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Die Katholische Familie. R. 7, no. 22 (1900)

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Academic year: 2021

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(1)

- ^ v « t r

3 t f u f t r ir t e ID o c fy e n fc fy n ft f ü r b a s f a t fy o ft fc f a D o l f ,

^sBtfonbere für Me jjPereOrer ber QC. 3<amtfte unb ftic jätttgCicbcr bes von ^apll £co X III. eingefüljrte»

^ „jüllg. Vereins bet dir i ft C. §tamifien ju tsfjrcn bet: ßt. 3»amtCie t>on jjtajaretl)".

Shtgöburg, Sonntag ben 27. W ai 1900.

S n m i l i e " e rfe tje m t ro d (t)(n tii(t), 1 6 ® d l t n f t a r f ; ’P r e i » « i e r t d l i D r i g m i t b t t A r a t is - jü r il a g e , . ? « » g » i r f l l n t ' ’ n u r v t q . ; b e t b i r e t t e m ^ J a r t t e b e ju g b i l l i g e r . t W e ^ o f l* ® f p c b t t io n c n u n b S u c M a n b l u n g e n n e h m e n s ö e fte flu n a e n a n . j r b e n £ ) o n n e r fla g

n>irb b a * » l a t t a u Ä g e g e b e n u n b ö e r fe n b e t . — O n f e r a t e : b te e i n s a i t i g e '4.< e tttje ile o b e r b e re n W a u tn 25 'JJfg.

Ätrdjlidjer öodjenfalettbet.

® ° n n t a g , 27. 5D?ai. G. S o n n t a g nach D f te r n . J o h a n n e s I.. © ifcb o f u n b S W a rtb re r, t 526. 5 *Ö eba b er (S ljrm ü rb ig e , K irc b e n le b re r, t 735.

^ ‘ # n t a g , 28. W a i . © e v m a n u S , SBtfcbof, t 576. 'C obtuS.

^ U n f i a g , 29. W a t . Ü K ay im tn u ä, S B ifd jo f,+349. n S i f i n i u g , Ü J ia rtü re r, t 397.

" ' i t t m o d ) / 30. ÜJfai. S e tiy I., Ö ifc h o f u n b W a r * tijrer, f 274. i^ e rb in a n b I I I ., JS önig, t 1252.

^ • t t n e r f t a g , 31. W a t . 'JJe tro n e fla , J u n g f r a u , oy t 80. Ä n g e la W e r i c i , D r b e n ftif te v in , + 1540. i . g m ,,;. 'J3a n tp6t l i u8, 'J3v iefter u n b

~ |a r t ö t e r , t 309. ^ b o t i n u ä , SBefenner u n b

^ “« a r t D m , t 177. S i m e o n , S P lauätter.

Ooiftag, 2. 3u n t. @ ra § n tu8. S S la n b in a .

§td)stcr gotmtag nttd) (Oftcrn.

( W a & b T U tf v e r b o t e n .) If j « o § * l t u m : © e r t je iß u n g be$ tjl. © e ifte ö .

O o t ) . 15.

Q>iftug ift aufgefahren gegen ben §immel,

§ rV er ift flu8 eigener Ätaft mit Seib unb o j e *« ben Fimmel aufgeftiegen. 2Bie er w- kn ,'0Ut*>e' roe’^ er nioUte, fo ift er au cf) in f. . Fimmel aufgefahren, roeil er roollte. So

®ie er auch ben fyl. ©eift, roeil er roollte,

nic^t roeil er mußte. Unb fo hat ©ott einft audj bie ffielt nad} feinem freien ©utbünfen erraffen, nicht roeil er mußte, fonbern roeil er roollte. ®urch ft inen ffiiHen h1* er aHe8 er«

Waffen.

Unb biefer ffiifle roar ein allmächtiger. @r hat aHe8 erfd&affen burch feinen bloßen unb barum allmächtigen SEBiUen. ®enn ba8 SCBoUen, ba8 ohne roeitere Wittel Sffielten in’« sDafein ruft ober etroa« betoorbringt, ift allmächtig.

'Vergleiche bein SBoHen! innere 2llte fannft bu freilich burch bein bloßes Sollen berootrufen.

Much irgenb ein äußere« Sßrobutt ober tftefultat ?

©enügt e8, ju rooHen, um bie ©ebanten ju Rapier ju bringen, bie ich *>'r mitteilen roiU?

©enügt ba8 bloße 9BoUen ohne ein anbereä Wittel, um beinerfeit« bie ©ebanten in bich auf«

junehmen? Ober roenn bu ein $anbroer(8mann bift, genügt ba* bloße SBoHen, um etroaä fertig tu ftellen? 3a, ja, roirft bu melleicht feufjen, roenn baä bloße Sffiotten genügt«;! 3Bie muß ich mich oft anftrengen unb abplagen, um jum^iele ju lommen! 3ebenfaBö bebürfen roir alle außer bem SEUoÜen noch beftimmter Wittel, um etroa«

ju ooDbrinjen. 9?ui bei ©ott genügt ba8 SOßoDen.

(2)

„@r fpradj, unb oHc8 rourbe; et gebot, unb e8 ftanb ba." ©o fingt ber SJJfalmift roieber^olt in Slnfpielung auf bie ©chöpfungSgefchichte. ($ f.

32 unb 148.) ©ott fpridfjt nicht rote ein 3Jienfd^.

©ein ©preßen ift fein SBoQen. ©ein SßoHen ift allmächtig.

Seim SDlenfdfjen genügt nicht baS 9BoHen.

2lber e8 ift unentbehrlich- $a8 ffioHen ift ber unetläfslidfje 3lnfang be8 SBirlenS. Dhne ein ernfteS, entfdjjiebeneS, beharrliches JBoHen Iommt nichts ©rofeeS juftanbe, nichts ©rofieS für bie SBelt, nichts ©tofjeS für ben feimmtl. Unb roenn es oielfach fo traurig befteUt ift mit bem, roaS ber 3Wmf<^ für ben $immel tljut, fo ift ba8 ber ©cunbfeljler: @8 fehlt am ernften SBoUen.

Siele Wenfcfyen ^iben ft<h biefeö entfchiebenen SBolIenS ganj entwöhnt. Sie laffen fidj treiben oon Suft unb Unluft in ben aujjeren Umftänben unb oon anbern Wenigen mit ftarleremSBiUen. ©ie ftnb roie bie toten Siifche, bie oorn ©trome ftdj treiben laffen, aber nidjt gegen ben ©trom fchnnmmen. D roer unferm ©efd&ledjte ben fräf- tigen SßiHen früherer Seiten roieber bringen lönrite! S3etradj}te bod^ bas Seben ber ^eiligen!

SieS einmal ba8 Seben ber fyl. Diana 3JZagba=

lena oon ^SajjiS, jener ^eiligen Jungfrau oon glorenj, beren ®ebäcf)tni8 mir heute feiern, ober be8 1)1. $^ilippu8 9teri, be8 liebeglüljenben SlpoftelS ber eroigen ©tabt, beffen §eft mit geftern bf gitigen! ®a fannft bu fejjen, roa8 ernfteS 2BoHen ift. SIber baSfelbe gilt oon allen heiligen. 2JJit fdjroächlichem $3oUen, mit bloßem ©eufjen unb SBünfcijen, mit blofjen Sß{}antafiegebilben ift nodj nie jemanb heilig geworben. Sllfo noch einmal:

Mmädjtig fann bein SBMen aUerbingS nicht fein; ba8 ift ein Sorrent be8 göttlichen SBoHen*.

2 )ct le^tc

Sage be8 flnofpenS unb S3lüljen8, be8

©ingenS unb 3ubilieren8, o ^errlid^e, bem Sobe unb greife ber £immel8tönigin beftimmte Sage, roie feib ihr fo f$neH oorübergeeilt! Die lebten ©lüfje fenbet uns ber Sffionnemonat mit ber ülbenbfontte ©tragen, um aibfd^ieb oon un8 ju nehmen. ©oHen roir mit bem 2Jiai auch 3lbfd}ieb nehmen oon ®laria, ber 5Jlaien!önigin ? D nein! 3luch bie übrigen OTonate be8 3“ h«8, ja alle Sage unfereS SebenS foHen ihrem Dienfle geroibmet fein. Unfere Siebe ju ÜJiaria barf nicht gleiten ben Ämtern be8 «Kai, bie ihren Slltar gef^mücft unb nun bahin gemellt ftnb;

fte barf nicht gleiten ben erlöfc^enben flerjen,

316er mächtig mufj auch ^e*n SBolIen fein, ent»

f(hieben bein 33or{jaben. 2ßa8 ift ber gute 3Sor' jafc ? Der ernftlidje 2BiHe, fein Seben ju beffern- 3$ roiQ, mufjt bu fagen, bir felbft unb beinf**

©otte; ich roitl, unb roenn e8 auch fdjroer tfy unb roenn e8 auch ©elbftüberroinbung foftet; W roiQ, unb roenn e8 auch Opfer auflegt, id) n)1.

um jeben ^teiS. ©o roie einer, ber um fc'n Seben ringt, aus ganjer, oolter Äraft roiQ, 1°

mufjt auch bu rooHen. Denn auch bu ringft u'J bein Seben, um baS eroige Seben. ©ehöre bo<9 ja nicht ju ben halbe« ‘äJlenfchen, bie rooHen unb nicht rooQen, bie roohl fagen: 3<h roiB, bie bamit meinen: 6(5 foH nach meinem 2BiQen ober beffir naij meinem Sßunfdje gefchehen, a&et oon felbft, ohne bajs ich roir roehe ju tbun ober Dpfer ju bringen brauche! Das geht nid)t, Iie&eI Sefer! Son felbft geht e8 abroärt8, jut ©ünbe(

jum Serberben, jur §öHe. 2lufro5rt8 jur Xuger“

unb SoHfommenheit unb ©eligteit geht’8 nifl1 oon felbft. ® u mufet rooHen, feft unb entfch'c' ben rooHen. 2lnber8 gefjt’S nicht.

Unb felbft, roenn bu ernftlich roiüft, ge(M noch nicht oöUig. ®odh benle an ba8 ^JSfingf4 feft! Der hl- ©eift ifi h«°bgefommen unb roohnl in ber ßirdje, ber Seift ber Äroft. 3hn nin,1J jum Sunbe«genoffen, roenn bie geinbe ju ft«*' roerben! 3llle8, fagt ber 3lpofiel, oermag i<9- 3ltte8? 33ift bu fo ftarf? »ift bu nicht aud) em fch®adher SERenfch? $aft bu nicht gefaßt KSSjr fteht, fehe ju, ba& er nicht falle" ? 3®;

„alles oermag ich, ober in bem, ber mich ftärft/

b. h* roit $ilfe ber göltlichen ©nabe.

auch, lieber Sefer! SSergife beibeS nicht: bein ernfteS SQäoHen unb baS ©iflehen bet göttlich6"

©nabe!

M a i e n t a g .

nein, fte mufj beftänbig fein, fte mu^ anhi^*

in alle Stoigleit.

Sebütfen roir nid^t ettoa ihrer Jpilfe M®

ihres ©^u^eS alle Sage unfereS ganjen Seben®

Sich, nur ju betannt ift uns unfer oielfa^e eienb auf ber ^ilgetfchaft butch bie8 ^amnte1' thal! 9Bie oieleS haben roir nic^t ju fürch^."

oon feiten be8 ©atanS, oon feiten ber Söelt nt1 ihren Slentroerten, oon feiten unferer oerboibei1^

9^atur! S u roem lönnen roir beffer unfete 3U fludht nehmen in all biefen ©efahten betjerigen, bie ber ©chlange unb beren Serbü1’' beten ben flopf jertreten, ju W atia, bie al8 forgte üJlutter uns aHejeit unb überall i&te

(3)

— 227

©d&ufc unb itjre £ilfe angebeüjen (affen r o ill u"b alä meloermögenbe Königin beä #immel8

«nS audj ^inreid^enb fd^ü^jen unO Helfen !a n n ? galten roir barum feft an 2Jtatia, unfeter

•Blutter, Bereiten mir fte rec^t eifrig, aljmen mir

% Heiliges SEugenbleben nadj, unb W atia roirb

aud(j uns nic^t oerlaffen! ©ie roirb uns ljin>

burdfjfttHren burdj ba8 ftütmifdje TOeer bet Seit»

lic$feit ju ben litten §ö^en teäijimmelä; benn Da& äftatia eitle Sitte

'JMd)t gemährt, ifl unerhört, Unerhört in ffiroigleit.

V o r b e i*

®orbei, ootbei Der feböne SWai,

Dod) nidit toie ijftaienHebe.

Sie SRofe rot, Die ifl roobl tot,

Dod) treibt fie neue Stiebe D SDfutter mein!

®« fann nidjt fein,

3d) fann Bon bit ntdjt taffen;

‘£>ie iWutter fd)ön 9Jid)t täglich felj’n —

SiSetd)’ lunb tönnt’ baS roobl faffcit?

@tet8 bin idj bein, Stet« btft bu wein —

©o mu8 eS immer mäbren;

Du Itebeft mtd), 3<t> liebe bid),

3cb roiü bid> aüjeit ebren.

3« lefeter 9tot, iffiann fommt ber Dob, 9BoQfl bu midj uidjt oerlaffen!

O SWutter ltnb, Dein eigen Sinb.

DaS foUt’ bicty ewig Raffen I SBor beinern ©ilb,

iDiaria milb,

l'ag id) fo oft im gieren!

'Jiun jottt’ id) nie llnb en>ig nie

Did) felber, SWuttei, fe^en?

O nein, o nein, DaS wirb ntdjt fein, Das roirfl bu nimmer Jeiben!

:ld) roitt bou bir, Du SKaienjier,

yn ©rotfllett nic^t fdjeiben.

D r . (V ä c b e c .

UntetfjaltcnbeS für Me fatfjolifdjc F am ilie.

f c l o l j n t e g i c n f l c .

(Srjäblung non

3

. Ä iilif r . ( W a d jb r u t f v e r b o t e n .)

T^einritH liefe jtcH nid^t jroeimal mahnen, fon»

* 3 betn griff roadfet ju ; benn bie toeite Steife, auf ber er nidjt« genoffen, Ijatte ij>n mübe unb Hungrig gemalt.

„3 # bin ^ier lein grembling," begann ter Sanbroerlsburfdfje; „benn in SBeiler bin id) ge1 boren. 3Jtein SSater roar bort ©cHreiner. Un*

günftige 3«tt>et^ältniflfc unb eine grojje ßinber- laft beroirften feinen SHuin. (Sr mufjte fein $au8 mit einigen SWorgen Sanb »erlaufen, um mit bem @tlö8 feine ©laubiger ju befriebigen."

SDer alte §ert tt| bie 2lugen auf, unb feine Stimme jitterte förmlid^, als er frug: „2Bie Heifien ©ie bennV"

„ÖeinricH ßidjljol} ift mein 5Rame," er=

wiberte ber ©d&ufter. „SCBelcHer 2lrt bie 33er*

t>tnblid^feiten meine« feligen SSaterä roaren, roeifj ni<|t, roeil id^ bamalS nocH meljr Äinb unb

in ber£eHte roar; »on meiner SJlutter aber työtie id^, bafe ein §oljHttnbler Hier in ber ©tabt, bem mein 33ater eine größere ©umme fdjulbete, broHte, mit bet SubHaftation norjugeijen, roenn feine Segnung nic^t beglid^en roerbe. 3ebenfaÜ8 roat mein armer SB ater benunjiert roorben; benn ein ©tunb ju biefem lebten ©dritte lag nod^

nid^t oor, ba bas Ser^tHum be8 ©djulbnerS einen HöHeren a^e ^ 'ne ©tHuiben be ■ Offerte; baju toaten nod^ mehrere unb barunter nic^t uner^eblicHe gorberungen auSftänbig, bie mein SSater oorerft oljne Älage nic^t Hätte ein»

jiefyen lönnen. Iro § aHebem tiug mein ®ater gegen feinen brüngenben ©läubiger leine ©put aon ©roll ober Sitterfeit im $erjtn; im ©egen»

teil, er rettete il>n fogar noc& in einem SlBalbe 00m a:obe burd^ 3läuberHanb, inbem er bie IBegelagerer fo in ©c^recfen oetfefcte, bafe fte ben in geftreeftem ©alopp baoon fprengenben

öoIjHänblet fester.

(4)

$er Dorneljme $err rourbe bleich unb ftante j rnid» ruhig an! Sie haben mir bie £eben8fc^ii‘

einige 2lugenblicfe roie traumverloren auf ben fale 3hre3 guten SßaterB erjählt unb nicht ge»

Setter feines £ö<htetlein8.

•fjeintidf) bemettte bie plöfcliche Betänbe»

rung unb roufite nid&t, roie er ftch biee beuten foDe.

„3h* Satcr hat bantals bie Sauber im üffialbe oerjagt?" roieberljolte ber §err. „Unb roie geht eS biefem eblen üölanne unb feiner gam ilie?"

3JJein Sater roeilt nicht me^r unter ben fiebenben; er roar in einet Bau» unb ?0iöbel=

fchreineret angefteHt, in ber et bie Wafdjine be»

biente unb roegen SDlangel an ©efeüen auch nebenbei noch anbere 2ltbeiter beaufftdjtigen mufite. Diefe Uebetlaftung rächte ftch ferner;

in ber 2lbroefenheit meines BaterS Ijatle bet

$ampf eine fo Spannung «reicht, bafs bie iDlafchine jerfprang unb ber mit BlifceSfchneUe auSftrömenbe, ftebenb beifee®ampf fich über meinen eben jurüdtgelehrten Sätet ergofe. Sad) mehr»

ftünbigen, unföglichen Seiben {jaulte Der Se- bauetnSroerte feine Seele aus. ®r roar uns jeberjeit ein liebeooUer, forgtnber Bater, ber nun feinen £oj)n bort oben im £)immel oon bem erhalten haben roitb, ber gefagt hat: „Kommet alle ju mir, bie ifjv mühfelig unb belabcn feib, ich roill euc^

erquiden'"" ®er Sebenbe roifdfjte fich eine Sutane ab unb fuhr bann fort: „Vermögen tonnte uns ber Batet unter feinen ferneren üebene»etl)ält:

niffen fteilich nicht oiel hinterlaffen; allein es ging uns in legier Seit bod) gut, unb rotr hofften ade, roenn meine ©efchroifter einmal felbft fcie

£änbe rühren tonnen, beffere 3citcn ju erleben;

allein ber §immel hatte e8 anberS befcfcloffen."

„®eS $immel& Satfdhlüffe finb unetforfch- lieh, aber immer jum SfBoIjle be8 SDienfdjen,"

unterbrach ber ßuhörer ben Sebenben. Sin 3hnen roitb ftch bies aud) noch offenbaren. SBelc^e

$Iäne oerfolgen Sie benn füt bie 3utunft?"

„SSleine gute 9Jlutter lann fich in bem gabritleben nicht rooljl finben unb meinte, ich folle mid) ^ier in ber Stabt felbftänbig niebet»

laffen," er Hätte §einridfj. „Bon ber {leinen 5|3en=

fion, roeld^e meine gute SDlutter oon ber gabri!

bejieljt, lann fte ftch unb meine ©efchroifter nicht alle ernähren; fte glaubte aber, bafs idf) ^ier, roo ich boq nid^t ganj ftemb bin unb oiele mit meinem feligen Bater befreunbet roaren, fdjneH Äunbfchaft finben unb ba8 (Sinfommen meiner 3Rutter nicht unroefentlich oitmefjren lönnte. 3BaS msinen Sie, guter $err, ju biefem $lane?

„ 3 4 lann 3h1 Sethaben nur gutheijien,"

pflichtete ber ©eftagte bei; „aber tdj möchte 3^nen anbere Sorfd^lage machen. §ören Sie

a^nt, bafe ic^ felbft ber oon Sfynen ermähnte

^oljljänbler bin, ber 3^ren Sätet oon feinem

$ofe oerbrängt bat. Sin anbeter Sd&reiner

^atte mir in bie Dljren geraunt, mit ben Set«

hältniffen 3hre8 Satet8 pe^e e8 fo fd^lec^t, ba&

ber ^ufonimenbruch jeben ja g eintreten fönne.

fünfte bem ^rgliftigen ooüen Glauben unb roat bemüht, meine gotbetung beglichen ju fe^en.

® a fara 3hr Sater felbft ju mir unb bot mit fein öeftfctum jum Setttufe an. 3 4 erftanb ba8 ©ut um rounberte mich, bafj basfelbe Doch einen hörten SBert hatte, als ich «8 tariert hatte.

3a, ich belenne Shnen, bafe ich oor m*r felbft fchämte, auf ©runb einer unerroiefenen Behauptung hin 3hten Sater fo fchatf bebroht unb oon $au8 unD §of gejagt ju haben. Bittere Seue aber empfanb ich, als i^ fpäter erfuhr»

roer mir im SBalbe ba8 Seben gerettet hatte.

Unb heute haben Sie benfelben ®ienft meinem flinb erroiefen. 3 4 >®ill batum beibe ®ienfte jugleich belohnen unb fd&ente 3hret ÜJiutter ba8 frühere Beft^tum al8 fd^ulbenfteieS ©igentum.

Sie aber möchte ich 8 « " in »nein J&oljgefchüft aufnehmen, obfchon Sie bieS ©efchäft eigentlich nicht gelernt haben. Sie brauchen nur jroei 3ahte ju lernen, unb ich jajjle 3hnen bei freier Station roührenb biefer 3®i* tro^bem monatlich 30 9JI. Sehmen Sie meinen Sorfchlag an^

benn al8 Schuftermeifter fönnen S ie ftcherli4 hier nicht beftehen, ba bie [chon oorhanbenen Schuftet am ^ungettuche najen! Schreiben S ie 3h*«r ölutter, fte lönnte 3h1« frühere Sehau»

fung fofort bejiehen unb bie Saat ber gelber einernten."

Heinrich roufete nicht, roie ihm gefchah, fagte aber fofort ju unb oetfptach bem guten §ertn mit Xhränen in ben Slugen, gern aUe8 aufju*

bieten, um fich bei in ihn gefegten Vertrauens roütbig ju erroeifen. Unb fo aefchah e8. $ein»

rieh teilte umgehenb feiner Butter mit, roeld^eS

©lüdE ihr juteil geroorben fei: fte möge fofort aufbrechen unb in bie lieÖgeroorbene Jpeimat jutücllehren, roa8 biefe auch felbftoerflänblich freu«

bigen £>erjin8 that. Heinrich arbeitete fich n1'1 Doüer Eingebung in feinen neuen Beruf ein unb brachte eS balb ju großer, geroiegter Sachlennt«

nie, fo bafe ihn fein $rin)ipal nach Ablauf bet fiehrjeit jum ^la^oettreter mit einem fehr guten

©ehalte anftellte. Unter feiner regen Xhätigleit entioidelte fich Dq8 ©efc^äft in ungeahnter SBeife.

So oerfttichen roohl jehn 3ahte. ®er ehemalige fiodenlopf roat ju einer blüljenben 3 un0f^au herangeroadhfen. ® a erlrantte ber §oljhfinbler

(5)

229 —

berart, bajj Jeine Hoffnung auf SBiebergenefung

»orfyanben roar. ® a liefe er Jeinen SBerroalter

»or ftd& tommen unb fagle:

„§err 6id&f)ol}, idfj roerbe nun balb bie Slugen fdjliefeen, unb mein geliebtes $inb bleibt allein jurücf. Qd) mö^te baSfelbe, elje icEj ftetbe, in fixeren §änben roiffen. 3Jiit Slüctfic^t auf bie eblen lösten, roeldije 6ie unb 3jf)r §err Sßater uns etroiefen Ijaben, biete icf) Sftnen bie

&anb 9toJaS an unb mit iljr aHe8, nmS idj befifce."

„2lber, §err ißrinjipal, tme fann idfj . .

„SRicfytS, roie !ann?" mehrte bet ßranle mit einer fdjroadjen ©anbberoegung ab. „@r legte bie $anb feiner lo b tet in $einri<$8 Siedete unb fegnete beibe.

Salb barauf ftarb ber Ärante in ben Sirmen

$einrid)S. @in IjalbeS ^al)r banad& rourbe bie $od()»

jeit gefeiert, jebod^ mit Sütffidjt auf bie nodfc ni^t abgelaufene Irauer in aller ©tiUe. §einridj roar nun ber leidste unb angefeljenfte 3Jtann in ber gangen (Stabt. $afe er Butter unb ©e>

fd&roifter leine 9iot leiben liefe, ift felbftoerftänblid).

2 lu$ u n f e r n SBtlbcrmaWc

C/SS 3«>n g c r jlc fu ^ a n a t.

D ie §erj 3efu»2lnbadf)t ift ganj befonberS eine liier Ijat ©ott für uns arme 9)lenfdjen e in h e rj.

jeitgemafje 2lnba<$t. SDafür flirrt ber Ittrj’ j 9öir müffen oor allem bie Siebe 3 efu beamten, lid) oerftorbene ^efuitenpater !ßcfd^ unter anberen ®iefe allein ift im Stanbe, uns in baS Skr«

folgenbe ®rünbe an: ftünbnis ber 2öer!e 3efu, ber ©eljeimniffe uon

gas'fjetj |efu.

1, Unfere 8«it oerfie^t nid&t meljr baS Seilsroerl beS GtjriftenlumS. ®ieS UbernatUr- licf)e SSert göttlicher Si eb e läfet ftd^ mit (alt bered&nenbem 33etftanbe nid&t auSmeffen. ©ott ift bie S i eb e ; biefe2Bajjrfyit mufe roiebe« oon ben DJlenfd&en ergriffen roetben; unb biefe 2Bal)r=

§eit ift unter uns etfdjjienen in 3efuS SljriftuS;

33etljle(}em, ©olgatlja, auf bem 3lltare, in ben

©alramenten einigermaßen einjufttljten. ®aS

# e r j 3efu beamten mir, roeil es uns ©otteS unenblic^e Siebe jeigt, in menfdjlid)er tfatm,

©otteS ^erablaffung }u unferem SBerbältniffe.

2. Unfere 3«it fd&enft i&r ganjeS ©jfttljl ben Sntereffen bieferäöelt; fie lennt nm greube

(6)

über itbifdjen SBorteil; fte fühlt nur Schmer}

über irbifdje« £eib. 2)er tnoierne 3J!etifd) über=

läfet fein ©emüt ben Sinbrücfen ber Sinnlidj=

ie it; gegen basi Ueberfinnlidje, bie Schönheit ber Sugenb unb bie §äfsltd)teit ber Sttnbe ift er oöHig abgeftumpft. ÜKur ein mit betn 2lnfe^en unb ber ßraft © o 11 e « auSgeftatteteS 93orbilb oermag e8, unfer ©efüfyl bem oerberblichen @im fXuffe ber 2Belt ju entreißen. (Sin foIdjeS SSor<

bilb ^aben mir in ^ f “ 8- ß^riftuS, ©ott unb Sfllenfch jugleich, fühlt menfchlid). 9BaS für eine Sehre für unfere 3«* ifl ber toegen ber Sünben bir ÜRenfchcn in Seelenfchmerj unb $erjer8qual oerfuntene ©ottmenfch!

3. $ie fefcige 3« t ift überreich an Un=

bilben unb SBerten beroufeten UnbanfeS gegen

©ott; fte befdjroött ben 3otn ©otteS Ijetauf.

iS^xiftuä im SUtarSfalrament bietet ber oetlebten

©erechtigleit eine Sühne. 2lber gerabe t)tet toirb er oon ben Dienfdjen oergeffen, oetnatfi;

läffigt, mit Unbilben überhäuft. 'Dlüffen ftch md)t bie mit (Sifer für bie 6(jre ©otteS erfüllten Seelen befonberä in unferen Sagen angetrieben

füllen, iljrerfeits für ben Unban! unb bie Un«

bilben ber SBelt (S^tiftuS einen (Srfafs ju leiften?

ß^rifti £ietj ift ein menfchlicheS; es empfinbet Sroft unb greube über bie Teilnahme unb ®e>

ftnnung treuer SKenf^en^etjen.

4. Unfere 3«*t möchte gerne baS (Stiften»

tum aus ber SDBelt oerbrängen unb es nur als eine „SJbee" beijanbeln. Dagegen E)ält bie Äirc^e feft an bem alten ©runbfafce: 2Iuch bie äufjere ftdhtbare SOßelt gehört ©ott unb ßfjrifto; ber j5Jlenfch mit Seele, Seib unb äußerer SebenS'

«fteüung ift G^rifti Eigentum, gür ©ott fo rb e rt fie ben g anj en 9Jlenfdjen, forbert fte baS er j als bie SBurjei be8 gefamten SebenS.

3nbem mir baS leibliche £et} ftefu oereljren, j erinnern mir uns, bafj „baä 2Bort gleifch ge*

toorben*, um bie g a nj e SOtenfchheit famt allen 1 iBerljältniffen be8 irbifdjen SebenS ju etlöfen,

ju ergeben, ju ^eiligen.

3n biefer SBodje treten mir in ben $erj

^efu'TOonat ein. SWöchte ein jeber nach fträften baju beitragen, bafj er im ©eifte ber Kirche ge*

I feiert roerbe!

$ i e SMfdjoföinfignten.

A Ti ift nun bie 3eit roieber herangetommen, in ! V £l melier die ^oc^ioilr&igften Herren öitdjöfe ihre girmungäreifen antreten. Da bürfte eä benn angebracht fein, eine deine ^Belehrung ju geben über bie 3lb$etdjen, bie ein Sifdjof roegen feiner SBürbe trägt.

SßauluS, ber SBeltapoflel, nennt in feinem Söriefe an bie Hebräer baä alte ©efefc „ben Statten unb baä Sßorbilb ber tünftigen ©üter".

SBie nun ber alte ©unb feine beftimmten Dpfer unb fein Heiligtum ^atte, fo beiafs er audj ein eigenes SPrieftertum, baS biefe Dpfer barjubtingen unb ben Dienft be8 Heiligtums )u oerroalten hatte. ®as alttefiamentli<$e ißtieftertum mar aber in (ich gegliebert unb rad) brei SRangftufen georbnet. SWan untetfc^ieb ben Stanb ber 2e oiten, ber bie nieberen ®ienfte im Sempel ju beforgen Sianb ber ^rieftet, bem bie eigentlich priefterlidjen Verrichtungen, b. [). bie Dpferfeier oblag; ben ^öc^ften Dienft ber 93er- föhnung unb bie oberße Slufftcht über baS §ei=

iigtum aber hatte ber §ohepriefier.

2lud) baS ^ßrieftertum bes neuen SunbeS jeigt biefe brei SWangftufen: $ie Seoiten; biefe Älaffe roirb burch bie fechs erften ffieiheftufen (Dftiariat, Seltorat, ßjorcitat, iällolpthat, Sub»

bialonat unb ®iafonat), oon benen man bie oier erftenbienieberen,biebeibenlebten bie höherenSSeihen

nennt, gebilbet. — Durch tie 5priefterroeihe roirb ber Stanb beS ^hiefterS, burch bie 53ifd)ofgroeif)e b a S §o^eprieflertum in ber Äirche gebilbet.

9Bie nun bie SGBürbe eines §ohepriefterS in 3froel bie h^chfte toar, fo trug er auch eine ganj einzige unb auSgejeich nete flleioung: über einer roetfjen Xunila ein MaueS Oberlleib mit golbenen ©lödlein, baS oierfarbige SchultetHeib, ben loftbaten 8tuftfchilb mit jtnölf CSbelfteinen, roorauf bie tarnen ber jroölf Stämme Sfrael*

ftanben, unb auf feinem §aupte glänjte baS

©olbötabem mit ber ^nfchrift: „heilig bem

§errn!"

Sehnlich ifl auch ®ifch°f bet tat^o*

lifchen Äirche burch »ne befonbere Äleibung auSgejeichnet. Unmittelbar oor ber SBeihe »er*

ben ihm:

1) b ie Sanbalen angejogen, bie für ihn eine ftnnreiche 3Jiahnung fein foUen. SQBie nam*

lieh bie güfee burch bie Sdjuhe oon ber @rbe gefonbert unb erhoben roerben, fo foH auch baä

$erj beS ÖifdjofS oon bem Seitlichen ftch tre n n e n unb jum ^immlifchen ftch erheben, auf bafs «*

mit hoher SSegeifterung bie Sotfchaft beS $eil<8 oerlünbe.

'i. ®er ©ifchof trägt um feinen §als an ein«1 flette b a S SSrufttreuj ober Sßeltorale. @8 foH >^n erinnern, bafs er 3efum ben ©elreujigten tief ‘n

(7)

feinem §erjen trage, bamit et mit $aulu8 fagen tönne: „68 fei ferne oon mir, bafe idj midj tüijtne aufjer im Äreuje unfere« §errn 3fefu Gtjrifti, burd) melden mir bie SBelt gelreujigt ift unb id) ber ©eit.

3) @r trögt bei ber 61. JJleffe bie ©tola nicf)t roie ber $riefter über’« Äreuj gelegt, fon<

betn fo, baf} fie frei oon ben ©djultern getunter*

Ijängt, jum 3«>#*n, bafs feine iBoIImacfyt nid&t meljr gebunben, fonbern unumfd&räntt ift.

4) 2118 ©innbilb beS $irtenamte« empfängt er ben §irtenftab. Diefer beutet auf bie oberf)irt>

li$e ©eroalt, bie Sömmer ßbrifti ju roeiben unb fie oor ben 2BöIfen ju feilten. Der 33ifd)of8>

ftab ift unten fpifc, um bie prägen aufjuftad»eln, bie Sauen auf juroeden; oben ift erburcfc eineJfrünv mung (flrummftab) einmärt« gebogen, um bie

©laubigen mit fanfter ©eroalt an ftdj )u jieljen unb bie ©utgeftnnten ju geroinnen.

o) (Sr tragt ben bifd)öfli($en Sling. Der Äonfefrator überreizt if)m benfelben mit ben Sßorten: „(Smpfange ben Sing, baS ©innbilb ber Sreue, auf bafj bu gefdjjntüdt mit iljm mit unbeflecfter Streue bie 33raut ©otteS, bie 1)1.

Äird()e, unoerfeljrt beroa^rft!" Der Sting ift alfo baS ©innbilb ber prieftetlidjen Verlobung be« Sifc^of« mit feiner Äird&e. 3J}it bem Singe ift iljm bie Jtirdje gleidifam angetraut; er foU iijt bemnad^ in treuer Siebe ergeben fein unb fte als Staut ©otteä unoerfeljrt bemalten. Die fd&öne ©itte, ben SifdfjofSting ju füffen, foU*

ben ^tieftet ermahnen, aud& feinem 23ifd;ofe unb burd) ifjn ber Äird&e in unroanbelbarer 'Sreue ergeben ju fein, ftets auf feine §ir«

©ittifle „SWerFS !" fi

grr (Trauring.

ein ©dfjmuc! im Saben beS ©olbft^miebd Ijat eine intereffantere ©ef$ic$te als ber Sing.

oerfertigten, iljn trugen im Slltertume 3uben unb Sgqpter, ©rieten unb Sömer. Singe galten als S^renjeic^en ober alü ©qmbol ber Serfö^nung. ^Sljuet ifjrn an ein feftltc$ ®e roanb," Reifet e8 in ber ®efd&idf)te oom oerlorenen

©oljne, „unb flecft iljm einen Sing an ben Singer!" Die ^3oefte, roelc$e in ber gorm beS Singe« liegt, lieft iEjn ftülj ein 3e<$en ber 3 neigung unb im Saufe ber 3*** b“ * Smblem beS eljelicljen 33unbe8 roerben Denn er, beffen Heiner 3itfel meber Slnfang nodjj 6nbe ^at, ift ba8 ©innbilb ber (Sroigleit. 2Bal)ie Siebe trium=

tenftimme ju Ijöten unb feiner Seitung folgen ju rooüen.

6

)

Der SBift^of trögt bie iSijtra (8if(^of8- müfce) audjj 3 nN genannt. 2Ba8 für ben Ärieger ber $elm, ba8 ift für ben SBifdjjof bie Wptra; fte fdjmüdt unb roaffnet fein $aupt al8 ba« eine« geiftigen ©treitetS. 3roei Sänber bangen über ben -Raden an ber SJtytra getunter.

Diefe beiben ©pi^en erinnern an bie jroei Sefta*

mente, in benen ba8 SEBott ®otte8 aufgeteic^net ift. $ie SGBiffenfd^aft beiber lefiamente foU ben

®ifc^of gieren. ®ur<^ biefe SBiffenfdjaft foU er ben ©egnern unüberminblid^ erfc^einen. $em c^riftlic^en Solle aber foHen fte ein ©innbilb feiner 3Bei8l)eit fein.

7) §anbfci jul je roerben bem ©ernteten angepgen. ©ie ftnnbilben bie Steinzeit. ®ie

§änbe be8 Sifc^of follen rein bleiben oon jeg*

lieber Sefledung unb Ungered&tigleit; mit reinen

&änben fott er ftet« feinen Ijeitigen ®ienft be«

forgen unb ooUbringen.

58äir fe^en au8 biefen Srftgnien, roie ^od^

bie Kirche ba8 Slmt unb bie 3Bürbe eine« $3if$of«

fd&ö^t unb melden ©lanj fte i^m burc^ biefe 3ei^en in ben älugen be« d^riftlid^en Solle8 geben roiQ. Wögen fte ur.8 barum aud) eine Warnung fein, unfere 93ifc^öfe als ©efanbte

©otte«, al8 Sac^folger ber Slpoftel ju e^ren, i^nen al8 ben un8 oon ©ott gegebenen §irten treu anju^angen unb in ftetem ©eljorfatn ju folgen. Daran roirb un8 3efu8 6briftu8, ber oberfte 33if<$of ber Seelen, al8 feine getreuen

©djäflein erlennen unb un8 unter i^rer fixeren gü^rung jur E)immlifc^en §eimat geleiten.

(l

r'ö Fam ilienleben.

p^iert über bie 3«t- ®ema& biefer 3^«noer»

binbung lam ber Stauting bei ber Stauung««

ceremonie in ©ebraud).

Unfere Sotfa^ren pflegten ber inneren ©eite beSfelben Dentfprü<$e ober Wotto’« einjugraoieren, oft oott tiefen ©inne« unb frommer

D^ten= unb 9lafenrirge ftnb mebr ein Sanb, ein blo|er 3i«t<rt> aber bet gingetting, unb ganj befonberS ber Srauting, ift ein Keines Üßeltrunb oon greube, oon Erinnerungen unb füfeen ©ebanlen an Ijolbe unb ernfte (Sreigniffe.

Won teinem, glattem ©olbe erinnert er ba«

Örautpaar an bie Steinzeit unb Dauer ber e^e<

lidjen Siebe, fflie ©olb nid^t roftet unb länget bauett als jebe« anbere WetaU, fo foU ©attenliebe

(8)

äftenber Seibenfc^aft unb Heiner 2lUtag8forge roiberflehen, ja, ihr ©tanj foH oon ^o^r ju 3>aht junehmen.

ferner erinnert bie treiSrunbe gorm an bie enblofen $haten järtlidjer Eingebung unb

©üte, roelc&e im täglichen 9ting eineä fiürme=

»ollen Seben« roie 2BeHe auf SOBeHe fic^ folgen.

S ta r! unb jart jugleich foH ba« 33 mb fein, ba«

jroei §erjen »erbinbet, fo bafj e« roeber eine qualooHe ßette, nodj ein jerreifebarer gaben fei.

©ieh’ beinen irauring an, bit junge grau, unb lafs bir »on ihm aU’ bieS fagen! Unb roenn e« auc^ nid^t mehr SSrauch ift, iljm ©prüd^e ein*

jugrabeni fo ift er boch heute noch fö* 00^

öerebfatnfeit, unb er ift cä leineöroeg« roeniger, roeil juroeilen beire ^hränen bat auf fielen, ©ie hoben

|ba« ©olb nicht oerbünnt unb ben Jfrei« nicht gebrochen. Dft »erftärlten fte beibe«. Unb bu, trauernbe SBitroe, bie bu ben SSerluft eine« guten Wanne« betneinft, roelch’ einen hoppelten ^eiligen

©lanj unb SQBert hat ber Heine ©otbreif für bidjj befommen! @r »erbinbet beine ©ebanlen mit bem föimmel; er ift ba« Unterpfanb eine« gei*

ftigen Sunbe« hienieben, ber brüben erneuert roirb. (Sr fpridjt ben Sroft bir ju, bafj:

„Sieb’ ift ftärler als ber Jo b ."

©emtinnithigts.

©egen rauhe unb riffige £>änbe leiftet eine ©albe au« öanolin mit 3ufa(j »on ji»ei bis brei $rojent ©alichlfäure, roomit bie £änbe jeben Slbenb eingerieben roerben, gute ®ienfte.

Um ©t aä th ür eu unb ©l af l f enft cr un- burdjfichtig ju machen, töft man eine £>anb »oll SStoehfalj in einem ÄchteUiter ÜBeiybier auf unb be*

fiteicht mit einem ^infel bie Slufjenfeite ber ©d)ei*

ben Iräftig unb gleichmäßig mit biefer üttifchung.

$urch 3lbroafcben mit heilem SJBaffer ift ber biinne, jebeä ®urd)bli(fen »erljinbernbe Ueberjug fofort iu entfernen.

§ tttk fjirü d )e unb fe b e n sre g e ln ,

©amit Sporen auch ihre greube Ijaben, ftnb bie Schmeichler auf ber {fielt.

®a* (Mute fpridjt in fe^tic^ten, tlaren ^Borten,

$a« ®6|e b<iQt ftch gern in iRStfel ein.

S ie ba« fd)tueiat Ginnen im Schrein

©off ftet« lein l'eben unb SBitfen fein;

SH ein ba« $>au« unb rein ber iffiunb, Kein ba« fcerj ju jeber ©trntb’!

Drbnung ift 3 ‘er unb SJiufc in affen Gingen,

©ie fpart un« 3«* bei Jeglichem SoUbringen.

®anj bumrn ift nicht fo fdjlimm al« nur halb aufgellürt.

SBtr eine 3eit lang ©tanbal erregt, (Blaube nietet, bafj er bie 3 e»t bewegt!

Klug ftd) in » e it unb SWenfchen fügen,

®ern nüßlicb fein, fo »ie! man tann,

©id) felbft unb anbere nicht betrügen, Sie Sehre pajjt für jebermann.

g o m § ü d )trtifd ).

Die Stimme öes I^e^ens 3 efu- ®etracJ>tnnct unb @cbete jur Serehtung be« göttlichen $erjen*

ftefn. au« bem ^Jtaltentfctjen überfefct Bon P. Jpattler S. J. 3nn«bruct. SSertag ber 8erein«-8uchbanblung.

‘^rei« geb. 1 SK.

gür ben SKonat Ju n i heften« empfohlen!

Die Uttfchulb, bas parabies auf (Erben. (Ein güljter ber 3ugenb »on P. 'JJ^it. Sceböcf, S. 0. Fr. ,}nnS- brudf, Serlag bet Serein«bn<hbanblung. *J8rei« geb.

1,50 SK.

(Erfahrungen im ©eelforgerleben, Siebe jur^ugenb unb £ugenb unb f$riftttefferifd)er SBeruf haben hier einen 3ugenbfttbrer gefchaffen, ber n«cht genug em»

pfählen merben tann.

ftätfel.

'j(ad) oben, nach unten, nach allen ©eiten (Erftredt fiih’« *u ungemeffenen JBeiten;

SKit X oerübt e« Sug unb $tug

Unb trägt bucch (Erbe unb $imtnel im glug.

|nfUfMK| bei Sdtfel» ia flr. 21:

Streich.

Erklärung öts ürxirbilbrs in 21:

ÜJian njenbe ba« ®itb halbrecht«, bann tgirb ober»

halb be« lint« unten ftehenben SDfäbihen« ber sprei«*

[chütäe fichtbar.

% »ranttB ortli(her SRebafteur: ®. Cautenfihlager in Äitg«burg. — Serlag ber 8. ®cbmib’|<hen 8eria|*>

Quchhanblung in Sugfburg A 34, — 8ud)bruderti ber 3 of. » ö fe I’fchm Snthhanblung m ßempcea

Cytaty

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t j] !2Bit meinen nun, bafe eine ganj intereffante USlauberei eine folc^e über ba8 ©eroitter fein bütfte. Sdfjroere SBoIfen oerbunfeln ben £immel, Slifce jue&amp;n