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Deutsche Schulzeitung in Polen, 12. Jahrgang. 15. November 1931, Nr 4.

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(1)

«deutsche Lehrer sindin entfernte kleine

"

Nr.4 Bromberg,den 15.November 1931. · Jahrqmm12.

Ieuisiie

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Souszeituii

Polen llllllIIIlWWilllllWllllsslllsllllllillllllslllll Herausgegebenvom Lande-verbanddeutscherLehrerund LehrerinneninPolen.

llllllllWlllllllllllllHllllllllllllllllllllslsl

Verantwortlicher Redakteur: Fritz Hopp. Brom- berg. für dieAnzeigem Maria Gntowsty, Bromberg.

Verlag: W.Iohne’s Buchhandl.,s-Jnh. »Legut«. Spät-dzo.

Bydgoszcz.Plac Wolnosci l.Nachdruck m.Quellenangabe gestattet.

Inhalt: »Lodz.dasgelobte Land". DiedeutscheDichtung inderVolksschuleFortsetzung undSchlußs.—"Wi·lliDamaschke: Geschichte Potenz lI.sNoch einigeTetiroben). —- Handweri undFortbildungsschule Rundschau. ArbeitsschulseminarKom.—- Fragen Anregungen —- Wünsche. Unser»Lehrerfilm" ist reisefertig. —- Aus demVerband-stehenBuchertisch Anzeigen.

«

Deutscher-,sei gläubigder-Zukunft, der dudiebitter-e Gegenwart leidest.

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Wilhelm Schäfer,diedreizehn Bücherderdeutschen Seele.

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,,Lodz, das gelobte, Land.«

Die·polnisch-chauoinistischeZerstörungswelle hat nun

YektsdkåedmknlåurellenchGrnndsesten . ein eerrei t! der großenLodzer

» Die deutschenKolonien Mittelpolens sindjaschon Iatxgstvon ihr überfliitet worden. Von den vor 1918 . henden und entwicklungsfähigen deutschen Land- tchulen Kongreßpolens sind nur noch ,,Reste« übrig- geblieben. Die vom Bazillus des Nationalegoismus geschwängertepolnische Luftbekam ihnennicht.

erdas wahr eGesichtder sog. ,,polnischen Toleranz«

kannte, rechnete immer damit daß über kurz oder lang auch den 13dezer deutschenVolksschuien (mit. etwa 100 Klassen) das Todesurteil gesprochen werden würde.

XII eszelnkljiåhg1ges-glitiäddrderiiiSeit Beginn d es

denqäe

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e g es nLodzVolksschulen mit

Unterftrkfeusszegxthkikäthprsgchtmehr! Selbst ·an deX

zugelassen. Der erste Lese- ZUZMFSals "Hilfssprache gleichzeitig deutschund polnisch ertejxkkrgsusmfrichtmuß MidtteEEZikiddObersstufesind nichtnur, wiebrisZTr

un r un e, ondern auil Re nen, «

sangusw.inpolnischer UntersichtsscgracheIMZTTYMIf- teeiegstxchieeisspdHspsasVom 1sSchulen Unmi-dsk

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Unterricht (4—5WischeennstunåiikäzUn zeigsentllchenDein-sch-

Religionsunterricht istd" M Un unsevangellschen sprachezugelassen. le uttersprache alV Unterrichts-

Es hießeWasser in «

due Unpäda . te Wetchseltragen, wollte man

schusbsssrdltchengZigugrknunxnTOIIHIIIZZLFHJIJaechdieser

Scham dzssjgtxischenSchulregenten scheinenso etwaselikepite

»Neuordnung«rzuempfinden,denn siescheuen«sich,diese Der Befehl zutm schriftlichenVerfügungen festzulegene inamtlichen Kozkglomsierungder deutschenSchulen wird

sich auchwohl pure-Festenmundlich erteilt. Man schämt

inhrung dieser geistiespdeutschenElternob der Ein- merkwürdig,daß die syst-rJerordnungenDenn es ist

sitzungennichtmehr einberufäslmaßigenEltern-Ausschuß-

Die letzten deutschen chwerdem .

wokden lauchmitHilfe derberühtjxlklestersind pensioniert

spruche«der«Ärztekommission!).j ,.

Schulen inLodz sind alle PoleneLeiterder ,,deutschen«

haben die ftrikte Weisung erhalt·oderRenegaten' Sie lternschaftnur polnisch zu verhsitiidthit- åerünfdelsritscheßtxewu

versetztword DörferOftpolens

gezkpungemesjemsgertewursenVor.3ejtjginden Ruheftand verbandFderFschjckfaLcher LehrerIhreUndZugehörtgkeitLehrerinnenzustinerregtLuanitidxskdas

gewordenen ,,Urteils- -

Mißfallen der Behörde. Selbst die MitgliedschastzUJU deutsch-evangelischen Kirchenchvr halten viele Kollegen fUr

»Nichtganz ungefährlich«.

Wie gesagt, diesePlötzlicheund rigorose Umfälschung deutscher Schulen in polnische kam den deutschen Lehrern und Eltern nicht überrafchend. Mit dem verkleideten

·AbbaudeutschenSchulwesens begannman schonim Vor- iahr durch die Einführung der sog. ,,Polnisch en Tage-P Dadurftean bestimmten Tagen derWocheinderdeutschen Schule nur polnisch gesprochen werden, selbst»auf die Pausen erstreckte sich dieser Befehl. Auch mußte der

»PvlntfcheTag« unter irgendeine ,,-polnische Idee-«

gestellt«werden-.- Das ist das Charakteristische ,,-kong.reßpolnischer«—Minderheitenschulpolitik: Man der- langt von dendeutschenSchulennicht nur die Einführung der polnischen Unterrichtssprache, sondern auch die Er-

ziehung im polnischen Geist. Ohne aber dem deut-

schen Lehrer im Einzelnen zu sagen, was ,,polnischer

Geist-« ist. -. ,

,

Da»warenselbst die,,-russischen Zeiten« sunter dersog.

»Knut»e«)sbesser,viel bessert Gewiß, in den letzten Vor- krtegsiahrenwurde auch in den deutschen Schulen die:

rpssischeUnterrichtssprache eingeführt, aber im übrigen teßman den deutschen Lehrer in.Ruhe, ließ ihn ,,nach

seerxFaeon seligwerden-Ostürzteihnnichtin Gewissens-- kontliktexDen deutschen Geist ließman unangetastet,

weil man Achtung vor ihm hatte. «

Polnischer Geists Wir erleben ihn, achso oft- als Deutschenhaß,»alsMißachtung der beschworenen Ver- ·"

fassung und des im ,,Angesichte der Nationen der Erde«

unterschrieoeneu Minderheitenschuevertmges Da können

tdieiMickiewiez,

SjowascthKrasiüski Und Chopin

» mt ihmversöhnen, soerwir sie elren - -

schaden.Und.nunsollen deutsch eLehrerlsewußxtlxldTEiegretr

desIhnen feindlichenpolitischenVolkstums seinund Ab-- trager derihnenangestammten Kuslturi

»Gewtßt ·wirwollen Brückeseinzwischenden bei-den Bolkern, zwischenDeutschen und Polen. ,,Polnischer Geist«"

hindert uns daran!

« Dergroße polnischeDichter WIadysIaw Reymont, der

einer Ubersetzungseines Bauernromans indie von feinen

Volksgenossen bekämpfte deutsche Sprache den Nobels-reis- verdankt,hatdenRoman ,,.Lodz, das gelobte Land«

geschrieben.Wir kennenund bewundern dieses grandiose Gemalde des hochkanitalistifchenZeitalters. Nun hat Politische,,-Kulturpolitik« dafür gesorgt, daß Reymonts berühmter Romantitelinuns Vorstellungen und Gefühle wachruft, die die schdneErinnerung an eine gewaltige polnische Dichtung truben undver-decken.

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Seite 38

Die deutscheDichtungin der Votksschule

Dr. Edwin Tanscher.

(Fortsetzungund Schluß.) So bietet sichinKarstädts verdienstvollem Werke dem such-enden Lehrerein wertvoller Führer in die deutsche Dichtung an; hier wird Dichtung von beiden Seiten her erfaßt: vom Werterleben und vom Wertgebilde.

»An Lehrers Hand ins Wunderland der

deutschen » Dichtung« will Heinrich Kein- pi«nsky1)fuhren,»Vom Quell aus verborgenen Tiefen-« will Max SpichalskH schöpfen. Beide Werke sind kunsterzieherisch eingestellt. ,,Den K u nst- schatz deutscher Dichtung-A erschließen in sein- sinniger Weise Ern st Webe r(Epische Dichtung)- Wi l-

helm Peper·(Lyrische Dichtung) und Albert Ludwig (Dr-amatische Dichtung). Ein Handbuch für Lehrende nennt

Severin Rüttgers4) seine Einführung in »Die

Dichtung der·Volksschnle«, die das ganze Gebiet

der deutschen Dichtung umspannt (Ma"rchen, Sage, Fabel, Tierepos, Schwänke, Volksbücher,.N-ovellen, Romane, Balladen, Kinderli·eder, Lyrik, Dramatische Dichtungen).

Seine methodische Einstellung erhellt ausden Worten: ,,»Jn

·meinen Gedanken zum Lehrplan und zur Lehrweise wer-de ichmichso bescheiden, daß auchgar kein Verdacht entstehen könnte,ich wollte andere Meinungen und freies, fröhliches

«

eigenes Beginnen und Wegesuchen«——nichts istuns mehr vonnöten als diese Dinge ersticken und hinwegreden.

Darum: nur vom Stoffundvom Kinde aus istesmöglich, dieStellung des Dichtwerks im Unterrichtzubestimmen.

Sagen wir: allein vom Kinde aus, so Mulden Wirmehr von allgemeinen Fragen der literarischen Erziehungreden, also begründen oder widerlegen. Hier haben wir es nur mit dem Stoffe zu tun; ihnzubestimmen, erkennen undIin seiner Stellung zur kindlichen Seele erfassen, was ichstets fürdas Allerwichtigste gehalten habe, das istunsere Aus- gabe. Denn der Lehrer, der am innigsten mit der Dicht- kunst und dem Dichter zusammenlebt, der ist auchdem Kinde am nächsten und wird ihm derbesteFührer sein«-sing Lan-d des Schönen-« Im ,,Grundgesetz der Darbietung-«

lesen wir weiter bei Rüttgers: ,,·J·ede,auchdie einfachste Dichtung umschließt einen unendlichen Reichtuman »ein- zelnenBildern undErfahrungen und istsonicht miteinem auf sichgestellten Inhalt, sondern mit dem Gesamtinhalt- mit allen Kräften und Erfahrungen menschlichenWesens verknüpft und verwachsen... Wenn bei der Aufnahme einer Dichtung der ganze Erlebnisinhalt einer Seele, all ihr handelndes Vermögen inAnspruchgenommen werden soll,so stellt die Front- oder Bereitstellung einer. einzigen oder beschränktenReihe von Vorstellungensich nichtalseine nützliche Art der Vorbereitung dieser Aufnahmedar. Es

wird vielmehr darauf ankommen, daß die ausnehmende

Seele ansich inihrer ganzen Bewußtseins- undStimmungs- lage schöpferisch«geladenund gespannt sei....

Esdürfteeinleuchten, daß dein Lehrer nichtvielGewalt gegeben ist, aufdieseeingespannte Bereitwilligkeit zur Aus- nahme einen großen Einfluß zuübe-n. Und so werden seine Maßnahmen im-wesentlichen darin bestehen, daßer diebei- denseelisch-en Wesen,daszuströmende unddasempfangende, ineben demAugenblickinGemeinschaftbringt, indemdie Bewußtseinslage desempfangendenWesensdem.Inhalt des aussichEin-dringenden am gunltigsten»ist-alsoein möglichst großer Kreis von wahlverwandten Kraften undInhalt-en in Spannung und Wirkung steht... HiergleichtderLehrer dem Säemann, der den Boden bereit-et,das besteSaatkorn · ausliest und seszur rechten Zeit derErde anvertka Yes-des dann den beiden vereinigten eingeborenen Kraft-enüber- lassen,muß,obdieSaat aufgehe und gedeihe «)«

Ein einzelnes Gebiet, die»Dicht u ngde rGe gen-

wartsl wird unter kunsterzieherischen Gesichtspunkten von I)Kemving ky, AnLehrers Hand ins Wunderland der deutschen Dichtung. Langenialza 1925, Beltz. » . »

2) Svich alsky, VomQuellaus verborgenen Tiefen.Leipzig

1928 Dürr. « » ·

s) DerKunstschatz deutscherDichtung. 3Teile. Leipzig 1921ss.,

G.Teu ner. . »

- ' ,»

«

»«)·Nüttge.rg, Die Dichtung inderVol«k5schule. Leipzig1923,

Durrfcbe Buchhandlung . -

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slNüttaerLU a.a«.Q.,S.360. » . »

SiFoukb UndWolfs. Dichtung derGegenwart. Laugen- salza1925,Beltz. « -

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DeutscheSchnlzeitung in Polen.

Gertrud Fauth und Georg Wol« belandelt s »-

der lebendigenFülle jungerund jüngstenJDighsunqhckklsks

sieeine Reihe von Dichtungen zusammengestellt-;dieihnen selbst undderheranwachsendenJugend imUnterrichte nahe- stehenund denensiein einer Besprechung gerecht zuwerden hossen.«»Sie»kennen»als serfahrene Schnlleute »genau die unendlichen Schwierigkeitender künstlerisch-unterrichtlichen Behandlungeines Gie-dichtes, die das Kunstwerk indie Schulerseelehin-einpflanzen soll, daßsesdort Wurzel schlägt, weiterlebt«undaus«eigenem Triebe Blüte und Frucht her- vorbringt. Jn seiner einleitenden allgemeinen Betrachtung wollen sie demLeserdieEigenart und dieProbleme unserer

neuen Wortkunst iauf dem Boden der geschichtlichen und

psychologischenEntwicklung her-ausstell«en. Des weiteren versuchtihreArbeit, »indenSeelen derKinder dieGefühle und Gedanken desDichters lebendig zu machen, die er empfand, Halsdas Gedicht in ihm«wurde.Sie will das KUUsIWevk’"Ntrachtendurch ein Hineinschreiten in seine Stimmungswege. Aber nachdem Vorbereiten der Stim- mungsuntserlagse,nach dem Wegräumen der verstand-es- maßigenHexnmuxigensolldas Kunstgebäude ohneKommen- tar und rationalisiersendeErklärungen den bereiteten Sin- nen involler Reinheit aufgehen. Dann shatder Vo rtrag sein«Recht,der mehrals bisher über das Vserständige und Logischiedas-Gefuhlsmäßigeundt Künstlerischsesstellen muß.««

So wollen sie«eineDoppeliaufgabe erfüllen: in derLehrer- schastFreudelan derKunstderGegenwart wecken und zu- gleichidieJugend in den künstlerischen Geistunserer Zeit

hineinführen. -

,,Rachschaffende Betrachtungen lyrischer

«Gsedichtses«will Franz Heyden inseiner ,,DseUtschen Lyrik«) bieten. Gerade das lurischeGedicht als Einheit von Gehalt und Form -·bedarsdes Nachfchaffens.s ,,K«lang und Rhythmus 1undBild, wie auch-- der in Versen Reimzeilsen und Strophen oderauch inreimlosen Rhythmen gefügte Bau desGedichtes,alldiese ins lyrischeWort ge- bildeten und gedichtetenKräfte wirken ungeteilt und un- trennbar in jedem lyrischlenGedicht- sichsgegenseitig et- gänzend undbedinger, und nur soweit sesuns gelingt, sie nach-schaffend auch-inuns lebendigund wirksam werden zii lassen, werden wir den Gefühls-gehalt,der inihnen Gestalt und Ausdruck gewann-, nachzuserleben vermögen .·.. s gilt im nachfüshlensdenund nachschaffensdeti Erleben am fertigen Gebilde des« Gedichts gleichsam durchsdieBild- substanz des Wortes, die immer Bild, Klang,rhythmische Bewegung zugleichist,biszudemseelischen Flui.dum, dem lyrischeni,-Hauch«vorzudringen- derdem-Wort, demGedicht Atemunsds Leib-und Leb-en»gegebenhat. Nur soweituns das

gelingt,werden wir gewürdigt,mit hinabzutauchien inGe- fühls-und -L-ebensti.efen,diesichnur einmal, nur unter ver

Zauberkraftund Wunderwirkung dies es Wortes« dies es Bildes, dieses Gedichts—auftmi. mis-ihreWUUPEVschauen- ihreSchauer fühlen,uns an dem Segen undReichtum gott- geadelter Seelen teilhaben lassen is. So istHeydensWeg indie Lyrik von der,,inneren Sprachform«her bestimmt;

erversivirklichtdamit die obendargestellt-enGedanken Seid-e-

mann . » -

Damit beschließeich den Gang durch«die msethodischse Literatur und verweise fürdielübrig-en»nur brauchbar er- scheinenden Werkelauf das Schriftenoekiietchnis am Schlusse—

Eine siirVolks- undMittelschuleii gewoer idealeGe- dichtsammlung sinddisk-WenBande »W1rfGold

und Silber über wich Und »Es-malteFenstel«-

herausgegeben von· Franz Schnckß ,Aus lese- und kunstekzieherischen Grunkat Wurde UT ihnen vom bloßen .An-etnanderreihen der Gedichte etwa ingeschichtlicher oder

garalphabetischer Reihenfolgeder Dichterabgesehen, die Gedichte (gegen 900) vielmehringeschlossenenMotiv- und Stimmung-streifen geboten,

·

wobei tonver- Wonth Gedtchte Wisse-WenDichtersmöglichst beisammen- stehen. Eine solche-Zuttammenstellunaermöglicht die»auch vom Standpunkte der »inneren Sprachfotm«sperkragrejche Gruppenbehandlung,vbjetek fürdieEinzeldurch- nahme wertvolle Anschluß-Und Vergleichsstoffeund-für

s

1)Heydem Deutse - NachschaffendeBetrachtungen

lyrisgbegsSTIMMEHatgduääyFFJ..855anleatilcheVerlagganstait.

.-ey ..a-·."..-.1.1.( «-

fs).Schiiaß-WirsGold unzduSilberübermich. Gedichtefür 8bis 12-.Jabrige. Schnaspxchemalte Fenster. Gedichte und Bilder fürdas 5.bis-10.Schuljabr. Osterwieck. Zicks.eldt.Ebda:

die«Lyrikai·isw-ahlbändchen-:Deutsche DichterfürJugend-u. Volk (M·örike,«Eicheildorff.«-Storm.v.Scholz,"Schaukal U.a.).

Fries«:«-

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» toue durch das Ohr indieSeele bri

stommtesIaeigentlich hinein,bleibtnichtnisif ins-i

dieSchulfeier zusammenklingende Vortragsfolgen. Sie ist als Gegenüberstellung stossverwandter, abe«

form- und wertverschiedeuer Gedichte inhohe«-

Maßegeeignet, daskünstlerischeUrteil des Lesers zu schar- fen. Allenamhaften Lyriker und Balladendichter von Wur- get und Claudius bisaufunsere Tage sindmit ihr-enbesten

und bezeichnendsten Gedichten vertreten. Die zeitgenossische Dichtung fand ausgiebige BerücksichtigungAls Klassen- ieiestoffefür die Handder Schüler ist dieSammlung -Ge- mqlte Fenstern-auch in13Teilheften zuhaben, z.B

«

Von deutscher Art und Kunst Legendenund Sagen —- Deutsche Geschichte —- Valladen und Verserzählungen —- Mutter nnd Heimat Jahreszeiten —- Tageszeiten —- Landschaften —- SchaffendeArbeit—- Soziale Lyrik—- Vom glücklichenLeben (Zur Lebenskunde).

Wir wenden uns nunmehr noch einigen Fragenzu, die

inderMethodik derGedichtbehandlnug eifrig erörtert Wer- den: dem Vortrag von Gedichten, dem Sprech-

chor, der poetischen Feier, der Behandlung

von Dramen, der Verbindung von Wort-

kunst, Bildkuust und Musik.

,Wiewichtig demKreise,dereiner Kunsterziehung das Wortredete, der Vortrag des dichterischen Kunstwerkes in der Schule war, beweist dieTat- sache-daß auf dem Weimarer Kunsterziehungstag kein Geringerer als Otto Ernst, selbst Pädagog, Schriftsteller Und Vortragskünstler, dazu sprach1). Auch der Vortrag

«- UUd»er.aanzbesonders —- sollte dem Hörer das »Natu- fchafjendes Gehörten ermöglichen. Darum fordert Otto Ernstvom LehrereineVortragskunstr «,,diedas Gedicht in greubarer Sinnlichkeit neu zu gestalten vermag-c Darum auch legen alle Vorbereitungswerke fürdie Behandlung deutscher Dichtung,die den kunsterzieherischen Gedanken

gextretemmit Rechtgroßen Wert auf einen guten Vortrag FVGedichtesdurch Lehrer und Schüler; und die amt- llche nBestimmungenfür dieLehrpläne der Volks- und Mittelschulen inPreußen, Sachsen, Hefer und Bayern

fordern sämtlich ausdrucksvollen Vortrag, der·

jemWohlklang der Sprache, ihrem Zeitmaß,

»Hr.erKlangstärke und-ihrer Beziehung

FUIUmgangssprache besondere Beachtung

thhsknktSie bestimmen weiter, daß eine beschränkte An-

ZSU".lVDnDichtungenauswendig zu lernen sei und die

werdeekzufreiwilligem Lernen von Gedichten angeregt

Umochten. Auch Rudolf Hildebrand- beidem

«

Zchffonstwenig über Gedichtbehandlung findet, sprichtim unmmenbange mit der,- Spra

oder Gedichtc- wenn eseins esft,a«tdase«nfsgitZuglerLieye

Seele wachsen kann mit voller Klarheit—dierWähin die PaIIn»das Ganzedurchzieht, erstreckt sichauchbismie,gje

außersteSchale, indiegrammatischen Formen,dieLustnimtik

der siedann wiederholt von selbstan das Ganze denken

uietet auchdie Formen inder Seele fest Freilich elöt

gäxaigakasmp gewidcäßJtderlege,Lehrerdaßeraufesdenmit KiafialebendigemdesStimm-Zizders

denn nur so

los-Finddas wird eine hohe Lust für beideTeikopchijthgeII

Spru Eiirsagenoder Herplappern eines Liedes agier- schlimmstskkzågskämpfen2)-sss,,eindnur alsdesGedächtnisprobewirklichen auftrittLerneiksisstzuals de:be-

spmsimrigen MichiderAnsichtvon Georg Wolfs- dem

meint, daßdes-HPi

einesGed,»hte.,sx«1;jtragdie beste Ausdeutuug Dichtungerreiche, wfzäderkoftein solchesVerständnis der fühlungund künstlerischheinenoch so kongeniale Ein- bexenntvon sich:»Ichselbsteigandlungfertigbringe. Er reichen Vortragsabende zurück,sgkedankbarAndiezahl-

Sprecher (z.B. Wülluen Mislan,steilenich Unserebestsep harkenHart, Schmut- Katnz- KayßkTngri--T.riesch-MPUsp

Or cknniireinbesseres Verständnisund jgehritthabe«5sie schkutelnoFLKqutwerken·. Vermittelt als.. a -

W inehohe Wertung erfahkkderVortrag auch

»butisterzithnma.a.Q,S.33ff

» der-kaud, »a. O.,S.6i5.

· elf-s, Dieini

a

·»MethsodischeSttöm nstlerischseBehandlungdes Gedicht-es JnUngen der G·eg-enwart«.

OttoKarstädt.15.Aufl. S 163 eraus eeben von Langensalza192kik1gele.

DeutscheSchulzeituuginPolen.

·bei Erich Drach; er schreibt:

ker,muß zugestimmt werden, wenn er-

Seite 39

»Zumkünstlerischschaffen- den Erfassen eines Gedischtes halte ichfolgen-deTeilvoreggnge

für notwendig: Einstimmung Vortrag des Lehr Besprechung —- Einlefen derSchüler SchlußvortkagsD

kU:

vierte Teil istder entscheidende1).«In ähnlichenGedgnen- aangen bewegen sich«dieÄußerungen von Schriftstellerm

dieSchnaß2) auffuhr-t: »Der gute Vortrag ist dieun- gemeinsteZergliederung und enthebt den Lehrer langer Erklärungen überdasInnere einer Dichtung. GuterVor-«

trag! Ja- leichtgesagt. Die Kultur des Sprechens istdas erste Erfordernis dafür.« (Ottomar Enking.) —- ,,Alsdie besteDarstellungeineslyrischen wie jedes Kunstwerks der Sprache erachte ichdem guten Vortrag Gut istder Vortrag-wenn er sprachrichtig, deutlich,rhythmisch-melodisch und mitmehr als innerer Teilnahme und Aufmerksamkeit:

mitwurdiger, reingestimmter und ergriffener Seele ge- schieht«(Richarsdvon S-ch-ankal). Müller -Freien- felssJ fordert: »Dieerstennd vornehmste Ausgabeeines echtenLiteraturunterrichtes muß dieausdrucksvolleWieder- gabe einer Dichtung sein. Lehrre, diedazunichtfähig sind- finsdals Literaturlehrer unbrauchbar.« Wir ividmen darum dem Vortrag von Dichtungen noch· einige Aufmerksamkeit und versuchen,einige unterrichtspraktische Winke zu geben.

Bei der Behandlung von Dichtungen stehtder Vor- trag des Lehrers an erster Stelle, ihmerstfolgt der Vortrag durchdieSchüler. Beim ein- oder «mehrmali- gen Liehrervortrage halten dieSchüler dasBuchunbedingt geschlossen. Wenn irgend möglich, sprichtspderLehrerdie Dichtung ausweudig, nur so kann serwirklich freigestalten, den,,Gehalt»« desGedichtess verspürenlassem das ,,Erl-ebnis«

beim Hörer mindestens anbahnen, wennnichtschonganz er- reichen. Darum auch läßt«ersein-enHorern nachdeinVor- trage genügendZeit zum Nachsinnen, zum-schweigend-en Gestalten,- bevor indieBesprechuugderDichtung eingetreten wird. Er solldas Gedicht sprecht-eschnsischeinwandfrei vor- tragen können; dazugehört Schulung und Ubung. Leider siehtes mit der Schulung noch traurig aus, obwohl Spre- chen,nichtnur Vortragen, zum unnmgänglichsen,-Hand- Werkszeng« jedes Lehrers gehört. Die neue Lehrerbildung macht auch hier« eine-n verheißungsvollen Anfang zur Besserung der Verhältnisse, indem siezum Teil durchbe- rufene Sprechkünstler die Kunst desSprechens und·des Vortrageiis lehren läßt.Wervon denimAmte befindlichen Lebt-kreisten aber Gelegenheit hat, an Sprechschulungs- Lehrgängen teilzunehmen (etwa der Lektorsen Dr. Drach-- BUTle DI»Wittsack-Halle»u. a.),versäume dies ja- nicht.

Selbstverständlichbraucht,jasoll der Lehrer kein »Schau- spielser« sein-, aber ,,vortragen können«, das möchteer schon.

Für dieKlassenarbeit genügt die,,-edleLiebhaberkunft, deren bestes Teil nicht dieletzte Vollendung desVortrages ist, sonderndas Vermögen, den Schüler zum Empfangen, Be- urteilen und Nachschaffen anzuregen«4).

Die Hauptsache ist, das eigentätige Einlesen derSchüler in die Dichtung zuerreichen5). ,Weil

wir uns davor hüten, unsere Einstellung zum Kunst-

We·rk,«die jaaus unserem Ich entspringt, fürdie einzig moglicheoder gar für die beftmöglichezuhalten, darum gewahrenwir demeigentätigen Einlesen des Schülers weiten Raum. Er sollaus seinem eigenen Erleben heraus das Gedicht gestalten, nur so wird es seingeistig- seelisches Eigentum. Wenn im eigentätigen Lesen die Stimmung des Gedichtes(Ausgangsftimmung- Stimmungs- linie, Endstimmung) vom Schüler erfaßt worden ist, dann hat er schondieGrundlage fürfeinen Vortrag gewonnen.

Vei« solchem, Vortrage handelt es sich nichtUm das leider nochsoverbreitete »Aufsagen« (Knicks oder Verbeugung, StrainmstehemAnfangen!)-sondern um ein gegenseitige-s Mitteilen inderGemeinschaft Gleichstrebender,um einEr- zählenvon MenschzuMenschinaller Natürlichkeit. Der Surechanlaßmuß demSchüler gegenwärtig sein; er muß wissen, warum er» geradedieseGeschichte erzählt und was ermit ihrbeiseinen Hörern erreichen will. Mit dieser Einstellung istzugleichdie Richtunggegeben, aufdie der Sprechersein«Jch gefühlsmäßig einstellt. Dann folgt die gemeinsame Arbeit der Klasse. ,,Einer beginnt zu lesen-

I) Drach, a.a.Q,S. 163.

?)Schnaß,Mülsler-Freienfels,a.a.Q,S.70undErziehung214. zur Kunst szitiert beiDrach,a.a.Q,»S.167).

4) asadSo

5) Vgl.Ficker, a.a.S.174.

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