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Die Katholische Familie. R. 7, no. 42 (1900)

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Academic year: 2021

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(1)

3IIuftrirte IDocfyenfcfyrift für bas fatfjolifcfK Polf,

InsBeionberc für bte SPereßrer bet 0r. §famtfie unb ble jSUfgfieber bes oon Ifap tl <£eo X III. etng«fil0ri«*

_________ „jltffl. fftreln? ber cfjriftf. ^SamtCten ju (Sfuen ber t)C. gfamilte oon jytajaretß“ .

4iug«burfl, Sonntag ben 16. Dftober 1898.

»S ie_ tatöolifrtje fiam ilie" erftHrint wäcijentlirb, 16 © eiten f ia t t; 93rei8 tu ev teliä^tia m it bet B eilage „!>«» g u te A m t'* nue

»0 v 1 8• i b*i birettera ^ a rtie b e ju n billiget. «Ue !ßo)l>e}'i>ebitioneit unb Sitdilianbluiifleit neunten »efteH unaen an. fte b e n -C o m ifsia j W itt l a i » l o t t «uagegeben unb cerfenbet. — J n te r a te : bie eiiifpattige 'JJttitjeile ober beten M ount 25 'if g .

Äfrdjlidjcr ä&odfjenfalenb.er.

S o n n t a g , 16. Dftober. 18. Sonntag it. ^Bftngften.

SlUßemeine« Airdjiuciöfeft. ©aQuS, 2lbt, f 640.

SuHaS, (Sr^bifcbof, t 786.

üftontag, 17. Dftober. $>ebn)ig, #er;sogin, +1243.

£>ienftag, 18. Dftober. CufaS, (Joangetift. 3 « ’ lianuä, ©infiebler, t 380. 2l3flopiabe8.

9)?ittrood), 19. Dftober. betrug oon Sllfantava, sBefenner, 1 1562. 3-evbinaub. öauva, 'Dhrttjriu, t 864.

& o n n e rfia g , 20. Dftober. 2Benbetin, t 1015. SlrtentiuS. 3ot)ann »on Sentö.

S r e i t a g , 21. Dftober. llrfula. ^ilavion.

ÜJJaldjuS.

S a m fta g , 22. Dftobfr. ©ovbufa, Jungfrau unb ÜJiarttyrin, t 383. SOfatia Salome. ÜJielaniuä.

Jt t m n jig ß « gonniatj itndj yfingflen*

(W odjbrua cetb o ten .) fa a n g e lta u i: 3ejuS (feilt ben S o ljn beä fä n ijlic te n

B eam ten. 3 o I|. 4.

^ f m oorigen Sonntag Ijaben n>tr gefjört, baf;

baä neuteftamemlidje ©tfefc an Stelle beä Sabbatf) ben Sonntag jum la g beä $ettn 6e- ftimmt t)a!. Gä ftefjt nicf)t itn reuen Sefiairent, bajj ber £eilanb felbft ben Sonntag eingefe^t

Ijat. Sid^cr rourbe er aber fd&on oon ben ilpofteln gefeiert. $arauf beutet ber Umftanb Ejin, bafj ber f)l. ^auluä ben florintfjern auf=

trägt, bei ifjrer SSetfammhmg am Sage nacf}

bem Sabbat^ bie ßoßefte *u galten für bie 2Irmen ju 3erufalem. (1. $or. 15.) ®arauf beutet f)in, bofs berfelbe SIpoftel ju Stoa« in ber SSerfammlung ber Gfjriften am Sage nad) bem Sabbatf) piebigte. (2lpg. 20.) ffio immer nadj jenen Sagen ber ^eilige Sag ber ßflriften genannt roitb, ba ift eg ber Sonn«

tag, btr „S a g beä §errn", roie if)n fc^on 3o»

fjanneä in ber geheimen Offenbarung nennt.

(Dffb. 1, 10.) @ä begreift ficf) leidet, bafj bie ülpoftel ben Sag beä $etrn nicfyt gemeinfant mit ben $uben feiern rooüten, fonbern einen eigenen djrifttidjen Sag einfefcten. 2tber warum roäfjlten fie getabe ben Sonntag?

1. 3(m S o n n t a g f d j u f ( S o t t S a t e r b a ä S id )t. roerbe £i$t! Unb eä roarb Sidjt. ® aä roar ber erfte S a g ." 2üte mu6 eS gtauftg geroefen fein, alä noc^ aHeä finfter war, atä nodj fein freunbli^er Sidjtftraljl ba« entfe^=

lid^e Sunfel erhellte! Unb roie lieblich uno 1 freur.blid) festen bann baä Sic^t fjinein in biefe 21bt,

(2)

442 -

ginfterniä! „©ott roohnt im Sichte," unb alle«, roaä Sicht ift, erinnert an ifjn. $rie ginfterniä aber erinnert an ben 2lbgrunb.

2Baä f»at aber bas Sid^t mit bem Sonntag ju ttjun? 2lm Sonntag foH eä audjj Sicht roerben, Sieht in ben §er}en, Sicht in ben ©e-- meinben. ® ie SBaljrfjeit ift ein §immel$licht, baä ber $eilanb hetabgebracf)t hat- Unb bieä Sicht foH oorjugäroeife am Sonntag angejünbet roerben. 2lm Sonntag ertönt oon ber Äanjel baä SBort ber fflaljt^eit. 2lm Sonntag roirb ber chriftliche Untetrid^t erteilt. 2lm Sonntag förbern bie 6&riften iijte religiöfen ßenntniffe burclj fromme Settüre. 2tm Sonntag geht baä Sidjt immer roieber auf in unjäljUgen Kirchen unb oerbreitet fieh oon bort über sie ganje Sibe.

SSom §immel auä betrachtet müjfen biefeÄirdjen auäfeljen roie tjeilige Sinter, bie ifjre Strahlen ringsum auäfenben. 2öo aber bie&irchen fehlen, ober roo fein Sonntag meljr gehalten roirb, ba ift aUeä buntel unb finfler. ®atüber bürfen roir uns feiner läufd&ung ^ingeben, bafe mit bem Sonntag audfj baS ^eilige $immelälicht beä

©tauben« erlifdEjt. „S ä roetbe Sicht!" S o tönt eä in jeber Suche. D dfjriftlidjeä SSolf, überhöre nid)t baä 2Bort! Somm jur Äirche unb lafe btc^ erleuchten! @8 ift ju betrübenb, romn ir- genbroo baä Sicht beä ©laubenä erlofdjen ift.

3)a ift eä finfter roie in bunfter Siadfjt, roie in ber Schöpfung oor Scfdjjaffung beä Siebtes — ein Sorb ib ber eroigen ginfteiniä. „ S ä roerbe Sid }t!"

2. 91 m S o n n t a g ift © o t t S o l j n o o n ben S o t e n a u f e r ft an b e n. 3n>ei Üage oorher, am Freitag, litten |je i^n an’ä Äreuj genagelt. Um bvei U(jt neigte er taä

§aupt jum Sobe. 9todj am fclbenäbenb legten fie i^n in’S ©rab. 9tber am Sonntag, als noch faum bie Sonne im Dften .empotftieg, oerlte|

er ^ob unb ©rab unb erftanö jum glorreichen, unfterblichtn Seben. Unb am Sonntag foH in Ulaehaljmung biefer 3luferftef)ung baä ganje (S^riftenoolf geiftiger ©Jeife aufetftehen.

® ie einen liegen im geiftigen Sobe burch bie fdjtoete Sünbe ®enn bie Sünbe ift ber Sob ber Seele. $iefe foUen auferfte^en jum Seben. SDiefe foOen gladb bem £>eilanb lo b unb ©rab oerlaffen unb ftdj erheben ju einem neuen, beffern, bauernben Seben. Sä fließen ja in ber Sirene bie ©nabenftröme, roelche bie SWad^t haben, ben Jo b ju überroinben unb baä Seben roieber ^erjufteUen. D bafe alle fie be nulten, bie eä angeht! 3)a8 ift erft rechte Sonntagsfeier.

Slnbere liegen gerabe nicht im lobe. 2Iber auch fie f°ßen am Sonntag Sluferfteljung feiern, Sluferftefjung oon bem alltäglichen, irbifd^en Seben jum heiligen, h'mm^ en ^eben unb Streben. Sünbhaft ift ja baä getröhnliihe 2eben te8 2lHtag8 nicht, aber irbifch- Unö bie ©efal)t liegt fehr nahe, bafe über biefen beftänbigen it*

bifchen Seftnbungen ber §immel ganjlich auä ben 2lugen enlfchroinbet, ba^ ber 9Jienfch ganj unb gar irbif^ roirb. Unb er ift bodj nicht ganj unb gar für bie ßrbe beftimmt, er foH hinauf ftreben nach bem $immel. D a fommt ber Sonntag unb reifet bie ©ebanfen unb Stre»

bungen loä oon terßrbe unö tid^let fie bimmel*

roärtä. Sicher roürte ohne Sonntag bei ber gtofsen SJlaffe ber ®lenfchen ber himmlifd^e Sinn gar balo oöüig auefterben. ©efegnet feift bu, 2ag beä §errn! fflie ein Sote beä §immelä rufft bu bie menjchlichen §erjen roieber jum

§immel. 3ul) fte aKe ^immeltoärtä unb l^efte fte boit feft, bofe auch roährenb ber äöod^e im (Betriebe ber irbifc^en ©efchöfte „bie §erjen bort feft ^aften, roo toahre gteunbe roohnen" !

3. 31 m S o n n t a g ift ber h e i l i g e

©e i f t h e r a b g e f o m m e n auf bie 21 p0 fteI unb l)at bie fiirche gegrünbet unb Ijat feinen

©nabenfd^a^ berfelben gefdjenft unb ^at bie 3Ipoftel erleuchtet unb erwärmt unb geftärft.

Unb fo foH er eä am Sonntage immer roieber thun. ® a foH er immer auf’ä neue herabfomtnen in bie §erjen unb bort roo^nen unb fie heiligen unb umDanbeln nadh bem 33or6ilbe beä gött*

liehen §erjenä. gnm* rairft bie ©nabe beä heiligen ©eifteä immer in ber ßirdte, auch raii^

renb ber SGBoc^e, roie ein Sach immer fein fflaffer ergiefet. Slber roie in getoiffen ©egenben an einem Sage ber 2Bocf)e bie 2ßtefen reichlich be>

roäffett unb baburch befruchtet roerben, fo ift auch ber Sonntag ber befonbrre Sag ber ©nabe.

D bafe alle 6f)tiften ba befonberS gern unb roeit ihre §erjen öffnen unb bie ©nabe auf»

nehmen rooHten! D bafj oon allen gelten möchte: „6 c ging gerechtfertigt hinroeg"! S r hat ben heiligen ©eift mit greuben roirten laffen fein SÖBetf, ba§ 50Berf ber ©nabe unb Heiligung.

3a, lieber Sefer, feiere beinen Sonntag! Safe

| cä Sid^t roerben, ir.bem bu fleifeig ©oiteä SOBort

| höreft ur.b betra^teft! Stehe auf ju einem beffern, h'n,ml,f^ en Seben! Öffne bein §erj

; boppelt roeit ber ©nabenroirffamfeit beä heiligen

| ©eifteä! Unb ©ott ber £>err möge bir bafür J Cie ©nabe »erleiden, eroig Sabbath ju feiern

im §hmml!

(3)

dlnmg iiöer Me SDlavienUeteljrttug in ber fatfjolifdfjcit Äirdje.

S 5on ffi. ('J(act)6ru<! o n b o ttn .)

443

8 ift auäbrücflic^e Seljre unferer f)I. J?itd)e, bafj e3 recht unb heilfam fei, bie ^eiligen tas ÖimntelS 31t mehren unb um ihre $üt bitte

«itjurufen. ® i!t bteS non aEen ^eiligen, fo

8eroi& in ganj befonberer SOßeife oon bet 1)1. jener Ijefjren §immelsbeioohnerin, bie

«He ©ngel unb ^eiligen an ©nabe unb §dlig=

feit roeit überttifft unb burdfj ifjre Fürbitte bei

©ott am nteiften oermag. Die ^rotefianten fteilidj «rollen oon einer Marienoerebrung nid^tS Riffen; fie halten biefen altehrroiirbigen, frommen brauch für Sdjiüärtnerei, SEIjorhnt unb Unfinn Uno fpotten über bie frommen Marienltnber,

^enen (8 ein öebürfnis ihrer 5e?Ie ift, öfters '^r ßerj nur ©otteSmutter ju ergeben unb in

^ebrängniffen unb 9?öten unter ben ©d>u£mantel

% e r mütterlichen Siebe ju flüchten. 9I6er mögen fie nur lachen una fpotten! D a? Urteil unb We Gsmfcbeisung unferer 00m bl. ©eifte erleuch teten Äirdbe fteht jeftem ßatholifen unaleid) t)ö£)er Qis bie Meinung irgenb einer im Dunfel bes StrglaubenS roanbelnben ©efte. 2lber felbft

’penn unfere 9ieligion un$ im 3®eifel barüber

"efje, ob bie Mavienoerehrung recht unb ^eiliam f*i, fo mürbe fdjon unfer blofjer ikrftanb, unfere c*gene Überlegung 5ur Beobachtung biefer frommen Sitte binbrängen. Sag, lieber Sljrift, roürbeft bid^ nicht tief gefränft füllen, roenn eS \e

•ttanb roagte, beine Mutter ju beleibigen, fchmiiben, ju läftern? Die ©rof5en biefer Srbe f>aben an ihren $öfen bsfanmlicf) oiele Beamten Unb Diener. Slngenommcn nun, einer biefer

^iener genöfje baS befonbere Sertiauen unb bie

£>ebe feineä &errn, etroa eineö mastigen ÄaiferS.

®ttg, lieber Sefer, mürbe eS biefen nicht freuen, ftenn man jenem ©ünflling mit befonberS grofeer Ehrerbietung entgegenläme? ©rötere Siebe

®ber als irgenb einem Diener fdjenft ber König 'einer Mutter. SBenn ftdj alfo fd)on hier auf ßrben ein ©oljn in feiner JJlutter geehrt fühlt, J°enn eS ibm geroifj nid^t einerlei ift, ob man feiner Mutter mit 2ldjtung unb Sfyrfurdjt ober

^it ©eringfdjäfcung, ja (Spott um> $of)n be- 9cSnet, foüte es ba ben ©ofjn ©otteS, unfern venn unb§eilanb nidjt freuen, roenn bet (S^rift,

feine aflerliebfte Mutter liebt unb ehrt? @8 ift barum Sljorljeit, roenn bie ^Protestanten behaupten, bie Verehrung Ghrifti erleibe burch bie Verehrung [einer Mutter 3lbi>ruc^; im ©egenleil el)rt ber»

jenige, roelc^er 3Jiaria oere^rt, in i^r jugleic^

i^rcn göttlichen So^n felber.

3Sa« ferner bie Anrufung ber ©otteSmutter anlangt, fo le^rt fdjon bie ©rfahrung, roie überaus nüfclidj unb empfehlenSroetteS ift, M atia in ben ÜRöten bee SebenS um i^ren ©djujj an»

j jufle^en. 32er osrmödjte fte *u jaulen, bie

»ielen Millionen »on (Stjriflen, benen M aria auf iljr gieren Sroft, §ilfe unb Slettung in ben oerfcbiebcnften Sagen BeS SebenS juteil roeröen liefe ? M an roanbere ju ben ©nabenftätten ber

©oiteSmutter, ju jenen Orten, an benen M aria in ganj befonberer SBeife iljre ©naben auSjuteilen pflegt unb überjeuge fic^ burc§ eigenen 3lugen»

fdjein, roaS M aria h'-er geroirft Ijat! ® a nü(jt fein Dreljen unb Deuteln, ba fpridjt bie reine, natfte 353a^r^eit. Unb roie fönnte es aud) anbeiS fein ? 311S M aria auf ber $odjjeit ju Äana bie peinliche Serlegenfyeit ber Brautleute bemertte, ba bat fie iljren Sobn um .^ilfe, unb biefe blieb nic^t aus. SBelcber ©runb lag? »or, anjune^men, bie Madf)t, roelc^e M aria bamalS auf baS §etj i^reS göttlidben ©ol)neS auSgeübt, ^b e abge»

nommen? 9lein, mein lieber GIjrify M aria ift aud^ l)eute noch ebenfo mächtig roie oor faft jroeitaufenb3ahren,bafteber$oijeitju ^ana bei-- roohnte! Unb nicht blofe ift fie ebenfo mächtig, fie ift h^ute auch ebenfo gern roie chebem bereit, ju helfen. $a ihr ®e.langen, uns ©naben aus*

juteilen, ift größer als unfer SBunfd), fte ju em-- pfangen. D sS tommt baljer, bafe ihr §erj ein Meer oon ©üte ift unb bie ©üte fich ihrer 9^a*ur nach mitjutetlen oerlangt. ÜBenbe bich frarum, mein lieber Gh11^« ’oenn fireuj unb Seiben bidf heimfudben, roenn Sage ber 9Jot unb Jra u e r ü^er bich tommen, roenn &erfud)ungen aller 2lrt auf bich einftürmen, an baS §erj ber

©otteSmutier, unb bu roirft auch an btr erfahren, Pajj ’Blaria in Söahrheit ben CS^rentitel oerbient, ben ihr bie Kirche beigelegt unb ber ba heifjt:

„§elferin ber CS^riften!"

(4)

litt« imferer Silbermapjie.

3efuS io at nidjt etroaeingrof*

fet Setter, „ber SBeife oon jaretlj," roie ber moberne Unglau*

be behauptet, fon>

bern roaljrer©ctt.

@r lam oom §im=

mel, ju fudfjcn unb felig ju ma=

djen, roaä »er*

loren roar. ®e8>

halb jubeln mit mit 9led)t:

„ ® ir toaren ber«

loten, 9hm ift un§ ge»

boren, S er $etlanb, ber

allen

$ a S Ceben Oer»

fpvicf)t."

3a, ein ncueä Seben hat unä btr göttlicherem lanb oetbient, eine ganj neue Dtbnung hat et geraffen. @r f)at ba§ Sar.b jroif<henber®ott*

lj.it unbSKenfelj heit roieberneuge>

fnüpft, inbem er unfere (Sc^road^- heit unb unfere

©ünbljafiigleit auf ftdj nal)tn unb an unferer

»Statt ber gött»

licken ©ere^tig;

feii©enugthuung leiflete. 2Birroa=

ren Äinber bes Xobeä unb ftnb nunmehr ju einem neuen Seben beflimmt. 3 $ fage abfid^t lieh beftimmt. 06n>ohl ber göulic^e §eilanb

Set $PtlUrlö|tr.

SSelt ba« flreuj ^etrfc^e uiib §öUe!

für alle üDJenfdjen geflorben ift, alfo mit Siedet SOöcIt*

erlöfer Reifet, fo roirb boef; nie;

manb ohne feinen SBiHen felig.

3J2enfc$ muf fi#

ber ßtlöfungä’

gnaben teilhaftig machen, er tnuji fobann mit bet göttlichen ©nabe mitroirfen. 2Bff roir bie 6f' löfungSgnaben finben, ift be!

fannt. 33et>of ber göttliche lanb in ben mel auffuhr, ftif' tete er feine ßirdje; iljr üt>ers trug er feine fieljre, feine ®na>

benmittel unb feine ©eioalt- 2ßie niemanb jum ®ater fomntt aufser butdi ben

@of)n, fo Conwnt niemanb jum

©ohne au§e*

bureh bie Äir^<*

Seten roir b«*'

^al6 um 2luS’

brettung ber dje, bajj aff«

3Kenfc^en ber @r‘

löfung€gnaöen teilhaftig roet’

ben, auf baf}

auf ber ganjen unb fiege übet

(5)

- 445 -

UnterijalteubeS für bie faifjoltfdje Familie.

c f ö S e t Ijl. | o |e f bringt cs mt beit fiag . Scjä^ümg coit 3- fi ü 13 e r.

(fjortfefeung.)

[fta d )b ta < ü itb o tu .j

6päter als fonft ftanben bie Säuern am fol>

genben Worgen 00m Säger auf. ® ie Sonne ftanb fd^on jiemltdj Ijodfj am §immel, als baS

®orf ba§ SlHtagfcbilb ber 9legfamfeit unb beä gleite« roieber jeigte.

®umier erl)ob ftd) naclj gefunbem unb ru^

Ijigem Scljtafe oom Säger, ;Jladfjbem er bem

©efinbe bie2lrbeit beS lageS angeroiefen, macfjte er ftdjj fertig jum ©ange nadfj ber Stabt. SBolIte er bodj Ijeute ben ^uben Seoifoljn befudjen unb iljm ben Äauf aller feiner ÜJiöbel anbielen. 3118 er burdj baS ® o if fd&ritt, füllte er fid^ fdjon fremb l)ier, fremb an bem Dite, an bem er fo lange gelebt Ijatte, fo ftfyr jog es iljn nad) ber Stätte feiner ©eburt, naefj granfreid). 3«. « empfatib jefct fo redjt bie Sffialjtljeit beS ®idjter=

roorteS:

$ft’§ auef» frfjöit int frembett Saube, 35oc(; 3111- §eimat roivb cS nie.

,,3a, ja," fagte er ju fidfj felbft, es gibt nur eine §eimat unb nur ein SaterljauS."

Seoifojjn rifj bie 3lugen roeit auf, als

®umier bei ibm eintrat, unb roufete nidjt, roaS ber unerroartete Sefudj ju bebeuten Ijabe. ®odj er afjnte fofort, bafs ein ®ef<$afld[jen in 2luS*

fic^t ftelje.

„So tt ber ©ered&te, roie fdfjäfct fidj Stoi fofjn fo glüdlid), bafj iljm erroeift ®umier, ber reiche Sauer, bie@ljre feines SefudjeS!" E)euc^elie ber 3»ube in unterroütfigem Jone. ,,£ab’ idj gehört, bafj Sie rooHen oertaffen unfer geliebtes j

Satetlanb, um jurüdjufeljren in baS Sanb öftrer SäK r. SSJexft idj boefj nidjt, roaS roa^r ift an bem ©erebe."

„W a n Ijat S ie nidjt belogen, Seoifobn!"

oerfid^ette ®umter; „eben roegen meinet Slücfieife nad) meiner alten §eimat fomme idj ju 3ftnen.

©eftern Ijabe idj meine Sänbereien nerfteigern laffen unb roiH nun 3^nen meine Wobei jum Äaufe anoieten, fcljon jumal beSroegen, roeit fidj eine Witnaljme bodj nidjt loljnt."

„5Ru, roer roirb mitnefjmen fo alle Sachen auf fo roeite Steife?" rief ber Sube unb rieb fidj uergnügt bie §änbe. „2BaS roerben roert fein bie altmobifdfien, rourmftidjigen Wobei, bie mir niemanb lauft ab l)ier in ber S ta b t?"

„Weine Wobei ftnb allerbingS nid&t na<$

ber heutigen 'jSuppcnmobe, fcie fdjen jerbredjer,

roenn man fte anrüljrt," oerftd^erte ber Sanb»

mann; „aber fie ftnb aus (Sidjenljolj, einfach unb bauerljaft gearbeitet; ber 2Burm Ijat feine 3äl)ne noc^ an feinem StiidEe netfud^t."

„9Ju, §err ®umier, ^ab id^ fc|on gefel)en, roaS S ie ^aben, unb roerbe i^ bieten 300 W arf für ben ganjen S3eftanb!"

,,©ut, einoerftanben," erflärte ®um ier;

„ S ie foHen aud; roaS oerbienen, Seoifoljnf Ballen S ie mir ben Setrag, unb bann Jönnen Sie aEe Sachen, bie id^ nid^t unbebingt nötig fjabe, fogleid^ ab^olen!"

©rinfenb läd^elnb offn«te Seoifo^n ben

^eufrfeften unb entnahm barauS ba§ ©elb, baS er bem Sanbmann gegen 3luS^önbigung einer iQuittuftg auf ben 2ifdj jaulte.

2lc^t Sage barauf rourbe in § . ber roeit unb breit berü&mte Sie^marft abge^alten. „$eute rotrbe ic^ alle ^ferbe, Dd^fen, Äü§e, Strafe, Sdjroeine unb 3iegen oeifaufen," fagte an bem=

felben Worgen ®umier ju feiner grau. „® te beiben Änec^te rnüffen baS Ste^ ^intreiben.

ffä^renb btffen fannft bu fd^on unfere Kleiber unb bie Seinroanbfad^en einpadlm, bamit roir auf übermorgen jur 3fbreife bereit ftrb."

@S mochte gegen 10 Uijr beSfelfen Worgenä geroefen fein, als Seoifo^n mit einem SBagen auf bem §ofe norfuljr. „ S in id^ gefommen, grau ®umier, abjuf)olen bie gtfauften Wobei, bie S ie gerabe nid)t me^r nötljig ^aben! ffloHen S ie mir beftimmen, roaS id^ fann mitnef)tnen!"

®abei fdjroeifte fein Slicf rooljlgefällig über bie fräfiigen, gutgearbeiteten Sacfjen. ®ie mitge»

brauten Sltbeiter griffen fogleidj ju unb trugen (jinauä, roaS bie gute §ausfrau für entbeljtlidj

^ielt. ® ie alte Äommobe roar baS erfte Stücf, roeldf)e§ ^inauSgetragen rourbe. Seoifo^n eilte in aUen uml)er unb Iiefj roeber einen Sefenftiel noc§ eine alte ÜEBidjSbUrfte, beren bie

$auSfrau nid^t me^r beburfte, jutücf. ®er 2Bagen roar doH, unb nod) roaren nic^t einmal bie 3immer jur §älfte leer. Scoifo^n fdjmunjelte mit bem ganjen ©efid^te, unb mit roaijrfmft »er=

liebten 2lugen betrachtete er bie oier ooBftänbigen, fe^r gut et^altenen Setten. „5Ru roeibe idj ^olen bie übrigen alten Sacljen nac^ 3il)ter 2lbreife, grau ®umierV' fagte ber „nu leben S ie

(6)

446 - Tüoljl unb grüfeen ®>e m' c ?tören non Seoifo^n, bem Sntljänbter!" $er SBagen tollte baoon.

grau®umter burdj bie3'tnmer. 6in eigentümliches ©efüf)l befdjlidj fie, als jie bie Seere bemetfte, bie ftc§ überall }?igte. Sßlöfclidj judte fie im 2Bol)tijimmer jufammen unb flaute nachbcntlidj oor ftdj f)in. „© o mag benn bie

©elbfumme fein, bie mein 3JJann in bie alte Äommobe am aSerfteigerungStage gelegt ^at?

©rofjer ©ott, fie roirb bodfj nidjt nodj> in ber Äominobe ftedfen ? 2Ber roeife, ob bie Gütlich’

feit beS gelbgierigen Suben jn biefem gatle fo roeit geljen roirb, bafj er uns baS ©elo jurüd*

gibt? Unb tljut er eS nicht, roie rocHen roir beroeifen, bafi bie ©elbfumme tljatfädjlic§ in bem 3Jlöbel ftedte?" @S fchroinbelte ihr cor ben Slugen; fte mujjte ftdj fefcen, benn fte roar einer Dtjnmadjt nalje. gljr S3lidf fiel auf bie Strafje.

©tünroalb, ber 33auer am älufjenranbe beS Dorfes, fdjritt ootüber. §aftig rifs ftrau $umtet baS (Jenfter auf unb tief bem ®aooneilenben mit bebenber Stimme nadj. ®er Slngeruf.ne judte heftig jufammen. (gortfefcung folgt.)

Axlcine Sjncndbilber.

Zufall ober göiilidjc |iigung?

93oii $. iS.

3 n einer ffiirtfdjaft beS gledenS S . fafen fürjlidj mehrere Sütger jufammen ur.b unterhielten ftdj über biefe unb jene 5leuigteiten beS StageS, roie baS belanntlid) am Siertifche häjf'3 oorjufomtnen pflegt, ©ner berälnroefen*

ben, feines 3*i$en8 ein Sdjloffermeifter, rourbe oon feinem Machbar gefragt, roie cS mit bem Neubau feines §aufeS befielit fei. „W einbaus ift," gab ber -äJieifter jur Slntroort, „fo roeit oollenbet, bafs i<h in ber nädjften SBodje einjieljen lann. §eute borgen roar mein geiftlid^er ötuber aus bei mir, um'baSfelbe einjufegnen." „2Bie?

— iß a S ? " lief! fich ba bie Stimme eines 3i=

garrenljänblerS oetneljmen, „3b* bubt, -Bteifter S ., Suer $auS einfegnen laffen? 3<h ^ätte boefj geglaubt, tfjr rofiret oiel gefdjeiter gemefen unb hättet Sud) oon folc^ albern IJirlefanjereien fern gehalten. 2Bir leben bodj im aufgeflärten 19. gjaljrljunbert, unb in bemfelben haben foldfje Ueberbleibfcl einer bunflen, finftern 3eit leinen ÄuiS mehr. 28enn bas^auS fertig ifi, fo jieljt man einfadj hinein. 2llS oor 20 fahren mein je^igeS §auS enblich fertig baftanb, habe ich eS mir nid^t einfallen laffen, oon einem Sdjroarj:

rode irgenb ein 3 auberfprüd)lein ^erfagen ju laffen. 33on fold£|em§o!u§poluS bin ich nie ein greunb geroefen. ®er Segen, ben ba 6uer S3ruber gefper.bet, ift bie Sleifetoften nic^t roett,

bie ifjm burc§ fein §ier^erlommen erroadjfen finb." ®amit ftanb ber „aufgellärte" 3ifl“ rren®

^anbler auf unb »erlief» baS §auS. ®ie 3utü(J5 gebliebenen gaben intern Unmut unb ibrer ©nt’

rüftung über bie feieren Spöttereien beS glaubenSlofen ©limmftengeloetläuferS lebhaften 2luSbrud. Sann !am bie Siebe auf irgenb ein anbereS S^emi, unb als bie na^e Sutmubr bie je^nte Stunbe »erfünbigte, begaben fic§ bie bieberen Sürgec nadi §aufe.

Mitternacht ift’S. ® a roerben bie Seroo^ner b:§ gledenS plö^Iidj au§ bem Se^lafe geroedt.

$ ie Sranbglode ertönt, Spri^en raffeln, lautes Stimmengeroirr unb dritte eilenber 2Jtenfdjen roerben oernehmbar. 2lHe8 rennt nadj bet Sranbftätte. S ie ift in unburdjöringlic§en Siauc^i gebüHt. 9Soc betfelben fte£)t in ftummer 93er=

jroeiflung unfer 3ifla^ren^önbler, benn er ift ber Sdjroerbetroffene. Soeben §at man mit Inappet 9Jot feine grau unb Äinber ben glammen ent*

riffen; aber fein großes, fcljöneS §auS, fein ein>

jiger SReid^tum, ift baljin mit allem, roaS ftd) an 5DJobilar, ffiaren ic. batin befanb. Unb ba baSßauS mit aEem, roaS eS in jtc^ barg, nid^t oerftd^ert roar, fo roar unfer 3iß<**i:enl)änbler, ber oor brei Stunben über ben göttlichen Segen fo feljr gefpottet hato, mit einem male ein bettelarmer 3Jlenfcij.

Scg , lieber Sefer, roar baS rooijl ein blinber 3ufatt ?

©itttge „9Merfr§r" fiit'3 ^amtHcttledcn.

(Wodjfctntf oerboten.

arbeiten unb ihre Pfleglinge betrauten, eine gülle oon SebenSroeiSheit. ® a fte^en bie jarten Slumentinber — eine SGBeibe für bie Slugen, ein Sabfal für §erj unb ©emüt. Slber roie febensioeis^eit aus bem (Barten.

S o l l 3 . 91.

et ©arten bietet benjenigen, bie mit benten=

bem Seifte unb füljlenbem £erjen barin

(7)

balb »erroelfen fie unter ben rauljen ©türmen bes §erbftes! utfaS lehren fte uns? 2Icf)tju=

Ija6en auf bie 23lumen unfereä $erjenS, bie fo leidjt im ©türme beS SebenS gefnidt roerben.

©djüfcen roir fte, umgeben mir fte mit betn Siantel ber ©ottcSfurd^it unb beS ©laubeuS, bamit ifynen fein geinb etroaS anljaben !ann!

SQBir jäten bas Unfraut aus unb nsrnidfiten eä. Stecljt fo ! SBergeffen roir aber audj nidjt, ba§ Unfraut in uns felbft ju bdäwpfen unb eö, foll eS nid^t roieberfeljren, bei ber SBucjel anju=

greifen.

2öir geben ben Sotjnenpflanjen eine fräftige

©tange, an ber fte emporranfen unb im Sichte ber ©onne gebeten fönnen. ®erfc!jaffen roir audj unferem fterjen ben für’S Seben nötigen teligiöfen unb futfidjen §att, bamit eS nic^t »om Sturmroinbe beS Sööfen in ©taub unb ©cljmu£

geroorfen roirb unb oljne grüßte bleibt!

ffiir rooHen -Dielonen jiefjen unb müffen

«ine ganje 'Stenge $erne leg?n. Erinnern roir uns babei, roaS ber Sinter fagt:

„Steuer gvemtb, eilt frlt’ncr (Saft,

®eit SReloiteit gleidj jit achten;

ftiinfaig .ferne mußt tu leg fit, (St)’ bu eine gute Ijaft."

2Bir Ijaben ©pargelbeete angelegt unb ftedjen fdjon im jroeiten 3>at)re, roäljrenb roir boefj btS jum »ierten roarten follten. Unfere Unge=

bub Ijat bie ganje Slnlaje ferner gefdjäoigt.

Stfennen roir barauS, roie nottoenbig eS ift, ©e*

bulb ju üben !

$n unferem ©arten prangt ein ©o!bregen=

6rum in feinem SBlütenreidjtum unb 93lütenfdjinudf.

$5odj bie'8 tüten ftnö giftig; roir fefjen: „@s ift nidjt alles ©olb, rotS glänjt." ®Jancf)cr SDienfdj gefällt uns burdj feine fc^öne unb einneljmenbe

©eftalt, aber fein ift giftig; baljer feien wir üorftcfjtig unb Ijüten roir un§ »or feinem

©ifte!

9luf bem ©artenroege läuft ein ©olblauf5 fäfer (©olbfdjmib) oor uns fjer. „$u, ein ß äfer!"

tufen roir oielleidjt au s; „et ift fdjäolicfj, jertreien mir iljn fdjnetl!" 916er nid)t fo baftig, liebe Steunbe ! ©e^en roir uns bie ‘ö?aturgefd)idjte beS Hafers an! ® a roerben roir belehrt: „(Sc oer*

tilgt eine'JJtenge fdjablidjer ^nfeften." ® a S follen roir barauS lernen ? 9?idjt gleidj eine ©ad)e ju oerurteilen, roeil roir fte nidfjt oerfteljen, nidjt gleid) bie$anblungen unfereS 9iäi)tten Juristen, roeil mir fie nidjt begreifen fönnen.

2öir binben ben 'lÖeinftod an ober Ijeften feine SReben mit Älammern feft. SBes^alb? ®er S in te r oon 2)reijef)nlinben fagt es unS:

„greitjeit fei ber 3ivecf bei 3 ,urtn3cS«

Söie man an eilte Webe binM, J)ag fie, ftatt im ©taub *u trieben, grof) flc§ in bie ßiifte lrinbet."

©o mag audj uns mancher B'^ang I^art erfd^eitien, roir fpürett geffeln aller 3lrt; ertragen roir fie recljt, fo bienen fie uns jur giretljeit.

$)ie 53äutne be§ ffiartenS Ijeben ftd) jum blauen §immel empor. 2ßa8 prebigen fie? 2lHe8 benufcen fie ju i^rer Sntroidelurg: Suft unb Sonnenlicfit, @rbe unb 2Bärme, ^eud&tigfeit unb fflinb. ©o mögen benn aud) roir alle 2tnlagen be« ©eifteS unb öerjenä ju unferer 9lusbilbung, Cerebelung unb Serpoüfommung treu benu^en!

©e^en roir nidjt oorüber an ber oerroelften unb entblätterten 3lofe be§ ^erbftcS, o^ne ibrer Stimme *u achten! ©ie lebrt un8 erfennen, bafj alles Qrbifd^e, unb mag es autfi oon ©lanj unb

^racljt umgeben fein, »ergebt, fangen roir barum unfer $erj nidjt fo feljr an bie irbifc^en

©üttr, ftreben roir oielmefir nadb unoergänglicljen

©d^ä^en! 25iefe unb ö^nlidje Seiten oetfitnbet ber ©arten bem benfenben 3JJenfc^en. Seac^ten roir biefelben, arbeiten roit im ©arten nid&t bloß mit ber $anb, fonbern aud^ mit $opf unb $erj, bann legen roir uns einen fidjern ©runbfiein ju unferem jeitlic^en unb fioigen © lüde!.

Jrirb c unb $intrnri)t.

ie f dj ön ift e§, roenn tn einem $aufe Jtiebe unb (Smtradjt berrfc^en! $ a gibt eS feinen jitternben ©reis, ber bittere tr ä n e n roeint über ungeiatene ßinber; ba gibt es feine S<$roiegertod)ter, bie ben Sag »etflucht, an bem fie ben gufs über bie©djroe£le beä^aufeS fe^te.

® a l)ören bie ^inber feine ©d&elt-, ©c^impfj unb giu^morte, fonoern fie erbauen fidj an bem Seiipiele ber Sltern unb §aufgenoffen, „ffiic febön ift es, roenn Srüber in Sintrac^t roo^ren!"

ruft bie 1)1. ©c^rift oerrounbernb aus.

9Sie l e i dj t ift eS, grieben unb Sintradjt ju ftiften unb ju erhalten! 5Riemanb roeiß es beffer, bafe roir arme unb fdjiuad&e 3)ienf4en ftnb, als roer im lebenbigen Sljriftentume roanbelt.

6r fudjt beSbalb nid^t na<^ bem ©plitter im * aiuge feines 33ruber8, fonbern ift ernftlict) bemüht, felbft beffer ju roerben. ® o beSbalb roa^re, aufrichtige grömmigfeit in einem ©aufe ^errfd^t, ba roirb es aud^ an bem ^rieben nid^t fehlen, älber aud^ ber gefunbe s]Jtenfdjenoerftanb ift ein Se^rer beS grießenS. 9öoju ^ilft berUnfriebe?

SJJac^t er etroa reicher? SSerme^rt er bein Sin«

(8)

- 448

feljen? ©eroifj nidjt. S o fei boc^ roenigftenä Klug, lafe bidj belebten, fei nidjt aufbraufenb!

probiere eä einmal, lieber Sefer, liebe Seferin, fange bei bic an, ju beffern, unb baä toftbare

©ut beä griebenä roirb audj beinern §aufe be»

fliehen fein!

geimgelrudjlct.

moberne ®ämd)en auä ^canlfurt am Main Ratten eine Surnfaljrt nad) bem Saunuä unternommen. 9Ja$beni Tu bort iljte turne*

rifdjen Seiftungen gezeigt, gingen fie auclj unter

bie ®idjter, inbem fte in ein aufgelegte« 33udj ein (Sebid^t f^rieben unter ber 3luffd^rift:

„ gr i f dE i , f r o m m , f r ö l j l i d j , f r e i ! " 3lm folgenben Sage famen einige Herren auä granf*

furt audj bort£)in, lafen bie 33erfe, unb einer fd^rieb bavunter:

9?ur frifd) unb fromm ben ©trumpf geflricft Unb fvdt)[icfi bann bic £>of’ gefliclt,

S a « ift für end), icb fag' ti frei,

S ie atlcr&efie Suritcvei 1

3a, baju nodj Ijauäljalten geleint unb eine fc^madljafte Suppe ju fod)en, baä ift ein ©ebiet, auf bem unfere 9Jtäbdjen fidj üben foHten. .

S b r ä n e n b e 2t u fl e it. Sbränenbe unb brcnnenbe Slugeti beuten auf 2lujenfcbmäcl)e bin, unb in foldien Säßen bat fidj ber t?end)effpiritu3, loie bevfetbe in beit 9Ipotbefen ?u erhalten ift- öor*

jüglid) beiucif)vt. SDfatt nimmt baoon einen Sl’affee*

löffel ooö auf ein SBeinglaS SBaffcr, unb mit biefer Sßfifcbung tnerben bie Slugen jeben üflorgen flteid) nad) bem 33erlaffen be§ Setteä beftvidjen, roorauf man fie eine ©tunbe lang gar nidjt an.

ftreitgen barf. Stimmt man balb 5e«cbel>, balb 9lo8niarin*Spiritu§, fo fofl bie äBiifung eine nodj beffere fein.

|* ttk fp rü d )r and |r& rnsr* geln.

©aue nad) Ü?ufl bem gelb, WaiS) beinern ©ebaif ba« .frau«

Unb fteb auf bie tolle Sßelt

©ebaglidj jum genfer binau«!

ffintjroei’ unb gebiete! Südjtig SBoit.

Serein’ unb leite! ©eff’rcr £jort.

S e r ftviiblttig ift jroar fc^ön; bod) mentt ber §trb(l

niebt mär',

© är’ toobt baä Sluge fatt, ber SD?agen aber leer.

3n ftreub unb ©cfteij, 3n üeib mb ©djntetj Sein ©inn unb $crj

©ebent’ aufwärts!

Sa§ bir alle« roebl geling’, Scbait auf (Sott in allen Sing'!

Arbeit’ gern unb fei nidjt faul!

®ebraten Saub fliegt nit tn’S SKaut.

Sieber ein bijsdjett bumin Unb redjt frumm 211« bodjgtlebrt Unb nidjt« weit.

Sie Oeute fagen immer:

Sie 3 eitett roerben fcblimuter;

Sie äeiten bfeiben immer, Sie Oatte roerben fcblimmer.

Rätfel.

Sie cvfte liegt im ©djroeijerlanb, Sie jroeite ift bem gftl« oerroaubt, S a « ®aitje fdjroimmt am äKeereSjtranb, Unb roirb, uerfdjönt burd) äftenfdjenbanP, 211« ©djmud in alle SBett orrfanöt.

f a llö f u n g bes p t f r l s in S r . 4 1:

Unredjt — Utrecht.

fluflöfung bcs gcrtrbilbfs in Ilr. 41:

2Kan roenbe ba« ©ilb balbredjt«, bann fommt auf ber iHrurt be« in ber SDiitte (itjenben SPiattofen ber feblenbe SKatrofe $um ©otfe^ein.

•erantroortlidjer Stebaftenr: dt. Cautenfi^lager in Stug«6ura. — ©erlag ber 8. ©cbmib’fdjen ©ertag*' Buajp.inblunq tn %Tuq«6nra A 34. — ©utbbntiferti ber fCof. fiijfe l’fAen ©itAbanblunq in ftempten.

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