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Das Bollwerk : die NS Monatszeitschrift Pommerns, 1938 H 12

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Academic year: 2022

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(1)

d ć e ^ p

S ilh o u ette d e r S ta d t W o llin . Aufn.: Teschke

' • «Wirtel»

V wm

S T E T T I N

D E Z E M B E R 1 9 3 8

P r e i s 6 0 Pf.

A u s d e m I n h a l t : O stpom m ersche W e ih n a c h t * W as wissen Sie von p o m m erscher Brauchkunst? « P o m m ern in a lle r W e lt s O stp o m m ern s B eziehungen zum W eich sellan d * Erzählungen von K rie g e r, R eep ei, Z e b ro w s k i * Blick in d en O sten * Rätsel u. v. a . m .

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1

/ln unfm lUfer!

3n ben fünf 3abten feines Beftebens f)at fich „D a s B ollm erf", bie ^eitfcbrift bes fdjonen lanbes am Hïeet, einen großen ßreis treuer le fe r erroorben.

(Es ift braußen rote in ber i) et mat üünber pommetfcben ©Raffens unb pommerfcber Kultur unô ber unenblicben ©dmnbeiten pommerfcber lanbfebaft gemorben.

„D a s B ollm erf" mil! alfo in allem, in (Te;ct un6 B ilb , gundcbft ôer £>eimat bienen. €s roill aile bie erfaffen, bie in ibrem £)ergen bie tiefe liebe gur Heimat tragen.

(Es w ill aber aud) ben ©tamm feiner le fe r in ben fommenben Iftonaten er=

meitern, um feine oielgeftaltigen Aufgaben nod) umfaffenber löfengufönnen.

lim bies gu erreichen, baßen mir uns entfddoffen, ben Begugspteis unferer 3eitfd)rift ab 1. 3anuar 1Ç3Ç betabgufetgen: unb gmar foftet

>.44

£olta>erf

nur no<fy 30 Pfennige !

„D as Bollroerl?" wirb 3 l)nen alfo ab 1. Januar 1939 für 0,90 ZXH1.

oierteljäbrlicb sujuglicb 0,06 R ill. 3wft^U0cbill)c geliefert.

iü ir bereiten bamit unfern treuen le fern fid>erlid> eine iDeibnad)tsfreubc — unb ebenfo fid>er burfen m ir non Obnen ermatten, baß ©ie uns gern neue Begiebet geminnen helfen.

6 d)dfUeitun0 und t)cdo0

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3Ke>^Q>^<2>^Q>^Q>^®>Ä(2>t9S>t£)GiCSC2ae9eiKS(äX£)axS!iiGie9SS<2>^)eiC9e>tSC2>t9QaC9&>3<2>CS<2>i9e>3S>i9>r>3C2>^)iöt

(3)

ÍDíntcra&cnóauf ôemDarß. RaôicrungDon£). 6d)UÍ^c-3asmet

(4)

0 « g i ^ o l l u w f

MONATSZEITSCHRIFT FÜR NATIONALSOZIALISTISCHES GEISTESLEBEN IN POMMERN

9. S t e t t i n , S c 5 e m t 11 1 9 3 8 B e f t 12

.*« c ßffi.'ioteka

¡ n ú a c s &

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0ftpommctfd)e ^citjttadjt

V O N P A U L G R A S E

eißnacßtsftimnumg liegt über bem ftilien, oftpommerfeßen Potfcßen.

Hm Hacßmittag roaren große roeiße .flocfen aus grauem Fimmel ßernieber=

gegangen, unb als roenig fpäter ein leßter, Säger ©onnenftraßl über 6xe rointerlicße lanbfcßaft ßufeßte, glißerten ©aufenbe non ©dmeefriftallen teueßtenö auf.

Permummten ©eftalten glei<ß reißen fieß bie roeißbemüßten 3Qunpfäßle anoiru anber, unb oor ber ungefügen ßolsernen Pumpe auf bem ffofe bann man fieß bei ber fcßnell ßereinbreeßenben Pämmerung faßt füreßten.

Htäreßenganber - - -

Hus ben oerßangenen $enftern ber Bauernßäufer unb ©ageloßnerfaten bringt matter ließtfcßein über bie Heinen Por=

garten ßinroeg auf bie ©traße. £)ier unb bort fcßitnmern mitb bie tüeißnacßtsfer*

jen in bie Hacßt ßinaus.

IDar bas eine Aufregung bei ber Sc=

f(ßetung! „© 0 fleißig roic in biefem3aßte ift ber fPeißnaeßtsmann noeß nie ge=

roefen” , ftellten fubelnb bie Mn ber feft.

Pfeift roaren es notroenbige Meibungs=

ftüde,' bie auf bem ©abentifcß lagen: ein Paar berbe ©<ßuße, eine iPinterjoppe, felbftgeftridte panbfd)uße ober ©trümpfe.

Dmmer aber fanb fid) aueß ein Heines

©pielgeug unter ben ©efeßenfen, unb eine nod) fo einfaeße Puppe ober ein Pferb=

eßen für billiges ©elb Ibften unter ber anfprucßslofen ©(ßar roeit größere $reube aus als ein foftbares ©efeßenf bei ben oft oerrobßnten ©tabtfinbern.

Per brennenbe licßterbaum, gefd)müdt mit Hpfeln, felbftgemacßten betten unb

©teren unb bem übtießen bunten ijlitter^

fram, ©lieft auf ein M b coli beßaglt'eßer 3ufriebenßeit ßerab. Plan fißt gemütlid) um ben großen ©ifcß ßerum, bureßftßbert

bie „bunten Peiler" naeß allerlei leefer- biffen ober fnaeft eifrig Hüffe.

Pa - ploßlicß bringt ein lä rm unb ©o=

ben oon ber ©traßc ßerein, unßeimiicß unb oerroorren. Dmmer naßer fommf es.

Löcnn ’f in fi’m ©lang oon ßclle Perge

© 0 ffraßle fetß be’ Töißnacßtsbom, öenn benf id mit beroegtem perge

© tili trügg an mine ßinbßectsbrom.

Lüat toeere ’t eis föc felig ©tun’nc, IDat toeer ’t ’n bccrlid), föftlid) ©ib;

Hu ßett min Lütinfeßen ’t ©nn fad)f fun'nc, iln min leßt ©tun’n is nid) meßr toib.

iln bod), bi all bem froßc (Trubel, Dem ©ingen, klingen lim mi ßer, ds ’t grab, as ret mi mit bei 3ubel, ps roenn 'f nod) e ßinbfe roter.

©tto ©raunte.

©cßon unterfeßeibet man beutli<ß lautes Mappern, fjbrnerblafen unb enblofes ©e=

bimmci. Peitfdjengefnall unb ©d)üffe ger=

reißen bie lu f t , baß man feßier meint, bie „roiibe 3sgb” braufe ßeran.

3äß oerftummen im 3immer bie ©e=

fpräcße. ©elbft bie ©roßmutter läßt für einen M g entlief bas ©pinnrab rußen.

Hur nod) bas leife Bruggeln ber 23rat=

äpfel Hingt aus ber ©fenroßre.

„P er iPeißnacßtsfcßimmel fommt!" $riß unb ©retc ftürmen ans ^enfter, aber ob=

gleicß fie fid) faßt bie Hafen plattbrücfen, fie fbnnen braußen nid)ts erfennen. 3eßt

poltert es an ber Hintertür, baß bie brei Meinften ängftlid) gut Ptuttcr flüeßten.

Hnb als ber Pater bie ©tubentür roeit öffnet, fießt man im ©eßein bes ßeraus=

fallenben licßtes eine gar rounberltcßc

©efellfcßaft. ©in pbferb, ein „rießtiger"

©eßimmel, trabt ßerein unb trägt einen Heiter mit langem Bart. Per bunfle

©d)lappßut, beffen breite Krempe bas

©efießt tief befd)attct, oerftärft ben un=

ßeimließen ©inbruef biefer ©eftalt. Hießt minber fur<ßterregenb roirft bie Begleit hing, gumal bie ¿grau, mit einem lofen roeißen ©eroanb unb roollenem Hopftueß befleibet, eine Hute füßrt. Per groolffäß=

rige ^riß, ber fieß ißr tapfer in ben iPeg (teilt (ein Pim pf roirb fid) boeß nießt fürd)tcn!), befommt fie als erftcr red)t fräftig ju feßmeefen, fo baß es ißm rat»

fam erfeßeint, roeiter in ben ffintergrunb Stt treten. Üon einem jum anbern geßt nun bie $rau, unb feßroeigenb teilt fie mit ißrer Hute leießte ©eßläge aus. ©ie oer=

feßont roeber Pater nod) Jttutter nod) bie brei 3üngften, bie fid) frampfßaft an PTutters Hod' unb ©cßürge feftflammern.

Hur bie ©roßmutter feßeint fie oergeffen Su ßaben. Hllmäßlicß berußigen fid) bie Meinen unb roerben breifter. ©ie begnü­

gen fieß mit bem ©eßuß ber alten ,,©ma", als bie Ptutter für einen Hugcnblicf nad) ber Micße oerfeßroinbet. Hun fommf fie roieber mit einer oollen ©cßürse. Hueßen, Hpfel, Hüffe, fogar eine $lafd)e felbfh gef eiterten ©bftroein bringt fie als

„Lßeifeßegaben” für ben iPeißnad)tsfd)im=

mel. Heugierig guefen bie Mnber su, roie ber Begleiter bie ©aeßen forgfam in einem Beutel oerftaut. Hur ber Heine ffanfi benußt bie ©elegenßeit, um gang ocrftoßlcn ben ©eßimmel ein roenig am

©eßroans Su supfen. Pas ßatte aber roirf- licß niemanb bemerft.

A H \

373

(5)

©ruppe ücn 6cf)immelreitern in ©cßmolfin, ßr. <StoIp find) bem Abgang 6er feltfamcn

©nippe bebt ein fragen unö ©rgäßlen an, bas fein ©nbe nehmen mill. 3eber bat etmas befonbers tüicßtiges un6 STterf=

mürbiges beobachtet, bas er burcßaus nid)t oerfdjroeigen barf. ©nblt'cß begehrt

<$riß gu miffen, mas bas mit bem füet'ß=

nacßtsfcßimmel überhaupt auf fid) habe.

©in feines lädjeln fpielt um bas gut­

mütige ©eficßt ber 2fßne. füas fonnte fie nicht alles ergäben! ©ie ift ja aucß ein=

mal jung geroefen. ©s gab eine 3eit, ba ftritten fid) bie Burfcßen, menn fie in bie

©pinnftube famen, um bie fcßmucfe ©dn=

gerin. 2iucß bamals ging in febem Jafyt ber tüeißnadjtsfdjimmel um. ©eggt in ben Dießftall trottete er, unb bumm gloßten ifüße unb ©cßroeine, unruhig mießerten bie ©ferbe, menn fie mit ber Bitte geftrießen mürben. 3n ben „3roolf=

ten” fpuften munberliche ©eftaiten burd) bas Dorf, baß man ficf> abenbs faum auf bie ©traße getraute. ©efeßießten pom roilben 3äger, ber in ben Baußnäcßten burd) bie lü fte ftürmt, fchauerliche ©e=

fchehniffe pon fiexen unb Dämonen, non

^obolben, fti;cen unb ©Ifen mürben beim

©urren ber ©pinnräber iebenbig. 3U metn bürfte man heute mohl bauen fpre=

djeni Hein, nein! JTtan mürbe hoch bloß perlacßt merben.

„Ohe mißt", nimmt ber Dater nach einigem überlegen bas fDort, „baß feßon por oielen taufenb 3oßren unfere germa^

nifchen Üorfaßren hier mohnten. lin b ißr mißt fießer aucß, baß bie ©ermanen ißre eigene Religion hotten, ©ie glaubten, bie IDelt mirb non ©bttern regiert; pon

Jollen, bie es gut mit ben fftenfeßen meinten, bie ihnen bas ließt fpenbeten unb ^rudjtbarfeit unb Sriegsglücf, unb oon bofen ©ottheiten, bie ißnen ©cßaben gttfügen fonnten. 3lls ßoeßfter ©ott galt ißnen lüoban. 3n ben ,3mölf heiligen flächten', bie mit bem 3ulfeft, ber fOin=

terfonnenroenbe, ißren Einfang neßmen, begibt fid) IDoban, auf einem ©cßimmel reitenb, gu ben fRenfcßen. ©eine ©emaß^

lin $reya, bie ißr aus eurem ftiärchen=

bueß nts $rau fjoIle fennt, begleitet ißn.

Die Bitte in ißrer fjanb ift bie ©ebens=

rute. Die foll oon ber großen füeltefeße ftammen, bie naeß bem ©tauben unferer Doroäter bie gange füelt ftütgt unb trägt.

Durd) berühren mit ber Bitte fpenbet bie ©ottin lebensfraft unb $rucßtbar=

feit. fÜenn fie bamit über bie gelber feßreitet, gibt es eine gute ©rnte. Die bofen ©eifter aber, bie ffnßolbe unb Dä=

monen, gönnen ben fHenfcßen biefen ©e=

gen nießt. Damit fie feboeß fein ünßeil anrießten fonnen, fueßt man fie reeßtgeitig bureß klingeln unb klappern, burd) knallen unb allerlei lä rm gu oerf<ßeu=

eßen. ilnb roenn ftTutter ben füeißnacßts=

fcßimmel befeßenfte, fo hat aueß bas fei­

nen ©inn. Diefe ©efeßenfe beuten ßin auf bie ©pfergaben, bie bie ©ermanen ißren

©Ottern, unb befonbers füoban, gu be=

ftimmten fetten barbraeßten. üm ißnen gu banfen ober um fie günftig gu ftim»

men, opferte man ©iere unb ©rträge aus ber ©rnte. 3ßr feßt alfo, baß ber füeiß- nacßtsfcßimmel nießt irgenbein fRum=

menfeßang ift; in ihm ift uraltes Brauch^

tum aus Dätertagen bis in unfere ßeu=

tige moberne 3eit hinein Iebenbig ge=

blieben."

Btäuscßenftill hatten bie &nber ben Porten bes Üaters gelaufcßt. ©elbft fTlutter geigte ein naeßbenflicßes ©efießt, unb ©roßmutter ßatte mehrmals guftim=

menb genkft. Dann feßlummern bie Älei=

nen halb frieblicß in ißren Bettcßen. ©b fie rooßl oom tüeißnacßtsfcßimmel träu­

men?

i

ÖJeißnacßtsfeßimmcl aus fjebronbamniß, ßr. ©tolp Aufn . Gr,

374

(6)

Oftpommerns 3ejiel)ungen

¿u Äan^ig unft £um Äid)|ellan5 von w.m »«*».

Is nach öem Kriege öer ^auptteü

©eftpreußens gu polen tarn unö Pangig eine $reie ©taöt rouröe, gerriffen alte unö enge Begießungen groifcßen Pommern unö öem ©eid)fetraum. ©roß öer neuen ©renge brauste ober öic Trennung groifcben beiöen ©ebneten beute nicht fo groß 311 fein, mie fie ift: uns

©ftpommern roäre es beitfam, nicht im»

mer nur auf öic ©renge, fonöern aud) einmal über öie ©renge gu feben. Pie politische ©ntroicflung um Pangig, öar»

über hinaus öie P o litif Polens, öer Bai»

tif<bcn ©taaten füllte unfcr öauernöes 3ntereffe erregen.

Bei öen Begießungen gmifd)en unferer Heimat unö öem ©eicßfellanö mar ©ft»

pommern öer fulturell ©mpfangenöe.

Penn öas rei<be Pangig ift feit Haßrbun»

öerten eine pfiegeftdtte öer ©iffenfcßaf»

ten unö fünfte, ©ftpommern öagegen ift t)on öer Hafur nicht beoorgugt. © ft fpieit öer ©ettergott öem ¿anömann bbfe ©treicße, fcßicft fpäte prüfte gur Baumblute unö enölofe Pürre gur

©acßstumsgeit im Frühling. Hur roenigc Begirfe, öas Bügenroalöer Wlmt unö

©eile öes ©totper Greifes, meifen gute Boöen auf. ©roftlofe ©anöboöen, enölofe trocfene ifiefernroälöer fcßließen öurch einen oerfebrsfeinölicßen ©ürtel im Bummelsburger unö Bütomer Greife öiefes ©ebiet na<ß ©üöen ab. 3n öiefer

£anöfcßaft gebt öas ©eben öer Hlenfcßen um einfache Pinge, um ein Boggenfelö, um eine Dießfoppel; hier roirö um öas tägliche armfelige Brot gearbeitet unö geforgt.

Wlucß unfere Hüfte in ©ftpommern ift oerfebrsfeinölicß. Pie ©ec roirö fonft ooiferperbinöenö genannt, öas trifft für

©ftpommern nicht gu: eine oollig ßafen»

lofe Hüfte oerroeßrt öen ©duffen öie

£anöung. iPie meeresoerbunöen finö

©täötc unö Porfer in Bügen, Dor» unö Hlittelpommern. Piefe öerbunöenßeit mit öem ©teere finöen mir in ©ftpommern nur bei öen roenigen ^ifcßern. Pie Hö=

fen oon Bügenroalöe unö ©toipmünöe finö oiel gu flein, ais öaß fie öen ©inn in öie ©eite roccfen fonnten. 3U öiefer natürlichen Derfebrsfeinölicbfeit öes Horöens unö ©üöens unferes ©ebietes fam öer politifcße Wtbfd)luß im ©ften öurch öie neue ©renge, öie öen alten

iPeg nach öem iPeicbfellanö, nad) Pangig unö ©ftprcußen unterbanö.

©ftpommerns poiitifche Begiebungen gum iPeicbfelrautn roaren einft feßr eng.

Wlber roer öenft beute noch öaran, öaß öie Blad)t öes ©reifen im IPappen öer Hoogöge non Pommerelien non Pangig bis gum ©ollen reichte! Hur roenigc roif»

fen, öaß einft ein 3noeig öiefer £)errfd)er=

famiiie in unferem Porfe Belgarö im Greife iauenburg auf einem fteilen Banöbügel eine ftarfe Burg befaß, ©ie bot ©chitß gegen Eingriffe aus öem

©tolper £anö, als öiefes einem ©onöer»

groeig öer bfergogsfamilie angeßorte. Pen Hergogcn non Pommerellen oeröanft Pangig, öie öeutfcße Haufmannsftaöt, ihre Begrünöung. Dor allem famen Haufleutc aus £übecf unö iflieöerfachfen unö oerbreiteten öeutfcbes ©efen unö öeutfcße Kultur an öer ©eicbfelmünöung.

Pas roar oor 800 3abren.

Wlud) gur © r ö e n s g e i t gehörten

£atienburg unö Bütoro politifd) gum

©eid)fellanö. Per Bitteroröen erroarb Pommern bis gur £eba 1300 unö 1357 öas£anö Bütoro. Pas pommerellifcbeHer»

gogsbaus roar oor öiefer ©rroerbung be=

reits ausgeftorben, unö öer Bitteroröen erhielt öie ©ebiete oon öen ©rben öes Hergogsßaufes, öen Wlsfanierti, öie öa=

mals in Branöenbnrg berrfcbten. Pie roeifer roeftlich gelegenen ©ebiete Pom»

merellens traten öie Wlsfanier an öie bfergöge oon ©olgaft ab. ©abrfcbeinlicb haben einft öie ^ergöge oon Pommerel»

len mit öen ifergögen oon pommern»

©olgaft in oerroanötfcbaftlicben Begie=

bringen geftanöen. Penn urfprünglich begeicßnete öer Harne pommern öas ©e=

bict oon öer ©öer bis gur ©eicßfelmün»

öung. ©rft lange 3abre nad) öer ©rroer»

bring öes öftlicßen ©ebietes öurd) öen

©röcn entftanö öer Harne pommerelien.

Wils öer ©röen £auenburg erroarb, ftanö er in einem Kampfe auf ¿eben unö

©oö mit Polen, (Erft öas 3abr 1345 brachte öen grieöen. Wlber bereits oor öem tfrieöensfcbluß begann öie Arbeit öes

©röens in unferer ifeimat. Pietrid) oon Wittenburg, öer ©röensbochmeifter, ftellfe am 1. 1. 1341 öie Hanöfefte öer ©taöt

£auenburg aus, alfo öic Hrfunöe, öie öie ©renge öes ©taötgebietes, Bechte unö Pflichten öer Bürger feftfeßte. Hur noch gtoei 3<d)te trennen uns fomit oon

öem öOOjäbrigen 3ubiläum unferer al»

ten lieben ©taöt. Butteber oon (Emme»

rieß erhielt öen Wluftrag, ©ieöler nach

£auenburg gu boten unö fie f)ier angu»

feigen., ©ober öie erften Bürger £auen»

burgs famen, läßt ficb nicht nachroeifen;

roabrfdjeinlid) finö es Hieöerfachfen ge»

roefen. Wlus öiefem ©ebiet ftammen öie meiften ©röcnsfieöler.

Pie £anömeffcr öes ©röens entroar»

fen öen ©taötplan. Befcßeiöene Holg=

bäufer roeröen fich an öen ©traßen er»

hoben hoben; öenn öie neuen Bürger haben erhebliche Derpflicßfungen öer

©taöt gegenüber gehabt, um öie Befefti»

gung öer ©taöt öitrcbgufüßren. Wim Bau öer ©taötmauer unö am Wlusroerfen öes

©taötgrabens bnt alleröings aud) öie länölid)c Beoolferung öer Umgebung mitarbeiten müffen. Per ©röen foröerte befonöers öen Bau öer Burg, öes Hau»

fes öes öogtes, öas er mit öen ihm un=

terftellten ©röensbrüöern beroobnte. Pie

£eba rouröe fo öicht an öie teigige ©il=

belmsbobe in $orm eines Kanals boonn»

geführt, öaß öas für öie ©chrotmüblc notroenöige ©efälle entftanö. Hnö balö rouchs aud) öer mächtige Bau öer 3ncobi»

firdie empor.

Pas 14. 3öb*bunöert toar öas 3öbt*

bunöert öer Blüte öe3 ©röens; er oer»

fügte über öie beften Baumeifter unö

©taötplaner. iln ö fo ift £auenburg mit feinem flaren ©taötgrunöriß, feiner oor=

bilöli^en Burganlage unö prächtigen go=

tifchen Kirchen ein ftäötebaulidjes Penf»

mal hoben Banges gerooröen. Un ipäteren 3abrf)unöerten haben unfähige Baumei»

fter öas äußere Bilö öer ©taöt arg per»

fdmnöclt. Hie mehr bat fid) eine Begie»

rung für öie bauliche ©eftaltung unferer fleinen ©taöt in großgügiger ©eife för»

öernö eingefeßt. (Erft nadi öer HTad)t=

übernähme öurd) öen Rührer bot>on mir im Bau öer Hocbfcbule ein architeftoni»

fches Hteifterroerf erhalten.

Wtud) Bütoro oeröanft fein eingiges bautidies Penfmal, öie Burg, öem fchop»

ferifd)en ©eift öes ©röens. 50 3«boc nad) öer Wlntagc oon £auenburg entftanö öort ein befeftigtes £ager, umgürtet oon mächtigen Blauem unö trußigen ©eftür»

men. ©in © e rf roabrer Hlonumentali»

tat. Hicolaus ^ellenfteyn, anfangs in Pangig roobnbaft, öann Baumeifter öes Hod)meifters in ©arienburg, einer öer

375

(7)

mat uni» betnarb fid) in Dangig um bas Bürgertest. Etud) 6er Etbet fnüpfte per*

fontidje Beziehungen gu 6er Königin 6er EüeiSfet. (Ein 3it3etniß mar Dangiger (Jetbtjerr am ©nbc bes 16. 3abrhunberts.

Die ©rafen non Strocfot», 6ie im Elorf*

teil bes Greifes JfTeuftaöt umfangreiSen

©anbbefitg ii)r (Eigen nennen, ertnarben mehrere ©fiter im Greife ©auenburg, un6 gtnar 1574 BofSüß, einige 3ahe=

gehnte fpäter ©harbroro, ©ubieng ( ia = beug) unö ©ffefen. Diefc 6rei lebten

©fiter roaren urfprüngtiS Befitg bes Bi*

fSofs non ©eßtau (Eötoctaroef) getnefen.

Dann haben 6ie EDeyfjers 6xefe ©fiter er*

roorben. Die beutfSe Familie non EOeyßer hatte maßgebenben ©inftuß in ETtarien*

bürg un6 Hor6pommereIIen, 6a fie föf>=

ren6e ©taats* un6 ETtititärftetlen im potnifSen Dienft befaß. 3m 16. 3abi'bwn*

6ert unterhielten 6ie ©rafen non UroSoto roertnotte Beziehungen gu benachbarten Ejbfen, fo gum ifönig neu © Sieben,

©s ift gang fla t, baß 6er ©inffuß beiber Familien Efutturgüter bes EOeiSfetrau*

mes nah ©ftpommern führte. 3m Drei*

ßigfährigen Kriege biibete bas neutrafe Dangig eine ^uftuStftätte für gang ©ft*

beutfdjtanb. EtuS aus ©ftpommern roirb mand) ein $tüd)tting ©djuß hinter 6en ftarfen ETtauern 6er ©tabt gefugt hoben.

ETtit 6em ©rftarfcn Branbenburg=©reu*

ßens unb ©otens uerringertc ficb bie Ejanbetsbebeutung unb aud) 6er futtu*

reite ©inftuß Dangigs auf feine itmge*

bung. 3n Branbenburg*©reußen tagen Ejanbet unb EDanbet im 17. 3ahrhunbert infolge ber Hadmurfung bes Dreißig*

jährigen Krieges, im 18. 3ahrhunbert in*

folge anbauernber Kriege barnieber. ©e=

rabe ©ftpommern hotte immer roiebet unter bem ©inbruS feinbticher Ejeere gu leiben. Darum »erließen niete unfere Ejeimat, um in ben immer nod> unge*

broSenen ©Suß ber großen Efanbels*

ftabt Dangig gu gießen. EtatürtiS mar auS felgt nur eine ^uroanbetung frei*

geborener EHenfdjen mögtiS- Der unter bem Eibet unfrei tebenbe Bauer fonnte im allgemeinen nicht feine ©Sette »er*

taffen, ©at er cs ohne ©rtaubnisfSein feines Ejerrn unb fanb er rnirftiS (ent*

gegen ber allgemein gültigen Beftim*

mungen) Elufnatjme in einer ©tabt, fonnte er immer barauf gefaßt fein, baß fein bisheriger fje tt feine Etustieferung

»erlangte. Elite tuet „frey unb eliS (ehe*

tiS) geborenn". fonnte Bürger einer

©tabt roerben. Dabei mußte er aber eine reSt hohe ©ebüfjr zahlen. EOer bas Bür*

gerreSt eines Kaufmanns erlangen ujotltc, mußte naS unferem ©ctbe etroa 600 ETtatf begabten. Das BürgerreSt

„auf einen Brauer" foüete 300 ETlarf.

Sifdjcrbootc in einem fäfjigften Elrdjitcften ber beutfdjen ©r=

bensgeit, hot biefes EÜerf gefSoffen.

Der ©eben brad) im 15jährigen 3mei=

frontenfrieg gegen ©oIen*©itauen unb ben preußifSen ©täbtebunb gufammen.

Der fiegreiSe ©otenfonig übergab 1455 bie ©atrbe ©auenburg unb Bütoro an ben Efergog ©n'S ben H. non ©ommern. Die pommerfSen Efergoge hoben bie im Kampfe befSäbigte ©rbensburg tnicbet hergeriStet. Der Blicf ©ftpommerns aber ift für bie näSften 200 3of)*e naS bem Eüeften geridjtet, roo in ©tetfin unb EDotgaft bie Ejergogc non ©ommern ißrc E\efibeng hotten - unb er blieb es, als 1657 ber; ©roße iu irfü rft unfere Efeimat feinem B-et'Se einfügte, ©auenburg tag für Berlin tjotb aus ber Eüett, eine fuf*

oftpommcrfSen fjofen

turetie Beeinftuffung biefes entlegenen jipfets fam m'St in $rage. Darum be»

fuSten bie ©bljne unferes Etbels bie höhere ©Sute in Dangig, bas ©ymna*

fium Eicabemicum. Don bort begog ber fulturell EfoSflehenbe fSöne ETlobet unb Sfunftgegenftänbe. Etber bamats gab es m'St niete EDotjlbobenbe in ©ftpommern.

3n ber Ereformationsgeit führte Dan*

gig bie proteftantifSe ©ehre ein, genau fo tnie ©ommern. ©s beftanben Begie*

bringen gtmfSen ben füßrenben ©eift*

tiSen beiber ©ebiete. Dangig hotte ba*

mals ben ©ipfet feiner ETtaSt, bie Efotje feines Ejanbets unb Bet'Stums erreiSt.

Der ©üStige fanb bort fein ^etb unb feinen fiSeren Eiufftfeg. ©o nertieß man*

Ser pommerfSer Efanbmerfer feine Ejei*

376

(8)

„auf einen ijanömerfer" etwa 150 itta rf.

öagu mußte 6er neue Bürger eine t>oII=

ftänöige Slusrüftung un6 Bewaffnung gum öienft in 6er Bürgerweljr vorwei»

fen, er mußte verheiratet fein ober vor 6er Derfjeiratnng fteben. ©in geroiffes Dorred>t genoffen bei 6er ©inbürgerung übrigens öiejenigen, 6ie aus einer £)an=

fefta6t ftammten; für ©ftpommern famen alfo ©tolp un6 Bügenwalöe mit öiefem üorredjt in $rage. öurch eine vor für»

get 3eit erfdjienene Olrbeit (8 . iOaltf>er*

öie ©angiger Bürgerfd)aft im 1S. 3eat)r=

ijunöert nach Berfunft un6 Beruf) erfab=

ren wir, 6aß faft j'eöes ö o rf unferer oft»

pommerfchen Greife neue Bürger für öangig geftetlt bat. Die meiften 6iefer 3uroan6etn6en vom lanöe erwarben 6as Bürgerrecht eines Olrbeitsmannes, außer ihnen etfdjeinen recht viele Äaufleute, alfo gera6e diejenigen, 6ie öie bbchfte ©e=

büßt gu gaßlen hatten.

Un 6er genannten 3eit wanöerten aus iauenburg 4 i^aufleute, 1 3eugma=

eher, 1 ©dmfter, 1 Baöemacßer, 1 Änopf»

machet, 4 ©cbmaltuchmacber, 1 ^ürfdj»

ner, 1 fjutmacber, 2 ©chneiöet, 1 fPein»

füfer, 11 Arbeiter, 1 ©djiffer 311. £eba ftellte foigenöe 3utoan6erer: 7 ©djiffer.

5 ihaufleute, 1 Arbeiter, ©tolp: 9 ttauf»

heute, 4 ©djneiöer, 1 Böttcher, 2 Hagel»

fdjmieöe, 1 ijutmacher, 1 ffüebner, 2

©djneiöer, 11 Bernftein6reher!, 1 Ba=

6emad)er, 5 Arbeiter, ©tolpmünöe: 21

©djiffer, 2 Arbeiter. Bügenroalöe: 2 Äaufleute, 1 Berftein6reher, 1 3apjn=

machet (©udjmadjer), 1 ©djoppenbrauer, 2 ©djneiöer, 13 Arbeiter. ©0 ftromte fortgefeßt pommerfches B lut nach ©an»

3ig. öiefe 3utoan6erer haben natürlich die Bestehungen 311t Heimat un6 ihren Derwanöten gepflegt; un6 fo hot Pom»

mern un6 öangig in jener 3eit ein le»

benöiges Ban6 verknüpft.

©ie Hot 6er napoleonifchen Kriege traf öangig un6 6en fPeidjfelraum mehr als ©ftpommern. ©ftpommern wuröe

„n u r” ausgeplünöert, 6er fPeidjfel»

raum ausgeplün6ert un6 öurdj ftänöige Kämpfe nie6ergebrannt un6 gertreten.

öangig felbft wur6c 6urd) 6ie 3weite Belagerung 1S1334 in unvorftelibarer IPeife verwüftet. 50 3af)re hat 6ie ©ta6t öagu gebraucht, um fidj von 6iefem

©djiage 31t erholen, ©agu fam, öaß 6ie

©tenggiefjung von 1815 feinen fjjanöel unheilvoll befchnitt. ©0 bot öangig in 6er erften hjälfte öes 10. 3r>hrhun6erts faum eine wirtfdjaftlichc Slngieljungs»

fra ft; aber eine gewiffc fulturelle Blüte blieb 6od) erhalten.

©ftpommern als £anö 6es ©roß»

grunöbeftßes machte 311 jener 3eit 6ic

„Bauernbefreiung" burch. öiefe Bau»

ernbefreiung hatte ein fefjt vernünftiges 3iel: man noollte 6cn unter 6em Olöel lebenöen unfreien Bauern gum felbftdn»

6igen Befißer öes fjofes machen. öie=

fet plan wuröe öurdjfrcugt, weil 6er nötige ©runöbefitger geltend machte, öaß er burch öiefe Htaßnafjmen verarmen würbe. Onfolgeöeffen befchränfte man

Blicf auf einen Teil 6er herrlich in 6er ttanöfdjaft gelegenen ©röcnsburg Kröffinfee

377

(9)

ine Befreiung auf menige große £)öfe, 6ie fleinen ©irtfdjaften aber fdjlug man gum ©utslanä, unb ifjre Bauern ftellte man cor ine ©aßl, entmeber als ©uts=

arbeitet meitergulebeti aber abguroan=

bern. Öen (enteren Rusmeg mahlten üiele.

Rls aber nach bem Kriege 1864/66, cor allem nad) 1870/71 auch in öangig bie Onbuftrie roucßs, bie öangiger ©erf=

ten immer mehr Rtenfchen einftellten, gogen m'ele ©ftpommern bort bin. Be=

fonbers maren es natürlich iTtetalk unb Holzarbeiter, bie bort eine Rrbeitsftätte fanben. Rber auch gur meiteren Rus=

bilbung haf>En riete oftpommerfcheti

©janbmerfer längere 3eit in öangig ge=

arbeitet. Rls 1904 in öangig bie ©e<h=

nifcbe i)od)fcbule errietet morben mar, fanben fei>r riete oftpommerfche Reife=

Prüflinge ihren ©eg borthin, unb gerabe auf biefe jungen ¡©enfchen hat bie ©d)6n=

heit ber alten ©tabt unb ihrer lanbfdjaft eine große Rngießungsfraft ausgeübt, öiefer ftänbige Fugug burcß oftpommerfdje Rrbeitsfräfte unb Bilbungsfttdjenbe fanb eine erhebliche öermehrung burd) bie mititärifche ©rganifation. öer Bereich bes 17. Rrmeeforps behnte fid) bis nach

©d)lame aus. ©o tarnen bie ©ftpom=

mern rielfach mährenb ihrer aftiren öienftgeit in .meftpreußifche ©arnifonen, oft fogar nach öangig. iTtancß ein ©anb=

junge ober £)anbmerfer blieb nun in fei=

ner meftpreußifdjen ©arnifonftabt nach feiner ©ntlaffung aus bem © ilitärbienft hängen unb fanb bort einen ftänbigen

© irtungsfreis. Um ©eltfrieg haben tau=

fenbe unferer ©anbsleute im Bereich bes 17. Rrnteeforps, alfo mit ben ©eftpreu=

ßen, erft bie ©ft=, bann bie ©eftgrenge bis beutfdjen Datcrlanbes rerteibigt. öer letgte $riebens= unb auch Äriegsfomman=

bcur biefes Rrtneeforps mar ber ©b^n=

bürget ron ©auenburg, ©eneralfetbtnar=

fchall ron ©acfenfen.

Ruch in unferem heutigen fjeere mirb meiter in einigen pommerfdjen Regimen^

tern bie ©rabition an ehemalige meft=

preußifche Regimenter gepflegt unb ba=

mit bie alte Üerbunbenßeit mit bem IBeichfellanb unterftridjen.

Hach bem unglücflichen Rusgang bes Krieges fiebelten fid) ©aufenbe ber Flüdjtlinge aus ©ofen unb ©eftpreußen in ©ftpommern an in ber Hoffnung, halb triebet in bie i)eimat gurüchfehren gu fonnen. ©o nahm allein ¿auenburg 2700 Flüchtlinge auf; in Köslin festen fich 2500, in Dolberg 5500 Flüchtlinge fcft.

ilnb enblid) haben mir ror einigen 3ah=

ren einen erneuten 3«gug aus öangig erhalten, als eine gange Reihe penfionier=

ter Beamten fid) aus berifentedmifchen

©rünben gegmungen fahr ihren öattgiger

©ohnfitg aufgugeben. ©o befitgt heute

©auenburg eine gange Kolonie ehemalig ger öangiger, bie natürlich mit heißer liebe an ber ©tabt hängen, in ber fie ein

©eben lang gemirft haben.

Ruf fulturellem ©ebiet machte ror bem Kriege bas ©tabttßeater ron öangig ben Derfuch, bur<h Rufführungen in

©auenburg bas ©beaterieben in Blüte gu halten, ©chriftftcller, 'Profefforen ber

©jochfchule ron öangig mürben burch ben Üerein für trunft unb ©iffenfchaft ro t unb nad) bem Kriege nach ©auenburg ge^

beten, um hier Dorträge gu halten, öurcß ben ffrieg, burd) bie ©renggiehung mur=

ben riete biefer Begfehungen geftort, erft allmählid) fatn bas fulturelle ©eben gmi=

fd)en ©ftpommern unb öangig nach bem Kriege roieber ftärfer in Fluß. Ruch gnu=

fchen ber ftaatlichen ©berrealfchule gu öangig unb ber ©berfdjtile für 3ungen gu ©auenburg finb in mehreren 3ahren fportlicße unb famerabfchaftliche Deran=

ftaltungen gepflegt morben. ©el)t gu be=

bauern ift es, baß bas öangiger ©taats=

theater nad) bem Kriege in ©auenburg feine Rufführungen mehr reranftalten fann, meil bie ©rengfchmierigtciten gu groß finb. ö a fü t meifen aber bie 3ßP=

poter ©albfeftfpiele ftets einen reidjen Befud) aus ©ftpommern auf, unb hier­

her unb nad) Öangig hat bie R©.=©e=

meinfchaft Sraft burd) Freube in rafcher Rufeinaubcrfolge aus ©tolp, aus

©djlame, aus ©auenburg ©efellfd)afts=

fahrtcn organifiert unb erfolgreich burch- geführt.

©ommerns ©efchicßte unb ©ommerns Jntereffe ift, mie mir faßen, burd) bie Derfnüpfung mit Branbenburg=©reußen feit 3uhrhunberten nach bem ©eften ge=

roanbt. ©eine ©enbung unb Rufgabe ift es aber, Brüche nad) bem ©ften gu fein, öiefe Rufgabe erfüllte ©ftpommern allein in ber ©rbensgeit. Rn biefe Feit erin-- nern nur bie ermähnten Bauten in

©auenburg unb Sütom unb enblich nod>

bas ©tbensfcßloß in ©d)ioelbein. öie alten ©ehren aber füllen eine fftiabnung bafür fein, baß bas heutige öeritfcße Reich, genau fo mie bas ©rbensreid), feine Rufgabe im ©ften finbet. ©R>m=

mern ift mieber ©renglanb nach ©ften mie einft oon 1455 bis 1772. ©s ift 191°

mieber ©renglanb geroorben, meil bas Froeite Reich nicht feine ©ftlanbaufgabc erfüllte, ©enbett mir tinfere ©ebanfcn unb ©fergen nad) bent ©ften, halten mir bas üermächtnis bes beutfdjen ©rbeits heilig: bas ift unfere Rufgabe an ber

©eba, an ber ©eichfel, an ber ©Hemel!

Ilm Blut unb Perfönlichfeit 311 fchirmen; braucht öas üolf einen Kaum, in bem es acfern, fäen unb ernten, in bem es mürbig leben fann, in bem es fchlteblid) auch «Tube hat, um tiefen ©ebanfen nachjuhängen unb feine feelifche U)elt=

anfchauung ausjubauen unb meiter 3U übertragen auf fommenbe ©efchfechter.

T U f r c b H o f e n b e r g .

©Dir erfennen nicht nur bie überragenbe Bebeutung bes Uährftanbes für unfer üolf, fonbern feben im £anboo!fe auch ben Bauptträger uolflicher ©rbgefunbheit, ben Jungbrunnen bes üolfes unb bas Hücfgrat ber fcüebrfraft.

öie Erhaltung eines ieiftungsfähigen, im Oerhältnis 3ur machfenben ßefamtDolf$3af)l auch jahlenmäbig entfprechenb ftarfen Bauernftanbes hübet einen ©runbpfeiler ber nationalfo^ialiftifchen Politif, gerabe beshalb, meil biefe auf bas

£Pobi bes ©efamtoolfes auch in ben fommenben (Befchlechtern gerichtet ift.

B b 011 H i t l e r .

?78

(10)

Mttä HJiffcn Mt öon pommccjctjcc SBroudjtonfr?

tele Blenfcßen in Peutfcßlanb tjaben ßeute roieber bureß bie Kraft 6er nationalfogialiftifcßen iPeltanfcßauung 6ie Befinnung auf 6ie arteigene ©eftaltung ißres fulturellen ¿ebene - roie ee fiel) in Reibung, tDohnraum, ¿ieb, ©piel un6 ©ang ausbrüeft - gewonnen. Mittel) im engeren Begirf unferer ^eimat felgen fieß immer mehr bie, Anfätge gu einer arteigenen ©eftaltung 6ee ¿ebene bureß.

©era6e Pommern, 6ae ¿an6 6er Bau»

ern, ©eefaßrer un6 ©olbaten, meift auf volfsfunblicßem ©ebiet viel altes Braucß»

tum auf, 6ae leiber in 6er 3eit 6ee ¿i»

beraliemue aue 6em praftifeßen ¿eben in 6ie iTtufeen abroanberte. IPir fbnnen 6iefe ¡Überlagerung bureß 6en ©ebraueßs»

fitfeß 6er ^ioilifatipn nur bebauern, mir roiffen aber, baß mir bic ©ntroicflung nießt rücfgängig tnadjen fbnnen. 3ur neuen unb boeß alten Braueßfunftgeftal»

tung geßbri meßr, ale bie in ben STlufeen gepflegten Bürge roieber ine ¿eben f)in»

ausguftellen SPir fbnnen heute nicht alte ©rächten bort beleben, roo fie ein»

mal im ¿aufe ber ?eii mit ihren ©rä»

gern ausgeftorben finb. ©ie fbnnen uns roie alle überlieferten Binge nur ben Bfnroeis auf bas ehemalige Vorhanbene geben unb uns Anregung fein.

Ontereffant ift es, babei feftftellen gu fbnnen, baß mir in Pommern gar nicht fo arm auf biefem ©ebiet finb, mie es gern von bem „Baßinten in Pommern"

behauptet roirb. IPir hoben in unferem

©au in ber Vergangenheit eine eigene fulturelle ©eftaltung gehabt. Paß biefe heute nid)t meßr fo gum Vorfdgein fommt - ber hefte Ausbrucf ergibt fid) müßt im»

mer bureß bie Baugeftalfung in ber

¿anbfcßaft -, ift roohl mit ber im ¿aufe ber faßrßunberte feßr unruhigen ©nt»

micflung unferes ¿anbes gugufeßreiben, roo ein Kriegsgug naeß bem anberen ben regelmäßigen Aufbau gerftorte. Per pommerfeße Plenfcß ßat babei immer bie 3aßigfeit beroiefen, von neuem mieber gu beginnen. Paß aber no<ß lebenbige Kräfte an alter fjanbmerferfunft uns überliefert unb erhalten finb, ßat bie

©rfaffung biefer Kräfte bureß bie ©ätig»

feit bes Vereins „Pommerfeße Brandy fünft" ertm'efen.

Pie „Pommerfeße Braucßfunft e. V."

ift befanntlicß im vergangenen 3«l)u mit ilnterftüßung ber ©auleitung ber H © P 5ip. ins ¿eben gerufen roorben.

■jtveef ber ©inrießtung ift bie $orberung berfenigen Volfsgenoffen unb VDerfftät=

ten, bie berufen erfeßeinen, roertoolle

pommerfeße Braucßfunft gu feßaffen. Per Verein foll alfo eine 3entrale fein, bie unter Plufficßt eines ber Partei unter»

fteßenben Kuratoriums roirflidge praf»

tifeße Arbeit gur ©rfaffung aller Braucß»

fünft feßaffenben Künftler unb iPerfftät»

ten leiftet. ©leicßgeitig roilt er biefen

iin nettes ©pietgeug oon Rügen

A u f n . : G e r a r d i

IPerfftätten Arbeitsmoglicßfeiten unb Abfatggebiete in 3ufammenarbeit mit ben in $rage fommenben ©teilen feßaf»

fen. Befonbers ßat er feine ©ätigfeit auf bie Arbeitsgebiete ber ©eppieß»

fnüpferei, (ftaeßroeberei (Pecfen ufro.),

©ebraueßsroeberei (Kleiberftoffe, (Jenfter»

oorßänge ufrv.), Bamaftroeberei, Blau»

brueferei, ©öpferei, ©attlerei als Kunft»

ßanbtverf, ©eßmtgerei, ©ifcßlerei, ©piel»

roarenbrecßflerei, ©reibarbeiten (geßäm»

inerte ©cßalen ufro.), Korb» unb Baft»

flecßterei, ©olb» unb ©ilberfcßmiebe»

arbeiten, Kunftfcßmiebearbeiten, ©ifen»

gießerei, ©tieferei unb ©trieferei, Ber»

ftellung von Kacßetn unb ^liefen, B 61^

ftellung von Binfenftüßlen, ©troßroebe»

rei unb B^füßung von Beifeanbenfen für bie ©eebäber gelenft.

Pie in biefem 3aßr bureßgefüßrten Vorarbeiten bes Vereins ßaben ergeben, baß roirflicß überall in unferem ©au An»

fätge für bie Purcßfüßrung ber 3iele ber

„Pcmmerfcßen Braucßfunft" vorßanben finb. ©erabe in ben früßer roenig er»

fcßloffenen Kreifen unferer Proving ßa»

ben fid) alte Überlieferungen unb Banb»

roerfertrabition erßatten, bie ber großen

^ielfetgung bienftbar gemaeßt roerben fonnten. ©o ift ja bie pommerfeße ©ep»

pießfnüpferei in ¿ubmin, (Jreeft (Kreis

©reifsroalb) unb in Betingsborf auf ilfe»

bom»iPotiin feßon feit fahren in ber breiteften ©iffentlicßfeit befannt unb ber

„Pommerfeße ^ifeßerteppieß" im gangen Beicß gum Begriff geroorben. lüeiter ift in bem leigten 3ahf bie . ©pielgeug»

brecßflerei in Bergen a. Büg. unb in Pre»

roro auf bem parß, bie Kunftfcßmiebe»

eifenarbeiten in ©targarb, bie ¿eber»

arbeiten in Blufcßerin (Kreis Pyritg), bie Precßflerarbeiten in ©tolp, bie S jn = ftellung von Abrourftauben in ©tettin, bie Kunftbucßbinbcrei in ©tolp, bie B^r=

ftellung von Btaubrucfen in Köslin unb

©tolp, bie Banbroeberei in Bütoro unb

©tolp, bie $la<ßroeberei in B^iogsborf, bie Kacßel» unb ^liefenbrennerei in

¿auenburg entroicfelt roorben. 3m Baß»

men ber „Pftpommerfcßen Bauern»

ftieferei" finb bie Arbeitsgebiete ber

$lacßfticferei, ber $auftßanbfeßuhftricferei, ber Banbftricferei (©cßafrooll=©racßten»

fäcfcßen), ber ©panforbmalerei unb Banbroeberei im Kreife Bütoro unb bie

©troßflecßterei foroie bie ^licferteppicß»

roeberei im Kreife ©tolp in Angriff ge»

nommen roorben, unb es fonnten über»

all beachtliche ©rfolge ergielt roerben.

Annäßernb 100 B earbeiterinnen, grauen unb iTtäbel, finb heute feßon für bie „Pftpommerfcße Bauernfticferei", bie als B ü M e r f für bas ©renglanb bureß»

geführt roirb, tätig. Purd) ben Anfcßluß ber ©rengmarf fommt ber Arbeitsfreis ber ©tengmärfifeßen ©eppießfnüpferei unb Banbroeberei in ©cßbnlanfc ßingu.

IPeitere Blöglicßfeiten bes Ausbaues ber Beftrebungen finb in ber Banbroebe»

rei in B^nfenßagen (Kreis Kolberg), unb in Putbus auf Bügen, gegeben, in ber

379

(11)

STlä'bchen aus 6cm Bütomer £anb mit itjrcn d)araftcriftifd)cn ©ticfcrcicn

fein fanrt. i)at cs ficf) hoch gegeigt, baß bei einer Überprüfung 6er €infai3mbg=

licßfeiten immer roieber neue ©tätten ficf> ergeben, 6ie bisher unbefannt rnaren un6 beren Ausbau ficf) als loßnenb erroeift.

Die ©cbmierigfeiten einer planmäßig gen ©rganifation un6 jufammetifaffung aller öiefer Arbeitsfreife un6 fÜerfftät»

ten finb natürlich groß- ^ie l 3ielftrebig=

feit gehörte bagu, 6ie ©rganifation 6er

„©ftpommerfchen Bauernfticferei" auf=

gubauen un6 6ie Arbeitsgebiete ©cßritt um ©cbritt meiter gu entroicfeln. <Ein=

gef)en6e ©d)ulung 6er iTiäöel un6 grauen beburfte es, um bas bisherige Arbeits»

ergebnis gu erreichen.

*

(Es ift felbftoerftänblich, baß bie „©0111=

merfche Sraudjfunft" eine (Einrichtung gemeinnüigiger A rt ift unb roirtfchaft=

lieber ©eroinn gum weiteren Ausbau ber Arbeit oerroanbt wirb. AbfaigmbglkhfeP ten ihrer ©rgeugniffe fießt bie „"Pom»

merfche Brauchfunft" gunachft im £feim=

bau ber Bitior=3ugeno, in ber Ausgeftal=

O pferei in ©reifstrtalb, in ber ©trob=

flechterei in tOollin, in ber bäuerlichen tOeberei im Greife Bummelsburg, in ben ©tettiner ©olb= unb ©ilberfcßmiebe^

arbeiten, in ber Äolberger Sunftfchmiebe, im ©ifenguß in Orgeloro, in ber Bott*

cherei in iLauenburg, in ber öemminer

^upferfchmiebe, bei ben Binfenmöbeln in Oeptoro (Bega), in ber £folgbilb=

hauerei in Heuftettin, Belgarb unb lauenburg, im JTtöbetbau in Haffan unb in ber öamaftmeberei ^riebrichsßutb im

£reis Bummelsburg, bie gugteich bie leigte im Betrieb befinblicße Damaft=

meberei in ©ftpommern ift. Bei ber Öiel=

gabt biefer Anfäige ift es felbftoerftanb=

lieh, baß bie Aufgäßlung nicht uollftänbig

(12)

wm

"■JST.1

«. »■

feit, allen SlnfprücRen, 6ie an Re geftellt roeröen, 311 genügen. Om engffen <Exn=

oernehmen mit 6en pommerfcReri Ba6e=

oerroaltungen un6 6em £anöesfremöen=

oerfeRrsoerbanö hofft fie, erftmalig im nächsten 3af)v geraöe an 6er ©ftfcefüfte einjufeRen. Pie ©«Raffung eines tppifcR pommerfchen Beifeanöenfens toirö öabei 6ringen6e nptroenöigfeit fein, ift öod) geraöe auf öiefem ©ebiet eine ilngaRI non mehr ober toeniger gefcRmacflofen (Erjeugniffen oorjufinöen. (ErtoaRnens*

mert ift öabei, öa|j überhaupt 6ie „Pom=

merfcRe Braudifunft" ein ©üte^eicRen einjufüRren geöenft, 6as öurcR einen fünftlerifcRen Beirat 6es Pereins, 6er aus Pfännern 6er Partei unö 6er ffünftlerfcRaft befteht, nach forgfältiger Prüfung oergeben toeröen foll. 2lucR 6as heimatliche ©aftftättengeroerbc toirö in

A u f n a h m e n : T h i e d e

tung 6er pommerfchen 3u9en^herhergen.

fjie r mu|j befonöers 6ie oorbilölicRe 2lr=

beit 6es pommerfchen 3u9enöherbergs=

roerfs ermähnt toeröen, 6as 6urdi 6ie (Einrichtung 6er ,,©eneral=lu6enöorff=

3ugen6herberge" in öemmin 6ie IPirP famfeit, ffroecfmäRigfeit un6 ©cRonReit 6er pommerfchen BraucRfunftarbeiten er=

probt Rat un6 6amit roohl für 6ie ge=

famte P rooinj beifpielgebenö ooran=

gegangen ift. tüeiter fin6 ihr 5lbfaRmög=

lichfeiten bei 6er «Einrichtung oon Der=

roaltungsgebäuöen für Partei, ©taat un6 iPeRrmacRt, oon ©«Rillen, PurnRal=

len, $eier= un6 ^eftRäufern, ©ieölungs»

bauten, ifinöerReimen, «ErRolungsReimen, PranfenRäufern, Äafernen, ©emein=

fcRaftsräumen oon Betrieben, ©aftftätten ufro. gegeben.

On jufammenarbeit mit 6en 2lrcRiteP ten unö 6en in ^rage fommenöen par=

tei= unö ©taatsöienftftellen roill 6ie

„PommerfcRe BraucRfunft" an einer eige=

nen fulturellen tDeiterentmicflung unö

©eftaltung unferes ©aues mitarbeiten.

On 6em Aufbau unö 6em Ausbau 6er einzelnen Betriebe ficht fie öie Bföglich=

«Ein Blauörucfer in ßöslin bei 6er Brbcit

(13)

6er „pommerfdjen Braucbfunft" einen Ptitbelfer in 6er ©eftaltung non lanö=

fcbaftsgebunöenen ©afträumen fin6en.

Dn enger ^ufammencirbeit roerben i)ier 6ie burd) ben ©auleiter un6 ©berptä=

fi6enten Pg. ©d)roebe=©oburg in [einem feinergeitigen A ufruf feftgeftellten JTtän=

gei beseitigt unö feine <$oröerungen er=

füllt mer6en fonnen. ifin^u fommt na=

türiid) bas roacbfenbe Derftänbnis roei=

tefter Beoölferungsfreife für 6ie fd)öne banbroerflkb gearbeitete Braucbfunft, roie fie fid> gera6e in 6em Sbunftfd)mieöe=

banbroerf unö in 6er Drecbflerei offen=

hart, roie auch öie ©rgeugniffe 6er „oft=

pommerfcben Bauernfticferei” ii)re 2(n=

banger unb^teunöe finöen. Das beoor=

ftebenöe tPeibnad)tsfeft bietet birr 6ie befte ©eiegenbeit, 6ie Bestrebungen 6er

„Pommerfcben Braud)funft" gu untere ft üben.

Die „Pommerfcbe Braucbfunft" fiebt aber ihren JTTitarbeiterfreis nicht nur in 6er ©rfaffung einiger intereffierter Dienft=

Stellen, fonbern ibr ©treben ift pieimebr, möglichst 6ic breite ©ffentiicbfeit für

^)er Sag pon ?Taugarb e«

er junge ©utsberr non Dolgen bei iTtaffom fcbritt langfam über 6en Hof, auf öem öie tfnecbte öie ferneren

©äule non 6en blcferroagen fcbirrten.

(Jebruarfturm pfiff faufenö non ©üben ber über öie gelber unö peitfd)te öie fahlen 23iefenpappeln um bas nieörige Herrenbaus. Don 3eit gu 9eit locferte ficb bas ©eröolf, unö bann fanbte öie 2lbenöfonne ein paar lebte gelbe ©trab=

len in ibr roirbelnöes ©egroeig, ©türm»

geicben and) für öie fommenöen ©age.

©türm! 2lucb in ©eorg Räbers ©eele.

©r trat aus öem. ijo fto r unö auf öie

©trage, öie, am ©ute porbei, oon ©tar=

garö über JTtafforo nach Haugarö führte.

Den gangen ©ag batte oon ©targarö her

©efecbtslärm berübergeflungen. Dort fcblug fid) ber ©Uttmeifter ©cbill mit ben

$rangofen herum, mit roenigen gufam=

mengerafften ©ruppen, um öem $einöe ben töeg oftmärts, gur Heftung Dolberg bin, gu fperren. ¿Inb er, ber ©eutnant ,5aber, ber oor 3abresfrift nur öarum feinen 3lbf<bieb erbeten batte, roeii er bas oäterliche ©ut übernehmen mußte, mar nicht mit babei! 3a, gu Einfang, als ber tfrieg begann, batte ihn bas roenig angefochten. Die 5lrmee mürbe eben ohne ihn ihre ©iege erfämpfen. 3lls aber alles anbers fam, als bie engere irjeimat gum t?riegsfd)auplatg mürbe unb oor allem jeigt, ba es um bie ©cholle ging, auf ber man ftanö, ba fühlte er immer bringen^

ber bie Derpflid)tung in ficb, fid) bem Daterlanbe gur Verfügung gu Stellen.

©autes Pferöegetrappel roecfte ihn aus feinen ©innen, ©in Hnecbt peitfcht gmei 2lcfergäule beim, als ob ber ©eufel hinter ihm fei. „Herr, fie fommen!" Hoch mill $aber bie oöEig überflüffige $rage nad) bem IPer unb P as Stellen, ba fiebt

er fchon felber. ©in ©rupp preußifcber HaoaEerie nähert fid) in rafchem JUtt, abenteuerliche ©eftalten in gufammen=

gefuchten ittonturen unb mit Paffen aller 5lrt ausgerüstet. Dahinter folgt in einigem üibftanö ein ©rupp oon ©ffi=

gieren, oorauf ein Bittmeifter oon ben Slnsbach'Bayreutb'Dragonern. „©cbill!", gebt es $aber bliigfchneE burd) ben £opf.

¿Iber fchon halt ber 3ng auf ben P in f bes Rührers, ber ben ©utsberrn erbiicft bat. ©ine furge DorfteEung unb bann bie Bitte um ein ©las iDaffer ober iTCld).

2lber fd>nell! iln b mäbrenb $aber feine 2lnorönungen trifft, fteigt es ihm fiebenb beiß gu Hopfe: er bat ©«hiß oor E«b/

©chill, oon bem fie aEe Sprechen! ©eben fühlt er fid) angerebet unb gibt Ülntmort.

3a, er fei ©ffigier gemefen unb habe fei=

nen 5lbfd)ieb genommen. Da reicht ihm ber auf bem Pferöe bie Hanö unb läßt öie feine nicht mieöer los: „Hameraö!

IP ir haben Pech gehabt oor ©targarö;

bie Slbermacht mar gu groß. 2lber mir fämpfen meiter. Hamerab, mir gebrau=

eben [eben ©Ttann, ber führen unb fed)=

ten fann. 3<h erroarte ©ie übermorgen mittag im Rathaus gu Haugarö." -

*

2luf ©türm ift ©onnenfd)ein gefolgt,

©r bat mit ben leigten ©chneebaufen auf bem Ptarftplafg gu Haugarö grünblich aufgeräumt, unö überall flehen pfütgen

©cbmelgmaffers. Hur oor bem 2\at=

häufe fdbimmert bas Hopffteinpflafter be=

reits als troefener ©runb beroor, unb hier gebt es gu mie auf einem Hafernen=

bofe. Ptannfchaften fteben aufgereibt;

©ffigiere unb ilnteroffigiere fommen unb geben, ©emebre, Cttusrüftungsftücfe, ilni=

formteile manbern oon fjanö gu ^anb.

ihre Aufgaben gu geminnen. Dbr bau unb oottes Slusmitfen ift nur burd) eine rtmfaffenöe ©rganifation möglich, öie ihren Bücfbalt in einer feften 3abl oon JTlitgliebern, bie gu ihrem ©eil in ber ©rfüEung ber Beftrebungen bes Dereins eine ©tärfung bes pommerfchen fultureEen ©ebens erblid’en. Hur fo mirb es bann möglich fein, in fürgefter

<5rift gur eigenen fultureEen ©eftaltung unferes ©aues gu fommen, roie es im

©inne bes Hationalfogialismus liegt.

Benno STlagbalinffi

t) o n M a r t i n CR e e p e t

©d)iEs ©ffigiere mühen ficb, aus gufam=

mengebolten, oerfprengten, abgeriffenen

©euten mieber eine ©ruppe gu machen.

Die ©chmieöe bes Ortes fchleppen rafd) gefertigte ptefen, Bajonette, eiferne

©aöeftöcfe herbei, piftolen roerben an einem ©trief über bie ©d)ulter gehängt.

Patronentafchen fehlen. Ütber man be=

hilft fid) mit ber Jtocftafchc ober mit bem aufgefchnittenen unö mittels roeniger ifläbie gur ©afepe gestalteten ünterfutter.

3unge iTläbchen mit ©chere, Habel unb ,$aben mifeben fid) groifchen bie Hlänner, beffern l ) m , helfen bort, immer mieber gerufen unb birigiert oon ©uife, bes Bürgermeisters oon ilaugarö ebenfo fröhlicher mie energifcher ©ochter. 3a, ein prächtiges Hienfchenfinb ift öiefe

©uife ©inbe, gefunb an ©eib unb ©eele, unbefangen unb oft fchmefterlid) beforgt um ©ffigiere unb STlannfchaften, bod), roenn es fein muß, ein anbermal, bie - Dame, ©ie mußten es aEe unb richteten fid) banach. . . .

füäbrenböeffen ftanb an einem ber (Jenfter bes ©bergefd)oEes bes Hatbaufes ber Bürgermeister mit einem jüngeren ffianne, ber in feiner gepflegten, mobi=

[eben Reibung gegen bie Umgebung etroas auffäEig abftach, bem ©teuerrat

©tiel aus Berlin, ©r mar roie öfter fchon in amtlicher ©igenfehaft in Haugarb unb bes Bürgermeisters ©aft. JTlan fagte, er bemühe fid) um Fräulein ©uifes ©unft, unb fo mürbe er aud) felgt feine Dienft=

reife fchon lange abgefd)loEm haben, roenn ihn nicht geroiffe Hoffnungen ge=

halten unb bamit mitten in bie Hriegs=

ereigni^e pineingefübrt hätten, ©ehr gu feinem ©eibmefen; bas fab man ihm an, unb bas flang nicht minber aus feinen Porten.

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(14)

„fPas foll bas alles!", unb er roies auf ben © larft. „A llerlei abenteuernbes Dolf macßt man gu ©olbaten ober gibt fíe bafür aus. i^rieg ift ©acße bes ÍTÍt=

litärs; Buße aber ift 6ie erfte Bürget=

pflicßt. Dcß fage <£ud), Bürgermeifter, in Berlin ift alles ruí)íg. Blies gebt feinen gernobnten ©ang, bie ©taatsangelegen=

beiten míe bie ©efcßäfte bes gemeinen

©taimes, unb ber ^tangofe ftört es nießt.

IPas aber mürbe gefcßeßen, menn mir foldje Bomöbie auffübrten! ©eßt nur, bort!" iln b er mies abermals binab, roo eben fo etmas míe eine Batterie auffubr.

Pie Beßre lagen auf fcßroerberoeglicßen IDallafetten; bie ©lunitionsfäften folgten auf Bcferroagen unb maren mit ©triefen barauf feftgebunben.

lin b e fcßüttelte unmíllíg ben Bopf.

Dßm mar ber 3üngere niemals fympa=

tbifcß gemefen; aber er pertrat bie fycxtyftt föniglicße Beßörbe. . . freilich, menn es píele biefer ©efinnung im £anbe gab, unb es mußte mobl fo fein, bann mar manches 311 perfteßen, mas fd>ier un=

glaublich, nue ber $all ber ftärfften Heftungen. . .

„ÜDir benfen anbers", bub er an.

„Tonnen mir mit unferen iTiitteln feßon feine ©ntfeßeibungen l)evbeifüf)ren, fo fonnen mir boeß ben $einb aufbalten auf bem iPege naeß <Dften, mo Dßre ©tajeftät ber Bönig ein neues Sfeer fammelt. ilnb außerbem" - er richtete ficb ftraff auf -

„m ir perteibigen bie ifeimat unb bie ijei=

materbe, Parum fínb fíe alle gefommen, als ber Bittmeifter ©cbill bagu aufrief, alle, aus naßer unb ferner ilmgebung.

Dßr fennt ben ^orftmeifter <Dtto aus

©tepenifg. Bis 3ägerbauptmann . . . "

Bbet ©tiel unterbrach ihn: „© in un=

rußiger i?opf, roenig beliebt bei ber Be=<

ßörbe. Bber fetgt fommt aueß Pemoifelle lu ife enblicß beim. Dß frage mieß: mas ßat eine Paine im Briegsgetümmel 311 tun!" - línmíílfürlícb begann er an fei=

ner Bleibung gu gupfen. „Dcß mieberßole gegiemenb meine Bitte: ©ebt fíe mir gut

$rau! Du Berlin ift fie fídjer, menn fíe fid) entfeßließen fonntc, unb id) ßabe ben (Einbruch, als menn fíe mich nicht ungern fäße. ©ine fcßnelle Trauung mochten bie Derßältniffe reeßtfertigen." ilnb als ber Bürgcrmeifter feßroieg, fußr er fort:

„3eben Bugenblicf fann bie ©tabt 311m Bampfplatg merben. Don ©targarb ßer finb ftarfe Kräfte bes ^einbes im Bn=

marfcß; roer mili fíe aufßalten?" -

„©croiß, mir geßen böfen ©agen ent=

gegen" - ber Bürgcrmeifter fpraeß es leife unb ßoreßte babei nad) braußen;

benn im ©reppenßaufc mar es laut ge=

roorben. „Bbet ob mein Binb, bas mir an ber ©teile ber perftorbenen ©lütter Hausfrau unb alles i f t . . . Dß mili es im

Buge beßalten; nur feßt gebulbet ©uß;

benn bie "Pflicht r uf t . . ©t trat gur

©ür unb öffnete ßaftiger, als es fonft feine B rt mar. ©ine einlabenbc i)anb=

beroegung: „tüenn Dßr mich begleiten roollt. . . "

Dm ©ißungsgimmer bes Batßaufes ßat ©cßill feine ©ffigiere um fid) per=

fammelt. ©ie fteßen in ©ruppen bei=

einanber, als Bürgermeifter lin b e unb

©teuerrat ©tiel eintreten. ©eben ©cßill, ber über eine Barte gebeugt am ©ifeße leßnt, fißt leutnant pon Petersborf, ge=

Dcrgcßt nie, Daß das heUigfto Recht auf tlicfer IDelt Das Recht auf ErDc ift, Die man bebauen

idü

I, unD Das hciligfte Opfer Das Blut, Das man für Diefe ErDc oergießt.

a d o l f h i t l e r

miffermaßen ber ©eneralftabscßef bes Storps, ilm fie brängen fieß bie leutnants

©ruben pon ber Dnfanterie, Blanfen=

bürg, (Jalfenßayn unb einige anbere.

©ben feßlägt bie Batßausußr bie groölffc

©tßnbe. Pa öffnet fieß bie ©aaltür aber=

mats: ©eorg $aber in ilniform , unb über ©cßills Bntlitg ßufeßt ein leifes lä ß e ln ber Bnetfennung unb Befriebi=

gung.

©eorg $aber ift beim ©intreten in bas Batßaus mit lu ife linbe gufammen=

getroffen. tPäßrenb fie gemeinfam bie

©reppe ßinaufgeftiegen finb, ßaben fie ein paar freunblicße ©orte miteinanber ge=

roeßfelt. 3^ßt fteßt ©eorg por © ß ill, mäßrenb fieß lu ife , inbeffen fie ißren ßäuslicßen Arbeiten naeßgeßt, immer mieber im ©rübein barüber ertappt, roer moßl ber ftattlicße Brtil{erie=<Dffigiet mit ben beinaße noeß jungenhaft offenen ©e=

fießtsgügen gemefen fein m üßte. . .

„©eine Herren Bameraben!", fprießt

©cßill, nadjbem er $aber porgefteHt ßat,

„ftarfe Kräfte bes ^einbes, benen mir nießt geroaeßfen finb, merben im Bn=

rnarfß auf ©augarb gemelbet. Pas unb ber ©langet an ©lunition geringen miß bagu, auf ©reifenberg gnrücfgugeßen, mo icß ©rfaß porgufinben hoffe, iD ir mar=

feineren fo halb mie möglicß, febenfalls im la u fe bes Bacßmittags."

„öagu, Bürgermeifter, feße icß mid) genötigt, bie porßanbenen baren

©elbbeftänbe bes Zimtes unb ber

© ta b t. . . "

©s fießt in biefem Bugenblicf fo aus, als ob ber ©teuerrat . ©tiel, ber neben benj Bürgermeifter fteßt, ©infprueß er=

ßeben molle. 3(ber ©d)ills ©timme fcßroillt gu einem ©rollen an . . .

„ber ©tabt unb aueß bes 5lmtes gegen orbnungsgemäße ©uittung ficßerguftel=

len, aueß menn icß mir babureß ben ^otn aller (Jeberfucßfer in unb aus Berlin gu=

gießen feilte. 5lber bie Äabincttsorber

© r. ©aj'eftät bes Bönigs Pom 12. Ja=

nuar ermächtigt mieß, meine Aufgaben mit allen iltitte ln bes ©taates gu lofen."

Dann roenbet fieß ©cßill au ©eorg ^aber.

,,©ie, leutnant ^aber, bleiben mit einer Dßrem Befeßl unterftcllten ©ruppe in Haugarb. ©ie fießern ©tabt unb ilm=

gebung, bie Dßnen nießt unbefannt finb, naeß ©loglicßfeit unb gießen fid) por ftär=

feren Bräften in bas 5lmt mit feinen feften Baulicßfeiten. gurücf, bie ©ie fo lange gu halten fließen, bis icß Dßnen ©r=

faig bringe, öie feßroaeße ©isbeefe bes

©ees umßer trägt feinen ©enfdien meßr unb rnaeßt Dßrc ©tellung pon faft allen

©eiten unangreifbar. Der £jerr Bürgcr=

meifter mirb ©ie bereitmilligft unter=

ftüßen. ©ie tun gut, ßier Dßr ©uartier aufgufeßlagen. ©leiben ©ie fieß bei ber öame bes Kaufes; bann finb ©ie in ben beften ijänben."

ilnb bann gu allen: „H uf, meine £jer=

reu! ©un ©ie Dßre Bflicl)t! - leben ©ie moßl, Bamerab <$aber! lü ir anbern feßen uns in ©reifenberg mieber!"

*

Bacß bem ülbguge ber ifauptmaffe bes

©cßillfcßen Borps mar es füllet gemor=

ben in Haugarb. ©eorg ^aber ließ gu=

näcßft bie naeß ©targarb füßrenben ©tra=

ßen bureß Patrouillen fießern unb bie

©tabttore befolgen. Dann untergog er bas 2lmt, bie auf einer Dnfel im ©ee neben ber ©tabt gelegenen Befte ber Burg ber ©rafen ©berftein mit ißren fpäter ßingugefügten Baulicßfeiten, einer Beficßtigung. ©ie maren feft genug, um einer Befcßießung ftanbßalten gu fonnen, menn 3ott blieb, geroiffe Dorbereitungen gu treffen, ifinüber führte pon ber ©tabt aus ein fcßmaler öamm mit einem

•Öurcßfticß, ber mit Boßlen überbrüeft mar. Bm ©ingang gur Burg ließ ^aber bie gmei ißni oerbliebenen ©efßülge ber=

art Bufftellung nehmen, baß fie ben öamm unter fetter halten fonnten. $rci- ließ mar er fid) beffen moßl beroußt: faß er erft einmal in ber ©taufefalle, bann mußte bie ijilfe halb fommen, fonft fam fie - gu fpät. Denn roas half bie $eftig=

feit bes ©rtes, menn bie Derteibigungs=

mittel feßlten! Dorerft aber galt es, bie

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