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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, März, 1844

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Mitthcilungen

des Vereines

zur Ermunterung des Gewerbe-geistre-

inBöhmen.

Redigirtvon Prof.Dr.ihrs-Iler-

(Må«rzersteHälfte) 1844.

.

Original-Aufsätze.

Versuche über dieDarstellung eines arfenfreien Nickeloxydes.

Von Ernst Fried. Anthon,DirektorzuWeisgriim Der mehrseitiglaut gewordeneWunsch, einepraktische, billigeund mit Sicherheiteinvöllig arsenikfreies Produktlie- serude MethodezurFabrikationdesNickels zubesitzen, hat auch michveranlaßt, mehrere Versucheindieser Beziehung anzustel- leu,welche ich inNachfolgendemderOeffentlichkeitübergebenwill.

AlserstenVersuch erhitzte ich sowohl sein-alsauch grob- pulverisirten Kupferuickelineiner thönernen Röhrebis zum Gliihenund leitete dann beiabgehaltener atmosphärischerLuft durch 4 Stunden anhaltend einen Strom von Wasserdämpsen darüber. Der Erfolg hiervonwar, daß sichaus dermit dem einen Ende der thönernen Röhreverbundenen Glasrbhre fast nur unveränderter Wasserdampf entwickelte,der einenschwa- chenGeruchnachArsenikzu erkennen gab, und dernach Be- endigung des Versuchsinder Röhre zurückgebliebeneKupfer- nikelwar zugut geflossenenKlumpen zusammengeschmolzen, hatte etwas an Arsenikverloren, sichübrigensaber nichtver-(

ändert,undzeigteaufden BruchGlanzundFarbedesfri- schenKupfernickels.

, Aus diesem ersten Versuchegingalso hervor, daßdie.

Lelchtschmelzbarkeitdes KupfernickelsjVeranlassunggab, daß dievielen Berührungspunctedes pulverisirtenKupfernickels, die dem WasserdainpfzurEinwirkungsdargebothenwaren- dUkch das Zusammenschmelzensehrvermindert undsodie Wir- kungdes Wasserdampfes beinaheaufgehobenwurde. Es war daher nothwendig,denpulverisirtenKupfernickelaufeine geelgnete WeisedieEigenschaftzunehmeninglühendemZU- standkMsammenschmelzemUnddieseswar, wieleichtvoraus-

Mkkkhellungend.bishm.Gew.n.Folge um« 10

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zusehen, durch Zumischeneines nnschmelzbarenodersehr schwer schmelzbaren Stoffes zu erreichen. Nothwendig mußte hiebei jedocheinsolcher Stoff gewähltwerden, der, wenn erauch nichtzurZersetzungdesKnpfernickels beitragen—- dochsobe- schaffenseyn mußte,daßer bei einemgünstigenZersetzungs- Nesnltat keinenachtheiligen Eigenschaften aufdas zuerhaltende Produktausüben konnte. Anseine dieZersetzungdesKupfer- nickels befördernde Eigenschaft glaubteichdeswegen nichtbe- sonderssehenzumüssen,weilich voranssetzte, daß,wenn hin- länglich fein zertheilter KupfernickelimglühendenZustandemit WasserdänipfeninBerührung gebrachtwürde,sich einerseitsans dein Arsenikdes Kupfernickelsunddem WasserstoffdesWas- sers Arsenikwasserstoffgasund anderseits aus dem Nickeldes Kupfernickels nnd dem Sanerstoffgas desWassers Nickeloryd bilden müßte. Hierbeikonnte nun meine Wahl wohl auf keinen passender-en Stofffallen,als ausdieKohle,einenKör- per, der auchgleichzeitigdieletzt berührteEigenschaftbe- sitzt,und da essich besondersum einmöglichstesLockererhalten des pulverisirten Kupfernickels handelte, so wählte ichnatürlich leichteHolzkohle, mitwelcher alsofolgende Versucheange- stelltwurden.

Ein Gemengevon 100Gewichtstheilen feinpulverisirtem Kupfernickelund25 Proc.Holzkohlenpulverwurde mitsoviel Wasser angemacht, daß sicheinknetbarer Breidaraus bildete, aus dem Glümpchengeformtund dann getrocknetwurden.

Diesewurden jetztineiner thönernenRöhrezumGlühener- hitztund beiabgehaltener Luft durch5Stunden ein starker Strom von Wasserdämpfendarüber geleitet. Hierbeiwar zu bemerken,daß sich Spuren von Arsenikwasserstossgasentwickel- tenund außerdem setzte sichin derAbleitungsröhreder Däm- pfeeinschwarzes Pulver an, welchesnichtweiter untersucht wurde, vermuthlichaber nichts anders als sein zertheiltes Arsenikwar.

Nachdem Erkalten und Wägendes Rückstandeszeigte essich, daßdasGewichtdereingesetzten Kügelchenauf75Ge- wichtstheile reducirt worden war. Außerdem zeigten siesich locker, zwischendenFingern zerreiblich, hatteneingrauesmatt metallischesAnsehen, enthielten einzelnekleinemetallischglän- zende Kügelchen,und hatten in100 Theilen nahefolgende Bestandtheileals:

Nickel . . 67.0 Arsenik . . 32.5 Nickeloxyd. 0-5-

JnSalpetersäurelöste sichdieProbe leichtnndbeinahe- vollständigaus.

Aus dem ResultatediesesVersuchesist alsoersichtlich-

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127 daßdurchZusatzvon KohledieEinwirkungdesWasserdaim pfes aufden glühendenKupferuickelbedeutend erhöht wurde;

oblediglich aufmechanischeinodernuraufchemischem.Wegeoder aufbeiden zugleich,war ichbisjetzt noch nichtim Stande zuermitteln.

Da an der Probevom vorhergehenden Versuche deutlich zuersehenwar, daß stellenweiseder Kupfernickelzu kleinen Kügelchen zusamniengeschmolzenwar, so schrittichzueinein

neuen Versuche, beiwelchem ichdieMengeder Kohlegegen

denKupfernickel vermehrte, indem ich100GewichtstheileKu- pfernickelmit50 Gewichtstheilen Kohlenpulversowie beim vorhergehenden Versuche behandelte. · ,

Das erhaltene Produkt hatte so ziemlichdas Ansehendes beimvorigen Versuche erhaltenen, nur betrug«dasGewicht desselben69Gewichtstheile, woraus schonhervorging,daßdies- mal mehr Arsenikausgetrieben worden war, was auchdie Analyse bewies; denn 100Theile dieser Probe enthielten:

Nickel . . 73

Arsenik. . 24 Nickeloryd. Z.

Jetzt wurde abermals beieinem weitern Versuchedie MengederKohle vermehrt, und auchdasGlüheii längerneul- lichdurch 9Stunden fortgesetzt.

. Diesmal wogderRückstand62Gewichtstheileundbestand aus einemGemengevon braungrüiieinNickelorydundgeschmol- zenenKügelchenvon Arseniknikel, welche letzterebeiBehandeln mitSalpetersäuresich auflösten,währenddasNickeloxydunver- ändert und unangegriffenzurückblieb.—- Das Verhältnißvon Nickelorydund Arseniknickelwurde dießmal nichtdurchdie A- nalyse ermittelt, sondern zu einem neuen Versuche geschritten, beiwelchem 100 Gewichtstheile Kupfernickelmit der gleichen MengeKohlenpulver versetzt, sonstaberwiefrüher behandelt wurden. DasProdukt dieses Versucheswog53.3 Gewichts- theileundzeigte, obgleichabermals einmehroxydartigesAu- sehen,immer abernocheingesprengte metallischglänzendeKü- gelchenvon Arseniknickel, weswegen auch diese Probe keiner Aualpse unterworfenwurde. »

Die folgende Probe, beiwelcher ein Gemengevon 100 GewichtstheilenKupfermckelmitder doppelten Menge vonKohlewieder aufgleiche Weise behandeltund durch 20 Stunden inglühendemZustand ununterbrochenderEinwirkung vieler überschüssigerWasserdämpfeausgesetztwurde, lieferte ein Produkt, welchesnur nochsehrwenige sichtlich eingemengte Kugelchenvon Arseniknickeleingemengtenthielt, und wel- ches 52Gewichtstheilebetrug.

10’’e

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Zubemerken ist hier noch, daßmit demsteigendenVer- hältnißder Kohlegegen den Kupfernickel sich auch mehr Arse- nikwasserstoffentwickelte.

Dieletzteerhaltene Probe wurde wieder analysirt und zeigte sich zusammengesetztaus:

eickeloxyd. . . . 38.8 Arsenik. . . . . 13.6

Nikel . . . . . 46.0

Verlust. . . . . 1.6 100.

Endlichwurde einGemengevon 100 Gewichtstheilen Kupfernickelund 250 Gewichtstheilen Kohlenpulver sowie früher behandelt und durch52Stunden ununterbrochen heftig geglüht,nnd während dieserZeitebenfalls ohneUnterbrechung ein großer Uiberschußvon Wasserdampf darüber geleitet.

Nach Beendigungdes Versuches zeigtedasProdukt nun ein völlig oxydartiges Ansehen, hatteeinebraune Farbeund ent- hieltkeinemitbloßem Auge sichtbar metallische Kügelchenvon Arseniknickel mehr. Das Gewicht derProbe betrug50Procent vom angewandten Knpfernickelund sie enthielt in 100Theilen:

Nickeloxyd. . . . 65.4 Arsenik . . . . 8.0

. O O . . 2

Verlust . . . . . H Of.6

.0 100.0 Diese letztern sowie diefrüheren Proben wurden beim Behandelnmit Salpetersäure so zersetzt, daß sichdas vorhan- dene Arseniknickel orydirteund auflöste,das Nickeloxpdaber vollkommen arsenikfreizurückblieb.

Aus dieser Versuchsreihe ergibt sich alsoals Resultat, daß,wenn fein pulverisirter Knpfernickelmit Kohlegemischt im glühenden Zustande der Einwirkng des Wasserdampfes ausgesetztwird, sich einTheil der Wasserdämpfe so zerfetzt, daß sich derWasserstoff desselbenmitdem ArsenikdesKupfer- nickelszuArsenikwasserstoff, welcher entweicht,undderSauer- stofsmitdem Nickeldes KupfernickelszuzurückbleibendenNi-

keloxpdverbindet. » »

Umjedoch diese ZersetzungmöglichstVtzllstandlgzuver- anlassen, istesnothwendig,eineverhältnißmaßtggroßeMen- geKohledemKupfernickel beizusetzenund das glühendeGe- mischvon beiden lange und anhaltendder Einwirkungder Wasserdämpfe auszusetzen.

Sointeressantmirnun auchdieses Resultat erschien, soge- nügteesmirdennoch nicht,um darnachBehufsderNeusilbck- fabrikation Nickelorvd(und daraus NickelJ darzustellen, weil dieHartnäckigkeit,mitwelcherdieletztenMengenvon Arse-

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129 nitnickelder EinwirkungdesWasserdampfeswiderstehen,Ver- anlassungzueinemsehr großenBrennmaterialaufwandgeben würden. Umaber dennochdas erhaltene Resultat fürden Nickel- undNeusilberfabritanten nützlichzumachen, sotrachtete ichdieletzten Antheilevon Arseniknikel aufeine andere Weise vollends zuzersetzenund den Arsenikzuentfernen und hoffte diesesam passeudstendurchZusannnenschmelzenund nachheri- ges Auswaschen des erhaltenen arseuikhaltigenNickelorydes mitsalpetersaurem Natron zuerreichen;denn den unzersetzt gebliebenen ArseuiknickelmitSalzsäurezuentfernen, erschien mir schonzukostspielig.

Umhierbeiaber einen Anhaltspunkt zuhaben,mußte ermittelt werden, wievielsalpetersauresNatron erforderlich ist,um ArseniknickelinunauflöslichesNickeloryd Und inauf- löslichessalpetersaures und arseniksauresNatron zuverwan- deln,undzudiesemEndzweckwurden folgende5Gemischean- gefertigt,nemlich jedesmal5Gran fein pulverisirtem Kupfer- nickelmit15.20.LLZ.25und 30Grau trockenen feinpulve- risirten salpetersanrenNatron und iueiner Glasröhre solan- gegeschmolzen,als nocheine Gaseutwickluugaus der ge- schmolzenen Masse statt fand, dann wurde sieerkalten las- sen,mit reinem Wasser ausgekocht,der unauflbsliche Theil (das gedildete Nickelorde gutausgewaschen,mitetwas Sal- petersäure gekocht,mitWasser verdünnt,siltrirt und diekla- re FlüssigkeitmitSchweselwasserstoss behandelt, wodurch sich zu erkennen gab,daß das von derersten, zweitenunddritten Probe erhaltene Nickelorydnoch ziemlich Arseuik enthielt.

DievierteProbe gabschonsehr wenigzuerkennen und die fünfte zeigte sichvollkommen freivon Arsenik,wenn diege- schmolzene Masse ausgegossenworden war, und nur der am Boden des Gefäß-eshängengebliebeueschwerere Theil zeigte nochSpuren von Arsenik.

Ausdiesen erhaltenen Resultaten ist also ersichtlich, daß auffolgende Weise sich einvöllig arseniksreies NickeloxydBe- hufsder Neusilberfabritation darstellen lasse.

Es werden 100Gewichtstheile seinpulverisirterKupfer- nickel mitder zwei-bisdreifach-enMenge Kohlenpulver, am bestenvon Holzkohlegemischt,mit WasserzumBrei angerührt kleineKlumpendaraus geformtundgetrocknet. Diesewerden dann infenerfesten Thonröhrenvon derBeschaffenheit,wie man siegewöhnlichzur Darstellungdes Schweselsbenützt- gegeben,dieeineSeite dek,Röhremit Ziegelstückenzugestellt und mitAusnahme einer kleinenOessnungmitLehm verschmiert nachdem man in dieOeffnungein V, —1 Zoll starkes Eisen- Glas- oder Thonrohr eingefügtunddiesesmit einer Retorte odersonstigenDampfentwictluugsapparat inVerbindunggesetzt hat. Jndie andere entgegengesetzteOeffnungderThonröhte

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Hlk

wirdebenfalls einepassende RöhrezurEntweichungdersicherzeu- genden DämpfeundGase angebracht. Nachdemder Apparat so vorgerichtet ist,wird er zumGlüheu erhitztund nun durch —2 Tageununterbrochen Wasserdampf eingeleitet. Hie- durchwirdunter andern auchArsenikwasserstossgebildet,wel- chenman, um Unglücksfällezuvermeiden, auseine geeig- neteWeiseverbrennen lassenoder sonst unschädlichmachenkann.

Nachdemendlichnur nochwenigoder gar keinArsenikwasser- stoss sich mehr entwickelt, sondernbloßWasserdämpfeausder Röhretreten, kannmandie Thonröhreihres Inhalts entleeren, sogleich mitfrischem Gemische aus Kupfernikelund Kohlean- süllenund soununterbrochen fortarbeiten.

Das ausderThonröhregenommene Nickelorvdwird nun, wenn man dessen Arsenikgehalt nichtdirekt durchdieAnalhse bestimmenund darnach das nun nothwendige salpetersaureNa- trou berechnen will,mit 25—30 Proc.salpetersaureu Natrou gemischt,nndinSchmelztiegeloder auchnur ineinem Kalei- nir-Ofenmit vertieftem Herdebiszumbeginnenden Glühener- hitzt,ausdem Ofengenommen und ausgelaugt, wo dann der RückstandeinNickelorhd darstellen wird,welches entweder ab- solut arsenikfreiist oderdochnur so geringe Spuren dieserVer- unreinigung enthält, daßsieohneAnstand unberücksichtigt bleiben dürfen.

Aus dem Waschwasser, dassalpetersauresnnd arsenil- saures Natron enthält, könnendiesebeiden Salzewiewohl kaum erwähntzuwerden braucht,ausgeschiedenwerden.

Verbessertes Compensations-Pendel, aus einem und demselben Metalle zusammengesetzt

VomJugenieurMin asowiesinfernher-g.

Zu komplizirtund zutheuer sind gute (Rost-) Kompeni sations-Pendel, weshalb ihre Anwendungbei Uhren sehrbe- schränkt seyn muß; nachstehend beschriebenes dürfte dieseRü- gennicht theilen.

Die Theorie-Dieses Pendels beruhet aufdem Pritlckpes daßlängere Stangenvon demselbenMetalle durch dieWärme mehr ausgedehnt werden, als dieKürzeren, und umgekehrt mehr oder weniger verkürzt durchdieKälte. Das Verfahren dabei istfolgendes: Aufdieganze Längeeiner runden, glatt geschliffenenPendelstange von beliebigemMetalle windet man einen,beiläusig«-.·-Zoll starkenDraht von demselbenMetalle dichtneben einander um, (den Theil der Pendelstauge, auf dem sich dieLinsezuverschiebenhat, nebstdem erforderlichen Spielraum zuihremSenkeni und .Heben, lasseman unum- wundeu),befestigtdaseineEndean demderLinse entgegenge-

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131 setztenoberen TheilederPeudelstange fest,und verbinde das

andere Ende des Umwindungsdrahtes mit einer Schrauben-

mutter, die anderPeudelstange einentsprechendes Gewinde-, und einen eingedrehtenHals hat,in welchem dieLinse mittelst zweihakenförmigenLappen hängt«

Beispieleiuer Berechnung.

Man weißausErfahrung,daßeineZ-lange Stablstam ge,durch den Unterschiedder Temperatur von 600 Ooder iudem Unterschiede der Sommer- nnd Wintertemperatur sichum s-. Linieausdehnt; dieseszum Grunde genommen, nenne man:

DieLängeder Pendelstahlstange= l:: Z-.

» » des umgewiindeneu Drahtes = 6.1=18-.

Durelunesserder Stange d=3-«. Umfangder Stange

=9««,42

Nennen wirdieAusdehnunga=«-««-.

Driickt man denUmfangderStange durch dieAusdehnung

aaus, sowird derUmfangauch= seyn 37,68a.

Wenn also die Stauge sichum a ausdehnt, wird der Umwindungsdraht sichum 6aausdehnenmüssen;mitdiesenGa indenUmfang 37,68a dividirt, gibt6,28a. Das Ende des Umwindungsdrahteswird1«« 57 LiniedesUmfangesderPem delstange durchstreifen müssen,undam Ende dieses Weges muß dieLinseum «-..««Liniesteigen. Daraus ergibt sich,daß die Steiguug des auf der Pendelstange zumacheuden Gewindes 1««47 Linien betrage. UmdiesesGewinde aufdieleichteste Weisezumachen, nehmeman einStückdünnes Messingbleiii, macheseineLängedemUmfangederPendelstange, seineHöhe derSteiguugdesGewindes gleich, schneideesin derRichtung derDiagonaledurch,und indem manesfestum dieStauge biegt,hatman einePatroue, nachderman miteinein passen- den Werkzeugeine4eckige Nuth auszuarbeitenimStaude ist.

In diese Nuthkommt dann dasEndeeiner stählernenSchraube ce,mittelstwelcherdieSchraubenmutter fjunddie Linse7mit derPendelstange zusammenhängt. Die Fig. 1auf Taf.

2 wird das Uibrigeerläutern. Der Umwindungsdraht ist unten ineinenHarten umgebogen, mittelst welcheser indas inderSchraubenmutter39gebohrteLochgreift. Da dieAus- dehnungdesUmwindungsdrahteseine DrehungzurFolge hat, so ist leichtersichtlich,daß dieserDrehuugdie Mutter frfolgein und dieLinsegehobenoder gesenktwerden muß.DiePeudel- stauge hatunten, umsichnicht zudrehen, in der Linseeine prismatische Form,unddas an ihr gemachte Gewinde hatin BezugaufdenUmwindungsdraht geradeentgegengesetzteRich- tung. Die zweihakenfbrmigenLappenah,indemsie sichin derLinse verschieben lassen, dürfen sichdarin nicht drehen, ihre

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Enden sindschraubenformiggeformt nnd tragen zweikleine Schraubenmuttern, diezurRegulirnngdienen.

Vetbessette Håckfelmafchinezvon Demselben.

Die meisten,mir bekannten, und am häusigstenimGe- brauchestehendenHäckselmaschinensind soeingerichtet, daßent- weder das Stroh durcheineendloseSchranbe oder einGe- trieb, denZkrummen andemeisernen Schwungrade befestigten Messerneontinuirlich zugeführtwird. Aber eskommen Mo- mente, wo sichdieMesserdemzugeschobenen Stroh, während der Arbeit derMaschine, gerade entgegenstellen,unddiese nicht weniger, alsdiehalbe thätige Zeit derMaschine ausfüllen- wodurch sichdiewirkende Kraft von und insich selbst aufzehrt, derEffektderMaschinebedeutend geringerals erseyn sollte, sich herausstellt, und dieunnatürlich schnelle Abnutzungder TheilederMaschineundbesondersderendlosen Schranbe leicht erklärbar wird.

Beiden ebenerwähntenHäckselmaschinenmit derendlosen Schraube lassen sichnichtleichtalle Abstufungendes Häcksels inBezug auf Längeoder Feinheit erzwecken, nnd willman dendiesfålligen Anforderungendurch Abnahmedes einenoder derzwei Messervom Rade entsprechen, sobekommt man, wäh- rend dasMesserin einergegebenenZeit wenigerSchnitte thut, alses beimehrerenMessernderFall ist,dochnnr immer die- selbeMenge Häcksels, während diesemit der Zunahmeder Längedes Häcksels nothwendigerweise verhältnißmäßigwach- sensoll. DiezweiteArtHäckselmaschinenmit den conischen Rädern theilenzwar diesen letzt berührten NachtheilinEtwas nicht, sindaber zusehrcomplicirt.

EineHäckselmaschine,die alleerwähntenNachtheile mit den andern nicht gemein hat-, ist auf Taf.2inFig.2—5 abgebildet-.

aist dieWellstangedesRades, bistdasSchwungrad,

ccosinddie krummen Arme desRades nnddieMesser, ililsindzweigeriffteeiserneWalzenzumanühren des

Strohes,

eesindzwei Zahnräder,dieaufden ZapfenderWalzen

befestigt sind, ,

fisteinRad von EisenmitdenZeckigenZählsewmwelche dieSchiebstangegeinfällt,und das Rad schlebkoderzieht- BJstdieZug-oder Schiebstange,

0IsteinRädchen, Vereinigtmitdem Rade s- ,

histdieKurbel,diesichin derStange desconischenRades lverschieben,und mittelst derSchraube ifeststellen läßt, kkstdasgrößere eonische Rind,dasaufderStangeabe-

estigti. «

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133 Fig.2 istdieFrontausicht, Fig.3istdieAnsichtVon derSeite-,Fig.4istdiehorizontale Projektion dersonstun- sichtbarenTheile oder derDurchschnittdurch dieWellstangen nl nnd dieKnrbel h;gleiche Theile sindinallenFiguren ·mit gleichen Buchstaben bezeichnet.

Spiel der Maschine.

Drehtman dasSchwungradl-mittelstder Stange n,so wird sich auchdas aus dieser letzteren befestigte conischeRad Ic, undsomitdaskleine conischeRad lsammtder Knrbel dre- hen,dieaufderKurbel besestigte Zugstange ziehtdann au dem UmsaugedesRades f,welchesmittelst des Rades ound der Räder cedieWalzenililgegeneinander dreht, undauf diese Art das Strohden Messeruzuschiebt.Bemerkenmußman, daß ichdiesogewöhnlicheBeweglichkeitderoberen gerisften Walze,um siezuheben,wenn zuVielStroh hineingeschoben wird,durchmehr-jährigeErfahrung ganznnzweckinäßiggesun- denhabe:denngeschiehtdies letztere,sokannsehr oftdieKraft den Widerstand nichtgewältigen,nndman hatdabei einenur mehr eomplicirteMaschine; dagegenwenn dieWalzeuimmer ihren Abstandgegen einander behalten, so muß sichderArbei- ter aneiuegrößereRegelmäßigkeitgewöhnen,denn gibter zu wenig Stroh, so ziehendieWalzeu nicht, gibterzuviel, so müssen nothwendigdieWalzeu gleiten ohne-zuziehen.

Das eine conischeRad kist Ziual größeralsdas kleine eouischeRadl, nämlichsoviel mahlalsMesseran demRade vorhanden sind. Die an der Welle desletztgenanntenRades beseitigteKurbel dreht sichdaher 3mal um, währenddas Schwungrad einenvollenUmlauf macht,dadie Kurbel während ihrer ganzenUmdrehuugnur durchdiehalbe dazu erforderliche Zeit aufdas VerschiebeiidesStrohes thätigist,in derandern Hälfteder ZeiteinStillstaiid stattsindet, sowird dieser dazu benützt,umdasschonvorgeschobeneStrohzuschneiden.

Umdie beliebigen AbstiifungeudesHäckselszuerlangen- braucht man nur die Kurbel zuverkürzenoder zuverlängern, undin derbestimmtenLage mittelstderSchraube ifestzustellen.

Schließlichmuß ich noch eines Umstandes erwähnen,der von dergrößtenWichtigkeitist,,undvon den Maschinenbaneru sowenigbeachtetwird,ichmeine nämlicheinerichtige,das heißteinesolche Krümmungder Schwungradsarniennd der Messer-,damit alle Elemente dieser letzteren das Strohunter einemund demselbenWinkel durchschneiden. Der geeigneteste Winkeldazuistder von45Grad,könnteaber allenfalls noch kleinergenommen werden. Hierfolgteine leichte rein prakti- scheVerfahrungsartzurVerzeichnngdieserkrummen Linie.

MantrageaufdenUmfangdesKreissektorsFig.5,wor- aufmandiekrumme Linieverzeichnenwill,einebeliebigeAnzahl

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kleinerAbstände,a,l-,c,el,e,k,gauf,verbinde sie durchGerade mit dem-Mittelpunkteo,und in dem Punkteli,von wo aus die Kurve beginnensoll,legeman einen von Holzoder Puppe ausgeschnitteuen Winkel von gegebenen Graden, so,daß dessen Scheitel in l- und einerseiner Schenkelinhaliegt,wo der zweiteSchenkel desbenannten Winkels den2ten Radins ol) durchschneidet,dort legtman abermals denScheitel desWin- kels undwiederhohltdieOperation ,wobei man Durchschnitte erhält,dienur miteinander verbunden werden müssen,umdie gesuchtekrumme LinieII izuerhalten. Es istbeinaheüber- flüssigzusagen, daß dieseKurve nur fürdenFall gilt,wo die Querlinie des Bodens derStrohlade durchdenMittelpunkt des Rades oder dessen Achseageht. Fürandere Fälletritt eine kleine Modisikation ein,dieleichtzu ermitteln ist.

Verbesserte Hobelbaukz von Demselben.

u)NachtheiledergewöhnlichenHobelbänke.

l.Hältdiesogenannte HinterzangedaslängereundzumZersäs

·

genbestimmteHolzstückniefest.

Athendiesenur Stücke von sehr beschränkterDickein sich asen.

3.Jst diese (die Hinterzange) dem Arbeiter beimsenkrechten FührenderSäge hinderlich, weßhalbman sieimmer ange- schnittenundzersplittert sieht.

h)In Bezug aufdasGestell.

4.Das Gestell der Hobelbänke hältnur schlechteinen festen Stand, wovon man sicham bestenüberzeugenkann, wenn man mitderKlobensäge lange Holzstückeschneidet. » .Stütztdas GestelldieHobelbanknur inderRichtungder2Li- nienabund cclFig.6aufTaf.2,wodurch derTheilmitder Vorderzangeund die ganze Mitte derHobelbankgleichsamm der Luft schweben,und denheftigenStößen undSchlägen- ohne sichzufedern,nichtwiderstehenkönnen.

Bortheile der verbesserten Hobelbank.

BezüglichNr. 1.Kann das indieHinterzange einge-

LpannkeHolzstückunmöglichweichen,wozuman keinesBeweises edar .

Bezüglich«Nr.L.Da sichdie Schrauben über«dieganze Breite derHobelbank erstrecken,die indessenL« bkMEst-sokön-

MU auch Stückevon etwas wenigerStärke als eingespannt werden.

BezüglichNr. s.JstdieHinterzange,wenn dieSchrau- ben bis an dieKöpfeeingeschraubtsind- dem Arbeiter nicht hinderlich, weildiese sammt derZulagehnichteinhalbmahl sovielhervorstehet,als esbeider Gewöhnlichknder Fall ist- und sollte siedennochbehindern,sonimmt man dieSchraube f ganzheraus,undläßtdieZulageisaufderandernSchraube ON

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