neue Untizen
aus dem
Gebieieder Univers
gesammeltund"ntttgere1ltund Deiiieundty
vondtntOber-sMedieistalratbesroriepzuWes-nah anddemMedicinalrashenndProfessor Fkokikp zgijm
NO 598. (Nr. 4. des XXVIIL Bandes.) October 184T
Gedrückt im
Landes-Jndustrie
-Comptoir
zuWeimarj Preis
einesganzenBandes,
von 24Bogen, ·2.W.
oder3Ei
30Ox,
deseiUselnen Stückes
I»J-
DieTafel schwarze Abbildungen
3Jst-
DteTafel rolortrteAbbildungen
6JJI
I-—-
n
.Beobachtungen über die Lebensweise einer großen Species
vonGaleoties.
Von
Capittin Thomas Huttom Jn Nr. 52. und äs.
derAnnals and Magazine of Natural History finden sich zwei Briefe
an dieHer- ren-W. S. Mac Leay
undW. E. Shuckard, die sich aus den Fang kleiner Vögel durch gewisse Arten
vonAra- chttitiae beziehen,
und da derGegenstand
VonInteresse ist, so theile
ichihneneineschon
vorJahren
von mirauf- geselzte Notiz über
dieLebensweise
einergroßen Species
vonGaleoeies mit, die in manchen Gegenden Jndien’s gemein ist, und für die ich, im Falle sie noch nicht beschrieben seyn sollte,
denNamen Galeodes
voraxvorschlage.
Meine ersten Beobachtungen über diese Specka
machteich im Jahre 1832
zuMirzavore,
wosie sehr häufig
und vonungewöhnlicher Größe ist.· Während
derRegenzeit pflegte ich stets
anschönen Abenden ein Betttuch
inderNähe meines Hauses auszubreiten, aus welches
einekleine La-
ternegestellt wurde, durch die Insecten angelockt
werdensollten.
Bald daraus erschienen jedesmal
einPaar jener gefra- ßlgm Spinnen
amRande
desTuches, die sich jedoch
inehrerbietiger Entfernung voneinander hielten,
undsobald ein Nachtschmetterlinln
einKäfer
odereineGiille sich aus dasselbe niederließ, wurde
dasInsect
von einerderSpinnen wegge- schnappt und verzehrt, bevor ich mich desselben bemächtigen komm-« Die Freßlust dikskk Species schien,
inder That, unersättlich;
dennsie hörten
nichtauf, Alles,
wasihnka vorkam,
zuverschlingen,
undselbst die größten Krika
mithakkm Flügeldecken wurden«
vonihnen, mittelst
dei-furcht-
barenFkkßzangen, gemächllchzerstückelt. Oft geriethen sie selbst aneinander,
wennmehrere zugleich auf dieselbe Beute losfuhren, und
dannlieferten sie einander Kampf auf Tod
undLeben, und ich sah mich häufiggenöthigt,sie zu töd-
ten, Um
doch auch
etwas von derBeute zu erlangen»
Diese Species ist eigentlich ein Nechtthien obwohl ich sie auch gelegentlich bei Tage in Thättgkett gesehen habe, Sie
lebt
unterSteinen
undin Erdlöchern Und Webt nie ein
Netz
odersonst eine Falle üUm Fange ihres Fmßisi sondern
M- 1698.atur bannt
bemächtigt sich jederzeit ihrer Beute, nach der sie umher- schtveift, mit offener Gewalt.
«leermals traf ich diese Spinne sehr båusig zu Reis- much,
wosie auch zuweilen
inbedeutender Größe vorkam.
Jeh hielt einmal ein Exemplar lange Zeit in einem Gefäße- daß ich reichlich
mitErbe versehen hatte,
dieich absichtlich hatte hart
werdenlassen, indem ich sie mit Wasser begoß
und an derSonne trocknen ließ.
Die Spinne sing
bald an,sich eine Höhle
zugraben
und wurde mitdieser Arbeit schnell fertig. Sie
bliebsür gewöhnlich
indiesem Schlupiwinkel verborgen
undließ sich
nur selten amRande desselben blicken. Zuerst scharrte sie die Erde mit ihren scharfen Freßzangen auf,
indemsie
die-selbe in einem Kreise wegnagte,
undnachdem sie auf diese Weise
eineQuantität Erde aufgelockert hatte, brachte sie dieselbe mit ihren vordern Palpen
aufeinen Haufen
undwars sie
dannhinterwärts,
wieein Hund,
der einLoch scharrt. Als
esihr auf diese Weise gelungen
war, einLoch zu graben-
dasgroß
genug war, umsie auszunehmen, warf sie die lockere Erde nicht mehr, wie früher nach Hin- ten, sondern faßte eine Quantität
davonmit ihren vordern Palpen zusammen
undschob dieselbe
vorsich
ausderHöhle beraus,
indie sie
dannzurückkehrte,
umeine
neueTracht herauszufördern.Nach vollbrachtet Arbeit hielt sie sich einige Tage lang ruhig
undnahm kein Futter
an,obwohl sie sonst viele Insecten hintereinander
undselbst kleine Hauseidechsen verzehrt hatte. Jcb bemerkte
nun,daß
estin Weibchen
war-indem
dieEier deutlich durch
dieAbdominalwandungenhin- durchschimmerten. Der Unterleib
warsehr stark ausgedehnt.
Die Eier
wurden indie Höhle gelegt;
eswarm dkkmüber 50, und die Multskinß biWegUngsiVs mitten darin.
Binnen vierzehn Tagen krochen die sämmtlichen Jungen
aus.Die Eier
warenetwas größer-
AlsEin Senskorn
undvonweißlieher Farbe.
.Die Jungen sind anfangs bewegungslos und geben erst nach drei Wochen-
WVsie sich zum ersten Male MU- ten, Lebenszeichen
Vonsichs Ihre Farbe, die bis dahin rein milchweiß
Innr-WUTVS nunmehr blaßbraun
unddie Freßzan- gen und Palpen dunkelbraun.
4
51
.DIE Jungen erwachten
nun ausihrem Scheintode und singtn
M,sich Bewegung zu machen.
·Sie kamen zuweilen
aus derHöhle hervor, zogen sich aber,
wenndie geringste Gefahr zu drohen-schien, augenblicklich wieder in dieselbe zurück. Diese ganze Zeit über
hattensie indeß keine Nahrung zusich genommen
unddoch sowohl
anGröße,
als anBehendigkeit, fortwährend zugenommen.
Es
war, inderThat, höchstinteressant,
dasBeneh-
men derMutter in dieser Periode zu beobachten. Dem all- gemeinen bösartigen
undblutgierigen Character
derSpinnen zufolge, hätte ich erwartet, daß
dieMutter, sobald sie
ir-gend hungerte, über ihre Kinder herfallen
undsie ausfressen werde;
allein derallweise Schöpfer hat selbst dieser raubgie- rigen Spinne jenes miichtigste
allerGefühle, die Mutter- liebe, eingepflanzt; und so zeigt sich
dasGaleodessWeib- chen, sonst
derwahre Tiger
inder«Jnsectenwelt, zu dieser Periode
ineinezärtliche Mutter umgewandelt. Es stand
vor derOeffnung
derHöhle Wache und ergriff
undunter-suchte
mitihren Vorderpalpen Alles,
was indieselbe ein- dringen
roollte.Ich versuchte wiederholt, sie zum Zorne zu reizen,
indem ichStrohhalme hineinzuschieben suchte, in
derMeinung, daß sie
alsdannihr gutes Betragen ändern würdet allein obwohl sie
mitgroßer Wuth
indasStroh biß
und andemselben zerrte, so that sie doch ihren Jungen nie
et- waszu Leide, obgleich dieselben ihr anf
demKörper umher- krochen. Hierauf wars ich einige Käfer
undFliegen hinein,
andenen
sie ihren Aerger ausließ, indem sie dieselben augen- blicklich verschlang, und ich gedachte ihr auf diese Weise ei-
nenStreich
zuspielen. Demnach nahm ich zwei bis drei junge Spinnen
ausder Höhle
undwarf abwechselnd einen Käfer
und einejunge Spinne hinein,
indemich glaubte, die Alte würde in
blinderWuth Kindermord begehen. Al- lein die Natur ließ sich nicht täuschen; die Käfer wurden sogleich ergriffen
undverschlungen,
diejungen Galeodes dagegen ekknnnt
undvöllig unverletzt
indieHöhle gezogen.
Die Käfer wurden mit
denFreßzangen gefaßt, die Jungen aber
nurmit
denVorderpalpen.
Die ganze Familie bewertslelligte, zu
meinemBedau-
ekn,ihke Flucht
aus demGefäße,
inwelchem ich sie gehal- ten, und
dasmir,
daes vonGlas
undsehr tief war, hinlänglich sicheo geschienen, weßhalb
ichkeinen Deckel
da-raufgelegt hatte. Da indtß die GaleodeF
amEnde
derVorderpalpen einen Saugflng
VVtkSangUsstl «btsibtll- so
war esihnen gelungen-
an demGlase
indieHöhe zu kcitchen
undzu entweichen. Die Alte sing ich länger,
alseinen Monat, darauf in demselben Zimmer wieder;
allein Vonden Jungen habe ich nie wieder etwas zu sehen be- kommen.
Diese Species ist ungemein gefräsifg UUV ffißk des·thcht8 Käsck, Fliegen, ja sogar große EidechseiU
Iasic chkfilllc sich zuweilen in
demGrave, daß sie sich kaum zu bewegen vermags
Eine-
mitAusschluß des Schwanzes, 3 Zoll cange Eidechse ward
Voneiner solchen Spinne vollständigverzehrt.
Die Spinne that einen Salz nach der Cidechse und faßte dieselbe hatt hinm
VtkSchulter, ließ sie auch nicht witdtk
52 los, sondern fraß sie in einem Zuge auf. Die
armeEi- dechse sträubte sich anfangs heftig
und wandsich in
derTodesangst hin und her; allein
dieSpinne ließ sie nicht fahren und fraß sich allmälig mit ihren doppelten Freßzam gen bis
in dieEingeweide ihres Schiachtopfers ein. Sie Utß nichts übrig,
als dieKiefer
und einenTheil
derHaut,«
obwohl die Eidechse
von derNasen- bis zur Schwanzspihe volle 5 Zoll maaß. Nach dieser Mahlzeit hielt sich die Spinne
etwazwei Wochen lang völligruhig,
dasie außer- ordentlich angeschwollen
war." ,
Ein junger,
etwahalbwüchsiger Sperling ward mit einem Galeoeies
untereine Glasglocke gethan. Sowie sich
der armeVogel bewegte, ergriff ihn
dieSpinne bei’m Schenkel
undhatte diesen« bald abgebissen, obgleich
derSper- ling gewaltig flatterte. Alsdann faßte
dasraubgierige Jn- sett
denVogel bei
derKehle
undnagte ihm schnell
denKopf ab. Uebrigens fraß
ernicht
dasGeringste
von demVogel, sondern begnügte sich damit, ihn getöd-
tetzu haben.
Ein
anderMal gab ich
derSpinne eine große Gar-
teneiderhse,
welcheVonjener sofort
beiderMitte
desKör- pers angepackt
ward.Da
dieEidechse ihren Gegnek nicht abschütteln konnte, kehrte sie
denKopf herum
undbiß
denGaleodes
ineinBein, wodurch dieser alsbald veranlaßt wurde, die Eidechse loszulassen
undzu entfliehen. Dieß geschah, weil die Spinne ihren Raub
zuweit rückwärts
amKörper angepackt hatte;
denngewöhnlich faßt sie
den-selben hart hinter
derSchulter, so daß sich
dasangegrif- fene Thier nicht umdrehen
undbeißen kann. Die Eidechse kam
miteiner starken Wunde
in derSeite
davon undlebte
beimir
inGefangenschaft noch mehrere Tage, ehe ich sie wieder in Freiheit setzte-, daher
derBiß
desGaleodcs nicht giftig zu seyn scheint.
Bei
einerandernGelegenheit sperrte
meinFreund Dr.
Baddeley
ineineMauernische eine dieser Soinnen mit zwei jungen MoschussSpitzmäusenlsorex Indiens) ein,
unddiese
wurden beidevonjener getödtet
Wenn zwei dieser Spinnen zusammen in demselben Gefäße eingesperrt werden, so suchen sie beide
zuentkom-
men- alsOb« sit sich gegenseitig in«Gefahr glaubten. Ge- rathen sie bei diesen Bemühungen, zu entfliehen, zufällig aneinander, so ergreift die eine sofort die
andere undfrißt sie auf, während das Opfer sich nicht im Geringste-U Wthttz allein
wennsie einander
vonVorn begegnen, so kämpfen sie auf Tod und Leben.
Sie stemmen sich bei diesen Kämpfen mit ihren äch-
ktlI Fußen fest
gegenden Boden, recken
denKörper in die
Hohe
undstrecken
diebeidenPalpenpaare vorwärts,
umden Angriffabzuwehren. In dieser Stellung rücken sie
vorund
östhtn sich zurück, je nachdem
dereine
oder derandereKämpftk
einen geringen Vortheil errungen bat,
undsie bemühen sich-
etnander auf die Seite
zuwerfen, so daß irgend
einVet-wundbarer Theil bloßgelegt wird,
wo derGegner mit Vor--
theil angepackt
werdenkann. Gelingt dieß- sO benutzt der
glückliche Sieger seinen Vortheil augenblicklich, faßt den
Gegner hinter
demthorax
undmacht auf Vitspthse dem
53
Kampfe ein Ende, indem der Besiegte«sich
nun,ohne— weite-
renKampf,
insein unvermeidliches Schicksal ergiebt.
Dieselbe Species kommt auch im Lande Bhawuloore Vor, woselbst ich ste
lanVetschaffte,
alsich
imJahre isjis
eitlen
Weg
zulnVvkkücken für die-Jndus-Armee bahnen
ließ. Auch
inAfghanistan ist sie häufig,
und dorttvurdesie wahrscheinlich
vonElphinstone für
dieTarantel
an-gesehen, welche, nnch ihm, in Afghanistan geknein seyn soll, obgleich ich dieselbe
dortniegesehen
undauch nie
Von-ihr gehört habe-.
Die gewöhnlicheLänge eines
altenEremplares
vonGaleoeies vor-IX, rni11i..beträgt 23 bis 23 Zoll,
undderHinterleib ist- fv groß- wie ein Drosselei. Wenn
dasThier läuft, sp bekÜhlt
derRumpf
denBoden nicht,
und diebei- denPalpenpnnle
OderFühlerpaare
werdenvorgestreckt gehal- ten,
umjede Beute augenblicklich
zufassen. Die Spinne bewegt sich nlso
nurmittelst
derrichten Beine fort,
dieanden tltorax angesetzt
undderensechs vorhanden sind. Der Kopf ist lnit zwei starken,
furchtbareneitel-te
oderdoppel-
tenKicfekn bewaffnet,
tiedenlangen, scheerenförmigen Vor-
derarmen desScorpions entsprechen· Diese Kiefer sind
ge-zähnt
undderenEnden gebogen, scharf zugespitzt, außeror- dentlich hart
undhornig
unddunkelbraun gefärbt. Die zwei ilugen stehen
obenauf
demKopfe zwischen
derBasis
derKiefer. Die Farbe ist
imAllgemeinen gelbbraun,
derKörper weich
und mitkurzen mausefahlen Haaren bewachsen.
Die Ertremitäten, in’sbesondere
diePalpen, tragen lange grobe Haare
oderBorsten. Es sind zehn ziemlich dreieckige Platten vorhanden,
dieanderunternSeite
desSchenkels (coxa)
derhintern Beine,
anjedem fünf, entspringen, und
Von denen dieinnere(oberste?)
diekleinste
unddie äußere (unterste?)
diegrößteist. Wozu sie dienen, ist noch nicht ermittelt. Bei
derLocomotion sinden sie, meinen Beobach- tungen zufolge, durchaus keine Anwendung.
Die ächten Beine sind
anderSpitze mit starken Ha- ken
oderKlauen versehen, aber
andenbeiden Paaren
vonPedipalpen«fek)len
dieHaken. Das
vorderePaar ist
das.gkößke und stlikkste,
und an derSpitze jeder Palpe dieses Paares sindekskch
einWeißenzurückziehbarer Saugnarf. Die- ser ist im Zustande
derUnthätigkeit
indasletzte Glied
derPalpe zukückgezogm
Undscheint
deinThiere zum Klettern
ansteilen Flächen- Ober
zumAufhängen,
zudienen, wie wir
andenFüßen
dekFliegen
undanderer Thiere ähnliche Snngapparate sinden- Vach dem Erfassen
derBeute wird diese mit einem
derKieferpaare festgehalten, während
dnzandere vorgeschoben wird,
um indieselbe einzuschneiden,
nndso halten und schneiden beide Paare abwechselnd, bis
hasOpfer durchsägtist. Die Spinne läßt keinen andern Ton,
alsein zischendes oder rasselndes Geräusch hören, welches durch die Friction der beiden Paare chelae, bei deren Vor- wärts- nnd Rückwärtsbewegung, hervorgebracht wird. Dnß vernimmt
man nur, wenndie Spinne plötzlichartige-schreckt
odergereizt Wird
Nach Hen. W. S. Mac Leay’s Bemerkungen ühek Mygale und die großen Species
vonEpetr-a, die
ekin der Nachbarschaft
vonSidnep entdeckt hat, scheint es,
als—-
54
ob hek Fall allerdings vorkommen könnte-, daH diese Thiere
auchwarmblütige Thiere,
dieihnenzufällig in
denWnkf kommen, aussaugen, daß indeß ihr natürliche-rFan
ansInsecten bestehe,
unddaß
sienurausnahmsweise Vögel
todten.Aus obigen Bemerkungen über Geile-pries ersier
man,daß die Lebensweise dieser Spinne Hrn. Mac Leay’s Ansicht gewissermaaßen bestätigt;
dennobwohl
dieNahrung
von
Galeodes eigentlich
ausInsecten besteht, so frißt
ek dochauchgelegentlich Eidechsen. Daß
-er aberauch
warm-blütige Thiere frißt, ist
durchausnicht erwiesen; denn,
ob-wohl er
inden
obenangeführtenFällen
einenSperling
undzwei Moschus-Spihmäuse tödtete, so
frasierdoch
nichtvondiesen Thieren. (Tlie Annals and Magaz. of Natu- ral Histoky, No. LXXL., Ang. 1843.) Beobachtungen über eine
amGartensalate und
andern Pflanzen vorkommende,
voneinem
Schwamme herrührende Krankheit.
Von
Arthur Hill Haffall, sum Die Erzeugung
vonKrankheiten durch Schwämme, bei Thieren sowohl,
alsbei Pflanzen, ift biejetzt
nochnicht desjenigen Grabes
vonAufmerksamkeit gewürdigt worden,
densie, th ils
wegenihrer Wichtigkeit
ansich, theils wegen ihres bäufigen Vorkommens,
zuverdienen scheint.
Als ich heute Abend in
denGarten ging, fiel
mir daseigenthümliche Ansehen einiger Salatpfianzen auf, die
tun-zelig
undmißfarbig geworden
waren,obwohl
ichmich noch
vorwenigen Tagen über
denaußerordentlich schönen Stand des ganzen Salatbeetes gefreut hatte.
Als ich einige
derkranken Pflanzen untersuchte, fand ich eine bedeutende Erweichung des Stängels
inderNähe des Bodens, welche ich,
damir ähnliche Erscheinungen be- reits
anverdorbenen Früchten vorgekommen
waren,alsbald
derEinwirkung eines Schwanlines szchkiebe
Unddiese Vik- rnulhung bestätigte sich
dennauch bei
dermikroskopischen Untersuchung
desStängels,
beiderdie thalli
oderwur-zelähnlichenFäden
desSchwammes ohne Schwierigkeit
er-kannt wurden.
Jn einem meiner Aufsähe über die Verderbnißches Obstes, welche ich
derLondoner Microscopicnl soorety vorgelesen habe, führte ich
an,daß,
wenn manAepfeln den thallus
oderdie Sporuln
vonSchwimmen zU
VerZeit einimpfke,
wo dieFrüchte noch fest
anDemBaume stiften- sie dennoch
derBerderbniß anheimfielenz
Undnach dem Re- sultate dieses Versuchs schloß ich, daß
dieEntwickelung
derSchwämme die Ursache
undnicht
dieWirkung
derZer- setzung sey,
wasich
auchalsvollkommen festgestellt betrach-
tenmuß. Einen
neuenBeleg für diese meineAnsicht, mini- lich die unabhängige Einwikknns
Vekfungi, fand ich
nunin
demgegenwärtigen Falles
denndaß die Salatpflanzeni bevor sie
vondenSchwckttnnen ekgkiffen wurden, vollkom-
mengesund
waren,Unketliegt kaum einem Zweifel,
indemdas üppige Ansehen
dernicht erkrankten Pflanzen dießbezeugte.
Daß sich diese Krankheit, wie die
nknOhste vorkom- mende, durch Jmpfung übertragen lasse-, glaube ich be-
4si-
55
stimmt, und ich
werdemich durch einen direrten Versuch Pavvu
zuüberzeugen suchen.
Stände
derhier erwähnte Fall der in Folge Ver Einwirkung
derSchwämme entstandenen Krankheit auch völlig vereinzelt da, so würde
erdennoch sehr interessant sehn; allein
demist keineswegs also; vielmehr getraue ich mir,
zubehaupten, daß
diemeisten,
wonicht
alleKüchen- gewächse
undZierpslanzen
einerähnlichen tödtlicheu Krank- heit unterworfen sind. Von
denErsteren
willich Möbe- sondere
derfolgende-n erwähnen, bei welchen Ich die eigen- thümlicheErweichung
desStängels selbst beobachtet habet Endivien, Sellerie, Kartoffeln, Kohl, Erbsen, Puffdvhmne Rüben- Radieschen, P.Istinaken, Möhren, Gurken
unddie
andernCucurbitaceen.
Vorzüglich scheinen saftige Pflanzen dieser Schwamm- krankheit unterworfen,
unddeßhalb kommt dieselbe auch in feuchten Jahren
amHäufigsten
vor.Cheshunt,
den 9.Juni 1843.
Nachricht
vom 17.Juli. An demselben Abend,
woich die erwähnte Krankheit am Salate wahrnahm, iMpfkr ich Fäden
desSchwammes zahlreichen gesunden Salatpslanzen
vonverschiedenem Alter ein, welche
weitvoneinander entfernt standen,
und inwenigen Tagen schon sah ich, daß-
dieJmpfung
vollkommenangeschlagen hatte,
indem diePflanzen sämmtlich erkrankt
waren.Später gin- gen sie
allezu Grunde.
Durch diesen Erfolg ermuntert, beschloß ich, verschie- dene
anderePflanzen in gleicher Weise zu behandeln, ob- wohl ich
inBetreff
desResultate-s dieses Bersuches meiner Sache durchaus nicht gewiß
war.Jch impste
indieStän- gel
undSchoten von Erbsen
undPussbohnen,
dieStän- gel
undKnollen
vonKartoffeln,
dasObertheil
derWurzel
vonRüben, die Blätter
desMönchsrhsdåkdsrs
Unddm Stängel
und dieBlätter
vonKohlartenz desgleichen auch in
dienoch wenig entwickelten Früchte
desApfel-s
UndPfu- sichbaumes, sowie
desStachelbeerstrauchs. Das Resultat
war inallen
diesen Fällen, obwohl
diegeimpstm Gewächse
so höchst verschieden
waren,durchaus befriedigend-; jedoch zeigte sich, nach
derArt
undStructur
desgeilnpsten Ge- wächses
undTheiles,
dasFortschreiten
derVerwüstungen
desSchwammes bedeutend modificirt. So schritt,
z.B, die Krankheit in
derKnolle
derKartoffel-
inderWurzel
dekRübe und in
denErbsen- und PussbohnensSchoren sehr schnell fort,
unddießließ sich erwarten,
dadiese sämmt- llch fast ganz
auslockerm Zellgrwrdr
UndFlüssigkeitbestehen, welche
demUmsichgreifen
derSchwämme
nurwenig Wirke- stand leisten konnten. In
denStängeln
derKartoffel, Erb- sen
undPuffhohnen
bildetesich dagegen- wegen des-dich-
ternGeweves
derTheile,
dieKrankheit weit langsamer aus.
Die That-fache, daß die Schwamme,
wennsie kunst- Iich
inlebende vegetabilische Organismen eingefüdkk Wkkdme sich darin sd schnell entwickeln, muß die bisher, rücksschtlich der Rosllre Welche die jung-i in der Natur spielen, geltende Ansichten wesentlich modifieieen
Eine
MHaupteigenthumlichkeiten
derfungi ist die, daß sie für Okganlschm Stoff
inronrentrirter Form eine
56 entschiedene Vorliebe zeigen. Jndeß hat
manbisher geglaubt, sie konnten sich
nur destodtenorganischen Stoffs bemäch- ting «)- welchen sie schnell zersetzten, assimilirten
undzum Verschwinden brächten, daher
mansie öfters die Todten- gräber
oderAbdecker
derNatur genannt hat. Auf diese Weise gesteht
manindeß
denSchwämmen einen viel zu beschränktenWirkungskreis zu, indem obige Versuche bewei- sen, daß sie die Fähigkeit besitzen,
dielebende organische Structur
derPflanzen, vielleicht auch der Thiere, anzugrei- fen
undzu zerstören;
undzwarnicht bloß bei lebenden, son- dern völliggesunden Pflanzen. Daher wirken
dieSchwämme, in Betreff
desInteresses der Menschen, ebensowohl nachthei- lig,
alsvortheilhaft, obwohl
derNutzen
denSchaden bei Weitem überlviegendürfte.
Dergleichen Untersuchungen haben nicht
nurein wissen- schaftliches, sondern auch
einprattisches Interesse,
undeswird hoffentlich
binnennicht allzulangek Zeit genug-m wick- same Mittel gegen die
vonSchwamm-» in
z»Pflanzen-
weltangerichteten Verwüstungenausfindig
zumache-L cum
Annals antl Magazine of Natural History, No.
LXXV., Aug. 1843.)
’) Meyen’s
DieseAngabe· ist durchaus irrig
und vieler anderer unddurch Gutenberg-O iphyliologen Untersuchungen längst widerlegt. Professor Ebrenberg impfre schon
kmJahre
1819gesunde Früchte
mitSchmälnmen. Vgl. dessen Abhandlung
deMycetogencsi
indenNova ActaNat.cui-.Val.
x. D.Herausgeber.
Miurellem
Ueber die
Erhaltung naturhistorischer Gegen-
stände
batHerr
Gannal derPariser Academie
derWissenschaf-
ten,am 16.October,
eineMittheilunq gemacht,
inder ersich zllvörderstdarzulegen bemüht, daß
dasPräparirrn
mitArsenik thie- rischc.-Stosfe nicht unbegränzt lange
zuerhalten vermag. Uebersein Verfahren theilt
erFolgendes
mit: AlleSäugrthiere,
biszur Rattehinab,
könnendurch
diecarotis,
kleineremüssen
durchdie Ba-sis
desHerzens ausgesprigt
werden. DieFlüssigkeit,
mitderdieß geschieht.
wirdfolgendermaaßrn
bereitete Manläßt
1Kilogramm basischsschwefelsaurer Thonerde Guts-etc simple d’alumine)
und 100GrammenBrechnub lgepülvert
insLitrrWasser
bisauf LI-
Litereinkochen,
dannabkühlen,
undgießt
hierauf die helleFlüssig-
keitab. DiesedientzumJnjiriren.
Drrteigige Bodrllsah
wirdsolgendrrmaaßtn angewandt:
VierEßlössel
volldavon werden mit dem·Weißen
einesEies
unmittelbar vordemGebrauche innig
der-mischt,
undmitdiesem Teige bestreicht
man dieJtmmsrite
derHaut
undallefleischigen Theile,
diebei’mAbziehen
derHaut
zu-rückgebliebensinds
DieFedern
undHaare
könnenindeß hierdurch nicht geschützt
werden.Hierzu
wendetHerr
Gannalgepülderte Brechnuß
odereineTinctur an, dirmanerhält,
indemman loo Grammengepülverte Vrechnuß
ineinemLiterAlkohol
marerirenläßt«
Die
Fettgans
desantarrtischen
Oreanshat
dieAuf- merksamkeit
derBegleiter
desCapitän Roß,
unter denüberhaupt wenigen
dortvorgefundenen Thierarten,
amMeistem
aufsich
ge- zogen. Siefand sich
immerauf
demEise
vor,selbst
trsdessde- tkv Entfernungen
vom Lande. Die kleinere ArtzuTausenden,
TM
größere
aber immer nur zuDreienzusammevhslkklldz Sie
waren zumTheil
biszu76Pfund schwer,
imDurchschnitt
64Pfund,
bisCZ-Fuß hoch
undkonnten,
unterstskkkklFlügelbewe-
sungmeSprünge
von 12bis14Fuß hoch Wachen-
—
57 58
Heilkunde.
Ueber Hämorrhoiden.
Von R. A.
Stafford.
Eine
dergewöhnlichsten Krankheiten, welchen der Mast- darm unterworfen ist, sind die Hämorrhoiden.
d.i.,
ver-größerteBenen, welche zuerst anschwellen
undgespannt
wer-den,
Unddadurch- daß
dasin ihnen enthaltene Blut
coa-gulirt bleibt, eine blaßrotheGeschwulst bilden-,
danndurch Berdickung ihkek Wandungen und durch
das inihnen
ent-haltene coagulirte Blut organisirt werden,
undErcrescenzen auf
derinneren Fläche des Darmes
oderanderAfterspalte bilden. Nachdem
nunihre Wandungen dünn
undzum Zerreißen
undBluten geneigt sind,
odernicht,
werdensie blutige
oderblinde Hämorrhoiden genannt. Nach ihrem Sitze zerfallen sie in innere
undäußere; nach ihrer Beschaf- fenheit sind sie bald bloße Ercrescenzen,
dienur alsfremde Körper lästig fallen, bald
werdensie entzündet, schwellen
an und werden
sehr schmerzhaft,
baldsind sie in einem schlaffenZustande
undgehen
inVerschwärung über.
Zu
denUrsachen, welche sie hervorbringen, gehören be- sonders sitzende Lebensweise, langanhaltende Verstopfung durch
denDruck
derharten faeces auf
dieBenen, sowie Alles,
was denMastdarm reizen kann,
wiedrastische Pur- ganzen
ic.Bei Vielen sind Hämorrhoiden
einerbliches Uebel und gehen von
einerGeneration
zurandernüber.
Hämorrhoidenstehen
ineinemgenauenZusammenhange mit Leberleiden
wegen derVerbindung
derHeimorrhoidalve-
nen
mit
derPsortader. Wenn die Leber erkrankt ist'. so wird
dieBlutcirculation durch dieses Gefäß obstruirt,
nndso werden
dieHiitnorkhoidalvenen
mitBlut überfällt Eine jede ObstkUCkiOnin den Venen
derGedärme bringt Con- gestion in
denMastdarmvenen
undHlimorrhoiden her-
vqukurz Alles-
was dieoenöie Circulation
derEingeweide beschränkt, kann
dieBildung
vonHämorrhoidenveranlassen.
Diejenigen- Welche LUngenleiden haben, sind auch häufig Hämorrhoiden
undKrankheiten des Mastdatmes unterworfen.
Die Ercrescenzen sind zuweilen so hakt
undfast knor- pelartig, daß
Mankaum in ihnen einen früherenZusam- menhang mit
denVenen erkennen kann.
Die Symptome dieserKrankheit sind
einGefühl
vonSchwere
undVölle
imMastdarme,
dannHitze
undSchmerz, auf
welcheoft bei’m Stuhlgange
eineBlutung folgt. Die Hämorrhoidalknoten
ragennun·am After hervor, bald geö- ßer,
baldkleiner, zuweilen entzundet, zuweilen nicht. Bei jun-km Hämorrhoiden ist ein Schmerz im Heiligenbeine
undein kaühl
vonVölle
undSchwere hoch oben im Dame Vpkhandem Außerdem findet noch eine große Schwierigkeit, die faeces
zuentleeren, fortwährendes Drängen
und te- oesmusstatt.
Die Behandlung ist nach dem Zustande und, dem Sitze der Hämokkhoidalknoten verschieden. Bei einfachen, äußeren
und nicht entzündeten Knoten sind Iaxantia innerlich und astringentia äußerlich die besten Mittel. Man gebe eine Dosis Ritinusöl, oder eine eröffnende Mixiur
ausSenna, Manna
undBittersalz,
oderirgend eine
andere —-Aloä
undscammonium ausgenommen
—welches
denDarm-
canal
frei macht. Darauf
verordne manlaxantia, wie
confectio sennae allein,
oderin Verbindung mit Kali 11ypertaktar.
odernot-. Sulph.
undFomentationen mit
demder-. Papaver. album,
oderein warmes Sitzbadz applicire
eineSolution
vonliq. Plumb.
acet.dile,
wendeeine kühlende Salbe,
wiedas ceratumPlumbi acet.,
oderzurstärkern Eonstriction
dasuns-.Ga11i, lung. OxytL Zinci
etc. an, undbei Relarakionen mache
maneine Ein- spli.,ung
desder-. Ulmi
oderQuerous mit einem Zusatze
vonillaun.
Astley Eooper bat in einigen Fällen vorgeschlagen- den Knoten
mit derSpitze
einerLanzette anzustechen und seinen Inhalt auszudrücken,
wasaber,
ausBesorgniß
vor einerHeimorrhagin vorsichtig geschehen muß. Bei chroni- schen Härnorrboidalknoten hat sich
deranhaltende Gebrauch einer confoctio Piperis brauchbar gezeigt. Sind
dieKno-
tenentzündet, so setze
manBlutegel
ansie,
oderandie Ilfterkerbe,
wendeein Dunstbad, Breiumschläge, Opiumins jectionen
oderOpiumsalben, je
nach denUmständen,
an.Die Diät muß eine blande seyn: der Kranke genießeGrütze, Art-ow-r00t, Puddings, Makaroni
ir»mit Vermeidung
desFleisches.
In schwerem Formen
derHämorrhoiden,
wodie het- vorgerriebenen Knoten durch
densphinctek ani festgehalten,
und durch die
Ackion
des m.levatok ani nicht in
denDarm zurück-gebracht
werdenkönnen, können die gewohnli- chen Mittel
nurkurze Erleichterung verschaffen-
UNDdie Entfernung
derKnoten ist
daseinzige Mittel
derHeilung.
Man hat 2 Methoden dafür in Anwendung
gesogen, die derErcision
und diederLigatur. Wenn
derKnoten nicht auf
einerbreitenBasis aufsitzt,
oderkein
innererist, sp ist
dieErcision
dasschnellste Mittel,
denKranken
vonseinem Leiden zu befreien;
imumgekehrten Falle ist die Ligatur vorzuziehen Bei derErcision
innererHämvrrhdiden ist die Blutung zuweilen so stark, daß
mansie
nur mitder größ-
tenMühe
zustillen
vermag, UndAstW CVVPU iühkk
2bla
sFte
an,in weichen nach
einerErcision tödtliche Blutungen eintraten. Coopek spkach sich Vahsk gtgen diese Operationsweise aus,
undich stimme ihm- Mich meiner Ek- fahrung, vollkommen
bei.Man hat
2Arten
derAnlegung einer Ligatnk, die
eine,
indem man dieKnoten
anihrer Basis
mikperFa-
denschlinge umgiebt,
dieUnbeste- indem
manmit
einerNa-
beleinedoppele Liglikllk
TM VckBasis des Knokekls dllkch
seinen Mittelpunct hindurchflihkt und dann eine iede Hälfte
besonders umschnürt. Bei kleinen Knoten ist
daserste Ver-
sg
·fahren das bessere, bei großen dagegen ist das zweite vorzu- diihem Sobald
einZweifel darüber vorhanden ist«
obdie
denKnoten versorgenden Gefäße durch Umbindung
derganzen Baiis
derGeschwulst zusammengeschnürt
werdenkön- nen, ist
esbesser, sogleich
diedoppelte Ligatur anzuwenden.
Man schneidet auf diese Weise
denBlutzufluß ab,
undderKnoten muß absterben.
Vor
derOperation muß
derKranke nach Unten drein- gen, bis die Knoten hervortreten,
zuwelchem Zwecke
ersich
amBesten vorwärts
andenRand
desBettes lehnt,
odersich auf
eineSeite legt. Nachdem man·sich über
dieAn- zahl
derGeschwülste vergewissert
undihre Basis vollkom-
menabgegranzt hat, ziebt
mandurch
einegekrümmte Na-
deloder eineeigene Håmorrboidalknotennadel eine doppelte Ligatur, stößt
dann dieSpitze
derNadel durch
dieBasis
derGeschwulst, durchschneidet die Ligatur,
nimmt danndie Nadel fort, wodurch
man2 getrennte Faden bekommt, und schnürt
einenjeden Faden dicht
an derBasis fest zu. Die übrigen Knoten
werdenauf dieselbe Weise behandelt, worauf sie
inwenigen Tagen
alleabsterben
und derDarm gesund
wird.
Zuweilen zeigt sich
eine neueReihe
vonKnoten,
nachdem
man dieersten
unterbundenbat, welches
daherkommt, daß noch mehr Knoten nach Jnnen saßen; diese
werden dann
auf dieselbe Weise behandelt.
—-Bor
derOperation muß
derDarmcanal gehörigeröffnet
werdensdurch ol. Ricini, inf. sennae cotnpos., Jalnpa etc.); nach
derUnterdindung kann
manbei sehr großen Knoten auch ohne Gefahr
einerBlutung
denobern Theil abschneiden.
Bei großen Schmerzen legt
man eineneinfachen Breiums schlag
mit einemZusatze
vontinct. Opii auf. Vor
demvölligen Absterben
derKnoten ist
esnicht gerathen, irgend
eineröffnendes Mittel
zugeben. (L0nt10n Medical Ga- Zette, April 1843.)
Mortification und gänzliche Trennung der Gebär- mutter nach einer langwierigen Geburtz Wieder-
herstellung der Kranken-.
Von D a r v i
l·l.
Sonntag Abend,
den15. December 1839,
wurdeich zu Madame B. gerufen, welche, siebenunddkeißig Jahre alt, zum ersten Male schwanger
war.Ich fand eine kleine, magere Frau mit ängstlicher, mukbldser Miene
undeinem schnellen, kleinen
Undschwachen PUisiU Sie klagte über Schmerzen in
denLenden und glaubte, daß die Geburts- arbeit begonnen hätte, welches sich auch bei
derUntersu- chung bestätigte. Dienstag den 17. December
wurdeich
vonNeuem gerufen
undfand
denMutter-wund bis zum Um- fange eines shilling erweitert. Die Schmekzen beschränk-
tensich auf
denRücken-und
warensehr unbedeutend. Die Kindesbewegungen
warensehr heftig gewesen. Am 18.
December
Warder Umfang
desMuttermundes
vonder Größe einer halben Krone, dieTheile
warenschlaff- Und das Becken seht geraumigz doch
warder Schmerz
nurim Rücken und sehr unbedeutend.
Herrn
60
19. December.· Muttermund
von demUmfange einer Krone, Schmerzen geringer, starke Kindesbewegung; die Weichtbeile
warenweich
undnachgiebig. Pulv. secaL cornuti recentis ij
wurde viermaljede
baldeStunde gereicht
mitetwasBranntwein
undWasser,
aberkeine Wehe
wurde
hervorgebracht. Am Abs-nd
war derKopf
desKin-
des
indasBecken eingetreten.
«
20. December. Keine Wehe. secaL cornut. ZE, zwei Mal
inZwischenraumen
von 20Minuten, darauf Beeftea
und·Attmiotiirrin;
da dieBlase ausgedehnt war, so
wurde derCatl)eter applicirt
undungefåbr.z Pinte Urin abgelassen. Am Abend
war derKopf
indemGrunde
desBeckens, ich schlug
dieAnwendung
derZange
vor,welche
aber derEhemann verweigerte. Jch
konntemit Leichtigkeit meinen Finger
um denKopf herumführen, zwi- schen ihm
unddenBeckenknochen,
unddie Weichtheile
eva- renschlaff,
wederempfindlich, noch heiß.
21. December. Zustand derselbe, Kopf
inderselben Stellung
mitvorliegendem Schädel, große Schläfrigkeit Um
6Uhr Nachmittags
trat derKopf durch, ohne daß
esdie Gebårende merkte. Mit einiger Schwierigkeit
brachteich meinen
Finger
unter dasKinn
und wandtekräftige
Trartionen
an,doch erst nach
einerhalben Stunde gelang
esmir, ein sehr großes,
ganzverfaultes Kind herauszuhe- fördern, dessen Haut sich bei
derBerührung abscha»lte,
unddessenBauch tympanitisch aufgetrieben
war.Da keine Con-
traction desirrer-usbewirkt
werdenkonnte, so brachte mein Assistent Herr Crisp seine Hand
indenselben
einund schalte
dieplace-itzt ab, während ich mich bereit hielt,
denutekus,
imFalle
einereintretendenH.’imorrbagie,
zucomprimiren, aber
wederEontraction, noch Blutfluß erfolg-
ten.Die Temperatur
derGebårmutter
war weitgeringer,
alsgewöhnlich,·
dieplacenta
warverfault
undvonsehr unangenehmem Geruche.
Der
utertis wurde nunsorgfältig mit
derHand
vonJnnen untersucht,
umsich
zuüberzeugen, daß Nichts zurück- geblieben sey,
und danneine Binde
undCompressen
ange-iigks Branntwein
UndWasser mit Ammonium gegeben,
unddann,
aissie in ibr Bette gebracht
war,ein Opiat verordnet. Sie schlief bis zur Mitte
desnächsten Tages (22. December), ihre Haut
war mitkaltem Schweiße be- deckte
UndderPuls kaum
zufühlen. Als sie erwachte, erhielt sie Beeftea, fühlte sich
amAbende ganz leicht, hatte eine
warmeHaut
undschwitzte mäßig. Sie empfand DUkst
undnahm aufbrausende Salze
miteinem Ueber- schusse
vonSoda. Urin
warabgegangen.
23. December. Aussehen weniger deprismirk, Haut ziem- iich heiß; Puls 86,
etwasspitzigz'
dieCompresse
wurdeent-fiknt,
derLeib
war etwasempfindlich,
derutekusfast auf die Hälfte zusammengezogen. Kein Lochienfluß.(Einspkibiin-
gen von warmem
Wasser in
dieScheide mehrmals-) Am
Abend Vermehrung
derSchmerzhaftigkeitz Puls 92s ipibz
Leib
etwastympanitisch aufgetrieben; eine leichte»?inichtvel-
iUng in der rechten regio iliaca, bei’m Drucke trepttitend, wie
bei Gasansammlung im Unterhautzellgeweba Givaif Blut-
61
egel, dann
warmeBreiumschl.ige; ol. Ricini
amMorgen;·
Beeftea auszusetzem HAsekgkÜkeJ
24. December. Gesichtsausdrurk heiterer; Haut küh- lekz Puls 92, weicher; Leib weniger schmerzhastz
etwas-Schlaf während
derNacht (Breiumschläge fortzusetzenJ
25. December. Schmerz
undEmpfindlichkeit vermehrt;
Puls 120;
dieKranke lag aitf
demRücken,
dieBeine gegen
denLeib gezoan (acht Blutegel, Breiumschläge, Ca-
tomet
gr. jjJ- Opu pur-i gr. zl
aue4Stundeka Nach
drei Tagen wurde
derMund
vomMerrur afsirirt,
derLeib wurde weniger schmerzhan sie konnte ohne Schmerz auf jeder Seite liegen, Puls 120, Darmausleerung regelmäßig-
Bis zum
2.Januar blieb
derZustand fast derselbe;
kräftigeNOhkUUg
UNDeine Pille
aussapo medicatus
und0pium Abends. Ein stinkenrer Geruch
warvorhanden gewesen,
aberbisheute kein Ausfluß
aus derScheide. Am heutigen Tage sindet ein stinkender Ausfluß statt. (Ein- sprihung
vonChlorkalk.) Am Z. Januar
wurdeeine
mor-tisitirte Masse
Vonungefähr 3 Zoll Länge
undschwammis gem Gefühle hervorgetriebenz
man wandteleichte Tractio-
nen an,aber sie
warunbeweglich.
6.
Januar-. Eine Masse
vonungefährlz Fuß Länge ging heute ab, worauf
dieKranke sich leichter fühlte, aber der Harn ging durch die Scheide ab. Die Chloikalkeinp sprihung wurde 3 bis 4 Tage fortgesetzt, bis sie
etwasSchmerz bewirkte
und eineitriger Ausfluß
eintrat.Von dieser Zeit
anallmälige Besserung; mehrere
kleinefaulige
—Portionen gingen
1bis2Tage hindurch ab,
undzuweilen
etwaseitriger Ausfluß. Der Puls blieb einige Zeit schwach, Stuhlausleeriing regelmäßig
undauf normalem Wege. Nach wenigen Wochen erlangte
dieFrau ihre früheren Kräfte wieder Und sah weit voller
undbesser,
alsfrüher,
aus.Bei der Untersuchung fand ich die Scheide
vonungefähr 2 lbis Z Zoll Länge
ineinenBlindsack endigend, ein
ate- rus warnicht zu fühlen, die portio vaginalis
war ver-schwunden,
undich konnte drei Finger in die Blase ein- führen Die Okffmmg
warso groß, daß die Btase sich zum Theil umstulpte
undihre Schleimhaut zeigte.
Die abgegangean uterus-Portion
war vonsehr
un-regelmäßiger Gestalt- Ungefähr lå Fuß lang
und6 bis 7 Zoll breit;
aneMekStelle saß
einsibröser
tumm-.(Lan- cet,·Ap1-il 1843.)
Krankheiten des Mundes und eigenthümliche Diarrhoe der Säugenden.
VonDr.
Shanks
zuMemphis (Tenessee).
Diese Krankheit, welche
nur»von
denAerzten
desnördlichen Amerirqss beobachtet wurde,
unduberwelchediese·
nurunvollstän- dige Mittheilungen gemacht haben- scheint seit
einem oderzwei Jahren weniger häufig
wiedererkannt·
worden zuseyn,
d; »seitdem
dieKrankheit
dieAufmerksamkeit der Sachverstänngen auf sich
gezogenhat. Folgendes sind« nun die Bemerkungen, welche
Dr.Shanks
überdiese Krankheit
ineinein AussageMacht«
undwelche sich wesentlich hvoan
denenunterscheiden,
diefkuher Herr
V ackersmitgetheilt
a.Symptome.
—-Jn«der Mehrzahlder Fäus,
wodiese Krankheit sich nach
derEntbindung entwickelt, sind
diesetzten
Mo-X
62
nateder
Schwangerschaft begleitet
vonFunkticnsstörungkn
derLe- ber,desMagens-
derDäime,
vonSaure, Fiatuiinz
und vieren-n Serretionen undErbrechrn, welches, statt
desMorgens,
wieeg bei derMehrzahl
derschivangern Frauen wohl
zuerfolgen pflkgk, sich
nurdesNachts nach
demZubettegehea einstellt.
Sinddiese Zufälle
inhohem
Gradevorhanden,
sogesellt sich
zuihnen
unke-gelmäßiger Appetit, häufige Ohnmachten
undBerstopfung. Hat
mannicht
zupassenden
Mittelnseine Zuflucht
genommen, so wikd dieZunge
roth: diePapillen
treten mehrhervor undzeigen
einfchlaffes Aussehen-, zugleich
wirdauch die Schleimhaut desMun- desroth
undunempfindlich,
unddiesecernirtcn Fliissiektiteii sind reizend
underzeugenauf
derHaut
einbrennendesGefühl.
— Die-ser Zustand
desMundes wirdwährend
derSchwangrrschaft
beiplethorischen Frauen
vonrobuster Constitution
beobachtet undist
immermitFieber
verbunden. Beischivächlichen
undphltgmatischen Frauen
istgewöhnlich
keinFieber
zugegen.Sowie die
Diarrhöe beginnt, so verbessert sich gleich
derZU- stand
desMundes;folgt
aberaufdieDiarhöe
wiederVerstopfuiig, so gewinnt
dieAffertion
desMundes einegrößere Hittigteit,
als zuvor. Dieletzten
Monate derSchwangerschaft vergehen
aufdiese Weise
unter steterAbwechselung
vonBerstopfung
undDiarrhde,
vongrößerem
odergeringerem
LeidendesMundes uiiddesMagens.
Jn
denFällen,
wodieKrankheit Neigung zeigt, während
desSällgkgkschåfkkschkvllisch
zuwerden,
wasdurchdieHartnäckigkeit
derSymptome
indenletzten
Monaten derSchwangerschait
hel-vorgeht,
dabringt
dieEnthallsamkeit
derFrauen,
ivelchediese
imWochenbette beobachten, Erleichterung, ja
allekrankhaftenPhäno-
meneverschwinden zuweilen sogar aus einige Zeit;
abernacheini- genWochenkehren diese, romplirirt
miteinermehr
oderweniger reichlichen, selten jedoch schmerzhafteu, Diarrhöe,
wieder.Die
Kräfte sinken
imVerhältnis
zurHeftigkeit
derKrankheit
unddernatürlichen Beschaffenheit
derConsiitutionz
derPuls
wirdschivach
undgewinnt
anFrequenz,
wozusich noch
einreichlicher
Sichliäeiß
beidergeringsten Bewegung,
oderwährend
desSchlafs,
gee .
Born
Beginne
biszumEnde derKrankheitist
daslästigste Symptom für
dieKranke derSchmerz
imMunde,
und dieserletzte ist so empfindlich, daß
dasmildeste Nahrungsmittel,
undselbst
dieBewegung
bri’mSprechen
," dielebhaftestkn Schmerzen hervorruft.
DerZustand
derZunge,
wirerebenindenletzten
Monaten derSchwangerschaft beschrieben wurde, besteht zuweilen noch fort während des ersten Zeitraums
derKrankheitselbst; ist
aberdiese
bereits indenchronischen Zustand übergegangen, so
wird dieZunge roth, glatt,
reinundaußerordentlich empfindlich-
sodaß
manglauben möchte, daß
dieSchleimhaut
zudünnsey- ·UM
dieNerveiiendigungen
gegenäußere Reize
zuschützen. Hat
dieserZustand
bereitslängere Zeit angedauert, so
erzeugensich
littera- tionenunter derZunge
undan derinnerenFläche
derWangen.
Solange noch
derZustand
desMundes nndMagens
siUkTeller- nahme
vonSpeisen geeignet ist, ist
dieMilchstcretion reaelmaßig
unddasKinderfreut sich
rinrr gutenGesundheit; leicht-sich
Aber dieKrankheit
indieLänge,
sostellt sich
bei derFMU
dieAbma- gerungimmer mehrheraus, ebensowieeinZustand
vonSchwäche
undnervösirReizbarkeit,
bisendlich
derTodnach längerer
oderkürzererZeit erfolgt.
· ·Behandlung.
—In
allenFällen wird
einpalssendes
diri-tetisches Regimrn,
undbciplethorischen Subietten oein Aderlaß,
nebst einigen
Ulterantien undAbiühkmikkeln-
baldeitle merkliche
Besserung herbeiführen.
BeischwachepFrauen-
beiwelchen fast
gar keinFieber vorhanden ist, Ist
MkVekbmdlmg
derblauenPillen,
mitkohlensauremEisen- IPECACEUSUIIN Rhabsfber
undAloä,
undunterverschiedenen Umstünkskne
lenach,
VMIFalle, zugleich
einaller-Ins undeinkonischIathhkcndes
Mittelhkllfrtichz Hier-u-
cuaiiiiaallein,
inderDvsis
Weshingen GFOUS
biszu
2Granzeigte sich zuweilen sehrwttksam
—»HuWegen hartnäckigenFäl-
lenfandsich
eineVerbindung
VVUAktienlk
mitSudlimat,
inderDosis
voneinemSechszehtxkelaton
mSolution, zwei
oderdre Maltäglich, Kslkwasskk
MitMllch-
oderGitstenivasser
mitkoh-
iensaukemKali-
zum Gettåvezweckmäßig Her
vieDiarkodenachgelassen
undist
derMundweniger empfindiich, so
wirdzum63
bststehenden Negiinen noch hinzugefügt: Reis, Gerste, Arrawrootg aeröstetes
Brodt undabgerochte Milch.
Drasticaschaden immer-.
ZU gleicher Zeit
verabreicht man einenAuigusi
ausstetiguiiiaria
canniieiisis alsMundwasser,
zudemmannoch zuiveilen
Alaun mitBorar hinzufügt.
Jn
allenschweren Fällen,
wobedeutendeAbmagerung, Schwä- che
undnervöse Reizbarkeit
vorhandensind, muß
dasKind durch-
ausentwöhnt
werden,worauf
manzuweilen
dieheftigsten Sym-
ptomeungemein rasch verschwinden sieht,
unddieß geschieht
zu- weileninFällen-
wodievon derMutter entnommeneMilch noch
keinemerkliche Veränderung zeigt.
Ursachen.
— Da dieKrankheit sich
niemals inhochgelege-
nenOrten, noch außerhalb
desLandesentwickelt, sich
vielmehr iiiir inniederenundfeuchten Gegenden zeigt,
wo Miasmenstagiiiren-
derGewässer
vorhandenseyn können,
so darfman wohldiesen legten ihre Entstehung zuschreiben. Zur Zeit,
wodieersten
Ein-wohner sich
inderStadt(Memphis,
imLandeTenessee)
nieder-ließen,
hatten sie vielvon deninteemittirendenFiebern
zuleiden-, indemMaaße aber,
alsdasLandderWaldungen,
vondenen es vollwar, beraubt wurde, alsessichverbesserte,
trockener unddieFeuchtigkeit
derAtmosphäre verringert
wurde, nahmenauch
dieendemischen Fieber
desLandes,sowie
daseiidemische
Mundübel-welches
zugleicher Zeit daselbst herrschte,
ab.Frühe-r
waren nur wenigeFrauen
zujeder Jahreszeit
vondieserKrankheit, während
desSäugens, verschont geblieben. Heutzutage, seitdem
dieWech- selsieber
indeinLandenicht mehr herrschen, ist auch
dieKrankheit
vielseltenergeworden
undergreift
nurnichtatelimatisirte Frauen
vonschwacher Gesundheit
undlymphatischem
Temperamente, oder deren Gesundheitfrüher irgend
eineStörung
erlittenhat; dahin-
gegenwiderstehen
dieaccliniatisirten, gesunden
undrobusten
deiiiEinflusse
derAtmosphäre
und könnenohne Störung
dasSängen fortsetzen.
Die
Entstehung
derMundasfection
derSäugenden
aus derSumpfluft
hatdenVerfasser veranlaßt,
denSublimat undArse-
nikalsalte-ran-anzuwenden
,womit
erdieglücklichstenResultate erzielt haben
will.Nach
derBeschreibung, welche
Dr. Backers von derselben Krankheit- wiesie
zuNochester geherrscht, gegeben hat,
wäreihr Entstehen
immerplötzlich
iind immer mitVerstoufung complicirtz
eswürdedemnach
diewirksamste Behandlung
indiesemletztern
Orte eineVerbindung
deralterantia mitAbführmitteln seyn.
Diese
Verschiedenheit
imVerlaufe derselben
Krankheit indiesen beidenGegenden möchte
der VerfassersindiebedeutendeLänge
desSommers unter derBreite vonTenessee setzen;
fernerinden milden undfeuchten Winter, wodurch
dertoniis desKörpers
hec-abgestimmt
und dieSchleim-
undserösen paute geschwächi
wer-den, während indeß
dasEntgegengesetzte
indenmehrnördlichen
undsüdlichen
Climatenstattsindet, obgleich
indiesenbeidenLand-stkicheii
einegleiche
Disposition zueFeuchtigkeit
undSumpfneingneen vorhanden ist Zu
Memvhis undinderganzenbenachbarten
Uni-gegend, welche
ausaufgeschivemmtem
Landebesteht, ist Bekstopfnng
imgesunden
undkranken Zustandeetwas Seltenes;
mankann
neitgeringer Schwierigkeit purgirende Wirkung hervorbringen,
und zwnkmittelst
einer weitgeringeren Dosis, alsindennördlichen Breiten,
oderselbst
inhöhergelegenenund trockneten Gegenden desselben Breitengrades,
z.B»
MM LAUVMIZstlch
vomMis- sissippi.
·64
. Ueber—
dieselbe eigenthümliche
Ulceration desMundes
saugender Frauen sagt
Dr-Wetter Tavlvt
zuMonticillh
inFlorida,
niirnoch:dasidieselbe auch
aneinem ande- renOrte desgroßen
Gebietes derVereinigten
Staaten voikoinnit.Esbleibt das
Auftreten
einer sobestimmten, ausschließlichauf Säuqende sich beschränkenden
undbloßwährend
desSäugens auf- tretenden, Krankheitsforni, welche bisjegt noch nirgends beschrieben ist« sich
nur indenVereinigten
Staaten zuzeigen scheint,
undzwar
andenverschiedensten Puncten
derselbenundzuweilen sogar
ingroßerEntfernung voneinander, gewiß
einmertwiirdiger
Um- stand. DieseKrankheit, welche sich
ankeineeigenthiimliche Lust- beschaffenheit
bindet,welche
nichteinmal alsepidemisch betrachtet
werden«kannund
nursporadisch
vorkommtbefällt-Frauen jegli-
cherClasse
undjeglichen Temperaments.
DerVerfasser empsiehlt
dieAnwendung
derSchwefelblumen
mitcremor tnrtarizu glei-
chenTheilen
undinkleinenGaben, einige
Maltäglich.
umoffe-
neiiLeib zu bewirkenDieses
Mittel sollgegendieKrankheit fast specifisch
wirken.(Gelzette
niiäeL eieParis,
20.Mai1843.)
Niiseellkw
Jn Beziehung auf
diesogenannte Homöopathie will ich
dochnicht
unerwdbntlassen-
daß der ProfessorderGiburts-hulfe
zuPadua, Herr
De.Lampkkcht-
michvoreinigen
Wochenbesucht
undmirerzählt-hat,
wieerseit acht Jahrensich
zurHomöo- pathie
gewendet. Nachdemerin derCholera-Epidemie
niitderho-möopathischen Behandlung einige
Mal sehrglücklich gewesen sey, habe
erinseiner
Klinikdiehomöopathische
LehreinAnwendung
ge-bracht.
Erseh
vonAnfang
niitdenResultaten zufriedengewesen,
ganzbesonders aberinderletzten Zeit,
indemerseit zwei
undeinemhalben Jahre
keinenTodten mehrgehabt habe.
Ermeinte,
daßwenige Vorsteher
einer Klinikdasselbe
wiirdensagen
können(friiher
habedie Mortalität ZProcent betragen). Herr Professor
Lam-precht
hatmirversprochen,
daßermirdieAusweise,
dieerbeiseiner Behörde eingereicht habe, zukommen lassen
wolle.iF.)
Ein
Fall
einesAneurysma
der arteriaern-salici,
welcher
zeigt,
wiewichtig
essch,
ober- undunterhalb
desSackes zu
unterbinden,
von«M. Dornen
—- EinMann
hatte
nahe derLeistenfalle
einAneurysma
von derGröße
einerFaust.
DerWundarzt
unterband diearteria ils-caeinem-, und unmittelbardaraus hörte
dasPulsiren
indemSackeauf.
Alles