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Schaffen und Schauen, 1928, Jg. 4, nr. 8

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Academic year: 2022

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(1)

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ots ® D i c r t e r ^ a l i r g n n g , «ssis

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W e r t e n d 5 e u t f d | e r 1 > o l k 0 M d | e r e t e n

IDir bitten 5ie fnumigen 3nd)ereien bringenbft

um fofortige Ausfüllung unö <£infenbung bes

überfanöten frngebogens, ö a mir öle X>nten für

unfere ß ta tiftik benötigen.

(3)

n U r n ji b t

4. ö a ^ rg a n g . Olr. 8. Ql})ril 1928.

© raf $ e b e n mh feine Q3e5eu!ung für Oberfd^iefien.

®ie Qlnfänge BeS oBerfcf)Iefifc|cit jöergbaueö gejen Biś in ś OKittelalter ju rü iä : fd)on im 12. 3af)rfm nöert tourbe Bei Saxnotoife ©ilBer unb 23Iei getoonnen, im 14.

OaBrljunbert Begann m an mit ber ©ifenbarftellung unb im 16. mit ber ©etoinnung beź

©afmeiś. (J^beś ber SreiftigjaBrige krieg, bie ©rfcBöBfung m andjer © rjlager unb na*

mentlidb bie tedjnifdjen 6d)toierigteiten läfymten bie ©nttoicflung. ©teinloBIen to u rb en . in 6cBIefien bor 1740 n u r im Qüeurober unb CJSatbenburger G ebier abgeBaut, in OBer*

j($Iefien aBer üBerBaubt nidjt. @ś ift ein unbergangtiĄ eź OBerbienft SriebrićBś beź

©roften, ba^ er ben berfdnebonen ^toeigen beś TBergBaueś in 6d)Iefien unb bor allem in OBerfdjtefien bon QInfang an tebtjafte SeitnaBme entgegenBracBte unb babei Ben rechten 3Kann auf ben redjten ?3IaB ftettte: ben © rafen 2teben.

Sieben tear im 3af)re 1752 gu J a m e ln in fjannooer geboren. 23ereitó im Sllter bon 16 3oB r en toibmete er fidj in M a u ś ta l im S a rg Bern TÖergfadj. 6t>äter unternaBm er ju r toeiteren StuśBilbung größere Stubienreifen bur<B ®eutfd)lanb, ©nglanb unb 6d)ottIanb. Slad^bem er a lś OBerbergrat am b e rlin e r TSerg^ unb §üttenbef)artem ent TBetoeife feiner SaBigfeit erbracBt Batte, tourbe er im 3aB re 1779, faum 27 ÓaBre a tt auf 3?orfcBtag feineź OBetm, Beś BamaKgen SSergtoertäminifterä SreiBerrn bon SeiniB, bom Äonig jum S irefto r beś Oberbergam teś in OSreśIau ernannt, mit bem befonberen Sluftrage, ben oberfcfilefifcBen TÖergbau gu BeBen,

Qltit Seuereifer ging er an bie QIrBeit. Slunb ein QSierteljaBrBunbert Bat er in biefer Stellung getnirlt, gum Segen OberfiBtefienś. (Sine BoBpette Qiu ^ga Be mar ju löfen : einer«

feitś ben fcBon borBanbenen, aBer bernadBIäffigten unb untoirtfcBaftKcB betriebenen

“B ergbau gu berboltfommnen, anberfeitś böHig neue B etriebe gu fcBaffen unb neue

■üueffen toirtfcBaftlidBen ©ebeiBenä gu erfcBtießen. ©inen bebeutenben QIuff<ä>toung naBm unter Slebenś ©influB ber Blei» unb S itberbergbau Bei SarnotoiB unb bie B earbeitung Beś © alm eiś in ScBarlei) bei BeutBen. ®ocB bor affem ift bie oberfcBIefifdie ÄoBten»

®

unb ©ifengetoinnung für immer mit feinem Śtamen berlnüBft. BßoBI gab eś ftjon ©ifen»

Bütten an ber IKataBane, aber ber B etrieb toar untoirtfcBaftlicB, ba Bei ber biśBer allein angetoanbten ^olgfeuerung infolge gu geringer ^iBeenttoidlung ettoa bie S ä lfte beś

©ifenś in bie ScBIacfe ging. QTa^ englijcBem B orbilb fcBritt Sieben beśBatb gur Äof6»

Beigung.

Äofä aber toirb aug SteinfoBle getoonnen. S o ergab fid) f<Bon für biefen ^ to ed bie Slottoenbigfeit, bie längft nacBgetoiefenen reicBen ÄoBIenfcBaBe in OBerfdilefien ab»

gubauen. B5enn freilicB bte ÄoBIengruBen Bon ben ©ifenBütten toeit entfernt toaten, blieb Bie ©ifengetoinnung toegen ber geitraubenben unb foftfBieligen ÄoBtenöerfenbung nod) toeiter untoirtfd>aftlid;. Sieben Bergid)tete a u ź biefem ©runbe ganglicB auf bag SEalaBaner Sleoier unb legte ©ifenBütten nu r in unm ittelbarer SläBe ber HoBIengruben an. So entftanben unter anberen bie groffen ©ifenBütten in ©leitoiB unb ÄönigäBütte.

ilm für bie getoonnenen ©rgeugniffe teicBtere unb bequemere SIbfaBmöglicBleiten, aucB in entferntere ©egenben gu fcBaffen, tourbe, ebenfaffś auf Slebenź Beranlaffung, ber Äfobniigfanal gebaut, ber, 1880 eröffnet, fortan b aś oberf(Btefif(Be ÄoBIenreBier mit ber

Ober Berbanb. ,

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6 o ift 3te&en &er QSegrün&er beś ol6er}i$Iefif($en CBergbaueś getoorben; an feine OSerbienfte erinnert baź ®en!mal, Baź 1825 auf bem iRebenberge bei 5t0nigśf)Utte in

©egentoart Äönig Sriebridfj QSifbelnt IV. entbüfft tourbe. CTOiff m an Äeben unb fein tffier! gebübrenb toürbigen. bann b atf man bie sal)freicf)en ©«^toierigteiten nic£)t über*

feljen, mit benen er beinabe ftänbig gu ringen batte. Seine bartnäcfigfte ©egnerin toar bie öffentliche QReinung: „CSBogu bie Steinfoble? tffiir haben ja 5>otä genug in Ober*

fcbtefien!“ 3tucb manche ©runb* unb IBalbbefiber nahmen eine ablebnenbe H altu n g an, tceil bie Äobtenförberung, tote fie meinten, bie Qluänübung ibrer CEBalbungen fcbäbigte.

tliicbt feiten ergaben ficb auch facblicbe Qlieinungśi)erf<biebenbeiten gtoifcben ibm unb feinem Obeim, bem Qltinifter S einib, unb befonberś oft tecĘmifcbe Sdhtoierigleiten. Qlber nicbtś üermocbte ben tapferen QKann Con bemtlBege abgubringen, ben er alä richtig er*

fannt batte. ®ie Sriebfeber feineź Sdiaffenź blieb baź felfenfefte QSertrauen in b aś fd)Iieblicbe ©elingen beä großen tlßerfeä. „Gib finbe“ fo fcbrieb er einmal an ben Qlti*

nifter, „ein unbef_<f)reibli(beö 2?ergniigen in ber QSorftellung biefer oietteicbt nocb febr entfernten 3 u !unft unb freue mid) im borauś ber -Seiten, too belebte fjnbuftrie, ftfmeffe Sirfulation unb Ä ultur biefen ungeacbfefen IßlinEel gur gierte ber tneuftifcben s^tone unb beffen tBetoobner au3 arm en bebrüctten S flaoen gu gebilbeten unb glüdlidjen dltenfiben um fbaffen toerben“. ___________ Qltfreb Cotoat.

i 5etmat!iunJ)ltc^e W a n d eru n g öurc^ hm Ä r e is ß u b ltn i^ .

Q3om JÖabnbof Ä of c b e n tin gebt m an n u r einige Qütinuten gum $ r o j c a * Ä i r d ) l e i n , baź nur febr feiten geöffnet ift. liegt fcbön, inmitten beź Sriebbofeś unb ift ungetoöbnticb grob unb noch gut erhalten, © rbaut ift est 1724 an Stelle bes> alten, Son 1500 flam»

menbenben ©otteśbaufeź. @in atteś Oelbilb mit ber 3'abr e3gabl 1564 [teilt in ber Stirdje in 8 tBitbern mit S e tt tSorfälüe auä ihrer ©ntftebung bar. 1721 toirb in einem Kirchen*

budie folgenbeź über bie fagenbafte©ntftebung her Äiribe berichtet: „Siefer O rt ift bem QSoIte ber Umgebung a lś tounbertätig betannt. @in Ißeib üon gotteöfürcbtiger ©efin»

nung, baä fidh b'er erging unb gu ©ott betete, erbtidte ein fleineä Äinb in ber Otfabe einer, ©icbe, toeldie an ber Stelle ftanb, too beut ber §ocbaItar ftebt. 3llź eź mit ihm fprecben loollte, oerfdjtoanb eś. S a rü b e r erftaunte b a ś Tffieib unb befudite mit feinen

©ebeten ofierb biefen Ort, toobei eä ftetó Subfburen eineö Meinen Hinbeä im ©anbe getoabrte. Um fid) gu übergeugen ob bieś auf ein Iß u n b er gurüdgufübren fei, ‘oerfcbüt*

tete Bie S ra u Bie S puren im S anbe unb fegte fie glatt. S o oft fie aber gurüdfebrte, fanb fie bie Sufjfburen im S anbe toieöer, biś jie ficb übergeugte, eś gefd)ebe in tounber*

barer CEBeife. Oilon nun an bertoifdite fie bie S ubfpuren nicht mehr, ergdblte eś aber anberen Seuten. S ie Seute achteten nun auf biefen O rt unb forfdjten aufmerffam, toaś toeiter gefdjeben toeröe, biś fie in ber Oftergeit © lodenläuten bernahmen unb bon ferne eine fprogeffion mit einer fingenben OSoItśmenge ficb betoegen fahen. 3Iuś biefem QInlab tourbe an Ber @id>e ein Äreug aufgeftellt. ©obalb t>aä Äreug, bon bem beut nod) ein S tü d in ber Äirche ftebt, unb an Bern biefe 25efd>reibung bängt, errichtet toar,fab man Brei Sichter brennen unb Brei Meine Äinber in toeifsen ©etoänbern babintoanbeln, — 3 n Äofdientin lebten auch Brei .CSrüber, gtoei babon toaren berheiratet, Bet Britte mit

■Ramen OBingent Mucginśli, toar lebig. Siefer hielt fidh bei ben beiben anberen Q3rübern auf unb banbelte mit ^fferben. SSeim S ü ten an Biefem O rt gingen ihm einft gtoei fjlferbe berieten, unb ba er fie butd) mehrere S age nicht finben fonnte, bergtoeifelte er unb glaubte fie geftoblen. OIIś er eineś S a g e ś traurig an biefem Äreug borüberging, tourbe er bon einem Meinen llinbe, ba§ bort ftanb, angefprochen: „COlaś gibft bu mir unb id) toil! bir bie fjlfetbe geigen?“ ©rfd)rodcn fragte er: „ÓSaś berlangft b u ? “ S a ś Äinb anttoortete: „CBerfprich mir, Baß bu auf Biefem O rt Solg gu einer Äirche anfahren toiHft!“ Sec S üngling berfprach eś, unb baź Äinb geigte ihm fogleid) bie ^Iferbe, bie hinter einem Strauche, an bem er fchon ofterź borübergegangen toar, ruhig graften. — Qllś er biefeź tlBunber getoabrte, Banfte er fogleid) © ott unb machte belannt, toogu er fid) berpflijhfet batte. @r begann auch baź ś o lg gum IBau ber Äirdje angufabren, aber niibt an Biefen Ort, benn bie Stelle toar ungeeignet unb feucht, ©r fuhr bielmehr baź

§oIg auf ben ^ ü g el, ber über bem Seiche lag. S a eź aber nicht ber tSMIle ©otteź toar, baff bie &itd>e auf einer 2tnböbe erbaut toerben foltte, fanb m an baź 3oIg, baź Ben S a g über auf ben CBetg gefahren toorben toar, am Qitorgen an ber begeidhneten Stelle im S ale. S a ra u ź erlannte m an Ben Tffiillen ©otteź, unb bie Äirdhe tourbe nicht anberźtoo,

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fonbetn rńer erbaut. — @ź befanb fxcb auct) eine Ctueffe am Äird)bofe gegen ^ u b e lto 3u, bie bem CBiefj nüötic&, unb ber ©efunb^eit beä IRenfoben beitfam tuar. ®enn toenn m an ficb banüt toufcf), toutbe m an bon 3tugen= unb Äobh"i$uieräen befreit. Sinem Sufjr»

m ann erblinbeten famtticbe ^sferbe. Ollś er bon ber Quelle an biefem Orte bbr te, bie fdjon bieten Qllenfdben unb bem QSietj gebotfen batte, führte er feine btinben fjferbe in großer Hoffnung an biefen Ort. U nb eź gefijab, a tś er an ber S rin itatiM rd je antangte, fielen bie fPferbe auf bie CBorberbeine, fnieten nieber, toieberten unb tourben febenb.

® a fiel ber S ubrm ann mit auźgebreiteten ^ ä u b e n ju r @rbe, banftc @ott, nabm einem ber ^ fe rb e baź S aum jeug ab unb lieb eä ju r ©rinnerung in ber Äircbe jurüif, ino eś nod) beut su feben ift. Qtber in unruhiger -Seit unb infolge bon Heberjcbtoemmungen tourbe bie Quelle berfcbtammt, fo bab m an jebt nicbt mehr genau toeif), an toet^er 6teffe fie getoefen ift. 60 gefcheben im 3 a h re 1564“. — Qtnbere ® u n b e r, aid toie, bah ein erfcbiagener QKann unb ein erbroffelted Äinb, a tś fie an biefen O rt gebracht unb

®ott geopfert tourben, toieber tebenb tourben, finb burcb 3eugen auf einer anberen ilr»

tunbe beftätigt. —

®er Ä ird h b o f beftebt feit 1500. 5)ier ruht unter anberen ber ©rbauer ber jehigen Äircbe. @r ftürste 1724 beim Cßau bed ©aftbaufed „3um Sibtoarsen TBären“ in ber Qfähe ber Kirche üom Sache. —

3n ber Htäbe liegt auf einem ©anbhügel ber ©bot^a» ober Subenfriebbof aud bem fpeftjabr 1737, auf bem ettoa 60 Sote ruhen. —

3u ber © ruft unter bem fPre^ßbtertum, bie fidj bereitd in ber erften Srojcafirdhe befanb, unb über bie bie gegentoärtige Srojcattribe e rrie te t tourbe, unb jeht berm auert ift, tourben bid 1765 ettoa 50 fßerfonen beigefetst. —

S ie ©hauffee führt ettoa eine halbe Stunbe noch gegen Ä o fd h e n tin bergauf an faftigen CIBiefen Oorüber, bie mit Qltargareten, 53ecbnel£en, 'Sergibmeinnicht unb Sabuen=

fuj) überfät ein tounberbared, für ben Äreid fiubtinih thptfched ÖBilb, bieten, ütach Often SU fchtieffen fid) TSßafbgürtet unb S ü g ^t an etnanber an, Bid fie fiib in unabfebbarer 5erne mit bem S orisont berühren. S a d S o rf toeift noch biele thpifcbe alte ^jolsbäufer auf. atuffatlenb finb bie fibönen Kapellen, üon uralten IBäumen umgeben. Kofcbentur 6ih ift bed g rin se n bon śobeuIobe»3ugeIfingen.

Qlm nörblicben ©nbe bed Sorfed führt Ber CSeg na<b © ie fc h o to a rechtd ab am Kapettenberg (318 m) oorüber unb bietet nadj CTOeften su ein fcböned p a n o ra m a . ;üelb* unb ISaumbeftanb unb CiSiefen toechfeln mit einanbcr. ©in f^o n e r Sufjtoeg am CSBalbranb fürst bie Canbftrafje bebeutenb ab, unb bietet balb ben ISticf auf bad gefcbloffen Ba=

fiegenbe S o rf ©iefchotoa bad fich an ber Sanbftrafje binsiebt. 31m öftlichen ©nbe liegt erhöbt bad ftüte Solstirchlein im ©rün, faft unfichtbar nadj auffen, biugebettet. S ie Surm fabne seigt bad QSaujahr 1757. 6ie fteht an ©teile Bed aud bem 13. (jfabrbunbert ftammenbcn

^lubbaued. S a d anbeimetnbe in n e r e seigt mehr neuere QIrbeiten. Qluf bem 5riebbof rnirb bereitd feit 1520 beerbigt. 3 n ber ebenfo alten hmtoffbaftlidjen © ruft unter ber Kirche tourben Oon Ben früheften 3eiten an Bie OSefiher öon ©iefchotoa audh Bie tutherifihen Oßetenntniffeö, beigefeht. Qluih im ©lodenturm finb üon 1695 bid 1753 S ote beftattet toorben. — Qlm toeftlicben ©nbe bed Sorfed ftanb noch öor einigen 3aboen bie su gleicher 3 eit erbaute bötserne ©pnagoge, Don Ber nun nidhtd mehr su feheu ift. (©eböft.)

©inige hunbert QKeter toeftlich oon ©iefchotoa liegt cttoad abfeitd üon ber ©trabe Ber fehr alte 3ubenfriebbof ruhig unb fdjön stoifiben Setbern, toosu bie'alten jÖäumeibmQBürbe geben. Q3on ben atten ©rabfteinen ift faft nicbtd mehr su feben. Q3on Ben oieten ©tein*

tafetn finb etliche auf ber Qtücffeite aud) Beutfch befd>rieben. —

QBeiterbin führt bie ©trabe burch einen QBatbftreifen unb Qßiefen gegen Q55iersbie, auf bie ©bauffe KofdhentimGublinih- 3 u ettoa einer halben ©tunbe ift ©o»

bo to erreicht. Kurs borber Bietet Bie ©trabe Bei Ben üier Sinben, an ber „Kaiferhöhe“

(315 m) einen einsigartigen fchönen unb toeiten CBIicf. — ©ttoad Jetten Sreunö*

tidhed ift ber QEittetpuntt Don Soboto. Q5on bem ©teinblod Dorn mit Ber Qtuffcbtift:

© rüb ©ott 0 fffianberer! fcbtoeift Ber Qilicf tiufd su einer atten, im © rün Derftecften Kapette, bann redjtd über Ben Sorfteicb mit Bem bahinterliegenben alten ©eboft unb an bem Kreus oorüber su ber ettoad erhöbt tiegenben fpfarrfirdbe, bie taum fichtbar, aud Bem © rün heraudfcbaut. Sicher ein Sorfm ittetpunft ber, für unfere fjeim at tbpifd) toeit unb breit einer Ber fcbönften ift. - S e r ©lodenturm mit hölsernem QTufbau ftebt ab«

feitd. S ie Kirche ift ein fcbönet fpubbau aud bem 17. Q abrbunbert (©pätrenaiffance).

Qlm meiften in bie Qtugen fällt Bad Qtoröportat mit feinen grünen QSintetn. Qluf bem Obige ©age ift entnommen Bem 7. Q3Be. ber OBerfdhtefifcben 5)eimat, 3eitfchrift Bed oBerfchtefifiben ©efchichtdüereined.)

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alten ©emauer m alen fidj &te 6d)atten 6er Q3äume. ®ie Ätrc^e tft n u r toä^renb beä

©otteśbienfteś geöffnet. — ®er üöer 600 fjatjre alte 5rie65of §at f(5on metjr atö 18.000 Qltenfd&en aufgenommen, itn te r bem ^ o ^ a l t a r tft bie ffjfarrgruft. 3 n ber t^errfijaftücöen

©ruft unter ber 5)e6toigśfat>eHe ru ^t eine 3teif)e alter afbeliger (Oon Sd&toemiclen unb öon 6(4itt). QSenu^t toirb nod) bie ©ruft unter ber SsbtoigśfabeUe. — OSiś 1869, ba Äofdjentin eigene Ä uratie tourbe, gehörten ju r ^arod^ie 6obom 34 ©örfer unb Äolonien. —-

QSom OBa^n^of ©eorgenberg (Oltiaftecsto) ge^tä am OBa^nbamm lang, an ber Unter*

füljrung lin tź in benOffialb. S ie r fü^rt ein ÖBeg öftlicö an ben © e o r g e n b e r g e r O B ie f e n unb am ©rensbadf) lang. OtadE) etma 1U 6tunben tft ber QBalbteid) erreid&t, ber aber leiber au<$ abgelaffen tft mie bie meiften Seiche, bie nod) _auf ben Ä arten Oergeic^net finb. ®ie fumpfigen CiBiefen liegen ftilt unb bieten im ^rü fd in g eine einzige Bunte Släi^e. Ö ftli^ ifi in etma 25 Qltinuten bie ©renge errei^t. ® a befmen fid) enbloś bie großartigen ^Salbungen unb OBilbgetfege Beź ^rin g en bou Äofd)entin. 3er*

fireut liegen einige in 6 ta n ö gehaltene ^agb^äufer. — 3fäd&fte tSai^nftation ift Stai&t*

ßammer, mit einer gleidffattź bem ^rin g en getjörenben ^ a p ie rfa b rit. ®tefe f(Jidt i^ren

©eftant ni<$t nu r biele Kilometer meit in bie IBälBer, fonbern öerunreinigt aucö ftart bie Q lta la p a n e . ®ie au ź ber 3 ett Sriebricfiź beś ©roffen ftammenben, guerft mit bem ÜBaffer ber QHalapane bann mit ®ampf betriebenen S ü ttenantagen ßaben einigen Ortfcfmften i^ren ta r n e n gegeben. ®ie ©egenb ift }ef»r fanbig. ®ie Ort» / fcbaften geigen nocf) beutlid^ i^ r flabifd&eö ©epräge. Qltub in ®rat)t!)ammer ift ber groffe \, Süttenteic5 abgelaffen. ®ie ficß nad) CSBeften burct) bie Cffiälber fdflängelnbe Qltalapane mirb öon OBie^meiben eingefäumt. 6 ie ift etma 3—5 m breit. —

30 QXtin. öon ber neuen ©renge entfernt liegt baź ®orf OBrufcfiief. @in menig e r p tj t gelegen ra g t bie alte ©d&rot^olgürcße a u ś einer OBaumgruppe ßerbor. 3 n i^rer OSorljaffe §at fi($ ber „QKaler fioreng ©ro^omźti 1693“ bereinigt. ®ie Äird^e ift n u r gum

©otteśbienft offen. 3 n ber barunterliegenben ©ruft mürbe fd)on 1675 beigefe^t. — 3 n meftlic§er QÜicßtung an einem bon Ben erhaltenen 3iehbrunrten borbei, etma 25 Ollinuten entfernt, liegt an ber Qlialapane b a ś dringliche 3agbfd)[of3 h a rt an ber

©renge. 3toei reigenbe d ab illo n ź finb burd) einen © äutengang miteinanber oerbünben, bor benen ber munberbare OBrunnen fteht. Olbfeitź liegt baö geräumige ©tallgebäuBe (unberfihloffen), mit offener Senne, bie gur .3reiIid)tBithne mie gef<haffen ift. 3IIte ®ächer finb mie IBiefen mit frifchem © rün bemadhfen. 3ahlreid)e ©ichhörn^en unb SW che beleben bie Qftatur. —

3 n etma einer ©tnnbe ift ber fehr große dofmitteid) erreicht, ber runbum mit QBalb umgeben ift. ^ ie r finb noch allerlei ‘Sfafferböget, unb in Bem ffatfen ©chilfbeftanb S dtoärm e bon (Snten borhanben. ©benfo liegen etma 4 ©tunben nörblid) bom CSagb*

fdhloß, unmeit einem Heinen Uagbhauźdhen QÜiloItme (Olilolaus) Seiib unb ber fleinere Selloniot (Sirfih) Seich- d e ib e finb ftarl m it Oßinfen beftanben, in benen bie Sröfche eine mahre §eim at haben. Q3on bem nahen ®örfchen di«H au au ś führt ein breiter OSBalbmeg gerabegu nadh Subliniß. ©tmaś nörblich bleibt am Cffialbranbe b a ś fonft un»

bebeutenbe größere © ut ©cßmargmatö liegen.

©roß fiagiemnof (8 Im n. m. Subliniß) liegt h art an ber ©renge. @ś befißt eine ber fämnften ©dhrotholglirdhen doIaif<h»Oberfibtefienś. ®iefe liegt am ©nbe ber

®orfftraße freunblii^ inmitten beś f<hattigen !5riebhofeś unb ift gut in ©tanb gehalten.

®er ©lodenturm geigt einen ilm gang. ©in fchön burchgefuhrteś 5Iugbach Belebt Bie ( ||

Stächen. Tierträumt f la u e n bie TBußenfcheiben ber gefijmeiften ®ad)Iu!en gen Often. v-

®er f<hinbelgebedte ©adjreiter fißt ftarr auf feinem hölgernen Tloß. Tlennenśmert finb

^ alśeifen unb fcßmieBeeiferne 3 ierbänber an ber S u rm tü r, ferner öier ©tehleuihter in d ro ś la u e r _ Saßance. @ie Sürpfoften beś rechten Seiteneingangeś geigen gmei

•Seitige in 2lelief*6(hniharbeit. — ©in lofjnenber Selbmeg führt faft 1 ©tunbe öon ©roß Sagiemnot (gegen Subliniß) nash 52ubeßlo, b a ś an bem 2ube6tD*T3erge gelegen ift. ©ehenśmert ift ber a u ś bem 16. S afjthunbert ftammenbe maffiüe d a ß b a u ber Ätrcße, 1362 ift eine foliße fcßon genannt. Qln unb für ficß mirlt b a ś große ©emäuer üor allem ber ftarre üieredige Surm , mie ber ileberreft einer alten Cßefeftigung. ©ie liegt feßr fdhön unb ift öon meitem fidjtbar. Tlußen ein fiböner ©eitenöorbau. Tlußer einer alten gefdjnitsten THarienfigur märe ber ebenfatlś übertündhte ©rabftein mit ber S ig u r eineś Tlitterś in Sebenögröße (um 1600) gu befeßen. —

T3on hier ein p a a r TItinuten ift bie § ö h e öon 299 m erreicht, bie gen ©üben unb Often großartige S ernblide bietet, fiubliniß liegt etma eine ©tunbe entfernt unb ift fdhön gu überbliden. —

4

(7)

®ie 6 agc bont Oungfernfrans an ber Äiirdje in Subefelo.

3 n Subetjfo foil an ber Ätrc^^of^mauer lange ein CRautenfrans gegrünt b a b e n :

®ie ©acbe bat nacb ber ©age folgenbe ‘B etn an b tn iź:

Ollź eine iB raut auź ber Äircbe ging, fbracben bie 2 e u te : bie ift beź iBraut»

fran$eź niebt toert. ©ie börte biefeź unb toarf ben Äranä an bie QHauer, fprei^enb:

„ClBenn idj beź ^ ra n je ź niebt taert bin, bann möge er öerborren. ®er Ä ran j faftte aber ‘TBurjetn unb grünte biete 3 a b re lang. —

Cin anberer unb toeiterer Cttuöfübrung:

OSor toer toeib Iniebielen tSabren lebte in bent ®örfcben Cubebfo ein armeö QHäb»

(ben nam enö 3 ’abtoiga. ®er Sob batte ibr gar seitig bie ©Itern genommen unb fo toar fie bei einer alten S an te mitten unter Qlrmut unb S ürftigteit grofjgetDacbien. tTSie nun bie 3iot oft bie befte ©rsieberin ift, fo toar au<b Cfabtoiga bei alter Olot unb ©ntbebrung reibt gut unb fromm getoorben, fo bafj eź ibr ber tJteib fetbft taffen mubte, bab fie ni<bt n u r bie fdbönfte, fonbern audb bie jücbtigfte unter allen Ju n g fra u e n ber Umgebung fei S a b aber ber QXeib, ibr, ber arm en ttBaife, manebeö anbaben toottte, batte fo feinen

®runb.

S e r reiche Qltütter in 95tetro<bau nämticb batte einen ©obn, ber, toeit ber Qttte beź tIBirtfibaftenS tängft mübe toar. bie Qltübte übernebmen foltte. ® a nun aueb bie J r a u QHutter b aś Jauźtoefen toź fein toottte, fo fab fi<b ber junge 2tnton für feine tSDirtfcbaft um eine g a u ś f r a u um. Cffieil bieś nun in ber ganjen ©egenb befannt toar, fo batte febon man<be 3tnne unb Qltarianne ibr Qtuge auf ben ftattticben ‘Burfiben ge»

s * ©orfen unb fieb a tś Ittütterin b ia a u ś nacb 95ietrocbau geträumt, ebe eś offenbar tourbe, bab Stnton fi<b in feinem ftbon lange für Ja b to ig a entfebieben batte, fßabte nun audb &aś ^5är<ben febr gut au einanber, fo mochte m an boeb bem blutarm en Qltäbdjen ein fo unberboffteź ©tuet' nidtjt fo teiebt üerseiben. Befonberś öon ben neibifeben Ju n g e n berer, bie gern an ibrer ©tatt B tütterin getoorben toären, batte fie manebeś gu leiben.

U nb beren gab’ś febr biete. Ja b to ig a inbeś, bon J u g e n b auf an Sem ütigungen ge»

toöbnt, ertrug bieś atteś mit ©eiaffenbeit. S a tte fie bo<b burebauś nicbtś getan, um ben jungen Qlnton für ficb einsunebmen, unb toenn er ibr bennoeb unb trob ibrer Bettet»

arm ut fein S e rs jugetoenbet batte, fo biett fie eś für eine Snigung ©otteś. S a b bann aber aueb fie, bie arme BBaife, ben reichen Óltutterśfobn bon gangem Sergen liebgetoann b a ra u ś toottte fie fidEj feinen Borffiurf m achen; toar er ja bo<b ein freugbraber Burf<be.

©o tieb fie benn bie Seute reben unb uberlieb b a ś übrige bem BBitten ©otteś.

B u n foltte aber ihre ©ebutb auf eine g ar barte fb ro b e gefteltt toerben. S en n a tś b a ś liebe Sronteicbnamśfeft berangefommen toar, unb Ja b to ig a , um ben Äofjf einen bübfeben grünen Strang, ficb gu ben anberen Ju n g fra u e n gefeilte, um, toie immer biśber au<b ber heutigen fprogeffion b a ś B tuttergotteśbitb tragen gu helfen, ba bertoeigerten ihr eś bie anberen B itbjungfrauen, inbem fie fagten, fie gehöre nicht mehr gu ihnen, toie eś überhaupt febamtoś bon ihr fei, noch immer einen Ärang im S a a r e gu tragen, ©in foteber ©<bimpf, gu foteber J e it unb an folcbem Orte ihr angetan, brachte Jabtoigen aufter Ja ffu n g unb ging ihr fo gu Sergen, bab fte barob bitterlich gu

©einen begann. U nb febon fehlte nicht biet, fo hätte ber gange S a b e r eine S törung ber Qtnbacbt gur Sotge gehabt, a tś ber Bettor, ein ebrtoürbiger ©raufopf, noch reebtgeitig fi<b in ś B ü ttel tegte. 2tm ©nbe muftten bie Btäbcben eś gern ober ungern gefcbeljen taffen, baff Ju b to ig a auch beute B itbjungfer toar. B b er ber Böeg mit ber Brogeffion toar ein toabrer Äreugtoeg für b a ś arme Btäbcben. Obtoobt. b a ś Qltterbeitigfte btnter ihnen getragen tourbe, gaben ihr bie B ü tträgerinnen feine Bube, fticbetten unb nedten

\ w fie mit tofen Beben unb brobten mehr a tś einmal, ihr ben Ärang bom Äopfe gu reifjen, toaś fie toobt freilich &ei einer fotchen Jeiertichfeit faum hätten toagen bürfen. ©o fam eś benn, baff Ja b to ig a toäbrenb ber gangen heiligen S a n b tu n g mehr ©einte a tś betete.

2Itś bann aber bie Brogeffion gur Äiribe gurüdtebrte unb eben aufjerbatb beś B reśbbterium ś borbeigog, ba too bod) oben b a ś B tuttergotteśbitb toeit bom Berge binabfebaut, ba fehten ihr bie Btäbcben fo arg gu, bafj ficb b aś arme Sünb nidjt mehr gu batten unb gu helfen touffte. „Ob bu mein lieber ©ott, ba magft bu Bicbter fe in !“ rief fie auś, nahm ben Ärang a u ś ihrem S a a r unb toarf ihn an bie Mrd&maucr.

U nb fiehe! er blieb haften biś ber Bßinter f a m ; bann bertrodnete er, um im näcbften J r ü b ja b r toieber frifd) unb öoll auśgufcbtagen. U nb noib manebeś J a h r grünte er jeben ©ommer, biś er mit feinen Bßurgetn ben B törtel unterfreffen batte unb bann mit ihm berunterfiet. — Böer jebodh bie ©tette genau fennt, finbet auch beute noch eingetne ©pröfjcben oom Jungfernfrang an ber Äircbe gu Subebto. —

Surch biefeś © otteśurteit fott auf einm al alter B eib gegen b aś arme fromme

(8)

QUä&cfjen öerfimnmt jein, baź bertn aitdj ber QKüEeröfo^n öon ^ßietroc&au alö iDacfere

S ie ©lode tourbe, alź fie a u ś ber ©locfengiefterei nadf ^ ato o n fa u gebracht ©ar, fofort, obne Borger getauft ober geiuei^t ju tuerben, auf ben ©lodenftu^I Ifinaufbeför*

bert unb i^rein -Stocde übergeben. 32le§rere S ag e bing fie int S urm e unb Berfammelte bie ©emeinbe ąum ©otteöbienfte. S a ś 35oI! fcbüttefte aber bö(bft unjufrieben mit bem Äopfe unb evflävte eä alä einen Sreöel, baft man bie ©lode läuten l a p , obne bafj fie getauft fei. ©inets S ag eś toar bie ©lode bom S urm e berfdjtouttben. QÜiemanb muffte, maź m it ibr gef<b«ben mar. S a § fie nid)t geftoblen fein fonnte, m ar jebem Har. Óltebrere 0S3ocben maren öerftoffen, aber bie ©lode mürbe nidjt gefunben.

©inft biüete ber ©emeinbebirt öon ^3amonfau eine fferbe Scbmeine unb fang ba»

bei ein frommeź 2ieb. S a bemertte er, mie ein 6cbmein, baź (räftigfte S ie r ber Serbe, baź ©nbe eineź 6 tran g eź auź ber ©rbe berauśgemfibH p t t e . Sange mübtte baź 6cbmein bie ©teffe biź gu beträcbtlicber Siefe auf biź eś ibm enbficb gelang, ben ©egenftanb, ber an bem ©eite bing bloffsulegen. @ź mar bie bom Äircbturme berfibmunbene ©lode.

3 n feierliiber ^3rogeffion murbe bie ©lode gum gtoeiten Oltate auf ben ©lodenftubl ge»

bra<bt. — ©eit biefer S eit ift eź ber ©lode nie mieber eingefallen, ficb baöon gu machen;

aber fie berfünbet ibre ehemalige 5 lu ib t; baź CBolf menigftenś ergäblt m it tooHer Über»

gung, baft m an auź bem Älange ber lIBorte febr beutlicb bie “IBorte b era u ź b o rte ;

„wieprz mie w yrot“ (baź ©cbmein b a t mich berauźgembblt). S ie ©lode befinbet fid) noch beute in ber Äircbe gu fpamonfau unb mer ficb in ben M an g ber ©lode bie obi»

gen QBorte hinein benft, mirb ben © tauben beź IBolfeś berfteben. —

C8on Sublinib führen Q3abn unb ©bauffe naib Sfibenftodiau. (etma 40 fm). Ä o c b a n o m ib liegt eine ©tunbe entfernt. S e r fßubbau ber groben M tdje ift mobt erft ©nbe beź 19. Cfabrbunbertź bon ber ©utźberrfcbaft errichtet morben. 3?on ber S em e gefeben bietet ber O rt mit bem überragenben M rcbturm in ber Qititte ein gefcbloffeneź H üb. — ü e b e r S i f f a u (eine meitere ©tunbe) führt ber ÜBeg gu ber früheren preuffifcben ©rengftation S erbp, etma in ber Qliitte ber S trede Sublinit)»

Sfcbenftocbau gelegen. — ©ine ÜBegftunbe bon S je rb t) liegt in fanbiger

©egenb, bereits 1678 genannt, baź S o rf O lfcb in . S ie hier anfäfjigen Sutberaner fa tten bam alź bereitź einen eigenen H egrabniźplab. (S e r fPfarrort ©obom ift 16 £m entfernt.)

©r liegt inmitten ÜBacbolbergefträucb auf einem bie Umgebung meitbin beberrfdfenben S ügel (1290m). @r beffanb au ź einer gemauerten © ruft mitÄapelle. QÜad) benMrcbenbüchern finb bie^ eine Qüeibe abeliger Hefiber (©cbbmonźft)) beftattet. S i e . © ruft berfief nach unb nach, burd) „Sorfdjer unb ©cbabgrüber befcbleunigt. 1873 mill noch ein Qlrbeiter, ber bi«t; ©teine brach, einen ©arg m it einer guterbattenen männlichen 2eid)e gefeben haben, ©in ptangeftfjaffter 180 Sentner fcbmerer erratifcber H lo d „Seufelźftein“ ge»

nannt, ru h t iebt hier alź Senlftein. — Sftlid) bom S o rfe ftebt ein Meug, mo 1711 etma 27 an ber Heft ©eftorbene beftattet mürben. — 3 m M e iź 2ublinib mürben la u t Mrcben»

bütf)ern bfterź eingelne Herfonen unter Äreugen, an S au n en unb anberen O rten beerbigt.

H on ©eorgenberg in nörblicber Hicbtung führt bie „H ö a lb ftra p “ gegen 2ubm igźtbal.

©ie mirb bon ber H talapane überquert. Hach beiben : ©eiten bebnen ficb gemaltige HBälber. S e r 3 l u | ermeitert ficb gumeilen teidfartig unb hübet ein fumpfigeź Hett, unb meifl fo eine Heibe fcböner Hläöd>en auf. — S e r polnifcbe üanbrüden, ber ficb bie^ in n. m.

Hicbtung fortfebt, bietet bon einer Heibe bebeutenber S ü g el fcböne Sernblicfe.

H ennenźm ert ift ber 356 m hob6 Sogelberg bei Cffioifcbnif. S ie © t a b t Ü B oifcbnif träg t ein febr befdjeibeneź ©epräge. S en febr groben H ing fdjliefit ber mächtige Hub*

bau ber M rdje ab. ©ie flammt au ź ber S eit beź 30 jährigen Mńegeź. S ie H nlage ber ftarfen H tauern bürfte bafür fprecben, bafj fie m it in bie Hefeftigungen einbegogen mar.

©igenartig ift an ihrem ©runbrifj, bafj in ber 2än g e baź OuerfdĘnff etma bem 2angź»

fcbiff entfpridjt. — ©inen halben Miometer füblicb bon HBifcbnib liegt bie Hegrabniź»

iircbe, ein berfallenber ©dhrotbolgbau m it eigener S urm anlage. —

3 n norbmeftlcber Hicbtung führt ein lobnenber Selbtoeg in etma eineinhalb ©tunben nach 2 u b f c b a u . S a ź S o rf liegt an einer Söhe, fo baft bie auź bem © rün ragenbe M rdje febr meit fichtbar ift. 3 b re 2tnlage ift fcbön. S e r H a u ftammt etma bon 1600. S e r S u rm

Qltte angeführten S agen finb gu gnben in : „©djlefienź bollźthmliĄe ilebetlie»

ferungen". Sam m lungen unb ©tubien ber ©cbtefifdjen ©efeEjdjaft für H ollźlunbe bcrauźgegeben bon Sbeobor ©iebź. — „©cblefifcbe S agen 3 H anbe bon Hieb. Äübnau.

S a u ź fra u beimgefübrt bat. — (Ä. H afer im Hvab. H l. 1871).

S ie berfchmunbene ©lodte gu H am onlau.

(Hufgeg. bon ©rabinźfi.)

(9)

au ś auaberTanBftein unB tptrft befonberś maffig. — ®er OBeg to. gegen ^ f a a t fił^renB (357 m) lafjt Ben CBKd gut Biä Sfi^enftocBau fc^toetfen. fiintä Hegen BtetBt ber Betoatbete © ro je p e rg non bem nadjfteljenBe 6 a g e erja ^ tt toirb. —

S ie ©age bon Bem berfunfenen ©£f>Iof} auf Bem ©roje^berge bei Subfdjau.

1. 3totf($en Ben ® ötfetn 93faar unB 2u&fd;au evpebt ftdj ein fegelförmtger, mit Cß5ai& Betoad&fener Süget, beffen ©eftein ein BafaitaljnlicEjeä Otuśfe^en § at un& affem 2Infc[)ein nacb nerfteinerte Cabamaffe ift. ©iefet .Qügel ift unter Bem QXamen ©rojetjberg Betannt.

©ine alte ©fjnmif berichtet, Bafj auf bem ©roje^berge Dor nio&t g a r gU langer

•Seit ein ©dEftofj geftanBen Jjabe, Baś einem Otittergutäbefi^er gehörte, ©er tBefi^er beä

©cbtoffeź fotoie fein ©emafjttn toaren fromme, gotteźfiircbtige 2eute, unb batten n ur eine etngige Socbter. Siefe, ein fdboneś S rä u tein bon febianter, ebler S igur, liebte leiben»

fdjaftlidj einen Śauernburfcben, Ber gtoar febr arm, aber redjtfcbaffen unB bran toar.

©er “B ater Beś S räuteinä, ber reiche ©utöbefiber, abnte to o P Baś B erbaltniś, toufjte aber niebtä Q3eftimmteä Barüber. 3fm S onntage fubr getoöbnticb Ber Sdjfofjberr mit feiner ©em abtin in Bie Strebe na<b ©genftodbau in fßolen, toeil Bamatä in Ber ümge»

genb nodb feine Äirdben toaren. © aś ©ebtobfräutetn febübte Bagegen jebeäm al eine Ä ranfbeit bor unB btieb an S onntagen ftetź gu §aufe. 3 n CiSabrbeit benubte fie Bie Qlbtoefenbeit ber ©itern, um mit ip e rn ©eiiebten, Bem CBauernburfcben -Sufammen*

fünfte gu Bffegen.

3toif<^en 2ubfdjau unb Äaminitj ftebt nodb beut eine u ralte Äafieffe, Bie lange 3 eit binBur<b Ben 2iebenben a lś ©reffbfaödben Biente. 3£n Biefem O rte tourben Bie gtoei eineś ©ageź, a tś Bie Siblobberrfibaft au ś ©genftodjau bom ©otteś&ienfte gurrücffebrte, ertappt, ©er iBater Beź S räuleinä geriet Barüber fo f e p in tJBut, Bafj er gornerregt fa g te : „©aß Bodb Bie "Böfetoiibter in Bie ©r&e finfen möchten“. — QSon nun an tourBe Baś Sdjlofjfräulein febr ftreng betoadbt unb inśbefonBere burfte fie bann niebt Baś Scbtoff bertaffen, toenn Bie ©ttern gum ©otteä&ienfte gefahren toaren.

@ine3 S onntagö nun, alź Bie Serr?cbaft toie&er nicht gu S ^ufe toar, touffte fidb Ber iBauernburfibe ©ingang in Baś Stfifob gu üerfdjaffen unB gelangte fo beimtidb gu feiner ©eiiebten. 2tfś Bie Serrfdbaft toieber nadb ©rojeb gurudgefebrt toar, blieb fie toie Berfteinert Bor Bern ©ore fteben. CJDaä toar Baś ? ©in TCSunber mußte gefebeben fein.

® aź Schloß toar in bie ©rbe gefunfen unb nidbtś Bon ihm gu feben! ©erCCBunfcb beä Sitter»

gutóbefiberś toar in ©rfüffung gegangen unb Bamit audfj &ie SreBeftat tteä 2iebeśpaareś geftraft unb gefübnt,

2. ©in reicher S itte r, ber bie ©rojebburg betoopite, befaß eine eingige Sodbter Bon feltener Schönheit. S ttein toer fidb feinem ©tan&e nach um fie betoerben Burfte unb ihr in Biefer Sbfidbt gu näßen öerfueßte, tourBe Bon ißr furg unb feßnöbe abgetoiefen.

©iefer Almftanb unb Baß b aś 5 räu le in niem als in Bie Äircße Bon £ubfcßau geßen toollte, fonbern lieber Sticfereien an S itterg ü rteln unb bergleicßen Bornaßm, befremdete Bie

©Itern feßr. ©ineś S onntagś, a lś Biefe toie&er in Bie Äircße geßen unb ißre ©oeßter Burcßauä mitneßmen toofften, Biefe in&eś, allen SorfteHungen gum ©roß nießt bagu ge»

braeßt toerBen fonnte, Bielmeßr mit allerlei QSortoünBen unb Suśre& en fieß gu entfcßul»

Btgen toußte, Ba fpraeß Bie S tu tte r über bie S tarrfinnigfeit ber ©oeßter ßöcßft entrüftet:

„ S u n feße icß flar, Bu fteßft mit Ber jßötte im S u n b e unb toillft Bicß Barum nießt inś

© otteśbauś begeben, fjcß flucße b ir ! S ei auf etoig Berbam m t! S erfinfe mit bem gangen Scßloffe in Ben SbgrunB Bamit icß bicß, toenn icß gurüeffomme, nießt m eßr feße!“ ©ureß Ben feßtoeren Slucß toie bureß einen S liß ftra ß l getroffen, ftanb Bie (Jungfrau toie Ber»

fteinert ba unb toar nießt im Stan&e Ben StunB gu öffnen, um Burdß Secßtfertigung 'Bie ergürnte "Stutter gu befänftigen, Bie fidß obenbrein eilig entfernte, ©ureß Bie maöß Ber Äircße füßrenbe S äulenßatte gingen Bie ©Itern gu Ber SonntagSanbadßt. © aś 5rräu»

lein fdmpfte mit fieß in namenlofem Sdßmerg unb feßiefte fieß an, Ben ©Itern gu folgen, Sßaßtlicß, fie ßatte toeber mit Ber SöHe noeß mit Berem dürften einen S u n b gefcßloffen.

S u r Ber Siebe mädßtige San& e toaren eś, bie fie an Bie (Burg feffelten, toenn fieß ißre

©Itern in Bie Äitcße entfernten. Ä aum baß biefe in bie Äirdße eingetreten toaren, Ba entftanb unter Ber S u r g ein fürcßterlidßeö ©oben, in Ber 2uft erßob fieß ein fdßrecHidßeö S aufen unb im S u toar bie S u rg Bon ber ©rbe Betfeßlungen. S I ś bie ©Itern ßeim»

feßrten, faßen fie n ur an tßrer Stelle eine fcßau&ereregenbe Sertiefung, unb fie gogen naeß 2ubfcßau.

S eit biefer ^ e it foli Ber ©eift Beś unglüdlicßen ‘S ra u lein ś, n u r um Stitternacßt fießtbar, a lś feßlanfe toeiße ©eftalt um Ben ©rojeßberg ßerum toanbeln. S ie Segen»

toolfen, toenn fie über Beffen Scßeitel fommen, teilen fieß, a tś toofften fie feinem

(10)

©rbboben feine, ober bod) n ur bürftige ©rquidung getoä^ren. ® aź QSoIf fagt, ioenn lange S ü rre I)err)c£)t, unb ftcf> über berr ©rojetj üergeblid) bie 2legentt)oIfen fammefn: „®aa S täu le in fommt unb gebt um ben ©rojet) berum unb uertreibt bie QBoIfen, mit einem tueiben Sucbe toebenb“. ® aś 3 o If fagt aueb: „CSBenn fidb jemanb erfübnen möchte, ben ©rojet) in einer flacht öon 11 i lb r bis ber Sjabn frdbt breim al auf ben Änien ju umrutf<ben, fönnte baź oertoünfebte S räu tein ertöft toerben.

Cffiie fidb ©agen im Oltunbe beś tßolfeö oft burĄtreugen, fo baf'«1'1 a ud> toieber anbere bejahrte Seute biefer ©egenb jene ©age fo erjü b lt:

S e r 2Utter ber ©rojebburg babe brei Södjter gehabt, toetebe, ftatt © onntagś ju r Äiribe su geben arbeiteten, unb beźbalb fei bie Qöurg mit ihnen öom ©runbe öerfchiun»

gen toorben, toäbrenb bie ©Itern unterbeffen anbäebtig in ber Äirdje toaren.

3. 2Iuf bem ©rojetj bei ßubfebau ftanb üor atten fe ite n ein ©cblob baö einem tfebedbifeben ©beimanne gehörte. Siefer batte eine Socbter, bie gegen ben 'UBitten ber

©Itern mit einem Qltanne bürgerliiben ©tanbeś einQBerbältniö batte CtBäbrenb bie ©Itern an

©onn» unb Sefttagen jtoei 31teilen nach bem Äircbtein tBoronoto fuhren, fam fie mit ihm äufammen. ©inft forberte bie Qltutter ihre Socbter toieber einmal nergeblicb auf, mit ju r Äircbe gu fahren. S a üerlor bie Qliutter bie ©ebulb unb Qliäftigung unb in auftoatCenbem -Borne fagte fie: „obys sie tu zapadla“ (bu fottft auf ber ©teile üerfinfen)!

bie ©Itern fpater au ś ber Äircbe gurücffebrten, toar baö ©cblofj Berfcbtounben unb n u r an ber böcbften SteHe beś 'Bergeś toar eine Vertiefung gu erfennen. (Siefeś 2ocb ift beute no(b gu feben). S a ra u f gog ber ©beimann auf ben näher bei ßubfebau gele»

genen IBerg unb fagte: „ta gora mi jest lupsza". (Siefer "Berg ift m ir lieber). S a b e r ber dlame Cubfcbau.

fffier fiebenmal non 12 b iś 1 ü b ^ auf ben Änien um ben ©rojeb fid) herum»

betoegf foil nicht allein bie nertoünfdbfe OSaronin erlöfen, fonbern auch b aś ©cblob unb bie barin befinblidjen großen IReicbtümer ertoerben. Vocb neuerbingś fotten 2eute biefe

©rlöfung Berfu(bt haben. —

S a ś Scblob ber S errfdjaft Äofcbentin ift ein fefjr einfacher alter C8au mit föhönem Surm . Über ben 318 m hohen Ä a p p e l l e n b e r g führt bie ßanbftrafje in n. ö.

31i(htung nach 'Boronoto. QSor fich ben gepflegten CSBalb, linfś unb rechtś b aś Qglau biś in bie unabfeljbace ^ ern e: ein einbrucfśboffeś IBilb ber oberfdjlefifcben §eim at. 2Tuś bem fdjönen CIBalb herauśtretenb öffnet fieb ber tBIicf auf bie fernen Ortfcbaften. ©leich hinter bem ®ut tB o ro n o to erreicht b aś S a b ra e r ‘ffiaffer, ober auch ßiffotoarthe ge»

nannt, bie ©trabe. # e r liegt veiitä ein feböner Seich, in ben Bon ber ©egenfeite eine ijalbinfel greift. S o rt fchaut au ś bem © rün bie febr alte jjolgfircbe in b a ś Cffiaf»

fer. ©in ähnlich feboneś IBilb ihrer 2age bürfte taum toieber eine ©<brotboIgfir<be 55Dlnifcb»Oberf<bIefienś Bieten. S a ś bieśfeitige ilfe r fäumen alte UBeiben ein, bie ihre Äronen in b aś fühle dBaffer tauchen. 2061 bem fchöngelegenen fPfarrbauś Borüber ge»

langt m an in baś fchinbelgebedte © ingangśtor. S a ś Äircbbad) ift febr fteit unb auch bie ©eitentoänbe finb m it Sdunbeln gebedt. S e r S u rm ift achtedig. 5enftergitter, Bier»

Bänber unb S alśeifen finb alte ScbmiebearBeiten. 3 n Ber V orhalle hängt noch eine dteihe alter Qöitber (1622). S e r QSauftammt a u ś bem Bah^e 1621. 31uś gleicher Beit finb bie großartigen Cffianbtäfelungen, b a ś reichgefchniöte ©borgeftübl unb bie ©afriftei»

tür. S a ś febr fchöne ©ehäufe Beś Olltartoerfeś ift leiber Bon einem neuftaffierten 2lofen»

frang umgeben. dBeiterhin finb Beaditenśtoert bie gtoei Ofterlergenftänber, fotoie b aś fchöne Scbmieöegitter in Surchftedarbeit. — S e r © inbrud ben biefeś 5fircf)Iein berDorruft, liegt in ber einheitlichen Surchführung Beś ©tieleś öom OBau Biś gu ben

V ilberrabm en; atteś in ©pätrenaiffance. t w

beuffc^e QSöc^erettöefen in ^ o in tfc ^ QberfdjJeften, O ftfĄ Ieften unb © aliaten .

dtlleś geiftige 2eBen beś Oluślanbbeutfchtumś ftebt mit Bem Qltutterlanbe in einem iM turgpfluś. S ie CSBeHen geiftiger IBetoegung erreichen bie einzelnen ©ebiete je nach ihrer ©ntfernung unb fonfttgen üm ftänben (Seinblicheś ober freunblicheś QSer»

halten beś dBirtśBoIfeś gur beutfehen Ä ultur ufto.) Berfchieben fchnett unb finb auch feßon getoanbelt. S a ś 'Buch a lś Beuge geiftiger Kräfte Bermittelt beutfehe Ä ultur unb befruchtet fo baś auślanbbeutfdje 2eben Bom geiftigen Ctuellboben Ber “B ation auś. S a ś Buślanbbeutfcbtum felbft ift in ben entfeheibenben geiftigen Bmpulfen auf

(11)

Biefe ^Befruchtung angetotefen. ® arauź ergiht fidj bie große Q3eBeutung Beś "Bucherei»

roefenś.

S e r CBerbanb Beutfcßer CBoIfśbiichereten in 95oIen mit Bem 6it> in Äuttotoiß Betreut Baś obengenannte ©eBiet. iXm bie 6chtt)ierigMt Ber ifmx geftellten Qlufgabe ju Begreifen ift eö nottoenbig einen ‘Blicf auf bie 'Bebingungen feiner QIrBeit ju toerfen.

ift felBftöerftänblid), baß au ś ber iln s a ß t ber Bücßet eine Ben SeBenźnottoenbig»

feiten unb bem 'Birbungźsiete entfBrecßenbe 2Cuśtt>af)I getroffen toirb. S a ź B itbungśsiet ift für u n ś Seutfcße in fJMen .ftar. CŚir muffen Barnacß ftreBen unfercm BBirtśboife Ben ebfen, Seutfdjen QCRenfchen borgufeBen, unbeeinflußt üon Beutfcßer 6taat[icßfeif, baburcß aber toieber Bie Qtcßtung uor beutfcßem BBefen toacßrüfen unb baä S o r ber Berffän&igung offenßalten. Cffiir müffen bie beutfcße d i o t g e m e i n f c ß a f t , bie entftanben ift, ju r Betoußtgeflegteu Ä u l t u r g e m e i n f c ß a f t bertiefen. SieferQIufgaBe fann b a ś BücßeteitDefen im B aßm en beś gefamten freien Bilbungźtoefenź bienen.

Beim @inselmenfd)en g ilte ś bie S rie fe 'n '.s u ftä n b e , Befonberś im B ationalen, ju erfennen unb Ba ju r rechten 3 e it unb burcß b a ś rechte Buch gu helfen, S ie Olnfaßpunfte für eine berartige Sdtigfeit finb recht m annigfaltig, ba ber BerBanB beutfcßer Bolfśfub' chereien ein fotoohl ftän&ifch, a lś auch ftammlich, ftarf bifferengierteź ©eBiet umfaßt.

@ś fommen aBer alś 2tuśtoahlgefi<htśf>unfte für Bucßer noch anbere Satfacßen in Srage. ©rftenź ift gu BeBenfen, baß ber BerBanB b a ś ©rens= unb QIuälanBbeutfchtum Betreut unb Beśhalb biele B üiher bie literartfdj toertbott fein mögen unb bie int Beidj burd)auś Brauchbar finb, toegen ißrer leßten. (Snbeś gemeinfchaftśauflofenben BDirfung nicßt bertnenBen barf. @ś finb barunter biete ber mobernen ff5roblemromane (©hefi-'b8 bleme, freie Siebe, religiöfe Problem e ufto.) SetbftberftänBliih gibt eś unter ben

^JroBlemromanen auch tüele toertbollen QBerfe, bie gemeinfchaftśftartenB toirfen. Qtnbrer»

feitś toerben Boerfe toelche Bie ©renglage unb bie nationalen Problem e BeßanBeln, gebiegene .Qeimatromane („©rimm“ „B olf ohne B a u m “, BbaßliE, Benfer) u nś befonbere Sienfte leiften fönnen, toobei allerbingś gerabe an fie Bie Sorberung iiterarifcher .Qoch3 toertigfeit gefteHt toerben muß. ©ine jtoeite 6chtoierigfeit oßenbart ficß barin, baß ber B erbanb ehemalś reicbźbeutfcheś unb ehemalś iifterreichifcheś ©ebiet Betreut. Qlucß heute noch nach fechźjahrigem Sufammenleben hebt fi(ß bie öfterreichifeße B lentalität Beuttich oon ber fjreußifchen ab. SelbftberftänB li^ geht b a ś S treben unferer BilBungś*

einrichtungen Bahin, Baś Scßicffal Ber genteinfamen B o t ju r QTnnäherung Ber BeiBen QUenfdhenfchläge, Bie a lś Sdjlefter Boiß biel ©emeinfameś haben, auśjunuhen. Um aber überhaupt toirffam toerben gu fönnen muß Biefer QKentalität Rechnung getragen toerben. @ś fommen für Oftfihlefien unb © atijien in erfter Keiße öfterreicfufch^Beuffche Sichter in S rage, bie auch bie üölfifchen Problem e an fich trefffießerer behanbeln.

CüBaßlif, SohlBaum, S trobl, um einige neuere gu nennen).

IBefonberś muffen auch bie ftänbifch»ftrufturetten 'Befonberungen Ber eingelnen

©ebietśteile Beachtet toerben, ba in ihnen leferpfhchologifch bie erften groben Olnfnüp»

fungśmogtięhfeiten gu finben finb. ^olnifch^OBerfchleften Befitgt g. 03, fo gut toie feinen beutfeßen Bäuerlichen StanB. S ie gemtfcßtfprachigen Sörfer, bie üorßanBen finb, fteßen in Ber OIufnahmśfahigEeit auf ber QKärcßenftufe, f^fon toegen ber -Stoeifpracßigfeit, S ie Breite Qltaffeber Beutfcßen Qlrbeiterfcßaft toirb burißbie BemQ3erbanbe&eutf(her fBolfśbb»

ißereienangefchtoßenen u nbb u rih ih n dufgebautenlBoltSBüchereienbeSlBunöeS für Qlrbeiter»

bilbung, Ber chrifttichetrSetoerffcßaften, Ber ©ruben» unb CIBerfśbuchereien unb enölicß bur<h Bie öffentlichen fSüchereien erfaßt.

S e r oberfcßlefifche Qlrbeiter bereinigt in feiner Seele polare ©igenfeßaften. Qluf .ber einen Seife fann er b iś gum S^geß b ru tal fein unb gibt fieß rebuff, anberfeitś ift ein ilmfcßlag in ś Sentim entale oft gu Bemerfen. Siefe QKomente erflären, neben einer- regen fPhantafie, feine befonbere CSorliebe für Ä arl Qltaß. S e r QUittelftanb fteßt faft burchtoegś auf borfünftterifeßer Stufe. S e r ftofflicße 2Inreig gibt Ben .gauptauśfćhlag für Baś Sefen ober Qlbleßnen eineś fBucheś. 3 n t ©angen fann gefagt toerben, baß ber Sefehunger feßr groß ift, baß aber biefeś tBeburfniś bertoil&ert ift unb toenig gepflegt mürbe, ©rflärlidj ift biefe Sachlage a u ś bem ilm ftanbe, baß m an feßon früher, a lś b aś ©ebiet noch reichśbeutfch toar, eś immer a lś fulturlofen UBinfef betrachtet ßat, für Ben Bie QSrocfen bom Sifcße beś fulturell hocßffehen&en fBinnenbeutfcßen gerabe gut genug toaren. Qlucß ßeute noeß fdßeint biefe QKeinung gu Befteßen, toaś au ś Scßenfun»

gen ßerborgeßt, bie gum S eil toirflicß nu r OHinbertoertigeś unb ülnbraucßbareö beinhalten.

Qltit Biefer QSertoilberung ß at ber QSerbanb beim ISeftanbśaufbau unb in ber 2luśfeibe gu fämpfen, Ba eś ßier boeß nicßt angeßt Burcß Q3orsben»Äopf4toßen Ben größten S eit ber Sefer abguftoßen. ©Ś liegt alfo infolge Ber -Stoeifpradßigfeit, bex mangelnben Qltittel unb S itfśfrafte eine boppelt feßtoere Qlufgabe bor. Ontmerßin ift babureß, baß

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5er Q3er£>an5 5ie QSelieferung 5er 'Büdjereien botttommen in 5er fja n b fyat unö öabutd) 5af3 er burdj 6c§ulung immer toieber üorerft baü bauptamtlicbe ^5erfonat, in -Sniunft aber aud) bie e^renamtiid^en Kräfte, auf bie bäbagogifc5e QJeranttoortung §intueift unb bie nötigen S üföm ittet (Äataloggeftaltung, iBortefeftunben auf ©emeinfdbaftźgrupben aufgebaut, bu^» unb leferfunbli^e ©rörterungen) an bie 5)anb 3U geben ü erfu ^t, bocb fd)on ein tBortuärtöfommen ju bemerfen.

3 rt © alijien ift b aś töüdjereitoefen nodj gan j fung unb erft im Qlufbau. @ź tann aber feftgeftettt toerben, bafj toir uon 'löanberbücjjereien gans abgetommen finb, n ur 6tanöbüd)ereien fc&affen, bie bem bäuerlichen Qlienfdjen gerecht ju Werben öerfndhen.

®er CBerbanb um faßt in feinen CBiicßereien alle CEBeItauf(|)auungö= unb Partei«

gruppen, ©uangetifcße« unb fathofifche, ©emeinbe unb OSereinźblidjereien, betreut er ebenfogut tcie fo^ialiftifche unb nationale. fpiegelt fich bie ©igenart ber Sage öesS iłfuślanbbeutfchtumź, bie ju r ©emeinfdiaft stoingt. S a ś hochtrabenbeCfBort QSo I J b i l b u n g toefcheś jeßt im Äeid) atź SCrbeitśsiel gefeßt toirb unb eine neue Dichtung fennaeichnet, münäen mir für unö, obtuohl toir im Satfäcf)ließen meßr Q3olfögemeinfchaft finb unb glauben, baö-Oßolf bureß 6cßicffat unb bie barauö fließenben Qltacßte ber ‘S ilbung (Hiärthrertum, QTot um beä (Boltätumä toillen, Qlbfeßr üom Oltaterialiömuö), bie ftärfer alö IBittenömäcßte betoußter ©raießung toirfen, gefshaffen toirb, befeßeiben in ben OBiffen aur Q3eßauptung unb Q3ertiefung unfrer beutfdßen Äutturgemeinfcßaft um.

©ö ift felbftoerftänblidi, baß einer aentrale Sufam m enfaßung beö CBücßereitoefenö j k im CJtuźlanbe futturpolitifdß üiel größere 2tufgaben gefeßt finb, atö im ftaattieß tooßlbe» V , ßüteten QKuttertanbe. @o ü erfu ^t 5er QSerbanb bureß feinen ßeißüerteßr mit ben beutfeßen toißenfdßaftli<ßen ‘Bücßereien bem QUangel einer beutfcßenüniberfitätöbtbliotßef abaußelfen, gleidßaeitig aber in feiner Qäücßerei für Äunft unb CCßiffenfcßaft (10.000 toiffenfcßaftliche S änbe) langfam eine ben OSebürfniffen 5er Sage angepaßte (Stubien*

büdßerei au f ra ß e n . 6cßon ßeute ßat biefe für bie 6tubenten an polnifcßen Socßfcßulen, fotoie für ^Jrofefforen unb ßeßrer große ÓJebeutung. ®urcß befonbere Sefeairfet toirb berfudßt b aś gefprodßene CSBort au bertiefen. So toirb ben fgufmännifeßen Qlbenbturfen faufmannifeße fiiteratur aur QSerfügung geftetit. 3 u r Q3orbereitung ber Oleicßöleßrerta»

gung mit bem ®ßema „^eimatEunbe“ toirb ben 3Irbeitögemeinfcßaften b aś nötige 33ucßmaterial na^getoiefen uub aur V erfügung geftetit.

Seiber ßinbert ber Qitangei an gef cßutten ^itfźfraften ben Qluöbau btef er S einarbeit um»

fomeßr a tś ber Seiter beś QSerbanöeö gteießaeitig baś gefämte freie Oöitbungötoefen betreuen muß. Qltterbingö ß at bieś ben OSorteit baß ber 3ufam m enßang biefeś ©ebietś mit bem CBüdiereitoefen beuttieß au S ag e tritt unb bertieft toirb. ®er einheitliche ©ebanfe 5er Q3ertiefung ber beutfdien Äulturgemeinfdßaft erforbert bie ©rfaffung unb pflege alter Kräfte beś QHenfcßen. tBor allem toirb bem ©inaelnen bureß bittereś Seiben Har, baß er 5er ÜSolEögemeinfcßaft toefentlicße © eftaltungśtrafte uerbanEt. @ś gilt biefeś ©efüßt au ftärEen unb in ś giofitibe au überfeßen. ®egßalb umfaßt ber 3aßreö!reiö ber OSeran»

ftaltungen alle SeelenEräfte. ®ie Qlusftettung fcßlefifcßer Slünftter tootlte aeigen, to a ś a n beutfißer 5lunft noeß borßanben ift unb baś 35erftanbniś für Eünftlerifcße OSerte toeefen, bie künftter förbern. S ie toar beacßtlicß unb finbet nun attjäßrlidß ftatt. S e r ein»

toödßentlicße Ćaienfpielfurś berebett ben Spiettrieb, regt bie CBereine unb Gügenbbüßne an unb toirb in ber S arbietung bon guten Spielen unb tßeoretifcßem CBucßmaterial bureß bie ©efcßäftöftette beś beutfeßen Ä ulturbunbeö toeitergefüßrt. ®ie aeßntagige beutfi^e ^odifcßultoocße muß unś bie mangelnbe §ocßfdßule erfeßen, toenbet fi(ß in erfter Sinie an ben QSerftanb unb berfueßt in b aś toirtfcßaftlicße, b a ś pßilofopßifiße unb politifcße ®enEen burd) cific ^rofefforen (2itt, Äeßler, 2loßrbacß) einaufüßren. 'i »

©ine fleine Scßrift, bie jebem Seilneßm er augeftellt würbe, gibt OÜücßer aur tüBeiterfüß»

rung an. S ie bieöjäßrige HBocße toirb unter bem -Sielgebanfen „®eut?cße Kultur ber ©egentoart“ fteßen unb in b aś Q5erftan5niś gegentoärtiger Ström ungen einfüßren. @ś fommt ßier nießt fo feßr barauf an OSiffen au bermitteln (obtooßl bieś im QilebenatoecE felbftberftanblicß gefeßießt) fonbern au Eiären, bie ilrteilöfäßigEeit au bilben. ©ine 2lbenbfingtoocße im S inne ber neuen 3RufiEricßtung (3'öbe, S tufet) ber»

fudßte bie ©emeinfeßaftöbilbung bom Siebe ßer.. ®ie toeiterfingenbe ©emeinbe bon 50 jungen ütEenfcßen au ś allen Sd)id)ten unb Orten betoeift ben ©rfolg. ©in im Srüß»

ja ß r abgeßattener Q3oIEśtanafurś toollte ben Äörperfinn pflegen, ©ine ganatätige Sing»

toO(ße mit Sebenögemeinfcßaft, toirb bie in biefer tiegenben päbagogifdßen OBerte offenbaren, ©nbtieß foil eine QJotföbitÖnertoocße alle Problem e ber Sage, 5er Slot unb ber -SuEunft beutfeßen Oltenfcßentumö in fßolen au Eiären berfueßen. Qluf biefem CEBege ßoffen toir aur bertouraelten SeimboIEößocßfißuIe au Eommen. 3>u SItai toirb ein Spredh^orEurś, im Guni ein rßtßmifcßer Äurö ftattfinben. Qludß in ber OSotEś*

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(13)

Unterhaltung uerfudjen toir neue Qßege ju hefchreiten 5 u r^ CBeranftaltung ban “Boltä*

tunftabenben. ®er erfte, Ber ’&te Q5affabe in affen ihren Śorm en (©hor. ©inaelgefang, iRejitation, ßaidh, Äunftballabe, ßötoe, ©ihubert) gum Shenxa fyatte, ift öoff gelungen.

Q!li^)t theoretifierenb, (onbern in an((hauli(f)er ©arfteffung ergiehen biefe CRbenbe gu gutem ©efi^mad unb bem 3nff:in<it für baä ©cfjte.

©ine fleine Seitfchrift öerfmht bie QSerbinbung gtoifdhen ben QÖüdhereien unb ben bie iB itbungäarbeit tragenben CBerbünben aufrecht gu erhalten, ben ftammlich^hoinratti*

d)en ©ebanfen gu ftärfen, baź auślanbbeutfche Ś3efen gur ®arfteffung gu bringen unb toefentliche Qfnregungen auź bem Qltutterlanbe gu öermitteln, ®enn b aś eine muh betont toerben affeś 6<hab[onenhafte ift üon Hebel. iJBasS im Qfttuttertanbe richtig ift, fann im Qluölanb bem ®eutfchtumä!örber fcffaben. S eśhttlb finb, unter Hebernahme beź Sauglichen, eigene Sebenźformen gu enttoicfetn. ©ine oom Qgerbanbe horauśgegebene Qbeihe „Oftbeutfche Seimatbü<her“ oerfucht Sebenśinerte bet ÜSergangenheit unb ©egem toart bargufteffen, bie 2leihe „Oftfchlefifche Seim athefte“ biefe fnmftifch auźgutoerten.

® aś lebenbc ttSort braucpt bie Q3ertiefung burch baź rechte ‘Buch, baź Buch bie B ertebenbigung burch b aś B5ort. BBit aber toiffen, bah toir in unferer QIrbeit gang befcheiben fein muffen, feelforgertich toaltenb »erfuchen bem Bolfe an unferer ©teile

gu bienen. ■ B iftor Äauber.

Q3ielt^ 6tabt

3ebe ©tabt hat ihr Sehen unb Sreiben, ihre eigene ©timme, bie burch ©trafjen unb ^ lä h e ruft, ihr Sjerg, baä in allem unb jebem, toaź in ihr gefcfneht, ttobft, ihre eigenen B ilber, b ara n m an fie auch nach oieten, bielen (Jahren toieber erfennt, ihren eigenen ©eruch, ber fie burchtoafft unb haftet an ©ebäuben unb Qltenfchen, ihre eigene Seele, bie fich im Böanbet unb ©fjarafter ihrer B ü rg er auäbrücEt, bie ein ©chtoingen*

beś unb Befchtoingteś fein fann, E ar erfahlich für jeben Sremben, ber ihren 3taum atmet, eine groffe tönenbe Betoegung in ber fie umgebenben Sanbfchaft.

B3enn m an b a ś Sanb, b aś fid) rin g ś um fie mit feinen befonberen ©igentjeiten auśbreitet, a lś ben grofjen Äörber erfaht, fo ift bie ©tabt in ihm nidjt b a ś §erg, b a ś in ihm pocht, benn bieś liegt Oerborgen in ben Sonberbarfeiten ber Sanbfchaft unb_.

ber ihr eigentümlichen UTenfchen, bie fie gebilbet, bie ©tabt ift oielmehr ber Äopf beś

& 0rperś, ber Seil, in bem affe (5äben beś ®enfenś unb S u h len ś gufammenlaufen, in Bem Ber B hbthm uś Ber Sanbfchaft am oernehmtichffen herauśtont, bie fchmergtich fühe B3iebergeburt beś Sanbmenfdhen gum Stabtmenfchen, ber einig fmogrige Srache, ber fangfam, aber fiiher b a ś Sanb oerfchtingt unb eś fich untertan macht. S olange biefer Äopf Oon ber ©eete ber ihn umfaffenben, Sanbfchaft in feinem ®enfen unb Süfffen ge«

fpeift toirb, ift er audj Ber B uśbrucf ber Sanbfchaft, pulfiert auch ih^ B hhthm uś alś geiftigeś ober feelifcheś Sehen in ihm freilich leibenfchaftlidjer unb betoegter, loeil er feine ©nergie im BBaćhśtum üerboppelt unb oerbreifadht.

B e tritt m an bie Straffen einer auśgepragten S tabt, einer, bie gur B lü te ber Sanbfchaft getoorben ift, unb b a ś muh fie immer toerben, toenn fich fein falfcher S on unb fein unechter Ä tang, fein frem bartigeś B5efen in fie fweinfehfeidit, Bann üernimmt bie offene Seele b aś eigene ©ingen ber ©tabt, muh ihrem ©efüf)! fich neigen, fpürt ihren unauffjaltfamen B hhthm uś in altem, toaś fie ihm bietet, ©ś finb oiele S tabte, bie berühmt getoorben finb burch ihre auśgepragte ©igenart, ihren befonberen Son, ihren burd>bringenben B hbthm uś. H nb eś müffen nicht gerabe grohe ©täbte fein, bie Sie fie umgebenbe Sanbfchaft auśgupragen toiffen, oielmehr tritt bei jeber ©rohftabt bie 3 eit ein, in ber fie Ber fie umgebenben Sanbfchaft frember entgegenftefd afś in jüngeren 3eiten. ©Ś fann nicht im B ahnten biefer fleinen ©arfteffung liegen, biefe ©ebanfen Doff auśgufpinnen unb fie ein ®eutlicheś unb OfffgueinbrudśOoffeś toerben gu laffen, benn fie füllen ja n u r ein O fuśgangśpunft fein gur ©rfaffung ber ©prachinfefftabt unb Beś in ihr pulfierenben Sebenś.

®ie ©tabt Bielih ift eine tppifhe ©prachinfefftabt. Qlm Suhe ber fie befhattenben B eśfiben gelegen, teiftoeife eingebettet in frembeś Boffśtum , B aft ha^tenb in einer Sanbfchaft, beren Seele fich löfte üon ber Btutterfeele beś pofnifhen Sanbeś, eś toohf begreifenb unb erfaffenb, aber gu fehnfuchtśOoff unb gu triebfräftig, gu tatenluftig unb eigenartig, gu befeffen oon bem -S au b er ber Stim m ung, Ber ihre B ten fh en reifte, biefe ©tabt ift burchanś eine ©hoffe Befonberfjeit, eine § u fe Seftfamfeit, ein Onftrument Don eigenartiger Klangfarbe, b a ś n a h eigenen B oten bie B5eifen fpieft, bie Bie Seele biefeś B iefiher ©pradginfefbeutfhen erfüllen.

(14)

QMan fann ßefon&erö in ^3oIen fiele fcldjer 6taB te unb ®orf6iIber finben, bie einen Befonberen ©c&lag in bem il^rtoer! bet polnifc^en 2cmbfd)aft $aBen unb babon ift eineä ^Bieii^, an bem niemanb borßeigeijen fann, obne gefocff gu toerben bon ißrer

©eftaltung ber ©eele bet fie umgeBenben Canbfcfiaft. ®enn ein Befonberer iKeij gel)t bon biefer BetrieBfamen ©tabt auź, bem fid) alle, bie üBer ein feineteś t^ptbmifdjeś

©efübf, fianbfcBaftägefü^f, berfügen, Beugen muffen. ®urd) biele (Jafjrffunberie binburd;

toar biefeś ©täbtcben, baź emportbudiś au ś ben fräftigen ©örfern, in feinet ©nttoidiung ein ©infjeiilidieś unb ‘Befonbereź, eine ©tabt, bie fidj nadb ben ©efe^en üjret eigenat»

tigen tBärger geftaltete ju einer beutfi^en ©renjfieblung, immer ftanbfmltenb ber ilber»

fliitung burcB frembeź dśotfśtum, ftetś Bebac^t, ber fianbfdjaft it)ren Śl^tjtbmuiS aufju=

gtoingen, bie fidj mefjr ober toenig toittig untertoarf.

®ie ^Bürger, tatfräftiger IRenfdjenfcBfag, bie iBefteź auź iljrer. ehemaligen £ eim at mitgenommen, geftaltungäfräftiger unb botfśsaher a lś biete anbere ihr bertoanbte ©ieb=

iungśbetoohner, eine Befonbere Qllifchung bom ebangelifcbdathotifcben ©hriftentum unb 3ubentum , bon Seutfdjhmt unb Srembheit, fid) feft eintourjelnb in ben ÓflhBthmuź ber

©ptadńnfel, ftanben ju r ßanbfchaft toie bie Oltutter gum Äinb, nicht tnie ein Äinb gur Qltutter, bie fie geboren unb ergogen.

©iefeś eigentümliche QSerhältniö eignet allen Äoloniften. ®ie ßanbfchaft toar alfo b aś Äinb beś ©prachinfetmenfchen, b aś Äinb, b aś er UeBte unb pflegte, baś er gu et=

giehen üerfu<hte nach feinen geheimen CBluttreiźIdufen, toenig Beaditenb, baß bie ßanb»

fdi.aft auf fein CSBefen rüdtoirfte unb ihn tangfam aber fid)er umprägte.

Seute nun fteljt er toieber am ®age feiner CfBanblung, ber iBieliöer ©pradhinfel»

beutfdje, unb biefet ©ebanfe mag bet © tunb getoefen fein gu biefer ^Betrachtung. Ob er bie CKanblung üBerftehcn toirb ohne iBergichtleiftung auf feine befonberen ©igentümlidifeiten, ob baü OHutiergefübl in ihm fo fräftig fein toirb, baf) er fein Äinb mit affen Opfern oer=

teibigen toirb, bieś foff in biefem tBIatte, b a ś gut Cilachbenflichfeit ftimmen foil nicht

näher unterfucht toerben. Ä arl ^ei'nta.

-Organ &e£ ©eutfc^ßn Ä ulturbun& e^ u n b beä ISQvbanbeä ® eutfd)et Q3otBbn(^ereien.

§ e ra u ś g e g e b c n u n b re b ig ic rt tion O’nfl* Z a u b e r in Ä atotoice.

'332i,tag u n b ^ In jc^ rift: IB arbanb S eu ttcb er 'Botfóbiicb^rcien, ÄatotDice, © taroiuißiÄfa 9.

© rucf bon © uftoö O en fn er, ‘B ie lß to , Qliicfiefoicaa 7.

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Cytaty

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