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Deutschland zur See, 4. Jg. 1919, Heft 11.

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Chef

der Admiralität,

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Vierteljährlich O. 1,30 Heft

11 4.

Jahrgang 1919

Jnustkiekte Zeitschrift des einen. vereins ,,oe cJus dem Inhalt:

»AusLuvund Lee«.

Ein Vertreter der

Presse

hattedieGelegenheit, den Kontersadmiral v.Trotha, zu

sprechen

und

ihn

zu fragen, wiedieMarine sichzuden

Friedensbedingsungen

der

Gegner

stelle. Der Admiral antwortete etwa

folgendes:

DieMarine

ist

niemals ein

Selbstzweck gewesen, sie hat sich stets

nur als Dienerin unseres überseeifcheni

Wirtschaftslebens angesehen.

Ebenso,wie wir,biswir wieder zu Kräften gekommen sinsd«,unsere

wirtschaft- lichen Hoffnungen gleichsam auf

ein

Existenzminimum

werden

herunterfchrauben

müssen,fowird auch unsere

sWehrmacht

zur See künftigaus politischem

wirtschaft- lichen

und

finanziellen

Gründen asuxfdas

befcheidenfte

Maßeinzuschränken sein. Bleiben aber mußuns das Recht der

Selbstverteidigung Dazu

brauchen wir Küste-nbefestigungen, Kriegshäfen und einen

gewissen Bestand

an

fchwimmenden

Streitkräften, diieuns we-

nigstens

gegen

Ueberfall, Landung

unsd

Vergewaltigung sichern,

eine beschränkte Zahlvon U-B-ooten, dieheut- zutagebeiderKüstenverteidigungeine

bedeutsame

Rolle

spielen,

wir-ddabei

nicht

zuentbehren sein. Man kann

nicht verlangen,

daßwirallein künftig grundsätzlichauf das

Unterfeeboot verzichten sollen-,

das dochgerade die

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Cinzelheft

20

Pfennig

WBzashdie Marine braucht.

Blick

auf

die

Hafenanlagen

von

New-York

N

Dis-·

stand Zur See«, Berlin W. 62, Kleistftr. 8

»Wasdiemarine braucht«. ,,Sinestät-mische pfingstfahrt aufdemU-Boot ,,U 7o«,von Oberleutnant Z. S.Wonach. —- ,,S-chiffahrtund SchiffbauimFriedensvertrag««. »WasderSeemann erzählt«.

Waffe des««S-chwächeren ist,

währendalle anderen es beibehalten.

Je mehrwirvon der

westlichen

Welt

abgeschlossen sind, desto wichtiger

wird füruns idiie

Aufrechterhaltung

Von

Handelsbeziehungen nach

Nord und Ost;zum min-

desten

inder

Ostsee dürfen

wir uns daher nichtVöllig

ausschalten lassen.

Die

Vereinigten

Staaten

haben

den -P"an-ama-Ksa- nal,der

sdochaußerhalb ihres eigentlichen Hoheitsgebie-

tes

lag,

zu

starker Verteidigung

eingerichtet. Wir

sollen nicht

einmal die rein

deutsche

iSchiffahrtsstraßespdes

Nord-Oftsee-Kianals schützen

dürfen.

Die

geforderte Einschränkung

desPersonals

inner- halb

wenigerMonate

ist technisch

unsdurchführbar,wenn

sie auch

nur einigermaßen ordnungsmäßig bewerkstel- ligtwerden

soll.

Weitere

Arbeitslosigkeit

imit allen

ihren Folgen, schwere Gefährdung

derstaatlichen Sicher- heit,

Anarchie

inder

Verwaltung,

materielle

Verluste Verschiedenster

Art würden die Folgen des

Versuches sein, diese Fristen

innezuh-alten. Eswürde das

Gegen-

teil Von

Menschlichkeit

bedeuten, Von der die Gegner stets soVielreden,wenn

Idsiese

Forderung

aufrechterhal-

ten würde.

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Deutschland

Zur See Heft11

Eine sturmreiche Pfingstfahrt

BonOblt.z.S.

auf dem U-czzoot »U 70«.

Wanach.

,,U70«lauertwiedereinmalanerlandsSiidwestecke auf seine Beute, einenGeleitzugvon Amerika oderausLiverpooloderBristol. Die Sonne istvoreinerStunde am klarenHimmel aufgegangen,kaum ein Liiftchen weht iiberdiefastspiegelglatte, weit, weitsich erstreckende Fläche des Atlantischen Ozeans. Richtoft gibtessolche CagederruhendenNatur hierandemAusgangdesSt.Georg-Kanals unddesenglischenKanals.

SoschöneinenauchdiesherrlicheWettergeradeamPfingstsonntag anmutet, so unangenehm ist’sdemU-Bootsmann, dennbeiso glatterSeeistes sehr erschwert, ungesehen sichanden Gegner heranzuschleichen, weil all- zuleicht auchdasnur wenig gezeigte Sehrohrvom Gegner bemerktwerden kann, underdannleicht durchAb-

drehendenAngriffvereiteln kann.

Unddoch sieht jederderAusguck- posten angestrengtundmitgröfztem Eiferdurch sein Doppelglas, will doch jederdererste sein,der eine RauchwolkeoderMastenentdeckt, dennfiinf Tage schon istdasbrave Boot imbefohlenen Operations-

gebietund noch keinFeindhat sich sehen lassen. Fast allzu brennende Hitzewirdvon der Sonne ausgestrahlt,undfrohlockend begriifzt jeder ein leichtes Lüftchen,das allmählichdasWasser sich kräuseln läszt und kühlend die sonnenverbranntenGesichter umweht. Plötzlich richtet sich dereinePostenhöher auf, noch einmal mitdeinGlasegenau priifend durchsuchterdie Stelleam fernen Horizontundrichtig,dorthintenist eine dichte Rauchwolkezusehen. Kurz machterMeldungandenwachhabenden 0ffizier,und allerGläserrichten sichsuchend nachderangegebenen Richtung.

EineRauchwolkeistmitdemGlase deutlichzuerkennen,mitblofzemAuge kann mans nur ahnen. Aber beimgenaueren Hinsehenbemerkt man deutlich: das ist jaeine ganzeReihevonRauchwolkenl DemKommandanten wird Meldunggemacht:Zn230Grad mehrereRauchwolkeninSicht!

Undschnell folgendieKommandos fiirdieMaschinenunddenRuder- gänger. Das BootwirdaufdiecRauchwolken zugedreht undmiterhöhter Fahrtsuchtman sichdemGegnerzunähern,um ersteinmalseinen Kurs

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Wird, ob sie auf einenzuliegen oder

abliegen,.

unddamitdie Fahrt nicht Heut-See richtig geschätztwerden kann,ist meist einegrelle Bug- und gemaltl DurchdasBoot schrillendieAlarmglockem undall-esstiirzt auf seine Station, umsicher dasBootan diebefohlene Tiefezubringen.

UnterWasserabernähert sichnurlangsamunaufhaltsamdasstolze Boot demzuvernichtendenGegner..EinbestimmterDampferistsnochnicht aufs Korngenommen, dennallefünf Minuten änderndie«Dampfer in ihrer ZormationdenKurs. Sie fahren ziemlich scharfe Zickzack-Kaise, oft fast. um90Graddrehend. Rur kürzesteZeit,. janur BruchteilevonSekunden darfdasSehrohrdie-Wasseroberfläche durchstossen Dabei ist wohlder verantwortlichste PostenderdesCiefensteueroffiziers,muszerdas-Boot doch aufcm genau steuern, damitderKommandant dasSehrohrnicht

bestimmenzukönnen. Ganzlangsam kommeniiberden fernenHorizontdie Masken heraus, jetzt auchab und zudieoberstenSpitzen einigerSchornsteine.

Es» isteingroszer Geleitzug,aberwas ist das? Kurz hinter den Rauchwolkenist in geringer Höhe iiber dem Horizont nochetwas zu»sehen, wieeinkleinesrundes Wölkchen. Der Wachoffizier läfzt sichein scharferes Glasgeben,undnun erkennt erdeutlich,das isteinerder.gefurchteten Zesselballons,dervon einemZerstörer geschleppthinterdemGeleitngschwebt.

Diese ,,Himmelswiirste«sind besonders unangenehm,könnensie dochschon aufsehr grofze EntfernungeneiniiberWasserfahrendes UsBoot sichten und damit das Heranspirschenan denFeinderschweren;dannaber

ist bei glatterSeedasWasser so durchsichtig, dafzvom Ballon oder ED- slugzeugaus ein Gegenstand wie einU-Boot odergarMinen bis auf

,20m unter derWasseroberfläche deutlichzuerkennen sind. Unange-

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nehm ist diese Entdeckung, doch

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kann das denwettererprobtenU- Bootsmann nichtschrecken.

DerungefähreKursdesGegners istnun nachderLagederMasten undSchornsteinebestimmt, und parallelzudiesemKurssetzt sichdas UkBoot

vor denGeleitzug.Inzwischen herrschtim Boot fieberhafte Catigkeit,die Maschinen müssendasÄuszerste hergeben und doppeltgutvomPersonal bewachtundgewartetwerden. AlleLeutemiissen aufdie Beine, undein jederseine Station genau nachprüfen, dasz auchallesbisinsKleinste·in Ordnung ist,undliebevoll,,streichelt«noch einmalderCorpedomaatseine ,,Aale« (Torpedos), auf dafz sie auch bravnachdemSchusz ihrentod- bringenden Weg laufen.

Mit derZeit istnun das Boot inderEntfernung,»dasz»esunter Wasser gehen mufz. Deutlich kommenschonabundzudieBrucken der DampferiiberdenHorizont.20 grofze Dampfersindes,undzurBe- wachung begleiten sieetwa ebensoviel bewaffnete Zischdampfer undein- groszer Zerstörer mit dem Fesselballon im Schlepp. DieDampfersindalle scheckig gemalt, damit dasAugeüberdie Lage der Dampfergetauscht

etwazuweitzeigt,. oder wiederdas Bootsoweitunterschneidet, dasz das Sehrohrnicht mehr die Wafseroberflächedurchstofzenkann.

.AmAnfangdesGeleitzuges sind besonders grosze, schöne Dampfer»

auf die istesabgesehenlRur wenige hundertmist das Boot nochvom ersten Dampfer-entfernt Durchdas Boot erschalltder Ruf;,,Anlauf beginnt«l Alle Nerven miissenjetzt angespannt werden,keineinzigerMann

«darf" irgend ein Bersehen auf seiner Station machen, dennversagtein Einziger, so.kanndadurch dasganze Boot ingröszteGefahr kommen, ja einfachzugrundegehen.Jeder Einzelneträgt»eine groszeVerantwortung und,dessen sichvollbewufzt, setzt jeder seinganzes Konnen undWollen

«darein,diePflithten getreulichzuerfüllen,dieihm durch seinenschweren Dienstauferlegt sind.

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Heft11

Deutschland

Zur See

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Seite 3f

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flächel,,Auftauchenl Preszluft

«IiLukläsztsichnicht öffnen. Schnell

,,ErstesRohr-fertigt«erschalltes durch die StilledesBootes. Im Bugraum wirddasRohrmitdemTorpedo darin fertig gemachtzum Schusz. ,,RohrAchtungl,,Das Boot ist jetzt aufetwa 400mandas erwählte Ziel heran,esist der erste Dampfer der linken Staffel, ein schöner.

Transportervonetwa 6000 Reg.-t. Rocheinmalschnellmit demSehrohr ein Rundblickgenommen, dasz auchnurkeinBewacherdenAngriffskurs gerade kreuzt.Allesist klar. ,,Losl«

Mitheftigem Getöseundrauschendem Gegurgel verläsztder totbringende TorpedodasAusstoszrohr,ummiteinerGeschwindigkeitvon iiber35sm sicher seinem Ziele zuzujagen. ,,HartBackbordl«, das Boot musz hart auf der Stelledrehen, soll doch noch ein zweiter Torpedo gleich den Hintermann dessoebenbeschossenenDampferserledigen.

Kaum45Sekunden sind nach dem Kommando ,,Los« verflossen, da erdröhnteine heftige Detonation,dasBooterzittertin allenFugen.Blitz-.

artig folgt der Gedanke: Hurral,der Torpedo hat richtig getroffen.Aber

was ist das? —" « "

cNicht zwei Sekunden nachdemgeglaubten Treffer ein Erzittern und Krachen des Bootes,schwer neigtes sich auf die Seite, Manometer zer- schellen, Gläser knacken, allesnicht Feste stiirzt durcheinander,dieFarbe selbst splittertvon denWänden, und Wasser spritztaus allenFugenund allen Rietstellenl Istesetwaeine Wasserbombe, und das Bootist tödlich getroffen, undrettungslos brausteshinab in die Tiefen dein Verderben entgegen?Sollnoch versucht werden, Preszluftzugeben,umkurznoch einmalandie Oberfläche, die Oberwelt zukommen,damit wenigstens einigenoch durch schnellesAussteigen demsicherenTodeentgehen können.

Oderläszt sich das Bootnoch geradevorm Hinabbrausenhalten?

Bom Turm kommtder kurzeRuf: ,,Gerammtl« Tief aufatmet derTiefensteueroffizier,richtig,dasBoot läszt sich gerade auf18mnoch halten.AbermitziemlicherSeftigkeitströmt unaufhaltsamWasserdurch leckeRieten undFlanschen indieZentrale des Bootes Alle Pumpen sind inTätigkeit gesetzt, und gerade können sie sovielWasseraus dem Boot herauspumpen,alsdurch die Leckagen eintritt. Kommt dasBoot nur wenige Meter tiefer, sokanngegendasmitmächtigerGewalteinströmeiide Wasser nichts mehr gemachtwerdenl liber demelektrischen Schaltbrett ausgerechnet sind die meisten lecken Rieten. Mitallen Mitteln, mit Decken, Hängemattenundanderen Sachen musz versucht werden, das Wasservom Schaltbrettfernzuhalten, entsteht doch sonst Kurzschlusz,undalleAntriebs- maschinen fiir Pumpen,TiefenruderundLicht versagen damit, oder,was nochgefährlicherist, durchdieZersetzung des Seewassers entstehende Knall- gase erfiillen unmerklich bald dasganzeBoot undweihendamit die Besatzungdem Erstickungstodel Alles im Boote ist tätig, einjeder sucht zuhelfen,giltes doch einesjeden Leben. Einjeder ist sich dessen voll bewuszt,nureisernePflichterfüllungundgenauste Befolgung der gegebenen Befehle kanndazu beitragen, daseigene LebenunddasderKameraden zuretten. EineungeheureVerantwortungliegt auf denOffizieren,«dasz auchjeder Befehl klar gegebenundjede Masznahme richtig getroffen wird«

Esheifzt jetzt, ersteinmal herausaus demGeleitzug, dennhatder rammende Dampfer auchdieOlbunkerzerstört,so, ist verzweifelt genau die Lage des Bootes demFeinde durch die Olspur gegeben, unddannkommen sicherdie Wasserbomben, dasbedeutetaberdemindiesem Zustand befind- lichen Boot dasVerderben, denRestl Sonstkann man sichvor der vernichtendenMachtderWasserbomben durch Entweichen auf 50, 60, ja 70mretten,aber- diesist dem schwerbeschädigtenBoot versagt, kannes ja nicht einmalwagenauf20mzugehen.Doch ein merkwürdigglück- lichesGeschickbewahrt dasLebenderbraven,unerschrockenen U-Boots- helden auch diesmalwiedervor demsicheren Verderben. KeineWasser- bombensindzuhören, und das Bootwirdanscheinend nichtweiter vom Feindegesucht,glaubterwohl sicher,das-Boot vernichtetzuhaben,undsicher träumt" schonderKapitän desrammenden Dampfersvom ,,Bictoria-cross«l DieSehrohresind beideim Turmverbogenundnichtzubewegen, blind mus- dasBoot soauf gut Glückseinen Wegaus demGeleitng heraussuchen.Eine Stundeschonoder»erst«istvergangen, inderZentrale regnetesunaufhaltsame Ströme Wasserundallesist nasz.cRoch eine Stunde mindestens muszversuchtwerden,unterWasserzubleiben. Unauf- hörlich arbeitendiePumpeiiF

aberdasWasser steigtdoch all-·- iiiählichhöher und-höher im Boot,dasnun nur nochauf 10mgesteuert wird, damitder«

DruckdeseinströmendenWassers etwas vermindert wirdr«

Endlithzendlichsindzwei

Stundenbangen Wartens um, - ;

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fiir kurze Zeitwerdenalle Pum- pen abgestellt und,,Ruhe im Boot« befohlen, damit inder F. T.-Station mit demGeräusch- empfangsapparatgehorchtwerden kann,obnochSchraubengeräusche indercNähevorhandensind- Nichtsistzuhören; also kurz entschlossen hinan aus dieser dunklen undohne Sehrohr so blinden UngewiszheitandieOber- » in alleTanks.l«, dafznurjadas Boot möglichst schnell hinauf- kommt. Andas Turmlukspringt

Aufdenersten DampferderlinkenStaffelwar derAngriff angesetzt.

DerSchusz hatte richtig gesessen;dasBoot drehte dann,um ausden folgenden Dampfer nocheinenHecksrhufz lösenzukönnen, aberimMoment desDrehensundwährenddasSehrohr eingefahrenwar, machte der Geleit- (zug eineWendung,undausgerechnetder zweite Dampfer muszteiiberdas

Boothinwegl

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II: bei rief Erinnerung-«

Auf« munter derWasseroberflächeswurdeder Angriff gefahren, d. h. der KieldesBootes befandsich11m unterderOberflächeund somit der TurmundBootskörpernur 5—7m,einnormaler Dampfer aber geht7—8mtieflGenau iiberdemTurmfuhrderDampfer hinwegl

Wx

Rur derunerhörten ZähigkeitdesMaterials istes zuverdanken, dasz nichtderTurm vornBootskörperglatt abgesrhorenunddamitdas Bootvernichtet wurde. Dasgesamte

Bruckenkleid

istteilsverbogen, teils abgeschoren, ein EhaosvonBlech,

zerrissenenStutzem

cRohrenundDraht- seilen,»diegesamte Takellage hängtinunzahligenEnden am Boot herum.

Das ganzeDeckistaufgerissen,unddeutlich erkennt man die Einschnitte derSchraubendesDampfers.

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Die ersteAufgabe istnun dasDeckzusaubernvon allden Enden, damitsie nichtindie Schraubendes Bootes kommenundUnheilanrichten;

unddannwirdmitdemautogenen Schneideapparatalles

herumhaiigende

Blechabgeschnitten,eineArbeitvon mehrerenStunden,diebeendetistmit

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demuberbordwerfendergesam- ten Briicke. Wie einnackter Spatz siehtdasarme Boot jetzt aus mitdemglattenTurm,auf demgänzlichschutzlosdieWache allenWetterunbildenausgesetztist.

Leider ergibtdienahere Untersuchungdes Bootesdas

X-— traurige Ergebnis, daszdieUnter-

nehmunggegendenFeind nicht dennnurimdringendstenRot- fall kann das Boot wagen, unterWasserzugehen.Dieent- standenen Leckagensindzugroszl

TieftraurigmuszdieHeimreise angetretenwerdennurmitdiesem geringem Erfolg; dafzdermit demTorpedogetrofseneDampfer gesunken ist, istmit

Bestimmtheit

anzunehmen;wie siehtesaber mit demrammenden Dampfer aus? Wahrscheinlichwirder

nur von einemderGeleitboote eingeschleppt werdenkönnen.

derKommandant undeinWach- offizier,umesschnell öffnenzu können und hinauszuspringen.

Aber einneuer SchrecklDas

ein Hammer indenTurm,und

. - .

nacheinpaar kräftigenSchlägen löst sich glücklichder BerschluszdesLuks.

»Das Lukwirdaufgeworfen,undindernächstenSekundeanDeckwird sorgfältigUmschaugehalten. Rur schwach noch sind glücklicherweisedie Waltendes Geleitzugeszuerkennen,eineunmittelbareGefahr besteht also nicht mehr!

zustande?

Wiesieht aber dassoszstolzeBootaus,

und

wie kam

die

Rammungd

Wenn jetzt auchnachüber- standener Gefahralleserfreut aufatmet,soist docheine ge- driickteStimmungbei allenden

. braven U-Bootsmänner»n;mit

nur 6000tBeute sollen sie heimkehren,undwardochgenau einZahr vorher dieFahrt mitiiber40000t

Erfolg

gekrontl»

Hauptaufgabeistes«jetzt,dasBoot sicherheimzufuhren·AlleHerzen sind erfiilltvon demWunsch: moglichstkurzmogedieReparaturzeitsein, auf das baldwieder dasbraveBoot hinauskannandenFeind,umin frischfröhlichemundsiegesmutigemZagenund Wagendemteueren;Bater- landetreue Dienstezuleistenl Richt soeinfachistjedochdieHeimkehr;

.

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mehrfortgesetztwerden kann,"

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Seite4

giltesdochijetzt, geschicktundmutig,nuriiber-Wasser, die starken Be- wachungslinienderCngländerzudurchbrechen, sich unsichtbar machen dgkkh Caurhenist ja nicht mehr möglichl Besonders unangenehm ist die Linie nördlichderShetlands, abereinglücklichesGeschick begleitet auch hierdas braveBoot. DenneinrasenderSturmmit finsteren Regenschauern tobt;

bravmuszdieWacheaufdemjetzt soschutzlosenCurm aushalten,festku- geseilt alleinkannsiedenüberdasBoot hinwegrasendenWassermajjen standhalien,aberfroh weifz sie sich doch ziemlich sichervordenenglischen Bewachern. AbereinesMorgens,imerstenGrauen desTages das Bootkämpft schwergegendie Seean—- dakommtachterausein groszer englischer Zerstöreran! Erhat dasBoot bemerkt undgibtLichtsignale erstmiteinerkleinenLampe,dannabermiteinemriesigenScheinwerferl Die Fahrt wird vermehrt, so gutesbeiderhohen Seegegenan geht,alles wirdvorbereitet zu einemdochimäußerstenRotfall nötigwerdendenCauchen.

Deutlich ist durchdasscharfe Doppelglaszusehen, wie jetztderZerstörer hinterdemBooteherjagt.ErversuchtmitäuszersterKraftgegendie tobende Seeanzudampfen, hell hebt sichvom dunklenHorizont dieweiszschäumende Bugsee ab,abernäherkommt dertodbringende Feind doch nicht; dieSee istzuheftig,undkläglich muszderZerstörerdasRennen aufgeben.Er drehtabl Einschwerer Druck istvon denbangenden Herzengenommen;

ihr glücklichesSchicksal verdankt diesmaldieBesaizungalleinderbrausenden See,demrasendenSturm. Welch’ Schicksal wird ihr aber fiir die nächste Zahrt beschieden sein?

Wir schauen der Wogen rastloses Spiel Undkennen gleich ihnen nicht Ruhl Scharf schneidet die Wogen des Bootes Kiel,

Bett11

Wir sind die Männer vom ,,U.«l liberWellenberg, iiber Wellental

führtuns dasSchifflein fort.

Unser Auge ist hell, uns’re Rerven wieStahl, wirführendenTodanBord.

Die Maschinen stampfen mit wildem Gekeuch DerHimmel hängtbleiernundstumpf.

Wir kämpfen für Euch,wirfahren fiir Euch IndesBootes erzitterndem Rumpf.

liberWellenberg,überWellental führtuns dasSchifflein fort.

Unser Auge ist hell, uns’re Rerven wieStahl, wirführen den CodanBord.

Undwenn unseres KampfeseinEnde ist, Unddie schnaubendeMeute uns stellt,«

Dannwirdkeineweis-e Ziagge gehiszt, Dann verlassen wir freudig die Welt.

Ein HurraderHeimat!Dann gehteshinab, unddie Wasser deckenuns zu.

WeisjschäumendeWogen umspiilendasGrab, dasGrab der Männer vom ,,U.«l

(Lied der U-Bvotsleutel)

Schiffahrt und Schiffbau im sriedensvertrag

Seeschiffahrt.

Teil VIIl (Wiedergutmachungen) Anlage 3.

§1. Deutschlandanerkennt dasRechtderalliierten undasso- ziierten Mächte auf Ersatzaller durch Kriegsereignisse Verlorenen oder beschädigten Handels- und Fischereifahrzeuge, Tonne für Tonne (Bruttooermessung) und Klassefür Klasse. Nichtsdesto- weniger undobwohldieheutevorhandene Tonnage derdeutschen Schiffe hinter der seitens deralliierten und assoziiertenMächte infolgedes deutschenAngriffs verlorenen Tonnage starkzurück- bleibt, solldas vorstehend anerkannte Rechtaufdie deutschen Schiffeund Boote unter folgendenBedingungen ausgeübtwerden:

Diedeutsche Regierung überträgtinihrem Namen und mit Wirkung gegen alle anderen Interessenten den alliierten und assoziierten Regierungen das Eigentum aller seinen Staatsange- hörigen gehörenden Handelsschiffe von 1600 Bruttotonnen und darüber, fernerdieHälftederTonnage derSchiffe,deren Brutto- gehaltzwischen 1000und1600Tonnen beträgt,und jeeinViertel derTonnage sowohlderFischdampfer wie deranderen Fischerei- fahrzeuge.

§2. Die deutsche Regierung hatinnerhalb einer Frist von zweiMonaten nachInkrafttreten des gegenwärtigenVertrages alleim§1bezeichnetenSchiffeundBoote der Kommission für Wiedergutmachusnsg auszuhändigen.

« §3. Die im §1bezeichneten Schiffeund Boote umfassen alledieSchiffeundBoote:

a)diediedeutscheHandelsflagge führenoder führen dürfen, b)dieeinem deutschen Reichsangehörigen,einer deutschenGesell-

schaftoder Korporation oder einer unter der Kontrolle oder derLeitung Von deutschen ReichsangehörigenstehendenGesell- schaftoderKorporation- eines andern Landes alsderalliierten undassoziiertenLänder gehören,

a) diezurzeit imBau sind,und zwar 1.inDeutschland,

2.inandern als denalliierten oder assoziierten Ländern fürs Rechnungeines deutschen Reichsangehörigen,einer deutschen Gesellschaftoder Korporation.

§4. UmEigentumstitel für jedesder wievorerwiesen über- gebenenSchiffezubeschaffen,hatdiedeutsche Regierung «

a) fürjedesSchiff der Kommission für die Wiedergutmachung aufderen Verlangen einen Verkaufsakt oder jedenanderen Eigentumstitel zuübergeben,der den Uebergang des vollen Eigentums freivon allen Vorrechten,Hypotheken und sonsti- gen. Lasten befreiten Schiffes auf die genannte Kommission feststellt;

b)alleMaßregelnzuergreifen,dievon der·Kommissionfür Wie- dergutmachungen angegeben werden, um die Ausantwortung dieser SchiffeandieKommissionsicherzustellen.

§5. Zur Ergänzungteilweiser Wiedergutmachung verpflich- tetsichDeutschland,aufdendeutschen Werften für Rechnungder alliierten und assoziiertenRegierungen infolgender Weise Han- delsschiffe bauen zulassen:

a)DieKommissionfür Wiedergutmachung wird derdeutschenRe- gierung binnen drei Monaten nachInkrafttreten des gegen- wärtigen Vertrages die Höheder Tonnage bekanntgegeben, diein jedemder beiden folgendenIahre auf denWersten inBau zugebenist;mit Ablaufdererwähnten drei Monate beginnt dieFristder zwei Iahre zulaufen.

b) Die Schadensersatzkommission wird der deutschenRegierung binnen zweiIahren nachInkrafttreten diesesVertrages die Höhe der Tonnage mitteilen, dieaufden errften in jedem derdrei Iahre inBau zugeben ist, diederunter a) erwähn-

tenFristfolgen. .

a) DieHöhederinBauzugehendenTonnage soll 200 000 Brutto- tonnen proIahr nicht übersteigen

d)DieSpezifizierung derSchiffstypen,dieBau- und Lieferungs- bedingungen, dervon derKommission fürWiedergutmachun- genanzusetzende Preis per Tosnne und alle anderen aufdie Bestellung, denBau. dieLieferung sowiedieAnrechnungder SchiffebezüglichenFragen werden von der genannten Kom-

mission geregelt. .

§6. Deutschlandverpflichtet sich, binnen zweiMonaten nach Inkrafttreten desgegenwärtigen Vertrages gemäßeinem von der Kommission für Wiedergutmachungen aufzustellenden Verfahren denalliierten undassoziierten MächtenalledieSchiffeundande- ren beweglichenFahrzeuge der Flußschiffahrt,die seit dem 1.August1914 unter irgendwelchem Rechtstitel inseinenBesitz oder inden Besitzeines seiner Staatsangehörigen gelangt sind und deren Identität feststeht,inNatur und ineinem gebrauchs- fähigen Zustand zurückzugeben

ZwecksAusgleichungderjenigen Verluste an Flußschiffahrts- tonn-age, diediealliierten und assoziierten Mächte aus irgend- einem Grunde währenddesKrieges erlitten habenunddiedurch dieobenvorgeschriebenen Rückgaben nicht wieder gutgemachtwer- denkönnen, verpflichtetsichDeutschland,derKommissionfür Wie- dergutmiachungen einen Teil sseinesFlußfahrzeugparksbis zur- Höhe dieser Verluste abzutreten, höchstensjedoch20H.desge- samten-Parks nach seinemBestandevom 11.November 1918.

Die Einzelheiten dieser Abtretung werdens durch dieimArt.

339, TeilVlI, desgegenwärtigen Vertrages (Häfen, Wasserstraszen und Eisenbahnen) vorgesehenen Schiedsrichter geregelt; diesesind beauftragt, Schwierigkeiten zubeseitigen, diesich aufi dieVertei- lungder Flußschiffahrtstonnagebeziehen und die sichaus der«

neuen internationalen Ordnung gewisserFlußsystemeoder aus den

territorialen Aenderungen ergeben,diediese-Flußsystemebetrifft.

§7. Deutschland verpflichtetsich,alleMaßregeln zuergrei- fen, dieihmetwa von der Kommission für Wiedergutmachungen zudemZwecke angegeben werden, um volles Eigentumsrecht an allen Schiffenzuerhalten, dieetwa ohnedas Einverständnisder alliierten undassoziierten Regierungen währenddes Kriegesunter neutrale Flagge übertragen worden sindoder im Begriff sind,

übertragenzuwerden. , « «

§8. Was dieZurückhaltung dieAusnutzung jedenVerlust oder jede Beschädigungaller dieserdeutschenSchiffeoder Boote anbetrifft, so verzichtet Deutschland aufjedeErstattung irgend- welcher Artgegenüberden«alliierten undassoziiertenRegierungen und ihrer Staatsangehörigen, mit Ausnahme derZahlunsgen,die durchdieBenutzung dieserSchiffeinvUebereiinstimmung mit dem Waffenstillstandsprotokoll vom 13.Ianuar 1919und derihm fol- gendenProtokolle geschuldetwerden.

Entsprechend diesen Protokollen solldie Auslieferung der deutschenHandelsflotte ohneUnterbrechung weiter vor sichgehen.

§9. Deutschland verzichtetauf jede Erstattung für Schiffe oder Ladungen, diedurch unmittelbare oder mittelbare feindliche Einwirkung zurSeezunächst versenkt,dann gerettetworden sind und an denen eine der alliierten oder assoziierten Regierungen oder ihre Staatsangehörigen als Eigentümer, Versrachter, Ver- sichereroder aus anderem Rechtsgrund interessiertsind, ohne Rück- sicht aufSchuldsprüche,dievon einem Prisengericht Deutschlands oder seinerBundesgenossen gefälltworden sind·

TeilX(WirtschaftlicheBestimmungen), Abschnitt1,·"

Kapitel Il.

Artikel 27i. In bezug auf Fischerei, Küstenschiffahrt und SchleppschisfahrtzurSee sollen dieSchiffederallierten undasso- ziierten Mächteinden deutschenHoheitsgewässerndieBehand- lungerfahren,diedenSchiffender meistbegünstigten Nation zu-

gestanden wird. .

Art.272. Deutschland gestehtzu,dasz trotz gegenteiliger Ab- imachunigen inden Konventionen, welchedieFischerei und den Spirituosentransport inder Nordseebehandeln,alle Polizei-und - 0000000000000000000000000000000000000000000000

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großen Männer habt.

Heft11 Deutschland zur See Seite 5

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Untersuchungsrechte, soweit Fischereifahrzeuge der alliierten MächteinBetracht kommen, lediglichdurchUeberwachungsfahr-

zeugc derletzterenausgeübt werden -

Freiheit der Schiffahrt- TeilXII, Abschnitt 2, Kapitel1.

Art. 327. Die Angehörigender alliierten und

alssoziierten

Mächtewerden ebensowie ihreGüter- See- und Flußschiffein allen Häfenund auf allendeutschenBinnenschiffahrtswegen in- jeder Hinsichtdiegleiche Behandlung wiedieStaatsangehörigen Güter und See- undFlußschiffe Deutschlands genießen Im be- sonderenwerden dieSee- undFlußfchiffe jederderalliierten und assoziierten Mächte berechtigt sein,von Waren jederArtund Rei- fenden von und nachallen Häfenoder Plätzen Deutsch-lands,zu denen diedeutschen Fluß-und SeeschiffeZugang haben,zube- fördern,und zwar unter Bedingungen welchenichtungünstiger seinwerden als diejenigen,welchebeiden nationalen Fluß-und Seeschiffen angewendet werden; siewerden auf dem Flußder Gleichberechtigung mit dennationalen Schiffenbehandelt werden, soweit es sich handeln würde um Vergünstigungen und Hafen- und Kaiabgaben jederArt,einschließlichderErleichterungen wäh- rend der Liegezeit, beim Laden und Entladen ferner Um die Zölle und Tonnagegelder, Kai, Lotsen Leuchtfeuer, Quarantäne und alle gleichartigen Abgaben und Gebühren welcherArt sie auch sein mögen,dieimNamen und zum Vorteil derRegierung, öffentlicher Beamter, Privater, von· Vereinigungen oder Unter- nehmungen irgendwelcherArt erhobenwerden

IndemFalle, daß Deutschland irgendeiner deralliierten oder assoziierten Mächteoder irgendeiner anderen fremdenMachteine Borzugsbehandlung zugestehen würde,wird dieseMaßnahmeso- fortundbedingungslos aufallealliierten und assoziiertenMächte ausgedehnt werden

Dem Verkehr von Personen-, See- und Flußschiffenwerden keine anderen Fesselnangelegt als diewelche hervorgehen aus denZoll-,Polizei-, Sanitäts-, Ein- und AuswanderungsvorschriF ten,unddie, welche sich aufdieEin-undAusfuhr von verbotenen Waren beziehen SolcheVorschriften müssenbilligUnd einheit- lich seinunddürfendenHandelnicht unnötig behindern

Freizonen

indenHäsen Kapitel 2.

Art. 328. Die Freizonen die inden deutschenHäfenam 1.August1914 bestanden, werden beibehalten DieseFreizonen unddiejenigen, welche kraftdiesesVertrages aufdem deutschen

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Eil-IV

DieSchleufe

beobachteteeineZeitlang dasWeltgeschehenmitseinenStockungen und Hemmnissenund konnte es schließlich nicht unterlassen sich

bemerkbar zumachen «

»Hört mal, ihr Menschen« sagte sie,»warum kommt ihr mit

eurer Kultur nichtvom Fleck? Die einen unter euchsindzag

und schlapp,und die andern wollen alles auf;einmal machen Lernt dochvon mir undsehtzu,wieichesmachet Zunächstsage ich euch:Esgibt nichts Unüberwindliches;selbstWasser läuftden Berg hinauf, wenn man ies durchStufenschlieusen führt. ZU Zweit: Der Geistist stärker,als dieNatur; auchder wildeste

·"Strom wird gebändigt,wenn Intelligenz sichihmentgegenstellt Darum kann inder Menschenwelt aufdieDauer nicht dierohe Gewalt und dieUnwissenheit regieren Zu Dritt: WIerdieWelt hebenwill,dermuß sich selbst sammeln können, dasseht ihram Schleusenbecken das ruhigwartet, bisesgefüllt ist,und dasauf diese Weisedie schwerstenSchiffeüber den Berg bringt. sWer aber bloß Schreierseinkann,derverausgabt seininneres Kapital und entwertet sichund andere mit. Ihr klagt, daß ihr keine Was nennt ihr groß? Für michbedeutet GrößeTragfähigkeit. Um.siezuerlangen, gibt es nur einen Weg: Glauben-.an dieQuellen desAlls. Siehe, so oftich auch meinen Inhalt hergebe,um SchiffezuTal zulassen,ich zweisle nicht daran, daßdieQuelle mir neu-e Flutenund damit Kräfte .spendet, ichkenne keine Aengkstlichkeit, und ihr Menschen,ihr seid doch schließlich-—— wenn ihrwollt noch mehr als eine Schleuse.«

Obsiewohl wollen, dieMenschen?

DieMastbäume «

der Ozeansegler hatten einen Kongreß einberufen und berieten über »dieWahrung ihrer wirtschaftlichen und Standesinteressen Dergrößteunter ihnenführteden VorsitzundschloßseineEröff-

nungsrede mit demSatze: «

»Alles organisiert sich,nur wir habenuns so langerechtlos machen lassen;damit mußes jetzteinEnde haben!«

»Richtig! Bravo,bravo! Wir sindesdoch,denen dasSchiff überhaupt sein. Fortkommen verdankt!«

,,Brav-o! Bravo!«

»Machenwir ihmdas klar, indem wir einmal ein wenig

streiken!«. s -

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Gebiete eingerichtetwerden, werden derindenfolgenden Artikeln vorgesehenen Regime unterworfen werden

DieWaren, dieindieFreizone eintreten oder aus ihrkom- men,werden keinem Einfuhr- oder Ausfuhrzoll unterworfen wer- den,ausgenommen imFall des Art. 330.

DieSchiffeund Waren dieindieFreizone treten, können unterworfen werden denGebühren,diezur DeckungderVerwal- tungs-, Unterhaltungs- und Verbesserungskosten des Hafens er- hobenwerden;sowiedenAbgaben fürdenGebrauchverschiedener Einrichtungen vorausgesetzt, daß dieseGebührenund Abgaben unter Berücksichtigungderaufgewendeten Kosten rechtund billig sind,und daß dieGebührenunter den Bedingungen völliger Gleichheit erhobenwerden,wiesiederArt. 327vorsieht. Vonden Waren dürfennur statistische Gebühren von höchstensein vom Tausendvom Wert erhoben werden,dieausschließlichzurDeckung deramtlichenKostenfürdieAufstellungüberdieHafenbewegung verwandt werden

Art. 329. DieBergünstigungen diefürdieAnlagevon Ma- gazinensowiefür Verpacken undAuspacken derWaren bewilligt werden müssendenkaufmännischen Bedürfnissen des Augenblicks entsprechen Iedes Erzeugnis, dessenVerbrauch inder Freizone erlaubt werden wird,ist freivon Verbrauchsabgaben undanderen Abgaben welcherArt sie auchseienmit Ausnahme derimArt.

328erwähnten statistischenGebühr.

Wtas die Vorschriften dieses sgegenwärtiaen Artikels anbe- trifft. sowird keine Unterscheidung gemacht werden. weder zwischenPersonen verschiedener Nationalität noch ZwischenPro- dukten,dienach Ursprung oder Bestimmung verschieden sind.

Art. 330. Auf Erzeugnisse, diedieFreizone verlassen, um dem Verbrauch des Landes, aufdessen Gebiet der Hafen liegt, zugeführtzu werden, können Einfubrzölle gelegt werden Um- gekehrt können Waren aus diesem Lande, die fürdieFreizone bestimmt sind,mit"Llusfubrzöllen belegt werden Diese Ein- und Ausfuhrzölle müssen auf derselbenGrundlage und nach denselben Sätzen festgesetzt werden miedieähnlichen Zölledieandenan- deren Zollgrenzen desbeteiligten Landes angewandt werden« An- derseitswird Deutschland esunterlassen unter iroendeiner Benen- nung irgendeinen Einführ-. Ausfuhr- oder Durchfuhrzoll aufdie Erzeugnissezulegen,diezuLande oder zuWasserdurch- Deutsch- land nachoder aus derFreizone und aus oder nach irgendeinem anderen Staate befördertwerden

Deutschland wird dienötigenAnordnungen erlassen um diese freie Beförderung auf demjenigen Schienen- und Wasserwege seines Gebiets sicherzustelslen welcher normalerweise zurFreizone führt.

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Sogeschahes. DieMastbäumeverließen sämtlich ihre Schiffe und begaben sichin ihre Heimatswälder, wo siesichaufdie Bärsenhaut legten

Aus derStreikkasse bezogensiezwar kein Moos —- denn sie streikten aus Idealismus —, aber nachacht Tagen merkten sie, daß sie selbstMoos ansetzten Dawurde esihnenbedenklichzu- mute undsie riefeneinander zu:

»DerWald besitztkeine Kultur, sonstwürde eshierSchauer- leute und Schiffsjungen geben Wir müssenzurück aufdasSchiff, sonstverschimmelnwir hieri«

Sofanden siesichdennamnächsten Morgen wieder auf ihren Schiffenein

»Halloh,« riefen ihnendie Segelzu. »was wollt ihr hier?

Ietztsindwir am Streikenl Und imübrigenkönnt ihrruhig wieder nachHause gehen,die Reeder lassenaufallen Schiffen Oelmotoren einbauen damit sievon euch nicht mehr abhängig sind!«

Dastandendie Mastbäumewie betrübte Lohgerber daund begriffen,daß sie nicht allein denFortschrittpersonifizierten

Eine Schifssschsraube

hatte einmal Feiertag. »Herrschaften,« sprach sie,»Was istdas Leben einelustige Sache,man drehtsich fortgesetztum seine eigene Achse,und wird doch nichtdabei verdreht.« X

»Ia,«erwiderte einer von denruhelosenMenschen, »sieh mal, liebe Schraube, duhastauch bloßeine Achse,um diedudicht zu drehenbrauch-st,aber schauuns arme Mensch-enanl«—-

»Ich sehe,« sprachverwundert die Schraube, »ihr habt mehr als eine. Brot,Liebe,Ehre, Politik, Einheitsschule, Ehereform, —- hör’ auf, ichmag nichtmehrsehen Ein Menschmit zwanzig Achsen.—

—- wiewillstdudanur einerichtiginSchwungbrin- genunderhalten?«

»Ja,das möchte ich auch wissen« entgegnete trübseligder Mensch.

»Ihr seid doch sonderbare Geschöpfe,«sagtedieSchiffsschraube,

»ichlade dich ein, einmal mit mir eine Reisezu machen,ich glaube,dakönntest du nocheinmal einganz vernünftiger Mensch

werden« !

AufdieserEinsicht beruht der glänzende Erfolg der Er- holungsreisen zurSee.

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Seite 6

ImReichderFische- Von W iIh.M ü lle «r-Birkenwerder.

GewisseFischedes Ozeans verfügenübergrünlicheoder röt- liche Lichter,diesie nach Bedarfaufblitzen lassen,umihreGenossen anzulocken oder ihreGegner in Verwirrung zubringen. Der Marolicus besitzt verschiedenebunte Lichter undläßt sieinallen Farben spielen,wie esdieUmstände erfordern. Erträgtander Unterseite desKörpersvier solcher Laternen, von denen dieletzte

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abgesondert von denanderen-» so angeordnet, daß sie lediglich derErhaltung der

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dienen zusollen scheint.

Aber auchzu Verteidigungszwecken verwendet dieNatur die elektrische Lampe imMeere.

einem stärkeren Gegnerangegriffen, flugsdrehter seineLaterne an, derGegner erschrickt, läßteinen Augenblick von ihm ab,und der Schwächere benutzt diesenMoment zum Entfliehen. Einige Krebse besitzen Drüsen,aus denensieeinenLeuchtnebelabsondern, derseineKörpercheninUnzahlins Meer schicktundsiedamit um- gibtwiemit einer schützenden, leuchtenden Mauer, dieFeinde in Verwirrung bringt. So hatauchdieNatur für Bruder »Rück- wärts« gesorgt,feinLangsamkeitsprinzip wird von ihraufwun- derbare Weise ergänzt durcheineihrer zahllosenMittel. DerTin- tenfisch istmit einer kunstgerechtesnTaschenlaterne ausgestattet, diediese Bezeichnungvollaufsverdient. Esbefinden sichan ihr vorn eineLinsevon ziemlicherStärke,dahinter der Leuchtkörper und hinterdiesem(sollman es wunderbar oder selbstverständlich nennen?) zweiSpiegelfche.ibenkörper.diedas Lichtreflentorisch nachvorn werfen. DerTintenfischs dreht diese Laterne an,wen-n er gleicheinem Seepiraten durchdieewigeRuhederweiten Ozean- tiefenstreicht,indiekein Lichtstrahlvon derSonne dringt.

Prachtvoller inderWirkung istderLeuchtapparat derEnoplo- teuthis diadema chum(Kopffüßer), »deraus 24inverschiedenen Farben aufleuchtenden Organen besteht und,wieesseinName be- sagt, gleicheinem Diadem funkelt. ZumUeberfluß hatdieNatur nocheinen wirklichen leuchtenden Stern inderMeereswelt, den sogenannten Schmuckstern

Außer diesen sindmit Leuchtfunktionen noch ausgestattet der Leuchthai Centrophorus chaleens, dersichimAtlantischen Ozean aufhält,derdornigeLeuchtfischderlangschwänzige Echsenfisch,die Feuerwalze u.a. AuchdieBehrmuschel leuchtet,ferner diedurch- sichtige Nacktschinecke; einigeRegenwürmer, Quallen und Tausend- füßerbetätigen sichebenfallsaus diesemFelde. DieUrsache dieser Fähigkeiten vermischt sich schließlichso, daßdieGrenzenicht mehr genau festzustellen ist:man weiß nicht mehr,obessich nochum bewußteBetätigung eigen-erOrgane handelt, oder um lediglich den Tierkörper als Träger benutzende Leuchtbakterien. Am be- kanntesten istvon diesen genannten Lebewesen wohlder durch seine Schleimabfonderungen leuchtende Regenwürm; allerdings übertrifft ihnan Popularitätbeiweitem das Leuchstkäferchen,das jedermann inlauen Sommernächten auffeuchtemWiesengrunde schwirrensehenkann Vielleicht istindessen weniger bekannt, daß das Leuchtkäferweibchennur dann von dem Männchen gefunden wird,wenn eswirklich leuchtet. Das Männchen ist alsozurWahr- nehmungderGattin aufdieFunktion seinerAugenangewiesen, dienachdemgrünen Licht Ausschau halt-en. Sobeweistsich auch hierwieder diegroßeund grenzenlose Zweckmäßigkeitder Ein- richtungenundVorgängeinderNatur; wo keine ZungeundRede gegebenist, übernimmt das LichtdieAufgabe, Sprachezusein.

WelcheWunder stehenuns vielleichtnoch bevor, je mehrwir in dies Gebiet eindringen.

Besonders interessante Fisch-e sind auch dieMaulbriiter. ..Hier besorgendieWeibchendasBrütegeschäftmit demMaul,indem sie dieEierbiszumAusschlüpfenderJungen imMaul herumtragen.

Jnden meistenFällenüberlassendieFischedieabgsesetztenEier ihremSchicksal, allenfalls suchen sie nocheinen viertieften ruhigen Ortdafüraus. DasFischweibchen isteben durchausnicht häuslich gesinntund fürkeinerlei »Säuglingspflege« zuhaben;wo eine Brutpflege stattfindet, bleibt sie fastimmer demMännchenüber- lassen. Der bekannte Stichling,dieGroppen und verschiedenean- dere können hierin als Musterväters gelten,sie hütensehremsig das mit mehroder weniger Fleißausgelegte Nestihrer Brut·

Die Lepüobranchü geh-eninihrer väterlichenFürsorge sogarso weit,daß siedenLaich ineiner Brusttasche am Baucheherum- tragen, währendbeidenSolenostoma und Aspredodas Weibchen dieBrusttasche führt.

GegendieAuslieferung unserer Fischerslotte habenMagistrat und Bürgervorsteher-Kollegiufmvon

Geestemunde

Verwahrung eingelegt. Der Bürgermeister

fuhrte

inseiner An- sprachevor denstädtischen Kollegienam 14.Maietwa folgendes

aus: Füruns inGeestemünde besteht nocheine ganz besondere Veranlassung, uns gegen dieseBedingungen des Vertrageszu wehren, denn unter denfürchterlichenBedingungen,dieuns

alle

treffen,ist eine, dieganz speziell inunser

Wirtschaftsleben

hin- eingreift, derzufolge wir ein Viertel aller Fischerfahrzeuge an unsere Feinde abzuliefern haben. Was das bedeutet surunsan Geestemünde,dembedeutendsten Fischereihafen

Deutschlands,

wird

uns allen wohlklar sein. Esmußalsunerhört

bezeichnet

werden, daßuns aufdieseWeisedie einzigeMoglich-keit, unsere Nah- rungsmittelmengen zuvermehren, genommen werden soll. Jch

Deutschland

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Nehmen wir an, einFischwird von-

-gramm Wsilsons

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UebrigensgehtdieLeichtlebigkeitbeidenStichlingenfo weit, daß siedirekt inPolygamie leben,d. h. mehrere Weibchen legen ihre Eier ineinNest.

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AlleFische können riechen, dagegenfehltdemAmphiexus ein Gehörorgan, bei manchen auchdieZunge.

Fische brauchen vielNahrung, doch haltenFlußfische ein not- wendigesFasten längeraus alssdiegefräßigersen Seefische. Schnell- wachsende Fischehab-eneine kurze Lebensdauer. Karpfen und wohlauch Hechtekönnen indessen 166Jahre alt werden. Je größerderAufenthaltsraum, um sogrößerdieWachstumsfähigkeit derFische.. Daherbleiben sieinAquarien klein.

EinigeFische sindzubequemselbstzuschwimmen, sie saugen sichan.andere anundlassen sich tragen.

Außerdengefährlich-enWaffenimMaul undindenStacheln habeneinzelne Arten ausgesprocheneGifte, sogenannte Verteidi- gungsgifte, diedurch DrüsetiundStachelnausgespritzt werden.

DieAnnahme,daßeinFisch außerhalbdesWasserszugrunde gehen müsse, trifftbeimKletterfischnichtzu,derdas Wasser stun- denlangentbehren kann. DerSchlangenkopffischdagegenhilft sich aufdieWeise,"daßerssich-unter die Krustedes Bodens seines

«Wasserbseckens begibt, dort erstarrt und indiesemZustande die

Dürre wochenlangs- aushält. - «

Wie»dieZahlund Art derFischevon keiner andern Tierart aus derFamiliederSäugetiere erreicht wird,so ist auch die Zahl derKrankheiten, denen »dieFische ausgesetztsind,Legion. Viele Fische führeneinDaseinfortlaufenden Siechtums. Gegen äußere klene Schmarotzer- di- sichan ihnen sestsaugen, sind sie oft ebenso wehrlos wie gegen die inneren sich mästendenWürmer (Band- wurm u.dgl·) Allerdings kommen beieiner Anzahl von ihnen keine Magenerkrankungen vor, aber das auchnur, weilihnen (z.B.demKarpfenundderForelle) derMagenfehlt. Beiandern Fisch-en ist hingegen derMagenebenso lasngwiederDarm. Hecht, Schleiu.a.habeneinen-Darm von derLänge ihres Körpers, wäh- rend der Cyelopterus lumpus einen 6—10mal solangen Bann besitztals seineKörperlänge.

Der Zahnreichtum der Fische istenorm. Der Nachenseines Raubfischesstarrt uns wieeinSchswerter-Arsenal entgegen. Ein- zelneFische (soderHecht) können diegrößeren Zähne,wenn sie außer Funktion sind,eisnwärts ·umkl»appen.

DiemeistenFische find Fleischfresser. DieNeunaugen such-en sich,wiediesbereits angedeutet, ihreNahrung aufdieWeise, daß fie sichan andere Fische anssaugenundihnenallmählich Löcherin denLeib fressen.

Der-arme lebende Fischkann sich nicht dagegenwehren,und

von seinen Kameraden befreit ihnauch keiner von demRäuber.

DieZitterochenO versetzenihrerBeute elektrischeSchläge;es gibt also nicht bloß inAmerika eineelektrische Hinrichtungsart.

Unser Heringlebtvorwiegend von kleinen Krebschen,Plank- tonorgsanismen und.schlucktnur perZufalleinFischleinherunter.

Ein einziger Heringsmagen enthält zuweilen dieMerkmale von 50 000Stück dieser winzigenLebewesen, und man darfalsobei ihmvon einem»gehörigen Wanstvollschlsagen«sprechen.

Der Aalist so glattwiesein Aeußeressich gibt, auchinder WahlseinerNahrungsmittel: erkommt überall durch,frißt alles, was ihm»vorHunden kommt«, Krebse, Egeln, Musch-eln, Larven, Laichusw.;ja selber Wesen, die größer sindalserselbst, weißer kulinarischzuverwerten. Oftgenug machter sichja auchan er- trunkene Menschen heran·

Der Karpfenverdient für. seine Geschmacksrichtung nochdes- wegen unsernbesonderen Dank, weil er es aufdieLarven von

Stechmücken,Eintagsfliegen abgesehenhat, erbeseitigt Tausende hiervon an einem Tag-e,was ein Beweis dafürist, daßer mit Vorliebe dieUfernach Nahrung absucht. Dort erwischter auch zahlreiche Ameisenundselbst vorwitzige Bienen unsdSpinnen-

Hechtund Zander sinddie gefürchtetsten Süßwasser-Ränber.

Der erstere wagt sich sogaran Säugetiere, Ratten, Gänseund Enten heran; der letztere verschluckt zuweileninseinerGefräßig- keitseine eigene Brut.

Als Voll-Vegetarier im Fischreichistdie Gattung Boxzu nennen, diesichnur von Seepflanzen ernährt,wozu sie einbe- sondersgeeignetesGebißbefähigt.»

Täglich entstehenundvergehenMilliarden LebewesenimSüß- wasserund Meer, und beiden Parteien kann man rechtgeben, diedaentweder sagen,dasMeer seidasElement desLebens oder

—«das Symboldes Todes. Wunderbar aufalleFälle istdas ge- waltige Auf undNieder indiesemNaturreich.

darfannehmen, daß Sieallemitmir einverstanden sind,wenn ich unseren Einspruchgegen diese Bedingungen des Vertrages an zu- ständigerStelle anbringe.

AuchderHamburgischeHauptfischerei-Verein hatam 18.Mai gegen dieAuslieferung deutscherFischereifahrzeugefolgende Ent- schließung gefaßt: .

»Der Hamburgische Haupt-Fischerei-Verein hatmitEntrüstung Kenntnis genommen von derindemFriedensvertrag derEntente enthaltenen Forderung einer Ablieferung von Fischerfahrzeugen und erblickt darin einen AktderUnmenfchlichkeit,derimschreien- den Widerspruchmit dem von Deutschland angenommenen Pro-

steht. Unserem seit vier Jahren hungernden Volke sollendieMittel genommen werden, sich-mit Nahrungs- mitteln zuversorgen, die«währenddes Krieges indem allen 00000000000000000000000000000000000000000000000

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Heft«11 Deutschland Zur See Seite 7

Nationen zur Befischungfreistehenden Meere inreichemMaße herangewsachsensind. Dem deutschienVolke wirddadurch die MöglichkeitderAusnutzung einiger derwenigen ihmgebliebenen und jetztganz besonders wichtigenErwerbs- und Ernährungs- quellen geraubt. Der Hamburgische Haupt-Fischerei-Verein er- hebteinmütigen Protest gegen dieseVerschärfung des Hunger- krieges,·dieunsere ausdieFischnahrung angewiesene hamburgische

«Bevölkerung inerster Linie trifft,und fordertdieAblehnungder Ablieferung Von Fischerfahrzeugenirgendwelcher Art.«

DieitalienischeHandelsflotte hatnach einerenglischenQuelle einen Nettvverlust von 808 400Tonnen Tragfähigkeit durchden Kriegerlitt-en, sodaß Italien gegenwärtig nur über 584100 Tonnen Tragfähigkeit verfüge. Inzwischen habendie Italiener gegen Rechtund Sitte vor Abschlußdes Friedensvertrages rund .430000Tonnen deutschen Schifssraum an sich gerissen; siever- fügtendemnachüber 1014000 Tonnen, wovon 800 000Tonnen fürdieüberseeische Fahrtgeeignet seinsoll.

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Kriegsverschollene der Martin-e- Wie aus den beim Zentralnachweifebürodes Reichsmarine- amts eingehenden zahlreichenAnfragenhervorgeht, istesinweiten KreisenderAngehörigenvon Vermißten noch wenig bekannt, daß diegesetzliche Militär-Hinterbliebenen-Versorgung aufGrund der Bestimmungen des §34des Militär-Hinterbliebenen-Gesetzesbe- reits vor endgültiger Feststellung undBeurkundung desAblebens indenFällen erfolgen kann, indenen das Ableben eines Ber- mißten -»mit hoherWahrscheinlichkeit anzunehmen« ist. Diese Voraussetzung wird, falls nicht besondere Umstände dagegen sprechen,imallgemeinen als gegebenangesehen,wenn innerhalb einer FristVon 12Monaten seitdem Bermißtwerden keine Nach- richt überLeben oder Tod des Vermißteneingegangen ist. Im Gegensatz zum im Landkriege Vermißten muß außerdemaber eine große Anzahlder seitensder Marine aufSee als vermißt Gemeldeten, insbesondere AngehörigederU-Bootwaffe, nach Prü- fungder militärischen Sachlage durchBekanntwerden des Ber- lustesschonvon vornherein leider mitderKennzeichnusngi gemeldet werden, dadas Ableben derBermißten »mit hoher Wahrscheinlich- keit« anzunehmen ist.Inalldiesen Fällenkann, sofernes nicht geschehen ist,denHinterbliebenen aufGrund entsprechenden An- trages an das Bezirkskommando oder asndenStamm-Marineteil

desdBermißten

die Militär-HinterbliebenenO-Bersorgung. bewilligt

wer en. .

Bei derRückkehrderKriegsgefangenen soll versucht werden, mitHilfevon Suchlisten unddurch protokollarische Vernehmungen der Leute, die aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehren,das Schicksalder Vermißtensoweitals irgend möglich aufzuklären.

Um diese Aufgabezuunterstützen,werden alle Angehörigevon .vermißten Marineangehörigen gebeten,.dem Zentralnachweisebüro

des Reichsmarineamts«(Berlin W.10, Matthäikirchistraße 9)eine einfach-e Postkarte mit folgendem Inhalt zuzusenden: Angabedes Schiffes,Torpedobootes, U-Bootes usw.-oder Feldmarineteil, dem der Vermißtezur ZeitfeinesVermißtseinsangehört hat. Falls bekannt, auch Angabe des Stamm-(Ersatz)-Marineteils, Dienst- grad,Name, Vorname, Geburtstag, Geburtsort, TagundOrt des Bermißtseins(deutliche Schriftohneweitere Zusätze).

Preußens Einnahsmen anSchiffahrtsabgaben.

ImEtat derBauverwaltung fürdas Iahr1919sinddieEin-s nahmensan31554000 M.höher.DieGesamtsumme teilt sichin Miet-. undPachtzinse, sowie sonstige Nutzungen von Grundstücken 1800000 M. (1600000), Gebiihren für»dieStaiatspsrüfungim Baufsach15000M. (15000), Nebenbeschäftigung höhere.Baubeam- ten 200 000 M.(377 000),Ruhrschiffahrtsverwialtungs 20 000 M., sowie Verwaltung der Duisburg-Ruhorter Häfen5500000M., beide Posten zusammen 5520000 (5020000), Unterhsaltungsbei- träge(auch Einnahmen- der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau inBerlin 100 000M.)2800000M.(2340000), Berge- und HilfslöhnederRegierungsschifse für Beistand inSeenot (6000 MWIIOuno Eintrittsgelder bei staatlicher- Leuchttürmen usw.

(12000 M.)18 000 M. (18000),Verkehrsabgaben 14000000 M.

(11380 000),Baupolizeigebühren —- (400000 M.), Beiträge zur Deckungvon Bauleitungskosten 700 000M. (900 000), Schleppbe- trieb aufdem Rhein-Wefer-Kanal 6500000M. (400000«0),Rück- zahlungenaufsDarlehen1000M.(1s0s00).DieSumme von 14000 000 Mark verteilt sich auf:Brückengelder,Fährgeldesr«,Hafengelder in Bisnnenhäfen, Hafengelder in Seehäfen, Befahrungsabgaben 14 Mill. M. VondenBefahrungsabgaben imBetrage von 10 918 000 Mark entfallen unter anderm auf: diemärkischen Wasserstraßen ausschließlich Berlin 2674000M.,dieranalifierte Saale 15000M., denRhein-Weser-Kanal 6000000 M»denDortmund-Ems-Kanal 500000 M.,den Ems-Iade-Kanal 10000 M. Der Etat enthält zudenBefahrungsabgaben folgendeBemerkung: »Im Rechnungs- jahre1917 hatdeirsVerkehr imwesentlichennur auf-demRhein- Weser-Kanal zugenommen. Die Mehreinnahme gegen das Vor- jahrbetrug rund 2500000 M. Die Gesamteinnahme erreichte jedoch nichtdenAnsatz und blieb auch gegen-denjenigen für1918 nochum rund 1400000M. zurück.Durch dieseitKriegsbeginn eingetretene Steigerung der Löhne,derPreisefür Baustoffe und desZinsfußessür inzwischenansgelegte Baugelder habensichBe- trieb undUnterhaltung derWasserstraßenundHäer so verteuert, daßeine Erhöhungder Abgaben vorgenommen werden mußte.

FürdasRechnungsjahr 1918wird mit einerGesamteinnahme von 14000 0000M.zurechnen sein.

Bekanntmachung.

die

Zwischenjchseine

der

tx. Kriegsanleihe

fürdie

41O20X0 Schalkanweisungen können

vom

4. Juni ab, fiip

die

0-0«5rhuldverschreibungen

vom

23. Juni d. Js. ab

indie

endgültigen

Stückemit

Zinsscheinen umgetauscht werden.

Der Umtausch findetbeider

,,Umtaujrhjielle fiir

die

Kriegsanleihents

Berlin W8,

Behrenstrakje

22,

statt.

Außerdemübernehmensämtliche

Reichsbankanstalteu

mit

Kasseneinrichtung

biszum5.

Dezember

1919 die

kostenfreie

Ver-

mittlung

desUmtausches.Nach diesem

Zeitpunkt

können die

Zivischensche

fürdieKriegsanleihen«inBerlin umgetauscht-werden

Die

Zwischenscheine sind

mit

Verzeichnissen,

in diesie nach den»Beträgenund

innerhalb

dieser nachder

Nummernfolge geordnet einzutragen sind, während

der

Vormittagsdienstftunden

bei dengenannten

Stellen einznreichen; Formulare

zu den

Verzeichnissen

find beiallen

Reichsbankanstalten erhältlich.—

Firmenund

Kassen haben

dievon

ihnen eingereichtenZwischenscheine

rechts

oberhalb

der Stücknummer mit

ihrem Firmen- stempcl

zu

versehen.

-. » .

» Vonl·deriZwischenscheinen

derfriiheren Kriegsanleihen

isteinegrößereAnzahl nochimmer nichtindieendgültigen Stücke umgetauscht worden. Die

Jnhaber

werden

aufgefordert,

diese

Zwischenscheine

in

ihrem eigenen Interesse möglichst

bald beider

,,Umtaujchjtelle für

die

-Kriegsanleihen«,

Berlin W8,

Behrenstrasze

22,zumUmtausch

einzureichem

Berlin, imJuni 1919

»

Reichsbank-Direkiorium.

sHavenstesin

v.Grimm.

000000000000GOOOHOOOOIOOO 000 000000000000000000

inenur nochunmittelbar bei der

,,«Umta1.ischstelle«

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