umzufefenbe ^)anbel§liaffengefe| bienen.

E§ ift auch fü r bie S u r ift cn in $ r a ji§ unb fBiffenfchaft tm Sutereffe ber red)tfud)enben S3ebölferung unbebingt n ötig, ftdj rechtzeitig S luftlärung über bie W irtfdm ftliche unb rechtliche ©eite ber ©ad)e zu berfcEjaffen, finb fie hoch in erfter Sinie Berufen, Bei etwaigen unterfchieblidjen Üluffaffungett, einen gerechten SltWgleidj borzunehnten.

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2354 Stuffd^e [ffuriftifcße acSötijenidjrtft

I I .

Die Dcdeutimg der 6 tondordifknmg Jandmrif^aftfidjer €?3eugmße»

S3on ißrof. D r. S ta rt S 3 ra n b t, Vertut,

® ireftor beS QnjHtutS für tanbrnirtfcBaftticße Sötarttforfcßung.

I. S i e © R a f f u n g r e c ß t S B e r b i n b t i c ß e r , o B j e f - t i ö m e ß b a r e r © ü t e b e g r i f f e .

S e r ber englifcßen ©pracße entlehnte Söegrtff „© ta n b a r­

b ifie ru n g " m irb i i t gmeierlei Sebeutung gebraucht. SDtan m eint b n m it:

1. S ie Vereinheitlichung ber an eine SSare gu fteüenben

© iiteanforberungen, a lfo bxe © ta b itie ru n g feft ltm riffe n e r

©ütebegriffe.

2. S ie Vereinheitlichung ber © üte ber XBare berart, baß biefe feftgefegten © ütebegriffen ober „© ta n b a rb S " errtfpricbjt.

S ie gu 1 genannte © ta n b a rb ifie ru n g bebeutet fo m it ben einm aligen 2 lft ber © R a ffu n g oon ÜRaß'ftäben fü r bie ©vite, alfo ein © tuet ©efeßgebung, mäßrenb baS gu 2 genannte

© ta n b a rb ifie re n bie fortgefegte fß ra jiS Bon Ergeuger unb

§an b e i um faßt, bei ber bie mirtfcßaftlicße 3 u ricß tu n g ber SBare ben ita n b e l naeß feftgelegten © ütebegriffen gu ermög­

lichen Berfucijt.

S m § an bei m it inb u ftrie ffe n Ergeugniffen m ar lange Bor bem S rieg ber S3egriff ber © ta n b a rb ifie ru n g eingebürgert.

;91n eine fReiße inbuftrieK er Ergeugniffe mürben naeß freiem Übereinfommen ber Q n b u ftric unb beS iganbelS beftimmte 9In- forberungen geftetlt, ülnforberungen, über bie m an fiel) in einbeutiger S egriffSbeftim m ung geeinigt gatte, ©eßrittmaeßer ber © ta n b a rb ifie ru n g maren gier einzelne große in b u ftrie lle SBerfe, bereu überragenbe S te llu n g ber Bon ignen übernom ­ menen ©emäßrSieiftung rafeg bie Sebeutung Bon roeitßin g ü l­

tigen ©tanbarbS Berfdgaffte. ^ m m e rß in finb aueß in ber S n b u ftrie b is in bie neufte 3 e ü hinein gagllofe ©rgeugniffe unb äßaterialien feineSroegS fta n b a rb ifie rt, b. ff. S e griffS - beftim ntungen liegen noeß niegt eingeitlicg feft. © o ift bie

© ta n b a rb ifie ru n g Bon SofS erft naeß bem ifrie g eingefüßrt morben. © ie ift eins ber beften Söeifpiele fü r eine erfolgreiche

© ta n b a rb ifie ru n g in ber fjn b u ftrie .

$ n ber Sanbm irtfcßaft ßaben m ir eS m it einer Böttig begentralifierten fß ro b u ftio n gu tu n , bie fieß in SDiillionen eingelner lo fa l bebingter unb in b io ib u e tl geftatteter Setriebe BoHgießt, roorin an fieß feßon ein niegt unmefentlicßeS § in - berniS fü r bie freie Vereinbarung Bon © ütebegriffen berußt.

V o r alten S in g e n ift aber bie lanbm irtfcßaftiicße Ergeugung ginficgtlicg ber © üte iß re r ffSrobufte naturbebingt. StBitterung unb SobenBerßältniffe beftimmen bie Q u a litä t ber Ergeug- n iffe meitgeßenb unb entließen beren © efta ltu n g bis gu ge*

miffem © rabe bem S ü lle n beS ErgeugerS. S ie g olge ber Satfacße, baß bie beabfießtigte © üte ber SBare unb bie be- abfießtigte 3nfttntm enfeßung ber © rnte in ben oerfeßiebenen

© üteabftufungen niegt naeß oorßer Beftimmtem fßlan Bor fieß geben fa n n , mie in ber iynbuftrie, gerußt b a rin , baß bie SBare in gaßllofen unbereeßenbaren Slbftufungen ber Q u a litä t anfäHt unb baß bie an ben ÜRarft gelangenben Stengen ber Berfcßiebenen Q u a litä tS ftu fe n bem unterliegen. S e r Slonfument erßält bei biefent 3 n ftn n b , ber fü r ben p rim itiü e n

§ a n b e l m it lanbm irtfcßaf fließen Ergeugniffen tßpifcß ift, unb ber fü r einen großen S e il beS beutfeßen SebenSmittelmarfteS noeß g ilt, feiten genau baS, tuaS er ßaben m iü. E r muß fieß Bielmeßr in Slnleßnung an bie K reistage bem gufällig Bor- ßanbenen Slngebot anpaffen unb fa n n babei wiegt einm al feßon beim S a u f entfeßeiben, ob er baS, maS er gu ßaben münfeßt, aueß m irfließ Beiomnten gat. Eg m irb {einerlei Q ualitätSgem äßr gegeben, m eil bie §anbelsfptacße in ü ln - paffung an biefeit Bermeintlicß unabänberlicßen, faft g o tt- gemollten 3 uß an‘) ^ r fß rim itio itä t n u r ßöcßft Bage unb beßnbare S e g riffe fü r beit SBunfcß beS Äunben auSgebilbet ßat. 3eber EinEauf bebeutet ein ßoßeS jR ififo . S ie ¡gauSfrau meiß g. V - nie genau, mieBiel faule fjfrüeßte iß r beim Ein»

ia u f am Cbftm agen in bie S ü te gegaeft merben. © ie fa n n erft beim Sluffcßlagen ber eingefauften „ß rirn a frifeßen S r in f- eier" feftftelien, mieBiel faule ober niegt frifeße fieß barunter befinben, unb fie fa n n erft, menn baS f^leifcß fieß beim ©ffen als jäße ermeift, erm itte ln , baß eS iß r bieSmal mieberum niegt glücite, ba§ p laufen, maS fie ßaben moHte, nämlidß junges, faftigeS, frifcßeS gleifcß. S ie gleicge Unficßerßeit, bie jmifeßen § ä n b le r unb S o nfum ent befteßt, fennjeießnet aueß baS ©efcßäft jmifeßen © rje itg e r unb § ä n b le r. SlüeS in allem ßerrfeßt äußerfteS SKißtrauen jmifeßen benjenigen, bie in ber ©rjeugungSäone, in ber 3one beS äBareneinpgS unb ber V e rte ilu n g unb benjenigen, bie als S o nfum ent am SKarft erfcßeinen. S ie g re ife , bie ber große flie g u la to r ber freien SJiarftm irtfcßaft fein füllen, unb beren Stbftufurtgen baS gmangSläufige öfonomifeße ©efälte bilben, naeß bem fieß

© rjeugung unb fo n fu m einftetten, fin b untereinanber niegt bergleicßbar, ba m an bei fpreisbifferenjen niem als meiß, ob fie niegt auf Unterfcßiebe in ber nteßr ober meniger un ­ bereeßenbaren Q u a litä t p rü d E p fü ß re n fin b . V e rg le iü jb a r ift aber n u r ©leicßartigeS. S a aber bie g re ife aueß an ben V ö rfe n unb ben ÜRärften ebenfomenig mie in ben ^Preistafeln ber Säben naeß einßeitlicßen Q u a litä tS ftu fe n , fonbern menn überhaupt bann n u r naeß groben Q u a litä tS b e g riffe n n o tie rt merben, fo fa n n Bon ißnen aueß feine erpße rifcß e SBirfung auf bie Erzeugung unb feine anregenbe auf ben V erbrautfi auSgeßen. ES ßerrfeßt babßtonifcße ©pracßBerm irrung auf bem ©ebiet ber Q ualitätSbejeießnung. S ie V e g riffe fin b niegt n u r am felben O r t fo Bage unb fautfcßufartig, baß m it ißnen fautn etroaS a n p fa n g e n ift, fonbern fie ftßmanfen Bon Q rt p O r t unb ißre SluSlegung ift, menn m an Berfcßiebene fßro- Binäen ober gar Sänber anfießt, noeß üielgeftaltiger. äBaS in einer entlegenen fleitten © to b t als p rim a V u tte r angefproeßen m irb, fa n n in V e rlin e r ©efcßäften als m inberm ertige SBare gelten. SBaS ber mürttembergifeße S a u e r als atterfeinfte S a fe l- äpfel anfießt, fa n n in ber § ra n ffu rte r SOtarftßaHe m oglicßer- meife n u r als SBirtfcßaftSobft rangieren. S a unter bem 3dcßen biefer © praeßnerm irrung jeber E rje u g e r ober jeber ¿ ä n b le r feine SSare naeß eigenen © runbfäßen fo rtie rt unb p rie ß te t, fo if t bie SSare im § a n b e l praftifcß nießt Bertretbar. © treng genommen fa n n n u r jemeilS ber einjelne fßoften 3Bare, alfo Sipfel Born S a n b m irt SReßer in S f-S o rf, in b io ib u e ll geßanbelt merben.

ffrnr ben § an bei bebeutet bie Semegung foldger fp rim itiB - mare ein außerorbentlicßeS fR ififo. SS braueßt n u r auf ben

§ anbei m it E ie rn , m it ö b ft, m it ©emüfe, aber aueß m it K a rto ffe ln ßingemiefen p merben, um p fennjeirißnen, mie feßr bie unbereeßenbare Q u a litä t ber SSare unb baS noeß unbereeßenbarere Sempo beS VerberbS ©efaßren fü r ben

§ anbei m it fieß b rin g t. S e r iganbel reagiert jm angSläufig, inbem er ßoße _ SRififoprämien, b. ß. alfo ßoße Üluffcßläge n im m t, um b a n tit eine gemiffe ©ießerßeit gegen Jbie eintreten- ben V e rlu fte p ßaben. ^rm e rg a ib ber anbeiSfpanne finb bie U nfoften fü r Berborbene Sfare u n b . fü r Seanftanbungen auf © ru n b Bon Q ualitätS bifferen^en ein ftetiger unb m it­

u n te r reißt goeß Bezifferter fja fto r. 9Iber aueß feßon in ber 3ufam m enfegung unb in ber 91rt beS §anbetS fü r folcße

^ rim itiü m a re fieß bie SluSm irfungen ber U n ju lä n g - ließfeiten in ber Semeffung ber ©üte. ültle biefe SBaren mer­

ben bureß einen fta rf fp e jia iifie rte n § a nbel geleitet, meil ein ßoßeS ÜRaf^ Bon empirifcß ermorbenen g ä ß ig fe ite n ber ©cßät- gung unb bie fogenannte „2B arem fenntniS" bagu geßören, unt, oßne in ® onfutS gu geraten, biefe SSaren gu ßanbeln. S n ^ fogenannte Slugenmaß ober ffingerfpißengefüßl, alles baS, m orauf ber ©pe^ialganbel im m e r fo BejonberS ftolg ift, jene angeblicß nießt erlernbaren ffäß igfeiten fin b n u r baS SRe"

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6 1 .3 o 5 ra .1 9 3 2 § e ft 32/33] Sluffäße 2355 fu fta t beg geßleng alfgem eiit g ü ltig e r unb ü e n tü u ftig e r Sfftaß»

ftäüe, bie tum affen S3eteiligtert angemenbet werben fönnen.

® ieS ßare felbft bietet aber im ü ö ta rft noch eine 9icil>e üon großen § in b e rrtiffe n fü r eine m ö g lid jft üerluftlofe unb b illig e Bewegung Dom © rp u g e r p m fo u fu m e n te n . © ie ift nämlich n id jt bigpofitiongfäßig. ®ex §anbet fa m t n u r ttad) SKufter ober nach V e fid jtig u n g oor fid) gelten. ©ine lö ig p o fitio n über große

© treden per £elepßon ober Sfelegramm ober aber bie ®i-8»

p o fitio n im öoraug in t S e rm iu g e fd lä ft ift p ra ftifd ) unmög»

tief) ober äußerft beßinbert, foiange feine fia re n Q u a litä tg » begriffe feftiiegen. iSa auch bie § a ltb a rfe it fta rf üon ber Q u a litä tg b e fin itio n : abfjäitgt, ift bie V erfügung barüber, baß SSare gelagert werben foff, auch fautn möglicf). fS a m it fjängt p fa m m e n , baß aud) bie Veleißm tg üon gelagerten SBarrn»

üorrä ten entweber unmöglich ober fo teuer ift, baß fie nicht lohnt. ® e r V e rlin e r V a n fie r, ber in Söniggberg eingelagerteg

© etreibe auf mehrere iOionate p beleihen beabfidjtigt, w irb einen hoßm Biugfaß forbern m uffen unb bie Veleißung in fo engen © re n p n halten, baß beibeg fü r ben © inlagerer feinen 3 le ij bietet, fofern über feneg ©etreibe n u r eine un*

p lä n g lid je Q u a litätgbefdjreibung, bie jeber beliebigen Slug*

beutung p g ä n g tid ) ift, üorliegt, an © te ile einer redjtgüer»

binbtichen unb unbeuteibaren V egriffgbeftim m ung.

'lütte biefe guftänbe bringen n id )t n u r SJtißtrauen, fort»

berit ein ^ofjeS SJtaß to n ffledjtgunficßerheit in bag gefamte

©efefjäft m it la n b w irtfch a ftiid je n © rp u g n iffe n . Slm beften be*

leuchtet W irb biefe SQttfadje burd) ben V e g riff ber fogenannteu

„fo n ju n ftu rfe ß ifa rte ", m it beut eg folgenbe V e w anbtnig ßal.

Slm S a rto ffe lm a rft 5. V . t r it t größere fftadjfrage ein. ® ie S a rto ffe la u ffä u fe r beginnen p fteigenben p re ife tt im Sanbe SBare a u fp fa u fe n ; fie zahlen p n ä c h ft, fofern große tfuapp*

heit ßerrfeßt, bei Slbnaßme an ber © ta tio n üoff aug. ©obatb aber größere Sftaffen üon 28are p ro lle n beginnen unb bie

©efaßr beg ülbfinfeng ber g re ife in ber © ta b t naßerrüdt, p h le n fie n u r noch cm. ober nehmen bie SSare überhaupt ohne S tn p ß tu n g ab. iSie SBare r o llt an bie Verbraucßgorte, unb fobafb bie ißretfe in ber © ta b t fid) etwag fenfen, atfo bie SÜonjunitur nad)läßt, w ä fp n bie § ä n b te r bag Sftififo ber S n tw e rtu n g ber roffenben SBare in ber SBeife ab, baß fie nunm eßr anfangen, affe eintreffenben SBaggong q u a lita tiü p beanftanben. SBäßrenb üorher affe SSare anftanbglog at§

q u a lita tiü hochwertig hingenommeu würbe, fteffen fie nun*

m ehr bie üerfd)iebenartigftert Stängel, unb jw a r in bem fü r ben erwünfd)ten pragabfeßtag jeweitg p e d m ö ß ig e n Stugmaß feft. iEie E rh ä rtu n g ih re r Veanftanbung erfolgt burd) ©ctd)»

üerftänbige, beren U rte il felbft bei üöffiger U nabhängigfeit eine außerorbentlid) Weite S tre u u n g aufw eift, © in S e il beg o rg a n ifie rte n ¡öanbelg hot, um biefern .guftaub etwag ab»

p h e lfe n , fR icfjtlinien, bie einem priüateu © tanbarb gleich»

fom m en, aufgeftefft. iBiefe fönnen aber bei ihrem priüateu

© ß a ra fte r unb ih re r befdjränften Slmoenbimg allgemein gül*

tige © ütebegriffe nicht erfeßen. $ ü r bie atlerm eiften SBaren liegen n u r fo u n p lä n g lic ß e S fa utfdpfbegriffe to r , baß ber d ich te r, ber in ben entftehenben p ro je ffe u , bei benen eg fid) üielfad) um Siiefenobfefte ßaubett, p u rte ile n hat, fief) auf fubjeftiüe U rte ile unb ©cßüßungen to n ©adjoerftanbigen, bie ben (Shcxrafter beg ß nfä ffig e n tragen, ftüßen m uß, an»

fta tt auf einw anbfrei feftfteffbare $atbeftänbe.

§ ü r bie © ntw icllung ber gefamten S a n b w irtfd ja ft eineg Sanbeg ift einer ber fd)werwiegenbften S tä ngel neben affen bereits genannten ber, baß ber © rp u g e r feinen geredjten ißreig erhält, foiange bie >Qwaiitätgbegriffe nicht bie P rä m iie ru n g ber beften ü u a litä t unb bie entfprecljenben preigabftu fungen fü r bie geringeren ©ütegrabe erm öglicht, ©olange eg eine

©efch«iacfgfad)e ift, ob bie bem ftäbtifdjen Verbraucher ge»

lieferte P r in fm ild ) hofje ober geringe Q u a litä t hot, foiange fid) Sfonfument unb äRUdjhänbler unb S a n b w irt unb § ä n b le r noch in fu b fta n jto fe n ©efprächen barüber ftreiten fönnen, ob bie 5Kilch w irflicß gnt ober w irftieß fhlecßt fei, fa n n un»

möglich erw artet werben, baß auf bem SBege über ben P re ig bie „beffere Q u a litä t ber fd)led)teren fje in b " fein werbe unb baß allm ählich bie gute 5Dtild) bie fcßlechte aug bem fflia rft üerbränge, ©g ift nicht ga n j einfad), fü r alle ÜBaren ge»

nügenb fidjere unb objeftiö feftfteffbare iffierfm ale fü r bie Q u a litä t p finben. iffiit ig ilfe üon p ß h fif, © hemie unö

teriologie ge lin g t eg aber, fü r faßt affe £eben§m ittel folcße fom binierten SJtaßftäbe, bie auch in ber p r a jig leicfjt üer»

wenbbar fin b , au fp fte ffe n .

:2lug allem ©efagten geht ßerbor, welcher 3 uftonb m it

§ ilfe ber © ta n b a rb ifie ru n g befeitigt werben fotl. © tanbarbg, ober — Wie w ir beutfeh fagen — „ g e f e ß l i d j e § a n b e l ^ » H a f f e n " fdjaffen fia re im gefamten ffieichggeöiet gültige

©ütebegriffe, bie m it m ö g lid jft üielen objeftiuen SOlaßftäben na<hä«hrüfen fin b . ® ie §anbelgflaffe e rfü llt — unb bag muß gegenüber ber üielfad) geübten f f r i t i f betont werben — nicht reftlog alle 2lnforbcruitgen ber ©ütebeftim m ung. © 0 laffen bie ¡ganbelgfiaffert fü r bie feineren N uancen ber Q u a litä t, fü r ben inbiüibueffen ©efchmad noch £ino gewiffe ÜBahlfreißeit offen. S e i einzelnen SS aren ift eg S . aud) noch n id jt m ög*

ließ, affe wertbeftim m enben © igenfdjoften re in objeftiü feft»

fte llb a r feftplegen. © in folcßeg S e ifhiet g ib t j. S . bie S u tte r, ibei ber neben ber S e ftim m u n g beg SBaffergehaltg, beg © a lj»

geßaltg, ber fffeftigfeit, © le id jm ä ß ig fe it ber ^ a rb e bod) ber

©efchmad unb ber ©etud) ben Slugfdjlag geben. .§ ie t if t m an gezwungen, bureß ein fom binierteg P id |tfh fte m bon

©achüerftänbigen unb burd) geftlegung ber negatioen SJlerf»

male bie © re n p n m ö g lid jft eng p sießen. im m e r h in muß ben grunbfäßlid)en Ü iritife rn , bie biefe ©eficßlghunfte an*

füßren, entgegengehalten werben, baß m an fa aud) bie Sin*

wenbung üon ©efeßen n id jt g runbfäß tidj begßalb ableßnen fa n n , w e il eg nießt möglich ift, m it ißnen Übertretungen fü r affe g ä ffe p üerßüten ober Umgehungen g andid) a u g p » fd)ließen.

© in anbereg Sffiißüerftänbnig, bag über bie © tanbarbi»

fie ru n g allgem ein ßerrfeßt, bebarf nodj ber S lu fflä ru n g . ©g if t n id jt Slufgabe ber © in fü ß ru n g üon §anbelgflaffen , n u r eine beftim m te © ß iß enguatität üon SSare ßeraugjugreifen unb biefe gegenüber ber -Blaffe ber SBare abpgren^en. V ielm ehr if t eg ber © in n ber ©cßaffung üon © ütebegriffen, bie (¡£>an»

belgföracße hinfießtiid) ber Q u a litä t fo big in g fle in fte p befiitieren unb affe V e g riffe u n ü e rrü d b a r fo fe ftp le g e n , baß bie fä m tlid je n m öglidien ¿ b ftufu ngen ber Q u a litä t in ßraf»

tifcß brauchbaren ©rufeßen p fam m enge faß t in ber ffiomen*

fla tu r üorgefeßen fin b . ISie nadjfteßenbe §anbelgflaffenein*

teilu n g fü r © ier fennje id jn e t biefeg © rforbern ig.

©üte»

flruppe

V e f d ja f f e n ß e it ber

©d)ale

ber Suft»

fammer be? ©i»

rueißeg be§ SotterS beg

SieimeS ©erueß G l normal, iticßt bureß» nur fdjatten* nießt frei »on Votr» íauber, über fidjtig fjaft ficßtBar, fidjtbar fdjledjtem frifdje unoer» 5 m m , unb oßne beuttidje ent» ober

®ier lebt, un*

ge»

roafeßen unbe*

Weglid)

feft Um rißlinie;

muß beim

®reljen be§

©ieS in jentrater Sage »erharren

reidelt frembem

©crucß

G 2 normal, iticßt burd)» nur fdjatten» nicht frei bon tfrifeße faubet, über fidjtig ßaft fidjtbar,

oßne beuflicße

fießtbar fd)led)tem

©ier unoer» 10 m m , unb ent» ober

leßt, un*

ge*

mafßen unbe»

ioegtid) feft

1

Um rißlinie;

barf fid) beim Sreßen be§

Sieg nid)t meit

»on ber jen»

tralen Sage entfernen

teidelt frembem

©erueß

® i e © e w i d j t g g r u ß ß e n f i n b b i e f o l g e n b e n :

©et»id)tggruüüe

@fmid)t be? etnjelnen

©ioS (and) in ber Ver»

üadung) in ©ram m

®urd)fd)nitt§get»íd)t (Dieingeroicht) ber ©ier

in ber Ladung in

©ramm 6 (© onbetflaffe)____

Sl (©roße © ie r ) ...

V (SOiittelgroße ©ier).

S (©cmöhnliche ©ier)

® (kleine © ie r ) ...

65 unb barüber unter 65 big 60

„ 60 „ 55

„ 55 „ 50

„ 50 „ 45

minbefteng 66 62 /6 3 57 /5 8 52/53 4 7 /48 2 9 5 *

(4)

2356 Stufi'äjje [^uríftifdCje 3Bo<benf<f)rift

M i t ber E in fü h ru n g üon SpanbelSElaffen fo tl üor aßen

© in g e n SSertrauen ttt baS ©efc^äft m it SebenSmitteln gebradjt merben. © ie §au S fra u fo lt, menn fíe nach .fjanbelSElaffen la u ft, genau miffen, baß fie bie gemünfcßte SBare erßält.

© ie foff auch bei telepßottifcßem ÍÜauf unbedingt befriebigt merben, ober menn bie SBare ißren Slnfprücßett rticEjt genügt, beit llm taufcß erztoingen Eönnen. © e r Erzeuger fa ll einen ge»

rechten ißreiS fü r bie gelieferte © ü te erhalten, unb ber ipanbel fo tl o!;ne bie ©efaßr, in fo lg e U n p b e rtä ffig E e it ber Q u a litä t üiel © elb p Oertieren, SebenSmittet ebenfo ficfjer handeln Eottnen uñe irgenbmelcße inbuftrieK erzeugten SBaren.

© ie ^ fßreife folien eine ecßte ¡P ublizität erhalten, bie § a n * belSfpamte oon bcn UnEoftenfaEtoren be§ SkrberbS unb beS Q ualitätSrifiEoS befreit merben. © ie SBare w irb großßanbetS*

fä^ig, biSpofitionSfäßig unb beleißunggfäßig merben. ©tan»

barbifierung ift baS große ¡Ütittel beS Kampfes im SBelt»

ßanbel um fernfte SRärEte gemorben. © ie beutfcße Sanbioirt»

fcßaft m irb, loemt fie fid j in biefem K am pf ih re r .^aut toehren m ili, m it mögticßfter ¡öefcßteuttigung nach § a n b e B fía ffe n hau»

betn m üffen.

© e r § anbei hot fidß üerfcßiebentticß gegen bie E in fü h ru n g gefeßlicßer iganbelsElaffen gemehrt, toeil er glaubte, bie ©e»

m äßrleiftung unb baS ¡RifiEo fü r bie zugeficßerfe © üte ber SBare merbe ba m it Oerlagert. Stußerbem befiird^tete er, bie

© trafbeftim m ungen ber SluSfüßrungSoerorbnungen zum §an»

belSElaffengefeß mürben ih n in unerträglicher SBeife gefährben.

Seibe Stuffaffungen fin d ir r ig .

SBeber © em ährleiftung muß baS ¡Rtfifo beS ¡BerberbS ober be§ Untergangs ber SBare merben burdj bie E in fü h ru n g üon

§ a n b e tsila ffe n tangiert, © ie © trafbeftim m ungen aber treffen n u r benjenigen, ber bie §anbe lsö a ffe n b orfa|ticß ober grob fa h rlä ffig falfch anmenbet, b. ß. m inbere Q u a litä t lie fe rt als er ¿u lie fe rn üerfpricßt.

iStn ber ¡BcEampfung biefer SSerftöße gegen © reu unb

©tauben im ©efcßäft hüben aber nicht n u r SSerbraucßer unb Erzeuger, fonbem ebenfofehr ber feriöfe ¡gaubel ein brennen»

be§ ^u te re ffe . ©eShalb hüben fiel) bie © piß enorganifationen beS iganbelS aud) fü r bie E in fü h ru n g ber jQaubetSflaffeu ein»

gefe|t.

I I . © i e p r a E t i f c ß e © t a n b a r b i f i e r u n g .

© ilt eS bei ber ©cßaffung bon ípanbeíSEíaffen baS ¡Ser»

fäum niS ber frartgofifcfjen ¡Reüofution, bie fü r Sängen»,

gläcßen» uub ¡Raummaße, ©emießte, © em peratur genormte EinheitSmaße fü r ben in te rn a tio n a le n ©ebraueß feftleate, aber alle SKaßftäbe fü r bie © ü te oon SBaren Oergaß, ttacßpßolen, fo beginnt, felbft nen n biefe in ber ganzen SB eit im ©ang befindliche ©cßaffung oon braueßbaren ©ütemaßftäben erlebigt ift, erft baS große praftifdEje ¡Problem, gu bem naturgem äß and) feßon bei ber Schaffung ber ©ütebegriffe S te llu n g ge»

nom m en merben muß. © ie IStnloenbung ber © ütebegriffe |n t n u r bann einen tieferen © in n , menn f ü r bie Sanbm irtfcßaft unb ben ©anbei bie SRoglicßEeit befiehl, bie SBare auch f°

p g u rich te n , baß fie ben eingeführten © ütebegriffen entfprießt.

© iefe SRöglicßEeit if t folange a p r io r i geleugnet morben, bis bie iStmerifaner m it ber ihnen eigenen frifeßen S in itia tib e unb ¡BorauSfeßungSlofigEeit baS $ ie l auffiettten, ber ©anbei m it lanbm irtfcßafttiißen E rje u g n iffe n m üffe berart re fo rm ie rt merben, baß er fich non demjenigen m it ^n b u ftrie e rp u g n iffe n nicht _ m ehr _ unterfcheibe. © ru n b fä |lid ) beftehen p e i SRög»

Hchfeiten, bie SBare in Slnpaffung an § a nbel§flaffen ober

© tanbarbS in ih re r Q u a litä t p bereinheitlidien, nämlich 1. (S ortierung uneinheitlich erzeugter SBare in u n te r fiel) einheitliche Q u a litä tsg ru p p e n ober 2. Erzeugung einheitlicher Q u a litä te n . SSeibeS muß je nadj ber :9lrt ber SBare unb ih re r Entftehung in S in g riff genommen merben. ES ftefit heute auch in ©eutfchlanb bereits unämeifelhaft feft, baß es fe in lanb»

ioirtfdjaftticheS Erzeugnis gibt, baS fich u id jt ftanbarbifieren ließe. ES if t im m efentiidjen eine Stufgabe ber la n b m irtfd ia ft»

liehen ©enoffenfd)aften unb beS §anbelS, bie S o rtie ru n g unb g u ric h tu n g einfchließlich gleidjm äßiger SJerpaduitg üorjuneh»

men. ¡weiteren V e rla u f ber fßeform m uß bei ben meiften E rp u g n iffe n auch ber $ u ichwitt ber ip ro b u ftio n auf einheü»

liehe Q u a litä t h iu p to m m e n . ES la n n an biefer © teile auf bie E in je lh e ite n ber fß ra jiS beS © tanbarbifierenS n id ft ein»

gegangen merben. E in aufm erffam er Stunbgang burch ftäbtifeße SebenSm ittelm ärlte rnirb aud; ben größten ©Eeptiier baöon überzeugen, baß gerabe bei ben fchmierigften unb berberb»

iichften SebenSmitteln m it ber © ta n b a rb ifie ru n g eine bie üleditSberbättniffe am SltarEt meitgeßenb reform ierenbe SBir»

Eung bereits im 3 u 0 e ift- enbgültige © u rchfe|ung im SKarEt m irb ^uhrzehnte in Stnfpruch nehmen, © a rü b e r, baß alle DlechtSfragen, bie ben § a n b e l m it ta n bioirtfchaftlidjen E rje u g n iffe n betreffen, ein Oöüig anbereS ©efießt beEommen, mettn baS m it bem §anbelSElaffengefe| Oom 1. © e j. 1930 eingeleitete, aber erft in ¡wenigen Stnfä|en oon SluSfüßrungS»

beftim inungen burdigeführte gefe|geberifd)e SBerE oottenbet ift, Eartn Sein 3m eifel herrfeßen.

Die roirtfdjafilicfye Deöeutung der ^önde^Hoflem

Sßon D r . S ire l © c fitn b le r , ¡Berlin.1)

© ie am 1. ©eg. 1930 in Straft gefeßte „SSerorbnung zur SSerbefferung ber SJtarEtOerhättniffe fü r beutfd)e lanbm irtfchaft»

ließe E rze u g n iffe " (§anbelSEiaffengefe|) bient in ißrem erften

© eile bem gmeef, fü r bie lanbm irtfcfiaffließen Erzeugniffe in

©eutfcßlanb berfelben E n tm id lu u g einen gefe|lichen '¡Rahmen Zu geben, bie m an in t SluSlanbe a ls „© ta n b a rb ifie ru n g "

bezeichnet.

U n t e r © t a n b a r b i f i e r u n g l a n b m i r t f c h a f t » l i c ß e r E r z e u g n i f f e i f t e i n e m i t f f t ü d f i e ß t a u f b e n S S e r m e n b u n g S z t o e c E e r f o t g e n b e E i n t e i l u n g ü o n l a n b m i r t f c ß a f t l i c ß en S R a f f e n g ü t e r n i n O e r f c ß i e » b e n e S l a f f e n z u ü e r f t e ß e n .

: S n biefer SSegriffSbeftimmung ift mefenttid) bie Ein»

te ilu n g nach bem S J e t m e n b u n g S z t o e i f l 3üd)terifcße, mor»

pßologifcße ober fonftige Eigenfcßaften ober SRerEmale ber SBare bleiben außer acht, fom eit fie n id fl ben SSermenbungSi»

zmed 6eeinfluffen. S3eifpiel: ® em SRüller if t eS meitgeßenb gleichgültig, ob eine ißm angebotene SBeizenlieferung aus

„© tru b e S ©icEEopf" ober aus „¡R im pauS S3aftarb" beßeßt.

1)!© te folgenbe ©arlegung ift im loefentlicßett ein StuSjug au§

einer umfaffenben Slbßanblüng, bie ber SSerfaffer in bem foeben er»

fßienenen SBerb „©eutfeße Slgrarpolitiü" ber griebricß*£ift»©efctlfciiaft, B erlin 1932, üeröffenttidjt tjat.

§aben beibe SBeizen benfelben fte b e rg e ß a lt, bann m irb er fie bei ©leicßßeit a lle r fonftigen Q ualitatSm erEm ale, mie ¡Rein»

ßeit, © üte, aueß S^icß bemerten. © enn er unterfeßeibet baS SRaßlgut naeß anberen ©eficßtSpunEten als ber S a n b io irt.

SSon ber „© ta n b a rb ifie ru n g " zu unterfeßeiben fin b bie — allerbingS in engftem 3«fam m enßang m it iß r fteßenben — SSorgänge, bie m an im SluSlanbe a ls „© ra b ie ru n g " bezeieß»

net. © iefe © ra b ie ru n g beztoeclt bie Schaffung einer ¡Rang»

orbnung inne rh a lb ber einzelnen © tanbarbS. S e ifp ie l: S?on Ztoci SBeizen, bie ß in fic ß tli^ ißreS ftlebergeßaiteS fo gleiß fin b , baß fie ein Unb bemfelben © ta n b a rb zugereeßnet merben m üffen, m uß ber eine ßößer bemertet merben a ls ber anbere, menn er einen geringeren geudjtigEeitSgeßatt ober einen ge»

ringeren S3efa| m it U nfra u tfa m e n aufm eift als ber anbere.

® a ßier baS iüRehr ober SRinber an gieueßtigfeit, 3teinßeit ober fonftigen gualitatsbeftim m enben gedtoren e{ne laufenbe ■ Sette oon Slbfcßlägen unb 3 u fchiägen Oon unb zu ber © urcßfcßnittSquatität bebingen, ergibt fieß ßier aus ber S ta tu r felbft eine SRangorbnung ber einzelnen Q ualitätS »

„g ra b e ", bie innerhalb jebeS © tanbarbS üorßanben fin b .

© iefen auf langjährigen E rfa h ru n g e n beS SluSlanbeS berußenben © runbfäßen trä g t bie beutfeße SpanbelSElaffen»

üerorbnung ¡Rechnung, © ie ermäeßtigt bie ¡Regierung zunädjft,

(5)

61.3¡afjrg. 1932 §eft 32/33] fttuffctjge 2357 fü r ta n b w irtfd ja ftlid je Ergeugniffe „§ a n b e tS fia ffe n " gu fcEjaf«

fett. S ie Begeidjnung „§ a n b e lS fla ffe " erfdEjcitit a ls eine g lü d lid je © iebergabe beS B e g riffe s „S ta n b a rb " , metí fie jebe Stnbeutung einer Q u a litä tS ra n g o rb n u n g oermeibet. Q n einer foe&en erlaffenen 2tuSfüßrungS6eftim m ung, in ber §anbelS*

Kaffen fü r © eireibe gcfdjaffen tnurben, fin b g. B . Bei ©eigen bie Sßpen „fle B e rw e ig e n ", „ © e id j* " ober „© e iß w e ig e n " wnb

„gewöhnlicher © e ig e n " a ls ¡ganbelsflaffen borgefeijen.

B m te rßalb jeber einzelnen biefer §anbetSKa[fen ioerben burdj bie StuSfüßrungSbeftimmungen Befonbere „© ü te g ru p p e n "

g e ra ffe n . S iefe © ütegruppen entfprecßen ber © ra b ie ru n g beS 2luSlanbeS. S ie [teilen eine B a ngorbnung bar, bie nací) ben allgem einen qualitätSBeftim m enben äRerfmalen (bei @e*

treibe SRetnßeit, Srodenßeit, ¡peftolitergewicßt ufto., Bei E ie rn

© e w id jt, g rifd je ufto.) auSge&ilbet ift.

S ie w i r t f d j a f t l i c ß e B e b e u t u n g biefeS §anbelS*

ftaffengefcßeS ift im wefentlidßen in folgenben f ü n fte n gu er*

B litte n :

1. ES toirb ber Erzeugung ein flareS [ ß r o b u f t i o n S * g i e t geftedt.

2. S ie S I B w i d t u n g t o n © e f c ß ä f t e n in la n b w irt*

fd ja ftlid je n Ergeugniffen toirb oereinfacßt unb o e rb iliig t.

3. S ie B lö g lid jfe it ber F i n a n z i e r u n g b e r © e * f c ß ä f t e m it ta n b w irtfd ja ftlid je n Ergeugniffen toirb ertoeitert, bie F in a n zie ru n g fetbft Oereinfacßt unb erleichtert. —

8 u 1 : S o lange bie beutfdje BotEsw irtfcßaft nadj p ri*

OatW irtfdjaftlicßen © efidjtS punften geführt to irb , toirb nie*

ntanb ben S a n b w irt gu einer Erßößung ber ¡Q u a litä t feiner Ergeugniffe oeranlaffen bürfen, bie nicht burdj einen Erlös, W irtfd ja ftlid j gerechtfertigt toirb, ber bie m it ber Q u a lit ä t ^ ß e rrid jtu n g Oerbunbenen Stuftoenbungen auSgleídjt. SiefeS B lo m e n t geloinnt nam enttid) in einer Q eit Bebeutung, in ber bie S a u ffra ft fta rf im Schrum pfen Begriffen unb infolge*

beffen ein S e il ber BerBraudjerfcßaft gegwungen ift, nicht m ehr fo feßr auf bie ißreiS toürbigfeit, alfo auf baS B e rß ältniS ber,

© üte einer © a re gu ihrem ÍJkeiS, a ls öor allem auf aBfotute B illig fe it gu achten, ©erabe toeil biefer ißrogefs ber S auf*

fra ftfch ru m p fu n g bie SlBfaßBebingungen fü r bie fo n ju n ftu r*

empfinblicßen í anbtoirtfcf)aftíichen Ergeugniffe, w ie B u tte r, E ie r, fjle ifd ) unb QBft, BefonberS Beeinflußt, Weil aBer Bei biefen Ergeugniffen eine gwedentfpredjenbe Q ualitätSßerricß*

tu n g entfcßeibenbe Bebeutung Befifct, fo fa n n u n te r ben ßeuti*

gen SSerÍ)ä 1 tn iffe n n id jt m ehr lebiglicß bie S te ige rung ber Q u a litä t ber beutfdjen ía n b w irtfd ja ftlid je n Ergeugurtg als B ie t ber B e tä tig u n g beS einzelnen SanbWirteS ^in g e fte llt Werben. S ie burch bie Schaffung ben § anbelS fla ffen unb

© ütegruppen Bewirfte Stufteilung ber ißreiS en tw idlung unb ber B la rftn o tie ru n g e n nach ben einzelnen Q u a litä te n fü h rt nunm ehr jebem B e te ilig te n b o r tttugen, welchen ißreiS bie eingetne ¡ganbelSflaffe unb bie jew eilige © ütegruppe ergielt, Wie fta rf bie ißrei§unterfc£)iebe gwifdjen ben einzelnen Q u a ti*

tatSunterfcßieben fin b unb w ann unb in Welchem Umfange [ich Beränberungen ßerauSgubilben beginnen. S a rn it Wirb bie B löglicß feit gegeben, bie Entfcßeibung, ob bie ¡gerftetlung.

einer I)ö^eren Q u a litä t in A n g r iff gu nehmen if t ober n id jt, in jebem einzelnen StugenBtid gu treffen.

S ie S lu fflä ru n g , bie ber einzelne S a n b w irt burch bie iganbetSflaffen über bie StBfa^Oert)ältniffe fü r feine Ergeug*

n iffe unb ih re berfdjiebenen Q u a litä te n erhält, if t fü r ih n nicht n u r prioatw irtfcßafttich Bei bem Slbfdjluß beS (ginget*

gefißäfteS oon Bebeutung, fonbern eine regelmäßige SSerfol*

gung ber E n tW id lu n g to n Angebot unb Nachfrage Bei ben einzelnen iganbelSfiaffen unb © ütegruppen ergibt B id jtp u n fte fü r bie gefamte lan b w irtfd ja ftlicß e iß ro b u ftio n , bie audj oolfS*

W irtfd ja ftlid j Oon entfdjeibenber Bebeutung werben föunen.

E rg ib t fi<h BeifpielSWeife, baß eine Beftimmte D B ftq u a litä t regelm äßig ober fü r längere 8 eü gegenüber anberert § a n * belsílaffen unterbew ertet _ w irb , fo w irb bie S a n b w irtfd ja ft fchon nach fetjr íurger B e^ bie Schlußfolgerungen aus biefer

^Beobachtung gießen, inbem fie bie Erzeugung in biefen Q ua*

litä te n gugunften anberer einfehränft.

®auebcn m uß in biefent Bufam m enhange bie 9ßöglid)!eit BefonberS begrüßt werben, neben ben ©rgeugniffen ber beut*

feijen auch bie ber auSlänbifchen S a n b w irtfd ja ft ben beutfdjen

§ a n b e lsfla ffe n unb © ütegruppen gu unterw erfen. S e n n n u r auf biefe SBeife w irb eS möglich fein, bem beutfdjen S a n b w irt flargulegen, w a ru m biefeS ober jenes SluSlanbSprobuit Oon ber SBerBraucherfchaft Beffer Bewertet w irb a ls ba§ beutfcEj'e Erzeugnis. § ie r g ib t e§ bann n u r gwei UJtöglidjEeiten: enb=

Weber if t ein auölänbiidjeS E rzeugnis einem enifpreeßenben beutfeßen überlegen, bann W irb bie beutfeße Ergeugerfaßaft babureß, baß Sfrt unb 2lu§maß biefer Überlegenheit K a r auf*

gegeigt Werben, gur ütufßolung beS SSorfprungeS angefpornt;

ober aber eS erw eift fiiß , baß baS auSlänbifcße Erzeugnis nicht überlegen ift, bann w irb bie © le id jw e rtig fe it ober bie Überlegenheit ber beutfeßen Ergeugniffe bnreß eine gemein*

fame Q u a litä tS ffa la ber beutfeßen SSerBraudEjerfcßaft gegen*

über einw a nbfrei gum 2luSbrud gebracht.

B u 2 : S a fü r bie E in te ilu n g ber an ben URarft ge*

langenben SBare in §anbelSKaffen unb © ütegruppen ber S e r*

wenbungSgwed maßgeblich i f t fo fo lg t barauS, baßalS @ runb*

läge ber unterfcßieblicßen B e u rte ilu n g unb B e w ertung ber BiaßftaB genommen W irb, ben ber Ülbneßmer, ber Berbraud^er,.

an bie SBare anlegt. Saburcß, baß ber S a n b w irt ba m it ge*

Wiffermaßen ben äBertmaßftaB üb e rn im m t, m it bem feine ülbneßmer feine Ergeugniffe Beurteilen, W irb ß in fid jtlid j ber Q ualita tS B e u rte ilu n g gwifeßen Ergeuger unb SlBneßmer eine gemeinfame Sprache gefeßaffen. 21IS g o lg e biefer Bereinßeit*

lid ju n g ber Q u a litä tS B e g riffe w irb Oon allen B e fü rw o rte rn beS §anbelSKaffcnfhftem S in S a n b w irtfd ja ft, § a n b e l unb B e rarB eitung S inbnftrie erw artet, baß in B u K m ft S tre itig * feiten über bie Q u a litä t ber SBare g la tte r unb einfacher gu fcßlidjteu fin b a ls Bisher.

3 lu f biefeS B is t beffen E rre id ju n g namentlich Bei SBaren m it fta rf unterfdiiebtichen Q u a litä te n unb m it leicßter Ber*

berblicßfeit Oon maßgeblicher Bebeutung fü r bie ©efcßäftS*

unb SlBfaßmöglichfeiten fein fa m t, ftrebt bie beutfeße §anbelS*

Kaffenoerorbnung m it fftadjbrucf ßin. S ie m aißt gwar ben

§ a n b e i nad) § a n b e ls fla ffe n fü r biejenigen Ergeugniffe, fü r bie am tlidje S ta nbarbS eingefüßrt fin b , niefjt obligatortfcß, fießt jeboeß auSbrüdlicß Oor, baß, fa lls SlBfchuiffe u n te r B u*

grunbelegung ber a m tlidjen § anbelS fla ffen e rfo lg t fin b , bann ftillfcßmetgenb biejenigen Eigenfcßaften fü r bie © a re a ls gu*

gefidjert gelten, bie ben 2lnforberungen ber oereinbarteu § a n * belsflaffe entfpreeßen. S a m it W irb bie Q ualitätsbezeichnung in ben fü r ¡¿anbetSflaffenware gum Stbfchluß getangenöen B e rträ g e n einbeutig u m riffe n . Ebenfo if t bie SluSarbeitung ber Siicßtlinien, nach benen in S tre itfä lle n bie Begutachtung burdj ben amtlichen © u ta d jte r erfolgen fa ll, fo Oorgefeßen, baß bie am tlidjen f5efttegnngen ü&er bie Q ua litä tS a n fo rb e * xungen, über bie Umgrenzung ber wertbeftim m enben B ie rf*

m ale ufw . allentßalBen in gletcßem Um fange gelten. Saburcß f o ll B e w irft werben, baß Bei allen Begutadjtungen, bie feitenS ber Sacßberftänbigen oorgenommen werben, unbebingte E in * ß e itlid jfe it in allen S e ilen beS SReidjeS ip t® ! g re ift, fo baß eine Sieferung, bie BeifpielSWeife Oon D ftpreußen naeß © e ft*

beutfcßlanb e rfo lg t, fow oßl Bei ber B e rla b u n g wie am Weft*

beutfdjen E m pfangsplaß m it bem gleichen ÜRaßftaB gemef*

fen Wirb.

S e ra rtig e Erleichterungen ber © efcßäftStätigfeit Werben aber n u n n id )t n u r in ber SRöglicßfeit einer leichten S e re in i*

gung oon S tre itig fe ite n Befteßen, fonbern barüBer ßinauS W irb baS © efdjäft in lanbw irtfchaftlicßen Ergeugniffen in fo fe rn auf eine o ö llig neue © ru itb la g e geftellt werben, a ls bei 2lnp Wettbung ber § a n b e ls fla ffe n oiel größere ißoften in einem ein*

gigen B e rtrage oßne jebe Einrcicßung Oon B lu ffe rn ufw . geßanbelt werben fönnen, a ls bieS u n te r ben bisherigen Um*

ftanbeit ber War. ES if t BiSßer in einer [Reiße Oon fjm i*

len nicht möglich gewefen, bie oon ber Nachfrage Begehrten,

© arenm engen in einheitlicher © a ttu n g u n b © ü te aus ber beutfdjen S a n b w irtfd ja ft unb ißren BerarBeitungS* unb Ber*

m ittiu n g S o rg a n ifa tio n e n gur B e rfü g u n g gu [teilen. B e i B u t*

te r g. B . if t eine eingetne üRoIferei nießt in ber Sage, ben Be*

b a rf eines © roßüerbraudjerS, w ie BeifpielSWeife ber E ru p p * fdjen ® o n fu m a n fta lt, bie ben B e b a rf oon etwa 1 0 0 0 0 0 B ien*

feßen gu beefen ßat, ober maßgeblicher zentraler E in fa u fS * org a n ifa tio n e n beS EiitgelßanbelS ober ber Berbraudjericßaft aus iß re r eigenen B roi3u ftio n gu beden. B in SlugenBIid, Wo m an Oon m ehreren B lo lfe re ie n begießen mußte, lie f m an

(6)

2358 9luffciße [Surijlifdje SBocljeiifcbrift

© efaßr, baß die einzelnen Sieferuttgen nad) § a ltb a rfe it, ©e«

fcbmad, ©entc^ ober g a rb to n n id jt meßr Doll m iteinanber übereinftim m ten.

S n ber Vicbtung ber Verbefferung ber Q u a litä te n bat bie beutfcfie Sanbw irtfcbaft in den üerfloffenen fa h re n bereitg 21 u^erorbentlid)eS geleiftet. Vad) E in fü h ru n g oon

¡Qanbelgftaffen jefaoef) toirb aud) ber ©roßbegug d erartige r SBaren ohne weitereg möglich fein. S e n n bann toirb aud) fü r bie einzelne SJiolferei ober SÜäferei, fü r bag einzelne Säger«

Ijaus> ober bie genoffenfdbaftlidje © etreibereinigunggantage ein fla re g O uatitätS giet beftetjen, auf bag man fid) allgem ein ein«

[te ilt, bann W irb atfo aud) Oon jebern Sibnebmer lan b w irt«

fc£jaftIicE;er ©rgeugniffe bei einer Vielgal)! üon eingeineu ^5ro=

bugenten getauft toerben fönnen unb bennod) bie ©ernähr da«

fü r Beftefjen, baß bie alg eine beftimmte ¡gaubeigflaffe in einer beftim m ten © ütegruppe ertoorbene äöare auch im w efent“

licken bie gleichen CSigenfcEjaftett aufmeift.

S a ß u n te r biefem © e fid jtg p u n ft bie E in fü h ru n g Oon H anbelgflaffen auch entfebeibenbe Veränderungen in ber O rga*

n ifa tio n , ber ifk o b u ftio n unb beä 2ibfafje§ (beifpielgweife burtb gefdjäftlichen 3 u'iammeitfd) 1 u § einzelner SRolfereien gu

© roßabfaß organifationen ufto.) m it fid) bringen ia n n , fei in biefem Sufam m enbange n u r ertoübnt.

S u n t Schluß biefeg Slbfdjnitteg m uß nod) auf ein 2ßo«

m ent eingegangen toerben, bag bei ber B e u rte ilu n g ber Wirt«

fd)aftlid)en Bedeutung beg ¡ganbelgflaffengefeßeg namentlicb to n feiten beg ¡Qanbelg in lanbtoirtfcbaftticben ©tgeugniffen beg öfteren alg bebenflid) angeführt w ü rb e : @g beftebt natüo«

lieb bie 9Rö glich feit, baß ein § anbeiguutemeb men eine leicht Oerberblicbe SSare alg eine beftim m te H anbelgflaffe unb ©üte«

gruppe e rw irb t, baß jebocE) im 3 e itp u n ft ber SBieberüeräuße«

ru n g bie Befd)affenbeit ber SBare fid) fdjon geänbert bat unb bie SBare baber nicht m ehr in biefelbe H anbelgflaffe ober in biefelbe © ütegruppe eingereibt toerben fann. S a u n b a rf fie n atürlich nad) ben Beftim m ungen beg beutfeben ¡Qanbelg«

flaffengefeßeg nicht m ehr alg biefenige SQanbelgfiaffe unb ©fite»

gruppe o e rfa u ft toerben, bie fie frü h e r barftetlte. S e r ©iw«

manb, baß auf biefe SBeife ben Hanbelguntem ebm ungen bag fR ifiio eineg V ertufteg ber fß reigbiffere nj gwifchen ber früheren unb ber im S e itp u n ft ber SBieberüeräußerung in Srage form*

tnenben © ütegruppe auferlegt toirb, febtägt nicht bureb- S e n n auch tat heutigen ©efcljüft ereignet eg fid) im H andel m it 28ei<hoBft, B u tte r, © ie m unb fonftigen leicht üerberbiid)en

© tgeugniffen n u r gu o ft, baß gwifchen bem ¡Kauf unb bent S B ieberterlauf erhebliche Qualitätgoerfcblecbterungen eintreten, bie ber E igentüm er in ih re n w irtfd )a fttid )e n fo lg e n gu tragen bat. h ie r in B rin g t alfo bag Hanbelgflaffengefeß fe in e rle i Sinbetungen m it ficE). SBer im © ingelfall bag fR ififo einer SSer=

änberung ber Q u a litä t ber SBare gu tragen bat, bag w irb fid) augfchließlid) nach ben im V e rtrage feftgelegten ÜDlobalitätcn beg ©efabrenüBergangeg gu richten haben. Über bie juriftifebe Bedeutung b e ra rtig e r Befdjeinigungen ber amtlichen ©ut>

acbterfteHen ufto. toirb Oermutlid) noch an anderer S te lle in biefem Sufam m enbange gefprodjen toerben.

$ u 3 : ©ine Befonbere Bedeutung toirb bie Schaffung oon § a n b e tg fla ffe n fü r la n b w irtfdja ftticbe ©rgeugniffe nod) binficbtlicb ber R a n g ie r u n g beg Slbfaßeg erhalten tönnen.

S ie fe Slbfaßfinangierung würbe b isfjer faft augfdjiicßiid) auf bem SSege über ben ifßerfonalfrebit burdjgefübrt. Siefern V e rfahren haften aber eine Slngal)! Oon fOtängeln an, bie in ber lebten © n tw id tu n g ber S iapitaloerb ättniffe in Seutfd)«

lanb im m e r deutlicher gum Stugbrucf gefommen fittb .

R o tg e b e ffe n werben bie Bemühungen, den Stbfaß lanb«

w irtfd ja ftlic b e r ©rgeugniffe b illig unb gwedentfprecbenb gu finangieren, in 3 u fu n ft 5arau f binauglaufen m üffen, ben Big*

|e r auf bie fßerfon aBgeftellten © b a ra fte r eineg folcben Sirebit«

gefd)äfteg gu befeitigen unb an beffen S te lle eine binglidja Sicherung treten gu taffen, bie bie 3Jlöglid)feit ergibt, bie fü r eine berartige R a n g ie r u n g notwendigen ¡Kredite üott ben fon«

ftigen perfönlichen Verpflichtungen beg S d fu lb n e rg abgutren«

neu. ©)ag fa n n n u r durch eine S om barbierung ber ben

©egenftanb beg ginangierungggcfdjäftcg bildenden XSare ge«

febebett.

Stile V e rfu g e , genügende Voraugfebungen fü r eine folclje Som barbierung gu febaffen, find febod) bisher, fow eit fie in größerem Umfange unternom m en w ürben, gefebeitert. ISenn fü r ben größten S e il ber lanbm irtfcbaftücben ©rgeugniffe Der«

urfacEjt eg gu hohe Stufmenbungen, bie Voraugfebungen fü r eine folcEje ed)te Som barbierung gu febaffen.

® aber gieten bie neueren VeftreBungen auf S tu gnu|ung ber Oorbanberten Slufbewabrunggm öglicbfeit fü r eine edfte Som barbierung lanbioirtfcEjaftlicijer ©rgeugniffe in erfter S inie darauf ab, bie fRotmenbigfeit gur T re n n u n g beg Sagerguteg nach ber V e rfo n beg © inlagererg gu befeitigen. ISie © rla u b n ig , bag Sagergut oerfd)iebener © inlag erer m iteinanber gu Der«

mifeben, fa n n aber n u r gew ährt werben, Wenn eg fid) um Söate gleicher S trt unb © üte banbeit. ® enn a nbern fallg m ü^te der SBert beg Sagerguteg derartigen gufälligen S3er«

änberuitgen unterw orfen fein, bafj bem Sirebitgeber febe

© ru n b la g e fü r bie Sem effung etneg Sirebiteg unb fü r bie B e u rte ilu n g der Sicherheit, bie in bem V fa nbobfeft beftebt, entgegen würbe, g ü r SBare gleicher S trt und © fite, bie einen jebergeit ohne S d jm ierigfeiten feftftetlbaren V e rfe b rg w e rt be«

fig t, ergeben fid) feine derartigen @efal)ren.

§ ie r geigt fid) nun bie Bedeutung ber Schaffung Don iQanbeigfiaffen und © ütegruppen fü r die R a n g ie r u n g beg la n b w irtfd ja ftlid ie n Stbfafjeg in Dollem Umfange. SBerben bie

§ a n b e lg fla ffe n und © ütegruppen fo genau feftgelegt, b a | m an Berechtigt ift, Söare ber „gle id je n ^a n b e lg fla ffe " unb ber

„gleichen © üte g ru p p e " alg SÜSare „gleicher S trt unb © ü te " gu oerm ifdjeit, bann ift d am it ber wefentlicfje S e il ber SchWie«

rig fe ite n , bie biSEjer burch ©eWabrung üon Som barbfrebiteit in ftärferem Umfange entgegenftanben, Befeitigt. © in Vfanb«

febein, ber auf biefer © run b la g e aufgebaut ift, bietet bem Sirebitgeber alle Sicherheiten, bie er überhaupt n u r aug ber SBare oerlangen fa n n : S a g V fa nbobfeft Befindet f i ^ in ber V e rw a h ru n g eineg befonberen Sreubänberg. Seine © igenfdjaft if t burth bie § a n b e lg fla ffe unb bie © ütegruppe im eingelnen genau Beftimmt. Seine VerW ertunggm öglicbfeit ergibt fid) aug ben Sfotierungen, die an ben in Srage fommenben SJiärf«

ten fü r die betreffende ¡panbelgflaffe und © ütegruppe ermit«

te lt werben.

© leidfgeitig aber e rh a lt ber Sagerbalter bie SJlögtidjfeit, die iljm gur V erfügung ftebenben Väum e in gang anderem Slugmaß fü r die E inlageru ng gu oerwenben, alg wenn er ge«

gmuitgen ift, bie o ft n u r geringen TOengcit beg einen Saget«

Ija lte rg Oon denen beg anderen getrennt aufguBewabren. S ie fe baffere Slugnufjunggm öglicbfeit feines in den Sagerräum en inoeftierten K a p ita ls fa n n bann auch in einer entfpreebenben Bem effung beg Sagergetbeg gum Slugbrucf fontmen.

S ie beutfdje ©efeßgebung b ai Ü<h in ber am 16. Seg.

1931 erlaffeiten „ B O . über O rbertagerfd)eine" (9 l@ B l. I, 763 ff.) biefen wirtfcE)aftlicE)cn Sfotwenbigfeiten aud) bereits angepaßt. SBerben in Sfürge bie § a n b e lg fla ffe n fü r die ein«

gelnen la n b w irtfd ja ftlid je n ©rgeugniffe in ¡Kraft gefeßt, bann werben alle Voraugfeßungen gegeben fein, um u n te r Slug«

nußung ber bann gegebenen SRöglidjfeiten S a m m e lla g e r fü r SBaren berfelben § a n betg fla ffen unb © ütegruppen gu bilden, beten Soften in einem gWedmäßigen V e ri)ä ltn ig gum SBert ber SBare fteßen. S a n n w irb auch bie H o ffn u n g g re ifb a r werben, einen erheblichen S e il ber beute fü r den Stbfaß taub«

w irtfchaftlicber ©rgeugniffe beftebenben ffinangierunglfcbw ie«

rig fe ite n überw inden gu fönnen. —

S a m it d ü rfte n bie wichtigften w irtfd ja ftticb e n fra g e n , bie bie Schaffung üon ianbm irtfdjaftiicben. § a n b e lg fla ffe n in Seutfchlanb a u fw irft, im w efeittlid;en u m riffe n fein. 3toeifeI«

log w irb bie praftifclje Handhabung in Siürge nod) eine ¡Jütle neuer ©efichtgpunfte unb SOtomente erbringen. S a g geigen namentlich die E rfahrungen, die m an im $ u g la n b e gemacht I)at. Seutfchlanb felbft liegen p ra ftifd je © rgebniffe.größer reu Slugmaßcg noch nicht Oor, w e il bag ©efam tgebiet biefeg Seileg ber S lbfaßorganifation noch gu ju n g ift. S e n n jedoch burd) bag beutfdje Hanbeigfiaffengefef} n u r ein S e il berjeni«

gen E rfo lg e ergiett Werben fann, bie bag Slugtanb durch H 116 lanbw irtfcbaftlicbe S ta n b a rb ifie ru n g erreicht bat, bann if t bie S e it unb die SRülje, bie ber ©efeßgeber auf biefe Beftim m uw«

gen üerwanbte, nicht oergebeng gewefen.

(7)

Gl. Safjrg. 1932 §eft 32/33] 9fuffä|e

I I I .

X > k Verordnung über ^nndeloHoOen für ^ü^nerefer und über die ßenn*

5eic^nung oon Hühnereiern (€ierVÜ)J oom IT^tU orj 1932*

(9t©33l. 1 9 3 2 , I , 146.) SSon 3RiuifteriaIrat D r . S B a lte r, SBertin.

S ie 93D. ift bie erfte b e u t le ÜJtafjnahme g u t © tanbarbi»

fie ru n g eines lanbtt)irtfc£)aftlt<i)en ©rgeugniffeS. © ie fm bet ih re 9ied)tSgrunblage einm al in ber SS£5. beS ffüßiäf. g u t Sidje?

m n g Bon S B irtfdjaft unb ginangen 0. 1. Seg. 1930, 8. S e il Sap. V (9KS331. I, 517, 602), in ber bie grunblegcnbcn 93cft.

über bie © d ja ffm tg Bon ¡ganbetSftaffen fü r la n b lo irtfd ja ftlicije (Srxeuqniffe enthalten fin b , unb aufjetbem in bem ®ef. über Bollänberungen B. 15. S lp ril 1930, 5 lrt. V , V I I I (91©331. I, 131 „g c a n b e lsfla ffe n ® ."), in bem bie Gm nad/tigung fü r bie 9teid)Sregierang enthalten ift, 3$orfc^riften über bie iilenn»

geidjumtg Bon © iern gu erlaffen, bie gum ©enufs angeboten, gum SSerfauf B o rrä tig gehalten, feiigel/atten ober fo n ft in ben Sßerfeljr gebracht werben.

I. S m 1. atbfdin. ber ©ierSSD. fin b gunäd)ft bie 93eftim»

mungen über bie Slierfm ate ber gefefdid/en hanbelSHaffen enthalten. S n § 1 Werben gehn ^a n b e lS tla ffcn nach © üte unb

© ew id)t gebilbet, unb gwar g ib t eS gWei © ütegruppen m it je fü n f ®ewid)t§gruppeu. S ic 9JHnbeftanforberungcn fü r bie eingelnen © ütegruppen unb bie SKinbeftgewidjte fü r bie ein»

gelnen ©ewichtSgruppen fin b in t § 2 feftgelegt. S ie fe Sftin»

beftanforberungen nad) © fite unb © e w id jt fin b SSorauSfehun»

gen fü r bie © inreihung in eine beftim m te SpanbelSfiaffe, fie fönnen bajjer nicht, auch nicht bei n u r eingelnen © iern einer L a d u n g u n te rfd jritte n werben.

9Hd)t a ls © ie r einer gefe|iid)en §anbelSHaffe bürfen nad) § 3 in ben S3erM)t gebradjt werben: © ie r anberer ©e»

ftügeiarten fow ie H ühnereier u n te r 45 g © e w id jt, S'üt)ii)au8»

eier, fonferBierte © ier fow ie bie in § 3 $ iff. 4 — 8 hegeid)»

neten m inberw ertigen ©ier. 3uW iberI;anblungen fin b nad)

§ 18 3 iff. 1 ftra fb a r.

äöemt © ier a ls folche gefejjlicljet HanbelSHaffen in ben SSerfetjr gebradjt werben, fin b nad) § 2 iganbetSilaffen®. bie

© igenfdjaften als gugefid/ert angufeljen, bie bie © ier nad) ber HanbelSftaffe haben m üffen. Stuf A n tra g ber ^Beteiligten haben bie © u ta d jte r1), bie nad) § 6 HanbelSHaffeu®. nad) 33ebarf b e ftcllt werben fö u n e n 2 *), bie SBaren fü r bie ©in»

reil)ung in bie gefe^licfje H aubclS flaffe gu begutachten unb hierüber 93efd)einigungen auSguftellen. 9tad) § 9 §anbclS»

H affen® . m ad)t fiel) ftra fb a r, w er entgegen einer fotdjen geft»

ftetlung ü o rfä fjlid j © ier als folche einer anberen gefeilteren H anbelSflaffe, fü r bie höhe« g re ife g e g a rt werben, in ben S e rfe i)r b rin g t ober Wer B orfäfjiid) © ier, bie er a ls folche einer beftitnm ten gefe|lichen § a n b e l8 fla ffe erworben^ h at, als

© ie r einer anberen gefehlidjen § a n b e l3 fla ffe , fü r bie g re ife gegaljlt werben, in ben 33erfel)r b rin g t, fa lls bie © ier biefer anberen §anbelSHaffe nicht entbrechen. Sebiglich gb il=

rechtliche, nicht aber ftrafrechtliche fe ig e m treten ein, wenn jem anb © ier einer gefc|lid)en § a n b e ls !la ffe als foldfe Ber»

la u ft, obwohl fie nicht m ehr ben in § 2 ©ierSSD. feftgelegtem iO iinbeftanforberungen entfprechen.

I I . SKit 91üdfid)t auf bie 9iotlage ber beutfdjen Sanb»

W ir tf^ a ft m uffte biefer erfte S3erfud) einer gefejdidjen ©tan»

b a rb ifie ru n g fo einfach wie möglich gehalten werben, in fo lg e » beffen if t bie © ta n b a rb ifie ru n g nicht a ls BwangSmafänafime fü r bie gefamte beutfdje ©ierergeugung burc^gefüt)rt w orben;

baS wäre ohne einen um fangreichen unb foftfpieligen S o n tro ll»

abbarat überhaupt n id )t möglich gewefen. 9Hemanb ift _ ge»

gWnngen, gu fta n b a rb ifie re n ; wer aber © ier als folche einer gefe^lidfjen §anbelSHaffe in ben 33erfef)r bringen w ill, m uh beftim m te SSorauSfe|ungen e rfü lle n unb beftim m te 95ebtngun»

gen unb SSerbflicIjtungcn einhatten.

Ilm bie notwenbige Öberwadjung burchführeu gu rönnen unb ben S3erbraud)ern bie © ew äl)r fü r bie © üte ber ftanbar»

x) 9lid)t gu oerwehfein Öen nach § 13 (SierSSD. gebilbeteu ÜbevwachuiigSauSfchüffeu.

2) ®ieS ift gux Seit n o h nid)t ber galt.

bifierten © ier gu geben, if t bie © ta n b a rb ifie ru n g m it ber 33em b ftid jtu n g gur ®enngeid)nung beS eingelnen ©ieS unb ber $ a t»

lungen in SSerbinbung gebracht worben, © ier bürfen n ä m lih nad) § 5 © ie rffiD . n u r bann u n te r ber 93egeid)nung einer gefehlidjen ^a n b e tsfta ffe in ben 33erEehr gebrad)t werben, Wenn baS eingelne © i unb bie 93er»adung o rbnun gS m ähig3) geienngeidjnet fin b ; baS SnbenBertehrbringen Bon © ie rn u n te r ber iöegeidjnung einer ber gefeglidjen §anbetSHaffen ohne biefe Sienngeichnung if t nad) § 18 B iff. 2 ftra fb a r. 3lber n id )t jeher if t gur ®enngeid)nung berechtigt, aud) wenn bie © ier, bie er in beit SSerfehr bringen w ill, ben ÜJHnbeftanforberungen einer gefehtid)en §anbeiSHaffe entffirechen. ^9tur berjenige b a rf ienngeidjnen, ber Bon bem ö rtlid ) guftänbigen Überwad)ung§»

auSfd)uh (§ 13) bie ¡Üenngeichnung bagu_ erhalten ha t (§ 8)- S ie fe ®encl)m igung, auf bie ein 9led)tS anfbruh nicht befteht4), b a rf n u r e rte ilt werben, wenn nach ber übergeugung beS ÜberWachungSauSfchufieS ber S lntra gftelter bie fachtidje unb berföntiche © ew äl)r fü r eine gewiffenhafte © ta n b a rb ifie ru n g bietet. S e r S tn tra g fte lle r m u | einm al nach § 9 einen be»

ftim m te n 90tinbeftum fa| an © ie rn in t B d h « nachweifeit tön»

nen, ber oerfdjieben hoch bemeffen ift, je nadjbem eS fiel) um

©ingelergeuger, © enoffenfdjaften unb anbere Bnfam m enfchlüffe Bon ©rgeugem, um © ierhanbetSfirm en ober SSerbraucher»

geuoffenfhaften hanbelt. S n r eine b is gum 1. D tt. 1932 bauembe ÜbergangSgeit fin b fü r bie b is b a ljin geftellten 91nc»

träge © rleidjterungen h in fid d lu h öeS 9iad)WeifeS beS UmfaheS gugelaffen.

9luherbem ntu§ ber S intra gftelter bie nach § 10 erforber»

tidjen faßlichen unb berfönüchen SSorauSfe|nngen e rfü lle n unb bie in § 11 Bertangten S3etpflid)tungen eingehen. § ie rg u ge»

h ö rt g. S - fü r einen ©ingelergeuger bie $8erpftid)tung, n u r bie in feinem eigenen b e trie b e ergeugten © ie r gu t'enngeid)nen ( § 1 1 Q iff. 7), fü r ©ettoffenfehaften u fw . bie S S erpfli^tung, n u r fotäje © ier gu fenngeichnen, bie fie auf © ru n b einer ftihungS m ä|igen Sieferpflicl)t ober laufenber fchriftlicher Sie»

ferüerträge m it ©rgeugem e rfa fjt haben (§ 11 B fif- 8)- S e r ÜberwachungSauSfchuh, ber eine ©enehm igung e rte ilt hat, l)<d gemäh § 13 3lbf. 3 b bauem b gu prüfen, ob bie Borftehenb erläuterten SSorfcfjriften ber §§ 6, 7, 9 — 11 ein»

gehalten Werben. SBenn fidbj nachträglich llm ftä n b e ergeben, bie gurgeit beS SBiberrufS eine SSerfagung ber ©enehm igung a u f © ru n b ber §§ 9 ober 10 rechtfertigen Würben, ober wenn ber berechtigte eine ber in ben §§ 6, 7, 11 aufertegten ber»

pfticfjtungen n id )t e rfü llt ober bie Bon ben ItberwachuugSauS»

fdjüffen geforberte S lu S iu n ft Berweigert, fo ia ttn nad) § 12 2lbf. 1 © ah 1 bie ©enehm igung w ib e rru fe n werben^ © ie m u§

W iberrufen Werben, wenn fie auf © ru n b w iffe n tlid j fatfdjer Slngaben ber berechtigten e rte ilt w orben w a r, ober Wenn ber bered)tig te ahfidjtlich unb w ie b e rljo lt bie orbnungSm ä&ige Sienngeidjnung ber eingelnen © ier ober ber be d u n g e n gemfifj

§§ 6 unb 7 u n te rlä h t, ober Wenn er a ls ©ingelergeuger ab»

fichtlich unb w ie b e rljo lt nicht in feinem eigenen b e trie b e er»

geugte © ier ober a ls © enoffenidjaft ufw . n id )t auf © ru n b einer fahungSm äfjigen S ie fe r p flih t ober laufenber fd )rifttid )e rS ie fe r»

Berträge erfaßte © ie r fenngeichnet (§ 12 9lbf. 1 © a | 2).

©ine erneute ©enehm igung b a rf nach § 12 9ibf. 2 erft nach Slblauf Bon minbeftenS einem S «hre nach erfolgtem SSiberruf e rte ilt Werben; if t bie ©enehm igung auf © ru n b ber b iu fjo o r fd jr ift beS § 12 91bf. 2 w ib e rm fe n worben, fo b a rf

s) S ie 2lxt ber ®enngeicf)mmg beS eingelnen Eie§ ift in § 6, bie ber badtungen in § 7 geregelt.

*) Qm gälte ber Sßerfagung einer ©enehmigung bann jebod) bie

©utfdjeibung ber guftänbigen oberften 2 nnbeSbet)örbe ober ber Bon ihr beftimmten ©teüe gemaf) § 13 916|. 4 angerufen werben. Stefe

©ntfeheibung ift enbgiiltig. ©ine g rift für bie Slurufung bet oberfieu SaitbeSbefiörbe ufw. befteht nicht.

Cytaty

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©orten bon SBaren zu berfdjiebenen Etnzelpretfen zur Sieferung aufgibt. gaEe liegt nur äußerlidj eine einheitliche Beftellung bor. 1930 ein Einzelpreis auSbebungen

oeu muß, tßpifch geworben ift. beg SR®, ift biefer tßpifdje Sertrag für recßtlicß uubebenEIicß erllärt Worben. S)ie SRecßtäBegießungen gWifcßen ben

fofetn naeßmeifen gu können, als ber Slngekl. angenommen, alfo bam it geredjnet ßabe, baß oon biefem feine Äußerung als ©eleibigung empfunden werben könnte, ©

gangen, naeßbem ber SSeft. bie ©inrebe ber faißlicßen Unguftünbigfeit beS St®, geltenb gemaeßt ßatte. noeß fann eS auS ißr ßerauSgelefen werben. «Racßbem man

ÜKateriett befriebigt ben Senner ber ©acßtage baS Urteil mcßt, Wenn gefaßt werben muß, baß ber Stntragftetter ben Branb oorauSfah, weit er am Sage oorher ober

'rungen an bie Stanbegauffaffung nießt darauf einftellt, dann oerbente icß eg ber S ö irtfd ja ft nicht, wenn fie über den Slnm altgftanb ju r Sagegorbnung

gefunbp®. S ie attgetneine '©efebsebung pat betougt babon abgefepen, stoar m it Slnlageit einer Gcrbfrcmfljett belaftete, fonft aber gefunbe Sßer*.. bereits in ber

® afi bei biefer Sage ber ©ache üon etner bte Annahme eines SetriebSgeheimniffeS auSfd)ltehenben Dffenfnnbtgfeit ber ben ©egenftanb beS ©eheimniffeS bilbenben