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Deutsche Schulzeitung in Polen, 12. Jahrgang. 1. Mai 1932, Nr 15.

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Deutsche

MlllllllllIIllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllslllllllllllWWHlllllllllllllllllllin

Suulzulunu

Polen llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllWilllllllllllllllllIllllllllllllllllllllllllllll Herausgegebenvom Landesverband deutscherLehrerundLehrerinneninPolen.

Verlag: W.Johne’g Buchhandl»Inh.»Legut«, Sp61d3.zo.

Bydgoszcz.PlacWolnoscil.RachdruckmQuellenanggbegestattet Verantwortlicher Redakteur: Fritz DVPVO Brom-

bekzkn-die Anzeigenz Euk- Porsch. Weinberg Inhalt:

FönladungzurTagung detz Landesverbandecn Zum3.Mai.—- Pfingsten inderNatur. Frühlingsglaube(Gedicht). eltarbetterSonne. —-Pfingstson·ntag ausdemDorfe(Ged1cht). ErsteDeutsche päd.Tagung inKattowitz. —- Rechtsschutz.

XI AusdemVerbandsleben. Buchertischspk4Ynzeigem O, auch dieschönen freien Regungen Der Gastlichkeit,der frommen Freundestreue

. « «" . s «

Sind eineheilige Religion demherze-m Schiner.

vvvvfv..vvvvvvvvvvvfvv777V 777sIs7Ivvvg-vvkvvvvvvvvvvvavvfvffvvvfffvafsffffffffffffffffffffffffffsfffffffs77777777777777777vv77fv7vvv7vva777777

Einladung

. II

«

Tagungdes»Landesverbandes deutscherLehrer und

« Lehrerinnen in Polen .

und 3. Juli 1932

Sehr geehrteAmts- und Vereingbrüderund -Schwestern!

vor eisixxlzoJITEerTTaLl—)atdPommerellendieEhre»dieHUUPMAUUAaufzunehmen-Während estaltun el«er ·ThvrnerTagungalle Gästein dieGeschichteder Boden-

åzurgUnsererProvinzeingeführtwurden und vor zwei Jahren angelegentlichder

GkagkxaårtüflldeietfkncerLandaus eigenerAnschauungkennen und lieben lernten,sindwir Schüss-;jznP l

.

Jahr kkoglücklichfundstolz,allen «Teilnehmerndie schönstedeutsche Anstaltdas-LETTERzeigenzUVUUM WIFglauben daßindieserneuen, eben vollendeten sichmitseltenerFJWUFEKniekaVolksgememschaftebensowie derBildunggwille ihrer Schule und herzlicheBittxdnnglrchkeitaussprechenDarum ergehtan alle diefreundlicheEinladung GästendenAufentdåksizubesuchenWir werden alleunsereKräfteausbieten,um unsern und l ichwie .nunserer Stadt und insbesondereinderGoetheschuleso angenehm

ehrte gllchZUgestalten.Drum kommt und seht!

ZuregerTeilnahmeladetein

Der Ortsausschuß

Fingers-ZEIT

(2)

Seite 174 DeutscheSchnlzeituiiaiiiPolen

Zum Z. Mai.

»DasGlückderNationen hängtvon gerechten Gesetzenabund von ihrer Vollziehiing«.

(Ausder Konstitution vom 3.Mai 1791.) Wie diePolen dachten,als sieeinVolkohne Staat waren.

DerFreiheitskämpfer vom Jahre1830,Wiktor H eltman,

inseinem ,,I(atechizm polityczny polskj«: ·

»Was füreineRegierung istdiebeste?—"Eine solche,in dernicht die Menschen, sondern die Gesetze beständig und unveränderlich reiner Ausdruck der Vernunft sind,währendMenschen,auch diebesten,von tausendLeiden- schaften beeinflußt werden, weshalb sie auchnimmer die Bürgschaft einer steten Ordnung derDinge seinköniien·«

»Woraufberuht das Weseneiner konstitiitioiiellen Regie- rung? Auf der Einschränkung des Eigenwillens der Regierenden durch Gesetzeund auf der Anteilnahme der Regierten an öffentlichen Angelegenlieitem d.h.auf dem

Clelilchgewichtzwischen Gesamtwillen und Einzel-

Wi en. »

Kazimierz Bsodziiisti inseiner Festrede am 3.Mai 1831 imVerein derWarschauerFreunde derWissenschaften:

»Die Nation istdie Idee! Die Nation istdie ndipik dualität! Nationalität ist angeborene Idee, deren erwttkz lichuiig ihrezu einerEinheitverbundenen Mitglieder anstreben.

Joachim Lelewel in seinerRede vom 29.November

1844 inBrüsfel: · « .

»Das Herz ist die letzte· und einzige unemnehmbare Festung einer jedenNatioiialitat.«

Der Nationalmärtyrer Szymoii Koiiarski: »H)

»Polen und dieMenschheit sindunsereLosung«.

Aus dem Manifeft der »Dein otratischen Gesell- schaft« vom Jahre 1836:

»Alle Menschen alsWesen einundderselben Natur haben gleiche Rechte undgleiche Pflichten; allesindBruder-, alle Kinder desselben Vaters, Gottes, alle Mitglieder der-

selbenFamilie, der Menschheit.«1 » »

»Einjeder Mensch hat das Recht,personlichesGluck zu .suchen, alle seine physischen, geistigen, morali-

schen Bedürfnisse zu befriedige-n, alle seineig- keiten zuentwickeln und zu·vervollkommneiiund im er-

glältniszuder von ihmgeleisteten Arbeit und persönlichen nlagen an allen Vorteilen des sozialen Lebens

gleichgi»8 fli« t einesAngeildzuje enZEITIen )enist es,zum Fgeilandest»

Mekschenzuwirken,. zur-.Befriedigung» . ihrerBedequeineigene und Forderung ihrerFähigkeiten beizutragen- sVerhältnis Glück für dasGesamtwohl einzus ränken und imUtrat en; zu den»DassozialenPrivileg,Vorteilenwas fitrgemeinNamen ameesaughLastktkzitNagel-UeiU, Ich-IS,·-

Losmachenvon gemeinsamen leIchtFUPerdau) sprpærung

einesioichen Rechtes,weshalb esPEAIEIWAerFreiheit,Ver-

gewaltigung der Natur bedeutet. « » «

Ohne Gspuths- undStandesutnterschiedzvirdallen

.ge’i'stige,politische, soziale Rechtsgleichheit zuteil werden.«

enryk Kamiefiski im»I(atechizm demokratycznyss

(Paris 1845(): . « ·

»Die Demokratie und der Christusglaube beruhen aufeinem gemeinsamen Grun.dsatz.«

Der größte polnischeDichter-Adam «chkieivicz, in feiiien«,.Gruiidsätzen«fürdiepolnische LegioninNorditalien:

»Das Vaterland, Betätigiingsgebietdes Gotteswortes auf Erden.«

»Der polnische Geist,Diener des Evangeliums«

»Jn Polesl Freiheit jeglichem Glauben, jegli- chem.Kult«usund

jegligerKirchengemeinschaft.«

»Ein jederinderNation ärger, einjederBürger gleich

vor dem Gesetzund vor dem Amt.« «

»Ein jedesAUXtWählbar«freierteilt, freiangeIIVIUmeV·

»fsrael,dem älteren Bruder, Ehre, Brüderlichleit,Hilfe tätechsteiiiemllWegem a em.« zum ewigenundirdischenHeil-Glelches

»J?d;rFamilieeinhäuslichesErbe Unter Obhut derGe-

me ne.«

»Iedes Eigentum anerkanntunduntastbar unter denSchutz dernationalen Behorde-gestellst.«· »»

»Christliche Hilfe jeder Nation als unserem Nachsten.«

is)Erwurde aufBefehl der etegbur er Regierung im e-

hran irae hingerichtet» P

.

7 g

,

F

Idsef Sindka der großepolnis eGechitschreiber:

- »Hpretnichtauf falschePropheterih... ifviixhbiaucheu

Arbeit und Liebe.« ,

»Jeder westliche Staat.weiß, daß man an der Ertötung einer Nation femeeigenenKräfte vergeudet und einbüßt.«

Roman Dmowski inseinem Buch: »Njemcy, Rosyu

ikwestya polska« (1908):

»DieKompetenzdes Staates beginnt dort,wo nichtvon Jdeenz sondernvon realen Bestrebungen dieRede is

»Wir konnen dem Staate das Recht nicht zu-

erkennen-« Unser Gewissen zukontrollieren.« Der Abg. Jazdzewski in der Sitzung des deutschen Reichstages vom 29.November 1907:

»Wir wollen, das erkläreich nichtnur im Namen meiner Fraktion, sondern, glaube ich, im Namen der Gesamtheit

meiner Volksgenossenim Lande, wir wollen dasRechtder

deutschenNationalität, derDeutschen inunsern Heimatpro- vinzen,. in keiner Weise berühren;wir wollen ihnen über- all freie Bahn lassen für ihre materielle und na-

tionale Entwicklung.« -

' «

Undheute?

HundertfiinfzigJahre haben die Polen aufdie Stunde ihrer staatlichen Auferstehung gefiebert. Undalssie dann kam uber Nacht,alswieder dierot-weiße Fahnefreiund stolzim Winde flatterte dakonnte derimUnglück geläutertepol- nische GeisteinglücklichesErbeantreten. »Im Namen Gottes-, des Allmächtigen«und »anknüpfendan dieglänzendeUber- lieferung derunvergeßlichen Konstitution vom 3.Mai«schrieb sichdaswiedergeborene Poleninder Verfassung vom 17.März .1921 diegoldenen Tafeln-Pvli-tischerTu end:sp»das»»-W,ohldes -

ganzen geeinigten undunabhangigen V»a einandervorAugen, und vom Wunsche beseelt,"seineUnabhanglgeExlstenz- Macht und Sicherheit sowie diegesellschaftlicheOxdnungnachden ewigen GrundsätzendesNechtesUnd.derFrelhextzUbefestigen und zugleichdieEntwicklung aller-semer Woralischenundma-- Bevölkerungzugewährleisten, Gleichheit, Achtung der Arbeit, gehöXitIe GejetzeUnddenbefvnderen Schutz des Staates allenBurgern der Republik zusichern,

—- hgben wir hlexmitaufdemgesetzgebenden Landtag der ornischen Republik dies Verfassungsgesetzbeschlossenund estgesetzt.«

Der Geistjener alten Magna.chartader Polnischen Demokratie wird hierwieder lebendig. Und wenn wir die M inde rhei te n-Artikel der neuen polnischen Ver- fassung iArtz109-—111) lesen, so istesuns, als hörten nnr Adam Mickiewie z: ,,Jn Polen Freiheit jeglichem Glauben ..

,

Und.doch könnenwir.am Fest-und Feiertag desneuen polnischenStaates kein frohes Lied singen! Gewis, wir feiern mit, aber ernst- still, verschlossen: uns aufunsere ci g eneWürdebefinnend. Willig und begabt zu jeden-.

staatsbürgerlichenTun dürfen wir DeutscheinPolen nicht Vollbürger sein. Wir sindunserenpolnis en Landsleuten nicht»gleichvordem Gesetzund vor dem mt«.

Jeder Familie einhäusliches Erbe unter Obhut der Ge- meinde-' ,,«Jedes Eigentum anerkannt und unantastbar unter den Schutz der nationalen Behörde«gestellt.« Aber hatman nicht zahlxejche polnkfche Staatsbürger deutscher NstionaligtVon ·ihkemwirtschaftlichen Lebens- kqum verdrangkksEUFSZMkhtsomanche deutsche Familie

um ihr hauslickzerCzSchmiedet man unsere Schule

nicht immekfålieranvdieKetten eines aztfremdenVolks- tums?cis-DeenAche,ein HprtdesWortes. Undgerade in diesen LJKCdmußten«wir erfahren, daß Polizeigewalt deutschen»Mergvttesdienststört! »

Wahrltchtder »Schu—tzder nationalen Behörden«hat uns den letztenzwölf Jaher viel Argerms und Not

gebra « ,

AlldieschonenWortevon Recht,Freiheit,Gleichheitund Frieden im Parlament und im Genier Glaser-lastwaren bisher UUV einblitzendes Feuerwerk. »Mochtensieendlich

zueinem Herdfeuerwerden, das dawarmt und belebt.

Das ist«unser Wunsch zum»3.Mai.

(3)

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grau-rote Heckeusänger

Gesangb

DeutscheSchulzeitungiuPolen. ,- Seite175-

Pfingsten in der Natur.

Von Hans Wolfgang Behm.

Just hat der Spätlenz seine grüne»Farbensymphvmr vollendet. Im seuchtgründigenAusläuier des Auwaldes hat sich nunmehr auchdieSommereiche beauemt, sichals verspäteter Nachzügler mit jungem Blattschmuck zu»be- kleiden. Es dnstet non Maiglöckchen »undWacdmetitexs Purpurn sindPechnelke, flvckige Taubnenelund Walderbfe aufs-sprungen, blautraubig der Gamanderehrenpreis nnd goldger Hahnenfuß und Löwenzahn.

Hochzteitlichwittert eszwischenHimmel nnd Erde.

lxsistdieZeit, in der dieDorfmädchenihre Rosett- lieder singenunddieBurschen duftigeSträußchen am Sonn- tag-stocktragen. Doch wie der glückliche Mensch zujeder Jahreszeit der»Liebe huldiacn darf,istdas Tier weit be-

scheidener-·wählt einen oder bestimmte- Abschnitte ·im Jahreslaup lum sich diekurzen Daseinstage zu versüizen.

JUI allgemeinen bedingen günstige Nahrungszeiten den PochzeltstagderTiere, der wiederum so fallen muß, daß VLJVIUUSCNach-wuchsinUnbilden der Witterung geraten, Ulchketelllllglichumkommt. So bestimmt der im Winter genügend»ausgereifteFichten- nnd seiesernsamen unsere ifkeugzichnabelzur Hochzeit und Brut im Schnee. Der AOper-derdagegenwartet mit dem Hsorstein bis allerhand

ZixmboreneKleinvöael einewillkommene Speise für seine ngen abgeben. «So bannt dies-Natur das Leben, sichge- setzmäßigzuerfüllen. Und di

« » « -

reichqvoruns ausgebreitet.« eWunder dieses Lebens liegen Bom»rotbraunen KjelchderNelkenwurz war eben ein Auroraparclzenzur lustigen Liebesfahrt aufgegaukelt, ein holpriges Paiidaugelwollte recht ungeschickt dazwischen- tallemdasteigt singendund flatternd vor uns in die HoheAundstürztsich-ebensoin schieferRichtung wieder in ein Dorngebusch Ein Weiß-siehlchenist’s, jener braun-

b » « mit weißer Kehle

-V·atlmenSchwingen, der, kaum zurückgekehrt,seine Liebes-

lpflcebeginnt,sichwiederholend niedrig über ein Gebüsch

ZUFVDUm m zuckend phantastifchen Bewegungen umher- zuialtern.

.Der weniger hervorragende als muntere elebt dieGegendaußerordentlich und bringt Ab-

» .»«in»iestörenden-Gesängedes Laubfängers oder an»Heckens,issx--se»gefiederten Freunde, zu denen sich

Verwjkderten ·—.mmen und Streckenanlagen-

Rotfihwanz«»und Buchstzlze Schivellenhaufen

schnittnklåeråesklanflinsbundsGrünfin—k,

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at sp Len,· aen onderli wä« ,

ihrHochzeitdkletdentfaltet, suchecg«alsh«r;ltlt3nt3åfbeneks?sssk

lustigeMännchendenWeibchenzugefallen, führen missen- hafteLiebestanzeauf undzigeunerndrei Viertel desTages trtllernd und«singend,rufend und lockend umher, Selbst der Matmltchc Spatz suchtzur Feier desTages seinen Autagskittelzu verleugnen hatsicheinen tiefschwakzen

itKarßTgednieuYFikxlieeihhrisguetkerzengemdc den Schwanzempor- bewußtdxnBoden.

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erfüät»h«mt««LszbändigemLebens-trieb und LebeFZMIE

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sehend-ZdiesenLetzFisMchelnInhyhcrHcckehestlstigtHu- finkchenzaust an seine Ein olivezi-gelb-grunesGrun- Reiiern und WürzelchenhsckrjbohterAstgabelaus allerhand

permisund bemüht sich,Erdmslertigbei-gestelltenNextchexi Ietztsorecht wieder EinsiedlergkineinzuzivangeinErnst

Inst BergfinbAmmer und VluthänFsrdeIL»hatdie·»flelizla fchaftggesprächefast über NachtvergkfsgefubrtenIst-ander- edintrager Wasserlaus zwischen Rohr Vesri.Wo. wiederum zunaenkraut seltsam träumt und nurLIßIFIUUMchFUnd

silbsrigvon Milben, Wasserwanzen und BUTer

LUeiner Ger k -"tter

« .. UPm

techauspiel eigueliJisFrmAetterschutwird- zeij sichein neues

.. .—a«Am feuchtenUferraud sucht ·- -

«

lichimflkiebeswerbenzugefallen. Schierukmkksgcgflnsgäcthä

dasMännchenhinund her. Rechtfeierlichhatessichan-

gekletdehhatoberseits einen hohen gezackten mit hellen

FarbenberändertenKamm entwickelt, dasGefbdesUnter-

«erev M alutiges Orange getaucht und den Kopf gleich und oliven-·

«fich«er-in"seiiier Sandhöhle verborgen.

schwarz-weiß-fchwarzen Marniors gezeichnet. Sehtgewde

scheintdas weniger farbenfroh gezeichnete Weibchen Walten

zukönnen. ·

»Wer dieserweise heimliche Schönheiten der Natur Aus- kostet,dem drängt sich unwillkürlich die Frage auf-·1Velchc geheimnisvollen Faktoren diesen Liebesdrang bestIMMeUs Rechteigentlich erst seit Darwin istallgemeines Interesse

dafürerwacht. » »

Warum sindesfast immer imumgekehrten Verhaltst

zum Menschen inweitaus größerer ZahlTiermannchewdIe zur»Paarung durch Farbenpracht, Gesang -undbeiniederen Geschöperdurch feinstimmige ,,Jnstrumentalmusik«f den Weibchen zu gefallen suchen? Oder ist diesespGefallfUcht selbst wieder ein vom Menschen in die lebendeTierwelt hineingerücktes Gebilde, das sich doch nachmals als Trug-·

bild erwiese? Oder istdas wenig bunte Kleid der meisten Tierweibchen ersteine zum ZwecktderArterbaltung nach- träglichgetroffene Anpassung, diediein derRegel brüten- den Weibchen, vornehmlich die Fregtrüteydurch allzu auffällige Färbung des notwendigen eachutzesvorreichlich vorhandenen Feinden entbehrten? Finden«ivirdochbei einer Ausschau überdie gesamte Erde Beispiele genug, die

wieder die Weibchen weniger unschön odergar lebhafter

oder farbenfroher als dieMännchen gezeichnetzeigen,wobei aber dann die Männchen aus gewichtigen Gründen den- Bestand derArt zusichernhaben. Könntedaim besonderen- die auffallendere Färbung des Weibchensnicht als fo- genanntes Schreckmjttel gegen Feinde dienen? Fragen

überFragen! , - ·

Schon der alte Wallaee, der erstmals auf diemerk-«

würdige Beziehung aufmerksam machte,idie zwischen den

minder glänzenden Farben der Männchen und ihrer Teil-

nahme an demBrüten besteht, siehtdarin ein kräftiges Zeugnis dafür, daß dunkle Farben zum Schutze während der Nistperiode erworben wurden. Aus der engeren Heimat kennen wir Beispiele, diemerklich im Zusammen- hangmit dem Gesagten stehen. UnserEisvogelzder nicht

zu unrechtals fliegender Edelstein bezeichnet wird, brutet

, · "

Beide Geschlechter sind gleichglänzend gefärbt. Möglich, daß diebeim Brüten uberilussige Skhutzfärbungdeshalb auch nicht erlangt ist.

Als Höhlenbruter sind dieGeschlechter unserer Specht- gruppen derFärbung nach wenig unterschiedlich; bei einer --;befondekeu Spechtart dagegen hatdas Weibchen alle Teile des-Kopfes, desHalses und derBrust,diebeim Männchen hellrotfind, von blaßbrauner Farbung. könnte sein, daB»»diegleichwohl hellrote Farbe das Weibchen gefährlich auffalligmachte, wenn esseinen Kopfaus der Höhlung,in Dsrsich das Nest befindet, hinausstreckt. Die helleFarbe

käutealsobeim Weibchen allmählich ausgemerzt worden

»Sosehenwir beidiesemwundersamen Problem, der dat-Dasein garantierenden Liebe gewaltige Fragen und Deutungenaufgerollt, dieunter denBegriffen einer natür- lichenund geschlechtlichen Zuchtwahl, Auslese und Kampf ums Dasein, Vererbung und« Anpassung, Entwicklung- und Abstammung-»WerdensundVergehen erstmals die natur- forschende Wissenschaft zur lebhaften Diskussion und ziel- bewußterKleinarbeit darüber drängte, um allmählichbis beutigentags zum Philosophenschlüssel der tiefsten und letzten Geheimnissedes rätselnden Daseins überhauptzu werden. So suchen wirdie Natur zudeuten, ihren Herz- scbzlagzuergrunden,mderen kreisendem Blutstrom jaauch wir Menschenmitallem,was an Leidund Freude, Kummer undSorge- Glückund Sehnsuchtinuns dranat und rauscht, unabänderlich kreisenund treiben.

«

s

» Ein«prachtig smaragden und blauweifz blitzendes Qchlankiungfernpärchemdas insurrendem Fluge vorüber- sch-ießt,stort mich auf. Der plötzlich mehr zögernde und ziehende Flug läßt«schieranmutige Liebkosungen erkennen, denn fastneckifch halt das Männchenmit denbeiden Halte- zung»lein

dikdeeLibclzenfan;Genick.

Ho gro je ieeit, o urchtbar wird der Kam ums

Daseinausgefochten Daßdiesermanch-mal selbstdiFfLiebe

ubzerbietehmag gelegentlichein Spinnenmännchengrausam erfahren, wenn esinmitten seiner vorbereitenden Zärtlich-

Cytaty

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Man kann diese Gegenüberstellung nicht einfach damit abtun- daß eben nur die Gegenstände verschieden seien, »die dass Milieu hier und dort den Sinnen bietet, und daß diese

herauswächst, ist sie eine Utopie. Der Bauer hat eben nur Sinn für das Gereifte, Entwickelte und Geivachsene, nicht für das neu Verordnete, organisatorisch Gebrachte. Rein

Dies Buch ist eine Einkehr am Wege, ein Labfal dem Wanderer, eine frische Quelle zur Kraft. Eine Heimkehr ist das « Buch —»zu mir und zu Gott, dem ich alle Tage dieses zeitlichen

für dieses Kind und wi met sein ganzes Leben seiner Ent- wicklung, immer hoffend, daß dieses Kind einmal Lücken schließen werde, die in dem Eigenen schmerzvoll brennen —- aber

Wir stellen im folgenden der herkömmlichen Auf- fassung von Goethes scheinbar so bekannter Gestalt die be- weisbare Meinung entgegen, die allerwesentlichste Bedeutung und Zeugekraft,

führtei. Einer mußte natürlich auch eine Festansprache halten. Dies besorgte in vortreff- lichster Weise Herr Kortmsänm Natürlich mußte auch zur Erhöhung der Festftimmung der

Die Meister- und Aufseherschulen sind für qualifizierte Handwerker, Industrie- und technische Arbeiter bestimmt; sie bieten die Vertiefung des Berufs-wissens· Jn diese Schulen

ahnen vielleicht nicht, wie glücklich es die meisten Menschen macht, wenn sie bei einer solchen Gelegenheit niittnn dürfen, vor cilleiii solche, die eine Scheu haben, sich öffent-