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Deutsche Schulzeitung in Polen, 12. Jahrgang. 15. Mai 1932, Nr 16.

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g, den 15.Mai 12. "·«""·Jq1,xkggng12.

Deutsche

WillllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllIlIIWlHnmlnmmmin

Smulzeitunu

Polen lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllIllllllllllllllll1lllllllllllllllllllllll Herausgegebenvom Landesverband deutscherLehrerundLehrerinneninPolen.

Berantwortlicher Redakteur; Fritz Hppp. Brom- Verlag: W.Johne’s Buchhandl»Inh.»Legut«,Spröle.zv-

berg. fürdie An zeigen; G 1s·- PorI ch-VWMVEVO Bydgoszcz,Plac WolnosciLNachdruck mQuellenangabe gestattet Bromber

Inhalt: Einladun Undesta un .

Bildunggplan fürldieneuzeitliche Einlehrerschule. Zweckvolle Aktivierung beiderHeran- bildunqdTrquruzzendanKattfrlehrftoffemKinderlüge oder PhantasieipieL Gedächtniseines Lehrers-.—- EinGhemaltger.

Rundschau.·-Ferienkurie Rechtsschutz.—- Augdem Verbandstebem —-Buchertnch.»«

Sobleibt durchalle Zeiten DonkeinenKleinigkeiten herz herzen Zugelxehrt7 Wird unserDund zerstört. Goethe.

Dle Bun

deStagun

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des ,,Landesverbancles DeutscherLehrer und Lehrerinnen inPolen«

findet am 2.,I. uncl 4.Juli cl.J.

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TM k,»3«;»«—..»in statt·

wir laclenhiermit alle sunclesmitglieclerherzlich dazuSin-

-

DROGRHOO:

Sonntag, clen3.Juli

tollbr vorm.:13auptverlammlung "

«

Heitagz den i.Juli ab 8 Uhr abends-

Zwangloses Beisammensein

.-50nnäbcnck,»denL.Juli a) SrökknungundBegrüßung

«

9gkrverma Rufslchksratssitthngder..Degut«- 8ab, zbäz .pag-TITan«winderheitund Staat«

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ubkRom-.- Hauptvorstandssilzung - -

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ubr»Im-ÄA Seneralverlammlungcler,,cegut«Montag, den 4.ngi

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veptreternerlammlung Weichselkahrt

Jxxxxsk»Dasneue Schulgesetz«

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c)VerschjeågzzEZderSatzungen) ilnderVertreterversammlung können alleBundes- 8Uhr abä5«,Begrüßungsabend· mitglteder teilnehmen; stimmberechtjgtsindjndiesel-yet·

sammlungnur diemit einer Karte versehenen Vertreter«

Der Gefchäitsfrihrende Fusswurz:

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UMUWUDIUMOGNIUMNUDI

(2)

Seite 186 DeutscheSchulzeitunginPolen.. Nr. «16 BildungsplanfiirdieneuzeitlicheEinlehrerfchule.

Von Wilhelm Kirchen I.

Des Dorfes Wirtschaftsnot erheischtwirtschaftliche Not- hilfe, seineBildungsnot wirksame Bildungshilfe.

Die Landschule ist mit eine der wesentlichsten Stätten- die diesenot-wendige Bildungshilfe vermitteln soll. Als

dorfeigene Schule richtetsie ihrAugenmerk: .

1.aufdie realen Bedürfnisse der Dorfgemeinschsaft, 2.aufdie PsyschologischeEigenart des dörflichen Klein-

kindes, des Schulpflichtigem des Iugendlichen und Erwachsenen,

.auf die Auswahl der wirksamsten Bildungsgüter, .auf die Unterordnung aller Bildungsmaßnahmen

unter ein-Bildungsideal,

.auf den zweckmäßigsten Ausbau ihrer Bildungs- organisation.

Die Forderung der dorfeigenen Schule isteine Ab- grenzung gegen dieSchulen anderer Lebensgemeinschaften.

Diese Abgrenzung darf aber keine Einengung bedeuten.

Diie pädagogischeGestaltung der dorfeigenen Schule hat nicht, wieesmißverstandlich aufgefaßtwerden könnte, aus- schließlich den Bauer als Berufsform zu erfassen,sondern auch die Idee der allgemeinenMenschenbcldung und der Bildung imSinne deutscher Volkskultur.»

Unsere Gegenwart sieht die«VIJDUUgOangaVeZISUV

specie generationis. Die Dringlichkeitder Lebensfragen macht die Ideale vielfach zum »Opemttonsplan der gerade sättigenPflichten«(Lagarde)s. Das Ideal, stachdem die dorfeigene Schule bildet, mußder. gefchichtlichenLagedes heutigen Bauerntums immanent fein.Die Dorfschule kann nicht darauf verzichten, die möglichenAufgaben und Be-

Ach

01

drohungen der nachwachsenden Geschlechter aus ihrer.

Lebenssituation bewußt zudurchdenken. Ein Vorbeisehen

an den Gegebenheiten und Forderungen des geschichtlichen Augenblicks erzeugt ein Kunstgebilde der pädagogischen

etorte. s. .

R

Bildung sub specje generationis kennt die ungeheure Verantwortung jedes einzelnen Augenblicks; siedarfdem Alltag nicht-gegenüberstehen wie Ideal und Leben. Eine zweckfreieBewegung inderWelt desGeistes kann nicht ihr

Ideal sein. » ,

Die Kriseder gegenwartigen Kultur ist nichtnur eine Wirtschaftskrife- nicht nur eine geistige Krise, sieisteinez Male Krife alles Menschlichenüberhaupt In dieserwzseitizk

Perspektive ist auch dieBauernkrife zu seh-en.undan —- heraus diegroßen Schwierigkeiten jeder Vorm-then BIL

dunggkbzltkitäålitlplferhtegekltitulean-der Notwende UtksererBett

« «

il es uns an einemeinheitlichsen istsehr beschrankt, we .

emh.tl.

Kulturideal fehlt. Eine Zeit UHFTE eUFlJes Kultzw

ideal ist eigentlich überhaupt nichtschulsahig sGaudig).

Dieser Tatsache steht- sehr zum SchadenderSache, ein arenzenlos optimistischer Glaube indieWirkungskräftigkezk

»derBildung-Veranstaltungen«gegenüber.Ohne Glauben gibt es keine «vädagogischeMission, ohne Grenzerkenntnis bleibt sie Utopie.

WasimGanzen undAllgemeinen von unserer Kultur gilt, giltimBesonderenvomDorf: es müßte.zuerst«eine Erwachsenenioelt dasein,»d·ienachihremGeist,nachihrer weltanfchaulichen undpolitischenWillensfestiguna imstande ist.erziehlich zuwirken, ehe das Arsenalderpädagogischen

Mittel fruchtbar gemachtwerdenkonnte. »

s Der Bauer der Gegenwart »istnoch nicht zerfetzt wiedie städtischeleben zerfallt,Z»ivi-lisation;er isthilflos. Sein Gemeinschafts-

dieWerte von Sitte und Tradition ver- drossen-,sein Wirtschaftslebenisterschüttert »Die-ist-etlichet

Bildungsaufaabe kann darum die Jugendbildung nich

isoliert in nehmen« Ein organjfkhcrAufbau der

Bildunashilsen vom Kind über das Adoleszenzalterbis

zum Erwachsenen als altersgemäße Lebenssursorge und

istgetzurLebensgestaltnngistdarum von vistaler Dring- ei.

Der Notwendigkeit derHilfezur Lebensgestaltnngkann

ein reiner Wsirtschaftspragmatismus nichtgenügen Vloße Abrichtung füreinePraxis und eine banausische»Gegenwart

ist keine B«ildunasausgabe. Beim Bauern hangen nun

Wirtschaft und Lebensgestasltung enger zusammen als bei jedemandern Beruf. Der künftige Bauer mußder ver- anderten Welt gegenüber eine bestimmte Haltung ein-

nehxnemer«muiz teilhaben an der Sinnhaftigkeit des ob- jektiven Geistes unserer Kultur, mußsich getragen wissen von schaffendenKräften deskulturellen Lebens; ersoll seine Arbeit eingestellt sehen indas Gefüge des umfassenden volkskund weltwirtschsaftlichen Lebens. Die Weitung feines wirtschaftlichen Blickfeldes bedeutet beider»Eigenart seiex Arbeit Wandlung seiner Lebensgestaltung im traditione eii Sinne: bewußteInangriffnahme von neuen Gemeinschaft-s- und Persönlichkeitsaufgaben.

Die Eigenart-des Jugendlichenalters verbietet aus diesem Grunde diebisherige ländliche Berufsschnle »Sie erfordert eine totale Erfassung des Iugendlichen in einer dieser Aufgabe entsprechendenledungsorganisation Das Jugendlichenalter Istsur«jegl,icheBildungsabsicht die nie wiederkehrende Gelegenheit einer organischen Verbindung von Berufserziehung und Lebensgestaltung.

Für das Schulalter gehtaus diesenForderungen her- vor, daßesnichtutilitaristisch eingestelltseinkann, sondern pragmatisch: die Bildungshilfe fürdieses Alter geht aus von derpraktischen Tätigkeit desbäuerlichen Leb-enskreises, will dieseaber vergeistiaen und das- Jnteresse des Schülers von feiner ursprünglichen Gebundenheit an einen äußeren Zweckbefreien. ·

BloßeAufklärungderverändertenWeltlagegegenüber verfehlt ihren Zweck. Die WasserderAufklärung dürfen denalten Kulturboden des Bauerniums wohl befruchten, nichtaber überschwemmen WissenistMacht auchfürden Bauer. Nur aufgerafftes oder angetragenes Wissen»ist aber wertlos. Losuna ist: Durch Bildung zum Wissen.

Die Bildnngsfeindlichkeit der Bauern läßt nach,wenn die dvrfeigene «Schulelebensnahs bleibt und zeitgemäsze Forderungen erfüllt. Die Pauernschaftkatnakikxitkichidas

Jungbauerntum istheute- lebhaft·«a-n«-Sihut ragen inter- essiert.

gewissenEinfluß auf Erziehungsziel Und Lehrplangestal-

neuen Schule Ubekommen versuchten. Jede

Zägundgesrpolitikist’aber esneGefahr, wenn der Erz-tobe-

sichnur aufdie Seite eines von außen gegebenen Zieles

t., .

feftleggemheranwachsenden Bauernkindeine elementare Einführung in die neue bauerliche Wirtschaftsform und decken VolkswirtschaftlicheVerflechtung geben,es hinführen

auf einen von den berufsständischen Organisationen ver-

tretenenund geforderten Geist, istPropagandaarbeit und keinesErziehung und hat mit Bildung an sich nichtszutun.

WahreErziehung dient nichtWeltverbesserungsplänen- auchin Krisenzeiten nicht. Sie dient weder der Wahrung alter- noch derSchaffung neuer Lebensformen, weil sieim

Grund-e einen konservativen Grundng hat. · -

Wiederum ist derkonservative Charakter nur eine Seite

der Erziehung. Jede wahre Erziehung als die Mittlerin der Bildung istantinomisch. Plato sagt,man mußzuerst wissen,wozu der Mensch erzogen werden«-sein Es betont den-Primat des Erziehungszieles. . « »

»

Ein allgemeingültigesErziehungszlelgibt es nicht«

DieFormel: Erziehungsobjekt ist diepsychologischcNatur des Menschen in« ihrer Gesetzlichkeit»Exziehungsziexdie ideale Menschennatur inihrer Gultigkeitistzuformal. Das Erziehungsideal istnichk Mehr fundiert in formal ver- nünftiger Menschennatur- sondern in. deren material- vollkommenen- inhaltlkchen Bestimmtheit,die»eigentlich erst denkbar ist amEnde derGeschichte".

Jede wahre Erziehunggeht aus der »Individuallage"

des zuErziehenden hervor«Die Erziehungsintention will est

Es wäre begreiflich-Wenn VaUekakganfationen einen

jedes Kind Um feiner selbstwillen in feiner Wertigkeit —- sichern und fördern;sie will Dauerbeständigkeit der dem Kindeerreichbaren höchsten Wertigkeit.

LebendigsBildungsarbeit aufdem Lan-de ist nichtnur eine Frage der Bildungsorganisation- sondern auch der BildsamkeitKindes-, Jugend- und Bauernpsychologiebe- richtenuberdiegeistigeStruktur des bauerlichenMenschen undImuberZeitaltserdieinihm angelegten Wertmoglichkeiten.

der Auslösungder sittigenden Kollektiv- mächtederGebräuennd der Traditionsnwral mußland- licheBildung denÜbergang zu Persönlichkeitsmoralund

UEUM Persönlichkeitswertenspermöglichen helfen. Eben darum Muß sie alle Wertmöglichkeiten kennen lernen. Die

(3)

Inst DerHör

Nr.16 , Deutsche SchulzeituiigiiiPolen.

Eint tin die Entivicklungsmöglichkeiten»ist Mittel, den

kichtfikiheuZeitpunkt zu erfassenund zu nutzen-»m demdie eiUzelnen Aufgaben der Erziehung sachgemäßeinsetzen;

»Erziehung istBewegung zur ivexterfullten Gestalt.

Das gilt fürden Einzelnen Wie fur dieganze Dorf- gemeinde. Bildung ist hier kein Endzustand als Ziel, son- dern der durch alle Phasen der Einzelentwicklung fortschreitende, durch alle Glieder der Dorfgemejnde nach dem Maß ihrer Gestaltungskrafte abgestufte Prozeß.

Bildung istlebenslänglicher Prozeß; deshalb mußauf dieSchulbildungdie Bsildungspslege im Jugendlichenalter und die»Erwachsenenbildungfolgen. «

» Absicht derBsildangnitnichtder volkswirtschaftlich-ge- öffnete Landwirt; landlicheBildung weiß, daß gerade der Bauer Bürger zweler Welten ist. Wenn es ein-e zeit- Ubetlegene Bestimmung desMenschenüberhaupt gibt,soist es Pie- dgß·erMittler istvon Werten an dieWirklichkeit- Das DinglIch-Fortschritt1ichewird niemals denSinndes Bauerntuknserschöpfen.Den niederen Wirklichkeitsgraden Dek«mtkschlxlellenOrganisationen, desGeldverdienens, des Absatzes fugt derBauer die höherenWirklichkeiten sitt- licher Werte hinzu.

LändlicheBildungwird nicht auchtheoretischnicht—-

8011lFehlereiner zuausschließlichenPersönlichkeitsbildung cgejen

«U— ereErziehung trieb eine Zeitlang Persönlichkeits-

,

kUUs le»neue ’S"achlichkei·t«x-und die,stärkere Betonung des Gemeinschaftsgedankens sollten einlenkeni Ganz ab- gesehen da»von,daß bewußte Persönlichkeitserziehung nirgendsmöglich«ist,derBauer gestattet hier kein Experi- mentieren.Er ist eingespannt in eine jahrtausendalte HachlichkeiyseinemHofwesenund seinemAcker gegenüber und ist vonihr»gepragtzEr«ist, abgesehen von der Krise,

glliedlicheingefügtindieschicksalhasteGemeinschaft seiner Miibauern undistindieseBindung eingestaltet Die Um- wertung der Wertedurch dieKrise geschiehtnicht imRaths

rkvteim Zivilisationswirbel der weltstädtischen Raschlebig-

ers-kanndarum bildungspfleglich beeinflußtwerden.

Der Autovnomiewahndes Großftädters zusammen- genommen mitder Mechanisierung seiner Lebensbezüge hatdenMenschen der Stadt von dem ihn umgebenden

«is--.-—RRFFYT3ausgeschaltet.Kein Dorf istheuteschon so Weit Mnicht wieder aufgerufen werden« könnte als

ä4mzspsamkeitund Gleichform.

Programm, sondern im«Werden Auchme

und materielleExistenz. In diee-»-;:--«3Hedgelitlge

Bauerneine neue Gemeinsamkeit und GleichsörüFPfui-die

weil ihresVoraussetzungen gleich oder ähnlich sin.d,« vom Grad ihrerwirtschaftlichen Leistungsfähigkeitabgesehen Es liegt in der Natur»ihrerLebensform,daß bei ihnen«

Iilgchfpämch. FädneGeitiOeinsamEeituse auer keine Massentypjsjerung«

lichtettsbildungseinMich» ann einVirtuos derPerson- Il.

DerfolgendeBildungsplan beschäftigtsich mitdemAll-

.HersneönenderbildnerischenArbeit imschulpflichtigenAlterein Kernstückder Arbeit derdoreie « -

schule, imvorschulpflichtigen Alter, imsLfldtslettlseztxngiltgshkienpd

werdend durfluanErwachsenenbildung.Er mußergänzt einzelnen-AltersfxsdfimsEmzelne gehende Psychologie der

« » Plan U ·

da» einen Min » ermittelndes Unterrichtsprogrammi

KuvlturgüterunddestellieisxkiygfikieidestdBildunssgütemerhohenekn

Plan-»ErdecrxvsfrkgenggnKultuktreccgfnchiktelrtstsgakflkllllnaxlma-

all Das pagglgl c Vllender-Eint l

"

gemeinen keinanderes seinals ehrerschue ann tm schule überhaupt Dorfeigene Schasder deutschenVolks-

«ein ein-enRahmenuskttzxdesdörflichen Menschen und durch

Spezialisierung, sondern Wsirksamkeililezeistkeine absolute«

schenIdeen indenkonkreten Situati rneuen pädagOM

DieTatsachedeseinen Lehrers gibtFetlnenerdssthorflessxßs;

nahmenimFalle der Eignung und snrzeiechVor- bildungder Lehrperson konzentrative Neikichtszdie IIMekrlchtsgestaltungerhält gegeHiuberallenanderen «Schul- gattlkxtgeiiein besonderes Geprage. Der Wert ihrerEr-

gebullfejtehtbeibewußterAusnutzungderdurchdenneuen

Fchulgeistgeschaffenen giinstigeren Lernsituationund der Ihr immaiienten Okonomik der vielgliedrigexfLansdschule nicht nach.

SU---

Seite187

. . » . . - · ·

tdie Ein einseitiges philosophischesBildungsideal bilde

Einiehxerschsule nicht. Sie istgeaenwartskpndigUHdlZVZIZ

offen. Sie istkeine Jnsel derZukunft inder e Gegenwart, sondern ein fchöpferifcher Versucherstler

Lebensgestaltung fletzte Reifung erfolgt inkeiner SchUel«

Als Werkstätte der Vergeistigung desselbstgelebtenLebens

der Jugend nimmt siedas Leben ihrer Umgebung m sich aus, vereinfachtrreinigt und erweitert es. Muttersprache- geistige Gehalte aller Art, lebendige Sitte oderSinnfvrMeU volkhaft bedeutsamer, aber nicht mehr gelebter Sitten- ge- meinsames Denken, Fühlen und Glauben, dasTagewerk · des Dorfes in Mühsal, Freiheit und Schönheit, dies Ein- gliederung dörflichen Schicksals in Volks- und Welt- gefchichtekdas sinddieobjektiven Elemente, aus denen sich diegeistigeWelt derLernenden aufbaut. · ·

· Die Schuleistpraktisch,nichtnur theoretisch verpflichtet, nicht an jeden einzeln-en das gleicheLehrmaterial heran- zubringen, sondern jedem einzelnen gegenüberdiegleiche Aufgabe zu erfüllen: ihnfürdas praktischeLeben, in das

er später ein-treten will,zuertüchtigen undihm die Grund- lagen zu eigener Lebensgestaltung zu geben. Wie groß auchheute noch diesWiderstände sein mögen: es ware wünschenswert, die Schulpflicht auch aufdem Lan-debis

zum 16. Lebensjahr auszudehnen. Die» einheitliche

bildnerische Beeinflussungbis«in die Pubertat hinein er-

leichtert dieErreichung desZieles. . .

Die Organisation der Sschularbeit unddieFormen des schuiischen Lebens sollen es jedemermöglichen-sIchnich seiner individuellen Leistungsfähigkeitfreiund allfeltlgzu entwickeln. Ein erstes Kennzeichen des»

neuen Land-

schsülerssind Selbsttätigkeit und Selbstandigkeit. Die Schule macht ihm das Reich der Kulturwertesichtbar und öffnet seine Seele für das Erlebnis dieserWelt. Sie öffnet ihmdieTore zur Welt und zeigtihm»denWeg»zum

»Paradies des Herzens-. »Als- Frucht ihrer Mühe wunscht siesichKulturverständnis und Kulturbereitfchaft des Zög- lings. Von seinem zentralen Arbeits-und Leben.sgsebiet, dem Landleben und denin ihmverwirklichten und mög- lichenWerte verhilft sie ihm zu einem Bildungsumblick, der ihmnachher der Welt und ihren Aufgaben gegenüber eine selbstsichereund sich der Eingeftaltting indas Sinn- gefüge desTüchtigkeitGanzenund bewußte HaltungBrauchbarkeit desgeben hilft.kunftigen Bauern werdendadurch erstrebt, daß jede-sKind die Fertigkeiten und Kenntnisseedie esals unentbehrliche Hilfsmittel zu seiner Lebensfuhrung bedarf, selbständig, eigentätig und in einem Zeitmaßerwirbt, das feiner Arbeits- und Lern- begabung entspricht. Beim heutigen Stand der Typen- forschng istes nicht ver«tr.et·bar,von allen Kindern zu verlangen GleichheitdesArbeitstempos, desInteresses, der UfUahmsebereitschaftundder Verwertung der Erfahrungs- erge-bii·isse.

» Die Einlehrerschule als Gemeinschaftsschulewird den einzelnenaus seiner Jchbeschränktheit herausführen. Der Schuler muß seine individuelle Kraftund feinPersonleben als Dienst zunächstder realen Schulgemeinschaft, später auchder Volks-gemeinschaft gewertet erleben. Die Schul- gemeinfchaft wird damit Ausdruck einer sittlichen Grund- haltung Neben Selbsttätigkeit und Selbständigkeit treten Selbsterziehung »und Selbstverantwortung als neue qWert- forderungeia Wenn die Einlehrerschule die Lebensform erreicht, daß sie dem Kindnichtals anordnende Autorität erscheint, dann ist sieganz inden Willen derheran-wachsen- den ·Jugend aufgenommen. Verantwor·tungsbereitfchaft, Gemeinschaftsbewußtfein und Gemeinschsaftswillen erwachsen

dannin einer vomKinde selbst gewollten Gebundenheit

DieSchule isthier wenigerEntbinder als Verwalter und Anwalt einesbauerlich-patriarchalischen -B1Utexhes«

Soweit dIeLandschulegeEIeUWCIrtstfenist, wird sie ihre Maßnahmen tragen lassenvon den Jdeenmächsten der Epoche-von denen Wirtschaftund Aktioitat (F—rankThießs mit die ersten»Stelle«n»einnehmen. Sie braucht aber im Hinblick auf uberzesitlicheWerte nicht in dieAngst vor

StatikfundZurückgebliebenheit zu fallen. iEs gilt die Dispositiondes bäuerlichen Menschen zu nutzen, die Aktivitat und Kontemplation als die zusammen-gehörigen Gegengliedereiner Antinomie einbegreist. Jhr haben die uberzeitlichen Werte ,,ruhendse Geltung-Cdie imwirklichen Leben niemalseinenAbschlußerreicht und von den Men- schen unermudliche Neuschöpfungverlangt. Eine ländliche Erziehungsschule wird sichniemals auf Elimination des religiösen Wertes verstehen.

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