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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 9. Jahrgang, 2. Augustheft 1929, Nr 16.

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Academic year: 2021

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Oe 2.Augusthåfi1929

Drigtualtadtttmtg von vanHe·H

Skuern von Duigbur

(2)

Ver Oeimatdiensi

Deutschlands Programm für die Haager Konserenz.

Die großen Politiker von zwölfStaaten habensichim Haag versammelt, um die Gesamtliquidierung des Welt- krieges herbeizuführen. Das Arbeitsprogramm dies-er

»HasagerKonserenz 1929«,wie man sie offiziellbenannt hat, ist durch die Schaffung des youngplanes aufder Sach- verständigenkonferenzin Paris und die Genfer Resolution vom 16.September1928umrissen. Danachhat dieKonserenz dieAufgabe,die Annahme und Inkraftsetzung des Voungs planes herbeizuführenund die Beschlüsseder Genfer Ver- lautbarung zuverwirklichen

Die Einstellungder deutschen Reichsregievungzudiesen Fragenistklar und -eindeutig.Sie hatbereits erklärt,daß Deutschland bereit ist, aufder Grundlage des youngplanes zur Lösung des ReparationsprobIeMS zu gelangen. Die im youngplan vorgesehene wirtschaftliche Liquidation des Krieg-es istaber für Deutschlandnur annehmbar und tragbar, wenn sie zugleich begleitet wird von der politisch-en Aqui-

·dation,d.h.praktischvon der Räumungdes Rheinlandes und der Wiederherstellung der deutschen Souveränität Darüber bestehenim ganzen deutschenVolke keine Zweifel.

Undwenn, wie Dr. Stresemsannals Führerder deutschen

Delegation ausführte,dieHaager Konferenz der Organisation des Friedensdienenwill,dann muß sie aucheinen Frieden schaffen,derdenVölkern weit mehrgibt,alsihnderRechen- stifteines lediglichfinanziellenAusgleichsgebenkann.

Die Debatte über diesebeiden großen Fragenkomplexe istim Haaginvollem Gange. In einer finanziellen Kommis sion, indie alleaufiderKonferenzvertretenen Staaten jezweiMitglieder delegiert hab-en und der der belgischeFinanzminister Hautart präsidiert, istdieinder ur- sprünglichen Vollkonferenzdurchsdenenglischen Schatzkanzler Snowden ausgelöst-eGeneral-debatte über den youngplan weitergeführtworden. Und zwar hatSnowden drei Forde- rungen Englands präsentiert,diefürden Gangder finan- ziellenVerhandlungen von entscheidend-er Bedeutung ge- worden sind,weil er von ihrerRegelung dieAnnahme des youngplanes englischerseitsabhängigmacht. Zunächstver- langt er die Aufhebung des neuen Verteilungs- sch lüs selsderdeutschen Zashlungenund-die Rückkehr zum alten Schlüsselvoin Spa-a. Dies-er Schlüsselvon Spaasah für Frankreich 52 v.H. der deutsch-en Zahlungen vor, für England22v.H. ImVerteilungsplan desyoungabkommens isteraufKosten Englandsund derkleineren Mächtegeändert worden. Wenn wirklich gegenüberdem Spaasschlüsseleine Minderung des englischenAnteils um 2,4Millionen Pfund Sterling einträte,sowürd-e dies beieinem britischen Budget

von 800 Millionen Pfundnicht einmal ZproMille bedeuten.

Und man solltedenken,daßdie Ausgleichung solcherver- hältnismäßig kleinen Unebenheiten die Bezeichnung der Pariser Pläneals,,nichtannehmbar«kaum rechtfertigt; Die zweite Forderung Snowdens betrifft die Verteilung des ungeschsützten Teiles der deutschen Annuitäten, d.h. der 660 Millionen jährlich,die be- dingungslos und ohneSchutz fürden deutsch-en Handelzu zahlenunddeshalbauchzukommserzialisieren sind-.Von dieser Summe erhältFrankreich500 Millionen, Italien 42 Millionen.

Und fernerwird davon der Zins-en-und Tilgungsdienst der Dawesanleishemit augenblicklich90Millionen gedeckt,so daß nur seinkleiner versügbarer Rest übrigbleibt.Und diedritte englische Forderungbezieht sich aufdieSach leistungen,

fürsdiseimyoungplan vorgesehen ist, daßdie empfangenden MächtedenüberschüssigenTeil dieser Lieferungenzubilligem Preis weiterverkaufen können. Undin diesem Punktefühlt sich Englandgetroffen-.

Es istan dieserStelle nicht möglich-,die einzelnen PhasenderhochinteressiertenDebatte derAlliierten überdiese Fragen aufzuzeichnen und zu charakterisieren Für den deutschenBeobachter istesjedenfalls ebenso interessant wie überraschend,diegegenseitigeEinstellungder Alliierten zu- einander mitihrerfrappierendenSchärfeundIronie imTone der Diskussionaus nächsterNähe zu beobachten. Auf der einen Front England unddiekleineren Mächte,diesichin Parisübersvorteiltfühlen, aufderanderen Frankreich,Belgien und Italien, die schützen-ddieHändeüberdas von ihnen 286

Erreichte halten. Deutschland istvon dieseminteralliierten Quotenstreitnicht direktberührt,soweit Einzelheitenin»Frage kommen. Abereswäre falsch, anzunehmen,alsobdas Er- gebnis dies-er DialogeundVerhandlungen uns überhauptnicht berührte. Wirhabenein entscheidendes Interessedaran, daß irgendeine Einigung nichtauf Kosten Deutschlandszustande kommt. Und.es istpolitisch-psychologisch untragbar, daß sich ein·Alliiertenkonzernbildet,der seine Spitzegegen Deutsch- landrichtet. Manwird nievergessen dürfen, daßhinter diesen Diskussionen ganz bestimmte politische Willensrichtungen stehen. Wenn dies-e Zeilen imDruckerscheinen,werden die deutschen Delegierten indieser finanziellen Kommissionihre bis-hernotwendige Zurückhaltung aufgegeben und zu den Fragen Stellunggenommen haben,dieuns direkt angehenund aufdie die Diskussionbereits übergsegriffenhat. Vielleicht istdann auchschondieKrisis gebannt,in dieder finanz- politischeTeilderKonserenz gleichzuBeginngeriet.

Eine andere EntwicklunghatdieArbeit dergleichzeitig und gleichwertig tagenden politischen Kommission genommen, inder lediglich die sechseinladenden Mächte Deutschland, England, Frankreich, Belgien, Italien und Iapan unter dem Vorsitzdes englischenAußenministers Hensdersonvertreten sind. Hier ist zunächst»ein Unterkomitee beschlossenworden mit der Maßgabe,dietechnischeDurch- führungder Rheinlandräumung vorzubereiten Und zwar wird dieses Komitee nach bestimmten Instruktionen der politischen Kommissionarbeiten. Mit seinerEinsetzungist von allen beteiligten Staaten grundsätzlichdie Rheinland- räumung anerkannt worden. Wann und wiesiesich vollziehen wird,dürfte sichsim Laufe dieserWoche-ergsebenNachdem jede Macht erklärt hat, daßdie Rheinlandräumung keine Diskussionsfragemehrdarstellt, ist für sieauch dievon Briand propagierte Vorbedingung, daßvorher der youngplan an- genommen sein müsse,hinfällig.Bezüglichder Zeitdauer der Räumung dürfte es dem französischen Generalstab nicht schwerfallen, ein Kontingent von 50000 Mann in kurzer Zeit abzutransportieren. Iedenfalls dürftenetwaigevon fran- zösischer militärischerSeite gemachtenEinwände technischer Schwierigkeitennichtstichhaltig sein.

Diezweite politische Frage,mitdersich diese Kommission zubefassenhat,istdieeiner sogenanntenVersö hnun gs- und Vergleichskommission nach erfolgter Räu- mung. Nachder Genfer Verlautbarung vom September1928 können wir uns einer Diskussionhierüber nichtentziehen.

Aber wir stehen aufdem Standpunkt, daßdas bisherige Vertrags-system,wieessichaus denVölkerbundsatzungen,dem TocarnosAbkommen unddenSchieds-undVergleichsperträgen ergibt, vollkommen lückenlos ist und genügen muß.Eswar deutscherseitstaktisch durchaus richtig, derEinsetzungeines Iuristenkomitees zu.zustimmen,das aus den bestehendenVer- trägen den Rachweis erbringen soll,ob angesichts dieser Rechtslage undderbestehen-den Institutionen eineneue Kom- mission notwendig ist.Die StellungdesdeutschenVertreters indiesemKomitee istvon vornhereingegeben.Wie aberauch derBerichtdesIuristenkomitees ausfällt,diepolitischeKom- missionhat ihmgegenübervolle Freiheit des Handelns, was auf AntragStresemanns unter allgemeinerZustimmungaus- drücklichfestgestelltwurde.

Dievon Deutschland aufgeworfene Saarfrage,deren notwendige Lösung sichaus der Rheinlandräuimung ergibt, wirdzunächstaufdemVerhandlungswegezwischen Deutschland und Frankreichihrer Lösungnähergeführtwerden. Hier ist Deutschlandam Zugeund wird mit bestimmten Vorschlägen

hervortreten «

Es ist durchaus richtig, das bisherige Arbeitsergebnis derpolitischen Kommission sozucharakterisieren,wie esihr Vorsitzender,der englische AußenministerHenders-on,tat, als er feststellte, daßdie bisherigen Verhandlungen einen glück- lichen underfolgversprechenden Verlaufgenommen haben. Die deutsche Delegationwird mitallen Kräften dahinwirken, die Konferenzzu einem Abschlußzuführen,der, wieFrankreichs Finanzminister Charon sagte,dieVergangenheitliquidiert und dieGrundlage eines dauerhaftengutenVerhältnissesderbe- teiligten Staatenbildenkann.

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Ver Heimatdien m

Duisburg und die DuisbnraerHäfeu

Von OberbürgermeisterDr.Jarr e s.

Das große hartumstrittene Gesetzüberdieneue kommu- nale Grenzziehungim rheiinischswestfälischenIndustriegebiet hatdie Aufmerksamkeit des Parlaments undder Offents lichkeitinsbesondere auch] aufdieStadt Duisburg und ihre wirtschaftlicheEigenart gelenkt. Der großeGedanke»der

»RUhtmiin-dungsstasdt«,welchervon seitender Wirtschaft zu- nöchst gefördert,dann aber ausgegebenwurde,·unddereine Zusammenfassungder Städte Duisburg, Mülheim, Ober- hausemOsterfeld, Sterkrade

Untergange-der Römer-herrscha·ftfielen dies-eBollwerke zu- sammen;esentwickelten sich schoninallerfrühesterFranken- zeitan derRuhr-münduiig,wo das jetzigeDuisburg steht, bedeutsame germanische HändlersiedlungenDie Stadt Duis- burgkonnte vor einigenWochendie800jährigse Wiederkehr

«desTages feiern,an welchemKaiserLothar III. ihrStadt- rechteverlieh. Tatsächlich ist jedoch Duisburg weit ehr- würdigerenAlters. Schonum das Jahr 700 nach«Christi Geburt bauten Frankenfiirsten aufdemplatze,woheute das und Hamborn unter Zsuzies

hungder Gemeinden Rhein- hausenundHomberg aufdem linkenRheinuferund gewisser Teile des Tandkreises Düssel- dorfundDinslaken bezweckte, kommt nichtzurAusführung.

Erfreulich war im Wandel desMeinungsaustauschesnun dieBeobachtung, wie dieser

Gedanke immer mehr An-

klang fand, wenn auchdie gesetzgebendenKör rschaften sichzueiner Ausfhrung im Augenblick nochnicht durch- ringen konnten. Sosinddie Wünschevon Duisburg bei dieserkommunalen Neurege- lungnur zum kleinen Teile

-inErfüllunggegangen. Der

V Duisburger Rathaus sicher- hebt, eine feste Königsburg RachderGründungdesDeut- schen Reichesunter HeinrichI.

fand imJahre 927 hierin zDuisburgdieersteReichsver- sammlung,d.h.dererstedeut- sche Reichstag statt. Duisburg hatteindemgroßen Ringen zwischen den Stämmen der Frankenund Sachsenbeson- dere militärische Bedeutung.

Seit derKarolingerzeit ent- standhiereineHandels- und Schiffashrtsstadt von stets wachsendemWohlstand, die namentlich in denKämpfen mit den Rorinannen heftig umstritten wurde. ,Duisburg gehörtezudenResidenzorten Gesetzgeberhatsichnur ent-

schlossen,derStadt Duisburg eine Erweiterung in den Kreis Düsseldorf zuzuge-

gestehen,unddieVereinigungderbeiden StädteDuisburg und Hamborn beschlossen.Damit wächstdieBevölkerungszahlvon rund 278000 auf433ooo unds dasGemeindegebietvon7073ha auf14 200ha. Die wirtschaftlicheKraftdiesesGebiets am Zusammenflußvon Rhein und Ruhr wird dadurchwesent- lich gefördert.Aber die Stadt Duisburg kann dieheutige Regelungnur als eineEtappe aufdem Wege zu einer end- gültigenund vollkommenen Lösungbetrachten. «

Jm deutschenVaterlande istder Riederrhein und seine ausschlaggebende wirtschaftliche Wichtigkeitleider allzuwenig bekannt. Hinterdem romantischen

Glanzedes Mittels undOberrheins mit seinen alten und berühmt-n Kulturstädtenund seineminterna- tionalen Fremdenverkehr verblaßt dasBild unserer Gegen-d,dieGe- gen-d,wo am Zusammenfluß von Rhein undRuhr das gigantischste Stückdeutscher Wirtschaftsarbeit ge- leistetwird. Vevdüstertvom Rauche derAlltagsarbeit und ungemütlich simlauten pochenrastlosen Schaf- fens,scheint diesesGebiet fürden Beobachter kein-e besonderenReize zuhaben. Und dochbefindenwir

uns hierander »Ruhrmünde«auf uraltem historischenBoden. Richt nur Wasserläufeund Bodenschätze.«

sondern die ganzen geographischen Zusammenhänge mußtenhier,wo , der Rhein in der Eben-e mit der norddeutschen Tief- bucht zusammenstößt,einen Knotenpunkt von beson-

derer politischer und wirtschaftlicher Bedeutung ent-

stehen lassen. Das haben schon die Römer erkannt, als sie den Rhein zur Grenze wähltenund gegen- über der Mündung von Ruhr, Emscherund Lippestarke Schutz-und Trutzfestungen scharfemDas berühmte römische Asoiburgium unddie Castra vatera beiXanstensind hoch- interessanteDenkmale römischen Grenzschutzes. Nachdem

Duisburg

BurgplatzmitRathan undSalvatortirche. RadierungvonvanHee-

dserdeutschen Könige. Oftrit- tenhierdiedeutschen Kaiser

c mit zahlreichem Gefolgeein.

Namentlich inder Staufenzeit erlebte DuisburgJahrzehnte höchsterBlüte,welchedurchMesse-und Marktrechtebesonders äußerlichin»die

Erscheinung1trat. Jnden folgenden Jahr- hunderten, namentlich am usgang des 13.Jahrhunderts, hat dannaberDuisburg schwereSchicksalsschlägezuerleiden gehabt, welcheseine Bedeutung.minderten. Pestund Brand, namentlichabereinefürdieSchiffahrtderStadt verhängnis- volle, durchHochwasser verursachte Verlegung desRhein- stroms, sschwächtendieWirtschaft. Dazukam,daßum dieselbe Zeit Rudolfvon Habsburg,diebisdahin freie R eichs-

und Hansastadt an dieHerr- Tschervon Cleve verpfändete,ein-e pfandhaft, aus derdie Stadt von den nachfolgenden Kaissern nicht wieder gelöstworden ist. Sokam Duisburgmit dem Ausgang des JülichsClevischen Erbfolgestreites in brandenburgischspreußischenBe- sitz,ein Wechsel, welcherdem all- mählichzurkleinen Landstadther- abgesunkenen Duisburg nachhal- tend zumSegenwurde. Denndie hohenzollernerkannten alsbald die ungewöhnlich günstige Lag-eder Stadt und haben-ishreEntwicklung mit Umsichtund Tatkraft geför- dert. Der große Kurfürst machte Duisburg zur Landesuniversität, welche anderthalb Jahrhundert

- bestanden hat; bis sienach den Freiheitskriegen in die neugegründeteUniversität Bonn überging. Friedrich der Große istderGrün-der der Rushrschiffahrtund hatdamit dieGrundlage fürdie wirt- schaftliche Ausswertung des Ruhrkohlenbergbaues gegeben.

Aber erst seitden zwanziger Jahren des 19.Jahrhunderts hebtdieeinzige Entwicklung der großen Hafenanlaigenan- welche heute unter dem Sammelnamen Duisburg- Ruhrorter Häfen bekannt sind.Damals waren die heutezu einer Großstadt vereinigtenStädte Duisburg-,Ruhr- 287

. wie-»-deines-Damm-

vuioburg. Theater undDuisburgerHof

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Ver Qeimaidienst

Die staidt mit großen Kosten und während nördlich der ort und Meiderich selbständigeGemeinden.

Diuisburg hatte ihre eigenen, Schwierigkeiten entwickelten Häfen, Ruhr beiRuhrort derfis-

25,d. h. ein Viertel imBezirkederHandelskammer Duisburg- Wesel. Daneben liegen in diesemBezirke 22 S ch-acht- anlagen fürdenBergbauundüber 1000Koksöfen.35v.H.

der deutschen Rohstsahlpros kal ischeHafenumschlag sich

kräftigentwickelte. Diestädti- schenund die preußisch-fis- kalischen Häfen standen in schweremWettbewerb. Von beide-n Seiten waren Anfang unseres Jahrhunderts große Erweiterungen geplant,deren Ausführung zu ungesunder Wirtschaft und erdrückender Konkurrenz hätte führen müssen. So war es ein Segen fürbeide Teile, daß der preußische Fiskus und die Stadt Duisburg sichim Jahre 1905 die Hand zur Verständigung reichten und ihre Häsenvin einer Ge- sellschaft des bürgerlichen Rechtes zugemeinschaftlicher Verwaltungvereinigten.Vor- -

bedingung- dazu war jedochdie Verschmelzungder drei Städte Duisburg, Ruhrort und Meiderich, welche damit zu einer GroßstadtDuisburg zusammenwuch-sen. Dies-es GroßiDuisburg erstreckt sich heute ausfeinen Flächenraumvon stark7000 ha und zähltrund 280000 Einwohner. Jene großzügige wirtschaftliche Verständigung zwischenStaat und Stadt und dieVereinigung derdrei Ge-

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Eingangvom Rhein invieDuisburgsstuhrorter Höfen meinden istdem ganzen Industriegebiet und der deutschen Wirtschaftzum Vorteil geworden. Damit wurde ein ein- heitliches Wirtschaftsgebiet geschaffen, welchessichbis zum Kriege ingrandiofer Weise entwickelt hat und auch die Stürme desKrieges und der Nachkriegszeit zu überstehen vermocht hat. Kaum ein anderer

sama Luin

Duisburg. Schiffeverkehr imAußenhafenandenGetreivespeichern ImHintergrund dieBurgplatztürme

duktion und 40v.H. der deutschen Roheis enproduktion wird hiergefördert,und über 440v.H.desganzen deutschen Binnenschisfahrtsverkehrsgeht allein von Duisdiurg aus.

Man machtsichimdeutschen Volk keine genügen-deVor- stellungvon der Bedeutung, welche derdeutsch-eB inne n-

«schiffahrtsverkehr auch Hheutenoch hat undauch nicht verlieren darf. Nach der Güterverkehrsstatistik des Jahres 1926beträgtdieGe- famtmenge des deutschen Güterversandes 474 Milli- onen t; davon entfiel ein Sechstelmit 86Millionen t auf den Binnenschiffahrtss verkehr. Das rheinischiwests sälische Industriegebiet nimmt mit stark150Millionen t ein Drittel des deutschenGesamtgüterverkehrsin Un- spruch und von dem gesamten Ruhrgebietsvserkehr voll- ziehen sich zwei Fünftel= rund SoMillionen twiederum aufdemWiasserwege

Jndiesem westdeutschen Binnenschiffahrtsverkehr weissen

die DuisburgsRuhrorter Häfen weitaus die

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RadierungoonvanHees

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Hafeukanal Raum Milch

Kaiser-haer undBinckekanal derDuisburgsNuhrorter Häer größten Mengen auf. Jm Jahr-e1913betrugder Gesamt- umschlaginden DuisburgsRuhrorter Hafen27,2 Millionen und überschrittdamals schondenUmschlagdes großen Ham- burgerHafens. Der Kriegtraf auch dieRheinschiffahrt bis ins Mark. Jm Jahre 1923, der Zeitdes passivenWider-

stand-es fiel der Ums chlag auf Teil desdeutschenVaterlandes hat

nach dem Kriegeunter inneren und äußerenStürmen sozuleide-nge- habt, wie Duisburg; keine Stadt aber auchfeste rgestandenundsich z ä he rdurchgebissenalsDuisburg.

Die Zeiten der Spartakistenkämpfe, der völkerrechtswidrigen Besetzung und derelenden Separatistenwirren bleiben Ruhmeszeit fürdie Duis- burger Bevölkerung, ihre Wirtschaft

«und»Verwaltung. WelcheWerte es hierzuverteidigen undzu erhalten galt,istaus folgenden zahlen zu«

ersehen: Von den rd. 100 Hoch- öfenim DeutschenReiche stehen 288

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Aeenges-presse sei-einsteckte km Duisburg- HW EIN RubrorterHafen imkaltenWinterUSle

Z,ZMillionen, hob fichkjedochin den

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folgenden Jahren wieder inerfreu- licherWeis-eundhatimJahre1926, dem Jahre des englischenKohlen- streikes,mit 27,7Millionen- tdie Rekordziffer der Vorkriegsjahre sogar überschritten.Das Betriebs- jahr 1927brachteunter normalen Verhältnisseneinen Umschlagvon 24,7Millionen t, während diemiß- lichen wirtschaftlichen Verhältnisse des letzten Jahres 1928,verschärft noch durch langeTohnkämpfeund scharfe FroftperiodemdenUmschlag leiderstark beeinträchtigt habenund auf20,5Millionen tfallen ließen.

Cytaty

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