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Die Katholische Familie. R. 7, no. 37 (1900)

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Academic year: 2021

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(1)

3lluftrirte IDoc^enfc^rift für öas fatfjolifcfie Dolf,

fc*B«fonbere für bie :§?erel)rer ber l)f. gfamlfie unb bie jSHtgfteber bes von 'SPapfl <i«o xm . «ittßeffiQrten

„Ällfl. p'ctclna ber (firiftf. ^famttten ju £l)ren bet l)r. g'amltte txm jjtajarftö“ .

ÄUgSbttrg, Sonntag ben 9. September 1900.

»•U lat&olifdje Familie" erfAeint roöcbentlid), 16 ©eiten florf; $rei8 bterteliä&rig mit brr Beilage „$ * f |* tr JM**“ rat

• “ ffl.; bei birefteni Uartiebe^Ufl billiger. M e ^oft*®j-pebitionen unb ©udj&anblunflen netjmeu ©efteflunflen an. (leben 1 onBerfUfl _ wirb ia# ©fatt auSflefleben unb berfenbet. — Onferate: bie einfbaltiße 'JJetUjeile ober beren Uta utn fö i<fg.

tfirdjlidfjer Sftodjcnfalcttbcr.

S o n n ta g , 9. ©eptember. S!>ieräeljnter ©onntag i nad) 'JJfingften. 8cft iWartä Slawe«, ©orgo*

niuä.

SWontag, 10. ©eptember. 9?ifoIau8 »on Solen*

tino, SSefcntier, t 1308. ^uteberia.

$ ie n f!a g , 11. ©eptember. fjctiy unb Regula, 2Rait»rer. UapbnutiuS.

SKittrood), 12. ©eptember. ©uibo, ^liefler, + 1012.

^ o n n e rfta g , 13. ©eptember. ©ulogiuä, $a>

tviardj, t 606. SlmatuS. UftaurUiuS.

ö te ita g , 14. ©eptember. jjeft ber @rl)öbung bcS SL SirtujeS. (Spprianuä, Jöifcbof unb ÜRarttjrer, t 258. ÜWaternuS. 9fotbburga.

S a m fla g , 15. ©eptember. SWomebiuä.

D tfrje ljn tcr §o«ntog ttad) fftttg fle n .

[Sladjbrud Detbottn.)

tg a n id ln n : S e n ben S ö geln bc3 £im tnH 8 unb brn S ilifn b ei Selbe«. D iutil). 8.

n tta m m e lt eud) ©djä^e, roeldje Sioft unb Lotten

nic$t oerjefjren unb bie ®iebe nic^t auä«

Staben unb [teilen fönnen!" 60 mafjnt ber OetJanb im heutigen (Saangelium. 2Ba8 ftnb

i baä für ©d&äfce ? ® a S ftnb bie 33etbienfie für ben $immel. SBenn ber ÜJtenfdfc flirbt, mujj er aH ben isbifc^en Sanb, ben man SReid&tum ju nennen pflegt, jurüctlaffen. -Jlic^tg lann er banon mitneljmen. Siidfjta fönntn ifjm bie SDiiHionen in ber (Sroigfeit tiü^en. Slber „ feine guten SBktle folgen iljm nadfc", feine Serbienfte öffnen iljm ben ßimmel. ©old&e Serbienfte fammelt ber 3Jlenfc^ buid& öUe im Stanbe ber ©nabe geübten guten ffietfe. 33efonbetä reid&e 33erbienße aber, roaljre Sdjäfce für bie (Sroigfeit (ann er famnteln bmdj <$rijHid& erbulbeteä üeiben. ®urd& Ceiben Ijat ja ber £>eilanb bie Sßklt erlöft. $)ur<$2ei»

ben foU aut§ ber Sinjelne ftc$ bie (Stlöfurgä*

gnabe ju eigen machen unb Serbien fte für ben

©immel ftd) erroerben. Seiben unb ©d&merjen bünen jur Heiligung unb Sereblung öeä $erjen?.

©ie finb für ba8 unooHtommene Wenf^en^erj, roaS baä für baä unreine SRetaH. Rreuj unb Seiben ftnb aud^ ein Wittel jur öeroa^rurg ber ©nabe. SBenn bie SlJlutter bem Äinbe baä föatfe SWeffer roegnimmt, fo fd^teit baä flirb unb meint, kie SDlutter fei ^att unb graufam, baä liebe Spieljeug i^m roegjune^mcn. SDie

(2)

SNutter roeifj eB beffer, tag nur Siebe fte bewegt, bafe fie kern Äinbe nur wehe thut, weil fie Stab e n oon iljm fern galten will. @8 lommt bie Seit, wo auch ba8 Äinb biefe Siebe ber

«Dtutter begreift unb ihr banlt, bafs fte fe|* blieb,

©o mad&t eS ©ott mit feinen grofjen Jtinbern.

6 r nimmt ober oerfagt ihnen manches, woran fte mit ganzem ßerjen Rängen, trofc ihres ßla*

gen» unb 3ammern8. 2tudj bei ihnen wirb bie

©tunbe lommen, wo fte einfeljen werben, bafs nur beforgte Siebe in biefer fi$einbaren §ärte

ftd^ betunbete.

SBäenn mir nun weiter fragen, warum ben

© ü n b e r Seiben treffen, fo gilt biefelbe 2lnt=

roort wie beim ©erechten: ® ie Seiben jttib 2luS<

fltifj ber göttlichen ©erechtigleit, aber auch ber göttlichen Siebe.

®afs fte beim ©ünber ber göttlichen ©e>

rechtigleit entfpringen, bebitf leineS langen Se>

weife8. ®enn bie ®jre$tig!eit forbert Selohs nung unb Seflrafung nach Serbienft.

aber wie foUen fte ber Siebe unb Sarm*

herjigteit entfpringen? 9Beil fte be8 ©ünberS äöoljl bejtoedcn, nämlich feine Selehrung unb bamit feine «Rettung für bie @®igleit. SDer Slrjt gibt bem Uranien oft re$t bittere atrjnei; tr fchneibet unb brennt, wenn eB nötig ifi. 316er er thut e8, um ju hetl6tt* Unb ^er ^ can^i wenn er gefunb geworben ifi, ifi auch für bie bittere äcjnei banlbar. 3>af$ aber Seib unb

©chmer* jur geistigen Teilung führen, jeigt bie

©ef$i$te an »ielen Seifpielen. SDenlen wir nur an bie »rüber SofefS. ©ie Ratten bie fernere

•IJliffetljat auf ft$, ben eigenen »ruber in bie

©llaosm »erlauft ju h«*™- »Oer fie lebten ruljig ir 4« Sag hmein' fte *n unb SebrätigniS gerieten, ba lamen fte audj jur Sinftd^t i^rer ©d)ulb unb bamit jurn »eginne ber Sefferung. w9Bir haben oerfchulbet, wa8 wir leiben. 3Bir fahen bie §etjcn6anflft unfereS Sru=

berS, mit w elier er un8 anfteh^/ unb h °r*en nicht barauf. ® « u m ifi biefe SebtängniS über un8 gefommen." Unb wie h‘er» f ° ' n ü‘e*cn p H e n . fflie mancher h“ t >" einet

fihmerjlichen Äranlheit ben äBeg ju feinem ©ott wiebet gefunben!

SEßoher biefe ßrfcheinung? SBoljet lommt bem Seiben biefe heilfame K raft?

3)a8 Seiben wenbet ben SBIicE beS W enden fafi wie oon felbft oon aufjen na$ innen, auf ba8 eigene&:rj unb©ewiffen. ©o ging eB ben Stübern 3ofef8. ©o geht eS befonberS bemßran»

!en, welcher burd) langwieriges Seiben an’S Säger gefeffelt ift. 9Benn er fo allein baliegt, wenn

et in ben langen 9lä<hten nicht fchlafen lann, bann lomnttn unwiUtürlich biefe ©ebanlen. ®ann fann er ftdj nicht felbft entfliehen wie in ge»

funben Sagen. 6 r mufi an ftd) felbft benlen.

@8 geht ihm wie bem oerlorenen ©ohne, ©o lange er im Ueberflufj lebte, lebte er aufjer ftchi im Umgang mit gleichgeftnnten Äameraben. 3118 et in 9iot gerieth, h<*tte bie Äamerabfchaft ein Snbe. „SDa ging er in ft<h." $ a fd^iute er jum etftenmal in fein eigene« §erj unb fah bc”

©räuel ber Serwüfturtg an heiliger Stätte. 2>a8 war ber Stnfang ber Sefferung. Dhne ©elbft*

tenntniS leine ©elbpbefferung. 3n ben Sagen be8 © lüi8 unb SßoblfiinS ift nun aber ber SWenfih gar ju fehr in baS Üleufsere etgoffen, an ftch felbft, an fein 3nneteS nic^t benlenb.

lommt baS Äreuj unb oerjagt bie äußeren S « ' ftreuungen unb rna^t ber ©elbftertenntnis freie Sahn.

I>a8 Seiben wenbet ben Slidt oon ber @rbe na$ bet gmigleit. 3 ebeB Äreu», befonberS bie Äranlheit, i^ ein beutlicheS: Memento m o ri' Sebenle, ba^ bu fterben mufet! ® a S itbifd^e

®afein nimmt ein 6nbe, unb bann? ® c8 irbifche Seben h<*t ben Sraum nach

erfüllt. Unb boch fehnt ftch baS SKenfchenherj mit ©ewalt nach ©lüdf. 2ßo e8 fud^en ? © J tommt baö $enten oon felbft auf bas ewige

©lücf, auf ben §imnel.

®a8 Seiben wenbet ben S ü d auf ©ott, ben einigen §elfer in ber 9lot. „9Jot lehrt beten" fagt ein Sprichwort. Unb es ifi ein wahres SDBort. ©o lange es gut geht, b* braucht gar mancher Sßenfch leinen ©ott im Fimmel.

6< h«t feine irbifchen ©ötter. äbet wenn biefe oerfagen, bann fommt baS $erj gern ju feinem mahienr eigentlichen ©ott jurüd. ($8 fängt an ju beten. ® a ju witb e8 fchon gebracht burch Anregung ber ©nabe, bie e8 jefct empfänglicher finbet. Unb wenn eS einmal betet, bann hat e8 ja ben ©chlüffel in ©ebrauch genommen ben ©chä^.m ber göttlichen ©naben. ®ann werben immer reichlichere ©naben h«<*bfttömen.

3a, fo ift eS. Äreuj unb Seib ift baB rechte flittel, ben SKenfchen oon ber 6rbe unb

©ünbe loSjuretfjen. SEBie oft fagt Ttd) ein fromä mer ©eelforger: $ier ift jebeB SBort oerloren!

$ier mu^ ©ott ben üDlenfchen in feine ©c^ule nehmen, ©ott mufj ihn an’S Äreuj fchlagen unb ju gleicher 3 e't fe>net ©nabe auf ihn einwirlen. ® a S ifi bie einjige Hoffnung. Serne nur, lieber Sefer, baS Äreuj fo auffaffen, f«

tragen! $ann wohl bit!

- L

(3)

- 387

Sl&fdfjieb ber @d)toal(jen. (»laitbrud DCTtutfo.)

Sa« @4roälbd)tn muß fd&eiben, Unb fdbeiben tbut met),

(£8 jiebt in bie Pinnt,

SBeit ü b « bie ©ec.

JBalb breitet ber ÄBinter Sein fcbnettfl (StTOlub,

®e«f}alb jieljt ba* ©djtoälbden roäimete Carb.

S o t t »intet ber fttflbling Unb fonnige i’itfi O Sägletn, wie (am eJ, Sag bu e« gemußt?

2Ber lehrte bid) manbern?

»Her Heißet fcid) jte^’n ? 05er mahnt bid), ben Stürmen Se* SUinter« entflie^’n ? Söer jeigt bir bie Straße

SBeitbttt über'* SBeerV — Sein liebeibec ®ater, Sein ©djöpfer unb gerr.

Gintge SHittcihuificn auö ber mueften ©efdjtdjte be$ Jöenebif»

tinerorbenS.*

(Schluß.)

U

ntetbeflen gefalteten fid& bie ®ef<hide in Seuron ted^t trübe. 2lm 13. 9iooember 1875 roatb betn Älofter ba« lobeäurteil gc fprochen. 3lnt 3. Dejembet nahmen bieüDlönche mit feierlichem ®otte«bienfl oon ihrem geliebten

$eim Slbfc^ieb. Sluf bie SBitte beB Slbte« ^atte Jtaifet gran) Sofef oon Defterteid^ ben 2lu3>

fleroiefenen geftattet, fich *n ^ ' ro^ tüeberjulaffen.

5B;e ©eroitenoäter in 3nn8&tU(* [teilten ben

$eimatlofen ihr ÄlojUr 93oIfcet« im Dber=3nn«

S^ale jum jeitroeiligen Aufenthalt freunblichft jur Beifügung. Dorthin ftebelte bie Heine ©<har Wer, unb am 7. Dejember 187 5 begann bafelbft ia « flöfterliche 2eben. Der Aufenthalt in 3Jol>

ber« bei ben guten liroletn bauerte 4 3al}te.

3m 3ahre 1878 bot ßatbinal gütfi oon

©chroarjenberg in ^ßrag bem 2lbte fflautu« 2Bol*

ter bie alten ©ebäube be« ßloftet« ßmmau« in

^ßtag an, ba« im 3*hle 1373 oon Äatl IV.

fiegrünbet roorben war unb jefct, nach mancherlei

©chidfalen im 2auf ber Sahthunberte, bem 93er • falle preisgegeben baftanb. Äaifet granj 3ofef, bem ba« $atronat«re<$t über (SmmauS juflanb, ftimmte bemißlane beteitroilligjt ju. 2tm 2. ge*

bruar 1880 roatb ba» Älofter ben Seuronern übergeben; am 19. SWarj >ogen biefelben in bte neue $eimat ein unb eröffneten bafelbft ben tlöfterli<$en Dienft. SBie freuten fte ftch, bafi 1te ba« oierje^n^unbertjä^tige 3ubelfeft be* ©e=

butt ihte« Stiftet«, be« ^eiligen ®enebi!t, ba*

im 3al}re 1880 feierlich begangen warb, nun in einer neuen fejien §eimat mit breitägiger tjeier oerherrlichen fonnten!

Die Heine gamilie in Smmau« rouch« unb nahm ju. 3m 3«$** 1883 lonnte jle eine ßolonie ausfenaen jur ffliebeteröffitung be« alten DomftifteS ©edau, ba« ihnen oom gürfibifd&of oon ©edau ® ta j übertoiefen roarb. Nunmehr teilten ftch auch balb bie SWönche, bie ftdj bi«

Dahin noch immet als bie alten Seuroner an«

fahen, oöttig in jtoei Slbteien. 9lm 26, Slpril 1835 erhielt Smmau« in ber 5ßerfon be« Dr.

^enebitt Sauter einen eigenen Slbt, roährenb 31 >t DJauruS ffiolter ©edtau ;,u feinem © i(

wählte, auf roeld^e« bamit bie Siechte oon Seuron übergingen.

3m 3ahte 1878 roar auch bereit« oon SSolber« aus ein Priorat in (Snglanb gegtünbet roorben, nämlich in Srbington bei SBirmingham, roo ein frommet Sßriefter eine ^erclid^e Jtir<he gef^enlt hatte, an bie ftch e‘ n Äloftet an«

fchlofj. ® ie patres übernahmen bort fogleich bie Pfarrei unb eine ©chule unb roirten bafelbfl noch je^t mit fegenSreithem Srfolge.

©edau, bie einfimalige 'IBie^e be« ©hrifien«

tum« für ©leiermat!, roar nun für einige 8**t bie §cimftätte ber Neutöner. Doch enblich legten fth bieSßogen be* Äulturfampfe«, unb e« roinlte bie froh« Hoffnung, nach bem geliebten iüeuron jurüdfehren ju bürfen. Darum erhielt ©edau in ber Sßerfon be« ^iter« S^efon« ©djobet einen eigenen äbt, ber am 3. 3uU 1881 but<h ben gürftbifchof oon ©edau'@raj geroeiht roarb.

Slm 19. Slugufi 1887 roar e« ben Ser«

triebenen oergönnt, in iht geliebte« 3JlutterfIofler jurüdjufehren, unb fo begann nach jtoölfjähriget

* 9laih: «euren, ©ilber unb Stimmungen au« bem K 8n(h*Iebea bet ^efctjeit »#n P . Obito fflolff.

^tet« 2 K .

(4)

388

Sßeröbung bas Ij eilige 2eben in SBeuron von neuem.

Um fßfingften beS SaljreS 1888 roaren eS 25 Saljte, feit Seuron eröffnet roorben. iftan tann es begreifen, bafe biefer Sag oon ben ®e- roofynern beSfelben mit befonberer, Ijeiliger greube gefeiert rourbe.

Soll Staunen tnufi man bei einem S lid auf bie turj bargelegten $(}atfac$en auSrufen:

3Be(c$’ eine gtojjartige @nt®idling tn 25 Jjaljren!

Seuron fel6ft eine (>etrli<$e Slnflalt, neben iljm brei &odj)bebeutenbe $öc$terllöRe : 2Jhrebfou8,

(SmmauS, Secfau; ein ^tiorat in Snglanb, ein roeitereS, baS ft<$ in bet jüngfien Seit ange«

fd&loffen, in Scfcottlanb. — ©ott fei ®anf, bafc es audj in unferer Seit no$ djriftlidfjen Seift genug gibt, um fol$e£)inge möglich ju madjen!

Schöpfen audj mir aus folgen etljebenben ®or<

gängen 3Jlut unb Äraft! SDIjun mir an unferer Stelle, n>aS unfer IjeiligeS 2Imt uns als magren Gfjrijien auferlegt, unb lajfen mir uns nicjjt ent«

mutigen oon Slnfeinbungen unb ©egenfäfcen!

„®enn baS ift ber Sieg, ber bie SEBelt über»

roinbet, unfer ©laube.“

Hu* unferer SilbermaWe.

I^Yotburga, biefe lieblidjeölume ÜirolS, lam als fromme ad&ijel)n*

jährige Jungfrau in ben $)ienj) ber ßerrfd&aft oon 9lo*

tenburg. Dort mal*

tete ber eble Witter

§eintid& mit feiner frommen ©ema^lin

©utta; (j:iligcSuc§t l»enfd)teim3nnern, nadj aufcen floffen unablafftg bie (Ha­

h n ebelmütigfter SöotjU^iitigfeit.

Notburga mar bie

$ itle beS ßaufeS burd& i^re 5)emut, Unf^ulb unb 6arm>

^erjige Siebe.

ilnberä mürbe (S, als nadj» bem lo be ber Csltern ber junge Sotyn

£einrid) SBurgjjerr mürbe unb jum UnglUcfe ein feljr böfeS unb geiziges gräulein, Samens Ottilia, m @{}e naljm. Notburga burfte nun ben Sir men lein S3rot

me^r geben, follte bie übrig geblie»

beren Speifen ben Scheinen oorroer»

fen unb „baS ©e>

ftnbel" — fo nannte bie junge grau bie 3lrmen — ni<$t meljr in’§ S$lo&

^erauflodttn. 3)ie

^eilige Sdagb ge»

&or$te, trug aber alles, maS fte oon ijjrer eigenen 9Ja&*

rung erübrigte, ju ben Slrmen in’S 2:^al Jjinab. 2tu$

bieS rourbe iljr oer»

bolen. Notburga aber fuljr Ijeimlidj) fort, iljr 2Berl ber Sarm^erjigleit ju üben, ginft traf fie ber junge 9tit- ter, roie fie roieber mit ©oben ben Serg tiinabfc^ritt. (Sr ljecrfdj)te fte an, roaö ‘jte in ber Sc^ttrje trage. S ie öffnete biefelbe, unb — o SBunber!

— bie Speife mar ju §obelfpänen ge»

roorben; in einem

§ ir 1)1. Jlotburga.

(14. September.)

Sit 1)1. Ilotburga.

(5)

Jlrüglein aber, auB bem ber SRitter loflete, roar bittere §efe. Der Slitter glaubte jeboch nid^t an bat SBunber, fonbern an Spott, unb Notburga mujjte ba8 ©djlojs oerlajfen. 3Jlit ihr fch»anb aber auch aller ©egen au8 bem §aufe.

Notburga ging nad) bem Dotfe @ben. Dort biente fte b;i einem Säuern, ^atte e8 fich jeboch auJbebungen, bafj fte an ©onn- unb geiertagen

«nb täglich nad) bem geiera&enJläuten frei fein foQe, um bem ©ebete obliegen ju fönnen (Sin = mal rooUte fte ber geizige '-Bauet am geierabenb nicht oon ber 2lrbeit fortlaffen; ba hob fte bie

©ichel in bie £>ölje unb fprac^: „Diefe ©id&el ritzte über mein sJ(cd)t!" Unb bie Sichel blieb in freier fiuft fchroeben.

Unterhaltendes für bi

,— föj ptaria

Srjäblmtg con ; (Sd

^ i l 8 ber lannenmüUer ben Änaben neben ft<h fah, ging ihm ein ©tich burih’B ßerj, unb bie lebten ffiorte beäfelben: „^dj gebe; ©ott aber, ber un8 gnäbig fein möge, fei Sinter

»reiften mir unb euch!" fielen mit furchtbarer 2lnllage auf fein ©eroiffen. öetäubt fd&ritt er ba^in. SBknn bie gluten be8 roilben SBafferB fo fortrouchfen, bann roaren in roenigen Stun=

ben bie gelber unb SEBitfen oerroüftet unb bie binmeggefdjraemmt. 9licht8 blieb bann oon feinem Reichtum mehr übrig als jene $ütte

«m Serge, bie bi8l)ei Eigentum ber armen ffiitroe fleroefen roar. Sßelch eine furchtbare SBenbung in wenigen ©tunben! SRun etfannte er, ba J5 ber bo$n>ücbige $err Pfarrer Siecht bemalten foUte,

«18 er einft ju ihm fagte: „©laubet mir, ©ott wirb noc^ bei @uch einl*hten; bann roirb biefe

©tunbe mit furchtbarer Stnllage auf @uec ©e»

Riffen fallen." 9?un roar er furchtbar bei ihm eingelehrt, baS raubte ihm faft ben Serftanb.

(Snblich roar berfittgel erreicht. #ier ftan»

ben nun bie Unglüdlichen auf engen Raum ju- fammengebrängt in 2Binb unb SEBetter. Düfteren

®licfe8 flaute ber HJiüHer hinab in'8 Shal, jeben

^ugenblicf ben 3ufammenftur) bc8 #aufe» er-

•»artenb. N

Sßlöfclich butchjiüeite ein matlburdjbringen»

ber Schtei bie Suft. Die SKülIeiin roar fdfoluch*

i*nb unb f)änberingenb in bie ßnie gefunlen, deutete nach ber SDlühle unb rief in ^er^etxei^ert»

^en Sönen: „W ein Jtinb, mein flinb!" SJUet

Den Sitter §sintich traf fchroereB JtriegB- unglttd, roelcheB er al8 Strafe für bie fchlechte 33ehanblung Rotburga’B ertannte; er bat fte baber inftänbig, roieber in feinen Dienft ju treten, unb mit ihr febtte ber frühere ©egen »urüef.

5iad} neunjehn fahren ftarb bie hl- 9Hagb, oon jebermann, bäfonberS aber oon ihrer $etrfchaft unb ben 2lrmen tief betrauirt.

Die ^Pfatrfird;e jum hl* RupertuB oon (S6en,

©rabftätte ber immer noch ho^oereürten hl- Rot«

burga, fchaut hinüber auf bie Ruinen bet »er«

faHenen Rothenburg, als rooHte fte rufen: „Dienet nicht ber äBelt unb ihrer Suft; benn bie äöelt oergeht; nrcr aber bem $eun bient, ber bleibt in ßroigfeit!*

; fatljolifdje Familie.

i j i l f t ! (öy*''-“ '

riebrid) 8 üt) 1. (Via«»»« cnbottn.) Iu6)

Slugen richteten fid) ber Sannenmühle ju. Unb roahrlich, ber SInblicf fonnte ein liebenbes Stutter*

herj jur SBerjroeiflung bringen. D oit panb an einem genfter be« jroeiten ©toc!e8 ber achtjährige Änabe be8 SDlülIetS uns ftredte flehenb teibe 3trme bem £ügel ju.

95Sie roar e8 möglich, ba^ ber Anabe juüicf»

blieb, ba er boch ber 5Diutter mit ben anbern flinbetn in ben $auiflur gefolgt roar 193on ba mu^te er aber nochmal« nach bem jroeiten ©toef ge*

gangen fein, um oieUeicht etroas ju holen. 3n ber allgemeinen Serroirrung unb Stufregung roar fein 31tgang nicht gleich bemerlt roorben.

fflie roahnftnnig geberbete ftch bie oerjroeU feite ÜKutter. ©tarr untt fptachloS, mit oorge»

beugtem Äörper, Ieine8 rettenben ©ebanfenS fäl;ig, fianb ber WüQer ba. 3Bie lange mochte baä

$au8 bem furchtbaren Anprall noch ©tanb halten?

D a fptingt plö^lich bie 3JlüHerin empor, legt ihr jüngfteS Äinb in bie Strme einer Blagb unb eilt gegen ben glufs, um ftch *n’B SBaffer ju ftürjen unb ihr Äinb ju retten ober mit bemfelben ju fterben. Slber noch ha* fie baB SBaffer nicht erreicht; ba erfchaüt ein gebieterifchefi £>ali, unb fte fühlt ftch ^on einem Iräftigen Slrm gehalten.

®anB fteht neben iljr, ber, mit b:r ^anb auf ben 5RüHer unb bie übrigen flinber beutenb, ju ihr fagt: „D ott ifi ßuer Sßla^. ©ie bebürfen ebenfo bringenb (Suter $i(fe. Dorthin ruft (Such bie $fli$t. Wich aber laffet ben ©ang in ©ot e8

‘Jiamen roagen. 2Benn eB fein heiliget SEifle ift,

(6)

390

fo roetbe ich @uten So^n reiten." SD an« ruft er bem -äDtüHer ju : „© «g et für meine alte ÜJtutter unb rneiren Sruber, roenn ich -nic^t roieber=

tommen foHte," fc^aut jum ©immel empor, inbem er betet: „©eilige üölaria, ÜJluttcr ©otteS, hilf m it!", unb ftürjt ftch in’B SBaffer, ehe bie Unv fieljenben iljn jurüclljalten tonnen. ®iefe ftnfen in bie flnie unb fenben iljre ©ebete um ©ilfe gen ©immel, unb bie ^eifeen ©egenftottnfche ber troftlofen ölutter begleiten iljn.

9tegung8lo8 ftetyt ber SKUtter immer noch bi unb f$aut bem tüljnen ßnaben nad). @$ritt für S t r i t t tämpft biefer ooiroätt*, fc^on hat er ben Ijalben 2öeg jurüdfgelegt, ba8 SGBaffer reicht ihm bis on bie Stuft. $ a ftürjt plö^Ud^ eine fürd&terlidje 9Boge baljer unb geljt über ihn ^in- meg. ffltit bem Stufe: „©eilige SJtaria, 3Kutter

©otteB, Ijilf m ir!" oerfchroinbet bet Änabe in bec glut. 6in S $ re i be8 (SntfefcsnB ertönt aus bem SWunbe aller auf bem ©ttg’l 2Bartenben.

„Setloren!" geht eB oon 9Runb ju 3Jlunb. ®o<h nein, ba8 Sffiaffet befielt ihn nicht. ®ort taud^t ber Äopf be8 tapferen Knaben empor, unb mutig fefct er feinen SGßeg fort. (Srleidjmt atmen alle auf.

<Snbli$ iß bie aJtüljle erreicht, unb ©anB »er fcljajinbet in ber ßauftljün. ÜJiit ange^altenem 3ltem unb Hopfenben ©erjenB märten bie anbcrn auf fein äBieberetfcheinen. ® a burchjittert ein fütchterlid&eS Soben unö flradjen bie Suft 33er

©Irom h“ t ben ©oljbau, ber ba8 Stab ber SBlüljle übermölbt, meggeriffen. $ ie 3Jlü^le erbebt unter biefem füri$tetlic$en ©lofs, bie fflänbe jetfpringen unb broljen einjuftünen. Slber f^on im nachpen aiugenblid erfcheint ©anß im Slaljmen ber X^üre, hoch auf feinen ©chultetn ben ßnaben beS ÜJtül lerä. SSieber magt er ben 2öeg mit feiner Saft bur<$ ben reifjenben ©trom Ijin, nä^er unb näher fommt er bem Ufer, enblich hat er ben retten»

ben ©ügel emidjt. @8 ift aber au$ bie Ijö<$fle Seit, benn bie flröfte beS Änaben beginnen ju fc&roinben. 9to<h oermag er ber jaud^jenben SRutter ba« gerettete Jtinb tn bie 2lrme ju legen, bann bricht es ohnmächtig jufammen. 3)a jsr>

fpringt bie ^atte 9tinbe, bie ba8 ©et} be8 äJlüHerB umfchlofj, unb bie eblen Regungen, beren e8 fähig

ift, tommen nun ooQ unb ganj jur Entfaltung.

SDie cpfitfreubige Jtädbfienliebe beS Jtnaben ^at biefe Umtoanblung ^eioorgebrad^t. „2afj ihn nicht flerben, o ©ott!" fleht er, unb biefe Sitte foQte i^m nicfjt oerfagt fein. Salb fd^lug

©ans bie älugen toieber auf unb flaute crftaunt

>u bem neben i^m fnitenben SDJüBer empor.

®ie[er btücfte i^m mit oäterlid^em SBo^IrooHen bie $anb unb nannte i^n feinen @oljn.

9Pa8 foU id^ red) roeiter berieten ? Salb lic^ ber Siegen nad^, baB fflaffer oerrann aß»

mä^lid^, unb am borgen tonnten bie geängftigten Seioo^ner roieber in iljre ©äufer jutüdfte^ren.

2ßo^l batte bie Ueberfd^roemmung ©traben an>

gerietet; bo$ mar biefer gottlob nid^t fo grofj, als man anfangs gefürchtet. SDer XannenmüUer unb ber ©eiftlidjje brauten anbern 2:ag8 ©anB im Irium plj ju feiner SSutter unb erjagten biefer feine roadtere Xljat. Seud^tenben SlidteS bin gen bie 3lugen ber 9Rutter an bem geliebten

©o^n. ® er SJlüEler aber jeigte ftc^ nun als toabter (S&rift. 6 r fd&entte nid^t nur bie ge<

liebene Summe bec fflitroe, fonbern forgte auc^

für iljr jeitlic^eB 9Bo^l, fo lange fte lebte. (Sine Sebingung aber fteDte er, unb biefe mar rid&tB metjr unb nichts meniger, alB bafj i^n ©anB fortan Saler nennen mu^te, roaB biefer audfj freubig oerfprad^. 6 o mar burdj ©otleB teilen gegen bet 9Jot ber atmen ffiitroe für immer ein

@nbe gemalt, unb griebe unb greube roaren roieber eingejogen in übetreid^em Sia^e. §anB roud&B beran ju einem aQfeitB gearteten unb geehrten 3)tann. @r Ijatte ftd) in ben Seiben unb $rü>

fungen, toeld^e ber $err über i()n gefanbt, ge<

trtulid) beroäbrt. Son nun an mar ©otteB

©egen ftd^tbar mit tbm. ®a8 Sertrauen unb bie freubige 3uoetftc^t, meld^e er in aller Slot auf bie feligfte Jungfrau ätaria gefegt, mar überreichlich belohnt roorben, unb alB glüdflid^er

©atte unb Sater lehrte er feine lieben Äinber fchon im jatteften 2llter baB Heine, aber bo$ fo bochbebeutfame unb inhaltfchmete ©efcet ftam>

mein: •

„ © e ilig e 5D taria, SW utter © o tte B , bitte f ü r u n s ! “

Meint GjiiegelHfte«.

8as §ebet bes pütterlfins.

T N a B Sloeläuten mar längft oettlungen, unb

^ noch immer fniete baB alte ÜRütterc^en am Siebfrauenflöctl; bie ®unfelbett fdjlidt) fadste hnan, unb graue Soleier rooben um bie alten

(Siadjbrud ottboten.)

©ichen; baB SUiütterlein tniete noch immer. Äeu»

chenb hob ftch bie alte Stu ft: „D ©err, fchirme ihn bodjj! ©eilige Butter ©otteB, o oerlafe ihn nicht!" „TOeereSftern, erbarme bich feiner!"

laufenbe 3KaIe fchon mar ihr ©ebet an biefer

1

(7)

©teile jum ©immel gebrungen für ihren Sohn.

— Sich, heute mar eS baS 23. galjr, feitbem er im Sotne oon ber SUutter, t>on Der Heimat f$ieb unb htnausßob in bie roeite SBelt, roo^in, ba8 roufjte nur©ott allein! Unb fein arme«SOlütter*

lein hörte nicht auf, ju flehen: ©eilige SOJutter

©otte8, fc^üfee iljn! 91$, fönnte id) i^n noch ein«

feljen!

Die Stetnlein leuchteten nach unb nach am

©immel; ba erhob ftch ba8 SfJtütlerlein unb roanlte bem {[einen ©üttchen ju, einfam rote fte felber.

tJufs glitt nuc langfam über ba8 feuchte

®foo8, unb bie ©lühmürmchen fyufd&ten umher unb beleuchteten mit ihren Saternchen ben 2Beg.

68 roar ein lalter Slbenb »or 23 ^a^ren, alä ber Soljn mit rotem Äopfe na<h bem ©ütt-

<hen fam unb jornig bie 2ljt jur Seite roarf.

»Dienen foB ich, — nie unb nimmer, — ein Jtnecht um fd&nöbenßoljn, ben SBalo »erlaffen, — nie unb nimmer!" Ijatte er gerufen, bafi ba8 Mütterchen

einige „SWerTSI"

f in geifpttl non Sanftmut.

T N e r hl- ®lalatiu8 ging einft mit einem feiner

^ Schüler über Sanb, unb legerer, ber etroaS

«orauägeeilt roar, rebete einen ©eiben, ber iljm mit fdjiroeter 33ürbe beloben begegnete, roegen feines ^eibnifd^en 3lberglauben8 hart an unb bt-- f<himpfte ihn. Der ©eibe geriet barüber in fo heftigen Sorn, bafs er feine Sttrbe abroarf unb feinem Seleibiger fo fernere ©treibe mit feinem Stocfe oerfefcte, bafj berfelbe roie tet auf feinem Sßlafce liegen blieb. Sftad&bem ber ©eibe fich auf fo furchtbare SEBeife gerächt hotte, nahm er feine Saft abetmaB auf ben Stücfen unb lief, fo fchneH er tonnte. 3118 er nun in bie 9Jähe *e8 ©e*s ligen hm , begrüßte ihn biefec mit greunblich*

*«it unb fprach: „©ott befd&üfce unb erhalte bidfj!"

D a blieb ber eben noch roütenbe ©eibe ftehen, unb ale bet ©eilige fortfuhr, mit oieler ©üte Unb Sanftmut ju ihm ju reben, tehrte er in ftch unb fpra<h: „3 $ fehe, bafj ihr ein roaljter Diener ©otteS feib; ich roecbe euch «i<ht eher Oerlaffen, bis ihr mich lehret, roie ich ® u&e thun Unb jur fflahrheit gelangen lamt."

Sanftmut fugt.

m

ancher 3Jtann glaubt feine grau unb um»

geleimt manche grau ihren JJtann ju btffern,

erfchredft bie ©änbe faltete, „ßieber ©ott," fo betete fte, „lafj e8 ihn nicht entgelten!" „Unb bu," fo fchrie er feiner betenben üJtulter ju, „bu roolteft mich nerfchachern roegen ber paar 3J?tteI<

gtofehen; ba fiel) }«, n>ie bu fertig roirfl!" ® r roarf bie Ü h^e ju, — baä roar »or 23 3ahren.

Unb ebenfo lange betete ba8 Mütterchen um gute

©:imfehr für ihn. <5r roar ihr ganje* Denlen, um ihn trug fte aHe8 Seib. „©err, p ra f mich, aber hilf ihm!"

9iiemanb lümmerte ftch um fte; nur ber greife Sßfarrherr lehtte juroeilen bei ihr ein, um Iro fi unb Hoffnung ju fpenben. ,,'Berlrauen, immerfort auf ©ott oertrauen, er ift gütig, unb feine Sarmherjigleit rohret enrglich;" fo floffen feine SBorte roie Iinbetnber Shlfam in baB franle

©erj. Unb „n.rlrauen", ruft ftch baB ÜDJütterlein ju, „oerttauen, ©ott roiib ihm oerjeijjen."

(®d)tuB folgt.) 1 -

'3 Familienleben.

roenn fte recht heftig roeiben, ba» 33öfe, ba8 fte an ben anberen roahrnehmen, oerroünfehen unb oet fluchen. Slber roa8 roitb in ben meiften gäHen erreicht? 3?icht8. 3<*nl unb Streit, ©afj unb 9?eib unb Unfrieben lehren in baB ©aus ein.

Deshalb pflegte ber Slbt ißimaniu« ju fagen:

„ Durch S3o8beit läfjt ftch baS 93öfe nicht beffern;

fuche oielmehr ba8 ööfe burdh ©üte ju über=

minben!" Unb ber h1- ®iueenj con $aul empfahl immer roieber bie Sanftmut ur.b £eut>

feligteit. „Dieje Dugenben," fprach er, „öffnen baS ©etj, mäh^eub bie Strenge baBfelbe »er*

fchliefit." <$r fügt noch bei: „D er ©ifchof granj non SaleB hat mehr Seelen burch feine Sanft«

mut belehrt al8 burch feine ©elehrfamteit."

, ©er roeifi nicht," fagt eben biefer ©eilij»^, „bafe man mit einem tropfen ©onig mehr 3Jtttcren fängt als m't bunbert gäffern 6ffig?"

Sudbe beSholb burch Sanftmut ju flegen unb nicht burch 8 ant unb Streit!

§IUs jur §eit.

©c^miebe ba* ®i(tn, SBdin ei nod) t)(ig iß!

Siege ba* ®äumd)en, SBenn ci ein SRcii ift!

©d^IicSe bie ftugrit, Kßenn e i |d)on Jiidjt iftl

(8)

392

©leib auf bem <ßpflen,

@o bu auf GBadbt 6iß!

'J3;lücft bie gtucf)t nidjt,

®be fte ritf ifl!

©rau$e ben arm |let8,

®b’ et bir fteif ifl!

«5äje bie ©ürbe,

®b’ fie ju ferner ifl!

<Sd)a\i in ben ©eutel,

®b’ er nocb leer tfl!

Öebe ben ©edjer, SBenn er oott ffietn ifl!

t?«u’ bid) beS 8eben8,

©o bu am Mtjein bifl!

»Derlei. &■

@ettt*tnttül§iges.

JM ebleint. ginen Boräüglidjen Seim junt Slnfleben Oon ©tifettcn auf ®(a8, £ofj unb Rapier evfeält matt itt folgenber Sßeife: 25 ©ramm ge- roöljnlidber Sifdblerteim, ben man Ja g ä iuöor in falteS SSaffer eingeioeidbt Ijat, roirb mit 50®ramm SSanbigjucfer unb 10 ©ramm arabifcbent ©ummi in einem Üifyfcfyen ü6er einer ©pirituSflamme unter beffättbigem Umrüsten in einem fnappett Viertelliter 2öaffer gelöft unb gefodjt, bis bie SDfaffe bünit fließt. SDfit einem s15infel auf bie

@tifelten geftridjen unb auf btefen getiorfnet, fjaften biefelben burd> btojjeä ®efeud)ten mit bem ÜJJunbi oortrefflid).

|tnkf})rudjt unb gebettsregrltt,

®ie ftinflernis fei no<$ fo fcidft,

®em Cidjte tmberflebt fie nic^t.

*

28er ftdj ber ©pielfitdjt übetläfjt,

3S feiner Slulje JJtinb unb ber ®efeHf<$aft !ßrfl.

2luf ®rben lebt (ein äRerfdjentinb, iln bem man leinen SOtangel finb’t.

Der §ajj ifl eine läft’qe ©ürbe,

®r fenft ba8 $erj tief in bie ©rufl Ijinab

Unb legt fid) mit ein ©rabßein fdjroer auf alle gjrenben.

*

SP!an fann nid^t leben, oljne ba§ bie Seute fpredjen, Sii<$t Stofen fammeln, oljne bafj bie ®ortien flehen.

Sttn $itnmel eine ffiolfe flebt

@o feft, als mit’ ti eine SDtauer;

®od) fommt ba8 ©etter, fie Bergest 9ta$ einem futjen SHcgenfc^auer.

SWandj Seib, öor bem bein #er* gebebt, 9tadj I^tänen fd^nett oorüberft^mibt.

4 *

®8 fingen erft bie SKIlden, bann flegen fie *u flrdjen;.

®8 läflecn bie öetläumber, bie lieblid; anfangs fpredjen.

fotn güdjtrtifd).

politifd;=fo3tales llbc«23udf. ®in $anbbud& für bit SWitglteber unb ftreunbe »er 3entrum8partet. »nf

@runb autbentifeben OueffenmaterialS bearbeitet Oon 'Daul Siebet®. II. ©anb. öerlag ber@ttbbeutf$en Serlag8bud)banblung in Stuttgart. 'JJrei8 2,25 SK.

3eber ßatfjolif micb ftd) »on .fretjen über biefeS gebiegene SBetf freuen. ba8 in ber ®bat eine Oilde in ber fatljolifcben flitleratur auSfüüt. 48 geroäbrt auf (Brunft autbentifd»en 9Waterial8 Äufflätung über bie toicbtigflcn ®age8fragcn unb bietet reidjlicbe SBaffen behufs Sbrncbr unbefugter «ngriffe auf bie tatl)olifd)e SSelt* unb OebenSanfdjauung.

§tbttstrborungen.

®an! bem bl $erjen 3efu, SWariä unb 3cfef für Srljörung tn bret «nliigen. ®. 91. in €t. — Sau- fenb £ant bem g&tttt<teu tferjtn 3efu für glüdli(be8

©efle^en einer Prüfung. *B. St. in 0. — ©erjlidjen

®anf ber §1. gamilif unb bem bl. antonius oon 'Uatui für ®rbörung unb $tlfe tn fe^r »idbligem 3-amilienanliegen. 3. g. in O.

fjtbttstmpftljlungen.

®in äbonnent bitfpt alle Cefer um ein antäcb*

tige« ©ater unfer unb SHöe iDtaria in einem befonberer»

Anliegen für feine Äinber. 3- tn ©$.

fätftl.

SWit @attung unb (Befehlest oernanbt S5irb’8 patt ber Sßeife auib genannt;

SKit 0 ifl ti beS iKamteS ©r^mud, sWit 6 öertrSgt e« garten ®rud, SKit 3 bagegen ifl’S empfinblicb,

®o^ im ©ertebmen aui^ oetbinblidj.

f«H 3 ,u n i bts f S t f t l l tu g r. 36:

SKobn, Oo^n, $obn, ©obn.

*

Ü*Tantu>OTtli(ber Kebatteur: 9 . $ . C a n te n ftb la g e r in ÄugSburg. — ©erlag ber ©. ©drmib’fcben © erfaj».

ttocbbanHnn« m Äugsburg A 34. — ©u<bkrudeiei ber 3 °f- R ä f e l’fcben ©m^banblung in ftemptm.

Cytaty

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